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    Auslandsüberweisung/Schwarzgeld/Kontrollmitteilg./Schweiz - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.01.06 11:08:11 von
    neuester Beitrag 26.01.06 09:50:46 von
    Beiträge: 11
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      Avatar
      schrieb am 17.01.06 11:08:11
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich habe mir hier einige Threads betreffend "Schwarzgeld",
      Auslandsüberweisungen, Schweiz etc. durchgelesen.

      Ich denke, es klafft zwischen dem, was theoretisch möglich wäre (bzw. Gesetz ist) und dem, was praktisch vollzogen werden kann, eine Riesenlücke. Das ist wie mit EBAY. Eine Bekannte verkauft seit Jahren Designer-Mode dort. Die hat über 1500 Artikel verkauft, schreibt überall im Text: Verkauf von privat, und hat nie einen Cent Steuern bezahlt. Wird damit auch nie Probleme bekommen. Warum? Weil ganze 3 Steuerfahnder in Deutschland hinter Leuten her sind, die
      es bei EBAY nicht so genau nehmen. Und das bei 2 Mio. EBAY-Artikeln täglich!

      Ähnlich ist es mit der Steuerehrlichkeit: ich habe knapp 10 Jahre Erfahrung als Bank-Mitarbeiter und kann eigentlich die Aufregung nicht immer ganz verstehen
      (wobei ich Österreicher bin und in Österreich ja zum Glück das Bankgeheimnis noch viel dichter ist als in Deutschland).

      Mir ist noch nicht ganz klar, warum alle so sicher sind, dass es vorzuziehen ist, "Schwarzgeld" in bar über die Grenze in die Schweiz zu transportieren. Zum einen gibt es Schäferhunde, die an den Grenzen eingesetzt werden, und die größere Mengen Bargeld erschnüffeln, zum anderen wären
      Leibesvisitationen möglich.

      Meine bisherigen Erfahrungen als Bank-Angestellter mit diesem Thema:
      1. Ich habe mehrmals erlebt, wie von privaten Kunden Beträge in der Größenordnung v. 60.000 - 130.000 Euro bar abgehoben wurden. Erstens erfolgt nicht, wie manche hier geschrieben haben, eine Meldung an das LKA (oder die
      vergleichbare Instanz in Öst.) sondern höchstens eine Meldung an den Geldwäschebeauftragten der Bank, also einen Bankmitarbeiter. Der entscheidet, ob er beim Kunden nachfragt. Hat der Kunde schon ein paar Monate die Bankverbindung, ist Inländer, und hat vorher normale Umsätze, gibt es nicht einmal eine bankinterne Meldung, geschweige denn, dass irgendeine Kontrollmitteilung die Bank verlässt.
      2. Ich hatte den Fall, dass jemand sich vor ca. 6 Jahren umgerechnet 250.000 Euro aus dem Verkauf einer spanischen Immobilie auf ein Konto in Österreich überwiesen ließ. Der hat das dann einfach behoben. Niemals hat es darüber eine Meldung oder sonst was gegeben.
      3.Der einzige Fall, wo ich mich überhaupt daran erinnern kann, dass der Geldwäschebeauftrage eingeschaltet wurde, war vor ein paar Jahren bei der Ersten Öst. Sparkasse in Wien, als sich ein bisher der Bank unbekannter
      Devisenausländer auf ein frisch eröffnetes Privatkonto 130.000 Euro direkt aus Vaduz von der Liechtensteinischen Landesbank überwiesen ließ. Auch da verließ die Sache aber nie die Bank sondern eine Bankmitarbeiterin rief den
      Kunden an, der erklärte, wofür das Geld war. Seine Begründung war ein wenig fadenscheinig, aber das spielte für die Bank anscheinend keine Rolle, die Sache war für die Bank damit erledigt und die haben den Kunden das Geld von
      einem 3 Wochen vorher eröffneten Konto gleich bar beheben lassen. Hier hat es vermutlich wirklich eine Meldung geben, aber auch die hat 100 %ig nie die Bank verlassen.

