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    Rentenklau geht weiter - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.10.06 14:11:36 von
    neuester Beitrag 28.10.06 20:34:20 von
    Beiträge: 17
    ID: 1.090.681
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      schrieb am 28.10.06 14:11:36
      Beitrag Nr. 1 ()
      Rentenklau geht weiter

      01.07.2006 - von Fred Schmid

      ZUR ERINNERUNG:
      Zum 1. Juli 2005 trat die von Regierung und CDU/CSU gemeinsam ausgekungelte Neufinanzierung von
      Zahnersatz und Krankengeld in Kraft.

      Mitglieder der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) haben dann für Zahnersatz einen Sonderbeitrag in Höhe von 0,4 Prozent und für Krankengeld einen Sonderbeitrag von 0,5 Prozent – insgesamt also 0,9 Prozent vom Bruttolohnzu leisten.

      DerSonderbeitrag wird nicht paritätisch finanziert, ist
      also allein vom Versicherten zu tragen, der Arbeitgeberanteil entfällt.

      Gemindert wird diese zusätzliche
      Belastung dadurch, dass gleichzeitig der Krankenkassenbeitrag per Gesetz um 0,9 Prozent gesenkt wird. Diese Beitragsminderung wird allerdings paritätisch auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer verteilt.

      Im Klartext:
      Der Arbeitgeberanteil am Krankenkassenbeitrag sinkt absolut um 0,45 Prozent, was Unternehmer und Konzerne um etwa 4 Milliarden Euro entlastet. In gleicher Höhe – 0,9% Sonderbeitrag minus 0,45% Beitragssenkung = 0,45% – müssen Arbeitnehmer mehr bluten; ein Kaufkraftausfall in gleicher Milliardenhöhe.

      Auch Rentner müssten ihren Beitrag zur Standortsicherung leisten, erklärte Ministerin Ulla Schmidt im Zusammenhang mit der Gesundheitsreform. Klar, dass sie die Sonderbeiträge für Zahnersatz und Krankengeld ebenfalls blechen müssen. Richtig gelesen. Auch für Krankengeld, also für eine Leistung, die sie als Rentner nie erhalten werden. Es sei ein "Solidarbeitrag", erklärt die Dame am "Bürgertelefon" des Gesundheitsministeriums auf Nachfragen des Autors.

      "Solidarbeitrag" von RentnerInnen, damit die Konzerne einen zusätzlichen Schritt aus der
      paritätischen Finanzierung der Sozialversicherung machen können.

      Beim männlichen Durchschnittsrentner macht das etwa 4,50 Euro weniger im Monat aus, bei einer Rentnerin knapp 3 Euro.

      Ausserdem informiert der aktuelle Rentenbescheid über folgendes: "Nach der
      Rentenwertbestimmungsverordnung 2005 bleibt der Rentenbetrag ab 1.7.2005 unverändert".

      Zu deutsch:
      Die jeweils am 1. Juli fällige Rentenanpassung beträgt 2005 erneut 0,0 Prozent, die zweite Nullrunde in Folge.

      Aber mit dem jetzt zu zahlenden Sonderbeitrag ist es in Wirklichkeit die zweite Minusrunde hintereinander, denn seit 2004
      müssen SeniorInnen den vollen Pflegeversicherungsbeitrag berappen.

      Zwei Minusrunden, das traute sich
      noch keine Nachkriegsregierung.

      Rechnet man die Verteuerung der Lebenshaltung von 1,6 Prozent im Vorjahr und von 1,7 Prozent in diesem Jahr mit ein, dann ist der reale Wert der Renten in zwei Jahren um fast 5 Prozent gesunken.

      Otto Normalrentner mit 1.000 Euro im Monat wurden also binnen zwei Jahren 50 Euro an Kaufkraft aus der Tasche geklaut; Ottilie mit einer durchschnittlichen Monatsrente von 600 Euro muss ihren Lebensstandard um 30 Euro monatlich einschränken. Noch nicht gerechnet die Verteuerung der
      Gesundheitskosten, die ältere Menschen ungleich stärker trifft.

      Noch mehr geschröpft werden Alte, die zusätzlich eine Betriebsrente beziehen. Sie müssen darauf ab 1. Januar 2004 den vollen Krankenkassenbeitrag entrichten, davor war es nur die Hälfte. Im Durchschnitt bedeutet das eine Mehrbelastung von 24 bis 26 Euro im Monat.

