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    Einigung bei der Gesundheitsdebatte - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.01.07 13:06:51 von
    neuester Beitrag 14.01.07 13:44:33 von
    Beiträge: 45
    ID: 1.104.806
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      schrieb am 12.01.07 13:06:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      CDU und SPD haben offenbar eine Einigung erzielt. Allerdings frage ich mich, ob man dies nicht schon viel früher hätte haben können. Denn obwohl ich die Diskussion nicht bis ins Detail verfolgt habe, so kommt es mir so vor, als ob die nun vereinbarten Merkmale der neuen Gesundheitsgesetzgebung schon vor langer Zeit ausgerechnet von der FDP vorgeschlagen wurden.

      Hier die Punkte, die wie ich finde sehr der liberalen Denke entsprechen:


      -Jeder Deutsche muß sich künftig versichern

      -Die PKV bietet einen Basistarif für jedermann an

      -Neukunden stehe jeder Tarif der PKV offen


      SPDler wie Schmidt, Struck und Beck äußerten, sie können diesen Regelungen "guten Gewissens folgen" (Schmidt). Es handele sich um einen "großen Erfolg" (Struck) und einem "endgültigen Durchbruch" (Beck).

      Ich bin verwirrt, daß ausgerechnet die SPD nun offenbar sehr nah an die FDP heranrückt. Könnte dies ein grundsätzlicher Wandel in der Politik der Sozialdemokraten sein, basierend auf der Annahme, so könne man sich neue Wählerschichten erschließen und so aus dem Umfragetief herauskommen?

      Wie denkt Ihr über diese seltsame Wandlung?
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 13:53:01
      Beitrag Nr. 2 ()
      Also dafür, daß die Gesundheitsreform DAS große Projekt der Koalition war und infolgedessen am stärksten diskutiert wurde, stößt diese Einigung offenbar auf wenig Interesse.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 13:53:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.857.630 von Sexus am 12.01.07 13:06:51-Die PKV bietet einen Basistarif für jedermann an

      -Neukunden stehe jeder Tarif der PKV offen

      wie siehts da eigentlich mit dem gesundheitscheck aus....
      müssen die jetzt alles nehmen???
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 14:01:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.858.696 von superroth am 12.01.07 13:53:25wie siehts da eigentlich mit dem gesundheitscheck aus....
      müssen die jetzt alles nehmen???



      Glaube ja, denn es besteht nun die Pflicht zur Versicherung. Beim Basistarif der PKV fällt ein Gesundheitscheck weg. Aufgrund der zukünftigen freien Auswahl an PKV-Tarifen wird, sofern du über den (gesetzlich vorgegebenen) Basistarif hinausgehst, eventuell einen Check machen müssen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 14:23:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      so ganz einig ist man sich noch nicht, einige "Kleinigkeiten" werden nachverhandelt, aber im Großen und Ganzen scheint die Reform nun auf den Weg gebracht zu werden.

      Entlastet werden Apotheken und Ärzte, da wurde mal wieder nachgegeben.
      Neu ist, dass die bereits privat Versicherten maximal 6 Monate Zeit haben um in den Basistarif zu wechseln.

      Alle anderen Neuzugänge müssen von den PVen zum Basistarif aufgenommen werden ohne Gesundheitscheck etc.

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      schrieb am 12.01.07 14:31:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.858.684 von Sexus am 12.01.07 13:53:01schau mal da rein Thread: Hallo Ulla Schmidt - es reicht wenn sie die GKV ruinieren.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 14:43:14
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.859.514 von StellaLuna am 12.01.07 14:31:55Kennt jemand übrigens einen schöne Zusammenfassung, in der die Massnahmen der jetzigen Gesundheitsreform mal in Gänze zusammengefasst werden und nicht wie bislang immer nur punktuell?

      Ich will damit nicht so viel Zeit verlieren, denn in 2 Jahren ist die eh überholt, aber 2 große Zeitungsseiten sollte die Zusammenfassung schon füllen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 14:52:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.857.630 von Sexus am 12.01.07 13:06:51-Jeder Deutsche muß sich künftig versichern
      -Die PKV bietet einen Basistarif für jedermann an
      -Neukunden stehe jeder Tarif der PKV offen

      kommt mir bekannt vor, 1:1 aus einem w.o thread geklaut.

      die einigung ist nicht schlecht, bis auf den wermutstropfen, dass die bestandsversicherten der pkv nur 6 monate zeit haben um in den basistarif zu wechseln und danach wohl offensichtlich kein wechsel mehr möglich ist.:mad:

      hat jemand infos ob denn nun die ALTERSRÜCKSTELLUNG beim wechsel zwischen pkvs nicht mehr verfällt, so wie bisher?

      alles in allem, könnte man damit leben, fragt sich nur wofür ein gesundheitsfonds gut sein soll. mehr verwaltungskosten = weniger leistung.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 14:55:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      junge junge die alte hab ich echt gefressen :mad:


      Avatar
      schrieb am 12.01.07 14:57:05
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.858.696 von superroth am 12.01.07 13:53:25müssen die jetzt alles nehmen???

