checkAd

    \"So nah war die Bedrohung noch nie\" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.08.06 12:42:42 von
    neuester Beitrag 25.08.06 22:30:54 von
    Beiträge: 55
    ID: 1.077.907
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.887
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 12:42:42
      Beitrag Nr. 1 ()
      Innenminister Wolfgang Schäuble schätzt die Sicherheitslage in Deutschland nach der Festnahme eines Terrorverdächtigen in Kiel "ungewöhnlich ernst" ein. Er fordert daher bereits konkrete Konsequenzen.

      "So nah war die Bedrohung noch nie", sagte der CDU-Politiker am Samstagabend im ZDF. Wie viele potenzielle Terroristen in Deutschland lebten, sei völlig unklar. "Wir wissen gar nicht, wen wir hier alles noch haben", sagte er. Als Konsequenz müsse nun die Anti-Terror-Datei beschlossen und die Videoüberwachung ausgeweitet werden.

      Die Fahndung nach dem zweiten Bombenleger vom Kölner Hauptbahnhof läuft unterdessen auf Hochtouren. In Kiel befragten Polizeibeamte bis in den Samstagabend hinein Bewohner des Studentenwohnheims, in dem der am Samstag festgenommene Libanese gewohnt hatte. Der zweite mutmaßliche Täter ist nach den Worten von BKA-Chef Jörg Ziercke aber nicht aus Kiel. Der Kieler Student soll an diesem Sonntag dem Ermittlungsrichter in Karlsruhe vorgeführt werden, sagte Generalbundesanwältin Monika Harms. DNA-Spuren aus einem Trolley mit dem Sprengsatz sowie Fingerabdrücke stimmten mit den Spuren des nun festgenommenen Verdächtigen überein.

      Die beiden Männer sollen vor drei Wochen im Hauptbahnhof Köln Kofferbomben in Regionalzüge nach Koblenz und Hamm gelegt haben. Kurz vor den Zielorten sollten diese explodieren. Nur ein handwerklicher Fehler hat nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamtes (BKA) die Explosion und damit eine Katastrophe mit vielen Toten verhindert.

      Womöglich weiterer Anschlag geplant

      Nach den Worten von BKA-Chef Ziercke hat "Verunsicherung und Fahndungsdruck" dazu geführt, dass der Mann in Kiel festgenommen werden konnte. Der Student habe sich aus seinem Wohnort Kiel kurz vor der Festnahme am frühen Samstagmorgen absetzen wollen. Nach ZDF-Informationen wollte der Mann nicht fliehen, sondern einen weiteren Anschlag verüben. Die Polizei hat nach Auskunft von Ziercke keinen Sprengstoff am Bahnhof gefunden.

      Die Generalbundesanwältin sieht hinter den beiden Tatverdächtigen eine terroristische Gruppe. "Die Umstände begründen den Verdacht, dass weitere und bislang unbekannte Personen sich dauerhaft zu einer Vereinigung zusammengeschlossen haben, um schwere Gewalttaten in der Bundesrepublik Deutschland zu verüben", sagte sie. Ziercke warnte davor, in der Wachsamkeit nachzulassen. "Der zweite Tatverdächtige ist noch auf freiem Fuß." Man wisse nicht was dieser vorhabe.

      Nach einer Bombendrohung ist der Hamburger Hauptbahnhof am Samstagabend für mehr als zwei Stunden komplett gesperrt worden. Ein anonymer Anrufer hatte nach Polizeiangaben behauptet, in dem Gebäude eine Bombe versteckt zu haben. Es wurde jedoch nichts gefunden, so dass der Verkehr nach zwei Stunden wieder freigegeben werden konnte.

      http://isht.comdirect.de/html/news/actual/main.html?sNewsId=…

      :eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 19:42:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ja und? Ist das etwas Neues für Dich? Mich hat es schon gewundert, dass so lange nichts passiert ist. So richtig aufwachen und griffige Massnahmen einleiten wird man erst, wenn die ersten Bomben hochgegangen sind
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 19:56:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.529.341 von jacko100 am 20.08.06 19:42:54Mir hat es schon gereicht als auf einem Doppelsitz in einem Regionalexpress eine Tasche lag aber keiner daneben saß. Als ich die Leute auf den Nachbarsitzen fragte ob ihnen die Tasche gehören würde, und alle verneinten bekam ich ein komisches Gefühl.

      Will ich gerade die Tasche aufmachen um Gewißheit zu haben, ein empörter Aufruf einer Frau mit kurzen roten Haaren :rolleyes:. :confused:

      Was ist jetzt los :confused:

      Das ist meine Tasche nehmen sie die Finger weg. Auf meine Nachfrage, warum sie mir eben auf meine Frage verneint habe, meinte sie bin ich die Auskunft oder was? Ich sagte ihr normalerweise kann ich darüber hinwegsehen, wenn jemand so asozial ist und anderen mit seiner Tasche zwei Plätze blockiert. Aber durch die Vorfälle mit herrenlosen Taschen oder Koffern in den letzten Tagen, ist das ein nicht hinnehmbarer Zynismus ggü. Mitreisenden.

      Sie verstand nicht was ich meinte und die anderen Fahrgäste begannen sich über sie zu belustigen. Es ist tatsächlich noch kein Bewusstsein über die potentielle Gefahr entstanden. Durch die selbe Ignoranz akzeptiert man auch noch Multi-Kulti mit egal was für Ansichten, die da so mitkommen.


      MfG


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 20:01:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.529.543 von A_Sosa am 20.08.06 19:56:18Warum hast Du Dich mit dem versuchten Öffnen der Tasche sinnlos in Gefahr gebracht ? :confused:

      Wenn sich sogar auf Nachfrage keiner zur Tasche zugehörig fühlt: Fenster auf, Tasche raus -> Gefahr gebannt und zwei Sitzplätze frei :)
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 20:04:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.529.616 von pehoer am 20.08.06 20:01:48Ja das mit Fenstern in diesen Waggons war ein kleines Problem. Die gab es nicht :( , jedenfalls nicht zum öffnen.

      Warum die Gefahr? Keine Ahnung, Neugier ist meine Schwäche ;)

      MfG


      Sosa

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      3,9700EUR +3,66 %
      JanOne – Smallcap über Nacht mit Milliardentransaktionen!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 20:10:33
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.529.543 von A_Sosa am 20.08.06 19:56:18es besteht kein Grund zur Aufregung, diese geplanten Anschläge waren nur ein Fake.

      Im Muslim-Forum habe ich gelesen, dass die so genannten Kofferbomben nur Attrappen waren, ein Libanese so etwas nie tun würde und man diesen armen Mann jetzt foltern wird um ein Geständnis zu bekommen. Auftraggeber für diese Bombenanschläge soll irgendein Geheimdienst gewesen sein - der, der das schrieb hat vermutlich vergessen, dass es sich um Attrappen handelte.
      Im übrigen freute man sich, dass der junge Mann nicht zwischen den Gleisen von der Polizei erschossen wurde.

