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    Der Europaparlametarierer Cem Özdemir von Bündnis90/Grünen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.04.06 15:44:09 von
    neuester Beitrag 15.04.06 13:31:53 von
    Beiträge: 21
    ID: 1.053.941
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      Avatar
      schrieb am 13.04.06 15:44:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Stutt­gart - Das Ber­liner Urteil im so genann­ten Ehren­mord-Pro­zess sendet nach Ansicht des Grü­nen-Euro­papar­lamen­tari­ers Cem Özdemir ein falsches Signal in die Gesell­schaft. Ich bin nicht zufrie­den mit dem Urteil, weil es der Fami­lien­clan­struk­tur nicht gerecht wird”, sagte Özde­mir.„Wenn man weiß, dass solche Mordurteile im Fami­lien­rat gefällt werden und der Jüngste aus­gesucht wird, weil man bei ihm das geringste Straf­maß erwar­tet, dann sendet dieses Urteil das falsche Signal in die Gesell­schaft.” Auf der anderen Seite erleich­tere es jenen nicht gerade die Arbeit, die für eine Verän­derung in der mus­limi­schen Gemeinde kämpfen und sich dort für eine Ände­rung des Ehr­begrif­fes ein­set­zen.


      Soviel ich weiß hat Herr Özdemir in Deutschland den Beruf des Erziehers gelernt.:lick:

      :D

      Sollten wir Menschen wegen eines fiktiven Sachverhalts verurteilen?

      Mensch Özdemir, einfach nur mal die Klappe halten.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 16:20:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      Obwohl ich Cem Hunzinger, pardon Özdemir leiden kann wie Bauchweh muss ich ihm hier mal Recht geben.

      Der Mord wurde voraussichtlich von der gesamten Familie befürwortet, beschlossen und gedeckt.

      Özdemir scheint sich ja wenn es um die Familienehre geht gut auszukennen.

      Es ist ein Hohn dass die beiden Brüder ohne Strafe davonkommen.

      Der Täter war zur Tatzeit 18 Jahre, mal schaun wieviel er von seiner Strafe tatsächlich absitzen muss.

      Verständlich das der Staatsanwalt in Revision geht.

      Die sollten alle Mann in den Knast und anschliessend nach Hause in die Türkei. Dort können sie sich gegenseitig die Köpfe einschlagen wenn sie meinen in ihrer Ehre gekränkt worden zu sein.

      In Deutschland haben diese Leute nichts mehr verloren.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 17:11:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.193.257 von 887766 am 13.04.06 15:44:09Özdemir hat als Türke von der Materie, mehr Ahnung als sonst jemand.

      Ich finde es sehr bedauerlich daß die restliche Familie straffrei davon gekommen ist.

      Zwar gab es wohl keine Beweise gegen sie, aber es ist offensichtlich daß der 18jährige Sohn nicht auf eigene Faust gehandelt hat.

      Hierfür braucht es in Deutschland, neue auf diese Familienclans maßgeschneiderte Gesetze.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 17:25:25
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.195.283 von InvestigativTrader am 13.04.06 17:11:58Das erste Mal, daß ich Dir uneingeschränkt zustimmen kann!:D:kiss:
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 19:11:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.195.283 von InvestigativTrader am 13.04.06 17:11:58Hierfür braucht es in Deutschland, neue auf diese Familienclans maßgeschneiderte Gesetze.

      Stimmt!
      Aber die Todesstrafe durchzusetzen dürfte schwer zu machen sein!!:D

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      Avatar
      schrieb am 13.04.06 19:39:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      Vielleicht hat Cem sich die Mühe gemacht und die Urteilsgründe gelesen.
      Und dort etwas vermisst. Ich kann ihm dann nur beipflichten.



      :D:D
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 20:40:20
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.195.283 von InvestigativTrader am 13.04.06 17:11:58Ich weiß nicht, ob dir und dem Captain sowas auffällt: Cem Öcdemir hat zwar einen türkischen Namen, aber er ist Deutscher.

      Und da wir, wie du und der Captain offensichtlich auch nicht wissen, hier in Deutschland einen Rechtsstaat haben, in dem es nicht reicht, Behauptungen aufzustellen, ist es sch...egal, was Herr Öcdemir zu wissen und ihr nur zu gern zu glauben meint, wenn es nicht vor Gericht bewiesen werden kann.

      Also geht es nur so, wie es die Staatsanwaltschaft jetzt versucht.
      Bis zum Beweis des Gegenteils sind also die Brüder und die Familie unschuldig, ob das in euer enges Weltbild passt oder nicht.
      Dafür brauchen wir auch keine neuen Gesetze, die Kollektivstrafen erlauben.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 20:44:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.195.283 von InvestigativTrader am 13.04.06 17:11:58Hierfür braucht es in Deutschland, neue auf diese Familienclans maßgeschneiderte Gesetze.

