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    Gerechtigkeit vor Freiheit - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.12.06 11:29:28 von
    neuester Beitrag 06.03.07 23:11:24 von
    Beiträge: 141
    ID: 1.097.969
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      schrieb am 03.12.06 11:29:28
      Beitrag Nr. 1 ()
      Umfrage: Gerechtigkeit vor Freiheit

      Wären sie vor die direkte Wahl gestellt, würde sich eine große Mehrheit der Deutschen für mehr soziale Gerechtigkeit statt für mehr Freiheit entscheiden.

      Berlin - Zu diesem Ergebnis kam eine vorab veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Zeitung "Welt am Sonntag". 34 Prozent der Befragten gaben an, sie würden lieber in Freiheit leben, wo sich jeder ungehindert entfalten kann. Dagegen würden 58 Prozent lieber in einer Gesellschaft leben, in der möglichst große Gerechtigkeit in dem Sinne herrscht, dass die sozialen Unterschiede nicht so groß sind.

      Besonders deutlich fällt die Präferenz für soziale Gerechtigkeit den Angaben zufolge mit 70 Prozent bei den Ostdeutschen aus. Nur 24 Prozent der Menschen in den neuen Bundesländern würden die Freiheit bevorzugen. Dagegen ist diese Zahl in den unterschiedlichen Altersgruppen aller Befragten ähnlich hoch. 56 Prozent der 18 bis 29-Jährigen und 60 Prozent der über 60-Jährigen votierten für mehr soziale Gerechtigkeit. Am höchsten lag der Wert in der Gruppe der 45- bis 59-Jährigen (63 Prozent). Bei Befragten mit Hauptschulabschluss ist der Abstand zwischen Gerechtigkeit und Freiheit mit 68 zu 27 Prozent deutlich höher als bei Umfrageteilnehmern mit Abitur, wo der Unterschied bei 52 zu 37 lag.

      Nach Parteien gestaffelt findet sich die höchste Zustimmung für mehr soziale Gerechtigkeit bei Anhängern der Linkspartei.PDS mit 87 Prozent, gefolgt von SPD (67) und Grünen (63). Bei Unterstützern der Unionsparteien ist die Wahl mit 44 Prozent für Freiheit und 49 für soziale Gerechtigkeit fast ausgeglichen. FDP-Anhänger ziehen mit 72 zu 25 Prozent klar die Freiheit vor. (tso/ddp)
      http://www.zeit.de/news/artikel/2006/12/02/83097.xml

      Das ist ein trostloses Ergebnis und sollte die Gruppe, die statt Freiheit die soziale Gerechtigkeit bevorzugt, irgendwann im Lande die Mehrheit haben, geht's abwärts in den Sozialismus :cry: :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 11:46:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.901.025 von StellaLuna am 03.12.06 11:29:28sag mal - hat sich deine politische Einstellung so dermaßen geändert?
      :)
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 11:47:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      wenn sich jemand mit hartz4 frei entfaltet und von sozialer gerechtigkeit lebt, müssen die begriffe doch kein gegensatzpaar sein.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 11:50:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.901.025 von StellaLuna am 03.12.06 11:29:28
      Was gibt es da rumzuheulen ? :rolleyes:

      Nur in einer Gesellschaft, in der die Gerechtigkeit oberste Priorität hat - und da geht es nicht nur um soziale Gerechtigkeit - gibt es auch die größtmögliche Freiheit.


      Freiheit an sich ist kein Wertmaßstab.
      Auch der Sklavenhändler nutzt seine Freiheit und handelt eigenverantwortlich.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 12:14:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      ich glaube das Problem besteht darin das jeder den Begriff soziale Gerechtigkeit anders definiert :eek:

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      schrieb am 03.12.06 12:16:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Deutschen haben die Freiheit schon immer gehasst, nicht alle Deutschen, aber die Mehrheit der Deutschen.

      Sie werden Kollektivismus immer dem Individualismus vorziehen und sie sind geradezu besessen davon Gleichheit zu schaffen, daher auch ihr Hang zur Uniformität und staatlichen Zwangsmaßnahmen.

      Ob das historisch, kulturell oder genetisch bedingt ist, weiß ich nicht, aber ihre Verachtung für die Freiheit, macht die Deutschen gefährlich. Die Weltgemeinschaft sollte dieses Volk klein halten, wenn nötig mit Gewalt.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 12:20:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.901.897 von susi_rules81 am 03.12.06 12:16:32bist du der redenschreiber von joschka fischer?
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 12:21:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.901.442 von LastHope am 03.12.06 11:50:58Du schon wieder! :D

      Aber das Thema ist so abgegriffen, daß ich dir nicht widersprechen will. Und wenn die Leute die soziale Gerechtigkeit wollen, sollen sie ihre Heilsbringer eben mit Wählerstimmen überschütten. Nur werden sie nicht das bekommen, was sie sich wünschen. Soziale Gerechtigkeit an sich ist kein Wertmaßstab, der Begriff ist so dehnbar, daß jeder was anderes darunter verstehen kann. Für viel zu viele Leute bedeutet er "anständig leben, ohne Arbeit zu haben". Und weil jedes dynamische System sozusagen automatische Stablisatoren hat, wird die gefühlte Ungerechtigkeit beim Versuch Gerechtigkeit zu erreichen, immer weiter zunehmen, bis auch dem allerletzten Dödel klar ist, daß es so nicht funktioniert.

      Und was bitteschön ist denn "Gerechtigkeit"? Das Thema hatten wir doch schon mal, wenn ich mich recht erinnere. Die Leute meinen doch was ganz anderes, sie meine "Gleichheit", sie wollen nicht mitanschauen müssen, wie Ackermann Millionen verdient und sie als Arbeitslose für einen Euro arbeiten müssen. Das finden die Typen "ungerecht".
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 12:25:33
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.901.897 von susi_rules81 am 03.12.06 12:16:32@Susi

      Sehr guter Beitrag! Volle Zustimmung, bis auf den letzten Satz.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 12:32:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.901.025 von StellaLuna am 03.12.06 11:29:28Wären sie vor die direkte Wahl gestellt, würde sich eine große Mehrheit der Deutschen für mehr soziale Gerechtigkeit statt für mehr Freiheit entscheiden.

      Falls sich irgend jemand bislang gewundert hat, warum es gerade in Deutschland im letzten Jahrhundert gleich 2. totalitäte Systeme gegeben hat.

      Das ist die Ursache.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 12:34:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.901.442 von LastHope am 03.12.06 11:50:58LastHope, würdest Du bitte die Güte haben mal den Begriff "Soziale Gerechtigkeit" zu erklären?
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 12:49:19
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.902.042 von A.Hultzsch am 03.12.06 12:25:33Das oberste Bildungsziel im Curriculum NRW hieß einmal: Erziehung zu Selbstverwirklichung in sozialer Verantwortung.
      Typisch für "radikale" Deutsche ist immer ein Denken in "entweder oder". Entweder Selbstverwirklichung (Freiheit) oder soziale Verantwortung (Sozialausgleich zwischen Armen und Reichen, Ungebildeten und Gebildeten innerhalb der Gesellschaft - Gerechtigkeit)
      Wer sagt denn, dass, wer Gerechtigkeit wertschätzt, nicht auch Sinn für Freiheit besitzt. Beides sind hohe Werte.
      Wie man diese beiden Pole miteinander verbindet, das ist eine Frage der Kultur und der persönlichen Entscheidung, daneben auch der Prägung.
      Aber wir Westdeutschen sind, was dies betrifft, sehr wenig deutsch. Hier ist der Individualismus fast schon zu ausgeprägt, siehe Scheidungsraten, Leben im Singlehaushalt, Streben nach Selbstverwirklichung im Beruf. Wer stellt seine persönlichen Bedürfnisse heute noch zurück zugunsten der Familie, der näheren oder staatlichen Gemeinschaft?
      Von daher finde ich Susies Selbstbeschimpfung der Deutschen absolut unpassend. :keks:
      Schlimm ist das "entweder - oder". Und das war in der Vergangenheit das Unglück der Deutschen: dass man sich aus dieser Dichotomie nicht gedanklich befreien konnte. Fang also bitte nicht wieder an zu polarisieren. Wir im Westen können vom Gerechtigkeitssinn der Ostdeutschen nur lernen, diese von unserem Freiheitsdrang - so kommen wir weiter.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 12:59:23
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.902.515 von Manohar_I am 03.12.06 12:49:19> "Fang also bitte nicht wieder an zu polarisieren."

      Ich polarisiere nicht, ich habe meinen Standpunkt klargemacht. Die Befragten verwechseln Gleichheit mit Gerechtigkeit, du anscheinend auch. Lies mal das hier aus dem Eingangsposting:

      "Dagegen würden 58 Prozent lieber in einer Gesellschaft leben, in der möglichst große Gerechtigkeit in dem Sinne herrscht, dass die sozialen Unterschiede nicht so groß sind."

      Und wie kommst du darauf, daß für mich "Gerechtigkeit" kein hohes Gut ist? Lies lieber nochmal, was ich geschrieben habe, denke darüber nach und melde dich dann nochmal.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 13:11:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      Was ist schon Gerechtigkeit? Gerechtigkeit ist doch total subjektiv und jeder hat darüber andere Ansichten. :confused:

      Die Umfrage macht aber überaus deutlich, dass wir dringend staatlich geförderte Programme zur Beseitigung kommunistischer Ansichten aus dem Volke benötigen. :eek:
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 13:23:51
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.901.355 von nichtdie am 03.12.06 11:46:48meine Einstellung war schon immer so :)

      Gerechtigkeit gibt es für mich, wenn überhaupt nur vor Gericht. Alle anderen Gerechtigkeitsformen sehe ich sehr kritisch, da sie aus meiner Sicht mit Abzocken verbunden ist. Mir wäre lieber, statt von "sozialer Gerechtigkeit" von "sozialer Marktwirtschaft" zu sprechen. Letztere vermittelt noch den Eindruck von Leistung, bei ersterer geht es nur um Umverteilung.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 13:25:32
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.903.078 von StellaLuna am 03.12.06 13:23:51Früher warst du aber linker, wenn ich mich recht erinnere, aber egal. Haben dich die hohen Steuern und Abgaben endlich mürbe gemacht? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 13:30:18
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.902.515 von Manohar_I am 03.12.06 12:49:19Wir im Westen können vom Gerechtigkeitssinn der Ostdeutschen nur lernen, diese von unserem Freiheitsdrang - so kommen wir weiter.


      Vom Gerechtigkeitssinn der Ostdeutschen lernen, das kann ja wohl nicht ernst gemeint sein, es sei denn Du verwechselst Gerechtigkeit mit Gleichmacherei.

      Die ist allerdings nicht gerecht, sonderen führt praktisch zwangsläufig zu Ungerechtigkeit, wie man am historischen Beispiel des Unrechtsstaat DDR sehen konnte.

      Was den Freiheitsdrang der Westdeutschen betrifft, bin ich auch skeptisch. Das was Du unter Individualismus verstehst , ist in Wirklichkeit doch eher eine Verantwortungslosigkeit gegenüber dem eigenen Leben, die man sich nur leisten kann, weil man staatlichen Vollkaskoschutz genießt.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 13:37:39
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.903.109 von A.Hultzsch am 03.12.06 13:25:32es geht mir nicht um Steuern und Abgaben, damit hatte und habe ich kein Problem.
      Für mich besteht derzeit ein großer Widerspruch in der deutschen Politik: Einerseits wird die Fahne der Eigenverantwortung wieder hoch gehalten, andererseits muß man der "sozialen Gerechtigkeit" wegen seinen Beitrag leisten - beides schließt sich aus meiner Sicht aus.

      "Soziale Gerechtigkeit" ist eine Illusion und wer ihr hinterherläuft ist ein Dummkopf!
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 13:42:26
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.903.175 von susi_rules81 am 03.12.06 13:30:18im osten ging es gerecht und gleich zu, weil es fast allen gleichermaßen schlecht gehen sollte. selbst die wohnzimmereinrichtung der priviligierten in wandlitz war ein albtraum.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 13:43:49
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.902.515 von Manohar_I am 03.12.06 12:49:19Wir im Westen können vom Gerechtigkeitssinn der Ostdeutschen nur lernen, - dazu würde ich gerne mehr wissen!
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 13:47:13
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.903.368 von Heizkessel am 03.12.06 13:42:26man könnte auch sagen, dass Neid die Triebfeder für den Wunsch nach "sozialer Gerechtigkeit" ist.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 13:53:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.903.368 von Heizkessel am 03.12.06 13:42:26> "selbst die wohnzimmereinrichtung der priviligierten in wandlitz war ein albtraum."

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 14:35:34
      Beitrag Nr. 23 ()
      Auf dem CDU-Parteitag in Dresden mahnte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers in der vergangenen Woche, die Union müsse "auch die Partei der Schwachen sein". Sein saarländischer Kollege Peter Müller sah von Dresden ein "Signal" ausgehen: "Das Bekenntnis zu Markt und Wettbewerb muss ergänzt werden um das Eintreten für soziale Gerechtigkeit."

      Die Botschaft solcher Sätze ist klar: Wer "die Schwachen" in der Gesellschaft ansprechen will, um weiteren Wählerschwund zu vermeiden, darf die Freiheit nicht zu sehr in den Vordergrund stellen. Das Klischee, mehr wirtschaftliche und gesellschaftliche Unabhängigkeit vom Staat komme nur Besserverdienenden zugute, sitzt tief in der deutschen Gesellschaft. Dass Freiheit auf Kosten der Gerechtigkeit gehe, scheint eine unerschütterliche Überzeugung zu sein. Nicht einmal liberale Politiker können sich ihr entziehen. Wolfgang Gerhardt, ehemals FDP-Fraktionschef im Bundestag und seit Mai Vorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung, kündigte kürzlich an, alle Aktivitäten seiner Stiftung sollten in Zukunft "auf Freiheit als den für uns wichtigsten Wert konzentriert sein". Doch er fügte sogleich hinzu: "Man muss ganz klar sagen: Ohne soziale Sicherheit ist Teilhabe an Freiheit unmöglich."

      Doch ist das wirklich so? Es gibt immer mehr Bürger, die völlig anders denken. Ihnen geht die Freiheit über alles, und doch sind sie alles andere als raffgierige Egoisten. Sie kommen aus verschiedenen sozialen Verhältnissen und Altersgruppen und bewegen sich in unterschiedlichen kulturellen Milieus.

