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    Wie unabhängig sind Fonds-Ratings von SCOPE ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.12.05 12:51:20 von
    neuester Beitrag 02.09.06 00:35:48 von
    Beiträge: 61
    ID: 1.028.251
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      Avatar
      schrieb am 22.12.05 12:51:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wie man heute in der Zeitung lesen kann (FTD, Seite 28) hat die Fonds-Rating - Agentur SCOPE für den angeschlagenen Immo-Fonds von der Deutschen Bank (Grundbesitz-Invest) ein Top-Rating vergeben. Bis zum Tage des Rücknahmestopps hat Scope den Grundbesitz-Invest als besten offenen Immobilienfonds seiner Vergleichsgruppe "Sicherheitsorientiert" auf der Liste stehen. Das Scope-Rating für den Fonds hatte „A“ („sehr gut“) betragen. Für die Tochter der Deutschen Bank hatte man die Bestnote AAA vergeben.

      Noch im September hatte Scope zudem für den Grundbesitz-Invest eine Prognose der Performance für das Jahr 2005 wiederholt. Zu dem Zeitpunkt erwarteten die Tester einen Zuwachs von 2,75 Prozent – ein Spitzenwert unter den sicherheitsorientierten Fonds auf der Scope-Liste. Eine solche Rendite war inzwischen aber eher unrealistisch und hätte wohl nur durch Aufwertungen bei den Immobilien erreicht werden können.

      Irgendwie ist Scope nun in Erklärungsnot und redet von „inszenierter Notlage“ bei der Deutschen Bank.

      Ich selber bin völlig fassungslos, wie man einen so schlechten Fonds so gut bewerten kann. Ich kann das Ganze überhaupt nicht nachvollziehen. Für mich erhärtet sich der Eindruck, dass die tollen Ratings von Scope nur von den großen Instituten bezahlt wurden, damit man die Anleger mit hochglanz-Werbeprospekten möglichst lange im Fonds halten kann.

      Wie unabhängig sind nun die Fonds-Ratings von SCOPE wirklich?
      Avatar
      schrieb am 11.01.06 11:30:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Rating-Agentur Scope hat mit den beiden Kanam-Fonds Grundinvest (WKN 679 180) und US-Grundinvest (WKN 679 181) zwei offene Immobilienfonds auf die Beobachtungsliste mit negativem Ausblick gesetzt.
      Zudem kam der CS Euroreal (WKN 980 500) auf die Watchlist mit neutralem Ausblick.

      Als Begründung sagt Scope: Diese Maßnahme sei notwendig, da sich die Gesellschaften Kanam und Credit Suisse Asset Management bisher nicht an der Bereitstellung von Informationen beteiligt haben.

      Es ist mir schleierhaft, wie man diese drei Fonds auf neutral bzw. negativ herabstufen kann, wo doch diese Fonds zu den Besten auf dem Markt zählen. Vor nicht allzu langer Zeit hat ja SCOPE die Deutsche-Bank-Fonds analysiert und festgestellt, dass diese gut seien. Wie unhaltbar diese Analyse war, konnten wir im Dezember sehen.

      Mir drängt sich der Eindruck auf, SCOPE will Druck auf die guten Fonds ausüben, damit diese die Dienstleistung von SCOPE in Anspruch nehmen und dafür auch noch bezahlen. Immerhin fallt die Deutsche Bank als Kunde von Scope künftig weg - demnach hat Scope derzeit keine Kunden, oder?

      Ich frage mich, wie seriös SCOPE überhaupt ist.
      Avatar
      schrieb am 11.01.06 11:47:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      "wo doch diese Fonds zu den Besten auf dem Markt zählen."

      Aha, und worauf gründet sich diese Behauptung ? Die gehören doch nur zu den am besten performenden, weil hier die Gesellschaften nicht nur nicht ab-, sondern sogar aufwerten. Gerade der Kanam ist da äußerst umstritten. Wen`s interessiert, wie solche Performance zustande kommt, mal googeln mit "Kanam" "Einwertungsgewinne" oder "Kanam" "Loipfinger".
      Avatar
      schrieb am 11.01.06 12:17:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      @#3

      ...mit Grundbesitz-Invest heben sie jedenfalss richtig in die Schxxxe gegriffen. Profis oder geldgeile Wichtigtuer?

      Letzteres erscheint mir wahrscheinlicher.

      Echt seriös die Jungs!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.01.06 12:53:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      @#3

      "...und worauf gründet sich diese Behauptung ?"

      Die starke Performance kommt aus den unterschiedlichen Immo-Portfolios zu stande. Sowohl CS Euroreal und der KanAm haben
      * einen relativ jungen Immobilien-Bestand (kaum ältere Gebäude als 10 Jahre)
      * einen geringen Portfolioanteil in Frankfurt am Main (Vergleich: degi und db: i.d.R. > 50%)
      * Immo-Streuung auf Gesamteuropa
      * nur wenige Immobilien mit einem Wert über 100 Mio. EUR (teurere Immobilien lassen sich schwer verkaufen)

      Denke, das sind wichtige Einflussfaktoren auf die Performancedifferenz.

      Sicherlich ist der Kanam wegen der Einwertungsgewinne häufig in der Kritik. Aber werden Einwertungsgewinne nicht auch bei allen anderen Immobilienfonds angewendet?

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      Avatar
      schrieb am 11.01.06 13:24:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das stimmt, das machen viele, aber besonders die neuen Fonds und die mit hohen Mittelzuflüssen sind dafür prädestiniert. Denn wo keine neue Kohle kommt, kann man nur wenig kaufen und hochschreiben. Insofern beruht diese Art der "Performance" einzig auf dem Zufluß neuer Mittel. Fallen die weg, fällt auch das System zusammen und die performen genauso wie Hausinvest und Co.
      Die "Immo-Streuung auf Gesamteuropa" führt beim CS Euroreal immerhin zu 39% Deutschland-Anteil, daneben streuen andere Fonds auch auf Gesamteuropa und haben trotzdem eine schlechtere Performance. Die bewerten halt nur nicht so aggressiv.
      Bei einer Rendite von aktuell ca. 3.5% p.a. im Euroreal und den bekannten Abwertungsrisiken finde ich solche Fonds im Chance-Risikoverhältnis miserabel.
      Avatar
      schrieb am 11.01.06 16:21:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wie flexibel sind Fondsgesellschaften überhaupt bezüglich der Einwertungsgewinne ? Da müsste es doch irgendwelche Guidelines oder Gesetze geben. Welche Spielräume sind möglich?
      Avatar
      schrieb am 11.01.06 16:59:56
      Beitrag Nr. 8 ()
      Na das hängt mal wieder an den Gutachtern. Die müssen halt den scheinbaren Schnäppchenpreis bestätigen, obwohl sich der tatsächlich gezahlte Kaufpreis in einem transparenten und wettbewerbsintensiven Markt herausgebildet hat. Angeblich kommen die Differenzen durch die Berechnungsmethode. Die BIIS-Gutachter legen langjährige Durchschnittswerte zugrunde. Daher sind die nach oben bzw. nach unten geglättet. Das heißt aber, daß die neuen Fonds oder die mit vielen neuen Objekten und hohen Einwertungsgewinnen diese Gewinne auf Kosten der zukünftigen Performance erzielen. Denn die gegenüber dem aktuellen Markt überhöhten Wertansätze müssen erstmal aufgeholt werden. Die hohen Renditen der "besten Fonds am Markt" beinhalten also derzeit bereits die Gewinne der Zukunft ! Hohe Jahresrenditen sind demnach allenfalls durch weitere hohe Mittelzuflüsse aufrechtzuerhalten.
      Da die Praxis der Einwertungsgewinne durchaus unterschiedlich gehandhabt wird, scheint ein deutlicher Spielraum bei den "Gutachtern" vorhanden zu sein. Wenn man sieht, von wem die bezahlt werden, dürfte das auch nicht weiter verwunderlich sein :D
      Avatar
      schrieb am 11.01.06 17:05:38
      Beitrag Nr. 9 ()
      Man müßte sich diese ungeheuerliche Praxis übrigens mal auf Aktienfonds übertragen vorstellen: ein Fonds kauft Daimler bei 45, aber 2 von der Fondsgesellschaft bezahlte "Gutachter" bescheinigen, daß Daimler 55 Euro wert ist. Sofort wird der Wert hochgeschrieben und der Anteilspreis entsprechend auch. Wäre das eine Renaissance von Value-Fonds :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 09:59:40
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Praxis der Immo-Bewertung ist ja irre.

      Allerdings: Einen Immo-Fonds kann man nicht wie einen Aktienfonds bewerten. Eine Aktie ändert täglich ihren Wert, da täglich Aktien gehandelt werden. Immobilien werden aber nicht täglich gehandelt, sondern nur (wenn überhaupt) alle paar Jahre. Hier muss man nunmal schätzen.

      Wer sind eigentlich die Die BIIS-Gutachter?
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 10:02:00
      Beitrag Nr. 11 ()
      zur Ergänzung zu diesem Thema:

      Kanam wehrt sich gegen SCOPE

      Kanam setzt sich gegen die Vorwürfe der Rating-Agentur Scope zur Wehr: „Wenn von einer Gesellschaft keine Daten übermittelt werden, müsste eine Rating-Agentur seriöserweise von einem Rating absehen“, heißt es bei der Fondsgesellschaft. Werde es trotzdem durchgeführt, handele die Agentur ausschließlich aufgrund von Vermutungen und Unterstellungen.

      Zudem kritisiert man bei Kanam die negativen Aussagen von Scope bezüglich des Kanam Grundinvest und des Kanam US-Grundinvest, ohne dass „hierfür irgendwelche Anhaltspunkte vorliegen oder Begründungen gegeben wurden.“ So bleibe es beispielsweise ein Geheimnis, warum die Berliner die beiden Fonds als spekulativ einstuften.