      Ich finde eher, dass es in Deutschland nicht solche Familienclans geben sollte, dann brauchen wir auch keine neuen Gesetze. :D
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 20:52:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      Der juristische Sachverstand von Cem Özdemir ist im Gegensatz zu den Gerichtspersonen, die bekanntlich Volljuristen sind, mehr als nur begrenzt.
      In der Beweisaufnahme zählen nur objektive Beweise, Indizien. Gestützt auf Indizien gelangen Richter zu einer Überzeugung, zur Urteilsfindung.
      Nach der Aussage von Herrn Özdemir wäre dieser ein Anhänger der Lynchjustiz. Herrn Özdemir leidet an mangelnder Objektivität, sonst würde er nicht von einem falschem Signal für die Gesellschaft sprechen.
      Wir müssen davon ausgehen, dass ein Familienmitglied auch ohne Wissen der anderen Familienmitglieder strafbare Handlungen begehen kann und wird. Herr Özdemir hat aber in seinen Ausführungen alle Familienmitglieder vorverurteilt.
      Rechtsstaatliches Denken sollte man von einem Europaparlametariere aber erwarten dürfen, oder?
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 21:11:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.198.524 von MinMacker am 13.04.06 20:40:20Ich weiss daß er ein Deutscher ist aber da ich seinen politischen Laufbahn aufmerksam verfolgt habe, weiss ich daß er sich auch genauso als türke fühlt.

      Du hast natürlich recht daß vor Gericht die Mittäterschaft der restlichen Familienmitglieder nicht bewiesen werden konnte und sie somit unschludig sind.

      Generel ist es aber bei vergleichbaren Fällen so daß es selten Einzeltäter gibt, sondern die Familie entscheidet daß jemand zum Abschuss frei gegeben ist. Das behauptete auch Cem Özdemir in einem heute ausgestrahlten Interview.

      Sippenhaft und Kollektivstrafen haben selbstverständlich nichts mit Rechtstaatlichkeit zu tun und ich fordere dies auch nicht.

      Daß der Täter zu knaap 9 Jahren verurteilt wurde, entspricht dem Jugendstrafrecht und ist zu vertreten.

      Die von mir geforderten neuen Gesetze fordere ich weil kollektiv geplannte Straftaten durch Familienclans im deutschen Strafrecht nicht berücksichtigt werden. Ich bin allerdings kein Jurist und spreche als Laie.


      @887766

      In der Beweisaufnahme zählen nur objektive Beweise, Indizien. Gestützt auf Indizien gelangen Richter zu einer Überzeugung, zur Urteilsfindung.

      Vollkomen richtig. Nichts anderes ist heute passiert.
      Natürlich können Familienmitglieder auch ohne Wissen von Familienmitglieder Straftaten begehen.

      Allerdings habe ich bis jetzt einige Berichte gelesen die Cem Özdemirs Sicht bestätigen.

      Nach der Aussage von Herrn Özdemir wäre dieser ein Anhänger der Lynchjustiz. Herrn Özdemir leidet an mangelnder Objektivität, sonst würde er nicht von einem falschem Signal für die Gesellschaft sprechen.


      Özdemir ist gewiss kein Anhänger der Lynchjustiz und er wurde schon bereits in der Vergangenheit wegen seiner Kritik zu diesen Straftaten, mit dem Tode bedroht worden. Er prangert also diese Zustände nicht deshalb an weil er durch Vorurteile und Resentiments geleitet ist, sondern weil er ein Kenner der Szene ist und mit seiner Kritik auch an seine, hier in Deutschland lebenden Landsleute appeliert, diese Straftaten nicht zu verherrlichen und sie entsprechend zu verurteilen.

      Das ist sehr Ehrenhaft von ihm, vor alem wenn man bedenkt daß er sein eigenes Leben damit aufs Spiel setzt.
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 21:45:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.193.257 von 887766 am 13.04.06 15:44:09# 10,

      Allerdings habe ich bis jetzt einige Berichte gelesen die Cem Özdemirs Sicht bestätigen
      :confused:

      Welche Berichte hast Du denn gelesen die Cem Özdemirs Sicht bestätigen?


      Ich bin nicht zufrie­den mit dem Urteil, weil es der Fami­lien­clan­struk­tur nicht gerecht wird”, sagte Özde­mir.„Wenn man weiß, dass solche Mordurteile im Fami­lien­rat gefällt werden und der Jüngste aus­gesucht wird, weil man bei ihm das geringste Straf­maß erwar­tet, dann sendet dieses Urteil das falsche Signal in die Gesell­schaft.”


