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    Religion ist die grösste Krankheit der Menschen und an ihr wird die Menschheit auch untergehen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.06.07 22:25:10 von
    neuester Beitrag 29.08.07 12:14:34 von
    Beiträge: 85
    ID: 1.128.763
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      schrieb am 13.06.07 22:25:10
      Beitrag Nr. 1 ()
      und viiieeel viieell später erst an 2 bis 3 Grad Erderwärmung

      siehe hier:

      Nach Anschlag auf Samarra-Moschee

      Schiiten und Sunniten beschießen jeweilige Moscheen


      Grafik: Das zerstörte Minarett der Goldenen Moschee in Samarra]
      Wenige Stunden nach dem Sprengstoffanschlag auf die schiitische Goldene Moschee von Samarra sind vier sunnitische Moscheen im Irak unter Beschuss genommen worden. "Drei Moscheen in Iskandarija - die Große Moschee, die Moschee Abdallah Dschubburi und die Hattin-Moschee - waren am Nachmittag Zielscheibe für Bombenanschläge", sagte ein Polizeisprecher. Die Gebäude seien schwer beschädigt worden. Augenzeugen berichteten zudem, die Moschee Chudair el Dschanabi im Bajaa-Viertel Bagdads sei in Brand gesteckt worden. Damit wächst im Irak die Angst vor einer weiter zunehmenden Gewalt zwischen den beiden muslimischen Gruppen.

      Großajatollah warnt vor Racheakt hier die Oberbrandstifter!:look:....:cry:

      Die Geistlichen hatten die Schiiten nach dem Anschlag eindringlich davor gewarnt, sich nun zu Racheakten gegen Sunniten hinreißen zu lassen. Das religiöse Oberhaupt der irakischen Schiiten, Großajatollah Ali al Sistani, rief die Gläubigen zur Selbstbeherrschung auf. "Die Iraker sollen nicht denjenigen folgen, die eine Spaltung herbeiführen wollen", sagte er einem seiner Vertrauten zufolge. Der Vorsitzende der religiösen Stiftung der Sunniten in Samarra, Scheich Ahmed al Samarai, verurteilte den Anschlag und rief die Iraker auf, "sich nicht in Konflikte zwischen den Religionsgruppen hineinziehen zu lassen."

      Die Goldene Moschee von Samarra gilt als eine der wichtigsten Wallfahrtstätten der Schiiten im Irak. Sie beherbergt die Reliquien von zwei Geistlichen, die von den Schiiten als zehnter und elfter rechtmäßiger Nachfolger des Propheten Mohammed angesehen werden. Die Schiiten stellen im Irak die Bevölkerungsmehrheit und waren einst von dem Regime Saddam Husseins unterdrückt worden.

      [Bildunterschrift: ]
      Nach Polizeiangaben wurden die beiden Minarette der Moschee vollständig zerstört. Vor der Explosion der Sprengsätze seien auf dem Gelände der Moschee, das von Einheiten der Armee und des Innenministeriums bewacht werde, mehrere Mörsergranaten eingeschlagen, berichtete die Polizei. Ein erster Anschlag auf die Goldene Moschee, bei dem die Kuppel des Bauwerks stark beschädigt worden war, hatte im Februar 2006 eine verheerende Welle der Gewalt zwischen Sunniten und Schiiten ausgelöst, die bis heute anhält.

      Ausgangssperre für Bagdad
      Die irakische Regierung verhängte für die Hauptstadt Bagdad eine Ausgangssperre. Seit drei Uhr nachmittags Ortszeit (13 Uhr MESZ) dürften die Menschen ihre Häuser bis auf weiteres nicht mehr verlassen.

      USA vermutet Al Kaida hinter Anschlag
      Nach Ansicht der US-Regierung trägt der Anschlag auf die Goldene Moschee die Handschrift der sunnitischen Extremisten-Organisation Al Kaida. Er habe das Ziel, die Gewalt zwischen den Religionsgruppen anzuheizen, sagte Regierungssprecher Tony Snow. "Wir hoffen, dass es keine neue Welle der Gewalt gibt", fügte er hinzu.
      Avatar
      schrieb am 13.06.07 23:08:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      :( Da musst du keine sorgen machen die amis haben alles unter kontrolle :D
      Avatar
      schrieb am 13.06.07 23:29:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      .... oder auch nicht. Ich bin aus der flower power zeit ... absolutes feeling für bob marley etc. kein thema

      zwei Kinder ähnlich wie ich - verdammt mein ex war ja noch extremer - umso spießiger fast daran zugrundegehend - ist er heut
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 11:30:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.883.301 von niemandweiss am 13.06.07 23:29:56Thema verfehlt!!! Kannst Dich wieder hinlegen............
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 11:52:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.887.489 von expensive am 14.06.07 11:30:15ohne Religion kein ewiges Leben.

      Das irdische Leben ist nur ein Bruchteil von dem, was uns im Himmel erwartet. Aber nur wer nach der Bibel lebt, hat einen Platz im katholischen Himmel sicher.

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      Avatar
      schrieb am 14.06.07 11:57:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.887.919 von broker2204 am 14.06.07 11:52:10Aber nur wer nach der Bibel lebt, hat einen Platz im katholischen Himmel sicher.



      Und was ist mit den pädophilen katholischen Priestern?:p
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 12:15:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.887.919 von broker2204 am 14.06.07 11:52:10@broker2204

      und für deine und all die anderen religion müssen millionen von menschen sterben?

      wenn du dies unterstützen willst.... bitte!

      dann leb ich lieber nicht nach der bibel und komm in die hölle :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 12:18:56
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.888.392 von Stone87 am 14.06.07 12:15:48dann leb ich lieber nicht nach der bibel und komm in die hölle


      Ist sowieso mehr los dort.
      Ich sag nur Wein, Weiber und Gesang!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 12:27:27
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.888.449 von Datteljongleur am 14.06.07 12:18:56wir sehen uns datteljongleur ;)

      freu mich schon! :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 14:13:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.883.301 von niemandweiss am 13.06.07 23:29:56Wunderschön geschrieben! Treffender kann
      man es wohl ausdrücken!
      Für mich schon jetzt das Posting des
      Jahres, wenn nicht sogar des Jahrzehnts!
      Danke dafür!
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 16:36:03
      Beitrag Nr. 11 ()
      Wenn Religion nicht die Lösung ist, sondern die tödliche Krankheit; was ist dann das hilfreiche gesunde system ?

      Amerikanische besatzung ?
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 16:58:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      atheismus ;)
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 18:47:51
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.893.351 von FrauDrFuture am 14.06.07 16:36:03Warum sollte man sich gegen Menschen welche zum heiligen Krieg ausrufen und im Gottes Namen morden wollen, nicht zur Wehr setzen können? Damals im alten Europa ging man zum Teil mit rabiaten Methoden gegen solche Menschen vor, nach dem Prinzip “Gleiches mit Gleichem” zu vergelten. Anscheinend nahmen die Phantasien kein Ende und so entstanden Hinrichtungsmethoden, welche einem normalen Menschen jeglichen Verstand rauben. Wahrscheinlich war man mit den gerechten Strafen im Gottes Namen so beschäftigt, stets eins draufzusetzen um abschreckend zu wirken, dass man jedes Augenmerk auf die weissen Schäfchen in den eigenen Reihen gänzlich verlor. Aufgetakelt zu einem Riesenspektakel, Machtdemonstration und Familienerlebnis hatte es zur Folge, dass selbst ein normaler Bürger nach einem solchen Anlass zum Unmenschlichen neigte, im Gegensatz zudem was einen Menschen ausmacht. Die Folgen dieser Erbarmungslosigkeit stehen in jedem Geschichtsbuch. Nichts anderes wird sich da unten entwickeln können, falls die Amerikaner versagen sollten.
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 20:38:47
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.888.449 von Datteljongleur am 14.06.07 12:18:56Ist sowieso mehr los dort.
      Ich sag nur Wein, Weiber und Gesang!



      ....und schön warm isses auch noch!
      Avatar
      schrieb am 14.06.07 20:55:21
      Beitrag Nr. 15 ()
      is doch alles eine sache der interpretation :look:

      alle heiligen mamut-schriften (koran talmud bibel sanskrit ...) lassen da so viel spielraum da kann sich jeder seine eigene religion draus basteln und wer seine daraus resultierenden machteinflüsse am überzeugendsten rüber bringt (gehirnwäsche) is eben wiedermal king und kann seine anhänger dementsprechend manipulieren :cry:

      also leudde bleibt unabhängig und einfach nur euch selber treu dann kann sowas auch nicht passieren :look:

      einer alleine kann schließlich keine armee anführen :cool:
      Avatar
      schrieb am 17.06.07 22:46:43
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.07.07 11:51:04
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.986.645 von expensive am 17.06.07 22:46:43
      Schlagzeilen Bilder Bilderserien Videos Klickparade


      Das Militär will die Studenten "aushungern"


      Die radikal-religiösen Hochschüler wollen eines Gottesstaat.

      Mittwoch, 4. Juli 2007
      Krawalle vor Roter Moschee
      600 Koranschüler ergeben sich

      Nach schweren Kämpfen mit Sicherheitskräften haben sich zahlreiche Schüler zweier radikaler Koranschulen in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad ergeben. Die Zahl der Toten bei den Kämpfen zwischen Koranschülern und Sicherheitskräften stieg nach Medienberichten auf 21. Rund 150 Menschen wurden verletzt.

      Der Nachrichtensender Geo TV meldete, mehr als 600 Schüler hätten am Mittwoch ihre Waffen niedergelegt, darunter waren Gewehre, Granaten oder auch nur Stöcke. Die Regierung verlängerte die Frist zur Aufgabe bis 14.00 Uhr Ortszeit (11.00 Uhr MESZ). Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf bot jedem Schüler, der die Waffen niederlegt, umgerechnet 60 Euro für die Reise in die Heimat an. Hunderte Soldaten machten sich bereit, die Rote Moschee und die beiden daran angeschlossenen Koranschulen im Stadtzentrum zu stürmen.

      Die radikale Führung der Koranschulen bot eine Kapitulation unter bestimmten Bedingungen an. Man werde nicht vor dem Militär, sondern nur vor muslimischen Würdenträgern kapitulieren. Ghazi ermutigt seine Schüler nach eigenen Angaben, nach Afghanistan zu gehen und dort gegen westliche Truppen zu kämpfen. Selbstmordanschläge hält er ausdrücklich für gerechtfertigt.

      Pakistan sperrt Moschee ab

      Alle Journalisten waren zuvor aufgefordert worden, die Gegend um die Rote Moschee zu verlassen. Eine Ausgangssperre wurde verhängt. "Die Armee schickt jeden nach Hause (...), auf den Straßen gibt es keinen Verkehr", sagte Reuters-Korrespondent Matiullah Jan, der in dem betroffenen Stadtviertel wohnt.

      Per Lautsprecher wurden die in dem Gebetshaus ausharrenden radikalen Hochschüler aufgefordert, ihre Waffen niederzulegen,. Wer sich nicht ergebe, müsse damit rechnen, dass auf ihn geschossen werde. "Eine Kugel wird mit einer Kugel erwidert", betonte Innenminister Zafar Warraich. Die Sicherheitskräfte würden das Gebetshaus jedoch nicht stürmen. "Wir wollen, dass sie herauskommen und sich ergeben", sagte er.

      Ein Wortführer der in dem Gebetshaus ausharrenden radikalen Hochschüler warf der Polizei Brutalität vor. Über Lautsprecher wurde aus der Moschee zu Selbstmordanschlägen aufgerufen. Studenten setzten Teile des Umweltministeriums in Brand und warfen Steine auf Polizisten, die Tränengasgranaten verschossen.

      Bei den Kämpfen am Vortag waren nach Angaben von Ärzten elf Menschen getötet worden. Etwa 150 Personen wurden verletzt. Rund um die Rote Moschee herrscht seit Monaten eine angespannte Ruhe. Die Studenten streben einen islamischen Staat nach dem Vorbild der früheren Taliban-Herrschaft in Afghanistan an. Aus Angst vor Selbstmordanschlägen hatte die Regierung bislang von Angriffen auf die Moschee abgesehen.




      Religion ist Volksverdummung
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 12:29:09
      Beitrag Nr. 18 ()
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 15:43:55
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.482.955 von Eddy_Merckx am 04.07.07 12:29:09Super!!:look:

      endlich mal jemand der den Hintergrund des Threads unterstreicht!!:kiss:
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 17:14:13
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.882.410 von expensive am 13.06.07 22:25:10Du gibst lauter Beispiele, die belegen, daß der Islam eine Geißel der Menschheit ist, jedoch steht in Frage, ob diese kriminelle Ideologie auch eine Religion ist.

      Ich kann nicht verstehen, wieso die Menschheit am Christentum zugrunde gehen sollte.
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 19:23:23
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.487.148 von tuuzzi am 04.07.07 17:14:13sorry, aber es ist viel allgemeiner....

      wahrscheinlich haste Du den Thread auch nicht verstanden !:cry:

      aber träumt ruhig weiter........:kiss:


      ......:eek:
      Avatar
      schrieb am 04.07.07 19:28:42
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.489.055 von expensive am 04.07.07 19:23:23erklär mal...
      Avatar
      schrieb am 05.07.07 22:02:06
      Beitrag Nr. 23 ()
      Avatar
      schrieb am 06.07.07 11:39:52
      Beitrag Nr. 24 ()
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 20:47:09
      Beitrag Nr. 25 ()
      Löst Euch doch mal von der Vorstellung, dass Religionen Krankheiten für die Menschheit erzeugen.

      Religion ist eine Sache. Und mehr nicht.

      Und sie wurde von Menschen geschaffen.

      Es waren Handlungen von Menschen und nicht von Religionen, wenn im Namen der Kirche die Kreuzritter tausende Muslime abgeschlachtet haben um sie zu christianisieren.
      Und es sind Handlungen und Taten von Menschen, wenn im Namen Allahs Radikal-Islamisten tausende \"Ungläubige\" mit Kerosinbombern ermordet haben. Die Tat haben nicht der Koran, sondern Menschen begangen.

      Es war nichts anderes als das Machtstreben und die Handlung von Päpsten, Bischöffen und Pfaffen, die in der Nacht vor den Hexenverbrennungen ihre nicht ausgelebte Geilheit und ihren Sadomachoismus an den bedauernswerten Frauen in den Folterkatakomben unter geweihter Erde praktizierten, und eben nicht die Religion.

      Diesen Herren eine \"Religionskrankheit\" zugestehen zu wollen, hieße: sie von ihrer vollen Zurechnungsfähigkeit zu entbinden.

      Nein meine Herren: Eine \"Religionskrankheit\" als Täter zu outen, würde im Umkehrschluß zu mildernden Umständen führen, was eine Verhöhnung der Opfer bedeuten würde.

      Diese Menschen sind voll verantwortlich für ihre Straftaten und keine Religion.
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 20:54:48
      Beitrag Nr. 26 ()
      Also für mich gibt es nur eine Religion- und die setzt sich aus Gesundem Menschenverstand und (Mit)-gefühl zusammen. Da brauch ich keinen Allah,Jehova,Brama oder sonstirgendwas. Am ehesten akzeptiere ich noch die Buddhisten. Die handeln nämlich aus Gefühl und Menschenverstand.
      Ein jeder der anderer Meinung ist sollte mal sein Dachstübchen neu justieren lassen.
      Ach ja, das hat nichts mit Intoleranz zu tun sondern mit Meinungsfreiheit, aber da ist es ja bei den meisten auch nicht mehr weit her.

      Amen
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 22:10:40
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.621.693 von bakerfriend am 10.07.07 20:54:48Das hast du weitestgehend treffend beschrieben.
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 22:31:11
      Beitrag Nr. 28 ()
      @eddy

      Das klingt ja alles sehr traurig? Was soll ich tun?
      Bitte um Boardmail...
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 22:42:49
      Beitrag Nr. 29 ()
      Gibt es einen anderen Christus?
      Da ist ein Mann, der sich als Stellvertreter Gottes ausgibt. Glaubst DU ihm? Ist der Papst wirklich Stellvertreter Gottes auf Erden oder ein religiöser Betrüger. Was ist Wahrheit: Gottes- oder Menschenwort?

      http://www.chick.com/de/reading/tracts/0452/0452f_01.asp?dis…
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 23:13:08
      Beitrag Nr. 30 ()
      Atheisten, die sich hier brüsten wollen, ohne jede Substanz. Vollkommene Leere im Geist.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 10.07.07 23:18:01
      Beitrag Nr. 31 ()



      Wilhelm Farel, ein Reformator der französischen Schweiz, ist im deutschen Sprachraum nicht sehr bekannt geworden, obwohl er unter den Reformatoren derjenige sein dürfte, der der biblischen Wahrheit am nächsten kam, sowohl in seiner Erkenntnis als auch in der praktischen Verwirklichung. Dieses Buch ist eine ergreifende Lektüre für jung und alt, für Gläubige und für Menschen, die das Heil noch suchen.

      http://www.csv-online.de/product_info.php?cPath=58&products_…
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 16:01:29
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.623.945 von Eddy_Merckx am 10.07.07 23:18:01Du hast den Thread auch nicht begriffen, darfst Dich auch wieder setzen...........:cry:

      Der Threaderöffner sucht in keiner Religion sein Heil und schon gar nicht bei Leuten die sich Reformer nennen.........
      Vor "einigen Jahren"waren es die Kreuzritter und andere Bekloppte, die mit Gewalt anderen Menschen ihre Einstellung vom Sinn des Lebens einprügeln wollten.....

      der unten genannte ist der Verantwortliche für vielfachen Tod und ist eben das aktuellste Beispiel für Verführung und Gewalt, die mit jeder Religion einhergeht, jede Religion legt den "Mantel der Allmächtigkeit" um sich.......