      JA!!!

      Das haben die u. a. beschlossen:

      Basistarif

      Alle Bürger sollen künftig krankenversichert werden. Derzeit nicht Versicherte müssen von ihrer früheren Krankenversicherung wieder aufgenommen werden. Das gilt sowohl für die Gesetzlichen als auch für die Privaten. Die PKV muss dazu ab 2008 einen Basistarif anbieten, der die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse abdeckt und nicht teurer sein darf, als der durchschnittliche Satz der gesetzlichen Kassen - derzeit rund 500 Euro monatlich (Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil). Auch bereits privat Versicherte können in diesen Basistarif wechseln. Die sonst in der PKV übliche Gesundheitsprüfung gibt es bei diesem Tarif nicht. Wer unter dem Existenzminimum lebt, zahlt für den Basistarif nur die Hälfte. Die Differenz sollen zu einem Großteil die Sozialbehörden übernehmen.

      Mein Kommentar: Super "billig" der s. g. Basistarif!!!

      Gruß, Mariela
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 15:05:53
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.859.988 von fast4ward am 12.01.07 14:52:18die einigung ist nicht schlecht, bis auf den wermutstropfen, dass die bestandsversicherten der pkv nur 6 monate zeit haben um in den basistarif zu wechseln und danach wohl offensichtlich kein wechsel mehr möglich ist - wieso ist das ein Wermutstropfen? Welcher bereits privat Versicherte würde denn freiwillig in den Basistarif wechseln :confused:
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 15:16:07
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.860.338 von StellaLuna am 12.01.07 15:05:53z.b. jemand der jetzt im monat 1000€ abdrücken muss.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 15:29:36
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.859.988 von fast4ward am 12.01.07 14:52:18hat jemand infos ob denn nun die ALTERSRÜCKSTELLUNG beim wechsel zwischen pkvs nicht mehr verfällt, so wie bisher?

      Dazu haben die klugen Köpfe das gedichtet:

      Versicherungswechsel

      Um den Wechsel innerhalb der PKV zu erleichtern, können Versicherte ihre Alterungsrückstellungen, die die privaten Kassen jeweils für die kostenintensiveren Behandlungen im Alter aufbauen, künftig mitnehmen - allerdings nicht die gesamte Rückstellung, sondern nur den Teil, der dem Basistarif entsprechen würde. Die Mitnahmeregelung wird schrittweise bis 2013 eingeführt und gilt zunächst nur für Versicherte, die älter als 40 Jahre sind. Bei einem Wechsel von der PKV in eine gesetzliche Kasse kann die Rückstellung allerdings nicht mitgenommen werden. Darauf hatte die SPD ursprünglich gedrungen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 15:31:13
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.860.338 von StellaLuna am 12.01.07 15:05:53Welcher bereits privat Versicherte würde denn freiwillig in den Basistarif wechseln

      Wem sien Tarif zu teuer wird...
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 15:55:09
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.861.035 von Mariela am 12.01.07 15:29:36danke für die info.

      "...schrittweise bis 2013 eingeführt und gilt zunächst nur für Versicherte, die älter als 40 Jahre sind."
      na toll, bringt mir nichts. warum nicht gleich bis 2093 und nur für 100 jährige.:cry:
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 16:13:07
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.860.122 von Mariela am 12.01.07 14:57:05was ich nicht verstehe:
      die versicherungspflicht soll ab 1.7.07 gelten, der basistarif aber erst 2009 kommen. müssen sich die 'der pkv zugeordneten' bislang nicht versicherten dann mit den jetzigen konditionen (also auch gesundjheitsprüfung, risikozuschläge etc.) privat versichern?:confused:?
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 16:13:41
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.861.937 von fast4ward am 12.01.07 15:55:09"...schrittweise bis 2013 eingeführt und gilt zunächst nur für Versicherte, die älter als 40 Jahre sind."

      na toll, bringt mir nichts. warum nicht gleich bis 2093 und nur für 100 jährige

      So ist es!!! Es bringt wirklich nichts!!!
      Den Versicherten bringt es nichts... aber der Versicherungen jede Mange Geld...
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 16:16:43
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.859.988 von fast4ward am 12.01.07 14:52:18Nicht aus WO geklat, die FDP war da schon flotter. Die haben das schon lange vor den Wahlkämpfen in 2005 propafiert. Und so falsch kann das ja nicht gewesen sein, wenn man sich jetzt drauf einigt. Keinesfalls kann das schon falsch sein, wenn Frau Andrea Nahles diese Bedigungen grundsätzlich ablehnt. Ist Frau Nahles gegen etwas, so kann es nur gut für die Deutschen sein.

