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    Ansichten zur Kommunalisierung der Arbeitsmarktreform Hartz IV - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.11.05 11:49:49 von
    neuester Beitrag 02.12.05 01:30:20 von
    Beiträge: 13
    ID: 1.022.525
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      schrieb am 25.11.05 11:49:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Quellenhinweis: Hannoversche Allgemeine Zeitung – Freitag, 21.Oktober 2005 – Nr. 246


      200 Jobs für Ältere

      Sonderprogramm startet

      Tischler, Bürokauffrauen, Pädagogen oder Gartenbauer: Etwa 200 Zusatzjobs für ältere Langzeitarbeitslose hat die Arge, die in der Region die Arbeitsmarktreform Hartz IV umsetzt, bislang zu bieten. Bis zum Ende des Jahres sollen es rund 400 sein. Die Arbeitsmöglichkeiten werden aus einem Sonderprogramm von Bund und Land finanziert. Seit Anfang September hat die Arge bei Schulen, Vereinen, Jugendeinrichtungen und Wohlfahrtsverbänden die Zusatzbeschäftigungen akquiriert – jetzt suchen die Vermittler nach Arbeitslosengeld-II-Empfänger, die sich für die Beschäftigungen interessieren.
      Die Bandbreite ist groß: Im Jugendbereich beispielsweise könnten Handwerker mit Jugendlichen in Werkstätten arbeiten oder sie als Mentor in ihrer Ausbildung begleiten, Schulsekretariate oder Hausmeister brauchen Hilfe. Bei den neuen Angeboten handelt es sich um Ein-Euro-Jobs mit längerer Laufzeit, sie können bis zu drei Jahren lang andauern. Die Beschäftigten bekommen zusätzlich zu ihrem Arbeitslosengeld II einen Euro je Stunde und die Fahrkarte ersetzt. Wer einen solchen Zusatzjob annehmen möchte, kann sich im Job-Center bei seinen Ansprechpartner melden.






      Quellenhinweis: Hannoversche Allgemeine Zeitung – Donnerstag, 26. November 2005 – Nr. 275




      „Die Arge bremst“

      Ein-Euro-Jobs: Sozialdezernent kritisiert Hartz-IV-Behörde


      Wegen „schleppender“ Vermittlung von Langzeitarbeitslosen durch die Hartz-IV-Behörde Arge Hannover kann die städtische Sozialbehörde 200 Plätze für Ein-Euro-Jobs nicht besetzen: „Die Arge bremst bei Billigjobs, obwohl es genügend Arbeitsangelegenheiten etwa in der Pflege der Grünanlagen oder für Hilfsdienste in Altenheimen gibt“, meint Sozialdezernent Thomas Walter. Statt geplanter 900 Billigjobs habe die Stadt in diesem Jahr nur 700 Jobs besetzen können, bei denen sich Arbeitslose ein kleines Zubrot verdienen können: „Weil wir auf die Vermittlung der Arbeitskräfte durch die Arge angewiesen sind, können wir leider auch im nächsten Jahr nur 700 Ein-Euro-Jobs einplanen“, sagt Walter.
      Nach Angaben der Arge, die gemeinsam von der Arbeitsagentur und der Regionalbehörde getragen wird, sind seit Januar in der gesamten Region Hannover rund 3900 Ein-Euro-Jobs vermittelt worden. „Die politisch verantwortlichen Träger der Arge haben festgestellt, Billigjobs nur als letztes Mittel einzusetzen, um Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren“, betont Arge-Geschäftsführer Thomas Heidorn. Die Vermittlung regulärer Arbeitsplätze habe grundsätzlich Vorrang, laute eine in den 16 Jobcentern der regionalen Hartz-IV-Behörde.
      Eine Ausweitung der Ein-Euro-Jobs könne bestehende Arbeitsplätze gefährden, sagt der Sozialdezernent der Region, Erwin Jordan (Grüne). Ähnlich sehen dies die Gewerkschaften und die Handwerkskammer. In der jüngsten Regionalversammlung sprach sich auch die CDU-Abgeordnete Maria Hesse gegen mehr Billigjobs aus.
      Einige Bürgermeister im Umland teilen die Bedenken jedoch nicht: „Billigjobs sind keine ernsthafte Konkurrenz für reguläre Arbeitsplätze“, sagt Wunsdorfs Rathauschef Rolf-Axel Eberhardt (CDU). Wenn ein Euro-Euro-Kräfte in der Grünpflege, bei der Hausaufgabenhilfe in Schulen oder für Hilfsdienste in Sportvereinen eingesetzt werden, trage dies keinesfalls zum Abbau „normaler“ Arbeitsplätze bei: Es geht immer um zusätzliche gemeinnützige Arbeiten, die ansonsten wegen Geldmangels gar nicht erledigt werden“, betont Eberhardt. Auch Isernhagens Vize-Bürgermeister Frank Niemeier ist gegen „praxisfremde Blockaden“ der Arge bei Billigjobs. Viele Langzeitarbeitslose wünschen sich solche Arbeitsangelegenheiten, um den Kontakt zur Arbeitswelt nicht zu verlieren, sagt Niemeier.