      Abdul Rashid Ghazi
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      Abdul Rashid Ghazi (* 1964; † 10. Juli 2007 in Islamabad, Pakistan) war ein islamischer Geistlicher, radikaler Islamist und Leiter der Roten Moschee in Islamabad.

      Inhaltsverzeichnis [Verbergen]
      1 Herkunft
      2 Wirken
      3 Quellen
      4 Weblinks



      Herkunft [Bearbeiten]Der Vater von Ghazi, Maulana Abdullah, war der Gründer der Roten Moschee. Die Ermordung seines Vaters 1998 führte zu einem tiefen Einschnitt in seinem Leben, der ihn in Richtung des Islams immer weiter radikalisierte, während er in seiner Jugendzeit noch westliche Kleidung trug und einen westlichen Lebensstil pflegte. Er übernahm dann auf Wunsch seines Vaters die Leitung der Moschee.

      In der Folge ließ sich Ghazi einen Bart wachsen, war aber vorerst weiter im Ausbildungsministerium tätig. 2001 wurde er die zentrale Figur der religiösen Opposition gegen die Invasion der USA in Afghanistan und sprach auf Demonstrationen in Islamabad.


      Wirken [Bearbeiten]Erst 2004 kam es zu ernsthafteren Problemen zwischen dem pakistanischen Staat und ihm, als es um Operationen gegen Talibanmilizen im Gebiet Pakistans ging. Zu diesem Zeitpunkt verkündete er auch eine Fatwa, die besagte, dass alle, die im Kampf gegen die Taliban fallen, als getötet gelten, die gefallenen Taliban aber Märtyrer seien. Kurz darauf gab die pakistanische Regierung bekannt, dass Ghazi an einem Anschlag gegen das Haus des Präsidenten beteiligt gewesen sei. Er ging daraufhin in den Untergrund. Allerdings gab der Minister für Religionsfragen später zu, dass Ghazi unschuldig sei und die wahren Täter verhaftet wurden. Dabei handelte es sich wohl um usbekische Militante, die auch Kontakte zur Roten Moschee hatten.

      Auf Ghazi wurde bereits ein Attentatsversuch verübt, aber die Angreifer konnten in die Flucht geschlagen werden. Seitdem trug Ghazi immer ein Schnellfeuergewehr bei sich, selbst im Schlaf.

      Ghazi leitete zusammen mit seinem Bruder Abdul Aziz die Rote Moschee und kam bei der Erstürmung der Roten Moschee durch pakistanische Sicherheitskräfte am 10. Juli 2007 ums Leben. Er soll nach ersten offiziellen Angaben bei dem Versuch, sich zu ergeben, von Anhängern erschossen worden sein, was ein Sprecher des Innenministeriums jedoch kurz darauf dementierte: „Er wurde im Keller gesichtet und aufgefordert herauszukommen. Er kam mit vier oder fünf Militanten, die auf die Sicherheitskräfte feuerten.“ Die Sicherheitskräfte sollen daraufhin Ghazi und seine Gefolgsleute erschossen haben. [1]

      Ghazi, der sein Alter mit 43 angab, hatte den religiösen Ehrentitel eines Maulana (Meisters) inne.
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 16:04:48
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 29.882.410 von expensive am 13.06.07 22:25:10#1

      Religion hält aber auch gleichzeitig Millionen Menschen davon ab sich gegenseitig umzubringen.

      :eek:

      Und nur weil ein paar Barbaren weder Moral noch Anstand haben, kann man nicht gleich alle Religionen verdammen.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 18:00:57
      Beitrag Nr. 34 ()
      Religion kann viel zu leicht als Mittel zum Zweck benutzt werden. In der Regel handelt es sich bei Religion auch um nichts anderes.

      Religion dient der Rechtfertigung und des Machterhalts von wenigen.

      "Religion ist Gift" hat Mao Tse Tung einmal gesagt. Und er hatte damit recht.


      Ich finde es erschreckend daß mittlerweile auch in Deutschland von Teilen der CDU (und anderen) befürwortet wird das Schöpfungslehren von Kirchen mit in den naturwissenschaftlichen Unterricht fließen sollen.

      Zukünftig soll eine Frau also entweder dadurch schwanger werden daß sie

      A. mit einem Mann schläft. Dieser in sie ejakuliert. Seine Samen die Eizelle der Frau befruchten und hieraus ein neuer Mensch entsteht

      oder

      B. der heilige Geist in sie eindringt


      Das ist doch absoluter Blödsinn. Die Befürworter einer solchen Idee gehören ausgelacht.

      Wenn überhaupt müßte der (unsinnigerweise immer noch verpflichtende) Religionsunterricht mit naturwissenschaftlichen Elemente modernisiert werden. Keinesfalls aber umgekehrt
      Avatar
      schrieb am 11.07.07 18:15:59
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.635.860 von Sexus am 11.07.07 18:00:57" "Religion ist Gift" hat Mao Tse Tung einmal gesagt. Und er hatte damit recht. "


      Gift in kleinen Mengen kann aber auch Wunder wirken ;)



      Menschen die 3 mal am Tag beten und sich die Füsse/Hände/....
      waschen bevor sie mit Gott "sprechen" sind eindeutig Geistesgetörte.


      Ich denke, dass wir in Deutschland mit unserer Einstellung
      zur Religion gut dastehen.
      Ausserdem ist es extrem wichtig Kirche und Staat zu trennen, um politische Stabilität im Land gewährleisten zu können.
      Avatar
      schrieb am 12.07.07 22:56:13
      Beitrag Nr. 36 ()
      George Carlin - Religion is bullshit

      http://www.youtube.com/watch?v=MeSSwKffj9o
      Avatar
      schrieb am 13.07.07 12:19:04
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.635.860 von Sexus am 11.07.07 18:00:57"Religion ist Gift" hat Mao Tse Tung einmal gesagt. Und er hatte damit recht.

      es hatte auch einer unserer großen Philosophen die Religion zum Thema:

      Religion ist Opium fürs Volk

      Religion ist Opium für das Volk



      Dies sind die Worte von Karl Marx. Die Vertreter des Kommunismus im asiatisch-östlichen Raum wiederholen diesen Satz gerne, und sie wünschen sich die daraus gezogenen Konsequenzen gegen den Islam.

      Karl Marx und seine Mitstreiter waren vielleicht in ihrer Revolution gegen die Religion unter jenen Umständen, die sie erlebten, zu entschuldigen.
      Denn die Leibeigenschaft bot in Europa ein schreckenerregendes Bild, ganz besonders in Russland, wo jedes Jahr Tausende von Menschen aus Hunger und Millionen an Schwindsucht und anderen Krankheiten sterben mussten. Die Großgrundbesitzer lebten vom Blut dieser Armen und genossen unerhörten Luxus.

      Wann immer es diesen bedauernswerten Volksmassen aber einfallen wollte, auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass sie von ihren Herren unterdrückt werden, eilte die Kirche herbei, um ihnen zu predigen; ”Wenn man dich auf die rechte Wange schlägt, so halte auch die linke hin. Und wer dir deinen Mantel nimmt, dem gib auch noch das Kleid darunter.” Auf diese Weise, betäubte man den Schmerz dieser Armen und nahm ihnen den Mut zur Empörung.

      Sie wurden auf die Genüsse im Paradies vertröstet, die sie die Tyrannei in Ergebenheit aushalten ließ.

      Wo jedoch diese Versprechungen auf eine ferne bessere Welt nicht ausreichten, verwendete man die Drohung, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. So wurde dem geplagten Volk eingeredet, dass eine Auflehnung gegen den Feudalherrn gleichbedeutend sei mit dem Ungehorsam gegen die Kirche und die Priester.


      ”Und begehrt nicht das, womit Allah die einen von euch vor den anderen ausgezeichnet hat” (4:32)


      Danke sexus für dein Statement
      Avatar
      schrieb am 25.07.07 15:54:12
      Beitrag Nr. 38 ()
      Yoga - ein lukratives Geschäft

      Wer Yoga übt, wird ein besserer Mensch. Vorausgesetzt, er hat ein bisschen was auf die Kannte gelegt. Yoga ist endgültig zum Big Buisness geworden. Gurus agieren wie Vorstandsvorsitzende globaler Unternehmen. Es ist wie Nescafè, eine Prise Spiritualität, ein bisschen Gymnastik, einfach umrühren, fertig. Erleuchtung garantiert.
      Vom beschwerlichen Durchschreiten der „acht Pfade“ zur Befreiung von menschlichen Verirrungen wie Zorn, Egoismus und Gier ist hier überhaupt nicht die Rede.

      Bikram Chondhury, einer der größten lebenden Yogameister aus Beverly Hills, ist das beste Beispiel dafür. Sein Vermögen wird auf sieben Millionen Doller geschätzt und dessen Sammlung von Bentleys und Rolls - Royce soll angeblich die des seligen Baghwan in den Schatten stellen. Es ist Instand – Esoterik, die nach den selben Geschäftsprinzipien von Starbucks oder San Francisco Coffee Company funktionieren. Weltweit gibt es rund 900 Ableger von seinem Yoga College. Zu seinen Kunden zählen Julia Roberts, Barbra Streisand, die Clintons und der gute Gatte von Madonna, Guy Ritchie. Das Wall Street Journal schätzt den Börsenwert der internationalen Yogaindustrie auf 42 Milliarden Dollar. Nach einer Studie des Yoga Journal geben Amerikaner pro Jahr etwa drei Milliarden Dollar für Yogakurse und Zubehör wie Kleider, Matten, Gurte Bücher aus. Im Vergleich zu Amerika ist der Umsatz der Branche in Deutschland mit geschätzten 500 Millionen Euro lächerlich klein. Etwa fünf Millionen Bürger praktizieren Yoga, Tendenz steigend.

      Wie gut Karma und Cash zusammenpassen, wusste schon Bhagwan, von dem das Mantra stammt: „Jesus saves, Moses invests, Bhagwan spends.“
      Ein Widerspruch zwischen Geschäft und Spiritualität sieht der Yogalehrer Patrick Broome aus Berlin nicht. Geld verdienen ist okay, wir wollen Profit machen und verdammen das nicht.
      „Spiritualität ist im Westen ein Luxus, den sich meistens nur die Menschen leisten können, die einen sorgenfreien finanziellen Hintergrund haben.“
      Bikram Chondhury sagt dazu: „Wir sind schließlich nicht in Indien, sondern im Westen. Wenn du hier niemanden zur Kasse bittest, glaubt keiner, dass du was kannst.“

      Menschen tun seltsame Dinge auf der Suche nach der großen Selbsterlösung. Buddha hungerte, bis er nur noch ein Skelett war, dann hing er kopfüber an einem Ast und stellte sich vor, er wäre eine Fledermaus. Anschließend versuchte er sich als Kuh- und Hundeasket und kroch monatelang auf allen vieren durch den Sumpf. Es mussten noch mal sechzehnhundert Jahre vergehen, bis einer kam, der den Renditegedanken in dem menschlichen Streben nach höheren Dingen entdeckte.
      Es war der indische Guru Maharishi Mahesh Yogi, der schon den Beatles in den Sixties das Yoga-Fliegen beibrachte. Wer glücklich ist, predigte er, der ist auch reich. Am Anfang wurde der Meister der transzendentalen Meditation noch belächelt für die skurrilen Flugübungen, bei der seine Schüler froschähnlich im Schneidersitz über die Matten hüpften. Mittlerweile schwebt der 90-jährige Milliardär als guter Geist über einem ziemlich irdischen Finanzreich in Fairfield, Iowa. Seine Hauptstadt des „Global Country of World Peace“ besteht aus einem Regierungssitz mit Notenbank, eigener Währung und Universität. Sein geschätztes Gesamtvermögen beläuft sich auf rund 30 Milliarden Dollar.
      Was soll man hierzu noch sagen? Der Leser urteile selbst!
      Der Yogi soll beständig sich mühen in der Einsamkeit. Allein, bezähmend Sinn und Selbst, nichts hoffend ohne Besitz. 6. Kapitel, Vers 10, Bhagawadgita
      Davon ist herzlich wenig zu merken.
      Mit klaren Worten warnt uns Jesus und sagt: „Sammelt euch nicht Schätze auf dieser Welt, wo Diebe einbrechen und stehlen können, sammelt euch viel mehr Schätze im
      Himmel ... denn du kannst nicht dem Geld dienen und Gott zu gleich.“ (Mat.6,19 u.F.) Diese bestehen wahrlich nicht aus materiellen Dingen, wie Geld Aktien oder Immobilien, sondern viel mehr darin Jesus zu lieben, ihm nachzufolgen und seinen Willen zu tun.

      http://www.soulsaver.de/article.php?id=826&page=1&frameset=i…
      Avatar
      schrieb am 25.07.07 16:00:20
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.636.207 von nonkeynes2 am 11.07.07 18:15:59Ich denke, dass wir in Deutschland mit unserer Einstellung
      zur Religion gut dastehen.
      Ausserdem ist es extrem wichtig Kirche und Staat zu trennen, um politische Stabilität im Land gewährleisten zu können.


      Ach ja? Dann erklaere mir doch mal das Konkordat von 33 bzw. warum der Staat von den Kirchenschaeflein Steuern zwangseintreibt und von dem Geld aller Steuerzahler Theologieprofessoren und Religionslehrer bezahlt! Trenunng von Staat und Kirche in Deutschland? :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.07.07 17:33:11
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.845.545 von PresAbeL am 25.07.07 16:00:20Von meinen Steuern werden auch Professoren bezahlt, von denen ich nichts habe z.B. Philosphie-Professoren. Ist da so ein großer Unterschied?
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 11:20:23
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.668.010 von expensive am 13.07.07 12:19:04Hoffentlich wird endlich begriffen, was im Namen von diversen Religionen für Schindluder betrieben wird!!!!!!!!!!!

      ....und was Menschen Menschen in der Lage sind anzutun, weil es eben ihrer Überzeugung entspricht!

      Gruß, der Threaderöffner

      expensive und heiligt den Sonntag......
      Avatar
      schrieb am 29.07.07 15:36:57
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.911.955 von expensive am 29.07.07 11:20:23Johannes 17
      1 Dies redete Jesus und hob seine Augen auf zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche,
      2 wie du ihm Vollmacht gegeben hast über alles Fleisch, daß er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe.
      3 Dies aber ist das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.
      4 Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, daß ich es tun sollte.
      5 Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.
      6 Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt.
      7 Jetzt haben sie erkannt, daß alles, was du mir gegeben hast, von dir ist;
      8 denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, daß ich von dir ausgegangen bin, und haben geglaubt, daß du mich gesandt hast.
      9 Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, welche du mir gegeben hast, denn sie sind dein
      10 - und alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, mein -, und ich bin in ihnen verherrlicht.
      11 Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, daß sie eins seien wie wir.
      12 Als ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast; und ich habe [sie] behütet, und keiner von ihnen ist verloren als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde.
      13 Jetzt aber komme ich zu dir; und dieses rede ich in der Welt, damit sie meine Freude völlig in sich haben.
      14 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehaßt, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin.
      15 Ich bitte nicht, daß du sie aus der Welt wegnimmst, sondern daß du sie bewahrst vor dem Bösen.
      16 Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin.
      17 Heilige sie durch die Wahrheit: dein Wort ist Wahrheit.
      18 Wie du mich in die Welt gesandt hast, habe auch ich sie in die Welt gesandt;
      19 und ich heilige mich selbst für sie, damit auch sie Geheiligte seien durch Wahrheit.
      20 Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben,
      21 damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, daß auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast.
      22 Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, daß sie eins seien, wie wir eins sind
      23 - ich in ihnen und du in mir -, daß sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne, daß du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast.
      24 Vater, ich will, daß die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt.
      25 Gerechter Vater! - Und die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, daß du mich gesandt hast.
      26 Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen.
      http://www.biblegateway.com/passage/?book_id=50&chapter=17&v…
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 12:55:08
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.916.468 von Eddy_Merckx am 29.07.07 15:36:57Blutbad im Irak

      Anschläge gegen religiöse Minderheit der Jeziden
      [Bildunterschrift: ]
      Bei der schweren Anschlagsserie im Nordirak sind mindestens 200 Menschen ums Leben gekommen, etwa 300 weitere wurden verletzt. Selbstmordattentäter hatten nahezu gleichzeitig vier Tanklastwagen in die Luft gesprengt. Die Explosionen ereigneten sich in Wohnsiedlungen in der Nähe der Stadt Kahatanija, etwa 120 Kilometer westlich von Mossul. In der Region wohnen viele Jeziden, eine religiöse Minderheit im Irak. Hier war es bereits wiederholt zu Spannungen zwischen den Jeziden und sunnitischen Muslimen gekommen.