      Wir sollten das genau so locker sehen!
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 20:11:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.529.708 von StellaLuna am 20.08.06 20:10:33Ahso StellaLuna ... na dann vielen Dank für Deinen Hinweis. Dann bin ich beruhigt und kann wieder schlafen gehen. ;)
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 20:12:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      achso .. vermutlich hat der arme Student auch eine ziemlich schwere Kindheit gehabt ... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 20:20:07
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 20:25:22
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 20:25:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.529.708 von StellaLuna am 20.08.06 20:10:33Ja im Muslimforum :laugh:


      Dort könntest Du auch Huldigungen an die Libanesen lesen, wenn es geklappt hätte. Die wollen ja auch nicht den Zug sprengen, sondern nur ein wenig Aufmerksamkeit für ihre verletzten religiösen Gefühle :D . Hat denn keiner Verständnis von uns ahnungslosen Ungläubigen?

      Ein Skandal, daß immer erst ein engagierter junger Muslim den Fokus der Öffentlichkeit auf die Wahrheit richten muß. Wir sollten uns was schämen über eine lächerliche mögliche Explosion zu debattieren bei der hätten Menschen sterben können. Lieber reden wir davon, anstatt uns den verletzten Gefühlen anderer zu widmen. Nicht zu fassen wie egoistisch eine Gesellschaft wie die unsere sein kann. Skandal!!!


      MfG


      Sosa



      @ StellaLuna: Ironie Tei III von Dir? Ich bin schon gespannt :cool:
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 20:31:46
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.529.935 von StellaLuna am 20.08.06 20:25:22Für mich sind Muslime, die zu Terror und Gealt aufrufen, Bombenbau und terroristische Anschläge planen und ausführen und dann noch staatliche Unterstützung erhalten SCHMAROTZER ! Gegen Muslime, die friedlich mit uns zusammenleben wollen habe ich nichts im Geringsten. Wie kann es sein, dass in Berlin 40 000 Libanesen Stimmung gegen Israel machen ?????
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 20:32:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.529.872 von Procera am 20.08.06 20:20:07Sofort ausweisen das Pack - und auch das :cry: :cry: :cry:

      da schlage ich vor "Return to Sender" oder "Muss i denn, muss i denn, muss i denn zum Städtele hinaus" :D
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 20:44:29
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.530.021 von Procera am 20.08.06 20:31:46terroristische Anschläge planen und ausführen und dann noch staatliche Unterstützung erhalten SCHMAROTZER ! - das ist nicht bewiesen, das ist eine kollektive Vorverurteilung.

      Es ist doch nichts passiert, es besteht zwar der Verdacht dass was hätte passieren können, dass kann aber nicht bewiesen werden, da nichts passiert ist :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 20:49:29
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.530.184 von StellaLuna am 20.08.06 20:44:29hmm .. ich suche gerade auf http://www.shia-forum.de/ ein Impressum ... bezeichnenderweise ist da nichts zu finden ... oder habe ich etwas auf den Augen?
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 20:51:12
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.530.184 von StellaLuna am 20.08.06 20:44:29Genau! :laugh: Mit den Kofferbomben hätte auch ein ganz anderer Zweck verfolgt werden können :D Wir sollten uns als freie ungläubige Gesellschafft nicht anmaßen, zu wissen, was der weise Libanese vorhatte. Es ist unverschämt von dir als Angehöriger einer minderwertigen westlichen Kulturform über jemanden zu richten, der der Hochzivilisation des Islam angehörig ist.


      MfG


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 21:01:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.530.253 von jacko100 am 20.08.06 20:49:29das impressum findest du bei dem für die übersetzung verantworlichen phpbb.de


      invest2002
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 21:02:11
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.530.253 von jacko100 am 20.08.06 20:49:29http://f25.parsimony.net/forum63498/ - diese Website ist es!
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 21:16:08
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.529.708 von StellaLuna am 20.08.06 20:10:33Im Muslim-Forum habe ich gelesen...

      Herrlich! :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 21:23:31
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.530.427 von StellaLuna am 20.08.06 21:02:11Das ist genau das Problem. Ich habe ein paar Beiträge gelesen und außer schlechter Ironie, die Relativierung bzw. Rechtfertigung von Terrorismus und Selbstgerechtigkeit, ist mir die alles andere als neutrale Moderation aufgefallen. Da meine Meinung dort sicherlich nicht akzeptiert würde, oder gesperrt, sollte StellaLuna ein paar von diesen Herrschaften in diesen thread einladen :D


      MfG


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 21:27:59
      Beitrag Nr. 21 ()
      Kaum zu glauben, was für radikale Muslime in unserer Gesellschaft frei herrumlaufen dürfen..:mad:

      Tse Tse Tse ....
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 21:30:26
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.530.816 von jaujazu am 20.08.06 21:27:59... ob sie herumlaufen wissen wir nicht, wir wissen nur, dass sie posten :D
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 21:31:39
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.530.816 von jaujazu am 20.08.06 21:27:59Noch weniger zu glauben, daß diese Gesellschaft das größtenteils abstreitet bzw. nicht wahrhaben will :rolleyes:


      MfG


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 22:15:29
      Beitrag Nr. 24 ()
      Stella - unsere Undercover-Agentin in geheimer Mission unterwegs - Klasse!

      Hast Du Dir auch ordnungsgemäß eine Burka übergezogen, bevor Du Dich eingeloggt hast? Du könntest sonst Verdacht auf Dich ziehen....

      Ich warte gespannt auf Deine nächsten Berichte aus der Szene. Die sind richtig gut.

      Ansonsten erinnere ich mich gerade an Zeiten (schon länger her), da hat die damalige Stammmannschaft vom WiPo-Forum das Muslimforum (oder war es Muslimmarkt?) aufgemischt, und zwar so massiv, dass am man am Ende sogar nicht nur zu Schreiben, sondern auch für das Lesen gesperrt war.

      Ich hatte mich gerade entschlossen, dort auch mitzumischen (ID "Die Bärtige" - fand ich als Tarnung gut). Doch dazu kam es dann nicht mehr.



      LM
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 22:20:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.531.573 von LadyMacbeth am 20.08.06 22:15:29ich bin im Muslim-Forum nicht registiert, war es aber mal :D
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 22:26:15
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.531.573 von LadyMacbeth am 20.08.06 22:15:29 :laugh:

      Wer von dieser Truppe hier sollte denn das Muslimmarkt-Forum aufmischen ?