      Ralf Pfister ist gelernter Schreiner und jetzt selbstständiger Bauingenieur. "Es gab Situationen, wo ich absolut kein Geld mehr hatte", sagt der 48-Jährige, der mit seiner Frau und zwei kleinen Töchtern in München lebt. Auf die Idee, Sozialhilfe zu beantragen, wäre er trotzdem nie gekommen. Ihn nervt die "Auffangmentalität", die er oft im Bekanntenkreis erlebt hat. "In Deutschland gibt es dieses Anspruchsdenken: Der Staat muss für mich sorgen." Er selbst kann das nicht nachvollziehen. "Verantwortung an den Staat abgeben heißt auch, dass man sich in Abhängigkeit begibt." Der Familienvater nimmt die Ungewissheit in Kauf, nicht zu wissen, wann der nächste Auftrag kommt. Länger als vier Wochen ist er nie ohne Arbeit. Notfalls heuert er bei einer Zeitarbeitsfirma an. Nur krank werden dürfe er nicht. Denn dann drohe ihm doch der verhasste Gang zum Amt.
      ....
      http://www.welt.de/data/2006/12/03/1132944.html
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 14:38:29
      Beitrag Nr. 24 ()
      Bereits in der Fragestellung werden Freiheit und Gerechtigkeit als Gegensätze hingestellt, zwischen denen sich ber Befragte entscheiden soll.
      Da muß man sich auch nicht wundern, wenn der Befragte das dann auch genauso versteht, wie es gemeint war.

      Wenn die Gerechtigkeit nicht genauso ausgebaut wird, dann kommt ein mehr an Freiheit nur wenigen zugute und muß von den anderen sogar noch mit weiteren Einbußen bei der Gerechtigkeit bezahlt werden. Und daß das von einer Mehrheit abgelehnt wird, ist ja klar.

      Auch in den neuen Bundesländern haben die wenigsten ein Problem damit, wenn jemand, der viel leistet, auch viel verdient. Allerdings ist bei zahlreichen Vielverdienern die entsprechende Leistung höchst zweifelhaft (Axel Schulz mit seiner kläglichen Leistung war so ein Beispiel), so daß man der Frage nachgehen müßte, wo das Geld dafür eigentlich hergekommen ist und mit welcher Berechtigung es dem betreffenden zugeschoben wird oder er es sich selber nimmt.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 14:52:57
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.904.233 von Borealis am 03.12.06 14:38:29> "...so daß man der Frage nachgehen müßte, wo das Geld dafür eigentlich hergekommen ist und mit welcher Berechtigung es dem betreffenden zugeschoben wird oder er es sich selber nimmt."

      -------------------------------------------------------------

      Ja, wer zahlt nun für wen? Der Sozialhilfempfänger für Axel Schulz oder Axel Schulz über seine immensen Steuern für den Sozialhilfeempänger? Kommt das Geld von Axel Schulz aus dem Ausland, die Steuern bleiben im Inland? Was ist mit der Refinanzierung über Werbung, wer bezahlt die direkt oder indirekt? :D

      Du bist ein Schelm, du meinst doch nicht wirklich, daß sowas den Unterschichtler mit all seine Vorurteilen über "die da oben" interessiert! Das kapiert der doch gar nicht. Sowas kapieren ja nicht mal die meisten "Kritiker" hier und die können sogar schreiben, rechnen und lesen mehrheitlich nicht die BILD.

      Das einzige, was ein Unterschichtler dabei denkt, ist: Wo soviel Geld ist, muß auch was für mich sein! :laugh: Und die Politiker setzen das dann so um, daß Axel Schulz noch mehr Steuern zahlen muß. Wegen der sozailen Gerechtigkeit. Bis er dann ins Ausland abhaut wie Schumacher und Beckenbauer. Und das verstehen die Unterschichtler dann auch wieder nicht, nicht mal Politiker wie z. B. der Müntefering.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 16:00:17
      Beitrag Nr. 26 ()
      Gleichheit und Gerechtigkeit sind nicht identisch.

      (Wer so argumentiert, müsste bei Gleichberechtigung der Geschlechter immer sofort an Geschlechtsumwandlung denken.)

      Es gibt allerdings einige Fälle, wo Gleichheit als gerecht empfunden wird - z.B. bei einer demokratischen Wahl.


      Es gab übrigens im stalinistischen Sozialismus weder Gleichheit noch Gerechtigkeit, weil eine kleine Kaste die politische Macht an sich gerissen hatte und auch das sogenannte Volkseigentum kontrollierte.


      Gerechtigkeit ist ein Prinzip und eine Konvention.

      Beispiel

      Alle wollen im Bus vorn sitzen. Nun müssten wir gerechterweise 20 Meter breite Busse bauen, die nur 3 Meter lang sind. ;)

      Das geht nicht - also hat man sich auf ein anderes Prinzip verständigt, das allgemein als gerecht angesehen wird.
      Wer zuerst kommt, sucht sich zuerst den freien Platz aus.

      Man könnte auch die Plätze nach Schönheit oder nach Brieftasche verteilen, was als weniger gerecht angesehen würde.
      Eine Verteilung der Sitzplätze nach dem Alter würde hingegen wieder eher als gerecht verstanden.
      Eine Sitzverteilung nach dem Faustrecht würde mehr Freiheit bedeuten aber als ungerecht verstanden werden - weil wir ja Gewalt ablehnen.;)

      Schon an dem einfachen Beispiel sehen wir, dass es keine Standardlösung geben kann und ein Konsens über Gerechtigkeit auch mit Kultur und Geschichte zusammenhängt.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 16:33:51
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.903.300 von StellaLuna am 03.12.06 13:37:39Soziale Gerechtigkeit" ist eine Illusion und wer ihr hinterherläuft ist ein Dummkopf!

      Das ist starker Tobak, aber vielleicht kannst du mal deine Definition von sozialer Gerechtigkeit kundtun?
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 17:05:14
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.905.971 von MFC500 am 03.12.06 16:33:51Soziale Gerechtigkeit zu definieren ist offensichtlich unmöglich.
      Last Hope schwadroniert auch gerne darüber, unterläßt aber uns darüber zu informieren was das überhaupt sein soll.

      Und so kann man Stellas Posting wohl verstehen:
      Etwas (einem Begriff nur) hinterher zu laufen, das es eigentlich garnicht gibt, ist dumm.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 18:39:54
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.905.492 von LastHope am 03.12.06 16:00:17Volle Zustimmung!
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 18:54:41
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.906.567 von detektivrockford am 03.12.06 17:05:14
      Was ist daran schwer zu verstehen ?

      Soziale Gerechtigkeit entsteht dadurch, dass wir ein Höchstmaß an Gerechtigkeitsprinzipien umsetzen.
      Wir sind jedoch dabei, uns zunehmend von diesen Prinzipien zu verabschieden.

      Zum Beispiel Chancengleichheit, Leistungsprinzip, "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit", Gleichheit vor dem Gesetz.

      Wenn in Anzeigen steht "Wir suchen ausschließlich blonde Sekretärinnen", dann ist das zwar witzig, aber ein Verstoß gegen Chancengleichheit und gegen das Leistungsprinzip.;)
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 18:57:04
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.905.971 von MFC500 am 03.12.06 16:33:51Ich versuch's mal mit der Definition a la "DDR light":

      soziale Gerechtigkeit ist, wenn alle gleich wenig haben
      soziale Gerechtigkeit ist, wenn alle gleich viel haben
      soziale Gerechtigkeit ist, denen zu nehmen die haben um denen zu geben die nichts haben, und zwar ohne Rücksicht auf Verluste.

      Mit der Wiedervereinigung haben sich die Deutschen den Anspruch auf "soziale Gerechtigkeit" teuer eingekauft. Niemand wäre vorher auf die Idee gekommen die Deutschen zu befragen ob ihnen Freiheit oder soziale Gerechtigkeit wichtiger ist.

      Wenn die Deutschen so weiter machen, wird irgendwann mal "soziale Gerechtigkeit" über die tägliche Banane definiert, und wehe einer erhält zwei Bananen, dann wird demonstriert ob der sozialen Ungerechtigkeit.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 19:03:18
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.909.021 von A.Hultzsch am 03.12.06 18:39:54... das überrascht mich aber. :)
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 19:07:46
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.909.356 von LastHope am 03.12.06 18:54:41> "Zum Beispiel Chancengleichheit, Leistungsprinzip, "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit", Gleichheit vor dem Gesetz."

      Das ist jetzt deine Definition, aber jeder hat da was anderes. Frag mal einen Prekarianer, der sich morgens am Kiosk den Flachmann holt. Der sagt dir: "Daß die da oben sich nicht so hohe Gehälter zahlen! Und der Schnaps muß billiger werden." Der daneben (mit Hund) würde meinen, daß die Hundesteuer zu hoch ist und der dritte findet es ungerecht, daß sein Chef so viel Geld hat.

      Das ist eine total ausgelutschte Leerfomel für Schwafler in der Politik und wie man sieht, hat sie neuerdings Hochkonjunktur, wobei ich allerdings ernstgemeinte Ansätz vermisse. Das sind Nebelgranaten, um die Wähler zu umschmeicheln. Inhaltlich tut sich da nämlich gar nix.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 19:15:07
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.909.582 von LastHope am 03.12.06 19:03:18Wieso? Das wäre auch meine Definition gewesen, ich hätts nur nicht so gut erklären können.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 19:16:16
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.909.416 von StellaLuna am 03.12.06 18:57:04Dazu müßte man über Sozialismus intensiver reden !
      Wir hatten in der DDR den Stalinismus, importiert aus der SU.

      Hast Du schon mal etwas vom Lumpenproletariat gehört ?

      Lumpenproletariat ist ein Begriff aus dem Marxismus. Er bezeichnet eine unter dem Proletariat stehende, nicht „klassenbewusste“ (in seinen Augen eher asoziale) Bevölkerungsschicht. Damit waren z.B. sesshafte und wandernde Bettler, Obdachlose, Prostituierte, Zuhälter, Lumpensammler, Taschendiebe, Lastträger, Scherenschleifer, Kesselflicker, Vagabunden, Glücksspieler, Gauner ...

      Wir bewegen uns in Deutschland m.E. in Richtung eines Lumpensozialismus.

      In Deutschland geht es nicht um Gerechtigkeit, sondern um Ruhigstellung durch Almosen !
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 19:29:55
      Beitrag Nr. 36 ()
      Wie konnte es geschehen, dass wir von einer Leistungsgesellschaft zu einer Gesellschaft mutiert sind, die sich mehr mit "sozialer Gerechtigkeit" statt mit Leistung und Leistungsbereitschaft beschäftigt :cry:

      Wir sind eine weinerliche Republik geworden die sich jetzt die sozialen Pfründe im "Namen der Gerechtigkeit" für die nächsten 10, 20 oder 30 Jahre sichern möchte und was noch schlimmer ist, die Politiker heulen mit den Wölfen um sich ihr Stimmvieh zu sichern und das heißt, dass die Sozialabzocke bzw. Leistungsabbau bei gleichbleibenden oder steigenden Beiträgen weitergeht - man denkt ja an die zukünftigen Generationen, sackt das Geld aber heute ein und verteilt es an die heutige Generation.

      In 20 oder 30 Jahren wird Deutschland kein ausreichendes Humankapital mehr haben, denn die, die einigermaßen vernünftig denken, und das sind die Leistungsträger, werden sich weigern die nächsten Jahrzehnte die CashCow der Nation zu sein und sie werden ins Ausland abwandern.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 19:34:23
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.909.703 von A.Hultzsch am 03.12.06 19:07:46Chancengleichheit heißt doch nicht, dass der arbeitslose Alkoholiker das gleiche Geld bekommt, wie jemand, der dafür hart arbeiten muss.

      Chancengleichheit heißt z.B., dass Kinder aus einer Alkoholikerdynastie die gleichen Entwicklungs- und Bildungschancen bekommen wie die Kinder aus einer gutsituierten bürgerlichen Familie.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 19:38:09
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.909.926 von LastHope am 03.12.06 19:16:16In Deutschland geht es nicht um Gerechtigkeit, sondern um Ruhigstellung durch Almosen ! - stimmt! Wenn ich an das Geschrei HartzIV West und HartzIV Ost denke, da hat Merkel die Menschen im Osten ruhiggestellt mit 12,00 €/Monat/Person - das nennt man dann "soziale Gerechtigkeit". Dass die Lebenshaltungskosten im Westen höher sind als im Osten, dieser Tatsache verweigert man sich hartnäckig.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 19:45:09
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.910.437 von LastHope am 03.12.06 19:34:23Chancengleichheit heißt z.B., dass Kinder aus einer Alkoholikerdynastie... - da haben wir allerdings großen Nachholbedarf, aber das ist reine Ländersache, da hat der Bund nichts zu sagen.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 19:47:26
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.910.313 von StellaLuna am 03.12.06 19:29:55Wo geht es denn um Leistung und Leistungsbereitschaft ?

      Wir sind eine Gesellschaft der Rosinenpicker.

      Die Lebensmaxime heißt in diesem Land :
      "Wie kann ich mit geringstem Aufwand die meiste Kohle machen und den größten Spaß haben !?"

      Und das beginnt oben in den Aufsichtsräten und hört beim kleinen Schwarzarbeiter auf.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 19:51:52
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.910.437 von LastHope am 03.12.06 19:34:23Chancengleichheit heißt z.B., dass Kinder aus einer Alkoholikerdynastie die gleichen Entwicklungs- und Bildungschancen bekommen wie die Kinder aus einer gutsituierten bürgerlichen Familie.

      Woher weißt Du, daß dem nicht so ist?
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 19:53:21
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.910.782 von LastHope am 03.12.06 19:47:26"Wie kann ich mit geringstem Aufwand die meiste Kohle machen und den größten Spaß haben !?" - das könnte man auch effizient arbeiten nennen :D
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 19:55:57
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.910.437 von LastHope am 03.12.06 19:34:23Das ist mir schon klar, aber Chancengleichheit bzw. Chancengerechtigkeit ist viele anderen Leuten eben zu wenig, die wollen tatsächlich eine weitgehende Angleichung der Lebensverhältnisse. Nochmal der bereits zitierte Absatz aus #1:

      "Dagegen würden 58 Prozent lieber in einer Gesellschaft leben, in der möglichst große Gerechtigkeit in dem Sinne herrscht, dass die sozialen Unterschiede nicht so groß sind."