      Stichwort Jeziden: Jeziden sind Angehörige einer Religionsgemeinschaft, die unter Kurden weit verbreitet ist. Die Wurzeln der Gemeinschaft reichen in die vorislamische Zeit zurück. Die Jeziden glauben an Seelenwanderung und heiraten nur innerhalb ihrer Gemeinschaft. Das religiöse Zentrum ist Lalisch, eine irakische Stadt nordöstlich von Mossul. Die Zahl der Jeziden wird auf 300.000 bis 750.000 geschätzt.


      Bei den Bombenanschlägen wurden mindestens 30 Häuser zerstört. Helfer suchten mit blossen Händen und Schaufeln in den Trümmern nach weiteren Opfern. Die Zahl der Toten könnte daher noch weiter steigen, befürchtet der Bürgermeister der nahegelegenen Stadt Sindschar. Die Verletzten wurden mit US-Hubschraubern und Privatautos in umliegende Krankenhäuser gebracht.

      Grafik: Jeziden in ihren traditionellen Gewändern (Archivbild)]
      Medienberichten zufolge hatte die extremistische Organisation Islamischer Staat im Irak die Bewohner der Region vor einer Woche auf Flugblättern vor möglichen Anschlägen gewarnt und die Jeziden als anti-islamisch bezeichnet. Der Bürgermeister Sindschars machte hingegen die Terrororganisation Al Kaida für die Attentate verantwortlich. Die Anschlagsserie war bislang die schwerste in diesem Jahr.

      OHNE Kommentar
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 14:33:49
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.167.851 von expensive am 15.08.07 12:55:08die kaputteste Religion und fatalste für das menschliche Miteinander, weil absolut kriegsfördernd in der Praxis ist die katholische Religion. Der Papst läßt durch Pfarrer Waffen segnen und stellt sich bei Auseinandersetzungen dumm, taub... statt eindeutig gegen Krieg wie in Afghanistan... Position zu beziehen.

      Bände spricht auch an einen Gott zu glauben, der seinen Sohn ans Kreuz nageln läßt und damit quasi Vorbild für alle Verlierer ist. Folge davon, man erträgt statt zu rebellieren und zu verändern. Wie sehr sich die Religion im Wind der Stimmungen dreht und vom Ursprung abweicht ist bezeichnend für die christliche Verlogenheit.


      Die entlarvende neutrale Geschichtswissenschaft beiseite gelassen belichtet der Autor Karlheinz Deschner die Kirchenlehre und konfrontiert Aussagen der Kirche über die Jahrhunderte mit sich selbst. Ein staatstragendes Lügengebäude nicht zuletzt prägend auch für die Zeit unter den Nazis wird entlarvt. Von allen kranken monotheistischen Weltreligionen dürfte die christliche die ungesündeste sein, dem Islam und dem jüdischen Glauben nah verwandt.

      Belege für die oben genannte Krankheit:
      http://www.amazon.de/Abermals-kr%C3%A4hte-Hahn-kritische-Kir…

      :cry::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 15:30:25
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.635.860 von Sexus am 11.07.07 18:00:57Ich finde es erschreckend daß mittlerweile auch in Deutschland von Teilen der CDU (und anderen) befürwortet wird das Schöpfungslehren von Kirchen mit in den naturwissenschaftlichen Unterricht fließen sollen.

      Zukünftig soll eine Frau also entweder dadurch schwanger werden daß sie

      A. mit einem Mann schläft. Dieser in sie ejakuliert. Seine Samen die Eizelle der Frau befruchten und hieraus ein neuer Mensch entsteht

      oder

      B. der heilige Geist in sie eindringt


      Ich als durchaus christlich eingestellter Mensch halte überhaupt nichts von dem Vordringen des Kreationismus und anderer religiös motivierter, pseudonaturwissenschaftlicher Deutungen, in welcher Gestalt auch immer, und für mich hat Religion nichts im naturwissenschaftlichen Unterricht zu suchen, es sei denn, als alte historische Sichtweise, die Dinge zu erklären versuchte, die damals noch nicht verstanden werden konnten. Aber ich glaube, dein Beispiel ist falsch und hierzu nicht passend. Nur Jesus wurde nach Vorstellung der Kirchen vom Heiligen Geist gezeugt, nicht aber alle anderen Kinder. Insofern bezieht sich das Dogma der Jungfrauengeburt nur auf Maria, nicht aber auf alle anderen Frauen. Wie bestimmte christliche Kirchen oder Teile davon allerdings dann wiederum mit Kritikern der Jungfrauengeburt umgehen, steht auf einem anderen Blatt.

      Wenn überhaupt müßte der (unsinnigerweise immer noch verpflichtende) Religionsunterricht mit naturwissenschaftlichen Elemente modernisiert werden. Keinesfalls aber umgekehrt

      Diesen Vorschlag lehne ich ab. Ebensowenig wie Religion eine Erklärung für die Naturwissenschaften sein kann, sollte Naturwissenschaft nichts primär mit Spiritualität oder Ethik zu tun haben.
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 15:32:29
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.635.860 von Sexus am 11.07.07 18:00:57"Religion ist Gift" hat Mao Tse Tung einmal gesagt. Und er hatte damit recht.

      ...und ersetzte Religion durch seine eigene Bibel, die vermutlich mehr Menschen das Leben kostete, als die Untaten in christlichem oder muslimischem Namen zusammen...
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 15:44:05
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.636.207 von nonkeynes2 am 11.07.07 18:15:59Menschen die 3 mal am Tag beten und sich die Füsse/Hände/....
      waschen bevor sie mit Gott "sprechen" sind eindeutig Geistesgetörte.


      Wieso? Nur weil du das nicht verstehst, muß derjenige, der das tut, doch nicht geistesgestört sein. Als ein sehr lieber Mensch in meiner Familie erkrankte, bin ich täglich in die Kirche zum Beten gegangen. Möglicherweise hat das unter naturwissenschaftlichen Aspekten keinen Einfluß gehabt, und doch hatte es zwei positive Folgen: Ich fühlte mich besser und stärker, in dieser schweren Zeit für den Kranken dazusein, und mein Verwandter wurde wieder gesund. Übrigens hatte es ihm Kraft gegeben, wie seine Familie für ihn da war, und es freute ihn, nicht mal ansatzweise ein religiöser Mensch, sehr, dass ich für ihn gebetet hatte.

      Wie gesagt, vielleicht und sehr wahrscheinlich hatte mein Beten naürlich keine direkte naturwissenschaftliche Folge, half uns beiden aber mental, zufriedener zu sein und mit der Situation umzugehen. Andere dröhnen sich vielleicht mit Musik oder Alkohol zu, schauen Fernsehen, laufen durch die Stadt, reden mit Freunden oder Bekannten, ich betete halt zum Verarbeiten. Das ist natürlich schon schwer geistesgestört.

      Deine Aussage ist die klassische Arroganz, bitte entschuldige, desjenigen, der jegliche Spiritualität verachtet und nicht zugibt, dass es verschiedene Wege geben kann, sein Leben zu gestalten. Für mich ist keiner besser oder schlechter, solange er nicht anderen Mitmenschen massiv durch sein Handeln schadet. Also laß doch die anderen ihre Füße waschen, solange sie nicht anschließend auf Andersgläubige oder Nichtgläubige losgehen.
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 15:58:10
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.169.341 von pur13 am 15.08.07 14:33:49die kaputteste Religion und fatalste für das menschliche Miteinander, weil absolut kriegsfördernd in der Praxis ist die katholische Religion.

      In der Regel ist nicht eine Religion das Problem, sondern die Auslegung derjenigen.

      Bände spricht auch an einen Gott zu glauben, der seinen Sohn ans Kreuz nageln läßt und damit quasi Vorbild für alle Verlierer ist.

      Tja, solange Selbstlosigkeit als Verlierertum gesehen wird, ist das natürlich so. Im christlichen Verständnis überwindet aber Jesus seine Peiniger, indem er sich selbst für die Menschheit opfert. Man mag nun über der konkreten Fall denken, wie man selbst möchte, aber augenscheinlich ist es in deinen Augen immer ein Fehler, etwas aufzugeben, wenn für andere etwas erreicht wird. Offenbar dürfen nur die Starken in deinen Augen überleben? Genau das wollte das originäre Christentum nicht (wiewohl die Exzesse der zwangsweisen Missionierung dies streckenweise schwer ad absurdum geführt haben). Was ist nun sozialer?

      Von allen kranken monotheistischen Weltreligionen dürfte die christliche die ungesündeste sein, dem Islam und dem jüdischen Glauben nah verwandt.

      So eine Aussage hat nichts mehr mit sachgebundener Kritik zu tun, sondern nur mit einer sehr subjektiven, sehr privaten Meinung. Meinetwegen kannst du diese Meinung haben, sie ist aber nicht allgemeingültig rational zu belegen und zu beweisen. Auch der Herr Deschner dokumentiert übrigens nur eine Sichtweise und ist damit zwar Part einer sehr wichtigen Kirchenkritik und notwendigen geschichtlichen Aufarbeitung, Allgemeingültigkeit auf das eigentliche Christentum und sein Wesen erlangst du damit aber nicht.

      Wie sagte doch der alte Fritz: "Alle Religionen seindt gleich und guht, wan nuhr die Leute, so sie profesieren, erliche Leute seindt, und wen Türken und Heiden kähmen und wolten das Land pöbplieren , so wollen wier sie Mosqueen und Kirchen bauen. Jeder soll nach seiner Façon selig werden."

      So intolerant sich manche Religion benahm oder jetzt noch benimmt, so intolerant ist mancher, der Religionen grundsätzlich verteufelt. Im Grunde genommen gibt es in Sachen Intoleranz Andersdenkenden gegenüber da überhaupt keinen Unterschied.
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 16:05:06
      Beitrag Nr. 49 ()
      Immer noch aktuell Religion von Slime, aus den 80ern. Aktuell müßte aber statt Kirchen besser Kirchen und Moscheen stehen ...

      RELIGION

      Erzählt mir nichts von euren Göttern
      Denn die haben niemals existiert
      Auch Jesus Christus oder Mohammed
      Verhinderten nie einen Krieg
      Behauptet nicht, daß ihr die Antwort habt
      Auf die Frage, die ihr niemals gewußt
      Behauptet nicht, daß ihr die Wahrheit sagt
      Weil eure Wahrheit gelogen ist
      Religion - Bedeutet Unterdrückung
      Religion - Ist Opium für das Volk
      Religion - Hat Millionen von Menschen getötet
      Religion - Doch die Kirchen
      Sind immer noch voll

      Ihr habt die Bombe gesegnet
      Die auf Hiroshima fiel
      Auch mit Hitler und Mussolini
      Habt ihr euch solidarisiert
      Es ist egal, wer an der Macht ist
      Denn ihr seid immer dabei
      Ihr nehmt den Menschen das Denken ab
      Mit eurer Heuchelei
      Religion - Bedeutet Unterdrückung
      Religion - Ist Opium für das Volk
      Religion - Hat Millionen von Menschen getötet
      Religion - Doch die Kirchen
      Sind immer noch voll
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 16:14:31
      Beitrag Nr. 50 ()
      religion - egal welche - ist volksverblödung !!!:keks:
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 16:19:47
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.171.042 von theswed am 15.08.07 16:14:31Die Meinung kannst du gerne haben. Hast du auch was Sachliches beizutragen? ;)

      ...
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 16:33:16
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.170.875 von Gammelfleischer am 15.08.07 16:05:06Da steckt schon leider sehr viel traurige Wahrheit drin...

      Dennoch, ob Gott oder Götter existieren oder eben nicht, kann bisher niemand beweisen. Insofern ist es Ansichtssache, ob jemand daran glaubt oder eben nicht.

      Auch Jesus Christus oder Mohammed
      Verhinderten nie einen Krieg


      Auch wenn manche Muslime glauben, der Islam hätte nie einen Krieg vom Zaum gebrochen (steht so in manchen Nationalmuseen in islamischen Ländern), ist Mohammed selbst das beste Gegenbeispiel. Christus hingegen hat sicherlich persönlich zwar keinen Krieg verhindert, ist aber konsequent gegen Gewalt eingetreten und pfiff so beispielsweise auch Petrus zurück, als der ja Jesus' Verhaftung durchaus gewaltsam verhindern wollte und bereits einen Soldaten verwundet hatte. Die Kraft der Urchristen war der unbedingte Pazifismus, das Überschreiten von stammesgegebenen oder gesellschaftlichen Stellungen, die Einbindung aller Menschen. Leider hat sich das später gewandelt, übrigens auch, wie ja gerade gezeigt wurde, die Interpretation der pazifistischen Einstellung Christus', die heute offenbar eher als Losertum gesehen wird...

      Nur die Harten kommen offenbar in den Garten... Ob das die Menschheit entscheidend voranbringt?
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 17:06:06
      Beitrag Nr. 53 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.169.341 von pur13 am 15.08.07 14:33:49Karl Heinz Deschner müsste eigendlich schon lange in meiner sonst recht umfangreichen Bibliothek stehen....

      Bravo nur weiter so !
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 17:15:56
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.170.444 von mausschubser am 15.08.07 15:44:05Also laß doch die anderen ihre Füße waschen, solange sie nicht anschließend auf Andersgläubige oder Nichtgläubige losgehen.

      das kann ich mit unterschreiben.

      ebenso kann ich es verstehen, wenn sich nach gewaltigen Schiksalsschlägen einer vermeintlich höheren Macht im Gebet zugewandt wird!

      Wenn es einem danach mental besser geht und dadurch, wie in deinem Beispiel, mehr Kraft "entsteht", um deinen Angehörigen/ Freund mehr zu unterstützen....

      Gruß

      expensive
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 17:26:26
      Beitrag Nr. 55 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.172.094 von expensive am 15.08.07 17:15:56Das ist doch schon mal eine gute Basis und Akzeptanz zwischen uns beiden für eine interessante und fruchtbare Diskussion ohne gegenseitige Pöbeleien, wie sie hier bei WO leider viel zu häufig sind!

      Ebenfalls Gruß zurück :)
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 17:58:06
      Beitrag Nr. 56 ()
      Die Religionskritik hier kommt mittlerweile ja noch lausiger daher als Bischof Huber.
      Avatar
      schrieb am 15.08.07 18:38:00
      Beitrag Nr. 57 ()


      Elvira Maria Slade
      Maria
      Die unbekannten Seite der "Mutter Gottes"

      Paperback, 352 Seiten, Ref. Erneuerung, neu Mai 03
      _
      Die Autorin wollte ursprünglich die Echtheit der Marienerscheinungen beweisen. Sie machte sich an die Arbeit und verglich eine große Zahl der über 900 bezeugten Marienerscheinungen mit der Bibel. Ihr Ergebnis: "Die katholische Maria ist nicht die in der Heiligen Schrift beschriebene Mutter des Erlösers Jesus." Die ERscheinungen haben ihre Herkunft aus dem "Reich der Finsternis" und sind antichristliche Phantome. Elvira Maria Slade versteht ihr Buch dabei ausdrücklich als "Streitschrift für die Ehre der wahren Mutter des Herrn" und gegen deren Verfälschungen als "Himmelskönigin", "Mittlerin" und "Miterlöserin".
      Avatar
      schrieb am 17.08.07 13:19:53
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.173.257 von Eddy_Merckx am 15.08.07 18:38:00Vielleicht handelt es sich bei Mutter Maria auch um Maria Magdalena. Einer fragwürdigen person die sich einfach nicht mehr daran erinnern konnte mit wem sie rumgemacht hat. Statt "Vater unbekannt" gibst du einfach "Gott" an. Oder auch Medichlorianer.
      Avatar
      schrieb am 17.08.07 14:05:59
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.170.741 von mausschubser am 15.08.07 15:58:10Toleranz nur dort, wo sie hingehört. Null Toleranz gegen Nazis und deren Unterstützer, die weitverbreitet - wie Deschner nachweist - in der katholischen Kirche saßen!