      Wenn die dicht gemacht haben, dann nur deshalb, weil arbeitslose Rechtsanwälte Abmahnungen verschicken, in der Hoffnung ein paar Groschen zu verdienen !
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 22:34:32
      Beitrag Nr. 27 ()
      Na LastHope ... Angst ???? ;)
      Wir passen schon auf .. keine Panik .. deutsche Mühlen mahlen langsam ... aber gut .... :D
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 22:45:11
      Beitrag Nr. 28 ()
      was soll die ganze Aufregung? Hatten wir schon alles, was war mit der RAF?
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 23:47:43
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ich habe ja normalerweise etwas gegen Hacker ... aber das Forum sollte gekillt werden. Unglaublich was da verbreitet wird. Ich frage mich auch, wieso der Verfassungsschutz nicht einschreitet. Dort werden Dinge verbreitet, die sich eindeutig gegen die deutsche Verfassung richten.
      Avatar
      schrieb am 21.08.06 00:09:51
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.531.925 von jaujazu am 20.08.06 22:34:32:D Richtig


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 21.08.06 05:48:31
      Beitrag Nr. 31 ()
      hier kann jeder von uns seinen Beitrag leisten:

      https://service.polizei.nrw.de/egovernment/service/internet.…

      Zeit zu handeln!
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 21:00:35
      Beitrag Nr. 32 ()
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 21:09:52
      Beitrag Nr. 33 ()
      "Zu sagen hätten viele etwas, nur traut sich keiner"
      Thomas Pany 22.08.2006

      Reaktionen deutscher Muslime auf die versuchten Attentate
      Mit viel Glück ist Deutschland einem Albtraum entgangen. Die Kofferbomben, die zeitgleich in Zügen kurz vor den Hauptbahnhöfen in Koblenz und Dortmund zündeten, explodierten nicht - ein handwerklicher Fehler, dem zu verdanken ist, dass der womöglich schwerste Terroranschlag der Geschichte Deutschlands Ende Juli ungeschehen blieb. Obwohl die Ermittlungsbehörden betonen, dass die Motivlage noch ungeklärt ist, geht man in der allgemeinen Diskussion davon aus, dass die Tat einen islamistischen Hintergrund hat.
      ....
      Während das Profil der Täter - ein Hauptverdächtiger wurde am Wochenende festgenommen, die Identität (ebenfalls ein Libanese) des zweiten soll den Ermittlungsbehörden jetzt bekannt sein - erst noch genauer ermittelt wird und es den Anschein hat, als ob die Kategorisierung unter bekannte Profile wie "Schläfer", "Homeborn-Terrorist" oder der "Hamburger-Typ" (vgl. die Zelle von Muhammed Atta) nicht so einfach greift, nutzen Politiker und Internetseiten, die offensichtlich den Anspruch haben, im Namen deutscher Muslime zu sprechen, die Gelegenheit zur Schärfung ihres Profils.


      So dachte man etwa im "Muslim Markt" gestern über eine Kampagne nach, "in muslimischen Ländern dafür zu werben, dass keine muslimischen Studenten mehr nach Deutschland kommen." Gegebener Anlass: die Warnung der brandenburgischen CDU vor einer "Wanderungsbewegung potenzieller Terroristen an deutschen Hochschulen" und die Forderung des CDU-Generalsekretärs in Brandenburg, Sven Petke, die Frage, wer bei uns studieren darf, "restriktiver zu beleuchten".

      Dass der Hauptverdächtige sein Studium der Mechatronik (vgl. Terror und Panik) noch gar nicht begonnen hat, ist nur ein Nebenaspekt - die Information war zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt. Deutlich wird aber auch hier, wie schnell überzogene Pfeilspitzen aus dem Klischeeköcher gezogen werden. Ob der Generalsekretär der CSU, Markus Söder, die Muslime in Deutschland einmal mehr dazu auffordert, klar Stellung zu beziehen und sich vom "Terror distanzieren sollten" oder der eben genannte "Muslim-Markt" in einem anderen Forumsartikel zu diesem Thema gleich eine "permanente Demütigung" der Muslime erkennen will, beides ist mehr emotionaler Reflex - "kräftig auf den Tisch hauen" - als Zeichen von Reflexion, beidseitige Generalverdachts-Rhetorik:

      --------------------------------------------------------------------------------

      Es spielt eigentlich keine Rolle, welches Nachrichtenthema man aufschlägt, alle Themen haben aus Sicht so vieler Muslime nur noch die Demütigung der Muslime zum Ziel
      Muslim-Forum im Muslim-Markt

      Der Bogen, den der Muslim-Markt-Autor beim Auflisten der Demütigungen, denen die Muslime ausgesetzt sind, spannt, umschließt beinahe zwangsläufig auch den Libanonkonflikt und die generelle Haltung des Westens, die als bedenkenlos proisraelisch und antimuslimisch gekennzeichnet wird. Bestätigt werden in der Polemik nur bereits bestehende Lager.

      Die beiden Themen "Terroranschlag in Deutschland" und "Naher Osten" werden auch an anderer Stelle verknüpft, allerdings in einem anderen Ton und mit einer anderen Argumentation:
      --------------------------------------------------------------------------------
      Die große Mehrheit der Muslime sieht in dem israelischen Krieg eine Überreaktion und in der Reaktion des Westens nichts als Einseitigkeit. So weit so gut. Die legitime Frage, ob die Taktik und das Verhalten der Hizbullah etwa die Angriffe der Israelis mitverschuldet oder gar provoziert haben, wird in der emotional aufgeheizten Atmosphäre kaum gestellt. Der Sinn und der Erfolg der angewandten Taktiken der Hizbullah und der Hamas der letzten Jahre bleiben, gerade auch aus islamischer Sicht und aus vielen Gründen, absolut fragwürdig. Die Rolle der arabischen, islamischen Nachbarstaaten in dem Konflikt - vorsichtig ausgedrückt - ist nach wie vor undurchsichtig. Für derartige Kontroversen und Sinnfragen, für den Austausch von Argumenten, gibt es bisher kaum einen Raum. Die im arabischen Raum zu hörende These, es handle sich um einen "glorreichen Sieg" der Milizen der Hizbullah wird jedenfalls nur von wenigen und nur im Ausnahmefall öffentlich auf den tieferen Sinn hinterfragt.
      Die heutige Verhaftung eines jungen Libanesen, der nach Kenntnissen der Polizei einer der Bombenleger in deutschen Zügen sein soll, wirft nun tatsächlich neue Sorgen auf.

      Der Verfasser des Kommentars in der Islamischen Zeitung, Khalil Breuer, sieht Probleme für die Moscheen angesichts der neuen Debatten, die durch den Libanonkrieg und den Anschlagsversuch in Deutschland anstehen. Seine Argumentation geht über die bekannten Spiegelfechtereien und Schuldzuweisungen hinaus. Die großen Organisationen der Muslime in Deutschland hätten sich ohnehin längst von "terroristischen Umtrieben" distanziert, eine Kollektivschuld - "oder eine Art "Bringschuld" verdächtiger Personen dürfe den Muslimen nicht eingeredet werden. Das Problembewusstsein sei durchaus da.

      Das eigentliche Problem erkennt Breuer darin, dass "viele der wirklich gefährdeten jungen Muslime heute außerhalb der islamischen Gemeinschaften (leben) und dem direkten Einfluss des organisierten Islam längst entzogen (sind)." Eine Ansicht, die in ähnlicher Form auch beim bekannten französischen Islamexperten Olivier Roy zu finden ist. Für Breuer sind die Terroristen "Einzelgänger", die ideologischen Rattenfängern ins Netz gegangen sind, die deren Gefühlslagen ausnützen. Sein Vorschlag:
      --------------------------------------------------------------------------------
      Hier könnten die Moscheen, die über gut ausgebildete Imamen verfügen, durchaus aktiver werden. Aber auch andere Medien sind gefragt. Viele islamische Websites, auch die Seiten, die auf politische Korrektheit Wert legen, deuten heute nur andeutungsweise an, mit welcher islamischen Logik, auf Grundlage welcher Bücher und Quellen, eigentlich gedacht wird. Ausführlichere Stellungnahmen zu Schlüsselfragen, wie dem rigorosen Verbot von Selbstmordattentaten und privater Kriegshandlungen sind beispielsweise nur selten abrufbar. Die Stärkung des Intellekts ist aber eine originär islamische Aufgabe und notwendig um den Mittelweg zwischen Esoterik und Ideologie zu finden.