      Gerechtigkeit wird hier von 58% der Befragten über Gleichheit definiert. Für viele Politiker ist das eine äußerst unangenehme Situation, denn die kompetenten unter ihnen wissen, daß das nicht gut gehen kann. Deshalb kommen da allerlei salbungsvolle Worte aber nix konkretes.

      Deutschland ist eine Gesellschaft mit einer breiten Mittelschicht, die sozialen Unterschiede sind ja gar nicht so groß. In der DDR waren sie noch geringer aber das System war ja auch keine Marktwirtschaft, die Löhne und Gehälter wurden per Order de Mufti festgelegt.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 20:04:50
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.910.902 von detektivrockford am 03.12.06 19:51:52Das beginnt beim Säugling und hört beim kostenlosen Erststudium auf.

      Pflichtbesuche beim Arzt mit dem Kind, Arztbesuche zu Hause, Betreuung von Kindern in Problemfamilien usw. - gerade bei Kindern müßte der Staat viel konsequenter sein.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 20:23:08
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.911.253 von LastHope am 03.12.06 20:04:50> "Pflichtbesuche beim Arzt mit dem Kind, Arztbesuche zu Hause, Betreuung von Kindern in Problemfamilien usw. - gerade bei Kindern müßte der Staat viel konsequenter sein."

      Siehste! Und da beginnt die Unfreiheit. Wenn jemand an meiner Tür klingelt, muß ich ihn nicht reinlassen, es sei denn er ist Hilfsbeamter der Staatsanwaltschaft und hat einen Durchsuchungsbefehl, der von einem Richter ausgestellt worden ist. Das ist Freiheit, nämlich Freiheit vor staatlicher Willkür. Da lege ich den allergrößten Wert drauf, daß es so bleibt, ich habe nämlich keine Lust, mich von allerlei Behördenfuzzis und ihren Helfershelfern schikanieren zu lassen, damit die ihre schlechte Laune an unbescholtenen Bürgern austoben können.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 20:33:18
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.911.011 von A.Hultzsch am 03.12.06 19:55:57Die Fragestellungen sind meisten daneben, weil Kombinationsfragen gestellt oder Gegensätze konstruiert werden. Ich werde auch gelegentlich angerufen. Entweder antworte ich gar nicht auf den Quatsch, oder ignoriere Fragen, die ich nicht mit ja oder nein beantworten kann.

      Ich setze auch Gerechtigkeit vor Freiheit.
      Aber Freiheit darf nicht ausschließlich so definiert werden, dass sie das Gegenteil von Gerechtigkeit ist und das einzige Ziel darin besteht, die soziale Schere weiter zu öffnen.


      Was mich stört ist, dass sich diese Gesellschaft fast ausschließlich über Geld definiert - das scheint bei vielen schon mit der Muttermilch aufgenommen zu werden. Deshalb redet man auch manchmal aneinander vorbei.
      Auch Eure Vorstellungen von "Wandlitz" zeigen das.
      Die Machthaber in der DDR konnten alles haben, was sie wollten. Hätten sie Luxus gewollt, dann hätten sie ihn sich besorgen lassen. Für Honecker war es wichtig, dass er überall hofiert wurde und ihm niemand widersprach, dass ihm genügend wehrlose Tiere vor die Flinte getrieben wurden und dass er hin und wieder einen Pornofilm sah - das war sein Luxus, so wie er ihn wollte.
      Für Mao z.B. mußten immer frische Jungfrauen besorgt werden.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 20:36:57
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.911.738 von A.Hultzsch am 03.12.06 20:23:08
      Nein, da beginnt das Recht und die Freiheit Deines Kindes - ebenso wie bei strengen Auflagen zum Schwangerschaftsabbruch !
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 20:47:01
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.912.080 von LastHope am 03.12.06 20:36:57Die Unverletzlichkeit der Wohnung (Art. 13 GG) ist ein hohes Rechtsgut, das wie andere Rechte gegen den Willkürstaat erkämpft werden mußte. Und daran will zum Glück kaum jemand etwas ändern. Da wirst du also auf die nächste Diktatur warten müssen, bis dein Wunsch in Erfüllung geht. Wirklich erstaunlich, wie wenig du von Freiheitsrechten hält.
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 21:06:59
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.912.295 von A.Hultzsch am 03.12.06 20:47:01Artikel 6 GG kommt vor 13

      (2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 03.12.06 21:18:34
      Beitrag Nr. 50 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.912.723 von LastHope am 03.12.06 21:06:59Damit ist aber nicht die Unverletzlichkeit der Wohnung vom Tisch, das geht doch nicht nach den Artikelnummern und vagen Hinweisen in anderen Verfassungsartikeln! :laugh:

      Hopi, in der Mannesmann-Sache habe ich mit lauter Rechtsnieten diskutieren dürfen, mein Bedarf ist erstmal für ein paar Wochen gedeckt, jetzt nicht bitte auch noch eine Staatsrechtsdiskussion mit dir. :rolleyes:

      Was glaubst du wohl, warum diese Geschichten mit den mißhandelten Kindern so schwierig sind? Weil da Grundrechtsfragen reinspielen. Du kannst nicht einfach den Leuten die Kinder wegnehmen oder ohne konkreten Verdacht in ihre Wohnungen eindringen, so läuft das nciht. Jeder Grundrechtseingriff braucht nicht nur eine spezielle Norm (schon die gibt es nicht!), er braucht auch sozusagen die Rückendeckung durch den Geist der Verfassung. Und unsere Verfassung ist nunmal nicht die Pseudo-Verfassungs eines Schnüffel- und Überwachungsstaates wie der DDR.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 03:27:40
      Beitrag Nr. 51 ()
      Ahnen konnte man es ja immer schon, die Umfrage betsetigt du duestere Ahnung nur: den Deutschen geht die Freiheit mehrheitlich am Allerwertesten vorbei.

      Verantwortungssinn, Belohnung von Leistung, Realisierung von Begabungen ... alles wird hintangestellt: Staat, Belohnung von Faulheit und Foerderung des Durchschnitts sind angesagt.

      Mit einem Mal wird mir auch wieder bewusst, wie sehr man sich in D langweilen kann: in der Schule, auf der Uni, bei der Arbeit. Was fuer eine Verschwendung ... :rolleyes:

      Bin ich froh, dass ich weg bin, aus Neidhammelgermanien! :)
      Ein bisschen spaet zwar, aber ich habe ja noch ein paar Jahre, in denen ich nach Herzenslust ranklotzen kann!
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 03:42:32
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.901.897 von susi_rules81 am 03.12.06 12:16:32Ob das historisch, kulturell oder genetisch bedingt ist, weiß ich nicht, aber ihre Verachtung für die Freiheit, macht die Deutschen gefährlich. Die Weltgemeinschaft sollte dieses Volk klein halten, wenn nötig mit Gewalt.

      Gewalt und das wachsame Auge der Weltgemeinschaft werden bis auf Weiteres nicht noetig sein. In seinem Wahn, Besserbegabte zu bestrafen, eigenverantworlich Handelnde zu reglementieren und Reichtum sozial zu aechten wird dieses Volk sich schon selbst in Schach halten. No Problem!

      Problematisch wird es erst dann werden, wenn es nichts mehr umzuverteilen gibt. Das wird moeglicherweise in 15 bis 20 Jahren der Fall sein. Spaetestens dann moechte ich - so selten wie moeglich, aber ganz vermeiden werde ich das wohl nie koennen - bei Euch mit einem blauen Pass einreisen. Mit dem bin ich mir wenigstens meiner Freiheit sicher ... :)
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 08:31:10
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.916.323 von PresAbeL am 04.12.06 03:42:32Sach mal, Presabel, du scheinst ja direkt von Ostdeutschland aus in die USA geflüchtet zu sein, wenn ich mir mal deine Ansichten über Deutschland so durchlese. Oder bist du Wolgadeutscher?

      PS: Schon meine Oma hat gesagt, über Geld spricht man nicht, man hat es. Müssen ja nicht alle wie die Voll-Prolls mit ner Rolex rumlaufen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 08:38:13
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.918.311 von inhalator am 04.12.06 08:31:10Und? Hatte deine Oma Geld?
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 08:55:15
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.918.427 von A.Hultzsch am 04.12.06 08:38:13Als sie jung war schon, hat sich aber 1922 von ihrem versoffenen Wehrmachtsoffizier scheiden lassen und das mit zwei Kindern...

      Hat aber nicht darüber geklagt und mein Onkel hat Pharmazie studieren können und ist mit dem Verkauf billigen spanischen Fusels, den er zu Arzneiwein umettiketiert hat, reich geworden.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 09:17:50
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.918.686 von inhalator am 04.12.06 08:55:15Als sie jung war schon, hat sich aber 1922 von ihrem versoffenen Wehrmachtsoffizier scheiden lassen und das mit zwei Kindern...

      1922 gab es die Wehrmacht noch garnicht.;)
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 09:22:09
      Beitrag Nr. 57 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.919.118 von detektivrockford am 04.12.06 09:17:50Er meint "Reichswehroffizier". Diese feinen Unterscheidungen muß man nicht kennen, es sei denn, man ist notorischer Boardrechter.;)

      @inhalator

      Alle Achtung! Eine energische Frau. Aber dein Onkel ist ein Gauner. :D
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 09:23:10
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.919.118 von detektivrockford am 04.12.06 09:17:50Oh, danke. Reichswehr natürlich, das mit der Wehrmacht war ja mein Vater.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 09:31:24
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.919.221 von inhalator am 04.12.06 09:23:10Und du warst Zivi, stimmts? ;)
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 10:38:26
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.919.377 von A.Hultzsch am 04.12.06 09:31:24Nö, dienstuntauglich. Aber mehr so Richtung Querulant :laugh:.

      Konnten die in der Ost-Wehrmacht nicht gebrauchen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 11:20:03
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.905.971 von MFC500 am 03.12.06 16:33:51Dieses Wort ("soziale Gerechtigkeit") gibt es eigentlich gar nicht, sondern ist eine Wortschöpfung von Strauchdieben (Politikern), um

      1. Wählerstimmen zu kaufen
      2. Machtpositionen zu sichern
      3. Leistungsträger auszubeuten
      4. politische Gegener mundtot zu machen

      Diese Wortschöpfung ist eine Perversion da es immer nur subjektive Gerechtigkeit geben kann.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 11:32:14
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.921.588 von multix06 am 04.12.06 11:20:03Sehr richtig, multix

      Schön Goethe wusste:

      Gesetzgeber oder Revolutionäre,
      die Freiheit und Gleichheit zugleich versprechen,
      sind entweder Phantasten
      oder Charlatane.

      Und Max Horkheimer dazu:

      Je mehr Freiheit, desto weniger Gleichheit.
      Je mehr Gleichheit,
      desto weniger Freiheit.

      .....

      Von einem Volk, dass gerade in
      Deutschland seit ewigen Zeiten
      entmündigt wird, kann man
      ja wohl schlecht erwarten,
      dass es sich die Freiheti auf
      die Fahne schreibt.

      Denn selbige ist ohne
      Eigenverantwortung nicht möglich.
      Und die meisten sind nun mal lieber
      gehätschelte Sklaven. :D
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 11:42:45
      Beitrag Nr. 63 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.921.893 von cyberwilly am 04.12.06 11:32:14Ja, da ist es wieder Gut und Böse. Es gibt ja nur diese zwei Seiten!

      Ich habe einen starken Freiheitswillen und lege mich mit jedem an, der Freiheit beschneiden will, aber wenn man Freiheit damit verwechselt tun und lassen zu können, was man will, dann ist man nur asozial und wahrscheinlich einsam. Es gibt Freiheiten, die sollte man nicht einschränken und es gibt Freiheiten, die man sich nicht nehmen sollte, aus Rücksicht auf die Freiheit der Anderen.

      Also Bärentöter und Autobahnraser, ab nach Kanada, hier ist kein Platz für euch.

      PS: Ein gesundes Mißtrauen gegenüber dem Staat muß aber sein.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 12:08:14
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.922.119 von inhalator am 04.12.06 11:42:45Also Bärentöter und Autobahnraser, ab nach Kanada, hier ist kein Platz für euch.

      Man kann wohl davon ausgehen, daß Du weder das eine noch das andere bist.

      Aber:
      Freiheit ist immer auch die Freiheit der anderen.
      Rosa Luxemburg


      Ob Du das verstehst?
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 12:32:27
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.922.708 von detektivrockford am 04.12.06 12:08:14Tja und kurz danach wurde sie von der Reichswehr in den Landwehrkanal geschmissen.

      PS: Bist du Bärentöter oder Autobahnraser?
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 12:54:57
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.923.192 von inhalator am 04.12.06 12:32:27PS: Bist du Bärentöter oder Autobahnraser?

      Eher das zweite.
      Allerdings nur für Leute die schon Geschwindigkeiten knapp über 130 als rasen betrachten.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 13:02:04
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.923.637 von detektivrockford am 04.12.06 12:54:57Ich bin Bärenschützer und echter Raser, aber nie schneller als 200 km/h.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 13:07:34
      Beitrag Nr. 68 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.923.800 von A.Hultzsch am 04.12.06 13:02:04Unter den entsprechenden Umständen sind auch Geschwindigkeiten über 200 kein rasen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 13:07:51
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.923.192 von inhalator am 04.12.06 12:32:27Vorher durch aufgesetzten Schläfenschuß ins Jenseits befördert...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 13:12:37
      Beitrag Nr. 70 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.923.892 von detektivrockford am 04.12.06 13:07:34Ich mach das manchmal auf dem Berliner Ring (Süd) da ist die Autobahn dreispurig, ohne Tempolimit und am WE ist öfter mal wenig los. Ansonsten gibt es ja kaum noch Stellen, wo man sowas machen kann, viel zu viele Warmduscher unterwegs. Ich hab mal erlebt, wie eine Nuckelpinne, die sich hinter einem Laster festgefahren hatte, mit 120 km/h ausscherte, als ich von hinten angeschossen kam. Das waren nur ein paar Meter, sonst hätte ich einen Salto geschossen. Seitdem bin ich vorsichtiger geworden.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 15:06:54
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.922.119 von inhalator am 04.12.06 11:42:45Also Bärentöter und Autobahnraser, ab nach Kanada, hier ist kein Platz für euch

      Ich dachte, Baerentoeter waere neuerdings in Bayern wieder ein geachteteter Beruf.