      Religionen, die eindeutig hierarchisch und zum großen Teil frauenfeindlich sind haben ebenfalls Null Unterstützung aber alle Kritik verdient.

      Verharmlosen, Verniedlichen... fördert nur immer weiter Kriminalität, Unrecht und Fehlentwicklung allgemein.

      :look:
      Avatar
      schrieb am 17.08.07 17:23:04
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.171.042 von theswed am 15.08.07 16:14:31Eben, deswegen: abschaffen !!;)
      Avatar
      schrieb am 17.08.07 17:43:25
      Beitrag Nr. 61 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.208.002 von ConnorMcLoud am 17.08.07 17:23:04Dann wäre deine SPD als Ersatzreligion ja als erste dran. :D
      Avatar
      schrieb am 17.08.07 17:51:00
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.203.352 von pur13 am 17.08.07 14:05:59Null-Toleranz in solchen Fällen der Gewaltunterstützung und Kollaboration finde ich richtig.

      Berechtigte Kritik ist gut, richtig und wichtig. Die Kritikfähigkeit fehlt Teilen mancher Religionen exorbitant. Einfach irgendwo nur draufzuschlagen andererseits, ist auch nicht das Gelbe vom Ei, ohne sich näher mit der Materie und auch mit Gegenansichten zu beschäftigen.
      Avatar
      schrieb am 17.08.07 18:25:58
      Beitrag Nr. 63 ()
      Jesus spricht : Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich.

      Johannes 14,6
      Avatar
      schrieb am 17.08.07 22:07:31
      Beitrag Nr. 64 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.208.458 von mausschubser am 17.08.07 17:51:00alle Leute mit etwas Verstand durchschauen das Lügengebäude der katholischen Kirche. Kein Wunder, daß Goethe, Nitzsche... und eben auch Deschner absolute Kirchenkritiker sind.

      Wer Deschner gelesen hat, hat soviele Nachweise/Quellenverweise, daß eine überaus solide Argumentationsbasis gegen die Verfälschungen, Heucheleien... der Kirchenvertreter besteht. Alle Pro-Kirchenaussagen können nur noch opportunistisch gewertet werden, da die bewiesenen Wahrheiten die Kirche vollkommen blos stellen.

      Die Kirche hinkt dauernd der Zeit hinterher und ist in vielen Ansichten soweit von der Wahrheit entfernt wie damals mit der Verfolgung Gallileis wegen der Behauptung die Erde sei keine Scheibe.

      Dies ist nur ein Beispiel, wie weit die Kirche immer wieder von der Wahrheit entfernt ist und für gröbste Fehlentwicklung verantwortlich zeichnet. Ähnlich ist ihre Gegnerschaft zur heutigen Geburtenkontrolle zu bewerten, die sich mit Überbevölkerung fatal auswirkt.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.08.07 19:50:27
      Beitrag Nr. 65 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.208.323 von mausschubser am 17.08.07 17:43:25Stimmt, die SPD könnte dann die neue Staatskirche werden.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.08.07 19:55:02
      Beitrag Nr. 66 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.218.545 von ConnorMcLoud am 18.08.07 19:50:27Danke Gerd,Deine Saat geht auf!
      Avatar
      schrieb am 19.08.07 18:45:27
      Beitrag Nr. 67 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.211.938 von pur13 am 17.08.07 22:07:31Die Kirche hinkt dauernd der Zeit hinterher und ist in vielen Ansichten soweit von der Wahrheit entfernt wie damals mit der Verfolgung Gallileis wegen der Behauptung die Erde sei keine Scheibe.

      Ich denke, du selbst hinkst hinter dem heutigen Wissensstand hinterher. 1492 entsandten die erzkatholischen Majestäten Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastilien Christoph Columbus mit der Aufgabe, Indien auf dem Westweg zu finden. Das ist wohl kaum auf einer Scheibe möglich. 1522 endete Magellans Weltumsegelung (wiewohl der Chef selbst auf der Reise in einem Kampf fiel), und spätestens da war die runde Form der Erde praktische Realität. 1564 wurde Galilei geboren, da faselte keiner mehr von einer Scheibenform. Die Konfrontation mit der Kirche beruhte darauf, dass Galilei unterstellt wurde, er würde das Kopernikanische Weltsystem als einzige Wahrheit und nicht als Hypothese lehren, was er de facto auch tat. Interessant hierbei ist übrigens, dass der Förderer Galileis Papst Urban VIII. höchstselbst war. Dieser Papst forderte Galilei sogar definitiv auf, das kopernikanische Weltbild zu publizieren, solange dies als eine Hypothese erfolgte. Möglicherweise wollte hier dieser Papst langsam ein anderes Weltbild positionieren, ohne gleich alte Dogmen über den Haufen zu werfen und damit zu vielen Leuten auf die Füße zu treten. Galilei beging dabei allerdings zwei taktische Fehler: Er legte in seinem Dialogo, der das kopernikanische dem ptolemäischen Weltbild gegenüberstellte, die Verteidigung des ptolemäischen Weltbildes dem Volltrottel Simplicio in den Mund. Zum Zweiten veralberte er in einem philosophisch-naturwissenschaftlichen Diskurs auch noch seinen Gönner Urban VIII, indem er sich über eine Ansicht des Papstes lustig machte.

      Galileo hatte natürlich Recht mit seiner Weltdarstellung, allerdings konnte er es nicht unterlassen, Andersdenkende ganz klar zu demütigen. Seine mächtigen Gegner reagierten unchristlich, aber sehr menschlich: Sie wehrten sich mit aller Macht. Und seinem Gönner vor die Schienbeine zu treten, der als Papst das Denkmodell des Kopernikus als Hypothese zuließ, war einfach idiotisch. Aber auch das Urteil gegen Galilei war definitiv gespalten. Wäre Galilei etwas politischer vorgegangen, hätte er mit einer starken Strömung innerhalb der katholischen Kirche das moderne Weltbild ohne Knatsch einführen können.

      Damit möchte ich nicht die Starrköpfe der Katholischen Kirche verteidigen, aber dein Wissen über den Galileischen Konflikt tendiert, wie deine Aussage oben zeigt, offenbar gegen Null.

      alle Leute mit etwas Verstand durchschauen das Lügengebäude der katholischen Kirche. Kein Wunder, daß Goethe, Nitzsche... und eben auch Deschner absolute Kirchenkritiker sind.

      Aha, nur Leute ohne Verstand sind also keine Kirchenkritiker... Du machst es dir sehr einfach mit deiner Polemik. Übrigens ist Galilei, den du hier selbst eingeführt hast, ein gutes Beispiel für eigentlich moderne Religion, denn Galilei war tiefgläubig und stellte dennoch Teile der Wissensvermittlung der Kirche in Frage. So etwas begrüße ich auch.

      Wer Deschner gelesen hat, hat soviele Nachweise/Quellenverweise, daß eine überaus solide Argumentationsbasis gegen die Verfälschungen, Heucheleien... der Kirchenvertreter besteht. Alle Pro-Kirchenaussagen können nur noch opportunistisch gewertet werden, da die bewiesenen Wahrheiten die Kirche vollkommen blos stellen.

      Ich werde mir Deschner gerne mal zu Gemüte führen. Danach werde ich wissen, ob hier ein interessantes und wichtiges Buch zur deftigen, aber komplett seriösen Kirchenkritik vorliegt oder dies nur ein Pamphlet ist, das ausschließlich negative Aspekte aufführt und positive Dinge schlichtweg verschweigt. Anders als du, der ja offenbar schon immer weiß, was richtig und was falsch, was schwarz und was weiß ist, schaue ich mir erst mal die verfügbaren Fakten an und bilde mir dann meine eigene Meinung (die sich bei guten Argumenten auch ändern kann). Eine gute Reklame machst du mit deinen undifferenzierten Ausbrüchen nicht für das Buch.

      Dies ist nur ein Beispiel, wie weit die Kirche immer wieder von der Wahrheit entfernt ist und für gröbste Fehlentwicklung verantwortlich zeichnet. Ähnlich ist ihre Gegnerschaft zur heutigen Geburtenkontrolle zu bewerten, die sich mit Überbevölkerung fatal auswirkt.

      Auch das ist so, wie du es schreibst, einfach nicht korrekt. Die Katholische Kirche steht definitiv nicht in Gegnerschaft zur Geburtenkontrolle an sich. Sie unterscheidet aber zwischen natürlicher Empfängnisverhütung (dort Empfängnisregelung genannt) und künstlicher. Empfängnisregelung durch Enthaltsamkeit oder Sex in unfruchtbaren Perioden der Frau ist definitiv zulässig. Dahingegen wird die künstliche Empfängnisverhütung verurteilt. Die Praktikabilität dieser Ansicht ist natürlich diskussionsfähig, aber die Kirche sperrt sich eben NICHT gegen Geburtenkontrolle, nur ihre Vorschläge sind etwas schwer zu realisieren.

      Damit ich übrigens nicht falschverstanden werde: Ich bin kein Katholik und habe auch nicht die Absicht zu konvertieren. Ich ärgere mich nur, dass von Leuten wie dir wichtige und seriöse Kirchenkritik verwechselt wird mit einem undifferenzierten Gebashe dieser sicherlich historisch teilweise mit schwerer Schuld beladenen Institution. Deine gerade gemachten Statements zeigen, dass du auf etwas einschlägst, ohne detailliert nachgeschaut zu haben, worüber du eigentlich schreibst. Versteh bitte erst einmal, worum es bei Galilei ging und was die katholische Kirche in Sachen Verhütung wirklich gesagt hast, und dann hast du auch ein Recht, diese Einstellung sinnvoll zu kritisieren, wie ich das letztendlich übrigens auch tue. Aber ich lasse dabei die Kirche sprichwörtlich im Dorf.

      Leute wie du kritisieren den über Strecken der Weltgeschichte ungezügelten Fanatismus der Katholischen Kirche (das tue ich auch), in ihrem Kampf gegen die Kirche entwickeln sie aber einen erstaunlich ähnlichen Fanatismus. So etwas ist nie gut...
      Avatar
      schrieb am 19.08.07 19:54:02
      Beitrag Nr. 68 ()
      Ökumene –

      wohin führt die Einheit aller Namenschristen?




      Einleitung



      Heute herrscht unter den Gläubigen zunehmende Verwirrung über die Einheit aller Christen. Der Ruf nach einer umfassenden, „ökumenischen“ (d. h. eigentlich: den ganzen Erdkreis umfassenden) Einheit aller christlichen Kirchen, Gemeinden und Bewegungen wird immer lauter. Unter Berufung auf die Aussagen des Herrn Jesus Christus in Johannes 17 behaupten heute viele Christen, die Welt werde sich nur dann bekehren, wenn alle, die sich zu Christus bekennen, eins würden. Es sei an der Zeit, daß die bedauerlichen Spaltungen zwischen katholisch und evangelisch, liberal und bibelgläubig, charismatisch und evangelikal überwunden würden.

      Auch unter wiedergeborenen Gläubigen nimmt die Verwirrung zu; die Gedanken an eine umfassende christliche Einheit und Zusammenarbeit werden mehr und mehr auch in „evangelikalen“ (d. h. am biblischen Evangelium orientierten) Kreisen verbreitet, etwa durch „Pro Christ“ und die Evangelische Allianz oder durch die Kampagne „Miteinander für Europa“. Immer öfter hört man, die Christen müßten alles Trennende in der Lehre überwinden und brüderlich zusammenarbeiten, um die Welt endlich für Christus zu gewinnen.

      Wie steht es damit? Was sagt die Bibel zu einer solchen großen ökumenischen Einheit? Ist eine solche Einheit Gott wohlgefällig? Ehrt sie unseren Herrn Jesus Christus? Dient sie wirklich dem Anliegen, Menschen für Jesus Christus zu gewinnen? Was ist überhaupt die „Christenheit“ in den Augen Gottes? Ist sie dasselbe wie die Gemeinde Gottes, dem Leib des Christus? Welche Einheit ist gottgewollt, und welche Einheit widerspricht dem Wort Gottes?

      Solche Fragen sind für den gläubigen Christen heute von großer Bedeutung. Diese Schrift will eine kurzgefaßte Antwort geben, die sich auf die Aussagen der Heiligen Schrift gründet. Sie beabsichtigt weder das Netzwerk der heutigen ökumenischen Bewegung genauer darzustellen noch auf aktuelle Ereignisse einzugehen. Sie ist auch nicht als lehrhafte Abhandlung verfaßt und kann keine gründliche Auslegung der behandelten Bibelstellen geben. Der Kürze wegen wurden viele Bibelstellen nur als Verweise angeführt und halbfett gedruckt; es ist empfehlenswert, diese nachzuschlagen und dazu zu lesen.

      Das Ziel dieser Schrift ist es, fragenden Christen eine biblisch begründete Orientierung, einen geistlichen Überblick und Durchblick zum Thema „Ökumene“ zu geben. Dabei habe ich als roten Faden die geschichtliche Entwicklung der Gemeinde Jesu Christi von den Anfängen bis in unsere letzte Zeit dargestellt.

      Vieles kann in diesem Rahmen nur kurz ausgesprochen oder angedeutet werden. Wer Begründungen, Belege und ausführlichere Abhandlungen sucht, findet sie in den weiterführenden Schriften, die ich im Literaturverzeichnis auf Seite 36 zusammengestellt habe.
      A. Die Entstehung der wahren Gemeinde Gottes
      als Frucht des Sühnopfers Jesu Christi



      Durch das Wirken des Heiligen Geistes entstand zu Pfingsten die Gemeinde des lebendigen Gottes (vgl. 1Tim 3,15). Das geistliche Fundament der Gemeinde ist Jesus Christus, der gekreuzigte und auferstandene und verherrlichte Sohn Gottes (1Kor 3,11). Sein vollkommenes Sühnopfer ist die Voraussetzung dafür, daß das neutestamentliche Volk Gottes entstehen konnte, ein Volk von heiligen Priestern, ein auserwähltes und geheiligtes Eigentumsvolk, eine Körperschaft von wiedergeborenen Menschen, die den Geist Gottes innewohnend empfangen haben.

      Da ihr zu ihm gekommen seid, zu dem lebendigen Stein, der von den Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt und kostbar ist, so laßt auch ihr euch nun als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, als ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus. (…)

      Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündet, der euch aus der Finsternis berufen hat zu seinem wunderbaren Licht - euch, die ihr einst nicht ein Volk wart, jetzt aber Gottes Volk seid, und einst nicht begnadigt wart, jetzt aber begnadigt seid. (1Pt 2,4-10)


      a) Was ist die Gemeinde und wer gehört zu ihr?

      Die Gemeinde Gottes besteht aus ehemaligen Sündern, die durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus aus den Juden und Heiden (Völkern, die unter dem Zorn Gottes stehen) herausgerettet wurden und nun zu Christus gehören und mit Ihm Gemeinschaft haben, biblisch gesagt: in Christus sind (vgl. 1Kor 1,2.9.30). Sie sind durch den Geist Gottes von neuem gezeugt, sind Kinder Gottes, die der göttlichen Natur teilhaftig geworden sind. Sie sind durch den Heiligen Geist verbunden mit dem verherrlichten Christus im Himmel und haben beständig Gemeinschaft mit Ihm.

      Die Gemeinde Gottes gehört nicht mehr dieser Welt an (Joh 17,14), denn die „Welt“ ist nach der Schrift das Gott feindlich gegenüberstehenden System der abtrünnigen Menschheit. Sie ist durch Christus aus der Welt herausgerufen. Ihre Heimat und ihr Bürgerrecht sind im Himmel (Phil 3,20); sie ist mit Christus auferweckt und in Christus bereits in die himmlischen Regionen versetzt (Eph 2,6; Kol 3,1-4). Deshalb wird die wahre Gemeinde immer von der Welt und besonders von den religiösen Führern und Gruppierungen dieser Welt gehaßt und verfolgt.

      Die Gemeinde (gr. ekklesia = die herausgerufene Versammlung) im Sinn der Bibel ist also die geistgewirkte Gemeinschaft aller wiedergeborenen Kinder Gottes, die durch den Glauben an ihren Herrn und Retter Jesus Christus errettet wurden und Ihm, dem verherrlichten Haupt, angehören. Sie ist ein geistlicher Organismus, der Leib des Christus (vgl. u. a. Eph 1,22-23; Eph 2,14-22; Eph 4,1-16; Kol 1,18; 1Kor 12,12-27).

      Durch den Geist Gottes wurden die Gläubigen in diesen Organismus eingefügt und miteinander verbunden. Der erhöhte Herr gibt durch Seinen Geist den Gläubigen auch bestimmte Gaben, um im Leib zu dienen (vgl. 1. Korinther 12).