      Was mit der Altersrückstellung ist, würde mich aber auch mal interessieren. Ich denke, das ist eines der Details, die noch geklärt werden müßten. beim Wechsel eines Tarifs innerhalb der gleichen PKV dürfte der mitgenommen werden. Bei einem Wechsel von der GKV in die PKV denke ich, daß die GKV was an die PKV zuschießen muß. Es sei denn, die "Experten" betrachten das als einen der Vorteile der PKV, die man den jetzt Wechselnden nicht zugute kommen lassen will. "Vorteile abschwächen" nenne die das dann salopp. Sowas ist auch nur bei der SPD möglich. Jedenfalls wird die GKV so langfristig definitiv ausbluten. Und das ist auch gut so.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 16:17:49
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.860.074 von superroth am 12.01.07 14:55:18Wahrlich ich sage euch:

      Ulla Schmidt, die hohlste Printe, die Aachen je hervorgebracht hat. :laugh:

      Aber nun scheint ihr widerspenstigen Wesen endlich gebrochen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 16:23:02
      Beitrag Nr. 20 ()
      Um den Wechsel innerhalb der PKV zu erleichtern, können Versicherte ihre Alterungsrückstellungen, die die privaten Kassen jeweils für die kostenintensiveren Behandlungen im Alter aufbauen, künftig mitnehmen - allerdings nicht die gesamte Rückstellung, sondern nur den Teil, der dem Basistarif entsprechen würde. Die Mitnahmeregelung wird schrittweise bis 2013 eingeführt und gilt zunächst nur für Versicherte, die älter als 40 Jahre sind.

      Weiß gar nicht, was Ihr habt. Die Regelung ist doch in Ordnung. Diejenigen unter 40 Jahren haben doch noch genug Zeit, sich eine entsprechende Rückstellung aufzubauen. Und mitnehmen kann sie jetzt auch definitv. Das ist doch ein Fortschritt und nur als Vorteil für die Versicherten zu werten.

      Fortan muß halt jeder selbst etwas mehr darauf schauen, welche Lösung für ihn/sie am besten ist. Genauso soll es doch auch sein.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 16:50:15
      Beitrag Nr. 21 ()
      Gesundheitsfonds: Der Fonds in der gesetzlichen Krankenversicherung soll 2009 starten. Ein prozentualer Beitragssatz, den Arbeitgeber und Arbeitnehmer sich teilen, wird kurz vorher für alle Krankenkassen bundesweit einheitlich festgelegt. Außerdem in den Fonds fließen soll eine wachsende Summe aus Steuergeldern. ( Na ja :rolleyes: ) Aus dem Fonds erhalten die Kassen zur Deckung ihrer Kosten pauschale Beträge. Für alte oder kranke Versicherte gibt es Zuschläge, weil sie mehr Kosten verursachen. Dazu soll es ebenfalls ab 2009 einen besseren Risikostrukturausgleich geben, der Krankheiten genau abbildet. Falls die Kassen mit der Zuweisung nicht auskommen, können sie von den Versicherten einen Zusatzbeitrag verlangen. Dieser darf höchstens ein Prozent des beitragspflichtigen Einkommens ausmachen. Dies gilt aber erst, wenn mehr als acht Euro verlangt werden. Für Sozialhilfeempfänger und Rentner mit ergänzender Grundsicherung übernimmt der Staat den Zusatzbeitrag. Jeder soll den Zusatzbeitrag aber mit einem raschen Wechsel zu einer günstigeren Kasse vermeiden können; dazu wird ein Sonderkündigungsrecht für alle eingeführt. Dieses gilt vom Zeitpunkt der Ankündigung, dass die Kasse den Zusatzbeitrag er- oder anheben will.

      Basistarif der privaten Krankenversicherung: Alle Privatversicherungen müssen einen Basistarif anbieten. Das Besondere: Ist der Versicherte krank, darf das bei der Prämie keine Rolle spielen. Ist er arm, sinkt die Prämie. Erstmals kann bei zulässigen Wechseln zwischen Privatversicherungen ein Teil der Altersrückstellungen mitgenommen werden.

      Verantwortung der Patienten: Gesundheitsvorsorge soll sich für Patienten bezahlt machen. So sollen die Zuzahlungen für chronisch Kranke künftig nur noch dann auf ein Prozent des Einkommens begrenzt sein, wenn sich die Patienten therapiegerecht verhalten und vor der Erkrankung an regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen teilgenommen. Dies gilt aber nicht rückwirkend, sondern nur für künftige Erkrankungen. Folgekosten von Tätowierungen oder Schönheitsoperationen sind stärker aus eigener Tasche zu zahlen.

      Neue Leistungen: Empfohlene Impfungen und Eltern-Kind-Kuren sind künftig Kassenleistung. Ältere und Pflegebedürftige bekommen einen Rechtsanspruch auf Rehabilitation. Schwerstkranke und Sterbende erhalten spezielle Betreuung in der vertrauten häuslichen Umgebung. Heimbewohner mit besonderem Pflegebedarf wie Wachkomapatienten behalten Anspruch auf häusliche Krankenpflege. Auch Mitglieder von Wohngemeinschaften und anderen neuen Wohnformen erhalten einen Rechtsanspruch auf häusliche Krankenpflege wie Patienten in normalen Privathaushalten.