      Auch den Vorwurf der angeblich fehlenden „starken“ Muttergesellschaft wird bei Kanam mit dem Hinweis zurückgewiesen, dass gerade der Fall der Deutschen Bank (Xetra: 514000 - Nachrichten) gezeigt hat, was eine so genannte starke Muttergesellschaft nützt, wenn die Geschäftspolitik neu ausgerichtet wird. Gerade dies könne bei Kanam jedoch nicht der Fall sein, da der Geschäftszweck der Gruppe einzig und allein auf die Auflage und Verwaltung von offenen und geschlossenen Immobilienfonds ausgerichtet sei, so die Gesellschaft.
      (Quelle: Der Fonds).
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 10:08:04
      Beitrag Nr. 12 ()
      Na immerhin verklagt Kanam die nicht mehr gleich wie den Loipfinger, wo sie nachher den Prozeß verloren haben :laugh:
      Der BIIS ist der Bundesverband der Immobilien-Investment Sachverständigen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 20:16:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ihr müsst es ja wissen! Glaubt Ihr Banken, Vermögensverwalter und Grossinvestoren würden mit Scope zusammenarbeiten, wenn es Dilettanten wären. Scheinbar seid Ihr ja hervorragend informiert :cool: (jedenfalls besser als die Banken). Ich habe auf viele Investmenttipss von Scope gehört und bin damit sehr gut gefahren. So habe ich auch meinen DB-Grundbesitz noch frühzeitig abstossen können. Denn die Info "zu verkaufen" kam von Scope ein Tag vorher. Scope ist eine der wenigen Agenturen, die sich traut auch unangenehme Themen anzusprechen und am Ende auch auszufechten.
      KanAm ist ein junger Fonds, der im Grunde nur von dem Aufbau (und der damit verbundenen Einwertungsgewinne) seines Portfolios lebt. Warum das so ist, ist schnell erläutert: Der Gutachter wird von der KAG bestimmt. Bewertet er nicht entsprechend den Wünschen der KAG verliert er sein Mandat. Folge: Falschbewertungen. Grund: Beiß nicht in die Hand, die Dich füttert. Daher ist es sinnvoll Kanam zu kaufen (sagt übrigends auch Scope). Doch wehe die Anleger werden ängstlich und laufen weg, dann muss Kanam überbewertete Immobilien verkaufen und das ist bekanntlich schwierig. Folge: Der Fonds schließt. Haken an der Sache: Keine Großbank (wie die DEKA im vergangenen Jahr) springt ein und nimmt die Anteile trotzdem zurück oder kauft die Immobilien dem Fonds (überbewertet) ab.
      Und deshalb hat Scope gewarnt: Wenn Kanam keine Daten zur Liquiditätslage des Fonds liefert, dann kann Scope nicht wissen was Sache ist und muss seine Handlungsempfehlung "kaufen" korrigieren. So einfach ist das. Das sehe selbst ich als mäßig intelligenter Privatier. Aber am Ende sind es ja immer nur die Ratingagenturen.;)
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 21:18:45
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]19.682.782 von maximuminsider am 12.01.06 20:16:03[/posting]#13: SEB weigerte sich 60.000 bis 70.000 Euro Lizenzgebühren aus dem Fondsvermögen(=Anlegervermögen) an Scope zu zahlen und wurde von Scope im Rating abgestuft (soll das abgestraft heißen ? :laugh: )

      http://www.welt.de/data/2004/12/20/377130.html
      http://www.welt.de/data/2004/12/03/368836.html
      http://www.welt.de/data/2005/01/07/384563.html

      Man kann SEB nur begrüßen, mit dem Anlegergeld verantwortungsvoll umzugehen und nicht an jeden Geld zu zahlen, der Geld verlangt. Genau so stelle ich mir objektive Fondsbewertung nicht vor.

      Quiz: Wie nennt man die Vorgehensweise von Scope ?
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 21:47:20
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort: gängige Praxis.

      Das ist gang und gäbe, daß Ratings von gerateten Gesellschaften bezahlt werden, egal in welchem Bereich des Finanzmarktes. Irgendwie muß das ja finanziert werden.
      Da Scope auch ohne Auftrag bewertet, verlangen die ja auch kein Geld für das Rating an sich, sondern nur für die detaillierte Analyse.
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 23:27:14
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]19.683.715 von frank05 am 12.01.06 21:18:45[/posting]man sollte nicht auf jeden strategischen Winkelzug hereinfallen. Wenn mich eine Ratingagentur schlecht bewerten würde, würde ich auch zuerst die Glaubwürdigkeit der Agentur öffentlich zersetzt. Das macht man indem man entweder die Kompetenz oder die Unabhängigkeit in Frage stellt. Die SEB hat dies vorbildlich getan.

      Wo wir schon dabei wären. Zitat Rundschreiben Kanam (11.1.06):"Schließlich stellt Kanam noch fest, dass sich die Gesellschaft zur Zeit einem Rating durch eine renommierte und weltweit anerkannte Agentur unterziehe. Das Verfahren werde in Kürze mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen sein." Ich lach mich schlapp :laugh:. Kanam beauftragt eine Agentur und weiß jetzt schon, dass das Ergebnis positiv sein wird. Das ist unseriös. Dagegen sind die Damen und Herrn von Scope fromme Lämmer.
      Und jetzt schließ ich eine Wette: Die Ratingagentur, die Kanam beauftragt hat heißt Fitch. Und weil die ja nicht aus Deutschland kommen, muss man ja Ihnen glauben. Denn alles Gute kommt aus dem Ausland. Wir sollten glücklich sein auch mal eine eigene Ratingagentur hervorgebracht zu haben, auch wenn einige Schritte von Scope unverständlich und (siehe das Forum) zur Diskussion anregen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 23:51:34
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]19.682.782 von maximuminsider am 12.01.06 20:16:03[/posting]"Wenn Kanam keine Daten zur Liquiditätslage des Fonds liefert, dann kann Scope nicht wissen was Sache ist und muss seine Handlungsempfehlung " kaufen" korrigieren."

      Das ist nicht richtig. Einfach auf die Homepage gehen und Nachlesen:

      http://www.kanam-grund.de/downloads/FactSheet.pdf

      Ein schönes, aktuelles zweiseitiges FactSheet:
      Fondsvermögen = 3.173 Mio EUR
      Liquiditätsquote = 18 %
      Weitere Zahlen:
      Vermietungsquote: 99,1 %
      alle Objekte aufgelistet
      u.v.m.

      "Der KanAm grundinvest Fonds ist ausschließlich investiert:

      zu 100 % im Ausland
      in prosperierenden Metropolen
      in bevorzugten Lagen
      in qualitativ hochwertige Objekte
      in voll vermietete Objekte
      in Objekte mit Mietern ausgezeichneter Bonität
      Zudem hat sich die konservative Bewertung der Objekte des KanAm grundinvest Fonds durch den unabhängigen und selbständigen Sachverständigenausschuß bereits mehrfach bestätigt. Im Rahmen unseres aktiven Fondsmanagements (Buy-and-sell-Strategie) wurden für die Anleger folgende Gewinne erzielt"

      Außerdem ist KanAm sehr bereitwillig mit Auskünften, hat also eine sehr gute Pressearbeit und Auftreten zum Kunden hin.

      Noch was zu Scope. Man muß nur Nachlesen. Aktuelles Capitel-Magazin, Ausgabe 1/2006, Seite 118, Empfehlung von Scope für beide KanAm-Fonds für KAUF !, Stand 30.11.05 :cry:

      Dies Kauf- bzw. Haltenempfehlung von Scope wird auch in der EURO/Finanzen, Ausgabe 11/05, Seite 52 ausgegeben.

      Einen Monat später nach dem Vorfall Deutsche Bank stimmen nun auf einmal die Scope-Kauf-Empfehlungen nicht mehr und die Fonds müssen auf die Watchlist gesetzt werden?!?:laugh::laugh:

      Freunde, was sind das für ANAL-ysen ?:cry:
      Die ANAL-ytiker a la Scope, Loipfinger ... sind ja keinen Euro wert für irgendetwas beauftragt zu werden.

      Ich bleib investiert, egal was Loipfinger und Scope zusammendichten.

      Murdo
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 09:17:26
      Beitrag Nr. 18 ()
      @#13

      "...So habe ich auch meinen DB-Grundbesitz noch frühzeitig abstossen können. Denn die Info " zu verkaufen" kam von Scope ein Tag vorher."

      Wie denn das?
      Die Deutsche Bank hat am Dienstag, den 13. Dezember den Fonds geschlossen. Die Rating-Agentur SCOPE hat am Montag, den 12. Dezember den Fonds auf die Watch-List gesetzt. Allerdings erst um 17:28 Uhr!!! (Quelle: http://de.biz.yahoo.com/051212/337/4sqrd.html )

      Frage: Wie kann ich dann noch reagieren, wenn ich der Orderannahmeschluss für den Tag schon vorbei ist? Die einzige Möglichkeit zum Verkauf wäre über die Fondsbörse gewesen, also z.B. Hamburg.

      Viel früher haben bereits die Medien über die Probleme beim db Grundbesitz geschrieben. Die erste Info kam von DIE WELT bereits am Freitag, 9. Dezember um 20:02.
      (Quelle: http://de.biz.yahoo.com/09122005/341/db-real-estate-befuerch…

      Die Financial Times Deutschland hat am Sonntag, 11. Dezember um 21:26 berichtet.:
      (Quelle: http://de.biz.yahoo.com/11122005/345/dossier-immobilienfonds…

      Am Montag um 12:07 hat finanzen.net über Probleme beim db Grundbesitz geschrieben:
      (Quelle: http://de.biz.yahoo.com/12122005/85/presse-deutsche-bank-dro…

      Die Rating-Agentur SCOPE hat als Letzte darauf reagiert – zu einem Zeitpunkt, als es schon zu spät war. Im Übrigen hat SCOPE den Anleger nicht den Fonds zum Verkauf geraten, sondern nur gesagt, dass es auf die Beobachtungsliste mit negativem Ausblick gesetzt wurde. Dies sei ein Zeichen für eine mögliche Herabstufung, teilte Scope mit.
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 10:46:47
      Beitrag Nr. 19 ()
      #17 es gibt wirklich noch Menschen, die an die Frömmigkeit von Produktanbietern glauben. Auf dem Factshett steht nicht welche Verpflichtungen (gesplittete Kaufpreiszahlung) Kanam noch bedienen muss.
      Ich möchte nicht weiter darauf eingehen, da und das meine ich nicht beleidigend, einige nicht auf dem gleichen Informatiosnstand sind.
      Abgesehen davon halte ich die Fäkalsprache im Investmentsektor für nicht angebracht.

