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    Zur zweiten Phase des - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.12.06 08:52:44 von
    neuester Beitrag 02.12.06 14:59:53 von
    Beiträge: 3
    ID: 1.097.917
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      schrieb am 02.12.06 08:52:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      30. November 2006, 00:15 Uhr

      Das ist schon bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass die Investitionen über die vergangenen drei Jahre kumuliert um 30 Prozent gestiegen sind. Wer sich wundert, wo das Gewinnwachstum im S&P 500 von gut einem Fünftel angesichts des merklich nachlassenden Umsatzzuwachses und der gleichzeitig markant zulegenden Lohnstückkosten bloß herkommt, sollte die Qualität der berichteten Gewinne vielleicht mal etwas genauer prüfen.

      Wenn man den Cashflow als den Nettogewinn zuzüglich der Abschreibungen definiert, hat dieser bei den nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften im Inland bloß um sieben Prozent zum Vorjahr zugelegt, etwas langsamer als die nominale Bruttowertschöpfung.

      Aktienanleger jedoch, die selbst der jüngsten Rede von Ben Bernanke noch Positives abgewinnen wollen, lassen sich von derlei Details natürlich nicht beeindrucken. Im Prinzip hat der Fed-Chef ja gesagt, im besseren Fall gingen die zunehmenden Lohnkosten (die Lohnstückkosten sind zuletzt um gut fünf Prozent gestiegen) zulasten der Gewinnspannen der Firmen, im ungünstigen Fall zulasten der Inflation. Sonderlich verheißungsvoll für Aktien klingen beide Varianten nicht.

      Bullenmarkt Phase II

      Nicht doch, meinen unter anderem die Strategen von Morgan Stanley, die für den MSCI Europa 2007 eine Gesamtrendite von 13% versprechen. Aktien seien billig, die Fusionstätigkeit rege und das Makrobild freundlich. Der Bullenmarkt gehe jetzt in die zweite Phase, die erst dann ende, wenn die Leitsätze (in den USA) zu stark stiegen und der Aufschwung in eine Rezession münde, wovon derzeit angesichts der niedrigen Zinsen, der Firmenbilanzen und des soliden Einkommenswachstums keine Rede sein könne.

      Während der erste Teil von Bullenmärkten durch Restrukturierung und Margenausweitung geprägt sei, gebe es Hinweise darauf, dass in der zweiten Phase die Bewertungsmultiplikatoren stiegen, wobei es dann allerdings häufiger zu Korrekturen komme. Im Bullenmarkt der 90er-Jahre sei das eindeutig so gewesen. Eigentlich sei die KGV-Ausweitung zwar ungerechtfertigt, da die Margen quasi nur noch fallen könnten, was sich im Nachhinein auch immer wieder herausstelle. In der Realität finde die Neubewertung zur falschen Zeit dennoch oftmals statt, begünstigt durch das regelmäßig aufkommende Geschwätz über "neue Paradigmen" (diesmal ist alles anders), das substanzwertorientierte Anleger verdrieße.

      Definitorische Fallgruben

      Stellt sich zunächst die Frage, ob wir uns überhaupt in einem Bullenmarkt befinden. In Euro gerechnet ist der MSCI Welt heuer bisher gerade mal um gut 3% gestiegen, bei einer mittleren Inflationsrate von 2,3%. Der Kursindex des Dax ist ein gutes Stück unter dem Hoch vom Sommer 1998, der in Euro denominierte S&P 500 nur geringfügig darüber, vom Topix ganz zu schweigen.

      Na, gerade die insgesamt schwache Entwicklung über die letzten acht Jahre spricht doch für ein großes Potenzial, werden viele nun einwenden. Abgesehen von den riesigen Ungleichgewichten in der Weltwirtschaft und den demografischen, geopolitischen und klimatischen Herausforderungen würde man dem ja noch zustimmen, wenn dabei nur eins nicht dauernd übersehen werden würde: dass sich deutsche Aktien zwischen 1980 und dem Sommer 1998 verneunfacht, amerikanische verzehnfacht und selbst japanische per saldo gut verdreifacht haben. In der gleichen Zeit hat sich das nominale BIP in Deutschland rund verzweieinhalbfacht, in den USA gut verdreifacht und in Japan gut verdoppelt.

      Das war ein Bullenmarkt. Und an seinen Nachwirkungen (in den USA ist das Verhältnis der Marktkapitalisierung zum nominalen BIP rund drei Viertel höher als im Durchschnitt zwischen 1950 und dem Ausruf des irrationalen Überschwangs 1996) werden die heutigen Anleger noch lange zu knabbern haben.

      Liquidität Das heißt nicht, dass der Markt nicht mehr steigen kann. Es heißt aber sehr wohl, dass die Börse etwaige Kursgewinne nicht wird halten können - und dass der "Bullenmarkt" letztlich in Tränen enden wird, wie selbst Morgan Stanley andeutet. Wer sich auf die Liquidität beruft, sollte sich entsinnen, dass diese schon 2000 überreichlich vorhanden war, wie auch seinerzeit der M&A-Rausch zeigte. Liquidität verpufft schnell, wenn die Leute plötzlich keine Kredite mehr nachfragen, etwa aus Angst vor einer Rezession. Und mit Blick auf Google, Cisco oder VW raufen sich wertorientierte Anleger ohnehin längst die Haare.

      http://de.biz.yahoo.com/29112006/345/phase-bullenmarktes.htm…
      Avatar
      schrieb am 02.12.06 09:36:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sorry, da fehlt ein Teil des Titels. Dieser lautet vollständig:

      Zur zweiten Phase des "Bullenmarktes"
      Avatar
      schrieb am 02.12.06 14:59:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.883.364 von MFC500 am 02.12.06 09:36:53:)


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