      Keine Ahnung, was da im Inhalatorehirn vor sich ging, aber vermutlich sollte die Bemerkung suggerieren, Kanada waere ein Land fuer sich austobende Egomanen. Falsch, Herr Querulant, dort herrscht mehr Gemeinsinn als in der IchIchIch-Umverteilungsgesellschaft in D.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 15:55:27
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.926.126 von PresAbeL am 04.12.06 15:06:54Nun ja, Bären töten und mit dem Auto rasen ist doch zumindest in Kanada möglich, ohne die Freiheit eines Anderen wesentlich einzuschränken. Außer die des Bärens natürlich, aber der zählt nicht.

      Das Kanadier asozial sind, wollte ich in keinster Weise irgendwie andeuten.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 16:57:23
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.927.453 von inhalator am 04.12.06 15:55:27Okay, abgesehen von der unakzeptablen political incorrectness dem Baeren gegenueber akzeptiert. ;)
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 17:49:18
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.927.453 von inhalator am 04.12.06 15:55:27In den Nationalparks Kanadas gibt es m. W. recht viele Bären, die obendrein geschützt sind. Dort würde man nie auf die Idee kommen, so einen "Problembären" wie Bruno abzuknallen.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 17:56:05
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.931.552 von A.Hultzsch am 04.12.06 17:49:18Nun ja, mit Baeren haben Sozen beaknntlich ihre Probleme: sie pflegen ja bekanntlich deren Felle schon zu verteilen, bevor die Traeger erlegt sind. Dass sie dann auch noch versuchen, einem hier kanadische Baeren aufzubinden, nimmt nicht weiter Wunder. Immerhin kann man hinterher nicht sagen, dass noch der Baer los ist, wenn die Freiheit im Namen der soialen Gerechtigkeit endlich erlegt wurde ...
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 18:00:32
      Beitrag Nr. 76 ()
      Das Ergebnis ist meiner Ansicht nach OK.

      Ich halte Gerechtigkeit (auch soziale) auch für grundlegend wichtiger oder zumindest gleich wichtig wie Freiheit.

      Das Problem mit dem Begriff Gerechtigkeit ist, dass es sich um eine inhaltliche Nullformel handelt. Ich halte es z.B. für ein grundlegendes Merkmal eines gerechten Staates, dass ich über mein erarbeitetes Geld selbst verfügen darf.

      Im Nationalsozialistischen Deutschland haben wieder andere Leute mehrheitlich irgendwas für soziale Gerechtigkeit gehalten, was uns einen kalten Schauer über den Rücken jagt.

      Bei genauerer Betrachtung entpuppt sich (in einem dogmenfreien Diskurs) der Begriff Gerechtigkeit als von dem der Freiheit kaum ablösbar.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 18:45:54
      Beitrag Nr. 77 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.911.738 von A.Hultzsch am 03.12.06 20:23:08Siehste! Und da beginnt die Unfreiheit. Wenn jemand an meiner Tür klingelt, muß ich ihn nicht reinlassen,... - Bei HartzIV-Empfängern dürfen mittlerweile Wohnungen inspiziert werden ohne richterlichen Beschluss, und ich schließe nicht aus, dass zukünftig im "Interesse der Kinder" der Schutz der Privatsphäre weiter ausgehöhlt werden kann.

      Wer immer vom Staat "sozial gerecht" alimentiert wird, sei es HartzIV oder Kindergeld, dem können zukünftig die Freiheitsrechte beschnitten werden. Wünscht er keine Schnüffler in seiner Wohnung, besteht die Gefahr, dass die Zahlungen eingestellt werden - Geld oder Freiheit :D

      Vor diesem Hintergrund ist es gradezu ideal, dass die Mehrheit der Befragten sich für "soziale Gerechtigkeit" entschieden hat, das gibt unseren Politikern die Möglichkeit die Freiheit mehr und mehr einzuschränken und die Menschen am Alimentierungs-Gängelband zu führen - hoch lebe die "soziale Gerechtigkeit".
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 19:09:22
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.933.627 von StellaLuna am 04.12.06 18:45:54So ist es, die Leute selbst sorgen dafür, daß ihnen die Rechte abhanden kommen. Deshalb halte ich meine Kohle liquide, also keine Immobilien oder langfristige Sachen, damit ich mein Bündel schnüren und abhauen kann, falls es wieder mal losgeht. Glaub ich zwar nicht, hoffe ich schon gar nicht, aber möglich ist alles. Wie sagte doch schon "Bommi" Baumann: "In jedem Deutschen schlägt ein Polizistenherz!"
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 19:10:47
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.934.472 von A.Hultzsch am 04.12.06 19:09:22das sagt ein wahrer optimist.
      ein optimist mit netz und fallschirm. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 19:19:31
      Beitrag Nr. 80 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.934.520 von Heizkessel am 04.12.06 19:10:47:laugh: Klar bin ich optimistisch, aber falls was schief geht, muß man eben woanders hin. Die Zukunft fidnet ja nciht nur in Dt. statt. Deutschland war mir noch nie ganz geheuer. Irgendwie hat das hier alles einen Hauch von Extremismus. Kannst du dich an die RAF-Zeiten erinnern? Da wurden harmlose Rote regelrecht verfolgt, aus Parteien, Gewerkschaften und dem öffentlichen Dienst rausgeworfen. Heute ist das umgekehrt, wenn du was gegen die Roten sagst, bist du sofort ein Nazi. Und das ist innerhalb von wenigen Jahrzehnten möglich gewesen, praktisch in einem Generationswechsel. Wie kann man eine Gesellschaft nur so schnell um 180° drehen? Sowas geht nur in Deutschland!
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 19:41:51
      Beitrag Nr. 81 ()
      80 #

      das größte problem der deutschen ist dieses arrogante kokketieren mit einem aufgesetzten selbsthass - oh sorry - man haßt natürlich immer die anderen "doofen" deutschen, während man davon ausgeht das die ganze welt in einem selbst die personifizierten "guten" deutschen eigenschaften erkennt und einen dankbar aufnimmt.

      ganz perfide wird es wenn der deutsche der im ausland angekommen ist und den "doofen" deutschen sozusagen entkommen ist sich als "guter" deutscher der gepflegten "deutschland-beschimpfung" hingibt, dann brechen sämtliche dämme des guten geschmackes nach unten, denn da sind sich die "doofen" und die "guten" deutschen einmal einig, wenns um hohlen pathos geht dann sind sie immer vorne weg.

      der deutsche der alle anderen deutschen haßt weil sie seiner meinung nach deutsche eigenschaften verkörpern merkt nicht -dazu ist er zu blasiert - das ihm gerade deshalb die krone des deutschen micheltums gebührt.
      Avatar
      schrieb am 04.12.06 20:57:23
      Beitrag Nr. 82 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.935.720 von eierdieb am 04.12.06 19:41:51Für Leute, die nur stänkern und provozieren, habe ich leider keine Zeit. Leb deinen Frust woanders aus. -->
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 01:36:08
      Beitrag Nr. 83 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.933.627 von StellaLuna am 04.12.06 18:45:54Bei HartzIV-Empfängern dürfen mittlerweile Wohnungen inspiziert werden ohne richterlichen Beschluss, und ich schließe nicht aus, dass zukünftig im "Interesse der Kinder" der Schutz der Privatsphäre weiter ausgehöhlt werden kann.

      Es gibt eben Freiheiten, wie die, für sein Kind Geld zu beziehen und es verkommen zu lassen, es sadistisch zu quälen oder verhungern zu lassen, die im Sinne der Freiheit und Lebensrechte der Kinder eingeschränkt und aufgehoben werden müssen.
      Wie viele Kinderleichen asozialer Eltern sollen wir noch wegen Deiner ach so wertvollen Freiheitsrechte beklagen dürfen, oder hast du in letzter Zeit keine Nachrichten geguckt?
      Die Betreuer der Kinder dürfen oft tatenlos zusehen, wie die Eltern von ihrem Freiheitsrecht Gebrauch machen und die ihnen angetrauten Schutzbefohlenen körperlich und seelisch zu ruinieren.
      Das zu ändern, mehr Wachfunktionen aufzubauen und auch durchzusetzen, ist höchste Zeit.
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 01:42:41
      Beitrag Nr. 84 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.944.004 von Manohar_I am 05.12.06 01:36:08KLar doch, Mann! Grundrechte abschaffen, die sind kinderfeindlich! ;)
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 08:43:03
      Beitrag Nr. 85 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.944.004 von Manohar_I am 05.12.06 01:36:08Äh, hatte mal ne Freundin. Alleinerziehend mit Kind. Dipl.-Psychologin. Da kam ne Tante vom Amt, die hat in die Küchenschränke geguckt, ob alles sauber ist und alle Tassen im Schrank sind.

      Stellst du dir so etwas vor?
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 09:08:35
      Beitrag Nr. 86 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.944.004 von Manohar_I am 05.12.06 01:36:08Du kannst hier bedauerlicherweise nicht sinnvoll diskutieren, reine Zeitverschwendung. Es gibt lediglich Polemik pur. Schade, da es ein wichtiges Thema ist. Es zeigt aber auch, daß nicht nur der Begriff "sozaile Gerechtigkeit" einer Definition bedarf. Gleiches gilt offensichtlich für den Begriff "Freiheit"
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 09:35:01
      Beitrag Nr. 87 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.950.406 von MFC500 am 05.12.06 09:08:35mano, man wird doch mal Fragen stellen dürfen, wenn einem die Bild-Zeitung um die Ohren gehauen wird.

      Wenn man das Maß an Freiheit, dass allen zugebilligt wird daran definiert, welche Freiheit absoluten Grenzfällen der menschlichen Gesellschaft zuzubilligen ist, ohne das jemand um Laib und Leben fürchten muß, dann können wir doch den Freiheitsbegriff gleich aus dem Grundgesetz schmeißen.
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 09:51:36
      Beitrag Nr. 88 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.934.815 von A.Hultzsch am 04.12.06 19:19:31wie bei einem kreisel,jeder extremismus bekommt so zeitweise seine chance.
      :cry:
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 12:39:21
      Beitrag Nr. 89 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.944.004 von Manohar_I am 05.12.06 01:36:08Wegen ein paar Einzelfällen willst du sofort die Freiheit aller einschränken. Damit bist du nicht besser als die gehirnkranken und sadistischen Kinderquäler. Du rufst nach dem Staat, dabei ist der Staat der eigentlich schuldige. Dieser erlaubt nämlich solchen Kreaturen eine sorglose und gesicherte Existenz. Der Staat selber ist der erigentliche Kinderquäler. Denk mal drüber nach.
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 12:48:35
      Beitrag Nr. 90 ()
      Die letzten Fälle von Kindesmißhandlung, über die ich was gelesen habe, fanden sozusagen vor den Augen der Behörden statt. Um diese Fälle zu vermeiden, hätte es keineswegs neuer Vorschriften oder der Einschränkung von Grundrechten bedurft, wie es einige Abenteurer hier fordern. Es hätte völlig ausgereicht, das vorhandene Instrumentarium zu nutzen. Z. B. hätte man diesem drogenabhängigen Typen, der seinen Sohn getötet hat und obendrein verdächtigt wurde, die Mutter erschlagen zu haben, vorher das Kind wegnehmen können. Das geht bei derzeitiger Rechtslage in solchen krassen Fällen schnell, nur eben vermutlich nicht in Städten wie Bremen. Da hat die Behörde ja monatelang nicht mal mehr jemanden hingeschickt, um an der Tür zu klingeln und höflich nach dem Kind zu fragen.
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 12:56:23
      Beitrag Nr. 91 ()
      Auszug aus der Zeit:

      -------------------------------------------------------------

      "Bernd K. heißt er, ein Junkie auf Methadon, dem üblichen Ersatzstoff beim Entzug, ein vorbestrafter Krimineller. Einer, der mit seiner Waffe andere bedrohte, auch Nachbarn, der aus dem Gefängnis ausgebrochen ist und womöglich am plötzlichen Tod seiner Freundin – Kevins Mutter – eine Mitschuld trägt. Auch dazu wird gegen ihn ermittelt. Keiner, den man sich als Vater wünscht. Der Vater schweigt zu allen Vorwürfen.

      Einmal, nach dem Tod der Freundin, kam er in die Psychiatrie und sein Sohn in ein Heim, das Kinderheim Hermann Hildebrand, da schien Kevin gerettet. Er hatte Knochenbrüche an beiden Unterschenkeln und andere Spuren von Misshandlung. Er wog zu wenig, war verwahrlost, in einem furchtbaren Zustand. Nach neun Tagen holte der gerade aus der Psychiatrie entlassene Vater seinen misshandelten kleinen Sohn wieder ab, obwohl der Heimleiter dagegen war, aber so hatte es das Jugendamt entschieden. Da ging die Rettungsluke wieder zu.

      Das Jugendamt übernahm nun die Vormundschaft für den Jungen, die Verantwortung. Dem Vater, dessen psychische Labilität man erkannte, wurde eine Tagesmutter zur Seite gestellt, Kevin sollte Frühförderung erhalten, doch zu beidem tauchte er von Juli an nicht mehr auf, und niemand sah nach, warum. Bis die Polizei am 10. Oktober die Tür aufbrach und im Kühlschrank einen 90 Zentimeter langen, geschundenen, mit Fäulnisblasen übersäten Kinderkörper fand."

      -------------------------------------------------------------

      Und solche unfähigen Behörden sollen mehr Rechte bekommen??

      ]http://www.zeit.de/2006/43/Bremen][b
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 12:58:38
      Beitrag Nr. 92 ()
      Der Thread heißt zwar "Gerechtigkeit vor Freiheit" und nicht "Sicherheit vor Freiheit", aber der bayerische Innenminister Beckstein dürfte mit seiner Forderung nach einem Verbot sog. Killerspiele auch wieder auf breite Zustimmung in der Bevölkerung stoßen.

      Beckstein prescht mit Killerspiel-Gesetzesplan vor
      Von Sebastian Fischer , München

      Der Amoklauf von Emsdetten hat die Debatte über Killerspiele neu entfacht - jetzt wird es konkret: Bayerns Innenminister Beckstein will Herstellung, Vertrieb und Kauf solcher Spiele mit bis zu einem Jahr Haft bestrafen. Das steht in der Blaupause für ein Gesetz, die SPIEGEL ONLINE vorliegt.