      #18 Wie gut riechen Sie denn? Die Scope-Nachricht stand an dem besagten Montag Morgen in der Zeitung (Welt). Und da ich mit offenen Immobilienfonds gut auskenne habe ich die Message von Scope richtig interpretiert.

      #4 Es ist paradox wenn ein Teilnehmer in einem Finanzforum andere Teilnehmer der "Geldgeilheit" bezichtigen. Das ist so als würde ein Teilnehmer in einem Erotikforum einen anderen der "Notgeilheit" bezichtigen.

      Doch nun mal eine Frage an alle zusammen. Was habt Ihr gegen Scope? Die machen Ihren Job finde ich ganz gut, wenn man bedenkt, dass die erst seit 3-4 Jahren auf dem Markt sind. Oder verbirgt sich hinter der anonymen Maske des ein oder anderen Teilnehmers vielleicht ein Firmenmitglied von Kanam oder von der SEB oder vielleicht von Fitch oder Feri? Wer weiß. Aber der Tumult der hier betrieben wird, wirkt auf mich ein Sturm im Wasserglas. Daher verabschiede ich mich auch aus dieser Diskussion. Viele Grüße
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 11:07:37
      Beitrag Nr. 20 ()
      Von einem Sturm im Wasserglas kann hier keine Rede sein.

      Eine Ratingagentur sollte Unabhängig sein und dem Kunden (d.h. dem Endkunden, nicht der KAG) eine offene und klare Aussage vermitteln, ob ein Fonds gut oder schlecht ist.

      Wenn ich aber erst zusätzlich diverse andere Informationen aus der Presse berücksichtigen muss, dann frage ich mich, wozu die „Ratingagentur“ eigentlich da ist.
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 11:47:04
      Beitrag Nr. 21 ()
      "Eine Ratingagentur sollte Unabhängig sein und dem Kunden (d.h. dem Endkunden, nicht der KAG) eine offene und klare Aussage vermitteln, ob ein Fonds gut oder schlecht ist."

      Na eben, bist Du etwa Kunde von Scope ?? Kunde dieser Ratinggesellschaften sind KAG`s und sonstige Institutionelle, die die detaillierten Ratings kaufen.
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 12:09:48
      Beitrag Nr. 22 ()
      @#19 "maximuminsider"

      "#4 Es ist paradox wenn ein Teilnehmer in einem Finanzforum andere Teilnehmer der " Geldgeilheit" bezichtigen."

      Du solltest mal richtig lesen, bevor Du sowas absonderst.

      Ich hab NICHT andere Teilnehmer des Forums als "gelgeile Wichtigtuer" bezeichnet, sondern allenfalls vermutet, dass es sich bei Scope um diese Species handeln könnte.

      Oder hast du Dich jetzt versehentlich als Scope MA geoutet?:eek::laugh:

      Hattest Du etwa den Fonds etwa aufgrund der Scope-Empfehlung gekauft?:eek:

      Lies Dir doch einfach nochmal in Ruhe die ersten beiden Absätze aus #1 durch.
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 12:28:59
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]19.690.964 von Der_gute_Riecher am 13.01.06 11:07:37[/posting]Guter_Riecher, Du hast es sehr schön beschrieben.

      Für mich sind die "Informationen" von Scope belanglos, da zu spät und mindestens genauso unqualifiziert wie von manch anderen.

      Noch einmal kurz zusammengefaßt:

      Scope hat mit der eigenen Hausanalyse zum 30.11.2005 - wie immer die auch aussieht - die beiden KanAm-Fonds auf KAUFEN beurteilt (vgl. CAPITAL 1/20069.

      Jetzt, am 11.01.2006 wären beide Fonds auf einmal auf der Watchlist??

      Was hat KanAm in den 5 Wochen anderes gemacht als zu vor? Die Fundamentaldaten sind die gleichen wie vor 5 Wochen.

      Auch hat Guter-Riecher schön bewiesen, dass Scope als Letzter auf den DB Immofons-Skandal reagiert hat.:cry:

      Also die Aussagen der "Analysten" kann ich nicht nachvollziehen. Wenn aber Maximuminsider schreibt, daß Scope noch nicht lange am Markt ist, erklärt sich mir einiges. Im übrigen ist die gute (durchaus attraktive) Alexandra M. auch noch recht jung. Wie die wohl an den Posten gekommen ist?;)

      Aber ich bin belehrt worden, nicht in die untere Schublade zu greifen. Ich werde mich daran halten.

      Wenn ich Fragen von meinen Immofonds benötige, wende ich mich vertrauensvoll an die Gesellschaft oder meinen Vermittler. Die restlichen Infos hole ich mir aus der (Finanz-)Presse und aus Finanzforen wie das WO. Dann schalte ich meinen human sense ein (homo oeconomicus) und treffe die hoffentlich richtige Anlageentscheidung - und zwar ohne Scope, Loipinger, oder wie sie sonst noch heißen mögen.:D

      Murdo
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 12:33:39
      Beitrag Nr. 24 ()
      #22 ... vielleicht für Sie einfacher verständlich, wenn Sie "Finanzforum" durch "Finanzbranche" ersetzen.
      Ich erwähnte schon, dass ich Privatier bin. Ich glaube nicht, dass Scope sich für dieses Forum hier interessiert. Wir sollten uns nicht zu wichtig nehmen.
      Ja ich war bei der DB investiert und ich war bei Kanam investiert - und warte jetzt mit meinen liquiden Mitteln auf eine Marktberuhigung und auf die Einführung der REITS.
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 12:45:55
      Beitrag Nr. 25 ()
      [posting]19.692.556 von maximuminsider am 13.01.06 12:33:39[/posting]Maximuminsider, ja wir sollten die Emotionen herausnehmen.

      Jeder ist irgendwie wo investiert und möchte stabile und sichere Erträge. Klar ist jeder durch diverse Meldungen verunsichert und die Nerven liegen Blank. Dies stört, es gibt keine klaren Antworten, keine Patentrezepte. Was bleibt ist das Vertrauen in sich, d.h. die eigene Entscheidung und das Vertrauen in andere (Kapitalanlagegesellschaft).

      Zum Thema REIT gibt es einen interessanten Thread:

      Thema: REITS Funktionsweise des Geschäftsmodells
      [Thread-Nr.: 1031975]. Ferner:
      http://www.welt.de/data/2006/01/06/827279.html
      mit Überschrift: "Reit-Investments werden zum Vabanquespiel"
      Also ein KGV von 35 ist mir zu spekulativ. Laß uns in 5 Jahren wieder über diesen Thread, offene Immofonds (falls es sie noch gibt) und REITs reden.:look:

      Murdo
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 12:57:57
      Beitrag Nr. 26 ()
      Also dieser thread ist ein schönes Beispiel für bedenkliche Anlegerpsychologie. Der eigene Fonds wird abgestuft von gut auf naja. Was sind die Reaktionen darauf ? "Könnte stimmen, müßte man mal nachprüfen". "Hätte ich mich schon längst genauer informieren müssen". Nicht die Bohne! DAS sind die Reaktionen darauf in diesem thread:
      - die Analyse wurde von den großen Instituten bezahlt, um ihre Produkte aufzuwerten
      - die Rating-Agentur ist geldgeil
      - dort arbeiten nur Wichtigtuer
      - es handelt sich um Erpressung
      - ANAL
      - alles nur zusammengedichtet
      - alles belanglos
      - alles unqualifiziert
      - die Frau hat sich nur hochgeschlafen

      Es gelten eben die Bewertungsmethoden des Internet-Board-Investors:
      - Ich habe gekauft und allein dadurch muß ich recht haben
      - ich habe den Topperformer gekauft, das ist Beweis genug
      - alle anderen haben keine Ahnung
      - alle anderen sind nur nicht investiert und deshalb neidisch
      - (gilt nur bei Aktien etc.): alle anderen sind nur Basher, die die Kurse runterreden wollen
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 12:58:32
      Beitrag Nr. 27 ()
      [posting]19.684.233 von kn am 12.01.06 21:47:20[/posting]#15: kn: “Antwort: gängige Praxis.

      Genau, weil das gängige Praxis ist, taugen die ganzen Ratings ja auch nichts.

      „...daß Ratings von gerateten Gesellschaften bezahlt werden ...“

      Genau !! Damit widerlegst Du ja gerade jegliche Unabhängigkeit der Ratingagenturen. Anders ist ein Top-Rating durch Scope für den Grundbesitz Invest auch überhaupt nicht nachvollziehbar. :laugh:

      Es gibt ja auch gerade deshalb die nicht abreißende Kritik an den „unabhängigen“ Gutachtern, die die Bewertungen vornehmen, weil sie von den KAG bezahlt werden. Denn schon im Mittelalter galt: Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing. Entschuldige bitte, aber was für eine naive Lebenserfahrung und einen naiven Realitätssinn hast Du eigentlich ? Stiftung Warentest finanziert sich auch nicht von den Produzenten der getesteten Produkte, sondern aus Zuschüssen vom Staat und den Käufern seiner Publikationen. Stiftung Warentest drängt seine Publikationen eben nicht in der Art den Produzenten der getesteten Produkte auf, indem diese bei Ablehnung des Kaufs abgestraft werden.

      „...Da Scope auch ohne Auftrag bewertet, verlangen die ja auch kein Geld für das Rating an sich, sondern nur für die detaillierte Analyse...

      Die KAG hatte sich geweigert, diese „detaillierte Analyse“ zu kaufen. Kurz !!! darauf wurde das Rating verschlechtert. Natürlich rein zufällig. Reiner Zufall natürlich, es gibt überhaupt keinen Zusammenhang. Nein. Für wie blöd haltet Ihr uns eigentlich ? Und dann wurde Alexandra Merz vom Landgericht Hamburg auch noch per einstweiliger Verfügung aufgefordert, die falsche Behauptung nicht zu wiederholen.

      „..Irgendwie muß das ja finanziert werden ...“

      Irgendwie !? Also ist jedes Mittel recht, dies spricht ja geradezu gegen jegliche Unabhängigkeit und Objektivität. Es ist unglaublich, daß Du dieses Wort auch noch ausschreibst.

      Kn, ich danke Dir, daß Du mit Deinem Posting meine Position (ungewollt) voll unterstützt.