      Arzneimittel: Hier soll weiter gespart werden. So muss vor der Verordnung neuer, teurer Spezialmedikamente die Meinung eines zweiten Arztes eingeholt werden. Die Kassen erhalten bessere Möglichkeiten, mit den Herstellern günstige Preise auszuhandeln. Kosten und Nutzen geprüft und einander gegenüber gestellt werden.

      Kassenärzte: Für sie wird ab 2009 eine neue Gebührenordnung mit festen Euro-Preisen eingeführt. Zusätzliche finanzielle Anreize sollen Ärzte ermuntern, sich in unterversorgten Gebieten niederzulassen.

      Krankenkassen: Ein gemeinsamer Dachverband soll Aufgaben der bislang sieben Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen übernehmen. Fusionen auch zwischen verschiedenen Kassenarten sollen erstmals möglich werden. Die Kassen bleiben auch bei Einrichtung des Fonds für den Beitragseinzug zuständig. Ihre Schulden müssen sie spätestens bis Ende 2008 abgebaut haben. Die Kassen sollen ihren Versicherten mehr Auswahl bei den Tarifen bieten, darunter zum Beispiel Hausarzt- oder Best-Provider-Tarife, bei denen der Versicherte seine Auswahl bei Arzt oder Krankenhaus einschränkt.


      Insgesamt eine annehmbare Lösung.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 18:11:36
      Beitrag Nr. 22 ()
      Für ihr Einlenken bekam sie den Wunsch nach einer allgemeinen Versicherungspflicht erfüllt. Steuerberater sollen künftig darauf achten, dass jeder Bürger eine Krankenversicherung hat, sagte Schmidt. Mehrere Spitzengenossen, darunter Vizekanzler ....
      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,459357,00.h…

      "Steuerberater" - wie soll das funktionieren :confused:
      Besteht zukünftig die Pflicht, einem Steuerberater gegenüber nachzuweisen, dass man eine KV hat?
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 18:15:11
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.863.763 von Sexus am 12.01.07 16:50:15der Bundeszuschuss ist in Ordnung und soll die gesamtgesellschaftlichen Ausgaben abdecken wie Beitragsfreiheit von Kindern und Ehepartnern, KV während der Elternzeit, KV für Sozialgeld- und HartzIV-Empfängern, Minijobber etc.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 18:26:58
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.866.410 von StellaLuna am 12.01.07 18:15:11der Bundeszuschuss ist in Ordnung und soll die gesamtgesellschaftlichen Ausgaben abdecken wie Beitragsfreiheit von Kindern und Ehepartnern, KV während der Elternzeit, KV für Sozialgeld- und HartzIV-Empfängern, Minijobber etc.


      Wobei ja immer noch nicht geklärt ist, wie die PKV-Kinder von diesem Bundeszuschutz profitieren würden....
      Ich als PKV Versicherter zahle ja nicht mehr Steuern, damit die Beiträge für GKV Kinder stabil bleiben!
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 18:32:16
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.866.767 von Birk35 am 12.01.07 18:26:58es ist langfristig geplant, die PKV-Kinder in den Gesundheitsfonds aufzunehmen, es war mal die Rede von 2010 oder 2011, dann soll auch der Bundeszuschuss auf das alte Niveau hochgefahren werden - für 2007 hat der Bund seinen Zuschuss halbiert, d. h. die Risiken für die Beitragsfreien tragen derzeit größtenteils die Zwangsversicherten.

      Ein Babyboom steht uns bevor - in 2007 rechnet man mit ca. 660.000 Elterngeld-Anträgen, d. h. die Mütter sind dann kostenlos in der Gesetzlichen versichert. Ich gehe vor diesem Hintergrund schon mal von einer Beitragserhöhung auf mind. 16 % aus. Die Privaten werden dann wohl ihren Basistarif auch erhöhen müssen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 18:35:11
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.866.767 von Birk35 am 12.01.07 18:26:58Ich als PKV Versicherter zahle ja nicht mehr Steuern, damit die Beiträge für GKV Kinder stabil bleiben! - werden die Steuern erhöht, damit die PV-Kinder beitragsfrei versichert werden können?

      Möchtest Du in Deiner Familie ein Zweiklassen-Krankenversicherungssystem haben?
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 18:48:09
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.866.993 von StellaLuna am 12.01.07 18:35:11Die Umsetzung wird eine immense Bürokratie nach sich ziehen. Es kann alles nur teurer werden auf Sicht.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 19:07:25
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.867.330 von Wilbi am 12.01.07 18:48:09das sehe ich genauso, und ich rechne mit Beiträgen von 16 % und mehr!