      ...


      http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,452419,00.html
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 13:03:22
      Beitrag Nr. 93 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.954.565 von detektivrockford am 05.12.06 12:58:38Ein Jahr Haft, wenn man sowas kauft?? :laugh:

      Zum Glück ist der nicht Bundesinneminster geworden, der hat ja merkwürdige Vorstellungen.
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 13:26:56
      Beitrag Nr. 94 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.954.668 von A.Hultzsch am 05.12.06 13:03:22Politischer Amokläufer sage ich da nur.

      Sollte man auch verbieten.:D
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 13:54:22
      Beitrag Nr. 95 ()
      Hm...und nu das...


      Gesellschaft
      Freiheit - nichts lieber als das!
      Die Volksparteien wollen weiteren Wählerschwund verhindern. Deshalb versprechen sie mehr soziale Gerechtigkeit. Doch einer wachsenden Zahl von Bürgern ist ihre Unabhängigkeit wichtiger als die materielle Absicherung durch den Staat. Sie leben schon heute Modelle der Zukunft vor
      Von Richard Herzinger

      Mehr Freiheit wollte Angela Merkel wagen. Doch nach nur etwas mehr als einem Jahr ihrer Kanzlerschaft fürchtet ein großer Teil ihrer Partei, es könnte zu viel davon geben. Auf dem CDU-Parteitag in Dresden mahnte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers in der vergangenen Woche, die Union müsse "auch die Partei der Schwachen sein". Sein saarländischer Kollege Peter Müller sah von Dresden ein "Signal" ausgehen: "Das Bekenntnis zu Markt und Wettbewerb muss ergänzt werden um das Eintreten für soziale Gerechtigkeit."

      Die Botschaft solcher Sätze ist klar: Wer "die Schwachen" in der Gesellschaft ansprechen will, um weiteren Wählerschwund zu vermeiden, darf die Freiheit nicht zu sehr in den Vordergrund stellen. Das Klischee, mehr wirtschaftliche und gesellschaftliche Unabhängigkeit vom Staat komme nur Besserverdienenden zugute, sitzt tief in der deutschen Gesellschaft. Dass Freiheit auf Kosten der Gerechtigkeit gehe, scheint eine unerschütterliche Überzeugung zu sein. Nicht einmal liberale Politiker können sich ihr entziehen. Wolfgang Gerhardt, ehemals FDP-Fraktionschef im Bundestag und seit Mai Vorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung, kündigte kürzlich an, alle Aktivitäten seiner Stiftung sollten in Zukunft "auf Freiheit als den für uns wichtigsten Wert konzentriert sein". Doch er fügte sogleich hinzu: "Man muss ganz klar sagen: Ohne soziale Sicherheit ist Teilhabe an Freiheit unmöglich."

      Doch ist das wirklich so? Es gibt immer mehr Bürger, die völlig anders denken. Ihnen geht die Freiheit über alles, und doch sind sie alles andere als raffgierige Egoisten. Sie kommen aus verschiedenen sozialen Verhältnissen und Altersgruppen und bewegen sich in unterschiedlichen kulturellen Milieus.

      Ralf Pfister ist gelernter Schreiner und jetzt selbstständiger Bauingenieur. "Es gab Situationen, wo ich absolut kein Geld mehr hatte", sagt der 48-Jährige, der mit seiner Frau und zwei kleinen Töchtern in München lebt. Auf die Idee, Sozialhilfe zu beantragen, wäre er trotzdem nie gekommen. Ihn nervt die "Auffangmentalität", die er oft im Bekanntenkreis erlebt hat. "In Deutschland gibt es dieses Anspruchsdenken: Der Staat muss für mich sorgen." Er selbst kann das nicht nachvollziehen. "Verantwortung an den Staat abgeben heißt auch, dass man sich in Abhängigkeit begibt." Der Familienvater nimmt die Ungewissheit in Kauf, nicht zu wissen, wann der nächste Auftrag kommt. Länger als vier Wochen ist er nie ohne Arbeit. Notfalls heuert er bei einer Zeitarbeitsfirma an. Nur krank werden dürfe er nicht. Denn dann drohe ihm doch der verhasste Gang zum Amt.

      Hans Wall sagt von sich: "Ich komme aus einfachen Verhältnissen." Unternehmer sei er "durch Zufall" geworden, nicht weil er nach sozialem Status strebte. "Die Erkenntnis, dass man mit einer guten Idee Geld verdienen kann, war für mich eine freudige Überraschung." Die Idee, auf die der gebürtige Schwabe Anfang der 70er-Jahre kam, war "Stadtmöblierung": die Entwicklung ästhetisch ansprechender Designs für vernachlässigte Gebrauchsgüter im öffentlichen Raum. Heute baut seine Wall AG mit Sitz in Berlin Wartehallen, City-Toiletten, Stadtinformationsanlagen oder Kioske. Wall-Produkte finden sich in 60 Großstädten, darunter Amsterdam, St. Louis, Istanbul und St. Petersburg.

      Nicht der wirtschaftliche Erfolg aber mache ihn glücklich, sagt der 64-Jährige, sondern das Gefühl, etwas zum Besseren zu verändern: "Wenn die Oma im Wartehäuschen sitzt und sagt: Das ist ja viel schöner als früher, da warte ich jetzt viel lieber." An ihrem schlechten Image seien die Unternehmer teils selbst schuld. "Gerade die, denen es gut geht, müssen mehr für die Allgemeinheit tun. Auch ich mache noch viel zu wenig." Dabei engagiert sich die Wall AG im Sponsoring zahlreicher kultureller und sozialer Projekte, von der Denkmalspflege bis zur Förderung von Grundschulen. Gutes tun solle man aber nur, wenn man es wirklich gern tut, meint Wall. "Großzügigkeit macht mir Spaß. Ich freue mich einfach, wenn sich andere freuen."

      Wall sagt, dass Freiheit für ihn "beinahe alles" sei. Was aber würde er einem 55-Jährigen sagen, der nach dreißig Jahren im selben Betrieb einer Entlassungswelle zum Opfer fällt? "Dass ein Neuanfang viel interessanter ist als immer dasselbe zu tun, selbst wenn man weniger verdient. Dass man jederzeit noch etwas Neues lernen kann", sagt Wall. "Man muss den Leuten einfach mehr Mut machen."

      Holm Friebe, Jahrgang 1972, fühlt sich politisch der Linken verbunden. Seine Sympathien schwanken zwischen PDS und Grünen. Doch er ist aus Überzeugung selbstständig und Geschäftsführer einer selbst gegründeten Firma - einer von ungewöhnlicher Art. Sie nennt sich "Zentrale Intelligenz Agentur" und entwickelt erfolgreich neue Kulturprojekte.

      "Es gibt bei uns kein gemeinsames Büro, keine Angestellten, vor allem keine geregelten Arbeitszeiten", sagt Friebe. "Dafür wird über das Netz zusammengearbeitet. Die Firma besteht aus einer Website, einer Steuernummer und einem Konto. Das wär's." Wenn man online jederzeit miteinander verbunden sein kann, müsse man nicht mehr ständig an einem Ort zusammenhocken. Friebe nennt das die "Beduinisierung" der Arbeitswelt.

      Er selbst sitzt meist in einem Großraumbüro in der Berliner Karl-Liebknecht-Straße, das er sich mit Mitarbeitern anderer, ähnlicher Minifirmen teilt. Leute, die sich in neuen, flexiblen Formen der Selbstständigkeit tummeln, definiert er in einem gemeinsam mit seinem Kollegen Sascha Lobo verfassten Buch als "digitale Boheme". Doch das ist ein wenig irreführend. Lockere Organisationsformen wie die "Zentrale Intelligenz Agentur", die aus zehn mehr oder weniger festen und - wie Friebe es nennt - "einer Wolke von inoffiziellen Mitarbeitern" besteht, funktionieren nur, wenn eine starke Verbindlichkeit herrscht und die Gruppe fest zusammenhält.

      Feste Gehälter werden nicht gezahlt, die Auftragshonorare in gemeinsamer Absprache verteilt. Ernste Streitereien habe es darüber bisher nicht gegeben. Größer als die Angst, in eine Notsituation ohne soziale Absicherung zu geraten, ist bei Friebe derzeit noch die Furcht vor zu großem kommerziellem Erfolg. Denn dann könnte seine Firma von einem etablierten Betrieb geschluckt werden und er doch in der ungeliebten Abhängigkeit konventioneller Festanstellung landen.

      Die individuelle Freiheit, die ihnen ihre selbstständige Arbeit bietet, wollen Friebe und Lobo auch im Sinne utopischer Gesellschaftsentwürfe verteidigen. Die "freie Einteilung der Arbeitszeit", die sich den vorgegebenen Zwängen des Kapitals entziehe, sei doch eine ursprüngliche linke Idee, die sich mithilfe der modernen Kommunikationstechniken jetzt endlich im Kleinen verwirklichen lasse.

      Friebe und Lobo sind sich sicher, dass der Wunsch nach mehr Freiheit auf Dauer in der gesamten Gesellschaft zunehmen wird. Tatsächlich streben Bürger nicht nur im großstädtischen Milieu, sondern auch in der Provinz nach mehr Selbstbestimmung und Eigeninitiative. In vielen Gemeinden werden neue Formen direkten Bürgerengagements praktiziert. So in Horb am Neckar, einer Kleinstadt mit 26 000 Einwohnern, in der laut Bürgermeister Michael Theurer (FDP) 270 Vereine und Gruppen tätig sind.

      Die Bürger nehmen zum Beispiel die Sanierung eines Klosters zwecks Nutzung als Kulturzentrum oder den Bau einer Turnhalle in die eigenen Hände. Sie treiben dafür private Gelder auf, die Gemeinde greift dann unterstützend unter die Arme, wenn es nötig ist. Wichtig für die Bereitschaft zum Engagement sei, dass die Bürger selber ihre Ziele wählten und keine Aufgaben, die die Gemeinden nicht mehr wahrnehmen könnten, auf sie abgewälzt würden, sagt Theurer. Der Staat müsse vom "Enderlediger" von Problemen zum "begleitenden Staat" werden, der die Initiativen der Bürger "moderiert".

      Noch wird dies auf unterer Ebene ausprobiert. Doch es könnte eines Tages zur Formel eines neuen Freiheitsverständnisses der gesamten Gesellschaft werden.

      Mitarbeit: Miriam Hollstein

      Artikel erschienen am 03.12.2006
      welt.de
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 14:17:39
      Beitrag Nr. 96 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.954.565 von detektivrockford am 05.12.06 12:58:38Der Beckstein hat wirklich Super-Ideen. Dann kann er Drogen ja gleich mit verbieten. Hoffentlich halten sich dann auch alle Dealer dran.:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 15:34:46
      Beitrag Nr. 97 ()
      die fragestellung "freiheit vor gerechtigkeit" ist eh unfug !

      die frage 1950 in westdeutschland gestellt hätten die meisten mit

      "freiheit" beantwortet

      denn

      soziale gerechtigkeit war weitestgehend vorhanden : niemand hatte etwas.

      die frage 1988 in ossiland gestellt

      ebenfalls

      "freiheit"

      soziale gerechtigkeit war weitestgehend vorhanden, keiner durfte raus, jeder hatte arbeit und bei der arbeit hat sich keiner totgemacht.

      2006 ist die freiheit abzuhauen, die freiheit zu jedem unfug seinen senf dazu zu geben oder die freiheit den nachbarn wegen eines herüberhängenden astes zu verklagen bereits soweit verinnerlicht, das man sich anderen themen zu wendet :

      warum mache ich mich z.b. als krankenschwester tot, muß mich drangsalieren lassen schneller zu arbeiten und das unter der ständigen bedrohnung auf die strasse gesetzt zu werden, während gleichzeitig hochbezahlte care-manager eingestellt werden um zu überleben wie sie meine leistungspotentiale noch besser ausschöpfen können und während der krankenhausleitung ein sauteurer dienstwagen genehmigt wird ??

      diese (und ähnlich gelagerte) frage nach dem warum kommt an die oberfläche und zwar flächendeckend.

      das schmeckt den gewinnern egomanischen gewinnstrebens natürlich nicht - allerdings der mensch hat eben auch die freiheit sich zu den themen gedanken zu machen über die er sich eben gedanken machen will.
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 16:24:17
      Beitrag Nr. 98 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.957.412 von eierdieb am 05.12.06 15:34:46Ich bin immer wieder amuesiert, wie unreflektiert und oberflaechlich der Begriff der Freiheit von Linken benutzt wird: im Sinne von Willkuer, die Sau raushaengen lassen, egomanische Selbstverwirklichung. Nein, eierdieb, das hat alles nichts mit der Idee der Freiheit zu tun. Sie scheint Euch wirklich nicht wichtig zu sein.
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 16:49:54
      Beitrag Nr. 99 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.957.907 von PresAbeL am 05.12.06 16:24:17Ach Gottchen, unser amerikanischer Freiheitsberater ist wieder da.

      Linke sind halt nicht mit kleinen Freiheiten, wie Rasen auf der Autobahn und Bärentöten zufriedenzustellen.
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 23:37:15
      Beitrag Nr. 100 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.958.562 von inhalator am 05.12.06 16:49:54Ach hoch so ein Anhaenger des flachen bzw. banalen (oder sollte ich sagen: bananigem?) Freiheitskonzept, das eierdieb ganz offensichtlich verwendet. :laugh:

      Es waere schoen, wenn Du langsam mal erwachsen wuerdest und begriffest, dass es kein amerikanisches, deutsches, DDR-deutsches usw. Prinzip der Freiheit gibt.

      Allerdings ist mir auch schon lange klar, dass bei Deinesgleichen kein Beratungsbedarf in Sachen Freiheit besteht. Genau das sagt ja auch die Umfrage aus! :D

      Die inhalatorische Freiheit war immer: soviele Bananen in sich reinstopfen zu koennen wie die Plautze schafft. :D
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 23:46:02
      Beitrag Nr. 101 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.958.562 von inhalator am 05.12.06 16:49:54Aus meiner Sicht haben Linke gar kein Interesse an Freiheit. Sie wollen nur eins, mämlich ihr Experiment einfach nochmal haben, und endlich sehen, daß es diesmal klappt. Die "gute Idee" des Sozialismus mal richtig umsetzen, und zwar so, daß es klappt. :D Alle ziehen an einem Strang, jeder für jeden und alle zusammen gegen die Bösen.