      Jetzt bin ich aber traurig, daß sich Maximuminsider aus der Diskussion verabschiedet. Insider von was ? Von Scope ? :laugh: Das wäre ja so, als ob auf dem Richterstuhl nicht der Richter sitzt, sondern der Angeklagte selbst. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 13:11:26
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]19.693.033 von frank05 am 13.01.06 12:58:32[/posting]Jetzt bin ich aber traurig, daß sich Maximuminsider aus der Diskussion verabschiedet.

      Na der hat von so billiger Häme und ein paar Wortklaubereien mit reichlich :laugh: auch genug. Schade, daß Diskussionen im Internet in den meisten Fällen so enden.
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 13:11:33
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]19.692.556 von maximuminsider am 13.01.06 12:33:39[/posting]#24: Maximuminsider, Du bist ja noch immer dabei ! Mußt wohl wieder Überstunden für Scope macher, Du Armer. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 13:13:49
      Beitrag Nr. 30 ()
      @#24

      ..es handelt sich hier aber nunmal um ein Finanzforum und nicht um die Finanzbranche.
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 13:16:45
      Beitrag Nr. 31 ()
      [posting]19.693.272 von kn am 13.01.06 13:11:26[/posting]#28: Tja , jetzt sind Dir wohl die Argumente ausgegangen. Oder fällt Dir nichts besseres als Häme und Wortklauberei ein. Dies ist der Beweis, daß du meinen Argumenten nichts entgegen zu setzen hast.:D

      Im übrigen: Mit der Häme hast du schon gestern angefangen, also beschwer Dich nicht !
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 13:32:20
      Beitrag Nr. 32 ()
      @#26,

      ..ich bin übrigens nicht in dem DB-Fonds investiert.

      Es geht in dem thread um die "Seriosität" von Scope.

      Wenn man sich #1 nochmal vor Augen führt:

      "Wie man heute in der Zeitung lesen kann (FTD, Seite 28) hat die Fonds-Rating - Agentur SCOPE für den angeschlagenen Immo-Fonds von der Deutschen Bank (Grundbesitz-Invest) ein Top-Rating vergeben. Bis zum Tage des Rücknahmestopps hat Scope den Grundbesitz-Invest als besten offenen Immobilienfonds seiner Vergleichsgruppe " Sicherheitsorientiert" auf der Liste stehen. Das Scope-Rating für den Fonds hatte „A“ („sehr gut“) betragen. Für die Tochter der Deutschen Bank hatte man die Bestnote AAA vergeben.

      Noch im September hatte Scope zudem für den Grundbesitz-Invest eine Prognose der Performance für das Jahr 2005 wiederholt. Zu dem Zeitpunkt erwarteten die Tester einen Zuwachs von 2,75 Prozent – ein Spitzenwert unter den sicherheitsorientierten Fonds auf der Scope-Liste..."

      kommen -gelinde gesagt- sehr grosse Zweifel an der Seriosität der Scope-Ratings auf (wohlgemerkt es handelt sich um ja ein Rating, bei dem die Qualität im Vordergrung steht, und nicht um ein Ranking i.S. einer Rangfolge auf Basis der Vergangenheitsperformance. Hat sich die Qualität eines so grossen Fonds innerhalb weniger Wochen wirklich so stark verschlechtert? :rolleyes: ).

      Wenn man dann noch berücksichtigt wie das Ganze finanziert wird und wie man mit Fondsgesellschaften umgeht, die kein kostenpflichtiges Rating in Auftrag geben (statt eines Verrisses könnte man auch einfach schreiben, dass es keinen Auftrag gab; da kann sich dann jeder selbst seinen Reim drauf machen) liegt der Verdacht "geldgeile Wichtigtuer" i.m. Augen recht nahe.
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 13:38:55
      Beitrag Nr. 33 ()
      @#24

      "Ich erwähnte schon, dass ich Privatier bin. .... Wir sollten uns nicht zu wichtig nehmen."

      Wohl wahr!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 13:43:20
      Beitrag Nr. 34 ()
      [posting]19.693.786 von Teufelstaube am 13.01.06 13:32:20[/posting]Ja, aber einige in diesem Forum verteidigen aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen Scope um jeden Preis. Ich frage mich nach der Motivation für dieses Verhalten. Die fehlende Unabhängigkeit und Objektivität ist doch mehr als offensichtlich !
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 14:22:11
      Beitrag Nr. 35 ()
      #19: "...Oder verbirgt sich hinter der anonymen Maske des ein oder anderen Teilnehmers vielleicht ein Firmenmitglied von Kanam oder von der SEB oder vielleicht von Fitch oder Feri? Wer weiß.... "

      Mit dieser impliziten, ja gelinde gesagt unverschämten Unterstellung, daß einige Forumsteilnehmer Angestellte einer KAG seien, begann die anfangs sachliche Diskussion leider auf ein unterstes Niveau abzurutschen. Das müssen sich alle Teilnehmer eingestehen. Ich hoffe, daß in Zukunft jeder solche persönlichen Angriffe, wie sie in #19 begannen, unterläßt und die Diskussion sachlich bleibt.
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 15:52:39
      Beitrag Nr. 36 ()
      Weiss eigentlich jemand hier, was Frau Alexandra Merz gemacht hat, bevor sie zu Scope wechselte?

      Ich habe spaßeshalber ihren Namen ins Bloomberg-System eingegeben, um zu sehen, wie lange sie schon bei Scope ist. Dabei blieb mir die Spucke weg, als ich sah, dass in ihrem Profil die Deutsche Bank AG in London als Arbeitgeber eingegeben ist (und nicht Scope, wie angenommen)!!!
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 16:24:13
      Beitrag Nr. 37 ()
      [posting]19.696.871 von Der_gute_Riecher am 13.01.06 15:52:39[/posting]Ja, das ist ja ein Hammer !!!!:mad:

      Also der aktuelle AG ist die Deutsche Bank? Nicht der vorherige AG? Hast Du eine Quelle (URL)?

      Ich finde, hier sollten einmal Finanzjournalisten unangenehme Fragen stellen. Wissen denn die betroffen KAG von diesem Sachverhalt? Man sollte denen mal die Info zufließen lassen.:D

      Zu meiner Position, nicht dass mir einer noch unterstellt ich würde bei einer KAG arbeiten:
      Ich bin bis heute zufriedener KanAm-Kunde. Ich bzw. meine Frau haben einen ordentlichen fünfstelligen Betrag in beiden Immofonds investiert. Die Entscheidung wurde nicht aufgrund von Bestenlisten getroffen, sondern aufgrund eines Vortrages über die geschlossenen Fonds (Shopping Malls in US). Wichtig ist uns eine bessere Rendite als auf dem TG-Konto, Sicherheit und ein hoher steuerfreier Gewinnanteil.

      Interessant zu wissen ist, daß der defensive Sauren Dachfonds, Global Defensive, WKN 214466, ebenfalls beide KanAm-Fonds im Portfolio hat. Bis 30.12.05 immerhin zu über 16 %. Ich werde auch diesen Fonds in meine Watchlist nehmen, ob Sauren seine Top-Holdings umkrempelt (Alternativen?)

      Ich reagiere empfindlich sauer, wenn nun versucht wird ein bewärtes Produkt im nachhinein ohne nachvollziehbare Gründe durch dubiose Analysen schlecht zu machen, ja provozieren zu wollen, eine Verkaufspanik am Markt zu erzeugen. Dass ist mein Bedenken!:mad: Scope & Co wollen eine Massenpanik erzeugen, um dann nachträglich für Ihre Bedenken recht zu bekommen.

      Im übrigen finde ich es gut, daß KAGs unnötige Kosten für eine Scope-Detailanalyse verweigern. Das gute Investorengeld sollte besser angelegt werden. Und nicht an Scope oder Frau M.`s neuesten Designerklamotten hängenbleiben. [Verzeichnung für den Ausreißer]

      Murdo
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 16:39:45
      Beitrag Nr. 38 ()
      paßt auf, Leute, gleich wird`s dunkel, und dann kommen wieder die bösen Schlechtredner aus ihren Gruften :laugh:

      Alexandra Merz wurde am 22. Mai 1966 in Schramberg, Baden-Württemberg, geboren. Sie studierte von 1987 bis 1991 an der European School of Business (ESB) in Reutlingen und London Betriebswirtschaftslehre. Sie erlangte in London den Abschluss mit “First Class Honours” als Bachelor of Art der European Business Administration und an der der ESB Reutlingen den Abschluss mit Auszeichnung zum Diplom-Betriebswirt (FH).
      Im Anschluss an ihr Studium wurde Frau Merz von 1991 bis 1994 zunächst bei der Deutschen Bank AG, Paris, als Fondsmanagerin von Renten-, Geldmarkt- und Devisenfonds tätig. Es folgten vier Jahre als Fondsmanagerin bei der Caisse Centrale de Réescompte, Paris, einer Tochtergesellschaft der Commerzbank AG. Von 1998 bis Anfang 2004 war Alexandra Merz dann als Vice President von Moody´s Investor Service, Paris, tätig und zeichnete dort für die Analyse von Immobilien-, Aktien-, Renten- und Geldmarktfonds verantwortlich.
      Als Hauptanalystin der deutschen Offenen Immobilienfonds war sie mit der Entwicklung der Analysemethodik für Offene und Geschlossene Immobilienfonds betraut. Seit dem Frühjahr 2004 ist Alexandra Merz bei Scope mit dem Aufbau und der Durchführung der Analyse Offener Investmentfonds beschäftigt. Frau Merz wurde zur Geschäftsführerin der Scope Analysis oef (open-ended funds) GmbH berufen.
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 16:49:53
      Beitrag Nr. 39 ()
      [posting]19.697.753 von kn am 13.01.06 16:39:45[/posting]kn, danke für den Lebenslauf.

      Die ersten Zeilen klingen exzellent:
      Baden-Württemberg => die fleißigen Häuslebauer und Arbeitsbinen, EBS Reutlingen => sehr guter Ruf
      Auslandserfahrung, genauer gesagt Paris => Französich-Kenntnisse ;)

      Aber: 4 Jahre bei der Deutschen Bank gearbeitet. Ich sehe hier schon einen Interessenskonflikt. Mir wird jetzt klar, warum Sie bis zuletzt den offenen Immofonds von der DB mit Best Ratings versehen hat.