      Wir sollten uns mal ganz schnell bewußt werden, dass wir in einem Rechtstaat leben, ein Straftäter muss im Rechtstaat überführt werden, oder?
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 22:04:11
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.199.292 von 887766 am 13.04.06 21:45:25
      Welche Berichte hast Du denn gelesen die Cem Özdemirs Sicht bestätigen?


      Über ähnliche Fälle in der Türkei und Deutschland.


      Vielleicht bemängelt er daß in der Urteilsbegründung die Rolle der Familie nicht erwähnt wird. (ich kenne die Urteilsbegründung nicht)

      Ich finde seine Aussage aber deshalb richtig und wichtig, weil er damit ein Signal aussendet daß obwohl die Familie juristisch nicht zu belangen war, zumindest moralisch mitschuldig ist.

      Oder denkst du das ales ist auf dem Mist eines 18jährigen gewachsen ?
      Die Familie hat mindestens erzieherisch versagt, im schlimmsten Fall haben sie ihn direkt zu dieser Tat verleitet.

      Hatte nicht sogar einer der älteren Brüder die Tatwaffe besorgt ?
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 22:51:12
      Beitrag Nr. 13 ()
      zu was würde wohl die eremordete ihre scheißfamilie verurteilen
      Avatar
      schrieb am 13.04.06 23:28:39
      Beitrag Nr. 14 ()
      Das werden wir wohl nie erfahren.
      Es ist eben so in einem Rechtsstaat, dass nach geltendem Recht ein Urteil gesprochen wird.
      Dass das nicht immer auch mit Gerechtigkeit zu tun hat, ist ein schwer zu fassender Fakt, aber jederzeit besser, als nach Gefühlslage des Mobs und der Stammtische zu urteilen, die sich aufgrund von Zeitungsüberschriften gebildet hat.
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 01:09:54
      Beitrag Nr. 15 ()
      Aufgeblasener Popanz, der er meint etwas vom Recht zu verstehen.

      Für 300,-/h erkläre ich's ihm gerne.....


      :D:D
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 10:14:30
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wie dem auch sei, Herrn Özdemir hätte der Unschied zwischen einem Rechtstaat und einem Unrechtstaat bewußt sein müssen.Den rechtlichen Anspruch auf Sippenhaftung werden wir deswegen nicht einführen, Herr Özdemir. Soweit sind wir jedenfalls noch nicht, in der Europäischen Union bez. in Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 10:28:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.200.779 von maeusefaenger am 14.04.06 01:09:54Unter Alkoholeinfluß sollte man seine Selbstkritik zurückhalten.
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 10:57:49
      Beitrag Nr. 18 ()
      schon der Begriff ist völlig irreführend
      es gibt keinen "Ehrenmord"
      es gibt nur den Begriff "vorsätzlich geplanter Mord"
      "Mord aus niederen Beweggründen"

      aber für einen neuen Kulturkreis in Deutschland
      benötigt man neue Definitionen von Mord.

      "religös motivierter Mord" wäre auch eine neue Variante
      z.B. steinigen von Frauen die religiös beschmutzt sind

      das sich die Rechstsprechung schon auf den Begriff
      "Ehrenmord" einlässt und dies schriftlich niederlegt
      z.B. im Gerichtsprotokoll
      ist schon ein Armutsurteil der deutschen Justiz.

      mal sehen wann der "religös motivierter Mord"
      in der deutschen Rechstsprechung als neuer Begriff auftaucht

      eine Gesellschaft im stetigen Wandel
      eine kulturelle Bereicherung Deutschlands
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 11:08:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      wer hat jetzt eigentlich die Tatwaffe besorgt ??

      die Tatwaffe war doch nicht etwa ein Küchenmesser
      zum Zwiebel schneiden.

      die Frau wurde doch erschossen

      der die Tatwaffe besorgt hat muss schon bestraft werden
      es war doch eine Schusswaffe mit Munition.
      Avatar
      schrieb am 14.04.06 18:22:49
      Beitrag Nr. 20 ()
      # 18,

      ja,ja, die kleinen kulturellen Unterschiede.

      Auch in unserem Kulturkreis soll der Mensch sittlich handeln und denken.