      Das ist wie mit dem 350 Millionen Arabern, die es seit Jahrzehnten versuchen und von den paar Millionen Israelis immer wieder eins auf die Rübe bekommen. Sowas kann ganz schön deprimierend sein. Bisher weltweit deutlich mehr als 100 sozalistische Experimente und keins hat richtig funktioniert. Wie sehr "die Linken" konzeptionell auf dem Zahnfleisch gehen, siehst du schon daran, daß ihr neuer Held so ein Typ wie Chavez ist. Sowas hätten die früher nicht nötig gehabt, aber heute nehmen sie als Vorbild jeden, den sie kriegen können.

      Übrigens ist die linke Diskussion über alternative Gesellschaftentwürfe weitgehend durch eine Politik der ätzenden Kritik udn Daueranklage ersetzt worden. In meiner Jugend hat man noch über Alternativen nachgedacht und diese offen und ehrlich diskutiert. Heute ist "linke Betätigung" (sieht man hier im Board ja auch) fast nur noch Kritik an den USA, an Israel, den allgegenwärtigen Nazis, der Globalisierung, dem Neoliberalismus und so weiter. Und die veilen eingestreuten verbalen Entgleisungen lassen erkenn, wei tief der Frust sitzen muß. Sichtbarer kann man die weiße Fahne nicht hissen. Links hat fertig, der Zug ist längst abgefahren und zwar in die andere Richtung.
      Avatar
      schrieb am 05.12.06 23:55:59
      Beitrag Nr. 102 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.277 von A.Hultzsch am 05.12.06 23:46:02Links hat fertig, der Zug ist längst abgefahren und zwar in die andere Richtung.

      Wenn ich es richtig sehe, lebt dieses ganze Forum im wesentlichen davon, dass es reichlich Leute gibt, die diese Tatsache nicht wahrhaben wollen unter Leitung einer #11, die vermutlich Anfang der Siebziger aufgehoert hat, sich konzeptionell weiterzuentwickeln (und folglich Guenter Netzer immer noch fuer das Nonplusultra haelt).

      So gesehen ein ziemlicher Zombietanz hier, nicht wahr? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:00:40
      Beitrag Nr. 103 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.374 von PresAbeL am 05.12.06 23:55:59Nummer 11? :confused:
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:02:17
      Beitrag Nr. 104 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.415 von A.Hultzsch am 06.12.06 00:00:40Na, Linksaussen natuerlich! :D:laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:18:31
      Beitrag Nr. 105 ()
      lin:cry:ks hat potential - wenn ihr alten säcke mal unter der erde seid
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:21:55
      Beitrag Nr. 106 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.489 von Kurumba am 06.12.06 00:18:31Darauf eine adaequate Erwiderung reinzustellen verbietet mir meine buergerliche Erziehung. So etwas macht man mit Damen nicht! :look:
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:22:07
      Beitrag Nr. 107 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.421 von PresAbeL am 06.12.06 00:02:17Axo! :laugh:

      Sogar die Bundesrepublik Deutschland hatte ja ihre "linke Phase" mit Kanzler Willy Brandt in der sozialiberalen Koalition. "Mehr Dmokratie wagen" war der Spruch von Brandt, die Parteilinken wollten "die Belastbarkeit der Wirtschaft testen", was dann ja auch so geschah. Nach allerlei Eingriffen in die Wirtschaft kamen dann Ölschock, Rezession, Inflation, Arbeitslosigkeit und Staatsverschuldung - das Sicherheitspolster aus guten Zeiten war weg, man war in der Realität angekommen.

      Die ganze Debatte um soziale Gerechtigkeit verfolge ich inzwischen mit großer Heiterkeit. Der Beck z. B. entdeckt das Prekariat, redet mit Betroffenheit davon und charmuziert nebenbei mit den Liberalen für eine neue Kolition. Die Grünen ähnlich, während sie sich verbal engagieren, schmieden sie als Partei der Besserverdienenden an einem wirtschaftfreundlichen Programm. Und selbst die PDS redet anders als sie handelt, wenn sie mal mit in der Regierung ist, wie z. B. im Land Berlin.

      Nur die CDU, und dort namentlich die beiden Politkomiker Rüttgers und Stoiber marschieren ganz aufrichtig nach links. :laugh: Die haben noch gar nicht begriffen, was der Fehler von Angie war: Sie hat den Leuten die Wahrheit gesagt! Und das den Deutschen, diesen notorischen Angsthasen, Pessimeisten und Realitätsverweigerern. Richtig ist das, was der Beck und die Grünen machen, nämlich salbungsvolle Worte finden, Kuschelkurs mit Wattepaketen und trotzdem immer tiefer im liberalen Werkzeugkoffer herumkramen.

      Politik ist zur Hälfte Psychologie. Links blinken und rechts abbiegen ist heute die Devise, so gewinnt man Wahlen. Ehrlichkeit? :laugh: Das haben die Durchschnittswähler gar nicht verdient, sie begreifen die Wahrheit doch nicht, sie ist ihnen viel zu kompliziert.
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:26:43
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.489 von Kurumba am 06.12.06 00:18:31Plonk! --> Mal so en passant, ich versuch nämlich die 50 vollzubekommen, bis ich wieder Pause mache.
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:28:02
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.489 von Kurumba am 06.12.06 00:18:31... uebrigens vermisse ich Deinen Avatar. Auf dem sahst Du naemlich soooo etwas von scharf aus! :p:D
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:31:56
      Beitrag Nr. 110 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.563 von A.Hultzsch am 06.12.06 00:26:43Na gut, so geht es auch, wenn auch eher preussisch-charmant. Gemein war das mit den alten Saecken ja schon ... :cry:
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:33:12
      Beitrag Nr. 111 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.577 von PresAbeL am 06.12.06 00:28:02Ja, der war Klasse! :D

      Aber noch besser ist der von User Datteljongleur. Und AdHicks Klassiker gefällt mir auch immer wieder. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:35:44
      Beitrag Nr. 112 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.619 von A.Hultzsch am 06.12.06 00:33:12Modell Parkapavian .... :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:35:52
      Beitrag Nr. 113 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.607 von PresAbeL am 06.12.06 00:31:56Ich mach jetzt kurzen Prozeß, bin erst bei #24 auf meiner Liste, da muß ich klotzen, nicht kleckern. Ist das eine Frau? Wußte ich gar nicht. Naja, egal, weg isse! :D
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:39:26
      Beitrag Nr. 114 ()
      So Presidente, ich muß jetzt weg, wünsche dir eine gute Nacht. Allen anderen natürlich auch.
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 00:42:35
      Beitrag Nr. 115 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.963.645 von A.Hultzsch am 06.12.06 00:39:26Same to you, man! War ein geiler Boersentag, da lohnt es sich an der Matraze horchend noch mal genau die $ nachzuzaehlen ... :D
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 12:15:51
      Beitrag Nr. 116 ()
      Wie, was, hat die Muppetshow gerade Theaterferien?

      Schade! Tretet ihr auch privat auf Kindergeburtstagen auf ? Hätte Interesse.
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 13:25:02
      Beitrag Nr. 117 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.968.215 von inhalator am 06.12.06 12:15:51Beim Thema bleiben, Kollege, und sachlich!;)
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 15:54:36
      Beitrag Nr. 118 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.969.436 von A.Hultzsch am 06.12.06 13:25:02Ach, ist jetzt eure Humorstunde vorbei? Darf man nicht mehr scherzen?
      Wieso hastn mich noch nich ausgeblendet?

      Nun dann. Ernst.
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 16:03:05
      Beitrag Nr. 119 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.972.936 von inhalator am 06.12.06 15:54:36Wir koennen uns ja stattdessen der Diskussion Deines bananigen Freiheitsbegriffs widmen. Oder faellt Dir immer noch nichts zu #100 ein? :D
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 16:03:24
      Beitrag Nr. 120 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.972.936 von inhalator am 06.12.06 15:54:36Wie du willst. :D -->
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 16:08:40
      Beitrag Nr. 121 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.973.196 von A.Hultzsch am 06.12.06 16:03:24Wenn du weiter so fleissig bist, hastes bis zum WE geschafft. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 16:15:01
      Beitrag Nr. 122 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.973.355 von Sealion am 06.12.06 16:08:40Nee, schaffe ich nicht, auch wenn ich schon beim kleinsten Rempler zuschlage. Da brauch ich schon bis Jahresende und das ist auch so meine Deadline. Bin immer noch bei #24, einen mußte ich runternehmen, war ein Juztizirrtum. :D
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 17:06:28
      Beitrag Nr. 123 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.973.187 von PresAbeL am 06.12.06 16:03:05Schönes Wort. Bananig. Allerdings, wie soll ich es sagen, da fallen mir doch so einige Schandtaten der United Fruit Company ein, die die Freiheit in Mittelamerika geknebelt haben, damit der Ami billige Bananen fressen kann.
      So scheint das generell bei euch in Ami-Land üblich zu sein, andere versklaven oder verelenden um in Freiheit leben zu können.

      Ne, erzähl mir nichts über Bananen und Freiheit, du Bananenrepublikaner :laugh:.

      PS: Du kannst doch nicht mal ungestraft Tempo 200 auf der Autobahn fahren.
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 17:16:45
      Beitrag Nr. 124 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.975.056 von inhalator am 06.12.06 17:06:28Das nennst Du eine Diskussionsgrundlage? Laecherlich! Du bestaetigst nur immer wieder, wie primitiv, flach und menschenverachtend Dein Freiheitsbegriff ist: sozialistisch eben!

      Was den Bananenrepublikaner angeht, ziehe ich mir den Schuh insofern ein, als dass ich zugebe, eine Credit Card von Banana Republic zu haben. Der Kenner kann damit etwas anfangen, der moron nicht. :D
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 17:19:25
      Beitrag Nr. 125 ()
      Ich schreib es gerne noch einmal:
      es geht nicht um entweder oder, entweder Freiheit oder Soziale Gerechtigkeit, entweder hält sich der Staat aus allem raus oder er mischt sich ein, sondern um das sowohl als auch. In unserer komplexen Gesellschaft muss es Institutionen geben, von allen getragen, die sich um die kümmert, die nicht für sich selbst sorgen können: Kinder, Alte, Kranke, etc. Jeden hat es in seinem Leben betroffen und wird es einmal betreffen.
      Das Ziel muss aber sein, nicht diesen Status der Bedürftigkeit aufrechtzuerhalten, sonder Freiheit und Selbstständigkeit zu ermöglichen.
      Um so weit zu denken, braucht man aber so etwas wie situationsangepasste Intelligenz. Was in der einen Situation schädlich ist, ist förderlich in der anderen. Während man denen, die selbstverantwortlich und frei für sich und andere sorgen können in ihren Handlungen nicht behindern sollte, brauchen andere Fürsorge, Lob und sogar Geldentzug und Strafe bei Fehlverhalten.

      Während die funktionierende Familie, Mutter zuhause bei ihren Kindern, Vater geht klassisch das Geld verdienen (oder auch umgekehrt!) in ihrer sozialen und geldwerten Leistung für die Gesamtheit unterstützt werden sollte und zwar viel stärker, als bisher, damit Menschen in unserer Gesellschaft diese wichtigsten Aufgaben wieder übernehmen (Kindergeld, Steuererleichterungen, Zuschüsse, ...), ohne dass man vorschreibt, was die Familie mit dem Geld macht - sollte die Überwachung und Lenkung im Fall derjenigen, die nicht autark sind, die ihre Kinder nicht praktisch und durch ihr Beispiel fördern, die ihre Kinder nicht zur Integration in unsere Gesellschaft mit ihren Freiheits- und Selbstverantwortungsgrundsätze erziehen, weil sie selbst im Kinderstatus leben oder aus einer fremden unfreien Kultur kommen, dahin erziehen, selbstständig und selbstbestimmt zu leben, indem man Forderungen an sie richtet. Auch hier gilt: Geld gegen Leistung!

      Deswegen ist diese radikale "Freiheit oder Sozialausgleich-" (so deute ich jetzt mal "soziale Gerechtigkeit") Diskussion im Kern und von Anfang an dumm. Polemisch, lebensfremd, ideologisch und völlig unangemessen um zu lösende aktuelle gesellschaftliche Probleme in den Griff zu bekommen.
      Ja, ich bin dafür, Freiheit einzuschränken! Die Freiheit des drogensüchtigen Kindermörders, sein Recht, seinen Sohn selbst zu erziehen, wenn er ihn zu Tode quält.
      Ja, ich bin sogar dafür, Sozialhilfeempfängern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern, das Geld zu entziehen und diese Kinder so gut wie möglich und so lange wie möglich außerhalb der Familie, möglichst ganztags zu versorgen, zu fördern und zu bilden, sogar gegen den Willen der Eltern. Und es braucht Zwischenlösungen unterstützender, begleitender, aber auch kontrollierender Art. Leider!
      Dasgleiche möchte ich für jeden Schwererziehbaren, für jeden Lerneingeschränkten, der unsere Sprache nicht beherrscht und daher keinen Hauptschulabschluss zustande bringt und dem Staat lebenslang auf der Tasche liegen wird.
      Ich will Erziehung zur Freiheit! Erziehung und "Zwang", wenn es sein muss zur Selbstständigkeit. Und wer diese Paradoxie nicht kapiert, der versteht nichts vom Leben sondern mag nur ideologische Begriffsgefechte, die niemandem weiterhelfen.
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 17:30:31
      Beitrag Nr. 126 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.975.382 von Manohar_I am 06.12.06 17:19:25gutes Posting. Freiheit ist ohne soziale Gerechtigkeit wertlos, was umgekehrt ebenso gilt.
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 17:32:03
      Beitrag Nr. 127 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.975.382 von Manohar_I am 06.12.06 17:19:25Danke, dass Du rigoros wieder aufs Thema zugehst. Leute, die aus allem und jeden ein US Bashing machen wollen, gehen mir mittlerweile tierisch auf den Sack!

      Ich will Erziehung zur Freiheit! Erziehung und "Zwang", wenn es sein muss zur Selbstständigkeit.