      P.S. Vielleicht wurde Ihre Bewerbung bei KanAm oder CS abgelehnt und sie rächt sich auf diese Weise:rolleyes:

      Murdo
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 18:18:47
      Beitrag Nr. 40 ()
      Habe hier noch den Screenshot vom Bloomberg-System, den ich gerne hier einstelle:



      Allerdings weise ich darauf hin, dass die Daten nicht immer aktuell sind. Es kommt immer wieder vor, dass der alte Arbeitgeber noch in den Daten steht. In dem Fall von Frau Merz würde sie allerdings seit 1994 (also seit 12 Jahren) den falschen Arbeitgeber im System stehen haben. Das ist irgendwie sehr unwahrscheinlich, zumal die Bloomberg-Leute selber schon mal nachfragen, ob die Daten aktuell sind.


      @#39: Super! vielen Dank für die Info.


      Wäre nur noch zu klären, wie die Ungereimtheit mit Deutsche Bank London und Deutsche Bank Paris zu Stande kommt.
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 18:29:47
      Beitrag Nr. 41 ()
      Schade nur, daß die gute Ausbildung zur Empfehlung für den Grundbesitz Invest nur kurze Zeit vor dessen Debakel geführt hat. War wohl umsonst die ganze Karriere. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 13:45:19
      Beitrag Nr. 42 ()
      Rein zufällig habe ich erfahren, dass das Rating von SCOPE nicht den Fonds bewertet, sondern nur die Managementqualität.

      Zitat:
      Die verteilten Noten betreffen allerdings ausschließlich die Managementqualität;
      über die Werthaltigkeit der Immobilien sagt diese Bewertung nichts.

      Quelle: http://www.welt.de/data/2005/03/04/604568.html
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 15:34:03
      Beitrag Nr. 43 ()
      Na jetzt geht`s ja noch schneller als ich dachte:
      Schlagseite bei Kanam-Fonds
      http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_142874
      Egal, ob die Vorgänge bei The Mills direkte Auswirkungen haben, eine zu erwartende Kapitalflucht aus den Kanam-Fonds wird angesichts 140% Investitionsquote und einer fehlenden Großbank im Hintergrund dramatische Auswirkungen haben.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 17:00:02
      Beitrag Nr. 44 ()
      [posting]19.736.241 von kn am 16.01.06 15:34:03[/posting]"Scope und Kanam im Clinch
      Scope und Kanam liefern sich seit Wochen eine Schlammschlacht. Die Ratingagentur forderte jüngst von Kanam mehr Transparenz bei den Daten, eine Aufforderung, der Kanam nicht nachkam. Scope verfasste ihr Kanam-Rating deshalb auf Basis der vorhandenen Daten – es war ein negatives Urteil.

      Kanam bezeichnete diese Aktion als unseriös und verwies in einer Pressemitteilung auf die Versäumnisse von Scope im Zusammenhang mit der Schließung des Deutsche Bank-Fonds Grundbesitz Invest. Schließlich habe Scope diesen Fonds als hervorragend eingestuft, obwohl man alle Daten des Fonds vorliegen gehabt habe."

      Na, hat da KanAm unseren Thread mitverfolgt ? ;)

      Weiter so: Scope mundtot und Frau M. abstrafen machen!
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 17:55:21
      Beitrag Nr. 45 ()
      Zu den Vorgängen um Mills auch die "Welt":
      Noch eine böse Überraschung für Immobilienfonds-Anleger
      http://www.welt.de/data/2006/01/16/832057.html
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 17:14:20
      Beitrag Nr. 46 ()
      [posting]19.737.675 von Murdo am 16.01.06 17:00:02[/posting]Jau, weiter so sage ich auch :laugh:

      KanAm setzt Anteilrücknahme für US-grundinvest aus
      http://www.stock-world.de/news/article.m?news_id=2001134

      Die können alles zumachen. Jetzt wird die Flucht aus dem anderen losgehen, s. Deutsche Bank, dann wird der auch geschlossen; wenn der US wieder aufmacht, wird da die Flucht weitergehen usw. Und was die ganzen Einwertungsgewinne wert waren, wird jetzt auch rauskommen. Und das ganze aufgrund dünnster Presseberichterstattung (die paar Artikel in Wirtschaftszeitungen).
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 21:41:14
      Beitrag Nr. 47 ()
      [posting]19.753.520 von kn am 17.01.06 17:14:20[/posting]"Und das ganze aufgrund dünnster Presseberichterstattung (die paar Artikel in Wirtschaftszeitungen)."

      ...und dubioser Fonds-Ratings von wahrlich nicht unabhängigen Ratingagenturen.

      Scope und die selbsterfüllende Prophezeihung. Gratulation, Frau Merz. Es steht 1:0. Aber den zweiten Fonds kriegen Sie nicht zu.:cry:
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 23:19:44
      Beitrag Nr. 48 ()
      Stimmt es eigentlich, dass bei SCOPE Leute arbeiten, die früher bei KanAm gearbeitet haben und nun KanAm so richtig eins auswischen wollen? :confused:
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 08:50:53
      Beitrag Nr. 49 ()
      Das Rating von "Feri", wobei m.W. diese Gesellschaft eindeutig seriöser einzuschätzen ist als "Scope":

      "Feri ratet KanAm grundinvest Fonds mit A (sehr gut)
      Die Feri Rating & Research GmbH wird künftig offene Immobilienfonds raten. Als ersten Fonds bewertete Feri den offenen Immobilienfonds KanAm grundinvest Fonds zum Stichtag 30.06.2005. Das Fondsrating war durch die KanAm Grund Kapitalanlagegesellschaft mbH, Frankfurt am Main, in Auftrag gegeben und im Dezember 2005 abgeschlossen worden. Die Gesamtbewertung für den Fonds im Rahmen des Feri Immobilienfonds Rating lautet A (sehr gut).

      „Das Feri Immobilienfonds Rating stellt eine Beurteilung der Qualität eines offenen Immobilienfonds aus der Sicht des Anlegers dar. Analysiert werden alle Faktoren, die die zu erwartende Rendite und die ökonomischen Risiken eines Fonds beeinflussen“, sagt Dr. Helmut Knepel, Vorstand der Feri Finance AG.

      Das Fondsrating umfasst eine Bewertung der vier Komponenten Performance, Immobilienportfolio, Finanzstrukturen und Managementqualität, die mit unterschiedlichem Gewicht in das Gesamtergebnis einfließen. Nicht berücksichtigen kann ein Rating marktpsychologische Faktoren, die Einfluss auf Mittelzu- und Abflüsse des Fonds haben können.

      Das Feri Rating der offenen Immobilienfonds unterliegt darüber hinaus einem regelmäßigen Monitoring, in dem alle das Rating beeinflussenden Faktoren laufend im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf das Ratingergebnis überprüft werden. In diesem Zusammenhang sind auch die aktuellen Ereignisse bei der Mills Corporation zu sehen. Ein direkter Einfluss auf den KanAm grundinvest Fonds sind den Rating-Spezialisten von Feri zufolge hier nicht gegeben, da dieser überhaupt nicht in „Mills-Objekte“ investiert sei.

      Die Ergebnisse des KanAm grundinvest Fonds im Einzelnen:

      • Performance: AA (hervorragend)
      Bei der Performance wird eine quantitative Bewertung der Rendite und des Risikos vorgenommen. Der im Jahre 2001 aufgelegte Fonds zeichnet sich durch eine in der Peergroup überragende Rendite aus. Da der Fonds ausschließlich im Ausland investiert, ist der steuerfreie Teil der Ausschüttung zudem sehr hoch. Das Risiko wird insgesamt durchschnittlich bewertet.

      • Immobilienportfolio: B+ (weit überdurchschnittlich)
      Die Prüfung des Immobilienportfolios umfasst die Standort- und Objektattraktivität, die Vermietungssituation und die Bewertung der Immobilien. Neben der Analyse des Gesamtportfolios hat Feri für eine Stichprobe von 13 der 28 Immobilien des Fonds eine Überprüfung der Bewertung vorgenommen und konnte für das Portfolio eine Angemessenheit der Bewertung der Immobilien feststellen. Dabei wurde außerdem ermittelt, dass der Fonds auf der Grundlage des Feri Immobilienmarkt Ratings überwiegend an sehr guten Standorten investiert ist. Allerdings ist eine hohe Standortkonzentration vorhanden, die jedoch der Tendenz nach abnimmt. Die Immobilien des Fonds sind überwiegend an bonitätsstarke Mieter mit langlaufenden Mietverträgen vermietet. Auch hier ist jedoch eine hohe Mieterkonzentration festzustellen, die in den letzten Monaten teilweise reduziert werden konnte.

      • Finanzstrukturen: A (sehr gut)
      Die Prüfung der Finanzstrukturen umfasst die Kapitalstruktur, die Eigentümerstruktur und die Ertragsrisiken. Der von Beginn an sehr hohe und stetige Mittelzufluss im Fonds führt zu einer hervorragenden Bewertung. Bei der Eigentümerstruktur ist zu berücksichtigen, dass die KanAm Grund Kapitalanlagegesellschaft bankenunabhängig ist, wodurch eventuelle Auffanglösungen nicht möglich sind, andererseits aber auch Interessenkollisionen vermieden werden. Während im Bereich der Ertragsrisiken die Kostenstrukturen und die Steuersituation, welche insbesondere die Rückstellungen für latente Steuern beurteilt, als durchschnittlich zu bewerten sind, ist die umfassende Absicherung der Währungsrisiken besonders hervorzuheben.

      • Managementqualität: AA (hervorragend)
      Das Rating der Managementqualität beinhaltet die Bewertung der Unternehmens- und Führungsstrukturenmerkmale, der Produkt- und Prozessqualität einschließlich des Risikomanagements sowie die Beurteilung von Vertrieb und Anlegerbeziehungen. Hierbei wurden durchweg sehr gute bis hervorragende Ergebnisse erzielt. Hervorzuheben ist dabei insbesondere der Bereich Anleger und Vertrieb. Die Cash Call – Strategie verbunden mit einer sehr breiten Vertriebsstruktur und einer nachhaltigen Anlegerbetreuung tragen wesentlich zum Erfolg des Fonds bei.

