Mistraderegelungen - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 30.03.06 10:33:56 von
neuester Beitrag 30.06.06 10:37:38 von
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Bei Cortal Consors findet man auf allen 22 Emittentenseiten die jeweiligen Mistraderegelungen als PDF (vorbildlich!).
https://www.cortalconsors.de/euroWebDe/-?$part=MonalisaTradi…
Ich möchte hier gerne Inhalte und Unterschiede der jeweiligen Regelungen diskutieren.
Vorab meine ersten Beobachtungen:
- i.A. gilt ein Handelspreis mit <10% Abweichung vom REFERENZPREIS nicht als Mistrade (bei L&S nur 5%!)
(4.) Als Referenzpreis gilt der Durchschnittspreis der letzten 3 vor dem Geschäft zustande
gekommenen Geschäfte desselben Handelstages. Ist nur ein Preis unmittelbar vor dem
Geschäft zustande gekommen, so wird dieser als Durchschnittspreis herangezogen.
Referenzbörse kann jedes börsliche oder außerbörsliche System sein, bei dem Kurse nach den
Grundsätzen des organisierten Marktes festgestellt werden.
Bei Optionsscheinen und Zertifikaten kann der Referenzpreis, sofern nach den oben genannten
Bedingungen kein Referenzpreis festgestellt werden kann, mittels einer marktüblichen und
objektiv nachvollziehbaren Methode ermittelt werden. Der Nachweis ist in jedem Fall nach
Maßgabe von Absatz 6 d von der meldenden Partei zu erbringen.
(5.) Ist ein Referenzkurs gemäß Absatz 4 nicht zu ermitteln, so liegt kein Mistrade im Sinne dieser
Regelung vor.
Später mehr dazu...
https://www.cortalconsors.de/euroWebDe/-?$part=MonalisaTradi…
Ich möchte hier gerne Inhalte und Unterschiede der jeweiligen Regelungen diskutieren.
Vorab meine ersten Beobachtungen:
- i.A. gilt ein Handelspreis mit <10% Abweichung vom REFERENZPREIS nicht als Mistrade (bei L&S nur 5%!)
(4.) Als Referenzpreis gilt der Durchschnittspreis der letzten 3 vor dem Geschäft zustande
gekommenen Geschäfte desselben Handelstages. Ist nur ein Preis unmittelbar vor dem
Geschäft zustande gekommen, so wird dieser als Durchschnittspreis herangezogen.
Referenzbörse kann jedes börsliche oder außerbörsliche System sein, bei dem Kurse nach den
Grundsätzen des organisierten Marktes festgestellt werden.
Bei Optionsscheinen und Zertifikaten kann der Referenzpreis, sofern nach den oben genannten
Bedingungen kein Referenzpreis festgestellt werden kann, mittels einer marktüblichen und
objektiv nachvollziehbaren Methode ermittelt werden. Der Nachweis ist in jedem Fall nach
Maßgabe von Absatz 6 d von der meldenden Partei zu erbringen.
(5.) Ist ein Referenzkurs gemäß Absatz 4 nicht zu ermitteln, so liegt kein Mistrade im Sinne dieser
Regelung vor.
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Wenigstens hat cortal eine Mistrade-regelung. Comdirect will ihre nicht rausrücken bzw hat eine sehr lasche Regelung zu Gunsten der Emis.
jeder emi hat seine eigene regelung, die broker als vermittler erleiden ja überhaupt keinen schaden. die jeweiligen regelungen kann man bei den emis einsehen. soweit ich mich erinnere wird bei einem betrag bis zu 500€ nichts gemacht, alles darüber(egal zu welchen ungunsten) wird rückgängig gemacht sofern der schaden dem vertragspartner bis zu nächsten börsentag 12:00 angezeigt wird!
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.010.524 von traders.world am 30.03.06 15:19:36Mir erklärte mal ein Mitarbeiter der comdirect,
das es %-ual gerechnet wird und nicht in absoluten Geldwerten.