      Die Regierung ist angetreten mit dem Ziel, die Lohnnebenkosten unter 40 % zu drücken, bislang ist davon nichts zu merken, ganz im Gegenteil, einige GKVen haben ihre Beiträge erhöht und das mit Zustimmung des Bundesversicherungsamtes und das ist m. W. dem Gesundheitministerium unterstellt.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 19:27:31
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.866.410 von StellaLuna am 12.01.07 18:15:11Durch den Bundeszuschuß wird sichergestellt, daß die Solidargemeinschaft -der Steuerzahler- sich beteiligt. Das finde ich in Ordnung, solange es gedeckelt wird bzw. nicht ausufert. Das Problem ist die Formulierung "eine wachsende Summe an Steuergeldern". Das "wachsende" gefällt mir gar nicht. Ausserdem würde es mir gar nicht passen, weiterhin mit immensen Steuermilliarden die zu unterstützen, die nichts leisten wollen. Ich weiß, das Thema wurde hier oft diskutiert. Aber es muß endgültig klar sein, daß das Sozialsystem Grenzen hat. Enge Grenzen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 19:51:31
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.868.287 von Sexus am 12.01.07 19:27:31Hinsichtlich des Sozialsystems (unter Mitbehandlung der Arbeitsmarktordnung) könnten wir mal das amerikanische Modell hinzunehmen.

      Die USA sind von Arbeitslosigkeit weniger geplagt als Deutschland. Im Frühjahr 2000 war die Arbeitslosenquote auf vier Prozent gesunken. Damit hatten die USA praktisch Vollbeschäftigung. Deutschland hingegen bewegte sich bereits im zweistelligen Bereich.

      Während die Bevölkerung durch Geburten und Einwanderung seit 1980 um 40 Millionen Menschen wuchs, wurden 30 Millionen Arbeitsplätze geschaffen. In der Europäischen Union ist die Zahl der Beschäftigten heute nicht höher als 1980, obwohl die Bevölkerung auch gewachsen ist (in den letzten 10 Jahren um 13 Millionen Menschen).

      Eine besonders wichtige Rolle spielte dabei die Frauenerwerbsbeteiligung. Die Erwerbstätigenquote unter den Frauen zwischen 25 und 54 Jahren in den USA zwischen 1973 und 1993 von 52,3% auf 74,7% gestiegen ist (Deutschland: 51,1% auf nur 66,8%).

      Für diese Entwicklung ist nicht nur die zwischen 1993 und 2001 anhaltend starke Konjunktur verantwortlich. Die "Beschäftigungsschwelle" – das benötigte Bruttosozialprodukt-Wachstum, um Arbeitsplätze zu schaffen – beträgt in den USA nur 0,2% (Deutschland: 2,5%).

      Die Flexibilität ( "hire and fire" - "fire and hire") führt dazu, dass die USA im Strukturwandel relativ weit sind. 1999 verdienten die Dienstleistungen 80% des Bruttoinlandsprodukts (Industrie: 18% - Landwirtschaft: 2%), in Deutschland waren es nur 68,4% (Industrie: 30,4% - Landwirtschaft: 1,2%)

      Die USA haben eine recht flexible Arbeitsmarktverfassung. So gibt es für Betriebe mit weniger als 100 Mitarbeitern beispielsweise keinen gesetzlichen Kündigungsschutz. Arbeitgeber müssen eine Kündigung nicht begründen ("employment at will"). Dadurch können Arbeitgeber bei schlechter Firmenlage sofort Mitarbeiter entlassen. Allerdings ist die Arbeitsverteilung im Betrieb stark reglementiert. Auf Grund umfassender Rangfolgen der Arbeitsplatzverteilung im Betrieb nach Dauer der Betriebszugehörigkeit kann es im Extremfall passieren, dass ein Arbeitgeber alle Mitarbeiter umsetzen muss, wenn er einen entlässt. Entlassungen sind darum mit hohen Kosten verbunden. Es gehört zudem auch zur amerikanischen Kultur, dass das Unternehmen sie auch wieder einstellt, sobald es ihm besser geht.


      Die Amerikaner sind erfolgreicher als wir Europäer. Ich spreche auch nicht davon, daß man alles übernehmen müßte. Denn es gibt auch solche Amerikaner, die völlig durch das soziale Netz fallen und sich nicht mal ein Essen leisten können. Allerdings könnten wir uns einiges von den Amis abschminken.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 19:57:28
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.868.287 von Sexus am 12.01.07 19:27:31Das Problem ist die Formulierung "eine wachsende Summe an Steuergeldern". - das dürfte sich auf den Zeitpunkt beziehen, an dem auch die Kinder der privat Versicherten über den Gesundheitsfonds beitragsfrei versichert werden.

      Man darf nicht vergessen, dass der Bundeszuschuss für 2007 bereits fast um die Hälfte gekürzt wurde um ihn später peu a peu wieder hochzufahren.