      Das Rating offener Immobilienfonds erfolgt mittels eines multidimensionalen Kriterienkatalogs, bei dem alle Teilaspekte auf einer Punkteskala von 1 bis 100 eingeordnet werden. Durch Verdichtung der einzelnen Bewertungskriterien wird eine Punktzahl ermittelt, die einer von 10 Bewertungsklassen von AAA bis E- zugeordnet wird. "
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 09:03:13
      Beitrag Nr. 50 ()
      Übrigens hat Kanam für die Feri-"Studie" 70.000 Euro bezahlt. Die bezahlen eben nur für positive Studien :laugh:
      http://www.welt.de/data/2006/01/18/832740.html (am Ende)
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 11:47:34
      Beitrag Nr. 51 ()
      Scope hat für ein positives Rating nur 60.000 EUR verlangt.
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 14:06:05
      Beitrag Nr. 52 ()
      @#51: Quelle?


      SEB Immoinvest hat an Fitch 120.000 Euro bezahlt.
      http://www.ftd.de/bm/ga/39452.html
      FTD, "Durchleuchtet und bezahlt"; 19.01.06, Seite 24.
      Avatar
      schrieb am 24.01.06 10:17:40
      Beitrag Nr. 53 ()
      Scope korrigiert sich
      (24.01.2006 Fonds Professionell)

      Die Ratingagentur Scope weist darauf hin, dass sich in ihrer veröffentlichten Stellungnahme zur Schließung der KanAm-Fonds eine fehlerhafte Angabe eingeschlichen hat.

      Irrtümlicherweise war geschrieben worden, das The Mills Corporation im Januar 2006 kurzfristige Kredite über rund 150 Millionen US-Dollar bei J.P. Morgan Chase aufgenommen hat, um andere Darlehen bedienen zu können. Vielmehr richtig, so Scope, ist, dass die zusätzliche Kreditlinie für weitere Investitionen bereitgestellt wurde. Mills verfüge über eine bestehende Kreditlinie von 1,2 Milliarden US-Dollar, die zu 550 Millionen US-Dollar in Anspruch genommen wurde, so dass hieraus 650 Millionen US-Dollar abgerufen werden können und Mills mit dem weiteren kurzfristigen Kredit von J.P. Morgan Chase in Höhe von 150 Millionen US-Dollar über insgesamt 800 Millionen US-Dollar an freien Krediten verfügen kann.

      Scope bedauert die irrtümliche Angabe. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.01.06 22:06:53
      Beitrag Nr. 54 ()
      KanAm Grundinvest(679180) mit Zukunft?

      Wäre ja zu schön, um wahr zu sein, wenn am ersten Tag der Fonds-(Wieder)-Öffnung nicht die gleiche Verkaufshysterie wie nach den sachlich wenig fundierten Pressemeldungen ausbricht und der Fonds sogleich wieder schließt.

      Sollten die Besonnenen abermals die Dummen werden, die dann evtl. bis 2 Jahre auf einem geschlossenen Fonds sitzen und einem ungewissen Ausgang harren müssen?

      Fragt sich, wie der allgemeine Trend in der verbliebenen Anlegerschaft zutreffend zu erahnen ist, denn den meisten war die bisherige Fondsentwicklung sicher gelegen und was der KAG diesbezüglich noch einfällt.

      Weiß jemand, ob man aus einem Depot bei der KAG seine Anteile ggf. schneller verkaufen kann, als wenn das Depot ausserhalb bei einer Fondsbank ist, sollte der Fonds nur einen Tag geöffnet sein? :(
      Avatar
      schrieb am 29.01.06 23:35:53
      Beitrag Nr. 55 ()
      bei der KAG geht es schneller
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 20:55:04
      Beitrag Nr. 56 ()
      danke für den Tip! Habe mich mal bemüht, die Sachverhalte telefonisch zu klären, danach sei es auch über die Fondsbank (FFB) bis 10h (per FAX) möglich, einen Auftrag am selben Tag auszuführen (wäre am 18.01. auch so gewesen).
      So kann ich keinen Vorteil in der Verwahrung bei der KAG erkennen oder gibt es weitere Aspekte? :confused:
      Avatar
      schrieb am 15.02.06 09:59:22
      Beitrag Nr. 57 ()
      Pikante Ratingbande

      Die Geschichte des Fondsinitiators Interlife Management GmbH mutet an wie eine Räuberpistole: Die Firma gehörte Manfred Schoeller, dem Vater des Scope-Gesellschafters Florian Schoeller. Scope verpasste dem ersten Interlife-Fonds nicht nur ein gutes Rating: Den Vertrieb übernahm eine Gesellschaft, die Scope-Manager Martin Passenheim gehörte.

      Skandale und Mauscheleien kommen meistens durch ziemlich blöde Zufälle ans Licht. Die Recherche von portfolio international, die zur Aufdeckung der Verquickung der Ratingagentur Fondscope/Scope mit dem Initiator Interlife Management GmbH (im Folgenden: Interlife Management) und der Vertriebsgesellschaft Deutsche Konsortial GmbH/Matterhorn Sechsundsiebzigste Vermögensverwaltung GmbH führte, nahm ihren Anfang auf der Gesellschafterversammlung des Fonds Life Reward Fund GmbH & Co. KG.

      Die Anteilseigner waren Ende November 2005 ins Airport-Conference-Center nach Frankfurt gekommen, um sich über den aktuellen Geschäftsverlauf und den Investitionsgrad ihrer Beteiligung zu informieren. Der geschlossene Fonds für US-Lebensversicherungen hatte sich nicht so entwickelt, wie es sich die Investoren ursprünglich vorgestellt hatten. Eine Ursache dafür ist ein Rechtsstreit in den USA mit dem Unternehmen AMG/Neuma, das ursprünglich für die Beschaffung der Policen zuständig war. Es gab erhebliche Differenzen, die vor Gericht führten.

      Für Außenstehende waren allerdings die Bemerkungen am Rande wesentlich interessanter. So verwies Wirtschaftsprüfer Jürgen Fessner, der als Investor Anteile am Life Reward Fund gezeichnet hatte, auf das Rating durch die Berliner Rating-Agentur Fondscope Analyse GmbH, die jetzt unter dem Namen Scope Holding GmbH firmiert. Die Agentur hatte anhand des Fondsprospekts vom Oktober 2003 bereits wenige Tage später eine Analyse angefertigt. Das Rating fiel deutlich besser aus als die Beurteilung der Produkte einiger Wettbewerber (siehe die nebenstehende Gegenüberstellung).

      Enge Familienbande

      Das gute Rating sei, so Fessner auf der Gesellschafterversammlung, für viele Anleger ein wesentlicher Faktor bei der Entscheidung für eine Anlage in den Life Reward Fund gewesen. Daher hadern die Investoren natürlich mit der Beurteilung der Rating-Agentur. Nun ist der Life Reward Fund nicht der einzige Fall, bei dem eine Rating-Agentur mit ihrer Einschätzung falsch lag. Fessner machte auf der Gesellschafterversammlung aber auf einen bemerkenswerten Umstand aufmerksam: Zwischen den handelnden Personen beim Initiator des Fonds, der Interlife Management, und der Rating-Agentur bestehen enge Familienbande. Florian Schoeller ist Geschäftsführer und Gesellschafter der Agentur, die seit 2004 als Scope Holding GmbH firmiert. Manfred Schoeller, der Vater von Florian Schoeller und ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der zwischenzeitlich im Insolvenzverfahren befindlichen Fondscope AG, taucht in wechselnden Eigenschaften immer wieder im Umfeld der Interlife Management auf. Auf Grund dieses Verwandschaftsverhältnisses sei die notwendige Neutralität von Scope bei der Beurteilung des Fonds nicht gegeben gewesen, äußerte Fessner seine Besorgnis. Manfred Schoeller relativierte dies auf der Versammlung: Sein Sohn sei nicht persönlich mit dem Rating betraut gewesen. Auf Anfrage erklärte Scope: „Florian Schoeller ist Geschäftsführer der Scope Holding und hat keinen Einfluss auf einzelne Analyseergebnisse von Tochterunternehmen. Auch dann nicht, wenn es eine verwandtschaftliche Verbindung gab.“

      Gekauft vom Platzhalter

      Die Ergebnisse der Recherche von portfolio international setzen allerdings Fragezeichen hinter diese Erklärung. Die Interlife Management ging ursprünglich aus der Achat 3. VV GmbH hervor, deren Gesellschaftervertrag am 7. Februar 2003 geschlossen worden war. Die GmbH war zunächst im Handelsregister Berlin-Charlottenburg eingetragen. Bereits kurze Zeit später, am 13. März 2003, erwarb Johannes von Mutius die Achat 3. VV GmbH. Zur gleichen Zeit wurde die Gesellschaft in „Interlife Management GmbH„ umbenannt. Spätestens seit diesem Zeitpunkt bestand demnach der gegenwärtige Geschäftszweck, nämlich die Kapitalanlage in Lebensversicherungen aus dem Sekundärmarkt. Eine Woche später wurde dann der Sitz von Berlin nach Köln verlegt. Der in der Branche der US-Lebensversicherungsfonds bis dato unbekannte Wolfram Trainer fungierte als Geschäftsführer der Interlife Management.

      Am 8. April 2004 taucht dann auch der Name Manfred Schoeller in der Gesellschafterliste des Handelsregisters der Interlife Management auf. Am 20. Januar hatte Johannes von Mutius den Geschäftsanteil im Nennbetrag von 25.000 Euro auf Manfred Schoeller übertragen. Von Mutius hatte den Anteil für Schoeller lediglich treuhänderisch gehalten. Der im notariellen Geschäftsteil-Abtretungsvertrag genannte Treuhandvertrag wurde zwar entsprechend den Unterlagen in der Handelsregisterakte erst am 15. September 2003 geschlossen, da aber seit der Übernahme der Interlife Management GmbH durch von Mutius und der Abtretung keinerlei weiteren Eigentumsveränderungen beim Handelsregister dokumentiert sind, liegt der Schluss nahe, dass von Mutius schon früher, wahrscheinlich seit seinem Einstieg bei der Achat 3. VV GmbH und ihrer Umbenennung in Interlife Management GmbH als Platzhalter für Manfred Schoeller agierte.