Da kann eine Abweichung von 20 Daxpunkten in Zerties bei einem Schein um 5€ noch locker durchgehen als "normal" währenddessen bei einem engem Turbozertie von 30cent die 20 Punkte Bewegung natürlich viel mehr in % ausmachen - was einen Mistrade darstellt.
das es %-ual gerechnet wird und nicht in absoluten Geldwerten.
Da kann eine Abweichung von 20 Daxpunkten in Zerties bei einem Schein um 5€ noch locker durchgehen als "normal" währenddessen bei einem engem Turbozertie von 30cent die 20 Punkte Bewegung natürlich viel mehr in % ausmachen - was einen Mistrade darstellt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.005.598 von kannichdoch am 30.03.06 10:33:56ein interessantes thema. an den börsen gibt es recht klare mistrade regelungen für den derivate handel (absolute schadenshöhe, prozentualer schaden, zeit für eine reklamation). bei einigen brokern gibt es auch sehr präzise mistraderegelungen die sich an denen der börsenregeln orientieren, bei anderen brokern steht nur sehr schwammig in den agb's das mistrades möglich sind, was aber vor allem fehlt ist die angabe wie lange die bank zeit hat zu reklamieren.
sollte es mir mal passieren das ein emittent erst nach mehreren tagen sich bei mir meldet und etwas stornieren möchte, da ist der gang zum ombudsmann garantiert das mindeste was ich machen werde. wenn ich nach rücksprache beim anwalt (bin ja selber juristisch absolut unbedarft) eine realistische chance sehe gibt es zur not auch den musterprozess. nur weil agb's schön schwammig formuliert werden, damit man sie sich immer so auslegen kann wie man es braucht heißt das ja noch lange nicht das sie auch gültigkeit besitzen.
sollte es mir mal passieren das ein emittent erst nach mehreren tagen sich bei mir meldet und etwas stornieren möchte, da ist der gang zum ombudsmann garantiert das mindeste was ich machen werde. wenn ich nach rücksprache beim anwalt (bin ja selber juristisch absolut unbedarft) eine realistische chance sehe gibt es zur not auch den musterprozess. nur weil agb's schön schwammig formuliert werden, damit man sie sich immer so auslegen kann wie man es braucht heißt das ja noch lange nicht das sie auch gültigkeit besitzen.
[/url]
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.011.023 von AndreasBernstein am 30.03.06 15:47:15scheint ja von emi zu emi unterschiedlich zu sein...
hab hier mal hsbc:
http://www.sino.de/PDF/TuB_dpbtd0012817.pdf
§11
hab hier mal hsbc:
http://www.sino.de/PDF/TuB_dpbtd0012817.pdf
§11
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.014.301 von traders.world am 30.03.06 18:03:17Ist aber die gleiche Regelung wie bei Consors.
Trotz der Regelungen sollen ja schon vierstellige Summen unbeanstandet geblieben sein. Aber hatte mal jemand von euch Mistrades im fünfstelligen Bereich, die unentdeckt geblieben sind?
Hat jemand von euch Erfahrungen mit Mistrades im vor-/nachbörslichen Bereich gemacht? Also OHNE einen Referenzmarkt und somit auch OHNE "marktgerechte" Kurse?
Hat jemand von euch Erfahrungen mit Mistrades im vor-/nachbörslichen Bereich gemacht? Also OHNE einen Referenzmarkt und somit auch OHNE "marktgerechte" Kurse?
Aber hatte mal jemand von euch Mistrades im fünfstelligen Bereich, die unentdeckt geblieben sind?
ja
Hat jemand von euch Erfahrungen mit Mistrades im vor-/nachbörslichen Bereich gemacht? Also OHNE einen Referenzmarkt und somit auch OHNE "marktgerechte" Kurse?
ja
Da wurde zuerst nur der KAUF storniert und ich sollte mich in einem Zertie eindecken - das war aber in Zwischenzeit von 40cent auf 2€ gestiegen
Nach vielen Telefonaten wurde zu meinem Glück das Gegenschäft auch storniert, sonst wäre es sehr sehr teuer geworden
ja
Hat jemand von euch Erfahrungen mit Mistrades im vor-/nachbörslichen Bereich gemacht? Also OHNE einen Referenzmarkt und somit auch OHNE "marktgerechte" Kurse?
ja
Da wurde zuerst nur der KAUF storniert und ich sollte mich in einem Zertie eindecken - das war aber in Zwischenzeit von 40cent auf 2€ gestiegen
Nach vielen Telefonaten wurde zu meinem Glück das Gegenschäft auch storniert, sonst wäre es sehr sehr teuer geworden
Konnte heute morgen jemand von den Trink(h)aus Taxen im DAX profitieren? Falls ja, bitte kurz boardmailen?