      Meldungen, die hier kursierten, über Einschaltung des LKA und anderen Horror würde ich also mal ins Reich der Fabel verweisen. Solange nicht ein bisher der Bank unbekannter Russe auf ein frisch eröffnetes Konto 2 Mio. Euro aus
      Moskau angewiesen bekommt, wird niemals jemand von der Polizei eingeschaltet (und daher verlässt auch keine Geldwäsche-Kontrolmitteilung die Bank).
      Das zum Thema Geldwäsche.

      Und zum Thema FA: ich denke nach wie vor, dass die Wahrscheinlichkeit, wenn sich jemand z. Bs.p. 300.000 EUR aus Spekulationsgewinnen von einem öst. Broker-Konto (ohne einen Cent Steuern zu zahlen) zu einer netten Bank in Zürich überweist, erwischt zu werden,
      unter 1 % liegt! Da müssten die Bank-Belege aus anderen Gründen in die Hände des Finanzamts fallen. Rechnet euch mal aus, wie wahrscheinlich das ist bei der Anzahl der täglich von Banken produzierten Belegen. Es hat ein paar Mal
      Einzelfälle gegeben, wo FA-Mitarbeiter in der Bank gewütet haben. Natürlich sind die in den Medien genüsslich breitgetreten worden. Eh klar, schließlich soll jeder brav Steuern zahlen.
      Aber wie sagt man doch: "zu Tode gefürchtet ist auch gestorben". Natürlich gibt es eine richtige Lobby, die jedermann einreden will, dass ab dem ersten Euro Schwarzgeld das Leben zur reinen Hölle wird, aber die haben wohl ihre Gründe dafür: als Steuerberater, Rechtsanwälte oder FA-Beamten verdienen sie am ängstlichen Bürger mehr als am mutigen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 12:04:40
      Beitrag Nr. 2 ()
      als Steuerberater, Rechtsanwälte oder FA-Beamten verdienen sie am ängstlichen Bürger mehr als am mutigen.

      Wahrscheinlich gibt es außer "Bankangestellter"

      sowieso keinen ehrbaren Beruf !


      :confused:
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 12:07:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Danke für Deinen beitrag!;);)
      Jede Menge Leser, aber keiner traut sich zu schreiben!:laugh::laugh::laugh: Warum wohl???
      Also, bei uns in Frankreich, ist es ganz anders!:mad::mad::mad: Da wird kontrolliert ohne Ende!:mad::mad:
      Ich würde keinem empfehlen Geld nach F zu transferieren!!
      Merci u Salut
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 23:52:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi,

      interessantes Thema. Sind glaube ich zwei neue Bücher zu dem Thema erschienen, habe sie aber noch nicht gelesen.

      Zum Thema:

      Geldwäsche und Steuerhinterziehung sind nicht das gleiche. Wenn jemand einen guten Handel abschließt, mit einer Immobilie, ebay etc und dann 100.000 € am Fiskus vorbei in ein anderes Land schafft, ist das Steuerhinterziehung. Durch eine Einzahlung auf ein Konto im Ausland wird das Geld nicht gewaschen. Die Bank, ob in Österreich oder China, hat kein Interesse daran ob es versteuert ist oder nicht. Die Steuern muss das deutsche Finanzamt schon selbst eintreiben.

      Die Banken sind lediglich verpflichtet zu prüfen ob der Versuch der Geldwäsche vorliegt! Das ist glaube ich ein kleiner Unterschied. Aber korriegiert mich, wenn ich daneben liege.

      Die Idee das Geld Cash ins Ausland zu bringen ist aber einleuchtend. Denn eine Überweisung wird man noch Jahre später nachvollziehen können. Ist man aber mit dem Geldbetrag einmal über die Grenze, kann der Fiskus nicht viel machen. Die 100.000 € Abhebung in Deutschland kann man ja für Weib, Wein und Gesang ausgegeben haben.

      Grüße
      BF
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 00:28:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wenn jemand einen guten Handel abschließt, mit einer Immobilie, ebay etc und dann 100.000 € am Fiskus vorbei in ein anderes Land schafft, ist das Steuerhinterziehung.