      Das US-Sozialsystem verdient aus meiner Sicht nicht den Namen "Sozial" und es ist indiskutabel. Das mag in den USA funktionieren, wo die working poor drei Jobs brauchen um existieren zu können, aber für eine KV reicht es trotzdem nicht.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 20:20:00
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.869.181 von StellaLuna am 12.01.07 19:57:28Wie gesagt, gegen eine Beteiligung des Bundes habe ich nichts. Aber im richtigen Verhältnis muß es stehen. Sonst wird dieses System auch nicht lange durchhalten.

      Und daß ich das US-System 1:1 übernehmen will, habe ich auch nicht behauptet. Es besitzt aber Mermale, die durchaus übertragbar sind. Insgesamt gesehen haben in den USA viel mehr Menschen einen (festen) Job als hier. Entlassungen sind in den USA mit Kosten verbunden. Folglich wird es sich ein Arbeitgeber mehrmals überlegen, einen Mitarbeiter zu kündigen. Zumal sowas dort wie auch hier nicht aus Jux und Dollerei geschieht, wie manche Linke hier immer noch weiß machen wollen. Und selbst wenn entlassen wurde, so bekommt der Arbeitssuchende auch viel schneller wieder einen Job. Das deutsche Problem sind die vielen Langzeitarbeitslose. Das Risiko arbeitslos zu werden, würde mich nicht schrecken, wohl aber das Risiko arbeitslos zu bleiben. Die Beschäftigungsschwelle liegt in Deutschland um ein Zwölffaches höher als in den USA.
      Natürlich hat das auch mit dem Druck zu tun, der in gewisser Hinsicht ausgeübt wird. In den USA muß sich ein Arbeitsloser auch selbst um einen Arbeitsplatz bemühen. Dort kann nicht wie hier in Deutschland alles einfach andere überlassen werden. Für die Solidargemeinschaft insgesamt ist dies aber vorteilig, da die Kosten so gesenkt werden. Der Steuerzahler wird entlastet.
      Es wäre aber unsinnig anzunehmen, daß man den Druck hier so formen könnte, daß Arbeitslosenhilfe zeitlich befristet würde. Genauso unsinnig wie die Behauptung, Amerikaner bräuchten drei oder mehr Jobs um Leben zu können. Das ist Unsinn, der irgendwann mal von naiven Linken in die Welt gesetzt wurde und auf fruchtbaren Boden bei noch Naiveren fiel.
      Avatar
      schrieb am 12.01.07 21:40:18
      !
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      schrieb am 12.01.07 21:47:42
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.857.630 von Sexus am 12.01.07 13:06:51Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 26857630 von Sexus am 12.01.07 13:06:51

      Hier die Punkte, die wie ich finde sehr der liberalen Denke entsprechen:


      -Jeder Deutsche muß sich künftig versichern

      -Die PKV bietet einen Basistarif für jedermann an

      -Neukunden stehe jeder Tarif der PKV offen



      Klasse Satire sexus.

      Wie du mal wieder souverän Staatliche Zwangsmonopolisierung, Eingriffe in die allgemeine Vertragsfreiheit und Privatautonomie und Kontrahierungszwang (Jeder muss sich versichern, die Unternehmen müssen jeden als Kunden nehmen und darüber hinaus staatlich verordnete Produkte anbieten) als LIBERALE DENKE darstelltest.


      Sollte das keine Satire (deine weiteren Ausführungen legen dies nahe) gewesen sein, dann erlaube ich mir mal dich und (vielleicht auch noch ein paar andere ohne jeglichen Plan von irgendetwas) mal aufzuklären, wie ein Gesundheitssystem in LIBERALER DENKE aussieht.

      Also ein liberales Gesundheitssystem sieht so aus: Da gibt es auf der einen Seite die Nachfrager nach medizinischen Leistungen ( das sind die Kranken oder Menschen, die einfach meine, sie müssten obwohl sie gesund sind prophylaktisch was für ihre Gesundheit tun. Und die gehen dann zu irgendwelchen Anbietern von medizinischen Leistungen (Ärzte, Zahnärzte, Krakengymnasten, Masseure Logopäden, Heilpraktiker, Geistheiler, Kurpfuscher, Voodoo-Spezialisten etc. etc.)

      Die Nachfrager haben die freie Wahl, mit welchem dieser Anbieter von Gesundheitsleistungen, sie einen Behandlungsvertrag eingehen. Man einigt sich auf einen Preis und der Nachfrager bezahlt diesen.
      Auch gibt es in einem freien Markt dann sofort auch Unternehmer, die den Leuten gegen Zahlung eines monatlichen Beitrags, das Risiko abnehmen von durch eine hohe Arztrechnung ruiniert zu werden abnehmen. Man nennet die Unternehmungen dieser Unternehmer "Krankenversicherungen". Im freien Wettbewerb der Krankenversicherungen entwickeln sich dann rasch im freien Markt die Unternehmen heraus, die den Kunden langfristig ein gutes Angebot zu bezahlbaren Beiträgen anbietet, genauso, wie es heute auch in anderen Branchen florierende Unternehmen gibt.
      (Ein Politiker, ein Ministerium, eine Zwangsbürokratie mit ausufernden Abgaben braucht es dazu nicht.)