      Quellenhinweis: Hannoversche Allgemeine Zeitung – Freitag, 25.November 2005 – Nr.276


      Arge bietet zusätzliche Billigjobs

      Die Arge Hannover reagiert auf die Kritik der Politiker: Die regionale Hartz-IV-Behörde will Langzeitarbeitslose im nächsten Jahr jetzt doch verstärkt so genannte Ein-Euro-Jobs vermitteln. Die Zahl der gemeinnützigen Billigjobs etwa in der Pflege der von Grünanlagen oder bei Hilfsdiensten in Schulen oder Altenheimen werde „maßvoll“ gesteigert sagte Arge-Sprecherin Stefanie Heldermann. Eine genaue Zielvorgabe für die Billigjobs gebe es nicht, weil dies „auch vom Bedarf abhängt“, meinte die Sprecherin der Hartz-IV-Behörde, die rund 60 000 erwerbsfähige Arbeitslose in der Region Hannover betreut.
      In diesem Jahr wollte die von der Arbeitsagentur und der Regionalverwaltung gemeinsam getragene Arge nach einer Planung 5000 Ein-Euro-Jobs vermitteln. Bislang seien 3900 Arbeitsgelegenheiten geschaffen worden.
      Zuletzt hatte Hannovers Sozialdezernent Thomas Walter die „schleppende“ Vermittlung von Ein-Euro-Kräften durch die Arge gerügt. Arge Geschäftsführer Thomas Heidorn hatte zunächst auf eine neu eingesetzte Arbeitsgruppe mit Vertretern von Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Handwerk und Gewerkschaften zum Thema Billigjobs verwiesen. Die Gruppe solle einen „regionalen Konsens“ finden, in welchen Ausmaß Ein-Euro-Jobs sinnvoll seien.
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      schrieb am 25.11.05 13:59:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Beobachten in Deutschland lebende Lohnabhängige Ratlosigkeit beim staatlichen Handeln?

      Die viel gepriesenen Hartz-IV-Gesetze laufen die nicht dem Bund und den städt. Kommunen aus dem Ruder? Beobachten wir nicht tagtäglich wie Bund und Kommunen erbittert über die Kosten der Arbeitsmarktreform Hartz IV streiten?

      Den Lohnabhängigen und Funktions-Politikern in unserem Land sollte doch klar sein, dass sie auf dem Rücken der Lohnabhängigen den kommunalen Haushaltsetat konsolidieren.
      Hat man nicht in der Vergangenheit kommunale Arbeitnehmer aus Kostengründen entlassen damit sie später wieder als Ein-Euro-Arbeitskräfte in der städt.Kommune Beschäftigung finden.