      Alle Dienste im Leib werden also von wiedergeborenen Menschen getan, die durch den erhöhten Herrn persönlich berufen sind und durch die Gnadengaben des Geistes ausgerüstet wurden; alle solchen Dienste sollen unter der Leitung des Geistes Gottes und nach den Anweisungen der Heiligen Schrift getan werden. Die Bibel kennt keine menschlich ersonnenen „Ämter“, Organisations- und Leitungsstrukturen; diese sind der wahren Gemeinde fremd und von Gott nicht anerkannt.

      Die wahre Gemeinde Gottes ist ihrem Wesen nach auch ein geistlicher Tempel, ein geistgewirktes Haus, in dem der lebendige Gott wohnt (Eph 2,20-22; 1Pt 2,4-5; 1Kor 3,16-17). Der heilige Gott kann nur deshalb in der wahren Gemeinde wohnen, weil sie ausschließlich aus wiedergeborenen Gläubigen besteht, die durch das Blut Christi und den Geist Gottes geheiligt sind. Dort wird Ihm geistgewirkter Gottesdienst dargebracht, d. h. geistliche Opfer des Lobes, der Anbetung, des Priesterdienstes, die Ihm wohlgefällig sind durch Christus (1Pt 2,5).

      Der heilige Gott wohnt nicht in der Mitte menschlicher Mischgebilde, äußerlicher Kirchen, die unreine Sünder bewußt dulden bzw. von Ungläubigen geleitet werden. Solche „Kirchen“ sind in den Augen Gottes unreine Götzentempel (vgl. 2Kor 6,14-18).


      b) Die Einheit der wahren Gemeinde

      In die wahre Gemeinde Gottes kann kein Mensch kommen, es sei denn, er würde durch das Wort und den Geist Gottes von neuem geboren. Durch den Geist Gottes sind alle wahren Gläubigen eins in Christus, eins vor Gott. Diese geistwirkte Einheit ist unsichtbar, vor Gottes Augen, zwischen allen Kindern Gottes gegeben (vgl. Eph 4,3-6). Sie ist real, auch wenn die Gläubigen durch ihr Versagen im äußerlichen Leben diese Einheit nur unvollkommen oder gar nicht verwirklichen und bezeugen.

      Nach dem Willen Gottes sollte diese eine, unsichtbare Gemeinde ihren Ausdruck finden in örtlichen Gemeinden, in denen die Gläubigen nach den apostolischen Richtlinien des NT zusammenkommen, um gemeinsam Gott zu dienen. Diese Gemeinden sind von menschlicher Kontrolle unabhängig und nur Christus, ihrem Haupt, verantwortlich, aber untereinander dennoch verbunden.

      In der Zeit der apostolischen Urgemeinde wurde dieses in der Bibel festgelegte Muster im wesentlichen auch verwirklicht: an den Orten, wo mehrere Menschen gläubig geworden waren, entstand eine Gemeinde, in der diese Gläubigen zusammenkamen und vereint dem Herrn dienten. Die Grundlage dieser Gemeinden war die Lehre der Apostel (Apg 2,42; Eph 2,20).
      B. Der geweissagte Abfall vom Glauben
      und die Entstehung der Namenschristenheit



      1. Die Warnungen vor der baldigen Entartung der apostolischen Gemeinde

      Doch die Apostel selbst erhielten durch den Geist Gottes schon die Gewißheit, daß diese biblische Ausrichtung und Einheit der apostolischen Urgemeinde (die schon zur Zeit der Apostel manchen Belastungen ausgesetzt und durch Irrlehren bedroht war), bald nach ihrem Dahinscheiden zerstört werden würde. Das Gericht am Haus Gottes begann schon damals (1Pt 4,17). Der Apostel Paulus spricht die prophetische Warnung aus:

      „So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat! Denn das weiß ich, daß nach meinem Abschied räuberische Wölfe zu euch hineinkommen werden, die die Herde nicht schonen; und aus eurer eigenen Mitte werden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen in ihre Gefolgschaft.“ (Apg 20,28-30)

      Diese Aussage geht weit über die örtliche Situation in Ephesus hinaus; sie beschreibt die Entwicklung, die insgesamt über die apostolischen Gemeinden nach dem Abscheiden der Apostel kommen würde. Die Werkzeuge dieser Entartung würden sowohl von außen eindringende Verführer sein („Wölfe im Schafspelz“ – vgl. Mt 7,15!) als auch Menschen aus dem Kreis der Gemeinden selbst.

      Ganz im selben Sinne warnt der Apostel Petrus die Gläubigen vor den bevorstehenden verderblichen Entwicklungen:

      „Es gab aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die heimlich verderbliche Sekten einführen, indem sie sogar den Herrn, der sie erkauft hat, verleugnen; und sie werden ein schnelles Verderben über sich selbst bringen. Und viele werden ihren verderblichen Wegen nachfolgen, und um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden.“ (2Pt 2,1-2)

      Die Irrlehrer würden also verdeckt und schleichend arbeiten und ihren Einfluß ausbreiten, um falsche Lehren zu verkünden und um diese Lehren Menschen zu sammeln, und um so Parteigruppierungen (gr. haireseis = „Sekten“ oder sektiererische, falsche Lehren) in die wahre Gemeinde einzuführen.

      Zahlreiche andere inspirierte Voraussagen finden wir im NT, die in ähnlicher Weise bezeugen: die rasch aufkommenden verderblichen Entwicklungen in der Urgemeinde waren von Gott vorausgesehen, und die wahren Gläubigen wurden mehrfach davor gewarnt.



      2. Die Entstehung der entarteten Namenschristenheit


      Wie es die Apostel vorhergesagt hatten, kam es erschreckend rasch nach dem Ende der Apostelzeit zu einer weitgehenden Entartung der Gemeinde. Dies geschah zunächst dadurch, daß falsche, unbiblische Lehren in den Gemeinden des 2. Jahrhunderts um sich griffen. Solche Lehren hatten schon im 1. Jahrhundert begonnen, Einfluß zu nehmen, wie etwa der Galaterbrief, der Kolosserbrief, der 1. und 2. Timotheusbrief und die drei Johannesbriefe beweisen.

      Durch den Dienst der Apostel konnten diese Einflüsse lange Zeit im wesentlichen abgewehrt werden, aber danach brachen die Dämme. Der biblische Glaube, die gesunde Lehre der Apostel, die im Neuen Testament festgehalten ist, wurde beiseitegesetzt; die Gemeinden wurden verführt durch mancherlei heidnische, falschreligiöse Einflüsse, besonders durch den Einfluß der griechischen Philosophie (Kol 2,8).


      Die geistlichen Hintergründe der Entartung

      Über die geistlichen Hintergründe dieser Entartung, die im Wirken verführerischer Geister liegen, bringt uns ein beachtenswertes Wort aus 1Tim 4,1-3 Licht:

      „Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind. Sie verbieten zu heiraten und Speisen zu genießen, die doch Gott geschaffen hat, damit sie mit Danksagung gebraucht werden von denen, die gläubig sind und die Wahrheit erkennen.“

      Hier wird gezeigt, daß das Wirken des Widersachers durch menschliche Instrumente für die Entartung der echten Gemeinde verantwortlich war (vgl. auch Mt 13,28). Einen wichtigen Hinweis auf das zersetzende Wirken falscher Lehrer in der frühen Gemeinde, die im Dienst des Widersachers standen, gibt uns 2Kor 11,1-4.13-15:

      „Möchtet ihr mich doch ein wenig in [meiner] Torheit ertragen! Doch ihr ertragt mich ja schon. Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau Christus zuzuführen.

      Ich fürchte aber, es könnte womöglich, so wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, auch eure Gesinnung verdorben [und abgewandt] werden von der Einfalt gegenüber Christus.

      Denn wenn der, welcher [zu euch] kommt, einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so habt ihr das gut ertragen. (…)

      Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die sich als Apostel des Christus verkleiden. Und das ist nicht verwunderlich, denn der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts. Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Diener sich verkleiden als Diener der Gerechtigkeit; aber ihr Ende wird ihren Werken entsprechend sein.“

      Die hier angesprochenen Entwicklungen spielten sich im 2. – 4. Jahrhundert ab, wo die Grundlagen für die entartete katholische Kirche gelegt wurden. Dabei spielten die dämonischen Lehren der Gnosis (1Tim 6,20!) und der Philosophie sowie heidnisch-mystische Irrlehren eine wichtige Rolle, die Askese zur Grundlage einer gefälschten Frömmigkeit machten: Enthaltung von der Ehe und von Speisen (vgl. auch Kolosser 2!).

      Damit verbunden war die Ausbildung der heidnisch-magischen Sakramentelehre, nach der die „Kirche“ durch bestimmte Handlungen den Menschen das Heil vermitteln könne (Taufe, Abendmahl u. a.).


      Ein anderes Evangelium wird eingeführt

      Hier wurde in der Tat ein anderes Evangelium in die Gemeinde eingeführt, ein anderer Jesus und ein anderer Geist, und dieser Sauerteig böser Lehre durchsäuerte rasch den ganzen Teig (Gal 5,9):

      Ihr lieft gut; wer hat euch aufgehalten, daß ihr der Wahrheit nicht gehorcht? Die Überredung kommt nicht von dem, der euch berufen hat! Ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig.

      Das helle Licht des biblischen Evangeliums wurde mehr und mehr durch Vermischung mit dem mosaischen Gesetz und durch heidnische Lehren verdunkelt. Aus der in der Bibel bezeugten Errettung allein aus Gnade durch den Glauben an Jesus Christus (vgl. Röm 3,19-28) machte die römische Kirche eine unechte, vor Gott nicht gültige „Errettung“, die angeblich nur unter Mitwirkung von „Werken“ und menschlichen „Mittlern“ geschehen könne. Das ist ein anderes Evangelium (Gal 1,6-9) und bringt diese „Kirche“ unter den Fluch!


      Das unbiblische Sakramentverständnis der römischen Kirche


      Unter den verderblichen Entwicklungen, die sich bei der Herausbildung der Katholischen Kirche abspielten, muß besonders das Sakramentverständnis und die Rolle der Priesterschaft hervorgehoben werden. Die biblische Lehre zeigt, daß das Heil voll und ganz durch Christus persönlich dem aus Gnade geschenkt wird, der an den Herrn Jesus Christus glaubt.

      Christus selbst vermittelt dem Gläubigen alle geistlichen Segnungen, und der Mensch eignet sie sich persönlich durch den Glauben an die Verheißungen, das Wort Gottes an. Dagegen kam in der römischen Kirche früh die Irrlehre auf, die „geweihten“ Bischöfe und Priester könnten durch bestimmte rituelle Handlungen dem Menschen Heil und Segnungen vermitteln.

      Die römisch-katholische Auffassung von den „Sakramenten“ (lat. sacramentum = „Weihe“, also „Weihehandlung“) entspringt den heidnischen Mysterienkulten, in denen den Götzen „geweihte“ Priester bestimmte Ritualhandlungen vollzogen, die dem Anhänger des Kultes „Heil“ und Förderung in seiner Gottesbeziehung vermittelten.

      Letztlich entspringt die Auffassung von heilsvermittelnden Sakramenten einem heidnisch-magischen Denken: Die Handlung eines „eingeweihten“, mit „höheren Kräften“ ausgestatteten Menschen bewirkt etwas „Spirituelles“ beim Empfangenden.

      Die römische Kirche praktizierte schließlich sieben Sakramente, die in der Regel von ihren Bischöfen oder Priestern „gespendet“ wurden: Taufe und Firmung (= falsche Heilsvermittlung), Bußsakrament (Beichte) und Eucharistie (= falsche Sündenvergebung), Krankensalbung, Eheschließung und Priesterweihe.


      Taufe und Eucharistie als die zentralen Verführungssakramente

      Eine entscheidende Rolle innerhalb der sieben „Sakramente“ der römischen Kirche spielt die „Taufe“. Aus der biblischen, zeichenhaften Glaubenstaufe (Taufe von solchen, die persönlich zum rettenden Glauben gekommen sind) machte die Kirche die rituelle Besprengung des Kleinkindes durch einen Amtsträger („Säuglingstaufe“). Durch die Irrlehre der „Taufwiedergeburt“ wiegt die römische Kirche seit Jahrhunderten ungezählte ungläubige, verlorene Heiden in die trügerische Auffassung, sie seien durch das Sakrament der Taufe „Christen“ geworden und als solche auch gerettet.

      Das zweite betrügerische Hauptsakrament der babylonischen Kirche ist die „Eucharistie“ (gr. = „Danksagung“). Die katholische Kirche machte aus dem biblischen Brotbrechen, dem Gedenken an das vollkommene Sühnopfer Jesu Christi, ein heidnisches Sakrament, eine rituelle Opferhandlung, die dem teilnehmenden Kirchenglied angeblich die Sündenvergebung sichert. Der verderblichen Lehre der „Eucharistie“ liegt, was heute viele „Evangelische“ nicht mehr sehen, eine grundlegende Verfälschung der biblischen Erlösungsbotschaft zugrunde.

      Aus dem vollkommenen, ein für allemal geschehenen, ewig gültigen Sühnopfer Jesu Christi am Kreuz (vgl. Hebr 7,23-28; Hebr 9,11-15; Hebr 10,11-22) machte die römische Kirche ein ständig zu wiederholendes Opfer, in dem angeblich Christus in der Oblate immer wieder durch menschliche „Priester“ vor Gott geopfert werden müsse, um die Sünden der Christen zu sühnen.


      Die Verleugnung des hohepriesterlichen Werkes Jesu Christi

      Damit wurde auch das vollkommene Hohepriestertum Jesu Christi geleugnet und durch ein menschliches Priestertum ersetzt, eine verdorbene Mischung aus dem außer Kraft gesetzten jüdischen Priestertum und heidnischen Priestervorstellungen.

      Und jene sind in großer Anzahl Priester geworden, weil der Tod sie am Bleiben hinderte; er aber hat, weil er in Ewigkeit bleibt, ein unübertragbares Priestertum. Daher kann er auch diejenigen vollkommen erretten, die durch ihn zu Gott kommen, weil er für immer lebt, um für sie einzutreten. (Hebr 7,23-25)

      Als aber der Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen [Heils]-Güter, ist er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, auch nicht mit dem Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erlangt. (Hebr 9,11-12)

      Und jeder Priester steht da und verrichtet täglich den Gottesdienst und bringt oftmals dieselben Opfer dar, die doch niemals Sünden hinwegnehmen können; Er aber hat sich, nachdem er ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht hat, das für immer gilt, zur Rechten Gottes gesetzt, und er wartet hinfort, bis seine Feinde als Schemel für seine Füße hingelegt werden. Denn mit einem einzigen Opfer hat er die für immer vollendet, welche geheiligt werden. (Hebr 10,11-14)

      Der vollkommene, vollständig genügende beständige Hohepriester- und Mittlerdienst des erhöhten Herrn Jesus Christus in den Himmeln wurde von der römischen Kirche mit ihrem „Eucharistieopfer“ verleugnet und umgefälscht zu dem ständig zu wiederholenden menschlichen „Priester- und Mittlerdienst“ der römischen Priesterelite, ergänzt durch den ebenfalls heidnischen „Mittlerdienst“ von Maria und den „Heiligen“.

      So entstand Schritt für Schritt das falsche Evangelium der römischen Kirche, das niemanden errettet, sondern die Menschen in Finsternis und Irrglauben hält. Mystik und heidnische Zauberei breiteten sich rasch aus (z. B. der Aberglaube an wunderwirkende Reliquien).

      Über die Irrlehrer, die diese Entartung herbeiführten, sagt uns die Schrift auch vieles. In 2. Petrus 2 und im Judasbrief werden sie gekennzeichnet als verdorbene Frevler; sie werden mit Bileam verglichen, dem falschen Propheten, der das Volk Israel in Götzendienst und geistliche Hurerei führte (2Pt 2,15; Jud 11). Sie verursachen Trennungen und sind „natürliche [Menschen], die den Geist nicht haben“ (Jud 19).


      Die Entwicklung zur Klerikerherrschaft über das Laienvolk

      Parallel zum Vormarsch der Irrlehren kam es auch zur Entartung der geistgewirkten Dienste der Urgemeinde (Älteste/Aufseher, Diakone, Hirten, Lehrer, Evangelisten) in eine heidnischen Elite von „Erleuchteten“ und magischen „Priestern“, die allein berechtigt waren, die „Sakramente“ auszuteilen und damit Heil zu spenden.

      Diese antichristliche Elite (später „Klerus“ genannt) entwickelte sich bald zu einem Machtapparat und richtete eine widerbiblische Einmannherrschaft von „Bischöfen“ auf, die zunächst über die örtlichen Gemeinde, später dann auch über Regionen und Länder herrschten. Ein warnender Hinweis darauf findet sich im 3. Johannesbrief (Diotrephes).