      ;
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      schrieb am 12.01.07 22:23:19
      Beitrag Nr. 35 ()
      Die Idee, dass alle Bürger versichert sein sollten, bleibt utopisch. Bsp.: Ein Selbständiger konnte sich seine PKV nicht mehr leisten. Ausschluss wg. Nichtzahlung 2003. Nun soll/muss er im April (ggf. Juli) wieder von der PKV (könnte auch die GKV sein - egal) aufgenommen werden. Die Zahlungsproblematik bleibt. Es wird keine Versicherung zum Ein-Euro-Tarif angeboten. Wer zahlt? Welche Konsequenzen hat ein Nichtzahlungswilliger zu befürchten. Er muss doch versichert sein. Konsequenz: warum sollt jmd. noch zahlen?
      Wer kennt / weiss die Antwort. Bitte Frau Ministerin, Ihre Antwort können Sie sich sparen!!

      Gruß

      justfun (look at benitec.com)
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      schrieb am 12.01.07 22:34:21
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.872.337 von justfun am 12.01.07 22:23:19Das ist der Punkt.
      Die Politik will ja nur, dass die Versichertengemeinschaft für die Nichtzahler aufkommt.
      Man wälzt damit (zusätzlich) Sozialleistungen des von Politikern ja so gerne gesehenen und als eigene Wohltaten verkündeten "Wohlfahrtstaates" auf Privathaushalte ab. Ferner kann man dann damit, wie so oft, formal die "Staatsquote" drücken und dennoch Sozialfälle verorgt wissen, weil es ja jetzt dem Privatsektor zwangsweise angedient wird, diese mitzubezahlen.

      Genauso wäre es, alle Bäckereikunden müssten in den Brötchenpreisen, die Kosten für die Nichtzahlungsbereiten oder -willigen mittragen. Mal sehen, wann das kommt.

      ;
      Avatar
      schrieb am 13.01.07 13:03:00
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.871.606 von Semikolon am 12.01.07 21:47:42Ich kann mich noch ganz gut entsinnen, daß hohe Tiere der FDP ganz ähnliche Forderungen stellten:

      -Die PKV sollten für jeden einen Basistarif anbieten. Je nachdem sollte es dafür Zuschüsse vom Staat geben.

      -Jeder hatte die Pflicht, sich zu versichern.


      War das nicht genau das, was die FDP immer gefordert hatte?

      Eine Vertragsfreiheit bleibt ja bestehen. Wahlfreiheit ist trotz der Pflicht zur Versicherung gegeben, wenn auch jetzige PKV-Mitglieder nur befristet in den Basistarif wechseln können dürfen. Die Ausgestaltung durch staatliche Ausgaben ist natürlich insofern problematisch als daß Leistungen der gesetzlichen Kasse übernommen als auch deren Satz von durchschnittlich 500 Euro monatlich übernommen werden soll. Belastend wird auch sein, daß die Altersrückstellung bei einem Wechsel nicht mehr verfällt, sondern zumindest in Teilen mitgenommen werden kann. Das ist aber ein Vorteil für die Versicherten. Die Kosten dafür tragen auch nicht die anderen Versicherten, sondern das wird hauptsächlich durch Bundeszuschüsse finanziert, die sich wiederrum aus Steuermitteln speisen. Zusätzlich soll ein Zusatzbeitrag eingenommen werden dürfen. Es wird nicht nur geprüft, ob sich der Versicherte kooperativ verhält, also etwa Prävention betreibt, sondern auch, ob stets neueste (und damit teurere) Medikamente und Therapien notwendig sind. Diese zu verordnen muß durch eine weitere Meinung abgesegnet werden.

      ....

      Ich räume ein, diese Lösung ist sicher nicht perfekt. Aber derzeit ist einfach nicht mehr drin. Wir sollten es als ersten Schritt hin zu einer wirklich durch Selbstverantwortung und Freiheit geprägtes Gesundheitssystem verstehen.
      Avatar
      schrieb am 13.01.07 15:49:25
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.872.337 von justfun am 12.01.07 22:23:19Die Zahlungsproblematik bleibt. Es wird keine Versicherung zum Ein-Euro-Tarif angeboten. Wer zahlt? Welche Konsequenzen hat ein Nichtzahlungswilliger zu befürchten.

      Vielleicht beantwortet das hier Deine Frage:

      Basistarif

      Alle Bürger sollen künftig krankenversichert werden. Derzeit nicht Versicherte müssen von ihrer früheren Krankenversicherung wieder aufgenommen werden. Das gilt sowohl für die Gesetzlichen als auch für die Privaten. Die PKV muss dazu ab 2008 einen Basistarif anbieten, der die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse abdeckt und nicht teurer sein darf, als der durchschnittliche Satz der gesetzlichen Kassen - derzeit rund 500 Euro monatlich (Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil). Auch bereits privat Versicherte können in diesen Basistarif wechseln. Die sonst in der PKV übliche Gesundheitsprüfung gibt es bei diesem Tarif nicht. Wer unter dem Existenzminimum lebt, zahlt für den Basistarif nur die Hälfte. Die Differenz sollen zu einem Großteil die Sozialbehörden übernehmen.