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.920.480 von kannichdoch am 02.06.06 11:30:30
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.920.480 von kannichdoch am 02.06.06 11:30:30Hatte Glück, daß die Abweichung trotz ca. 40 Punkte Fehltaxe im DAX bei teurem Schein tief im Geld knapp <20% war => kein Mistrade! (s. #6)
hallo kannichdoch,
hast du das Zerti vorher schon in Depot gehabt, um es dann bei der (teueren) Fehltaxe zu verkaufen
Man kann die Sachen in D. leider nicht shorten, um von solchen Sachen zu profitieren, oder ?
hast du das Zerti vorher schon in Depot gehabt, um es dann bei der (teueren) Fehltaxe zu verkaufen
Man kann die Sachen in D. leider nicht shorten, um von solchen Sachen zu profitieren, oder ?
.. aber vielleicht waren auch andere OS/Zertis so getaxt, d.h. puts billiger (?)
Antwort auf Beitrag Nr.: 21.946.008 von trejder am 05.06.06 08:26:19Ja genau. Hatte das 1:1 Zerti nur angegeben, um die exakte Abweichung gegenüber dem DAX darzustellen.
hallo kannichdoch, ich hab im märz bei comdirect ein diskountzertifikat der deutschen bank vorbörslich gekauft. die deutsche hat sich dann auf einen mistrade berufen und den trade storniert. ich hab dadurch einen gewinn von 16 000 € wieder eingebüsst. meiner meinung nach kann es um 8.00 Uhr keinen Referenzkurs geben, da diese us-aktie um die zeit nicht gehandelt wird. Ich hab den schlusskurs vom vortag gezahlt, inzwischen war aber über nacht eine positive nachricht für die aktie gekommen. Die deutsch hat dann den eröffnungskurs der aktie um 9.00 uhr (eine stunde nach meinem Kauf) zu referenzkurs erklärt. ich hab verschiedene anwälte engagiert, aber die konnten mir alle nicht helfen. wäre an erfahrungsaustausch sehr interessiert. Handy 0173 3507283
Antwort auf Beitrag Nr.: 22.344.588 von franki2 am 29.06.06 18:49:59Interessantes Beispiel, wenn auch mit unglücklichem Ausgang für dich. Anscheinend können die alles stornieren, wenn´s "substantiell" wird im Hinblick auf die Höhe der erlittenen Verluste. Dafür benötigen die wohl nicht mal mehr Referenzkurse. Besser man kalkuliert solche "glücklichen" Gewinne von vornherein so ab, daß sie höchstens im niedrigen vierstelligen Bereich liegen, damit´s keine hohe Wellen schlägt. Aber das ist nur meine Meinung.
Die erste (für dich kostenlose) Maßnahme wäre in deinem Falle gewesen, den Ombudsmann der Banken zu kontaktieren. http://www.bankenverband.de/ombudsmann
Allerdings ist dessen Schlichtungsspruch nur bis Streitwert € 5000 für die Banken bindend. Denke jedoch, daß falls der Ombudsmann gegen die Bank entscheidet, die Chancen für einen Prozeß ganz gut stehen bei höheren Streitwerten.
Die erste (für dich kostenlose) Maßnahme wäre in deinem Falle gewesen, den Ombudsmann der Banken zu kontaktieren. http://www.bankenverband.de/ombudsmann
Allerdings ist dessen Schlichtungsspruch nur bis Streitwert € 5000 für die Banken bindend. Denke jedoch, daß falls der Ombudsmann gegen die Bank entscheidet, die Chancen für einen Prozeß ganz gut stehen bei höheren Streitwerten.
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