      Diese Herrschaft von falschen „Stellvertretern Christi“ gipfelte später dann in der Vorherrschaft des Bischofs von Rom über die Gesamtkirche (Papsttum). Manche Ausleger sehen hier einen Bezug zu den „Nikolaiten“ (= „Besieger des Volkes“) in Offb 2,6+15.


      Vermischung und Entartung der apostolischen Gemeinde

      So haben wir unmittelbar nach der apostolischen Urgemeinde des 1. Jh. einen Zustand, in dem Echt und Falsch immer mehr miteinander vermischt waren, wobei das Falsche rasch die Oberhand gewann.

      Es gab zweifellos noch zahlreiche echte Gläubige in dieser Zeit, aber das biblische Evangelium der Errettung allein aus Gnade durch den Glauben an Jesus Christus wurde sehr rasch verdunkelt und durch ein anderes Evangelium ersetzt, in dem sowohl Werke als auch Sakramente mit zum Heil beitragen sollten.

      Neben den wiedergeborenen Gotteskindern gab es immer mehr Menschen in dieser Kirche, die zwar getauft waren und sich zu Christus bekannten, die aber nicht mehr echte Buße, echten Glauben und die geistgewirkte Wiedergeburt kannten. Sie waren unechte Christen, äußerliche Bekenner, die innerlich immer noch Heiden und Sünder waren.

      Dieser völlig unnatürliche Zustand prägte die Entwicklung der Christenheit in den nachapostolischen Jahrhunderten, in denen die „katholische Kirche“ immer mehr Einfluß erlangte.


      Die prophetischen Aussagen in Matthäus 13

      Wir haben schon erwähnt, daß das Wort Gottes diese Entartung der Christenheit an verschiedenen Stellen und auf verschiedene Weise vorhersagt. Sehr bedeutsam sind hier einige Gleichnisse vom Reich der Himmel in Matthäus 13, in denen der Herr Jesus prophetisch enthüllt, was mit der Christenheit geschehen würde, die sich zwar noch äußerlich zu Christus als dem König bekannte, aber die inwendige Königsherrschaft des Christus (= Wiedergeburt) nicht kannte.

      Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. Während aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging davon. Als nun die Saat wuchs und Frucht ansetzte, da zeigte sich auch das Unkraut.

      Und die Knechte des Hausherrn traten herzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen in deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? Er aber sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan! Da sagten die Knechte zu ihm: Willst du nun, daß wir hingehen und es zusammenlesen?

      Er aber sprach: Nein! damit ihr nicht beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit ihm den Weizen ausreißt. Laßt beides miteinander wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte will ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, daß man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheune!

      Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte. Dieses ist zwar unter allen Samen das kleinste; wenn es aber wächst, so wird es größer als die Gartengewächse und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.

      Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Reich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und heimlich in drei Scheffel Mehl hineinmischte, bis das Ganze durchsäuert war. (Mt 13,24-33)

      Das Gleichnis vom Sämann (Mt 13,24-30) zeigt die Wurzeln der Entstehung von unechten Christen durch falsche, oberflächliche Bekehrungen. Das Gleichnis vom Senfkorn (Mt 13,31-32) weist auf ein unnatürliches, nicht bestimmungsgemäßes Größenwachstum in der Christenheit hin; die „Vögel des Himmels“ sind hier ein Bild dämonischer Geister. Das Gleichnis vom Sauerteig (Mt 13,33-35) deckt das heimliche Wirken der Verführung und Irrlehre auf, die sich immer mehr ausbreitet, bis das Ganze verdorben und entartet ist.


      Merkmale der Namenschristenheit

      Diese äußerliche Namenschristenheit (d. h. eine Christenheit, die nur noch den Namen des Christus trägt und sich äußerlich zu ihm bekennt, Ihn selbst aber weder kennt noch innewohnend hat) wird uns auch in 2 Tim 3,1-5 gezeigt:

      „Das aber sollst du wissen, daß in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab!“

      Das Grundkennzeichen der Namenschristen ist: Sie haben einen äußeren Schein, eine äußerliche Form von Gottesfurcht und Frömmigkeit – aber sie verleugnen ihre Kraft, die Kraft des Kreuzes, der Wiedergeburt, des Heiligen Geistes! Sie sind „christlich“ – aber sie gehören nicht Christus! Sie sind „gläubig“ – aber sie verleugnen den biblischen, rettenden Glauben an das Lamm Gottes!


      Die Aussagen der Johannesbriefe

      Wichtig zum Verständnis der entstehenden Namenschristenheit und der katholischen Kirche sind auch die Aussagen der Johannesbriefe. In ihnen wird vor allem die Irrlehre der Gnosis angegriffen, die einen wichtigen, wenn auch oft untergründigen und verdeckten Einfluß auf die Entartung der Kirche hatte.

      Im 1. Johannesbrief wird gezeigt, daß die falschen Christen und ihre Lehrer im Gegensatz zu den wahren Gläubigen die Sünde lieben und in ihr leben (1Joh 1,6+8+10; 2,4; 3,4-10); daß sie die Welt lieben und von ihrer Lust getrieben werden (2,15-17); daß sie die wahren Gläubigen, die „Brüder“, hassen und ermorden wollen (2,9-11; 3,11-12; 4,20). Sie werden als falsche Propheten gekennzeichnet, d. h. als solche, die gefälschte Botschaften und Offenbarungen im Namen des Christus ausstreuen (4,1-6).

      Hinter ihnen steht der Geist des Antichristen, der Geist des Irrtums (4,3+6). „Antichristen“ bedeutet solche, die Feinde des wahren Herrn Jesus Christus sind, und zugleich auch solche, die sich „anstatt von Christus“ setzen wollen, wie es die katholische Kirche mit ihrem ganzen System tut.


      Die Sendschreiben der Offenbarung

      Schließlich spielen auch die prophetischen Aussagen in den sieben Sendschreiben der Offenbarung eine wichtige Rolle zum geistlichen Verständnis der Namenschristenheit. Die Verführer in der katholischen Kirche folgten der Lehre Bileams (Offb 2,14):

      „Aber ich habe ein weniges gegen dich, daß du dort solche hast, die an der Lehre Bileams festhalten, der den Balak lehrte, einen Anstoß [zur Sünde] vor die Kinder Israels zu legen, so daß sie Götzenopfer aßen und Unzucht trieben. So hast auch du solche, die an der Lehre der Nikolaiten festhalten, was ich hasse.“

      Sie verführten ihre Anhänger zu geistlicher Hurerei, indem sie Götzendienst betrieben und sich in heidnische Mysterien verstricken ließen, die ihre Wurzel in Babylon hatten.

      Auch die Frau Isebel, deren Verführung auf derselben Linie liegt (Offb 2,20-23), weist prophetisch auf die Verderbnis der katholischen Kirche hin. Statt der keuschen Braut Christi, der wahren Gemeinde, erscheint nun eine hurerische, zauberische Verführerin auf dem Plan. Über die ganze Namenschristenheit könnte die Aussage geschrieben werden, die der Herr Sardes zuruft (und die vielfach auf die protestantischen Kirchen angewandt wird): „Du hast den Namen, daß du lebst, und bist doch tot.“ (Offb 3,1).

      Schließlich läßt sich auch die Aussage über Laodicea auf die abgefallene Namenschristenheit anwenden:

      „Ich kenne deine Werke, daß du weder kalt noch heiß bist. Ach, daß du kalt oder heiß wärst! So aber, weil du lau bist und weder kalt noch heiß, werde ich dich ausspeien aus meinem Mund.

      Denn du sprichst: Ich bin reich und habe Überfluß, und mir mangelt es an nichts! - und du erkennst nicht, daß du elend und erbärmlich bist, arm, blind und entblößt.

      Ich rate dir, von mir Gold zu kaufen, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du dich bekleidest und die Schande deiner Blöße nicht offenbar wird; und salbe deine Augen mit Augensalbe, damit du sehen kannst! Alle, die ich liebhabe, die überführe und züchtige ich. So sei nun eifrig und tue Buße!“ (Offb 3,14-22)



      3. Die tote Namenschristenheit verfolgt die lebendige Gemeinde


      Die Entartung der Namenschristenheit und die Herausbildung der katholischen Kirche als einer verderbenbringenden Parteiung (verderbliche Sekte – vgl. 2Pt 2,1) konnte die wahre Gemeinde niemals verdrängen oder ersticken. Der Herr Jesus hatte ja verheißen: „die Pforten des Totenreiches sollen sie nicht überwältigen“ (Mt 16,18).

      Zunächst teilweise sicher innerhalb, später zunehmend außerhalb der entarteten katholischen Kirche gab es zu jeder Zeit wahre Gläubige, die an der Bibel und der apostolischen Gemeindelehre festhielten und das Zeugnis der Wahrheit in einer scheinchristlichen, in Wahrheit finsteren und heidnischen Welt aufrechterhielten.

      Zwischen den wahren Gläubigen und den falschen Führern und Lehrern der katholischen Kirche gab es allezeit einen unversöhnlichen geistlichen Kampf. Zu jeder Zeit waren die machtgierigen Beherrscher der entarteten Kirche bestrebt, die wahren Gläubigen durch Verführung auszuschalten oder aber zu verfolgen und ihr Zeugnis zum Verstummen zu bringen, denn es stellte die Sünden und Verderbtheiten der Hurenkirche bloß (vgl. Joh 15,20; Mt 24,9; Lk 21,12; Joh 16,2-4; 2Tim 3,12).

      Diese echten Christen wurden als Ketzer verleumdet (wobei es damals sicherlich auch wirklich häretische Gruppen außerhalb der Kirche gab); nach dem 4. Jahrhundert wurden sie von der mächtig gewordenen Weltkirche blutig verfolgt. Wir wissen von einigen solchen Strömungen, besonders von den Waldensern und ihren Vorläufern; bei anderen ist das Andenken in der menschlichen Geschichtsschreibung ausgelöscht, aber Gott kennt sie.

      Umgekehrt hielten sich die wahren Gläubigen von der verderbten Weltkirche fern und gingen hinaus von ihr, wenn immer sie es konnten. Die prophetischen Gemeinden Smyrna, Pergamus und Philadelphia beschreiben den Überrest der wahren Gläubigen, die über viele Jahrhunderte weg blutig verfolgt wurden. In der „Synagoge des Satans“ (Offb 2,9; 3,9) kann man durchaus auch eine Anspielung auf die katholische Kirche sehen, die sich ja als wahrer Nachfolger der Juden verstand und mit ihrer Priesterschaft Anleihen beim Judentum genommen hatte.


      C. Die Hure Babylon und ihre prophetische Bedeutung
      für das Verständnis der endzeitlichen Christenheit




      In Offenbarung 17 und 18 finden wir eine sehr ausführliche Beschreibung einer religiösen Bewegung, ja, man kann sagen: einer religiösen Macht, die ganz offensichtlich eine wichtige Rolle in den widergöttlichen Entwicklungen der Endzeit spielt:

      „Und einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, kam und redete mit mir und sprach zu mir: Komm! ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an den vielen Wassern sitzt, mit der die Könige der Erde Unzucht [od. Hurerei] getrieben haben, und von deren Wein der Unzucht [od. Hurerei] die, welche die Erde bewohnen, trunken geworden sind. Und er brachte mich im Geist in eine Wüste.

      Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das voll Namen der Lästerung war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Und die Frau war gekleidet in Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelsteinen und Perlen; und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Greueln und der Unreinheit ihrer Unzucht [od. Hurerei], und auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben: Geheimnis, Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Greuel der Erde.

      Und ich sah die Frau berauscht vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu; und ich verwunderte mich sehr, als ich sie sah. Und der Engel sprach zu mir: Warum verwunderst du dich? Ich will dir das Geheimnis der Frau sagen und des Tieres, das sie trägt, das die sieben Köpfe und die zehn Hörner hat.

      Das Tier, das du gesehen hast, war und ist nicht mehr, und es wird aus dem Abgrund heraufkommen und ins Verderben laufen; und die auf der Erde wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens von Grundlegung der Welt an, werden sich verwundern, wenn sie das Tier sehen, das war und nicht ist und doch ist. Hier ist der Verstand [nötig], der Weisheit hat! Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt.“



      1. Die Wesenszüge der Hure Babylon


      Das prophetische Bild, das Johannes so in Erstaunen versetzt, ist eine Frau, die auf einem Tier reitet. Dieses Tier ist ein Bild für das römische Reich (vgl. Offenbarung 13), das ja damals das herrschende heidnische Weltreich war und das in der Endzeit eine entscheidende Rolle spielen muß, wie schon die Prophetien des Buches Daniel zeigen. Die Frau auf dem Tier wird „die große Hure“ genannt. Sie steht in offenkundigem Gegensatz zu der keuschen Braut des Lammes, von der dann in Offenbarung 19 die Rede ist.


      Das geistliche Bild der Hure für die abtrünnige Frau

      Die Hure ist die vom Herrn abtrünnige, untreue Frau; dieses Bild wird schon von dem götzendienerischen Israel gebraucht. Hier steht es offenkundig für die von Gott abgefallene Namenschristenheit, die sich des Götzendienstes und damit geistlicher Hurerei schuldig gemacht hat. Dabei ist der Bezug zu der Verführerin Isebel wichtig, von der es ebenfalls heißt, daß sie „meine Knechte lehrt und verführt, Unzucht zu treiben und Götzenopfer zu essen“ (Offb 2,20).

      Von dieser Hure, einer weltweit einflußreichen religiösen Macht, heißt es, daß sie an vielen Wassern sitzt, d. h. über viele Völker und Nationen Einfluß hat (vgl. Offb 17,15) und daß die Könige der Erde mit ihr religiöse Hurerei (Unzucht) getrieben haben (d. h. wahrscheinlich, daß sie ihren religiösen Einfluß für ihre Machtpolitik einsetzten) und daß die Massen von ihrer geistlichen Hurerei trunken geworden sind, d. h. religiös verführt und fanatisiert durch den dämonischen Götzendienst und durch Zauberei (Offb 18,23). Sie ist gekleidet in die kostbaren Gewänder, die sonst Königen zustehen, und die den Gewändern der Päpste und katholischen Würdenträger genau entsprechen.

      Babylon als Ursprung der hurerischen Falschreligion

      Diese Hure hat einen Namen auf ihrer Stirn geschrieben, der ihr Wesen offenbar macht: Geheimnis [gr. mysterion], Babylon [gr.-chald. „Pforte der Götter“], die Große, die Mutter der Huren und der Greuel der Erde. Dieser Name weist darauf hin, daß die Wurzeln der katholischen Kirche in dem babylonischen System von Götzendienst und Zauberei zu suchen sind.

      Von Babel ging der erste Versuch einer widergöttlichen Rebellion gegen den HERRN aus (vgl. 1. Mose 11), und die Religionsgeschichte gibt viele Hinweise darauf, daß in Babel zum ersten Mal der heidnische Götzendienst zur Entfaltung kam, der sich u. a. in der Einführung von „Mysterien“ (Geheimlehren für Eingeweihte) äußerte.

      Zu den bedeutendsten Mysterien zählte der Kult einer angeblichen „Gottesmutter“ und ihres „göttlichen Kindes“ (Semiramis und Tammuz), der sich in verschiedener Form über die Erde verbreitete (Ischtar – Astarte – Isis – Artemis) und in den unbiblischen Marienkult der katholischen Kirche einmündete.

      Die katholische Kirche betreibt in der Tat unter „christlichem“ Vorzeichen die Greuel des babylonischen Götzendienstes und der heidnischen Mysterienreligionen weiter. Zu den Elementen dieser heidnischen Religionen gehörten u. a. heilsvermittelnde Handlungen (Sakramente), Waschungen und Besprengungen mit „heiligem Wasser“, das Opfern von Oblaten (runden Kuchen) für die „Himmelskönigin“ (vgl. Jer 7,18), der Einsatz von Weihrauch u. a. m. Auch viele Symbole der Kirche haben ihren Ursprung in Babylon (vgl. dazu das aufschlußreiche Werk von Hislop, Von Babylon nach Rom).

      Zugleich wird gezeigt, daß die Religion dieser Hure verbunden war mit irdischer Macht- und Prachtentfaltung und großem wirtschaftlichem Einfluß und Reichtum. Die Hure hat nichts mehr gemein mit dem wahren Herrn und Heiland Jesus Christus, der arm wurde, um uns geistlich reich zu machen. Sie benutzte ihre Macht auch, um die wahren Gläubigen blutig zu verfolgen.



      2. Die Frau und das Tier: das Anfangsstadium der Hure Babylon


      Die Hure wird in der Offenbarung klar und deutlich der Stadt Rom zugeordnet, die seit alters als die Stadt der sieben Hügel bekannt war (Offb 17,9).