      Zum Jahresende 2003 erfolgte dann die Kündigung des Treuhandvertrages. Damit ist sicher belegt, dass spätestens seit Mitte September 2003 die Interlife Management Manfred Schoeller gehörte. Just in dieser Zeit wurde mit dem Life Reward Fund der erste Fonds von Interlife Management auf den Markt gebracht. Der Prospekt des Fonds datiert vom 1. Oktober 2003. Der Fonds erhielt das wohlwollende Urteil „B“ (hoch) durch Fondscope. Im Herbst befanden sich auch die Fonds BVT - Life Bond Fund II Dynamic, der HSC - US Leben Select I im Vertrieb. Das beste Rating erhielt der Fonds der seinerzeit vollkommen unbekannten Interlife Management, wie aus der Gegenüberstellung von Fondscope auf dieser Seite hervorgeht. Anleger und Vermittler, die Kenntnis von diesem Peer-Group-Vergleich hatten, dürften also mit einer großen Wahrscheinlichkeit zum Life Reward Fund tendiert haben.

      Zwar bescheinigte Fondscope in ihrem Rating dem Management um Geschäftsführer Trainer „geringe Sicherheiten“. Relativierend heißt es jedoch: „Das Netzwerk aus Partnern und Beratern in den Vereinigten Staaten und Deutschland lässt jedoch umfangreiche Expertise erkennen und wirkt kompensierend.“ Kein Wunder also, dass Investor Jürgen Fessner die Neutralität von Scope auf der Gesellschafterversammlung in Frage stellte.

      Scope und der Vertrieb

      Doch die verwandtschaftlichen Bande zwischen dem Scope-Geschäftsführer Florian Schoeller und Fondsinitiator Manfred Schoeller sind nur ein Teil der Geschichte. Angesichts einer weiteren Verquickung zwischen dem Scope-Management und der Interlife Management wird die Neutralität der Rating-Agentur weiter in Frage gestellt. Komplettiert wird das Puzzle um die Interlife Management durch die Vertriebsgesellschaft Deutsche Konsortial GmbH, die für den Vertrieb des Life Reward Fund zuständig war. Sie sollte mehr oder weniger exklusiv die Fonds der Interlife Management verkaufen.

      Auch hier gestaltete sich die Suche nach den Verantwortlichen nicht einfach. Im Handelsregister wird man eine Deutsche Konsortial GmbH vergeblich suchen. Denn zu einer Eintragung unter diesem Namen ist es nie gekommen. Ein Tipp aus der Branche führte nach München. Laut dem Handelsregister dort steht hinter der Deutschen Konsortial GmbH die Matterhorn Sechsundsiebzigste Vermögensverwaltungs GmbH. Das Pikante daran: Sie gehörte Martin Passenheim, der als General Manager das Rechnungswesen bei der Scope Group verantwortet (siehe die Chronologie).

      Martin Passenheim stieg nahezu zur gleichen Zeit in die Matterhorn Sechsundsiebzigste Vermögensverwaltungs GmbH ein, in der mit der Übernahme der Achat 3. VV GmbH und deren Umwandlung in die Interlife Management der Initiator für die Life Reward Funds installiert wurde. Passenheim war bis zur Liquidation der Gesellschaft am 28. September 2004 alleiniger Gesellschafter der Matterhorn Sechsundsiebzigste Vermögensverwaltungs GmbH.

      Bedenkliche Konstellation

      Die Vertriebsgesellschaft agierte am Markt unter der Bezeichnung „Deutsche Konsortial GmbH“, obgleich es nie zu einer Eintragung unter diesem Namen gekommen ist, weil sich sowohl das Handelsregister in München als auch in Berlin weigerten, einen Firmennamen mit dem Attribut „Deutsche“ einzutragen.

      Alles in allem bestand damit eine fragwürdige Konstellation: Der Initiator Interlife Management, dessen Fonds von Fondscope/Scope bewertet wurden, ist der Vater des Geschäftsführers der Rating-Agentur, während zugleich Scope-Manager Passenheim die Vertriebsgesellschaft besitzt, die Fonds von Interlife Management vertreibt. Zwar können Verwandte und Kollegen nicht von unternehmerischer Tätigkeit abgehalten werden, das Mindeste unter diesen Bedingungen wäre aber eine strikte Enthaltsamkeit bei der Bewertung der Interlife-Management-Fonds gewesen.

      Die Offenlegung seiner Funktion als Gesellschafter der Interlife Management im Handelsregister hat Manfred Schoeller laut eines Brancheninsiders nicht sonderlich behagt, zumal in der Branche immer wieder gefragt wurde, in welcher genauen Beziehung er zur Interlife Management stehe, weil ja auch die Wettbewerber die familiären Verflechtungen zur Ratingagentur kannten. Auch die zeitweilige Einschaltung des Treuhänders von Mutius deute auf solche Überlegungen.

      Plötzliches Unbehagen?

      Am 9. März 2004 übertrug Manfred Schoeller schließlich den einzigen Geschäftsanteil der Interlife Management in Höhe von 25.000 Euro auf die Firma Concord First LLC mit Sitz in Wilmington in den USA. Alleiniger Geschäftsführer des am 11. Februar 2004 gegründeten Unternehmens ist wiederum Manfred Schoeller. Beim Verkauf der Anteile handelte Manfred Schoeller gleich in doppelter Besetzung: Einerseits als Gesellschafter der Interlife Management, andererseits als Vertreter der Concord First LLC. Der Verkauf des Geschäftsanteils an die US-Gesellschaft mit Sitz in Wilmington erschwerte für Außenstehende zwangsläufig die Feststellung der indirekt über die Concord First beteiligten Gesellschafter. Im April 2004 wurde der Geschäftssitz der Interlife Management dann schließlich von Köln nach Frankfurt verlagert.

      Im selben Jahr folgten mit dem Life Reward 2 Plus und dem Life Reward 2 Safe zwei weitere Fonds von Interlife Management. Interessanterweise fielen die Scope-Ratings der Nachfolger des Life Reward Fund mit „B-“ und „C+“ schlechter aus. Stutzig macht vor allem die Prognosesicherheit, welche die Scope-Analysten deutlich ungünstiger einschätzten als beim Life Reward Fund. Zum Hintergrund: Die Prognosesicherheit wird im Scope-Urteil auch von der Bewertung des Managements beeinflusst.

      Bei der Beurteilung der beiden Fonds stellte Scope bei der Interlife im September 2004 nur geringe Sicherheiten beim Management fest. Diese relativ ungünstige Bewertung zum Zeitpunkt der Auflage des zweiten und dritten Fonds erstaunt allerdings: Denn zu der Zeit wies das Unternehmen wohl erstmals in der Firmengeschichte eine erfahrene Leitung aus: Die beiden Geschäftsführer, die von 2004 bis zu ihrem Ausscheiden Anfang 2005 das Ruder übernahmen, verstanden ihr Metier: Rechtsanwalt Dr. Wolfram Wilburger war Partner der internationalen Rechtsanwaltsfirma White & Case mit Tätigkeitsschwerpunkt Beratung von Fonds, Venture Capital und M&A. Der zweite Geschäftsführer, Wolfram Lange, kam vom Bankhaus Delbrück & Co., wo er für die Vermögensstrukturberatung und strategische Vermögensplanung verantwortlich war.

      In der Zeit zuvor war in der Geschäftsleitung von Interlife Management ein ständiges Kommen und Gehen. Von Februar 2003 bis Juni 2004, als Lange und Willburger die Geschäftsleitung übernahmen, weist das Handelsregister drei verschiedene Geschäftsführer hintereinander auf. Die zeitliche Abfolge der Ereignisse könnte darauf hindeuten, dass das Getuschel in der Branche über die Rolle von Manfred Schoeller bei der Interlife Management dazu führte, dass die Schoeller-Ratingagentur nunmehr kritischer auf die Fonds des Schoeller-Initiators schaute, vielleicht in Vorahnung solcher Fragen zu ihrer Neutralität, wie sie Jürgen Fessner auf der Gesellschafterversammlung im November 2005 stellte.


      Chronologie einer Verquickung

      7. Februar 2003
      Gründung der Achat 3. VV GmbH

      3. März 2003
      Übertragung des Geschäftsanteils
      der Matterhorn Sechsundsiebzigste
      VV GmbH auf Martin Passenheim

      13. März 2003
      Kauf der Achat 3. VV GmbH durch
      Johannes von Mutius; Umbenennung in
      Interlife Management GmbH

      21. März 2003
      Beschluss über Sitzverlegung nach Köln

      20. Januar 2004
      Übernahme der Interlife Management
      GmbH durch Manfred Schoeller vom
      Treuhänder Johannes von Mutius

      11. Februar 2004
      Einrichtung der Concord First LLC
      in Wilmington, Delaware.
      Geschäftsführer ist Manfred Schoeller

      9. März 2004
      Manfred Schoeller verkauft seinen
      Geschäftsanteil an der Interlife
      Mangement an die Concord First LLC

      2. April 2004
      Beschluss über die Sitzverlegung der
      Interlife Management nach Frankfurt

      31. März 2005
      Wolfram Lange und Dr. Wolfram
      Willburger scheiden aus der
      Geschäftsführung der Interlife
      Management aus

      13. April 2005
      Manfred Schoeller übernimmt
      die Geschäftsführung der Interlife
      Management

      28. September 2004
      Auflösung der Matterhorn
      Sechsundsiebzigste VV GmbH durch
      Gesellschafter und Scope-Manager
      Martin Passenheim


      Quelle: Portaolio-International, Februar 2006
      http://www.portfolio-international.de/news/get_file.php3/id/82/file/08_09.pdf
      Avatar
      schrieb am 16.02.06 16:30:54
      Beitrag Nr. 58 ()
      Bankenaufsicht ermittelt gegen Scope

      Bußgeld angedroht - Ratingagentur muß Verkaufsempfehlung für KanAm-Fonds begründen
      Berlin - Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat ein förmliches Prüfverfahren gegen die Ratingagentur Scope eingeleitet, das in einem Bußgeld münden könnte. Untersucht werde, ob Scope mit seiner Verkaufsempfehlung für die beiden offenen Kan Am-Fonds gegen das Wertpapierhandelsgesetz verstoßen habe, sagt eine Sprecherin der Kontrollbehörde der WELT.

      "Sollte ein Gesetzesverstoß festgestellt werden, könnte ein Bußgeld von bis zu 200 000 Euro verhängt werden", erläutet die Sprecherin. Analysten seien nach dem Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, Analysen "sorgfältig und sachgerecht" zu erstellen. Wegen der Verkaufsempfehlung hatten insbesondere reiche Privatanleger mehr als 700 Mio. Euro aus den Fonds abgezogen. Kan Am hatte daraufhin beide Produkte mangels Liquidität geschlossen.