      Zählt man alles zusammen, dann kommt man wie der bayerische VdK-Chef und Vize-Vorsitzende der CSU, Horst Seehofer, zu dem Ergebnis: "Ein Rentner hat gegenüber 2004 durch die gestiegenen Abgaben eine Monatsrente weniger zur Verfügung. Keine andere Bevölkerungsgruppe außer den Arbeitslosen wurde in der Vergangenheit so stark mit Abgaben und Sonderopfern belegt, wie die Rentner".
      Link: http://www.isw-muenchen.de/download/renten2005-fs.pdf
      Quelle: Fred Schmid ,isw
      Avatar
      schrieb am 28.10.06 14:17:58
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was hätte denn ein Rentner zur Verfügung, wenn ihm die einzahlenden Solidaritätsopfer den staatlich finanzierten Rentenanteil verweigerten :confused:
      Avatar
      schrieb am 28.10.06 15:11:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.919.435 von EllenW am 28.10.06 14:11:36nicht zu vergessen: der bald zu entrichtender GEZ-Beitrag auf PCs ( der die Rentner wohl besonders hart trifft ). Aber laut GEZ sind es ja "nur 2 Kaffee" - die der Normalbürger wohl entbehren kann.

      Also was soll die Aufregung um die 50E? Ist doch grad mal ne Kaffee-Fahrt ( die der Normalrentner wohl auch entbehren kann)

      in diesem Sinne: ahoi!

      :keks:
      Avatar
      schrieb am 28.10.06 15:11:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.919.794 von antonazubi am 28.10.06 14:17:58Frag mal deinen Psychater ;)
      Avatar
      schrieb am 28.10.06 15:51:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      kannichnich :cry:

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      schrieb am 28.10.06 15:51:43
      Beitrag Nr. 6 ()
      Postings wie diese motivieren einen immer dazu, ein bisschen über die makroökonomischen Kenntnisse zu meckern.

      Beitragssenkung um absolut 0,45% für Unternehmen, und Erhöhung in gleicher Höhe für AN bedeutet schon mal keinen Kaufkraftausfall, die Kaufkraft schlägt sich eben in Investitionsgütern nieder anstatt in Konsumgütern. Dazugesagt, bei Investitionsgütern bleibt immer noch mehr Geld im Land als bei Konsumgütern.

      Und was die Rentner angeht, für 10 Jahre gestiegene Lebenserwartung gegenübern der Vorgängergeneration, für die Möglichkeit, Güter, die früher nur Bankvorständen zur Verfügung standen in Masse zu beziehen, da kann man ja wohl die paar Euro mehr von denen erwarten, oder?
      Avatar
      schrieb am 28.10.06 15:59:59
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.924.549 von Depotmaster am 28.10.06 15:51:43Das mit der Lebenserwartung wird ja gerne genannt, die Frage ist nur: in welchen Bevölkerungsteilen ist die Lebenserwartung gestiegen und in welchen ist sie gesunken. Ich vermute mal stark, je mehr jemand in seinem Leben geleistet hat, desto niedriger ist die Lebenserwartung wegen physischer und psychischer Mehrbelastung und Verschleißes (z.B. durch Stress, schwere Arbeiten ,etc). Da wäre eine differenzierte Statistik nach Berufsfeldern wesentlich aussagekräftiger. Entsprechend müßten auch die Rentenversicherungsbeiträge und -ausschüttungen angepaßt werden.
      Avatar
      schrieb am 28.10.06 16:15:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      In der sicheren Erwartung, dass ich fast nix von dem, was ich bislang in die Rentenkasse eingezahlt habe und noch einzahlen werde, jemals wieder sehen werde, hält sich mein Mitleid mit den Rentnern von heute in sehr sehr engen Grenzen.
      Avatar
      schrieb am 28.10.06 16:36:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      6,

      das die Kaufkraft (verteilt man sie auf die Unternmehmensseite) in Investitionsgüter fliesst wird von Ökonomen zwar unterstellt, Beweis dafür gibt es keinen.
      Nimmt man die letzten 15 Jahre her; ist genau DAS nicht passiert.

      Zudem sind die 0,45% eine absolut vernachlässigbare Größe für wettbewerbsfähige Unternehmen.. Bei angenommenen Lohnkosten von 10% an einem Produkt, eine Ersparnis von 0,045%.

      auf Seite der Beschäftigten schlägt das knapp halbe Prozent effektiv durch, d.h. eine spürbare Belastung oder Entlastung entsteht.

      Da die Lohnkosten in der Produktion von Gütern einen immer geringeren Teil an den Gesamtkosten ( durch Automatisierung, Effizienzsteigerungen) beinhalten, ist auch die ganze "wir müssen die Lohnnebenkosten senken"-Diskussion nichts anderes als der Versuch, die in den LNK enthaltenen Sozialausgaben zugunsten staatlicher Organisationen in Private umzulenken.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 28.10.06 16:37:31
      Beitrag Nr. 10 ()
      Nun, der Rentenklau geht weiter, aber es gibt eine Bewegung die sich dagegen stemmt:


      (Quellen u.a.: http://www.wno.org/newpages/chr58c.html, http://www.npd-goettingen.de/UeberUns/Bekanntmachung2005.htm…

      Der letzte Thread von EllenW zum Thema Manchester Kapitalismus war in Überschrift und herausgestrichenen Artikeln fast wortident mit dem NPD-Vorsitzenden (www.npd-pankow.de/doku/AktionsprogrammNEU.pdf ) und wurde damals rasch in bewährter Manier von der Boardmoderation gelöscht.