      Großes Mißtrauen innerhalb der muslimischen Gemeinschaften

      Nach Aussagen des Chefredakteurs der islamischen Zeitung, Suleiman Wilms, sei ein Meinungsbild der deutschen Muslime zu den Attentaten schwer zu ermitteln, die Gemeinschaften seien zu heterogen, um hier konkrete Ausagen und Standpunkte repräsentativ wiederzugeben. Es gebe keinen organisierten Austausch. Differenziertere Positionen - außer der Distanzierung von Terror - würden öffentlich nicht bezogen.

      Andere Insider, die allerdings namentlich nicht genannt werden wollen, sehen aber genau darin das große Problem. Zu sagen, so diese Stimmen, hätten viele etwas, zumal es sehr viele gebildete Muslime gibt, nur traue sich keiner.

      Das Mißtrauen untereinander sei sehr groß. Das sei ein kennzeichnendes Phänomen innerhalb deutscher Muslimgemeinschaften. Deutsche, die zum Islam konvertiert seien, würden sich seit einiger Zeit kaum mehr in Moscheen wagen, da sie fürchten, für Spitzel des Verfassungsschutzes gehalten zu werden; man wolle keine Nummern von Glaubensbrüdern auf dem Handy gespeichert haben, aus Angst sie könnten auf dem falschen Handy auftauchen. Die Muslime in Deutschland seien, was die Kommunikation nach außen betrifft, schon seit einiger Zeit in einer Art Schockstarre: Bloß nichts Falsches sagen. Dazu käme eine Inkompetenz, mit den Kommunikationsstrukturen in Deutschland zurecht zu kommen. Entsprechend reserviert gebe man sich nach außen.

      Diese Tendenz, sich der öffentlichen Diskussion zu verschließen, führe zur Erstarrung von Meinungen und schließlich auch zu Radikalisierungen. Angesichts der "Irritationen", wie z.B. der versuchten Attentate, würden die Gemeinschaften eher noch enger zusammenrücken, nach außen abriegeln und den Rückzug zu traditionellen Positionen wählen.

      Zu hören ist auch, was die Attentäter betrifft, eine Kritik am oft verbreiteten Anspruch der Religion, wonach dort die Lösung für alle Probleme zu finden sei. Weshalb gibt es keine "islamische Form der Psychotherapie", fragt etwa ein konvertierter deutscher Muslim. Kriegstraumata könne man mit dem Koran alleine nicht begegnen. Von Einzelgängern, die kein Regulativ in der Gemeinschaft der Moscheen fänden, und die Kriege, von denen sie sich betroffen fühlen oder es über Freunde oder Verwandte sind, nicht verarbeiten können, gehe die größte Gefahr aus.
      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23386/1.html
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 22:05:31
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.602.825 von StellaLuna am 24.08.06 21:09:52Was sagt das Muslim-Forum dazu Stella? :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 22:19:41
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.602.825 von StellaLuna am 24.08.06 21:09:52Im Ernst, erzähl uns mehr über das Muslimforum. Erschreckend, daß sich vermeintliche Muslime Diskriminierung beklagen, wenn es darum geht, Terroristen das Leben, ich meine sterben schwerzumachen.


      MfG


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 22:40:34
      Beitrag Nr. 36 ()
      In verdächtiger Nähe zum Terror
      Körting: Gruppe mit Kontakt zu Londoner Attentätern auch hier aktiv. Kieler Bombenleger sitzt in Moabit

      Von Lars von Törne



      Mehr als bisher öffentlich bekannt gibt es Überschneidungen zwischen Berliner Islamisten und den Bombenattentätern von London vom Juli 2005 sowie den Drahtziehern der kürzlich vereitelten Anschläge in Großbritannien und Westdeutschland. Das sagte Innensenator Ehrhart Körting (SPD) am Donnerstag.

      So agiere in Berlin eine verfassungswidrige, islamistische Gruppe namens Tabligh-i Jama’at, die in London für mehrere der späteren Attentäter als „Durchlauferhitzer“ gedient habe. Körting sagte im Verfassungsschutz-Ausschuss des Abgeordnetenhauses, die Gruppe habe in Berlin etwa 50 Anhänger und nutze eine Moschee als Operationsbasis. Ihr Ziel sei „die weltweite Herrschaft des Islam“. Zwar rufe die Gruppe hier nicht direkt zu Gewalt auf. Aber sie dient laut Verfassungsschutz „als Rekrutierungspool und zur Tarnung von Reiseaktivitäten“ für gewalttätige Islamisten. So hätten mehrere der späteren Londoner Attentäter Kurse der Gruppe in Pakistan besucht.


      Eine andere ebenfalls in Berlin ansässige Gruppe weist laut Körting Bezüge zu den festgenommenen Zug-Attentätern aus Kiel und Köln auf, deren Bomben nicht explodierten. Ihre Familien hätten „enge Verbindungen“ zur seit einigen Jahren in Deutschland verbotenen Bewegung „Hizb al-Tahrir“. Für Berlin schätzt Körting deren Anhängerschaft auf 60 Menschen. Bislang gebe es allerdings keine Beweise, dass die Attentatspläne direkt von dieser Gruppe gesteuert worden seien. Der Verfassungsschutz habe auch keine Hinweise darauf, dass die in Berlin beobachteten Gruppen terroristische Anschläge planen, sagte der Senator.

      Am Donnerstag wurde bekannt, dass der mutmaßliche Bombenleger Youssef Mohamad E.H. in Untersuchungshaft in Moabit sitzt. Laut Sicherheitskreisen wurde der in Kiel festgenommene 21-jährige Libanese von Ermittlern des Bundeskriminalamtes in Treptow verhört. Beziehungen nach Berlin gebe es aber bei keinem der beiden Männer, sagt Körting.

      Der Senator kündigte harte Maßnahmen gegen Islamisten an, die öffentlich zu verfassungsfeindlichen Handlungen aufriefen. So habe seine Behörde in bislang zwölf Fällen erwirkt, dass „islamistische Hetzer“ ausgewiesen oder abgeschoben werden. Bei fünf weiteren prüften die Behörden eine Ausweisung. Das sei mühsam, da sich Betroffene oft rechtlich wehrten, wie zum Beispiel ein „führender Aktivist“ der Hizb al-Tahrir-Bewegung. Körting wies darauf hin, dass von den mehr als 4000 Islamisten, die in Berlin geschätzt werden, der größte Teil „nicht ansatzweise zu Gewalttaten neigt“. Gruppen wie die türkische „Milli Görüs“ oder die arabische „Muslimbrüderschaft“ seien zwar „nicht verfassungskonform“. Er plädiere aber dafür, mit diesen Gruppen „den Dialog zu führen“.