      Und der Engel sprach zu mir: Warum verwunderst du dich? Ich will dir das Geheimnis der Frau sagen und des Tieres, das sie trägt, das die sieben Köpfe und die zehn Hörner hat.

      Das Tier, das du gesehen hast, war und ist nicht mehr, und es wird aus dem Abgrund heraufkommen und ins Verderben laufen; und die auf der Erde wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens von Grundlegung der Welt an, werden sich verwundern, wenn sie das Tier sehen, das war und nicht ist und doch ist.

      Hier ist der Verstand [nötig], der Weisheit hat! Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt. (Offb 17,7-9)

      Das Bild von der Frau, die auf dem Tier (dem römischen Reich) reitet, weist uns auf einen hoch bedeutsamen Einschnitt in der Geschichte der katholischen Kirche: die sogenannte „konstantinische Wende“ (vgl. hierzu Dave Hunt, Die Frau und das Tier).


      Die „konstantinische Wende“ der Kirche zur Hure Babylon

      Mit der scheinbaren Bekehrung des römischen Kaisers Konstantin wurde die katholische Kirche von einer verfolgten und verfemten Außenseiter-Religion zur Staatsreligion erhoben. Ihre Bischöfe erhielten weltliche Macht und mußten sich im Gegenzug zur Stützung der Macht des Kaisers und des Reiches hergeben; in die Reihen der Kirche strömten nun Scharen von unbekehrten Heiden, die auf diese Weise Ansehen und Ämter in dem nun „christlichen“ Reich erlangen wollten. Die Verkehrung und Entartung dieser Kirche war nun auf einer ganz neuen Stufe angelangt.

      Von nun an verfolgte die römische Kirche mit den Mitteln der staatlichen Macht alle Andersdenkenden und mißbrauchte bedenkenlos das Schwert, um ihre religiöse Machtentfaltung zu fördern. Das wurde gestützt durch die irreführende Lehre der Kirche, sie sei berufen, anstelle von Christus über die Welt zu herrschen und die Oberhoheit über alle Reiche der Welt auszuüben. Zynische Machtgier, Korruption und Geldgier, verbunden mit allen Greuelsünden Babels und Sodoms, kennzeichneten von da an immer mehr die Kirche Roms.

      Die katholische Kirche seit Konstantin ist im Licht von Offenbarung 17 der Anfang und der Kern der Hure Babylon. Es ist heute sehr wichtig, diese klare Auslegung der prophetischen Aussagen im Buch der Offenbarung zu betonen, die zu den grundlegenden Erkenntnissen der Täufer und der Reformatoren gehörte.

      Viele, die sich heute „evangelisch“ nennen und sich auf das Erbe der Reformation berufen, sind an diesem Punkt blind geworden und sehen nicht mehr die klaren Hinweise der Schrift, die doch zu unserer Warnung niedergeschrieben wurden.


      Vergessene Einsichten der Reformatoren über die römische Kirche

      In der Zeit der Reformation wurde auch der zutiefst antichristliche, heidnisch-götzendienerische Charakter der katholischen Religion klar ans Licht gebracht. Die Reformatoren, die in vielen Fragen, besonders der biblischen Gemeindelehre, kaum Licht hatten und schwerwiegende falsche Kompromisse mit der Welt schlossen, sahen doch zumindest in diesem Punkt recht klar.

      Die Führer und Lehrer der Reformation, die ja selbst die römische Kirche aus eigener Anschauung sehr gut kannten, entlarvten die „Eucharistie“ als Götzenopfer und greuliche Verkehrung des biblischen Sühnopfers Jesu Christi. Sie redeten offen davon, daß in dieser Kirche ein falscher Christus verehrt wird. Das wird heute von vielen „Protestanten“ bestritten und mit schönen Worten verschleiert.

      Sie hatten auch völlig recht, wenn sie die römischen Päpste als „Antichristen“ betrachteten. Auch wenn keiner dieser Päpste der Antichrist im Sinne der biblischen Endzeitprophetie war, so waren sie doch alle kraft ihres Amtsverständnisses und ihrer Lehre „Antichristen“ (vgl. 1Joh 2,18) – sie setzten sich anstatt von Christus als Herrscher über die irdische Kirche (gr. anti-christos kann ja sowohl „Anstatt-Christus“ als auch „Gegen-Christus“ bedeuten), und sie traten als falsche Priester und Weltenherrscher auch als eine Art Gegen-Christus auf.



      3. Die Reformation und die Entstehung der protestantischen Großkirchen


      Wir müssen hier kurz auf eine Entwicklung eingehen, die bedeutsame Folgen hatte, jedoch biblisch nicht leicht zu beurteilen ist und gemischte Ergebnisse hervorbrachte: die Erneuerungsbewegung, die als Gegenströmung zur katholischen Kirche im 16. Jahrhundert aufkam und allgemein als „Reformation“ (lat. reformatio = Umgestaltung, Erneuerung) bezeichnet wird.


      Vorläufer der Reformation

      Durch das ganze Mittelalter hindurch hatte die römische Kirche das wahre Evangelium unterdrückt und verfolgt und nach Kräften versucht, die Botschaft der Bibel von den Menschen in ihrem Herrschaftsbereich fernzuhalten. Dagegen hatte es immer wieder Widerstand gegeben. Bewegungen wie die Waldenser in Oberitalien hatten das biblische Evangelium und die Heilige Schrift festgehalten und immer wieder heimlich ausgebreitet.

      Die „Lollarden“ in England und die „Hussiten“ in Tschechien waren ebenfalls Bewegungen, in denen der Geist Gottes zur Ausbreitung des Evangeliums wirkte und die Wahrheiten der Schrift wieder auf den Leuchter stellte. Sie wurden von der römischen Kirche blutig unterdrückt und grausam verfolgt, doch die Herrscher der Finsternis konnten das Licht Christi nicht austreten.


      Die Lage zur Zeit der Reformation

      Im 16. Jahrhundert kam es dann zu einem besonderen Zusammentreffen verschiedener Faktoren, die schließlich zu der protestantischen Reformation führten („protestantisch“, weil die Gläubigen gegen die Mißbräuche und Entartungen der Katholischen Kirche protestierten; „Reformation“ = lat. reformatio = „Erneuerung“).

      Die geistlichen Bestrebungen zu einer Rückkehr zum biblischen Evangelium und zur Bibel selbst bekamen neuen Auftrieb. An verschiedenen Orten des „christlichen Abendlandes“ forschten erweckte Männer in der Schrift selbst – viele davon als römische Priester bzw. Theologen ausgebildet, wie Martin Luther, Huldrych Zwingli und Johannes Calvin. Sie entdeckten mehr und mehr die Unvereinbarkeit der römischen Lehren und Praktiken mit der biblischen Wahrheit.

      Die Unzufriedenheit der „Laien“ mit dem korrupten römischen System wuchs; das Volk stöhnte unter den Lasten, die die falschen Hirten ihnen aufbürdeten. Mehr und mehr wuchs die Erkenntnis, daß die römische Kirche mit der Wahrheit Jesu Christi Mißbrauch trieb. Mißstände wie der Ablaßhandel waren nur die Symptome, an denen eine allgemeine Unzufriedenheit mit den römisch-katholischen Irrtümern sich entzündete.

      Zugleich wurde die Macht der römischen Kirche, die durch das Bündnis mit der weltlichen Obrigkeit zu bestimmten Zeiten außerordentlich groß war, geschwächt durch die politisch motivierten Unabhängigkeitsbestrebungen einer großen Anzahl weltlicher Fürsten. Diese hatten zumeist keine geistlichen Motive für ihre Gegnerschaft gegen die katholische Kirche. Sie fühlten sich in ihrer politischen Machtentfaltung durch den Herrschaftsanspruch des Papsttums eingeschränkt und standen in Opposition zum Kaiser, der mit den Päpsten zu jener Zeit verbündet war.


      Der geistliche Aufbruch der Reformation

      Unter diesen Umständen kam es zu einem geistlichen Aufbruch, der von Gott dazu gebraucht wurde, das Licht des Evangeliums zu vielen Menschen in Europa zu tragen. Die führenden Lehrer der Reformation erkannten grundlegende Wahrheiten der Bibel und des echten Evangeliums und verkündigten sie mutig unter dem Volk. Vor allem die Wahrheit der Errettung allein durch Christus, allein aus Gnade, allein durch den Glauben an das vollbrachte Erlösungswerk Jesu Christi wurde in jener Zeit auf den Leuchter gestellt.

      Zugleich wurde die Heilige Schrift und ihre Lehren in zuvor unvorstellbarer Freiheit verbreitet. Was die römischen Irrlehrer verdunkelt hatten, kam immer weiter ans Licht.

      Die Reformatoren lehnten die hochmütige Anmaßung des römischen Papsttums ab, das die verbindliche Autorität in allen Lehrfragen der Christenheit für die römische Kirche, ihre Traditionen und ihre Päpste beanspruchte. Sie erklärten kühn, allein die Heilige Schrift könne die verbindliche Autorität für die Menschen sein, und die römische Kirche habe die Wahrheiten der Schrift verbogen und verderbt.

      Durch die Bibelübersetzungen in den Volkssprachen konnten erstmals die entmündigten „Laien“ selbst das Wort Gottes lesen, und diese Verbreitung der Bibel trug viele gesegnete Früchte.


      Kompromisse und Halbheiten bei den Reformatoren

      Zugleich aber müssen wir im Rückblick sehen, daß die Reformation in verhängnisvollen Kompromissen und Halbheiten steckenblieb. Die führenden Reformatoren dachten und handelten in vielen Punkten menschlich und politisch anstatt geistlich. Sie schafften zwar viele Lehren und Praktiken der babylonischen römischen Kirche ab, aber in zentralen Punkten brachen sie dennoch nicht aus dem babylonischen System aus.

      Das betrifft vor allem die Fortführung der völlig unbiblischen „Volkskirche“ mit ihren Massen von ungläubigen Heiden, die nach wie vor durch das betrügerische „Sakrament“ der Säuglingstaufe zu „Christen“ erklärt wurden.

      Die Lehre der Bibel von der heiligen Gemeinde, die allein aus Wiedergeborenen bestehen kann, wurde verworfen und der vermischte Charakter der babylonischen Großkirche im wesentlichen beibehalten. Auch ein weiteres falsches „Sakrament“ der römischen Kirche wurde in wesentlichen Punkten beibehalten: das Abendmahl als „Sakrament zur Sündenvergebung“.

      Es ist schwer, aus der heutigen Zeit die Gründe für diese verhängnisvolle Fehlentwicklung zu erkennen. Aber eine wesentliche Rolle spielte der unbiblische Kompromiß mit den weltlichen Fürsten, die die Reformatoren als Bündnispartner benutzten. Die weltliche Obrigkeit wollte die reformierten Kirchen als Stützen der Staatsmacht nutzen, was die gewohnte Volkskirchenstruktur notwendig machte.

      Die Reformatoren gingen von ihrer Seite aus diesen Kompromiß ein, weil er ihnen Schutz und eine ungehinderte Entfaltung des Reformationswerkes zu sichern schien. Die Alternative wäre damals eine zahlenmäßig wesentlich kleinere, verfolgte Untergrundgemeinde gewesen, wie das Beispiel der Täufer zeigte. Dazu waren die Reformatoren aus verschiedenen Gründen nicht bereit.

      So brachte die Reformation nicht den vollen Durchbruch zu einer biblischen Erneuerung, sondern blieb auf halbem Wege stecken. Die biblische Lehre über die Gemeinde und auch die Lehre von der Heiligung und dem Wandel in Christus sowie weitere biblische Lehren (z. B. über die Endzeit, die Entrückung, das Verhältnis der Gemeinde zu Israel, das tausendjährige Reich) wurden immer noch verdunkelt und fanden in den neu entstehenden Kirchen der Reformation keine Verbreitung oder Verwirklichung.


      Die geistlich gesunden „Täufer“ als Zeugen der biblischen Wahrheit

      Das biblische Verständnis der wahren, von der Welt abgesonderten Gemeinde wurde in dieser Zeit nicht von den Reformatoren in die Praxis umgesetzt, sondern von einem verfolgten und verachteten Nebenstrom, den Täufern, die sogenannt wurden, weil sie die Wahrheit von der biblischen Taufe der Gläubigen durch Untertauchen praktizierten und die Säuglingstaufe nicht anerkannten.

      Der Widersacher hat diese echte, biblisch gesunde Bewegung der Täufer raffiniert angegriffen, indem er unter sie einige von der Finsternis inspirierte Irrlehrer und Schwärmer mischte, die in den Augen vieler damaliger und heutiger Beobachter die ganze Bewegung in Mißkredit brachten (Thomas Müntzer u. a.).

      Wenn man aber die Geschichte und die Schriften der echten Täufer studiert (z. B. Menno Simon), dann zeigt sich eine vom Geist Gottes gewirkte erweckliche Bewegung von echten Gläubigen, die mit bewundernswerter Treue und Einfalt dem Herrn nachfolgten und die Wahrheit der Bibel in viel größerem Ausmaß verstanden und auslebten als die Reformatoren.

      Dieser treue, erweckte Überrest mußte im Gegensatz zu den von den Fürsten geschützten Reformatoren durch viel blutige Verfolgung gehen; es zählt zu den schlimmen Schandflecken der Reformation, daß die „evangelischen“ Reformatoren sie fast genauso grausam verfolgten wie ihre katholischen Gegenspieler.

      Aber in der verachteten und verfolgten Täuferbewegung wurden die neutestamentlichen Gemeindelehren weitestgehend verwirklicht, und diese geistliche Strömung der „Mennoniten“ oder „Wiedertäufer“ bringt (obwohl einige „Mennoniten“ inzwischen vom biblischen Glauben abgewichen sind) noch heute Frucht zur Ehre des Herrn.


      Der verkehrte Weg der protestantischen Volkskirchen

      Die in der Reformation entstandenen protestantischen Volkskirchen jedoch mußten in ihrer Entwicklung erfahren, daß die Mißachtung der biblischen Gemeindelehre ihren Preis hat. Bei ihnen gab es immer an der Basis wie in der Führung eine verderbliche Vermischung von Licht und Finsternis, Gläubigen und Ungläubigen.

      Bald erstarrten sie mehr und mehr in leerer Orthodoxie, und im 18. und 19. Jahrhundert kam der Einfluß des Gedankenguts von Aufklärung und Rationalismus hinzu, die letztlich von der heidnischen Philosophie und von der Gnosis beeinflußt waren. Im 20. Jahrhundert kam dieser zersetzende Einfluß zur Ausreifung und bewirkte eine immer offener werdende Abkehr der protestantischen Großkirchen von den Grundlagen der Reformation, einen immer deutlicheren Abfall vom biblischen Christusglauben überhaupt.

      Die Frucht dieser Entwicklung ist, daß diese Volkskirchen heute immer offensichtlicher babylonischen Charakter, Hurencharakter annehmen. Sie steuern offen auf Religionsvermischung und antichristliches Heidentum zu. Wie die „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ gezeigt hat, haben sie ihr protestantisches Erbe längst verraten und verkauft und sind zunehmend bereit, sich wieder unter das Dach der römischen Weltkirche zu begeben. Sie hatten das Lager der Hure Babylon nie ganz verlassen, und nun, am Ende der Zeiten, kehren sie bewußt wieder in dieses Lager zurück.

      Pietistische Gemeinschaften: Der Weg der Gläubigen in den Volkskirchen
      Dennoch gab es seit der Reformationszeit in dieser vermischten Kirche wahre Gläubige, die durch das verkündigte Evangelium und den Zugang zu Gottes Wort bei dem Herrn Jesus Christus Frieden und Erlösung fanden. Diese Gläubigen litten unter den oft gottlosen und finsteren Verhältnissen in ihren „Kirchengemeinden“, die ja keine wahre Gemeinde waren.

      Aus ihrer Suche nach geistlicher Gemeinschaft und gegenseitiger Erbauung wurde der kirchliche Pietismus (von lat. pietas = Frömmigkeit) geboren – eine geistliche Strömung, die auf der einen Seite einen Zug zur biblischen Wahrheit und zum biblischen Glaubensleben aufwies, auf der anderen Seite auch unter den faulen Kompromissen und dem letztlich unbiblischen Verbleiben in den Großkirchen (vgl. 2Kor 6,14-18!) zu leiden hatte.

      In den pietistischen Gemeinschaften, die im Rahmen der Großkirchen blieben, konnten die wahren Gläubigen Erbauung und Glaubensstärkung finden, die sie bei den häufig ungläubigen Pfarrern nicht bekamen. Besonders im 18./19. Jahrhundert gab es im Rahmen der „Erweckungsbewegung“ viele segensreiche Entwicklungen, gerade im Bereich der Evangelisation.