      Genau so sollte es sein! Und jeder, der nichts aus dieser Erziehung macht, hat eben seine Chance leichtfertig verspielt. Das hat mit sozialer Gerechtigkeit nichts, aber dafuer mit Subsidiaritaet ganz viel zu tun!
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 17:34:53
      Beitrag Nr. 128 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.975.382 von Manohar_I am 06.12.06 17:19:25Ja, ich bin sogar dafür, Sozialhilfeempfängern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern, das Geld zu entziehen und diese Kinder so gut wie möglich und so lange wie möglich außerhalb der Familie, möglichst ganztags zu versorgen, zu fördern und zu bilden, sogar gegen den Willen der Eltern.

      Ich finde ja, man sollte das Problem an der Wurzel packen. Also Familien, die sich nicht um ihre Kinder kümmern, das Kinderkriegen steuerlich verleiden. Die dümmsten Bauern ernten nämlich nicht nur die dicksten Kartoffeln, sondern bekommen auch die meisten Kinder. Und ob das gut für unsere Zivilisation ist, wage ich mal zu bezweifeln. :D

      Irgendwo sehe ich nicht ein, dass die schlauen und intelligenten Bürger für die ganzen Kinder derer sorgen sollen, die sich eigentlich gar keine Kinder leisten können und zu doof für den Einsatz von Verhütungsmitteln sind. Naja, lassen wir das, ich höre schon die Aufschreie von Freiheit und Gerechtigkeit für alle. So wird halt weiter Geld im Namen des Sozialismus umverteilt und Kinder kriegen wird belohnt, egal wie die Kinder von den Eltern behandelt werden. Soll ja auch ganze Generationen geben, die Kinder nur deswegen bekommen, weil sie meinen, das käme ihrem Geldbeutel zugute. ... :D
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 17:36:12
      Beitrag Nr. 129 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.975.324 von PresAbeL am 06.12.06 17:16:45Ei verbibscht, man kann mit einem Ami halt nicht kontrovers über Freiheit diskutieren, ohne das er die Kommunistentotschlagkeule rausholt. Der McCarthy hat euch doch mehr das Gehirn gewaschen, als ich dachte.

      Kann man die weltweit geliebte amerikanische Überheblichkeit eigentlich bei euch im Supermarkt kaufen?
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 17:36:46
      Beitrag Nr. 130 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.975.382 von Manohar_I am 06.12.06 17:19:25In der Diskussion ging es aber auch um Routinekontrollen von irgendwelchen Behördenfuzzis bei allen und um den Zwang eines jeden, z. B. sein Kind "vorzuführen", damit Ärzte sehen könne, ob alles OK ist.

      Was du jetzt schreibst, ist anlaßbezogenes Handeln, das ist etwas ganz anderes. Und was den drogensüchtigen Kindesmörder angeht, so hätten da die vorhandenen Instrumente ausgereicht. Ich versteh nicht, wie man so einem nach dieser Vorgeschichte das Kind wieder aushändigen kann.

      Mal unabhängig von deinem Katalog stimme ich grundsätzlich mit dir überein, daß mehr getan werden muß. Unter mehr versteh ich allerdings etwas qualitatives und nicht quantitatives wie z. B. die "Überwachungsdichte" zu vergrößern. Wenn immer wieder Sachen wie in Bremen passieren, zeigt das doch, daß bei den Jugendämtern was nicht rund läuft. Und mit Personalnot können die sich nicht rausreden, der Junge hatte nämlich einen Heimplatz und sollte nach Auffassung des Heimleiters dort bleiben. Das wär sogar weniger Arbeit für das Jugendamt gewesen.

      Bevor immer wieder die Einschränkung bestimmter Freiheiten gefordert wird, sollten die Behörden erstmal konsequent die Möglichkeiten ausschöpfen, die sie schon haben. Davon sind sie aber weit entfernt.
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 17:52:36
      Beitrag Nr. 131 ()
      Der Deutsche möchte also lieber, daß alle in gleich großen Gefängniszellen sitzen und ja niemand mehr als der andere hat und alle jeden Tag immer den selben Gefängnisfraß aufgetischt bekommen sollen.
      So stellt sich also der Deutsche seine heile, gerechte, soziale Welt vor.
      Wozu Freiheit wenn wir Sozialismus haben, gelle?
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 21:44:24
      Beitrag Nr. 132 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.975.770 von inhalator am 06.12.06 17:36:12Banana Republic ist kein Supermarkt, moron! Aber Deinen bananigen Freiheitsbegriff gibt es bei Euch im Supermarkt. Steht "Chiquita" drauf und ist dank EU-Handelsschranken ungefaehr 10x so teuer wie hier.
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 22:00:45
      Beitrag Nr. 133 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.982.240 von PresAbeL am 06.12.06 21:44:24Diese Bananengeschichte ist schon fast vergessen und jetzt kommst du und erinnerst mich dran! :mad:
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 23:03:56
      Beitrag Nr. 134 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.975.382 von Manohar_I am 06.12.06 17:19:25Das Ziel muss aber sein, nicht diesen Status der Bedürftigkeit aufrechtzuerhalten, sonder Freiheit und Selbstständigkeit zu ermöglichen.
      Um so weit zu denken, braucht man aber so etwas wie situationsangepasste Intelligenz. Was in der einen Situation schädlich ist, ist förderlich in der anderen. Während man denen, die selbstverantwortlich und frei für sich und andere sorgen können in ihren Handlungen nicht behindern sollte, brauchen andere Fürsorge, Lob und sogar Geldentzug und Strafe bei Fehlverhalten.


      Diese "situationsangepasste Intelligenz" behauptet(ete) genau jede Partei (gleich jeder Couleur) zu haben. Das Ergebnis ist unser heutiger Staat, wie er ist und wie er leibt.

      Tatsächlich gibt es genau den Widerspruch zwischen "Soziale Gerechtigkeit" (Was immer das ist- meist etatistische freiheitsberaubende Eingriffe des "Wohlfahrts"-Staates ) und der "Freiheit" (Abwesenheit von Zwang und Willkür und Stärkung der Eigenverantwortung) und man kann alle sozialen Probleme einer X-beliebigen Gesellschaft entweder mit "sozialer Gerechtigkeit" oder mit "freiheitlichen" Grundsätzen angehen, aber nicht beides zugleich.


      "Ich will Erziehung zur Freiheit! Erziehung und "Zwang", wenn es sein muss zur Selbstständigkeit"

      In einem Freiheitlichen System braucht es keine "Erziehung" und Kontrolle und alles, was du hierzu meinst.
      Das würde sich schlicht von alleine ergeben.

      Zusammenfassend: Dein Reden von dieser imaginären "situationsangepasste Intelligenz" (die staatliche Maßnahme, die für Jeden den passende Lösung vorrätig hat, um eine imaginären wünschenswerten gesellschaftlichen Zustand zu erreichen) ist schlicht Mumpitz, Träumerei oder Illussion und nicht zuletzt extrem Freiheitsfeindlich. Genauso eine Illussion, wie die schöne gute "soziale Gerechtigkeit" oder die anderen freiheitsfeindlichen Illussionen über Marx, Hitler, Stalin, Trotzki etc. zuvor.

      P.S: Solltest du dein "neues" Programm der staatlichen "situationsangepassten Intelligenz" mal durchgesetzt haben und eine entsprechende Aufsichtsbehörde oder gar ein Ministerium ins Leben gerufen haben, könnte ich mich dazu überwinden, als "Minister der situationsbezogenen Intelligenz" oder so für das Gemeinwohl tätig zu werden. Bitte melde dich dann per Boardmail.

      ;
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 23:07:40
      Beitrag Nr. 135 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.983.804 von Semikolon am 06.12.06 23:03:56Applaus von den Rängen, Semikolon!
      Avatar
      schrieb am 06.12.06 23:27:07
      Beitrag Nr. 136 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 25.983.848 von A.Hultzsch am 06.12.06 23:07:40Ey, wie habe ich das denn verdient?--- Danke Herr Hultzsch

      ;
      Avatar
      schrieb am 07.01.07 16:58:43
      Beitrag Nr. 137 ()
      ...Politiker auf der Suche nach sozialer Gerechtigkeit

      Vor diesem Hintergrund erregte eine Allensbach-Studie der Bertelsmann Stiftung kurz vor Weihnachten besonderes Aufsehen (Tiefe Kluft zwischen Politikern und Bürgern). 384 der etwa 2.500 Parlamentarier des Deutschen Bundestages, des Europaparlaments und der einzelnen Landtage wurden im Oktober und November 2006 nach ihren Vorstellungen von sozialer Gerechtigkeit befragt, und die repräsentative Auswertung ergab eine Reihe aufschlussreicher Ergebnisse.

      Für 55 Prozent der Interviewten bedeutet soziale Gerechtigkeit soviel wie Chancen- und Teilhabegerechtigkeit, bei der jungen Politikergeneration (bis 35 Jahre) liegt der Wert sogar bei 65 Prozent. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen vergleichbare Möglichkeiten haben, an Bildungsprozessen zu partizipieren, einen Arbeitsplatz zu bekommen oder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Die soziale Absicherung durch staatliche Transferleistungen wird noch von 29 Prozent genannt, während Verteilungs- (15 Prozent) und Leistungsgerechtigkeit (14 Prozent) für die Parlamentarier nur eine untergeordnete Rolle spielen.
      ...
      Eine deutliche Differenz zwischen der Bevölkerungsmeinung und den Einschätzungen der Parlamentarier zeigt sich auch in den Einschätzungsunterschieden zwischen den Anhängern und Mandatsträgern der jeweiligen Parteien. Während bei den Anhängern der SPD der Anteil derjenigen, die eine gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland sehen, mit 25 Prozent nur halb so groß ist wie der entsprechende Anteil bei den Parlamentariern, ist diese Differenz bei CDU/CSU und FDP noch ausgeprägter: Nur 38 Prozent der CDU/CSU-Anhänger (gegenüber 83 Prozent der CDU/CSU-Mandatsträger) und lediglich 32 Prozent der Anhänger der FDP (gegenüber 86 Prozent der FDP-Mandatsträger) halten die Verteilung in Deutschland für gerecht. Lediglich bei der Linkspartei/PDS sind die Differenzen zwischen Anhängern und Mandatsträgern gering: Nur 5 Prozent ihrer Anhänger und 5 Prozent ihrer Parlamentarier halten Besitz und Einkommen in Deutschland für gerecht verteilt. Als einzige Partei ist bei den Grünen der Anteil derer, die von einer gerechten Verteilung in Deutschland ausgehen, bei den Parlamentariern mit 14 Prozent deutlich geringer als bei den Anhängern, von denen jeder Vierte (25 Prozent) die Verteilung für gerecht hält. Soziale Gerechtigkeit in Deutschland - Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter deutschen Parlamentariern
      ....

      http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24359/1.html

      Diese Befragung bzw. das Ergebnis bestätigt, dass unsere Mandatsträger sich von der Realität abgekoppelt haben :(
      Avatar
      schrieb am 03.03.07 10:04:09
      Beitrag Nr. 138 ()
      Buch-Tipp: "Welche Freiheit" - von Dr. Ulrike Ackermann



      Da die Freiheitsliebe in unseren Landen nicht sonderlich ausgeprägt ist und die Freiheit überhaupt in schlechtem Ruf steht, gibt es nur wenig potentielle Geistesverwandte. Um ein wenig Wind in die Debatte zu bringen, versammelt die Autorin ]http://www.ulrike-ackermann.de/][b in ihrer Anthologie ]http://www.amazon.de/dp/3882218851?tag=politicincorr-21&cam…, die am 7. März erscheint, kluge Köpfe (u.a. André Glucksmann, Maxeiner & Miersch, Necla Kelek, etc), die der Freiheitsunlust zu Leibe rücken. Ausgehend von grundsätzlichen Essays zur Freiheit und Fallstudien hat Ackermann den Bogen bis zu den Freiheiten gespannt, um die es 1989 ging und jenen, die wir heute gegenüber dem radikalen Islam und seinen weichen Formen zu verteidigen haben. Herausgekommen ist ein sehr erquickliches Kaleidoskop, das hoffentlich für Streit sorgen wird. ]http://www.politicallyincorrect.de/uploads/presseinfo_freih….

      Quelle
      Avatar
      schrieb am 04.03.07 08:55:38
      Beitrag Nr. 139 ()
      Alle Achtung,was man hier mit gehörigem zeitlichen Abstand so alles zu lesen bekommt und mit welchem Selbstbewußtsein man bspw. die von der Realität der übergroßen Mehrheit der Menschen abgekoppelten Politiker "vorführt",um im selben Atemzug eine Wahrnehmungsstörung zu offenbaren die nicht minder unheimlich ist. Da wird Freiheit,Gerechtigkeit, Sonderform Soziale Gerechtigkeit,folgerichtig dann natürlich noch der Sozialismus munter in die Runde geworfen,ohne das auch nur Ansatzweise eine Art Begriffsdefinition als Diskussionsgrundlage in Betracht gezogen wird.Das dann auch noch Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft schlagwortartig die Runde machen,das ist scheinbar doch nicht nur BILD,sondern so normal wie die in diesem Zusammenhang benötigten asozialen,drogensüchtigen Trinker,die hobbymäßig ihre Kinder morden,statt sich in die Reihe der Anständigen Leistungsträger zu stellen und arbeiten zu gehen.
      Dabei scheinen all die moralisch einwandfreien und gesetzestreuen genau diesen Typus von Mensch zu brauchen wie die tägliche Ordnung und Struktur gebende Arbeit. Eigentlich ist es nämlich so,daß man selbst nicht an das Motto glaubt von der Arbeit,die Frei macht.Man würde ihr gerne entfliehen wie all den anderen gesellschaftlichen Zwängen,die mal verordnet und als Unfreiheit bekrittelt,in jedem Falle aber erduldet werden. Nur traut man sich eben nicht oder hat es von klein auf nicht anders gelernt,als sich dem zu unterwerfen,was einem als Normalität verordnet wurde.Und so wächst eine Masse Mensch heran,die sich anmaßt anderen ihre verqueren Vorstellungen von grundlegenden,alle Menschen überall auf der Welt gleichermaßen zustehenden Persönlichkeitsrechten entweder abzusprechen oder sie nach eigener Maßgabe so zu definieren,daß die Einschränkungen und Auflagen bereits wirksam werden, bevor sich Freiheit als gesellschaftliches Prinzip und Gerechtigkeit als zwischenmenschliche Selbstverständlichkeit überhaupt erst entfalten kann.
      Zu einem guten Teil unterwerfen sich die lautesten Schreihälse nach "Freiheit" einerseits und Sanktionen bei Verstößen zuallererst den allgemein geltenden Normen und Zwängen in einem unvorstellbaren Maß an Freiwilligkeit.Die fatale Verwechslung von Freiwilligkeit und der Irrrglaube an den eigenen freien Willen bilden einen fatalen Komplex der ein viel subtileres aber deshalb auch um so größeres Problem darstellt als die in offen totalitären Systemen praktizierte Form der brutalen Gewalt.
      Denn wo das freiwillige Mitmachen den unmittelbaren Zwang als gesellschaftliche Vermittlungsform abgelöst hat,dort ist die Gefahr des Totalitären Denkens schon deshalb viel höher einzuschätzen,weil das Prinzip der Gleichschaltung gar nicht mehr wahr genommen wird, Normalität eine Wertigkeit an sich erhält,die davon abweichendes Verhalten,Denken und Lebensweisen ebenso sensibel wie repressiv als Angriff auf alles versteht,was man mehrheitlich als Grundlage des eigenen,freien und allein selig machenden Lebens versteht. Das diese Gesellschaft und nicht nur diese zunehmend als Gesellschaft aufhört zu existieren,führt man selbstverständlich nicht auf die von Angst,Unsicherheit und Selbstunterdrückung gekennzeichneten Menschen als von Natur aus soziale Wesen zurück,weil dies bedeuten würde,das einerseits von frühester Kindheit an irgendwas mit dem sauber geplanten Prozeß der Menschwerdung nicht zu funktionieren scheint,daß diese Tatsache in ihrer zunehmenden und immer merkwürdiger sich zeigenden Form von "Störungen" trotz aller Verdrängungsmechanismen eben immer mehr gestörtes Verhalten andererseits erfordert,um den Schein zu wahren.Und der Selbstbetrug ist nun mal immer auch verbunden mit einer wachsenden Selbstdeformierung des Gefühlshaushalts und einer Verrohung und Abstumpfung die proportional im selben Maße wächst wie die Schuldzuweisung an die "anderen" und deren Stigmatisierung.