      Nicht mit ihnen reden, sondern sie ausweisen würde Körting am liebsten die libanesische Gruppe „Hizb allah“, die in Berlin rund 150 Mitglieder hat. „Ich halte sie für eine terroristische Organisation“, sagte Körting mit Bezug auf deren Kampf gegen Israel. Ein Verbot müsse aber vom Bund oder der EU kommen. Die größte islamistische Bedrohung geht in Berlin allerdings von schwer zu beobachtenden Einzelpersonen aus, sagte Verfassungsschutz-Chefin Claudia Schmid. Diese lernten sich in größeren Gruppen oder Moscheen kennen, radikalisierten sich dann aber im privaten Kreis. Der SPD-Politiker Fritz Felgentreu zog den Schluss: „Sollte es bei uns eine Entwicklung wie in England geben, wäre das zumindest keine Überraschung.“


      http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/25.08.2006/2733063.…
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 22:56:59
      Beitrag Nr. 37 ()
      Im aktuellen "Stern" (leider nur in der gedruckten Ausgabe) ist ein aufschlussreicher Artikel darüber, wie marokkanische, libanesische usw. Menschen (v. a. Studenten) überhaupt eine Aufenthaltsbewillligung in Deutschland bekommen.

      Dies läuft üblicherweise über ein so genannte "Einladung" (mit Bürgschaft). Die "Einlader" kennen den "Eingeladenen" oft überhaupt nicht, werden von flüchtigen Bekannte, denen man eine Gefälligkeit schuldig ist, darum gebeten, es werden sogar Bürgschaften (800 Euro) von Leuten ausgestellt, die überhaupt nicht so viel verdienen etc. Und das reicht, um bei den deutschen Behörden ein ok. zu bekommen. Überprüft wird nichts. Es handelt sich um eine reine Formalität, ohne irgendeine Form von Relevanz oder Konsequenz, wenn die Angaben nicht den Tatsachen entsprechen. Im Grunde bedeutet das nichts anderes, als dass man die Grenzen komplett offen hat. Es gibt keine wirkliche Einreisekontrolle bzw. Aufenthaltsanforderungen.

      Es war schon immer ein Wunder, wieso manche Universitäten von Marokkanern, Libanesen, Palästinenser etc. regelrecht überlaufen sind, obwohl diese nicht zur EU gehören und auch nicht am Erasmus-Programm teilnehmen. Und oft genug sind diese Studenten jedoch nur Quasi-Studenten - leben im Studentenwohnheim, haben aber keinerlei Hefte, Bücher etc. und besuchen auch nicht die Kurse.

      Der Artikel hat da ein wenig das Licht draufgeworfen, wie leicht es ist, diesen ganzen Aufenthalts- und Einreisepipapo auszutricksen.

      LM
      Avatar
      schrieb am 24.08.06 22:57:01
      Beitrag Nr. 38 ()
      Der Senator kündigte harte Maßnahmen gegen Islamisten an, die öffentlich zu verfassungsfeindlichen Handlungen aufriefen. So habe seine Behörde in bislang zwölf Fällen erwirkt, dass „islamistische Hetzer“ ausgewiesen oder abgeschoben werden. Bei fünf weiteren prüften die Behörden eine Ausweisung.

      Endlich mal effektive Maßnahmen und keine Anbiederei! Was sagen die wohl im Muslimmarkt dazu? Propaganda? Ungerechtfertigte Vorverurteilung oder sogar Diskriminierung des Islam? Ein integrierte Muslim sollte sich durch solche "Glaubensbrüder" doch erst Recht in den Dreck gezogen fühlen. Also ich würde einen Selbstmordattentäter auf einem Madonnakonzert aufs schärfste verurteilen, weil er die Werte des Christentums für sich reklamiert, sie aber in Wahrheit in den Dreck zieht.


      MfG


      Sosa
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 01:09:33
      Beitrag Nr. 39 ()
      Franz Josef Wagner
      "Bild"

      Avatar
      schrieb am 25.08.06 08:50:37
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.604.671 von InvestigativTrader am 25.08.06 01:09:33Vermeidungsstrategie
      Die Dhimmi-Liste
      Seit dem 11. September 2001 hat der vorauseilende Gehorsam zugenommen. Da ein Teil der Muslime sich schon beim Aufstehen beleidigt und diskriminiert fühlt, sind viele Europäer dienstwillig bemüht, alles zu unterlassen, was die Söhne Mohammeds verstimmen könnte.
      Von Dirk Maxeiner und Michael Miersch

      Christen und Juden, die sich freiwillig unterwerfen, um als Menschen zweiter Klasse im Reich des Islam zu leben, werden im Koran als Dhimmi bezeichnet. Immer häufiger beschleicht uns der Eindruck, dass ein freiwilliges Dhimmitum um sich greift. Ein kleiner Ausflug in die Zeitungsarchive der letzten zwei Jahre bringt eine erstaunliche Fülle von Dokumenten dieser merkwürdigen Anpassung zutage. Was im Einzelnen vielleicht als skurrile Episode durchgehen mag, stimmt in der Zusammenschau nachdenklich.

      Der Staatsschutz in NRW bittet die Besitzerin eines Pferdes namens Mohammed, ihr Tier schnellstmöglich umzubenennen. Die DRK-Klinik in Hannover richtet eine eigene Abteilung für Muslime ein. Die Stadt Venedig verhindert bei der Biennale 2005 die Aufstellung eines schwarzen Kubus, der an die Kaaba in Mekka erinnern könnte. Nachdem auf der Kölner Karnevalsveranstaltung "Stunksitzung" ein Sketch über Selbstmordattentäter aufgeführt wird, kritisiert der stellvertretende Bürgermeister, dies rücke den Dschihad und die Hamas in ein schlechtes Licht. Der Geschäftsführer des Comitee Düsseldorfer Carneval erklärt: "Es wird keine islamkritische Satire geben." Die Bezirksregierung Düsseldorf fordert die Betreiber einer Internet-Seite auf, einen satirischen Beitrag über das islamische Bilderverbot vom Netz zu nehmen. Die Düsseldorfer Kunstakademie entfernt die islamkritische Skulptur "Aggression" aus ihrer Jahreswerkschau. (Was ist eigentlich in Düsseldorf los?) Ein Kaufmann aus Senden wird zu einer Bewährungsstrafe verurteilt, weil er das Wort Koran auf Klopapier druckte. Der italienische Minister Roberto Calderoli muss zurücktreten, weil er ein T-Shirt mit dänischen Mohammed-Karikaturen getragen hatte. Der Betreiber eines norddeutschen Internet-Providers kündigt einem Kunden, der die Mohammed-Karikaturen auf seine Website gestellt hatte. Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé veröffentlicht Zeitungsanzeigen in Saudi-Arabien mit dem Text: "Wir sind Schweizer, keine Dänen." Harald Schmidt erklärt zum Thema Witze über den Islam: "Davon lasse ich die Finger." Man brauche "die nötige Portion Feigheit". Ein Lehrer aus Baden-Württemberg löscht nach massiven Drohungen einen Mohammed-Kupferstich aus dem 17. Jahrhundert von seiner Latein-Website. Die Betreiber eines rheinischen Bordells schwärzen die Flaggen islamischer Teilnehmerstaaten der Fußball-WM auf ihrem Werbeplakat. Die Sparkasse Mainfranken entschuldigt sich bei der islamischen Gemeinschaft Würzburg und stoppt das Verteilen eines Fußballs, der mit den Flaggen der WM-Teilnehmerstaaten bedruckt war, darunter der saudi-arabischen (zwei Quadratzentimeter groß), auf der die Worte Allah und Mohammed stehen. In Riccione an der italienischen Adria wird ein spezieller Muslime-Strand eingerichtet, zu dem Ungläubige keinen Zugang haben. Englands größter Vergnügungspark offeriert einen National Muslim Fun Day, bei dem alles unterlassen wird, was Muslimen missfallen könnte.