      Na, wer sagt uns die Wahrheit?


      Ebenso bieten Wohlfahrtsverbände Beschäftigungsmöglichkeiten für Ein-Euro-Arbeitskräfte an die sie vorher entlassen haben, oder?
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 09:55:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      Quellenhinweis: Hannoversche Allgemeine Zeitung - Dienstag, 29. November 2005 - Nr. 279


      Schulen bleiben am Abend auf

      Hausmeister sollen vorerst nicht nach EU-Recht arbeiten

      Hannover.: Schüler Eltern und Vereinsmitglieder können aufatmen: Auch im nächsten Jahr können sie sich nachmittags und abends zu Theateraufführungen, Elternabenden oder Vereinssport in Schulen und Turnhallen treffen. Denn die Schulhausmeister werden in den nächsten Monaten trotz einer neuen EU-Regelung weiter auch abends im Einsatz sein. Die Stadt will die bisherige Arbeitszeitregelung für Schulhausmeister, die Bereitschaftsdienst von 7 bis 22 Uhr beinhaltet, für eine Übergangszeit beibehalten.
      Die neue EU-Richtlinie sieht eine maximale Arbeitszeit von 48Wochenstunden vor. Seit 1. Oktober ist ein entsprechender Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst in Kraft, der nur eine Übergangsfrist bis 1. Januar vorsieht. "In Hannover haben wir aber über 100 Schulen. Wir sind nicht in der Lage, innerhalb von drei Monaten unser gesamtes System umzustellen", sagte Rathaus-Personalchef Harald Härke. Hannover habe außerdem ein besonderes Problem. Die Stadt hat mit ihren Schulhausmeistern einen örtlichen Tarifvertrag geschlossen, der ihren zusätzlichen Einsatz bei der Vermietung der Schulsporthallen regelt. Für ein Zusatzentgelt kümmern sich die Hausmeister deshalb bisher abends und am Wochenende um den Hallenbetrieb.
      "Wir wollen die bisherige Praxis mindestens bis zum Sommer 2006 oder besser noch für das gesamte nächste Jahr beibehalten, um in Ruhe eine neue Regelung zu finden", sagt Härke. In dieser Zeit soll mit den Sportvereinen darüber verhandelt werden, ob sie die Schlüsselgewalt in Schulsporthallen übernehmen können. Härke hält es auch für denkbar, dass teilzeitbeschäftigte Ehefrauen von Schulhausmeistern den Hallendienst übernehmen. "Die Wochenarbeitszeit von 48 Stunden würde dann nicht überschritten. Und das Familieneinkommen bliebe trotzdem erhalten".


      Hier können wir ein weiters mal beobachten welches Dilemma eine Arbeitsmarktreform Hartz IV aufweist. Bund und Länder finanzieren mit Sonderprogrammen für ältere Langzeitsarbeitslose Arbeitsmöglichkeiten bei den städt. kommunalen Arbeitgebern. Bei diesen Arbeitsmöglichkeiten (Posting #1 lesen) handelt es sich um die sogenannten Ein-Euro-Jobs mit langer Laufzeit. Die politisch verantwortlichen Träger der Arge Hannover haben in den Schulsekretariaten und den Schulhausmeisterstellen Ein-Euro-Jobs geschaffen. Wäre es nicht an der Zeit, die von Bund und Ländern subentionierten Ein-Euro-Jobs in reguläre Arbeitsplätze umzuwandeln?;)
      Oder wie sehen es die Funktionäre von den Kommunen, Wohlfahrtsverbänden Handwerk und Gewerkschaften?:eek:
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 09:59:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      Das Ganze ist großer Unsinn, weil die beteiligten Kommunen auf dieses Weise teure reguläre Jobs in 1Euro-Jobs umwandeln. Dadurch treibt man 1. die Leute aus der Sozialversicherung und 2. wird das was man bei den Lohnkosten erspart für Sozialhilfe, also ALG2, wieder ausgegeben. Außerdem erhöht sich das Frustpotential im Lande.
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 10:26:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      [posting]19.083.718 von 887766 am 29.11.05 09:55:24[/posting]Wäre es nicht an der Zeit, die von Bund und Ländern subentionierten Ein-Euro-Jobs in reguläre Arbeitsplätze umzuwandeln?