      BaFin hatte Ende Januar das dem Ratingurteil zugrunde liegende Datenmaterial von Scope angefordert. "Aus den Unterlagen erschließt sich nicht, warum die Fonds auf "Verkaufen` herabgestuft wurden", sagt die Sprecherin. Jetzt wurde Scope aufgefordert, eine erläuternde Stellungnahme nachzureichen. Fondsanalyst Stefan Loipfinger, der bereits vor Scope die beiden Fonds zum Verkauf empfohlen hatte, geht indes "leer" aus: Als Herausgeber des Branchendienstes "Fondstelegramm" genieße Loipfinger den weitreichenden Schutz der Pressefreiheit bei seiner Beurteilung, verlautet aus der Behörde.

      Die Aufsicht habe mit Erschrecken registriert, daß eine Ratingagentur allein mit einer Verkaufsempfehlung die Schließung zweier Fonds auslösen könne, sagt ein führender Mitarbeiter der Behörde. Zudem hätten Berichte über einen möglichen Interessenskonflikt zwischen Scope und KanAm die Bankenaufsicht veranlaßt, "genau hinter die Kulissen zu blicken". Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Fondsanbietern hat KanAm keine Lizenz von Scope erworben und sich geweigert, der Ratingagentur detaillierte Informationen zu liefern. "Wir wollen wissen, ob Scope im Interesse der Anleger oder im eigenen Interesse gehandelt hat", sagt der Insider.

      Gleichzeitig gibt es in der Behörde und beim Bundesfinanzministerium auch Stimmen, die vor negativen Konsequenzen des Verfahrens für den Anlegerschutz warnen. Analysten könnten nun davon absehen, Verkaufsempfehlungen zu äußern. "Es darf nicht der Eindruck erweckt werden, daß Analysten für Warnungen bestraft werden", sagt der Insider.

      Begründet hatte Scope die Verkaufsempfehlung mit Ermittlungen der US-Börsenaufsicht gegen KanAms US-Partner Mills Corporation. Der Real Estate Investment Trust managt zwei Einkaufszentren, aus denen der kleinere Kan Am-Fonds ein Drittel seiner Erträge zieht. Der größere Grundinvest hält keine von Mills verwalteten Malls. Zugleich verwies Scope in der Verkaufsempfehlung auf die hohen Kredite, die die beiden Fonds zur Finanzierung von Immobilienankäufen aufgenommen hatten "Sollten durch die Berichterstattung über Mills verstärkt Fondsanteile zurückgegeben werden, könnte dies schnell zu Liquiditätsproblemen führen", warnte Scope. Für die BaFin stellt sich die Frage, ob damit eine "sich selbsterfüllende Prophezeiung" abgegeben wurde.
      Avatar
      schrieb am 16.02.06 16:43:29
      Beitrag Nr. 59 ()
      Ein groteskes Vorgehen. :rolleyes: Scope hat bereits in 2004 7 off. Immofonds zum Verkauf empfohlen, 2005 waren`s 4. Damals ist überhaupt nix passiert, keiner hat sich aufgeregt und keiner hat verkauft.
      Avatar
      schrieb am 08.05.06 10:03:34
      Beitrag Nr. 60 ()
      zur Vollständigkeit:
      Alexandra Merz verlässt SCOPE (5. Mai 2006)

      Siehe auch Thread Nr. Thread: EILMELDUNG <-> Alexandra Merz bei Scope gefeuert!!! <->:
      Mit sofortiger Wirkung verlässt Alexandra Merz auf eigenen Wunsch die Ratingagentur Scope. Dies sei in beiderseitigem Einvernehmen geschehen (wie bei Fußballtrainern, wenn die gefeuert werden! :laugh: , heißt es in einer Mitteilung von Scope...
      Avatar
      schrieb am 02.09.06 00:35:48
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.470.315 von Der_gute_Riecher am 08.05.06 10:03:34vgl. WO-Thread: Thread-Nr: 1058164
      Unsere Mama Merz hat nun einen besser Job gefunden: Ferienwohnungen verklickern! Wir gratulieren! Zurück zu Kind und Küche. Ist besser für die Anleger.:cry:

      Ich danke für die Sonderrendite beim Kanam Grundinvest durch die außerordentlichen Veräußerungsgewinne.
      :laugh:
      Murdo

      http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/139/84055/

      "Das kann nicht das ganze Leben sein" - Eine Analystin tritt ab
      Alexandra Merz mischte mit ihren Bewertungen die Fondsbranche auf - nun zieht sie sich völlig überraschend zurück. Von Simone Gröneweg

      Spontan ist Alexandra Merz in jedem Fall. Nachdem die Mutter von fünf Kindern in der Finanzwelt Karriere gemacht und für reichlich Wirbel bei Banken und Fondsgesellschaften gesorgt hat, zieht sie sich nun völlig überraschend zurück.

      In Zukunft will die 40-Jährige nicht mehr offene Immobilienfonds bewerten, sondern familiengerechte Ferienhäuser in Südfrankreich vermitteln. Die Fachwelt staunt, aber Alexandra Merz hat keine Zweifel: "Nach drei Monaten Urlaub habe ich gemerkt: Das kann nicht das ganze Leben sein. Ich empfinde meine Entscheidung als Befreiung."

      Die Finanzexpertin verlässt eine Branche, die sie kräftig aufgemischt hat. Sie lebte in den vergangenen Jahren zwar in Südfrankreich, sorgte aber hierzulande bei Bankern und Fondsmanagern für Unruhe. Als Senior-Analystin bei Moody's und zuletzt als Mitglied der Geschäftsführung bei der Ratingagentur Scope bewertete sie offene Immobilienfonds.

      Mit Kind ohne Chance - in Deutschland
      Jahrzehntelang hatten deren Anbieter Milliarden bei Investoren eingesammelt und viele Daten unter Verschluss gehalten.

      Im Jahr 2001 entwickelte Merz bei Moody's ihr Rating. Die Fonds gab es seit den fünfziger Jahren, geratet wurden sie bis dahin nicht. Nach dem Ausstieg bei Moody's entwickelte sie bei Scope ihr Bewertungssystem auf eigene Faust weiter. "Jeden Morgen saß ich trotz der großen Familie in meinem Büro. Habe Rechenschaftsberichte gelesen, mit Managern gesprochen und aufgepasst, dass mir bloß nichts entgeht."

      Im Januar sorgte sie dann mit der Herabstufung der offenen Immobilienfonds der Gesellschaft Kanam für Schlagzeilen. Bei den Anlegern brach Panik aus. Sie gaben massenweise Anteile zurück, so dass die Gesellschaft die Rücknahme zeitweise aussetzte.

      Die Investoren kamen nicht mehr an ihr Geld. Kritik gab es darauf von allen Seiten. Das Spektakel überstand die Finanzexpertin jedoch. "Ich stehe zu der Empfehlung. Sie war korrekt", sagt sie. Und legt nach: "Ich mache schließlich keine halben Sachen."

      Aufgewachsen ist sie im Schwarzwald, hat internationale Betriebswirtschaftslehre studiert, und ging dann zunächst zur Deutschen Bank nach Paris. Johann, der älteste Sohn war damals schon geboren. "In Deutschland hätte ich mit einem Kind keine großen Chancen gehabt." Redselig und spontan arbeitete sich Alexandra Merz nach oben.

      Nach der Geburt des zweiten Sohnes Théo schnappte ihr ein Kollege bei der Deutschen Bank in Frankreich den versprochenen Posten weg. Merz wehrte sich, bekam eine Abfindung und einen besseren Posten bei Moody's. Auch bei der Berliner Ratingagentur Scope zeigte sie sich konsequent.

      Es gab Querelen, über die sie nichts Konkretes sagt, jedenfalls kehrte sie danach der Agentur den Rücken. Das Analysehaus Bulwiengesa verkündete, man werde mit der Analystin eine neue Gesellschaft gründen, um offene Immobilienfonds zu bewerten. Eigentlich wäre nächste Woche der Notartermin gewesen, die Verträge lagen vor.

      An diesem Mittwoch informierte Merz den Unternehmensgründer Hartmut Bulwien jedoch darüber, dass sie aufhören will. "Wir waren überrascht und bedauern das", sagt er. Wenig verwunderlich, Alexandra Merz wäre ein ideales Zugpferd für diesen Bereich gewesen.

      Johann, Théo, Marie, Rose und Oskar können sich freuen. Das Votum der Kinder war eindeutig, als es um die Frage ging: Gründung einer neuen Firma in Deutschland oder lieber Ausstieg aus dem Geschäft? Sie wünschten sich, dass ihre Mutter in Frankreich blieb und mehr Zeit haben würde. "Das hat mir zu denken gegeben", sagt sie.

      Aber rumsitzen wird sie auch in Zukunft nicht. "Wir haben da eine Idee...", erklärt sie. Sie und ihr Mann, von Beruf Statistiker und Finanzanalyst, hätten eine Marktlücke in Südfrankreich entdeckt: familiengerechte Ferienhäuser. "Wir haben unser Landhaus im Sommer an Engländer vermietet, die waren begeistert." Nun bastelt sie an einer Internetseite, will sich um passende Häuser bemühen. "Ich brauche die Website in Russisch. Dort ist das Interesse bestimmt groß. Freunde hatten schon an Russen vermietet."

      Die Rechenschaftsberichte der Fondsgesellschaften hat sie bereits in eine Kiste gepackt. "Ganz schön schwer. Mein ältester Sohn und mein Mann mussten die in die Garage tragen." Ins Haus komme die Kiste jedenfalls nicht zurück.

      (SZ vom 1.9.2006)

      P.S. mein persönlicher Nachtrag: Das die Verkaufsempfehlung für den KanAm nicht gerechtfertigt war, zeigten die Veräußerungsgewinne mit deutlichen Gewinnen. D.h. KanAm hat und hatte nie ein Bewertungsproblem. Feri hat dann im Auftrag von KanAm geratet - mit einem ganz anderen Ergebnis.

      Hierüber konnte ich noch keinen Kommentar von unserer Power-Mama lesen. Ich wünsche einen angenehmen Alterruhestand mit 40. Gehe in Frieden, aber geh für immer!

      Murdo


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