      Fazit: wer nicht zahlen kann, für den bezahlen wir alle mit!!! Und die Beiträge steigen also weiter!!! Sowohl in der GKV, als auch in der PKV!!!

      Gruß, Mariela
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 12:35:25
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.881.665 von Sexus am 13.01.07 13:03:00...oder als erster Schritt zu einer verstaatlichten Einheitsversicherung. In euren statements wird ja schon von Staatszuschüssen (Steuereinnahmen) gesprochen. Somit ist die Krankenversicherun - PKV odre GKV - vom Tropf des Finanzministeriums abhängig. Also nach Kassenlage...
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 13:11:37
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.907.068 von justfun am 14.01.07 12:35:25Zuschüsse aus Steuergeldern für Bedürftige ja. Aber das ist doch nichts neues.

      Eine einheitliche Staatsversicherung wird wohl nicht kommen. Dafür haben sich Leute wie Lauterbach und Nahles zu sehr gegen diesen Kompromiss ausgesprochen. Das kann nur als gutes SIgnal gewertet werden.
      Aber es kann nicht schaden, wenn wir weiterhin ein Augen darauf haben.
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 13:21:24
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.883.359 von Mariela am 13.01.07 15:49:25Fazit: wer nicht zahlen kann, für den bezahlen wir alle mit!!! Und die Beiträge steigen also weiter!!! Sowohl in der GKV, als auch in der PKV!

      Solltest Du im Laufe Deines Lebens, aus welchen Grund auch immer,
      berufsunfähig, schwer krank etc.werden (ich wünsche es keinen), forderst Du dann nicht auch die Solidarität der Gemeinschaft?
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 13:22:27
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.881.665 von Sexus am 13.01.07 13:03:00ist doch ziemlich einfach: Zwang ist immer das Gegenteil von Liberal.
      Die derzeit noch (relativ) frei wirtschaftenden PKKs werden gezwungen, einen Basistarif anzubieten.
      -Wenn das nicht wirtschaftlich schädlich für die PKKs wäre, müsste man sie übrigens nicht dazu zwingen-
      Und die Leute werden gezwungen, sich krankenzuversichern.

      -Also insgesamt ein großer Schritt weg von der Freiheit.
      Wenn die FDP so etwas mitträgt, ist sie halt nur pseudo-liberal.
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 13:31:33
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.907.701 von hausbesetzer am 14.01.07 13:21:24Solltest Du im Laufe Deines Lebens, aus welchen Grund auch immer,
      berufsunfähig, schwer krank etc. werden (ich wünsche es keinen), forderst Du dann nicht auch die Solidarität der Gemeinschaft?


      Ich muss die Solidarität der Gemeinschaft nicht extra für mich fordern, das ist ja schon so: die Solidarität der Gemeinschaft ist schon jetzt der Prinzip der Krankenkassen, Gesunde zahlen für Kranke… oder???

      Oder besser gesagt, alle zahlen in den Topf ein, wer krank wird, bekommt aus dem Topf… Du, ich, oder wer auch immer…
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 13:31:35
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 26.907.713 von knudolf am 14.01.07 13:22:27Das einzig Vernünftige wäre, die gesetzl. KKs abzuschaffen.
      Die Krankenvers. der Bedürftigen werden dann aus Steuermitteln subventioniert.
      -Alle Versicherten und der Staat hätten dann weniger Ausgaben.
      Beispiel dafür: Schweiz; -allerdings gibts hier eine Versicherungspflicht; -rein instinktiv lehne ich Zwang ab, habe mir aber noch keine entgültige Meinung dazu gebildet...-viell. geht es dann ja wirklich nicht ohne Krankenversicherungspflicht...
      Avatar
      schrieb am 14.01.07 13:44:33
      Beitrag Nr. 45 ()
      Text aus der Reform: „Alle Bürger sollen künftig krankenversichert werden“

      Ich habe mir mal Gedanken gemacht und die – vielleicht eine dumme??? - Frage gestellt:

      Was heißt hier „alle“??? Auch die ganz, ganz reichen, wie z. B. Josef Ackermann??? Wenn er auch ein „Bürger“ ist, muss er auch zahlen??? Obwohl einer, der zweistellige Millionenbeträge bekommt, keine KV bräuchte… er kann sich selbst jede Behandlung auch so leisten… es wäre solidarisch, wenn er in die PKV einzahlen würde… aber auch unsolidarisch, wenn er aus dem Topf der PKV Leistungen bekommen würde, die er es sich auch so jede erdenkliche Behandlung leisten kann…


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