      Dann könnte man die Betroffenen doch nicht mehr demütigen und drangsalieren. Sie hätten wieder sowas wie Arbeitnehmerrechte. Wo kommen wir denn da hin ;)

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      schrieb am 29.11.05 10:52:17
      Beitrag Nr. 6 ()
      Damit ist Hartz IV gescheitert.

      Nicht die Vermittlung in den 1. Arbeitsmrkt ist das Ziel, sondern nur noch schönen der Statistik über subvtionierte 1-Euro-Jobs.

      Oder: Ziel verfehlt, Operation misslungen; Patient scheintot. Nur den rumschnippselnden Doktoren gehts blendend.;)
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 11:16:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Bei den 1-Euro-Jobs ging es nie darum, die Empfänger zu fördern und zu fordern. Dies wurde der Bevölkerung nur vorgegaukelt. Begleitet durch in den Medien publizierte Negativbeispiele holte man sich aber den Konsens, dass hier etwas zu geschehen hätte.

      In Wirklichkeit ging es nur darum, den bankrotten Kommunen - die oft durch den Größenwahl der Politiker in den Ruin getrieben wurden - billige Arbeitssklaven zur Verfüung zu stellen. In Wirklichkeit ruinierte man das System aber dadurch noch mehr, weil plötzlich sozialversicherungspflichtige Jobs en Masse durch diese Jobs ersetzt wurden.

      Alles war nur eine Riesen-Verarsche. Genau wie mit dem aufwendigen Maut-System, das nur vordergründig zur Lastwagenerfassung aufgebaut wurde in Wirklichkeit aber der lückenlosen Erfassung der Bürger dienen soll.

      Es hat den Anschein, dass die politische Klasse mit den Zusammenbruch des Wirtschafts- und Sozialsystems rechnet, Unruhen und Aufstände befürchtet und deswegen die Bürger im Griff haben will.
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 11:27:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      Feuerblume,

      das Mautsssystem war nichts anderes als versteckte, sauteure Subventionierung der üblichen Klientel.

      Die Profiteure finden von ihnen initiierte Projekte immer am besten.

      McKinsey, Accenture oder R. Berger werden den Umbau der AA auch toll finden. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 11:27:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]19.085.145 von Feuerblume am 29.11.05 11:16:27[/posting]und wir lassen uns das gefallen :(...
      Avatar
      schrieb am 29.11.05 11:42:25
      Beitrag Nr. 10 ()
      9,

      welches Recht haben eigentlich Bürger sich gegen die gemachte Politik zu wehren?

      Ausserhalb der Wahlen und durch Gesetze gedeckt, und ohne von Politikern oder Gewerkschaft initiiert werden zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 01.12.05 20:02:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      Städt. Kommunen im Land suchen neuerdings verstärkt neue Ein-Euro-Arbeitskräfte als Migrantencoaches.In den sogenannten "sozialen Brennpunkten" finden genannte Migratencoaches ihren neuen beruflichen Wirkungskreis.
      Avatar
      schrieb am 01.12.05 20:53:32
      Beitrag Nr. 12 ()
      11,

      wo hast du denn die Info her oder kann man genaueres erfahren?
      Avatar
      schrieb am 02.12.05 01:30:20
      Beitrag Nr. 13 ()
      Der öffentlich rechtliche TV-Sender NDR brachte in seiner TV-Sendung Das einen Sendebeitrag über Migrantencoaches.

      Zwei ausländische Migrantencoaches schlichteten in einem Mehrfamilienhaus unter deutschen und ausländischen Hausbewohnern Streitigkeiten.


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