      Wir wissen nicht, ob sich da tatsächlich ein Trend zeigt. Womöglich sind wir auf diesem Gebiet etwas übersensibel. Schließlich dürfen wir in Münchner Biergärten immer noch alkoholhaltige Getränke zu uns nehmen und versonnen auf die schönen Beine der Flaneurinnen blicken.

      Artikel erschienen am Fr, 25. August 2006
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 12:20:09
      Beitrag Nr. 41 ()
      "Der Islam ist ein Teich. Und der Teich ist ein stehendes Gewässer. Voll mit Wasser, das nie abfließt, sich nie bewegt, sich nie reinigt, nie zu fließendem Wasser wird, das bis ins Meer strömt. In der Tat verunreinigt es leicht und taugt auch wenig als Tränke. Der Teich liebt das Leben nicht. Er liebt den Tod […] Der Westen dagegen ist ein Fluss. Und Flüsse sind Wasserläufe. Wasser, das ständig weiterströmt und sich dabei reinigt, erneuert, noch mehr Wasser aufnimmt, ins Meer fließt, und Geduld, wenn es manchmal zu Überschwemmungen kommt. Geduld, wenn der Fluss manchmal vor Kraft über die Ufer tritt. Der Fluss liebt das Leben." - Oriana Fallaci, Die Kraft der Vernunft
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 13:05:11
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.608.757 von CaptainFutures am 25.08.06 12:20:09[urlHören wir damit auf. Sagen wir knapp: Das Buch ist unflätig und verantwortungslos, schlimmer noch: Es langweilt. Wer damit vielleicht etwas anfangen kann, ist ein tapferer Therapeut, der Oriana ihre krumme Biographie endlich aufzuarbeiten hilft.]http://www.gazette.de/Archiv/Gazette-September2002/Reuter2.html[/url]

      Aus einer Doppelbesprechung der Bücher von Oriana Fallaci und ihres ähnlich erbitterten Gegners Tiziano Terzano
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 13:42:20
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.609.393 von rv_2011 am 25.08.06 13:05:11Ein absolute Pflichtlektüre für jeden Europäer, der sich dieser Kultur auch zugehörig fühlt! Sie drückt die Hilflosigkeit und die Wut eines Europäers aus, der die schleichende Invasion des Islam deutlich sieht und dennoch allein steht mit seiner Erkenntnis vor dem drohenden Ende unserer freien Gesellschaft, da die eigenen Leute die Augen verschließen und nicht den Mut aufbringen, gegen den Strom der falsch verstandenen "political correctness" zu schwimmen. Es ist die Predigt einer stolzen Frau, die uns anspornt, für unsere Werte einzustehen und nicht durch das falsche Verständnis dieser (z. B. "Freiheit" ist nicht gleich "Zügellosigkeit"!!!), unseren Untergang durch die janusgesichtigen "Söhne Allahs" herbeizuführen oder zuzulassen. Sie spricht frei von falsch auferlegten Schranken auf die Redefreiheit in unserer Gesellschaft. Sie beschreibt die einseitige Toleranz des Islam durch uns und auf der anderen Seite die Verachtung, die uns von diesen entgegengebracht wird.
      Es ist eine Predigt, die aufrütteln soll aus dem jahrzehntelangem Schlaf des Selbstbetrugs, eine Predigt, die einem das Blut in den Adern vor berechtigter Angst gefrieren lässt, eine Predigt, die einen frohlocken lässt, da sie dem eigenen aus Angst auferlegten Schweigen über die Kritik am Islam aus der Unmündigkeit verhilft!
      Das Zeugnis einer starken Frau, die ohne Scheuklappen alle Verwirrspiele durchschaut und schonungslos (auch sich selbst gegenüber und der eigenen Sicherheit) aufdeckt. Eine der letzten wahren Feministinnen, denn sie kennt da keine Toleranz, wo Frauen jedes Menschenrecht genommen wird.

      http://www.amazon.de/gp/product/3471775587/303-1812203-35690…
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 14:17:48
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.609.393 von rv_2011 am 25.08.06 13:05:11Hältst Du diese Anmerkungen für eine seriöse Buchbesprechung?

      Man kann über Fallacis Buch sagen, was man will, aber muss man dann gleich so persönlich reinbretzeln? Klar, die Frau hat eine "krumme Biographie" - allein schon deshalb, weil sie jahrzehntelang Kriegsreporterin war und sich in diversen Krisenherden dieser Erde nicht immer nur im Hotel "versteckt" hat. Es gibt wohl kaum eine mutigere Journalistin als Fallaci. Das gilt auch für ihr Privatleben. Wer die Geschichte kennt von ihr und ihrem griechischen Lebensgefährten und Widerstandskämpfer, auf den ein tödliches Attentat verübt worde ist, kennt, der kann nur den Hut ziehen vor so viel Mut und Courage der Fallaci. Und dann kommt so ein Sesselpubser und redet von einer "krummen Biographie"? Nun sicher, diese Biographie ist alles andere als "gerade" - wenn man sich unter "gerade" vorstellt, dass man nie aus seinem piefigen Kinderzimmer herausgekommen ist - weder körperlich noch geistig.

      Die Ausdrucksweise der Fallaci hinsichtlich des Islam ist sicher alles andere als "politisch korrekt". Aber gerade dies war ja auch ihr Anliegen: endlich mal weg von diesem pc-Eingeschleime, das hier und in anderen Ländern bis dato Usus war, was aber letztlich mitverantwortlich ist für die Ausbreitung von Extremisten, weil es einfach in seiner butterweichen Phrasenhaftigkeit alles andere als problemlösend ist, ja nicht mal Grenzen aufzeigend.

      Was Fallaci nun getan hat, ist die PC-Gemeinde mit einem Schreibstil zu schocken, der eben genau das mal ablehnt, dafür aber einige Wahrheiten ausspricht, um die sonst so oft herumgeeiert wird, weil man es sich mit niemandem verderben will. Fallaci ist Profi genug, um zu wissen, was dann passieren würde - sie hat es ja auch vorausgesagt. Ich habe übrigens nicht erwartet, dass sie sich von dem dann folgenden Empörungsgetue in irgendeiner Weise einschüchtern lässt. Hat sich auch nicht.