      Wenn jemand legal erworbenes Geld ins Ausland schafft, ist das nicht Steuerhinterziehung. Eine Einschaltung des Fiskus bei Zahlungen in das Ausland ist gesetzlich nicht vorgesehen.

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      schrieb am 18.01.06 10:36:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      wie wärs mit der wiedereinführung der reichsfluchtsteuer. die sozis machen das auch gaaaannz gerecht;)
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 10:42:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      Also, ich habe - wie gesagt - neben 20 Jahren Börsen-Erfahrung auch 10 Jahre Erfahrung als "Banker" am Buckel und ich würde eigentlich nicht sagen, dass Banker ein ehrbarer Beruf ist - ganz im Gegenteil ;)

      Banker und Versicherer sind gesellschaftlich positiv sanktionierte Schlitzaugen. Braucht man sich ja nur anzusehen, was Versicherer machen. Jedes Jahr erhöhen die meine Prämie. Aber wehe, du hast nach 10 - 15 Jahren dann wirklich einen Schadensfall. Aufgeregt rufen sie dich an und wollen erst einmal alles prüfen, bevor sie zahlen. Als ob man nicht genau 10 Jahre dafür gezahlt hätte, dass man sich dann einmal den Schadensfall leisten kann.
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 14:02:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      am besten finde ich wie die lieschen-müller abzocken. die idioten wollten meiner oma vor kurzem fonds verkaufen. das einzige, was die bisher auf die reihe bekommen hat ist ein sparbuch (beschissene rendite bishin zur kapitalvernichtung). nicht einmal einen geldautomaten kann die bedinen, aber fondsanteile kaufen?!?! ich habe auch bei einer bank gearbeitet. aber ich muss mich immer wundern, was da für leien rumlaufen. die schalterfuzis ferkaufen müll, mit informationen die sie aus den hochglanzprospekten haben, die sie ihren kunden in die hand drücken, die diese dann nich mehr lesen. ein risen witz.
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 10:07:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hi Nataly,

      kleines Missverständnis. Ich habe geschrieben "am Fiskus vorbei". Alles was am Fiskus vorbei geschläußt wird, ist nicht versteuert und somit Steuerhinterziehung auch wenn das Geld im Inland bleibt!
      Hast du vielleicht überlesen.

      Eine Zahlung ins Ausland ist natürlich nicht illegal. Man kann Millionen in die Schweiz bringen und die Zinsen hier versteuern, nur wird man das bei einer Kontrolle nachweisen müssen.

      Grüße
      BF
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 10:12:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hi,

      noch eine Sache zu ebay.

      Habe einen Artikel gelesen in dem über eine neue Software der Steuerfahnder berichtet wurde. Sie soll die Verkäufe bei ebay mit den gezahlten Steuern der Gewerbetreibenden vergleichen uns so sehen wer schummelt. Außerdem erfaßt sie natürlich Mitglieder mit auffällig vielen Transaktionen.

      Wie das geht verstehe ich nicht ganz, weil man ja die persönlichen Daten einer Person braucht und nicht den "nickname" von ebay um Daten abgleichen zu können.

      Hat jemand schon davon gehört?

      Grüße
      BF
      Avatar
      schrieb am 26.01.06 09:50:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      du scheinst mir aber reichlich naiv !
      ich selbst bin betroffener gewesen - außer der von dir geschilderten bankinternen mitteilung, die in der tat nebensächlich ist, gibt oder gab es in der vergangenheit auch den zugriff der fa`s direkt bei den banken - vieleicht erinnert sich der eine oder andere. und da mußte der abs dem fa ganz hübsch antwort geben.
      ich hielt mich eigentlich für relativ clever - habe dann aber doch lieber "mitgespielt"
      also wenn sich der Betrag wirklich lohnt gibts wirklich nur den weg über die grenze - wobei du vor hunden keine angst haben mußt.
      allenfalls lohnt sich der weg über 3 ecken - D-USA-CH


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