      Vor wem soll ich jetzt mehr Angst haben.Vor den Politikern,die gezwungenermaßen das Falsche tun,weil sie sich dem Zwang unterwerfen gewählt werden zu wollen,die natürlich Lügen,weil das zum Geschäft gehört.Die wissen das aber wenigstens und weil man sich bei der Einführung eines Mindestalters als Vorraussetzung zur Ausübung des passiven Wahlrechts etwas gedacht hat,sollte man eigentlich meinen,daß die Wähler selbstverständlich die Lügen der Politiker professionell einzuordnen wissen.
      Oder sind es am Ende die normalen,kleinen Leute,vor denen man sich fürchten muß ? Die gesellschaftlich integrierten,berufstätigen wohlgemerkt,die vielleicht nicht mehr in die Kirche gehen und auch nicht notwendigerweise alles glauben,was in der Zeitung steht,mit Schulbildung und dem ganzen gesellschaftlichen Standard.
      Denn Freiheit verstanden nicht etwa im Geiste ursprünglichen Liberalismus, Humanismus und Yo Anarchismus.Nicht die Freiheit als Grundvorraussetzung all dessen von dem die modernen Gesellschaften noch heute profitieren und die nur von islam-faschisten und nach Selbstzerstörung trachtenden menschlichen Ruinen,den Produkten der entmenschlichten Warengesellschaft,als "westliche" Wertvorstellung fälschlicherweise difamiert wird.
      Sondern eine Freiheit,die nicht mehr emanzipatorisch anti-staatlich gemeint ist,sondern Entstaatlichung propagiert um möglichst alle nicht in die Norm passenden Menschen der Freiheit des selbstregulierenden Marktes überlassen will,ein Freiheitsbegriff Orwellscher Prägung,der die eigenen moralischen und ökonomischen Privilegien sichern,den gesellschaftlichen Status Quo erhalten soll. Nach Liberalismus,Reform,nun folgerichtig der Wohlfahrtsstaat,der seiner Bedeutung beraubt und sprachlich mißbraucht werden soll,damit unter dem Deckmantel der NeuSprach man nicht in den ehrlicheren,aber verpönten,weil Pöbelhaften Ton verfällt,der wahlweise präfaschistischer,sozialdarwinistischer oder einfach nur von enthemmten Yuppy Scum ... verwendet wird.

      Es ist einfach zuviel hier durcheinander geworfen worden,um sich jeder sprachlichen Leckerei zu bedienen und den damit verbundenen schalen, teilweise ekelhaften Geschmack zu benennen.
      Aber zum Schluß um meinerseits mich klar abzugrenzen von all dem, das meinen Idealen von menschlicher Gesellschaft zu wider läuft.
      War es nicht sogar,enttäuschender Weise ausgerechnet das Mond und Sternenkind,das tatsächlich zu glauben scheint, man könne der "sozialen Gerechtigkeit" hinterherlaufen,statt selbst dafür alltäglich Sorge zu tragen,daß nur mit einer solchen charakterlichen Grundvorraussetzung die Verrohung verhindert werden kann.
      Wenn man schon so weit rechtsstaatlich gesunken ist,zu glauben soziale Gerechtigkeit sei eine Angelegenheit der Gerichte.
      Du liebes bisschen Restvernunft.Gerichte,ja auch das demokratische Recht an und für sich,das oft genug verteidigt werden muß -- es hat dennoch von Natur aus zunächst einmal überhaupt nichts mit Gerechtigkeit zu tun.
      Das Vertrauen in die Gerichte,in diese Form von Staat,das Mißtrauen und die Ablehnung dessen und denjenigen gegenüber,dessen und deren Existenz man beschränken oder abschaffen will,diese Vorstellung von Staat andererseits,dem amputierten Wohlfahrtsstaat und der von ihm abhängigen Klientel -- man muß klar sagen,wohin derartige Vorstellungen von Staat,Gesellschaft und den jeweils dazu gehörenden oder ausgeschlossenen führt.

      Nein liebe Antikommunisten,nicht die von euch immer ins Feld geführte "Antisemitismus wahlweise Holocaust oder Israel Keule".

      Heute dürft ihr euchmal über etwas anderes ärgern,und vielleicht hat ja auch einer durchgehalten und wehrt nicht ab,sondern denkt nach :

      "Kommunismus oder Barbarei"

      Und an die User,die mit Vorliebe sich inhaltlicher Beiträge und dem damit verbundenen Zeitaufwand entziehen durch einen Halbsatz, der gar nicht erst den Anspruch erhebt,daß eine gedankliche Leistung erbracht wurde,der aber auch nicht die Spur von Witz aufzuweisen hat, noch ein Sprüchlein hinterher.
      Die Nicht - Aktualität des Kommunismus, ist kein Argument gegen seine Notwendigkeit.
      Auch das es sowas ja noch nie gegeben habe - ist kein schwaches, sondern gar kein Argument.Mit so einer Geisteshaltung würde der Mensch sonst noch heute auf den Bäumen sitzen.
      (das immer wieder DDR,UDSSR etc. Staatskapitalismus mit Kommunismus gleichgesetzt wird ist auch so ein Beweis,das mittlerweile die Ernsthaftigkeit, der Beliebigkeit gewichen ist)
      :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 04.03.07 09:54:58
      Beitrag Nr. 140 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.101.814 von NekamaDan5 am 04.03.07 08:55:38

      Die Nicht - Aktualität des Kommunismus, ist kein Argument gegen seine Notwendigkeit.

      Demnach wäre der Kommunismus lediglich nicht aktuell, jedoch notwendig.
      Avatar
      schrieb am 06.03.07 23:11:24
      Beitrag Nr. 141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 28.102.266 von Monald am 04.03.07 09:54:58Sorry,daß ich erst so spät reagiere.Andererseits mal alle Naiviät beiseite gelasssen ist es wohl kein Zufall,daß deienem der Form nach fragendem Satz das entsprechende Zeichen am Ende fehlt.

      Ich "bekenne" doch ganz offen,daß ich den Kommunismus über das Maß des wünscheswerten hinaus als eine Notwendigkeit erachte.

      Die Nicht - Aktualität bedeutet,daß es einerseits alles andere als Hip ist auch nur das Wort auszusprechen.Ganz zu schweigen von der gesellschaftlichen Randständigkeit,in der sich so ein Verrückter wie ich befindet,sobald klar wird,daß nicht um der Provokation willen sondern aus Überzeugung vom Kommunismus die Rede ist.
      Weil den allermeisten Menschen wie es scheint jede Vorstellung von einer grundlegend anderen Gesellschaft als der bestehenden kapitalistischen verloren gegangen ist,wird man zum Glück nur verlacht und nicht verprügelt,wenn man die Verkehrsform der Menschen untereinander und die Normalität des Zusammenlebens als eine entmenschlichte und unglückliche Zwangsveranstaltung charakterisiert.Verständnislos steht man der Kritik gegenüber und ist verwundert was dieser bisher im Großen und Ganzen als vernünftig angesehene Zeitgenosse da für einen Rumor im Kopf hat.

      Diese zugewiesene Rolle des Spinners macht deutlich,was mit der fehlenden AKTUALITÄT tiefergehend gemeint ist. Es geht nicht darum,daß der Kommunismus nicht Popkultur ist.Sondern daß der Status Quo,die gesellschaftliche Normalität derart tief im Bewußtsein der Menschen verankert ist,daß der Kommunismus als Idee,Traum und Ziel einer allgemeinen Emanzipation Aller Menschen,dem Ende von Unterdrückung und Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und seiner Befreiung aus den Fesseln eines beherrschten, jämmerlichen und abhängigen Wesens als verquer und verdreht verstanden wird. Das der Kommunismus nichts weiter ist,als die soziale Kraft,die in Lage ist die Vorraussetzungen zu schaffen für eine bessere Gesellschaft, die allgemeine Emanzipation und die freie Enfaltung der Persönlichkeit des Individuums -- diese soziale Kraft vergessen zu haben,oder sie wahlweise als sozialdemokratischen Reformismus/ Etatismus bzw. deren putschististem Bruder Bolschewismus zu denunzieren,das nmeine ich mit der fehlenden Aktualität
      Die Notwendigkeit des Kommunismus ließe sich schon aus den alltäglichen Nachrichten ableiten.Wenn diese Welt nun mal so ist wie sie ist,dann ist die Revolution im kommunistischen Sinne,wie oben kurz angedeutet,notweniger denn je,weil die Welt so nicht bleiben kann.Der Kapitalismus zerstört wider besseren Wissens und der Vernunft seine eigenen Grundlagen,die materiellen einerseits.Und andererseits durch die Warenförmige Verdinglichung des Menschen und seine Reduktion auf die ökonomische Funktionalität.Sowohl was die Entfaltung der gesellschaftlichen Produktivkräfte angeht,wie im besonderen die Entfaltung des Individuums und seine schöpferischen Fähigkeiten stößt der Kapitalismus an selbst errichtete Grenzen. Diese Grenzen und Hindernisse nicht beseitigen zu wollen,empfinde ich als eine Beleidigunng des menschlichen Geistes in den entwickelten modernen Gesellschaften.
      Die dort zu beobachtende wachsende Verarmung immer größer werdender Bevölkerungsteile,ist eine ungeheure und in ihrer Offenheit praktizierte Umverteilung materiellen Reichtums,die nichts anderes ist als eine Kriegserklärung,der zunehmende soziale Auschluß und die wachsende Chancenungleichheit,die sich an sozialer und ökonomischer Herkunft festmachen läß nichts weiter als die Sicherung von Privilegien und sozialen Stellungen.
      Ideal wäre es,wenn in einem modernen,entwickelten Land wie Deutschland,der Kapitalismus an seien inneren Widersprüchen zerbrechen würde,weil Produktivität und Rationelle Ökonomie ein immer größer werdendes Maß an Freier Zeit zur Folge hätte,die von den Menschen,der gesamten Gesellschaft als direkte Folge/Profit des erreichten gesellschaftlichen Zustands genutzt wird,um den allgemeinen geistigen ökonomischen und kulturellen Fortschritt weiter voran zu treiben.
      Ein solches Handeln,diese gesellschaftliche Verkehrsform wäre bereits Ausdruck Kommunistischer Assoziation.
      Wer dagegen den Ist Zustand einer von Angst und Konkurrenz gekennzeichneten Gesellschaft favorisiert,eine in der Sachen und Maschinen im Arbeitsprozeß wie im privaten vermenschlicht werden und im selben Maße die Menschen mehr und mehr sich wie Objekte zueinander verhalten,der mag dies für der Weisheit letzter Schluß halten und wirklich glauben,daß der Grad ökonomischer Ausbeutung und Profitmaximierung so erhöht werden kann. Nr Folögerichtig,wenn dann hier der Begriff der Freiheit mißbraucht wird,um Pfründe zu sichern und jene,die besonderen Schutzes bedürften die Freiheit zu erklären künftige Probleme und Risiken zu privatisieren. Wo Schutz des Eigentums und das Bedürfnis nach Sicherheit die bürgerlichen und privilegierten Schichten umtreibt,kann es gar nicht Staat genug geben.Asozial ist nun,wer mit Hartz 4 eim paar Euro zuviel hat,nicht wer das Finanzamt bescheisst.
      Ich fürchte,daß derartige Entwicklungen,Sozialstaat als Gnadenakt, nicht länger als erkämpftes Recht,gesellscaftlicher Zugang und Ausschluß nach den Kriterien sozialer Herkunft und Wohlstands,eben nicht zu einer kommunistischen Perspektive führt,sondern den weg in die Barbarei vorzeichnet,den Rückfall in lämgst überwunden geglaubte Zeiten.
      Und die neue auftauchende "soziale Suppenküchen" Alternative in Gestalt eines islam-faschistischen Netzwerks,das sich reichlich des Potentials junger Männer ohne gesellschaftlichen Zugangs bedienen kann - die läßt sich an anderer Stelle thematisieren.

      Aber vorerst scheint man noch mehr Angst vor dem "umhergehenden Gespenst des Kommunismus" zu haben oder läßt noch mal den Deutschen Herbst mittels sentimentaler Gefühle und Nebelkerzen aufleben...

      Liebe,Luxus,Kommunismus !
      :eek::eek::eek::eek::eek::eek:


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