      LM
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 14:44:47
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.610.462 von LadyMacbeth am 25.08.06 14:17:48Die Besprechung ist in der Tat polemisch - aber bei weitem nicht so polemisch wie die beiden(!) besprochenen Bücher selbst.

      Wer eine Polemik liefert wie Oriana Fallaci, darf sich über Gegenpolemik von Tiziano Terzano nicht wundern - und auch nicht über polemische Rezensionen. Darf man über Schwarz-Weiß-Malerei nicht sagen, dass sie die Farben der Welt ausblendet? Meinst du denn, der begeisterte anonyme Leser bei amazon, den unser Captain zitiert, habe eine "seriöse Buchbesprechung" geliefert?
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 14:48:42
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.610.887 von rv_2011 am 25.08.06 14:44:47Es ist nicht "polemisch", sondern entwürdigend (und zwar absichtlich), wenn der Rezensent der Fallaci ihr einen Psychoschaden anhängen will.

      Aber hier mal eine Kurzfassung der "krummen Biographie" der Fallaci. Dieser Terzano sollte sich wirklich schämen, so ein Axxxxxkrxxxxer.


      ****
      Der italienische Faschismus unter Mussolini sowie ihr liberaler Vater, der ein heftiger Kritiker Mussolinis war, übten einen bedeutenden Einfluss auf ihre Entwicklung aus. Als Italien am Zweiten Weltkrieg teilnahm, war Oriana Fallaci 10 Jahre alt. Gemeinsam mit ihrem Vater schloss sie sich während des 2. Weltkrieges dem Widerstand gegen den Faschismus an. Bei der Besetzung von Florenz wurde ihr Vater inhaftiert und gefoltert, aber einige Zeit später freigelassen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Fallaci Journalistin und Schriftstellerin. Sie wurde zur Vorreiterin eines extrem konfrontativen, sehr stark mit der Persönlichkeit des jeweiligen Journalisten verbundenen Interviewstils, der seit den 1970er Jahren populär wurde. Das in Form eines Tagebuches 1969 veröffentlichte Werk mit dem Titel "Wir, Engel und Bestien" schildert ihre Erlebnisse als Kriegsreporterin in den Jahren 1967 und 1968 in Südvietnam während des Vietnamkriegs. Weltweit bekannt wurde sie in den 1970er und 1980er Jahren mit ihren Büchern "Brief an ein nie geborenes Kind", "Ein Mann" (über ihre Liebe zum 1976 mutmaßlich ermordeten griechischen Widerstandskämpfer Alekos Panagoulis) und "Inschallah" (über den Bürgerkrieg in Beirut). Als Journalistin interviewte sie zahlreiche bekannte Persönlichkeiten, wie Yassir Arafat, Henry Kissinger, Willy Brandt und Deng Xiaoping. Ein Interview mit Ayatollah Chomeini wurde unterbrochen, weil sie sich während des Interviews den Tschador vom Leib riss. Fallaci lebt heute in New York City. Sie leidet seit mehreren Jahren an Krebs.

      Weltweites Aufsehen erregte Oriana Fallaci durch ihre mittlerweile in Buchform herausgegebenen Essays zu den (von ihr in New York miterlebten) Anschlägen des 11. September 2001. Unter dem Titel "La Rabbia e L'Orgoglio", auf deutsch "Die Wut und der Stolz", vergleicht die Autorin die westliche Welt mit dem Islam. Sie stellt die These auf, dass der dekadente Westen durch sein liberales Verhalten gegenüber dem Islam den Islamismus erst zum Entstehen gebracht hat. Und nicht der Islamismus sei das Problem, sondern der Islam an sich. Sie vergleicht Osama Bin Laden mit Hitler und Mussolini. Allein in Italien wurde das viel diskutierte Buch innerhalb von sechs Monaten fast eine Million Mal verkauft.


      www.wikipedia.de
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 14:52:12
      Beitrag Nr. 47 ()
      Dieses Buch muss man einfach lesen. Es drückt mit Leidenschaft und Mut Dinge aus, die einfach gesagt bzw. geschrieben werden müssen. Wenn man im 21. Jahrhundert lebt oder besser gesagt, leben will, kann man nicht an Ideologien hängen, die jeder Logik und Legitimation entbehren. Leider hat sich in der islamischen Welt noch kein Religionsführer als so vernünftig und human erwiesen, dass man Hoffnung auf Einhaltung der Menschenrechte in den fundamentalsten Bereichen erwarten kann.
      Stattdessen eine solche Demonstration von Intoleranz und Bösartigkeit wie z.B. bei dem Streit um die Mohammed-Karikaturen. Dieses Buch sollte eigentlich eine Pflichtlektüre für die heuchlerischen Anhänger der Multikulti-Szene sein.

      http://www.amazon.de/gp/product/customer-reviews/3471775587/…
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 15:34:55
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.611.032 von CaptainFutures am 25.08.06 14:52:12Captain, was willst du damit beweisen?

      Andere Zitate aus deiner Quelle http://www.amazon.de/gp/product/customer-reviews/3471775587/…:

      Oriana Fallaci hat früher absolut geniale Bücher gelesen.
      Ihr Buch "Ein Mann" über ihren ermordeten Partner oder "Nichts und Amen" eines der besten Bücher über den Vietnamkrieg sind sehr empfehlenswert.
      In diesem Buch vergreift sie sich aber - es ist nichts als ein Hasstirade unter dem Einfluss von 9/11. Alle Muslime als Idioten abzustempeln ist nicht hilfreich, das Buch schlichtweg zu einseitig.
      --------
      ...
      Ich bin zwar auch ein Freund von Polemik und klaren Worten, doch treiben Sie es oftmals zu weit. Man erreicht einfach nichts, wenn man seine Gegner permanent beschimpft, so zum Beispiel als "Söhne Allahs [...] die ihre Zeit damit verbringen, mit dem Hintern in der Luft fünfmal am Tag zu beten" (82f.).
      ...
      Dennoch halte ich Ihr Buch für interessant und lesenswert und hoffe, dass Sie sich auch in Zukunft zum Thema äußern werden. Dann hoffentlich auf einem etwas ansprecherenden Niveau.


      Es gibt eben Leser, denen das Buch gefällt - und andere, die eine solch überzogene Polemik nicht mögen.
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 15:45:18
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.610.971 von LadyMacbeth am 25.08.06 14:48:42Dieser Terzano sollte sich wirklich schämen, so ein Axxxxxkrxxxxer.

      Lady, verwechselst du da nicht etwas?

      Der Rezensent heißt Philipp Reuter; der von dir beschimpfte Tiziano Terzani ist Autor des gleichzeitig besprochenen Buches "Briefe gegen den Krieg".
      [urlTerzani hat eine kaum weniger imponierende Biographie]http://de.wikipedia.org/wiki/Tiziano_Terzani[/url] wie Fallaci; vor zwei Jahren ist er an Krebs gestorben.
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 16:27:57
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.611.787 von rv_2011 am 25.08.06 15:34:55Es gibt eben Leser, denen das Buch gefällt - und andere, die eine solch überzogene Polemik nicht mögen.