      Mal sehen wie lange dieser Rentenklau stehen bleibt...
      Avatar
      schrieb am 28.10.06 17:44:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die grössten Schweinereien in Sachen Rentenklau gehen mitunter
      von den LVA - en und ihren Helfern (von ihnen Beschäftigte beamtete
      Anwälte und Mediziner) selbst aus.
      Es werden durch Amtsärzte Gutachten erstellt, die nur dem Zweck dienen, Kosten zu sparen und dem Betroffenen nicht immer gerecht werden.

      http://www.frag-einen-anwalt.de/Rentenantrag-durch-Krankheit…
      Avatar
      schrieb am 28.10.06 17:49:56
      Beitrag Nr. 12 ()
      bei jeder Wahl sind die Rentner geradezu scharf drauf die Diebe zu wählen :eek:
      Avatar
      schrieb am 28.10.06 18:04:30
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ein grosser Anteil Beamter erhält auch recht ansehliche Pensionen.
      und sagt sich: " Nach mir die Sintflut"
      Bis der Rest des dummen Wahlvolkes die Auswirkungen der Riesterbetrügereinen gemerkt hat ist es zu spät.
      Avatar
      schrieb am 28.10.06 19:34:01
      Beitrag Nr. 14 ()
      ...überlege gerade ob ich die in 35 Jahren erworbene Rentenanwartschaft nicht in einen gebrauchten Moskwitch tauschen sollte.........!!! Was man hat das hat man...........!!!!!:cool::cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 28.10.06 19:35:16
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.925.847 von hase100 am 28.10.06 16:15:36In der sicheren Erwartung, dass ich fast nix von dem, was ich bislang in die Rentenkasse eingezahlt habe und noch einzahlen werde, jemals wieder sehen werde, hält sich mein Mitleid mit den Rentnern von heute in sehr sehr engen Grenzen.


      Genau das hier ist der springende Punkt.
      1. steigt die Lohnsumme (netto) der Beitragszahler im Grunde nicht mehr. Durch Kürzungen und Streichungen von Sonderzahlungen, Outsourcing (Lohnkürzungen)und Beitragserhöhungen etc. Da stellt sich dann schlicht und einfach die Frage: Woraus sollen bitteschön Rentenerhöhungen bezahlt werden.
      2. Geht es dem jetzigen Rentnerjahrgang noch um Längen besser, als es den Leuten mit Renteneintritt 2020 oder 25 gehen wird, die für weniger Geld auch noch länger arbeiten dürfen. Und bis zu dem genannten Zeitraum zusätzlich auch noch saftige Erhöhungen der Sozialabgaben schlucken dürfen.

      Also, etwas an Lastenteilung dürfte man schon erwarten. Ich habe auch einige Rentner in meiner Verwandtschaft. Wenn ich denen vorrechne, was auf mich zukommt, vergeht ihnen das meckern ziemlich schnell.

      Gruss
      s.
      Avatar
      schrieb am 28.10.06 19:45:03
      Beitrag Nr. 16 ()
      ....wo ich gerade beim Thema bin: meine Direktversicherungen könnte man auch gut für ein paar Sack Kartoffeln eintauschen. Bei dem unverschämten Zugriff der Sozialkassen lohnt sich dieser ganze Sparscheiss eh nicht mehr. In Deutschland wird Erpressung und Raubüberfall scheinbar salonfähig.......!!!! Gerechtigkeit ist in der BRD ein Fremdwort geworden, Bestandsschutz ist dahin. Die Politiker reden vom starken Staat und meinen damit die Versorgung der überarbeiteten Beamtenkaste. Die haben sich leider in ihrer aktiven Zeit dermassen verhoben dass sie erst in der Pension etwas von ihrem Leben haben und deshalb schon aus gesundem Trotz etliche Jahre mehr dahinvegetieren als der Normalbürger.........!!!!!!:cool::cool::cool:, natürlich bei den dreifachen Bezügen des Rentners, oder noch mehr?????:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 28.10.06 20:34:20
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.940.097 von raubritterloulou am 28.10.06 19:45:03Genau - erst macht man auf steuerbegünstigt und sozialvers,-frei und bei der Auszahlung schlägt die Soz.-Vers. dann zu. Aber das merken die meisten Leute ja erst sehr spät. :

      Sofern man jede Kritik in eine politische Aus-Richtung zwingt, ist man für die Demokratie kaum geeignet. :rolleyes:

      Manch einem würde es nicht schaden, sich einmal vorrangig um Ösi-Land zu kümmern !
      Da gibt es für kleine Prinzen viel zu tun - fängt beim Tunnelbau an. :kiss:


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