      Unter Ehrenmord verstehe ich die Tötung wegen eines sittlichen Wertes.
      Avatar
      schrieb am 15.04.06 13:31:53
      Beitrag Nr. 21 ()
      Quellenhinweis: Frankfurter Allgemeine Samstag, 15.Apriel 2006, Nr. 89/15 D

      Auszug aus dem Zeitungsartikel erster Absatz


      Mord bleibt Mord

      wgl. Die Familie Sürücü zeigt sich uneinsichtig: Ihrer meinung nach hat der jüngste Sohn Ayhan, der nun zu neuen Jahren und drei Monaten Jugendstrafe verurteilt wurde, recht gehandelt, als er seine Schwester Hatun "aus verlorener Ehre" ermordete. In der Türkei wäre er schwerer bestraft worden, wahrscheinlich hätten auch seine Brüder mit einer Verurteilung rechnen müssen. Sie kammen ungeschoren davon. Die Türkei hat das Strafmaß für solche Untertanen vor einiger Zeit verschärft. Sie kommen dort noch immer in einem so relevanten Ausmaß vor, daß die Regierung eine Beauftragte für diese Fälle ernannt hat. Den Europa-Abgeordneten Cem Özdemir kann man verstehen, wenn er das Urteil als zu milde empfindet, den die Familie suchen bewußt den jüngsten Sohn für solche Morde aus


      Ich bin hier ehrlich gesagt erstaunt darüber, dass die Herausgeber einer internatinal renommierten Tageszeitung wie die der "Frankfurter Allgemeine" einem Zeitungsartikel wie diesem die Titelseite gönnen. Hinter dem Kürzel wgl verbirgt sich wohl die Leibniz Gesellschaft http://www.wgl.de/.:D



      Quellenhinweis: Hannoversche Allgemeine Zeitung, Samstag, den 15.April 2006, Seite 3

      Zum selben Thema folgender Auszug:

      Mörderische Familienbande

      Richter Degreif weiß genau, was die meißten Menschen im Land von ihm erwartet: die volle Härte der Justiz. Und jetzt steht er da und muss erklären, weshalb das Berliner landgericht Alpaslan und Mutlu Sürücü, 25 und 26 Jahre alt freilässt. In aller Frühe kurz nach dem Aufstehen hat Degreif die Politiker im Fernsehen beobachtet, wie sie in Interviews nach "drastischen Strafen" und klaren Signalen" riefen.:eek:


      Und die Täter lachen Schamlos

      Istanbul/Berlin. In Deutschland ist Recht geprochen worden. Über türkischstämmige Menschen und ihren mörderischen - vermeintlich türkischen - Begriff von Famillienehre. In der Türkei ist die Entrüstung hoch - weil das Urteil der deutschen Richter dort vielen zu milde erscheint.
      Neun Jahre für den Mord an der eigenen Schwester? Zu wenig sogar für einen Jugendlichen befinden die Kommentatoren in den Metropolen Istanbul und Ankara. Freispruch für die älteren Brüder des Verurteilten? Völlig realitätsfern. Die Zeitungen bringen Fotos, die eine jubelnde Schwester des Mordofers und einen Bruder zeigen, der das Siegeszeichen macht. "Sie lachen schamlos", kommentierte die Zeitung ;Vatan".
      Für die Frauenpolitikerin Gaye Erbatur aber ist das Urteil mehr als milde - es ist eine Einladung zu weiteren Verbrechen". Erbatur ist Vizevorsitzende eines Untersuchungsausschusses im türkischen Parlament, der sich mit den sogenannten Ehrenmorden befasst. In der Türkei ist allgemein bekannt, dass bei Ehrenmorden meistens ein Minderjähriger von der Familie als Todesschütze vorgeschickt wird. die türkische justiz hat deshalb nach einer Strafrechtsreform damit begonnen, bei Ehrenmorden nicht nur die unmittelbaren Täter zu bestrafen, sondern auch andere an den Verbrechen beteiligte Familienmitglieder. Im vergangenen jahr wurden erstmals in einem Ehrenmordprozess mehrere Familienmitglieder wegen Mordes verurteilt - zu Haftstrafen von insgesamt 130 Jahren.


      Nur mal so zur Information, soweit mir bekannt ist, amnestiert der türikische Staat öfters. Es ist nach türkischem Recht möglich, dass ein wegen Mordes verurteilter Straftäter, nach einer ca. zehn jährigen Haftzeit sich plötzlich wider auf freiem Fuss befindet.
      Ein deutsches Strafverfahren kann gesellschaftliche Probleme nicht beheben sondern nur ansprechen. Es wird viel Erregungsenergie in die Kritik über die ergangen juristischen Freisprüch investiert, wie ich meine. Muss dies sein, nein?
      Mir persönlich ist es lieber, eine strafbare Handlung bleibt ungesühnt als das ein Unschuldiger eine lebenslängliche Haftstrafe verbüßt. Kein Geisteswissenschaftler, kein Politiker der sich meiner Auffasung anschließen möchte?


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