      Stimmt, es gibt halt Leute, die solch eine überzogene Polemik in Form dieser hoffnungslos unseriösen, unsachlichen und unintelligenten "Rezession" (die sehr nach der eines bezahlten Schreiberlings von Linksaußen aussieht) eines Herrn Reuters nicht mögen, da der Rezensent über keinerlei Sachverstand und Ahnung verfügt um sich überhaupt über dieses Buch ein Urteil erlauben zu dürfen.
      Die ersten beiden Sätze des Herrn Reuters verraten ihn sogleich als ketzerischen Populisten mit wenig bis NULL Sachverstand über das zugrunde liegende Thema.
      Auf der anderen Seite gibt es couragierte Menschen wie Frau Fallaci, die über ein über die Jahrzehnte gewachsenes Praxiswissen verfügen und die westliche und vor allem europäische Heuchelei gegenüber dem Islam als das enttarnt was sie wirklich ist:

      "Europa ist nicht mehr Europa, es ist 'Eurabien', eine Kolonie des Islam, wo die islamische Invasion nicht nur physisch voranschreit, sondern auch auf geistiger und kultureller Ebene. Unterwürfigkeit gegenüber den Invasoren hat die Demokratie vergiftet, mit offensichtlichen Konsequenzen für die Gedankenfreiheit, und für das Konzept der Freiheit selbst." Oriana Fallaci

      Eine wirklich beeindruckende, unabhängige und ehrliche Frau, die kein Blatt (mehr) vor den Mund nimmt, wenn es darum geht unverklausuliert und direkt die Dinge beim Namen zu nennen und sie auch auszusprechen.
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 18:33:05
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.612.773 von CaptainFutures am 25.08.06 16:27:57Was ist denn ein "ketzerischer Populist"?

      Nach meinem Sprachgefühl ist das ein Widerspruch in sich, weil Ketzer niemals polpulistisch sind.
      Ketzer gibt es nur für totalitäre Weltanschauungen, die sich selbst im Besitze der alleinigen Wahrheit glauben.
      Willst du wieder [urlAutodafés]http://de.wikipedia.org/wiki/Autodaf%C3%A9[/url] veranstalten?

      Wenn ich dein Posting zusammenfasse, ist jeder Kritiker von Frau Fallaci
      - Populist
      - Ketzer
      - unintelligent
      - bezahlter Schreiberling
      - von Linksaußen
      - hat keinerlei Sachverstand und Ahnung

      Hättest du die Kritik ganz gelesen, hättest du vielleicht bemerkt, dass er mit dem schärfsten Kritiker von Frau Fallaci ähnlich hart ins Gericht geht.

      Und hättest du mal [urldie redaktionelle Kritik bei der von dir zitierten Amazon-Site]http://www.amazon.de/gp/product/3471775587/303-1859967-7139409?v=glance&n=299956[/url] gelesen, hättest du da ebenfalls deutliche Kritik gefunden (obwohl die das Buch doch verkaufen wollen):

      Aus der Amazon.de-Redaktion
      Einer unbändigen Springflut gleich, die sich um Dämme und Deiche nichts schert, überspült einen dieses Fanal der Grande Dame der italienischen Literatur. Oriana Fallacis Wutausbruch über die Blindheit und Ignoranz der Europäer -- speziell ihrer italienischen Landsleute -- vor der muslimischen Terrorbedrohung birgt sehr viel Sprengkraft in sich.

      Die Wortwahl, die Syntax, der ganze Duktus dieser Anklage erhebenden "Predigt" (Fallaci) entwickeln eine suggestive Gewalt des Wortes, der man sich kaum entziehen kann. Das Ziel der Autorin ist es dabei nicht, wissenschaftlich zu analysieren, warum es zu den Terrorangriffen des 11. Septembers 2001 kam. Vielmehr rüttelt Fallaci auf, provoziert, prangert an. Bereits in der Einleitung "An den Leser", die auch viel über den Seelenzustand der an Krebs erkrankten "Exil-New-Yorkerin" aussagt, schafft es die gebürtige Florentinerin, den Leser zu packen -- und nicht wieder loszulassen.

      Freilich gelingt der Autorin dies auch, indem sie gnadenlos pauschalisiert, zuspitzt, weglässt (zum Beispiel die gemäßigten Interpretationsrichtungen des Islam) und sich gegen Kritik immunisiert: "Ich weiß, dass ich nicht verstanden werde." So entsteht ein subjektiv gefärbtes Kulturkampf-Panorama, das sie aus vielen persönlichen Erlebnissplittern alltäglicher Erfahrungen und nicht alltäglicher Begebenheiten zusammensetzt. Die tagtägliche Unterdrückung der islamischen Frau wird darin genauso abgebildet wie Erkenntnisse über Söhne Allahs aus vielen Interviews, die Fallaci als Journalistin führte -- zum Beispiel mit Arafat.

      Ihre Gleichsetzung des Gefahrenpotenzials, das von Bin Laden ausgeht, mit dem Hitlers oder Mussolinis sowie die attestierte Gefahr eines "umgekehrten Kreuzzugs" des Islam gegen die westliche Welt hat in Italien heftige Kontroversen ausgelöst (z.B. in [urlBriefe gegen den Krieg]http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3570500349/$%7B0%7D). Da "die Wahrheit" in den Worten der langjährigen Kriegsberichterstatterin "nicht notwendig in der Mitte liegt", sondern "manchmal ganz auf einer Seite ist", verwundert dies nicht. Auch in Deutschland wird dieses heikle Buch eine heftige Kontroverse auslösen. --Dr. Manfred Schwarzmeier
      [/url]
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 19:58:58
      Beitrag Nr. 52 ()
      Für den in deutscher Haft befindlichen Libanesen wurde von in Deutschland lebenden Libanesen gebürgt.
      Ob geplant ist, die Bürgen an den Kosten, die der BRD entstanden sind, wie Absperren der Bahnhöfe, Polizeiaufgebot, Fahndung, Gefängnisaufenthalt, Kosten für das Ermittlungsverfahren etc. zu beteiligen?
      Lt. Presseberichte kannten die Bürgen den potentiellen Täter kaum, sie haben aber trotzdem unterschrieben.
      Ich meine der Staat sollte sie zur Kasse bitten. Dies hätte zudem abschreckende Wirkung auf evtl. zukünftige Bürgen.
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 20:07:10
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.616.001 von StellaLuna am 25.08.06 19:58:58Großartige Idee :)

      Wird leider an etwas scheitern, woran alles pragmatische scheitert:
      political correctness :(


      MfG

      Sosa
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 20:17:48
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.616.001 von StellaLuna am 25.08.06 19:58:58Gute Idee, wenn sie danach Pleite sind, hat das hoffentlich abschreckende Wirkung auf alle künftigen Gefälligkeitsbürgen, außerdem, wie heißt es so schön Bürgen tut man würgen, oder so ähnlich.
      Avatar
      schrieb am 25.08.06 22:30:54
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.611.991 von rv_2011 am 25.08.06 15:45:18Stimmt, hab' ich verwechselt.

      LM


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      \"So nah war die Bedrohung noch nie\"