      Auf der anderen Seite fanden sich im Pietismus auch ungesunde Einflüsse. Zum einen führte der Einfluß von rationalistischem Gedankengut der Aufklärung zu unklaren Haltungen zur Heiligen Schrift; zum anderen gab es auch mystische Strömungen, die Raum für falschgeistige „Offenbarungen“ und „Gotteserfahrungen“ schufen und verführerische Lehren förderten (u. a. schwärmerische Endzeitlehren, Allversöhnung, Spiritismus). Auch die Abgrenzung zum Katholizismus war nicht überall klar genug.

      Im 20. Jahrhundert zeigte sich, daß die Segenszeit des innerkirchlichen Pietismus mehr oder weniger zu Ende gegangen ist. Die erwecklichen Einflüsse versiegten allmählich; hier war Wilhelm Busch wahrscheinlich das letzte von Gott gebrauchte Werkzeug mit überregionaler Wirkung.

      Am Anfang des 20. Jahrhunderts kam es zum verführerischen Einbruch der Pfingstbewegung; später machte sich der Sauerteig der Bibelkritik und des Modernismus immer stärker in der Gemeinschaftsbewegung bemerkbar.

      Nun, am Anfang des 21. Jahrhunderts, hat man den Eindruck, daß auch die pietistischen Gemeinschaften zusammen mit den Freikirchen und der „Allianz“-Bewegung sich widerstandslos in den großen endzeitlichen ökumenisch-charismatisch-liberalen Verführungsstrom hineinziehen lassen. Es sind oft nur noch einzelne Gläubige, die wachsam sind und diesen Entwicklungen widerstehen – und die deshalb zunehmend angefeindet und ausgegrenzt werden.



      4. Die Hure Babylon im ausgereiften Stadium der Endzeit



      Die Prophetie in Offenbarung 17 und 18 weist Züge auf, die eindeutig über alle bisherige Geschichte der katholischen Kirche hinausgehen und die Hure Babylon in einem Stadium weltweiter Machtentfaltung zeigen, das sie heute noch nicht erreicht hat. Es wird von der letzten Zeit geredet, wo die Hure „die Erde verderbte mit ihrer Unzucht (Hurerei)“ (Offb 19,2):

      „Denn von dem Glutwein ihrer Unzucht haben alle Völker getrunken, und die Könige der Erde haben mit ihr Unzucht getrieben, und die Kaufleute der Erde sind von ihrer gewaltigen Üppigkeit reich geworden.“


      Die kommende „Welteinheitskirche“


      Wir sehen in der Offenbarung das Bild einer großen „Welteinheitskirche“, die alle Völker und Nationen unter ihrem zauberischen Einfluß hat. Diese religiöse Großmacht beinhaltet nach Überzeugung bibeltreuer Ausleger eine antichristliche Einheit der Weltreligionen unter der Führung der katholischen Kirche.

      Wie diese Vereinigung der großen Weltreligionen genau aussehen wird, können wir von der Bibel her nicht sagen, aber viele Entwicklungen der heutigen Zeit gehen genau in diese Richtung. Neben der klassischen „innerchristlichen“ Ökumene, die alle abgefallenen namenschristlichen Kirchen vereinen soll, gibt es immer stärkere Bestrebungen nach einer weltweiten Einheit aller Religionen, die angeblich für den Weltfrieden und das Wohlergehen der Völker unbedingt nötig ist.

      Solche Bestrebungen gehen heute bezeichnenderweise oft von den Vereinten Nationen (UN) aus, die es sich zum Ziel gesetzt haben, eine zentrale Weltregierung zu bilden und weltweit „Frieden und Sicherheit“ zu schaffen. Dem nachdenklichen Bibelleser ist deutlich, daß diese Ziele letztlich der Errichtung der Weltherrschaft des Antichristen dienen.

      Im Rahmen der Vereinten Nationen gibt es viele religiöse Bewegungen und Organisationen, die die Verschmelzung aller Weltreligionen zu ihrem Ziel erklärt haben und zu diesem Zweck behaupten, alle Religionen glaubten im Kern dasselbe. Oft bilden Mystik und Meditation ein wichtiges Bindeglied, das die Einheit der Religionen fördern soll.

      Es ist jedenfalls sehr klar zu sehen, daß jede Öffnung für die Bestrebungen einer namenschristlichen Ökumene mit einer unheimlichen geistlichen Gesetzmäßigkeit übergeht in die größere Ökumene der Weltreligionen.

      „Wer A sagt, muß auch B sagen“, heißt das Sprichwort, und wir sehen heute schon, wie selbst evangelikale Ökumenebefürworter immer offener vom „Dialog mit den Weltreligionen“ reden. „Dialog“ bedeutet Suche nach Verständigung, bedeutet Betonung des angeblich Gemeinsamen, und führt letztlich in die Vermischung und Vereinigung.

      Diese schon heute vorbereitete künftige „Welteinheitsreligion“ wird ein Werkzeug der antichristlichen Kräfte und schließlich des Antichristen selbst sein, um die Volksmassen bei der Stange zu halten und sich Rückhalt und Gefolgschaft bei den Menschen zu verschaffen.

      Zu diesem Zweck haben die antichristlichen Machthaber immer wieder in der Geschichte die babylonischen Kirchengebilde benutzt (dazu zählen hier auch die protestantischen und orthodoxen Kirchen); ein Musterbeispiel war der 1. Weltkrieg, bei dem die verschiedenen Kirchen für den Sieg der „vaterländischen Waffen“ beteten. In den Krisenentwicklungen der antichristlichen Zeit wird die Obrigkeit besonders auf ein solches Werkzeug der religiösen Massenkontrolle angewiesen sein.


      Kennzeichen der babylonischen Endzeitreligion

      Aus den Andeutungen in dieser großen Prophetie können wir schließen, daß dieses ausgereifte Endstadium der Hure Babylon geprägt ist von einem großen Einfluß der Ur-Elemente der babylonischen Mysterienreligion: Zauberei, Mystik und Greuelsünden im geschlechtlichen Bereich (vgl. Offb 17,4-5; 18,3; 18,23 und das sehr aufschlußreiche Buch von Dave Hunt, Okkulte Invasion).

      Zauberei ist die Erreichung eigenmächtiger Ziele mithilfe bestimmter Worte oder Handlungen, wobei die Macht der bösen Geistwesen dabei angerufen und benutzt wird. Wir sehen heute, wie in der Christenheit immer mehr magisch-okkulte Einflüsse unter frommem Mäntelchen verbreitet werden, sei es durch die Charismatische Bewegung, sei es durch die Öffnung der Volkskirchen für esoterische Lehren und Praktiken.

      Mystik ist der Versuch des Menschen, mithilfe bestimmter Techniken ein Erlebnis der „Vereinigung mit der Gottheit“ zu erreichen. Dabei spielen u. a. „Meditation“, Rituale der „Initiation“ (Einweihung), formelhafte Gebete („Mantras“), Entleerung und Ausschaltung des Bewußtseins, die „Visualisierung“ sowie das Streben nach Visionen, Träumen und andere Offenbarungen aus der Geisterwelt eine wichtige Rolle.

      In der Endzeit erleben wir, wie die Mystik in allen Weltreligionen an Bedeutung zunimmt; unter dem christlichen Gewand der „neuen Spiritualität“ gewinnt sie auch in der Christenheit rasch an Einfluß.

      Schließlich gehörte bewußt praktizierte geschlechtliche Entartung und Hurerei zu den Wesenszügen der babylonischen Religion. Sie sollte vorgeblich auch dazu beitragen, in einen „gottähnlichen“ Zustand zu kommen. Auch diese furchtbaren Verirrungen finden wir in der endzeitlichen religiösen Entwicklung verstärkt vor.

      D. Die Ökumenebestrebungen in der Endzeitchristenheit
      und der Weg der wahren Gemeinde



      1. Der geistliche Hintergrund der heutigen ökumenischen Bestrebungen


      Nur wenn wir die zukünftige Machtstellung der Hure Babylon im letzten Stadium der Endzeit und überhaupt die biblische Prophetie über die letzte Zeit richtig bewerten, können wir auch die heutigen ökumenischen Bestrebungen recht einordnen, die mit immer größerer Macht und Dringlichkeit auf die Einheit aller Christen hinarbeiten.


      Protestantische Großkirchen auf dem ökumenischen Irrweg

      Es ist bezeichnend, daß fast alle Kirchen der Reformation, die ein Stück weit aus dem Bann der römischen Hure losgekommen waren, sich aber nie völlig davon gelöst hatten, seit vielen Jahrzehnten immer offener die Wiedervereinigung mit der römischen Kirche anstreben.

      Die protestantischen Volkskirchen sind immer noch und zunehmend mehr mit der Hure Babylon verbunden. Sie hatten nie das trügerische, unbiblische Wesen der Namenschristenheit verlassen, sondern sich weiter auf die widergöttliche Sakramentelehre, besonders die Kindertaufe, gestützt und hatten nie die biblischen Grundsätze wahrer Gemeinde angenommen.

      Diese Kirchen waren immer menschliche Gebilde, in denen wahre Gläubige in dem widerbiblischen fremden Joch mit Ungläubigen (2Kor 6,14) zusammengeschmiedet waren. Die Führung dieser Kirchen lag überwiegend, seit dem letzten Jahrhundert fast ausschließlich in der Hand von Ungläubigen. Kein Wunder, daß sie keine geistliche Kraft haben, der ökumenischen Vereinnahmung zu widerstehen.


      Evangelikale bekennen sich zur ökumenischen Einheit

      Doch heute müssen wir mit Erschrecken feststellen, daß auch viele z. T. führende „evangelikale“, d. h. ihrem Bekenntnis nach bibelgläubige, Christen die Ökumene befürworten.

      Immer mehr Christen, die früher als biblische Verkündiger bekannt waren, stimmen in den Ruf nach der Großen Einheit ein, die alles umfassen soll, was sich „christlich“ nennt – unabhängig davon, ob die Kirchen und Gemeinden aus wahrhaft Wiedergeborenen bestehen oder aus geistlich toten Namenschristen, unabhängig davon, ob der wahre Herr Jesus Christus und das biblische Evangelium verkündigt wird oder ein anderer Jesus und ein anderes Evangelium.

      Wir finden heute bei den Führern der Evangelischen Allianz und der Gemeinschaftsbewegung sowie in den Freikirchen ein entschiedenes, kaum noch durch Vorbehalte eingeschränktes Ja zur Ökumene.

      Mancher Christ wird durch solche Stimmen verwirrt und fragt sich, ob er vielleicht mit seiner Ablehnung dieser ökumenischen Vereinnahmung falsch gelegen hat. Wie oft hört man Meinungen wie „Die katholische Kirche hat sich nach dem II. Vatikanischen Konzil verändert“; „Heutzutage können wir uns die Zersplitterung der Christenheit einfach nicht mehr leisten“; „Wir werden vor der Welt unglaubwürdig, wenn wir nicht mit einer Stimme sprechen“.


      Die betrügerische „Einheit“ im Licht der Bibel

      Doch diese prinzipienlose, auf Unwahrheit und Irrlehre beruhende „Einheit“ wurde seit jeher von allen geistlich wachsamen, treuen Gläubigen abgelehnt. Die Heilige Schrift sagt uns ganz klar, daß eine solche „Einheit“ Gott nicht wohlgefällig sein kann:

      „Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus mit Belial überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen? Wie stimmt der Tempel Gottes mit Götzenbildern überein?“ (2Kor 6,14-16)

      Es war früher selbstverständlich, daß bibeltreue Gläubige vor der Ökumene gewarnt haben und sich entschieden von ihr distanzierten. Heute hat sich ein erschreckender geistlicher Nebel über viele evangelische Christen gelegt; sie sehen nicht mehr klar und willigen in die ökumenische Vereinnahmung ein.


      Vermischung als Methode des Widersachers

      Im Licht der Bibel sehen wir in der Ökumene das verführerische Prinzip der Vermischung am Wirken, das der Widersacher einsetzt, um Verderbnis in die Gemeinde zu bringen, und das im Gleichnis vom Sauerteig so klar gekennzeichnet wird:

      „Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Reich der Himmel gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und heimlich in drei Scheffel Mehl hineinmischte, bis das Ganze durchsäuert war.“ (Mt 13,33)

      Wenn Licht und Finsternis, Mehl und Sauerteig, gesunde Lehre und Irrlehre miteinander vermischt werden, dann siegt unweigerlich das Böse und Verkehrte, denn Gott will die Absonderung Seines heiligen Volkes und nicht die Vermischung! (Vgl. dazu Gal 5,7-9; 1Kor 5,6-8; Mt 16,6-12; 2Mo 2,15; 2Mo 23,18.)

      Die Vermischung des heiligen Bundesvolkes Gottes mit den götzendienerischen Heidenvölkern war der Fallstrick, mit dem der Satan das Volk Israel fangen und verderben wollte, wie sie sich in den bösen Ratschlägen Bileams zeigte (vgl. Offb 2,14; 2Pt 2,15; Jud 11). Auch später ging Israel diesen verkehrten Weg, und das wurde ihm zum Verhängnis.

      „Sie vertilgten die Völker nicht, wie ihnen der HERR geboten hatte; sondern sie vermischten sich mit den Heidenvölkern und lernten ihre Werke. Und sie dienten ihren Götzen, und diese wurden ihnen zum Fallstrick. Und sie machten sich unrein mit ihren Werken und begingen Hurerei mit ihrem Tun. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen sein Volk, und er verabscheute sein Erbteil.“ (Ps 106,34-40)

      „Ephraim hat sich mit den anderen Völkern vermischt; Ephraim ist wie ein Kuchen, den man nicht umgewendet hat. Fremde haben seine Kraft verzehrt, und er erkennt es nicht; sein Haupthaar ist mit Grau gesprenkelt, und er erkennt es nicht.“ (Hos 7,8)


      Die Taktik des Widersachers gegen die Gemeinde

      Das Ziel des Satans, der hinter den ökumenischen Bestrebungen steht, ist die Zerstörung oder zumindest die Lähmung der wahren Gemeinde Gottes, die als leuchtendes Licht und klares Zeugnis seinen finsteren Plänen im Weg steht.

      Durch eine unbiblische Einheit und Vermischung soll die Wahrheit Gottes, die herrliche Botschaft des Evangeliums der Gnade erstickt und unterdrückt werden und durch die Lüge des ökumenischen Falsch-Evangeliums ersetzt werden.

      Der Satan weiß genau, daß die wahre Gemeinde Gottes ihre Lichtkraft und Vollmacht zum Zeugnis für Christus und Seine Wahrheit nur so lange behält, wie sie in der gottgewollten Absonderung vom Bösen bleibt und als Christusleib sich getrennt hält von den unreinen, verführerischen Gebilden der heutigen Namenschristenheit. Deshalb versucht er alles, die Absonderung der biblischen Gemeinde zu unterlaufen und aufzulösen.

      Wir wollen es noch einmal klar aussprechen: Die falsche ökumenische Einheit ist eine listige Strategie des Satans, des betrügerischen Lichtengels (2Kor 11,14), des Verführers und Verderbers von Anfang an (vgl. Eph 6,10-20)! Eine solche Einheit und Vermischung von Licht und Finsternis, von Wahrheit und Lüge dient niemals Gott, sondern nur dem Widersacher.

      Denken wir an die warnenden Worte des Apostels Paulus:

      „Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau Christus zuzuführen. Ich fürchte aber, es könnte womöglich, so wie die Schlange Eva verführte mit ihrer List, auch eure Gesinnung verdorben [und abgewandt] werden von der Einfalt gegenüber Christus.“ (2Kor 11,2-3).

      Genau das ist die Auswirkung der ökumenischen Vermischung auf die Gläubigen, die sich von ihr betören lassen. Der Satan will die reine Braut in die Greuel und Befleckungen der Hure hineinlocken.


      Die schlechten Früchte der ökumenischen Bewegung

      Die ökumenischen Bestrebungen der Endzeit bewirken also Irreführung und Verderbnis in der Gemeinde und bedeuten eine große geistliche Gefahr für die wahren Gläubigen. Sie werden wohl mit geschickten Bibelzitaten und humanistisch geprägten edlen Absichtserklärungen verziert und getarnt, aber sie können nichts als Zerstörung anrichten. Die heutigen ökumenischen Einheitsbestrebungen haben vier objektive Auswirkungen, die zugleich verdorbene Früchte nach Mt 7,15-20 sind:

      1. Die ökumenische Bewegung dient dazu, die wahre Gemeinde zu vereinnahmen, mit dem Sauerteig der Namenschristenheit zu vermischen und ihre göttliche, heilige Wesensart zu verderben. Die biblische Gemeinde soll in ihrer Kraft gebrochen und unter die Vorherrschaft Roms gebracht werden. Der Satan will die wahre Gemeinde als „Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit“ (1Tim 3,15) schwächen und unwirksam machen; er will das heilige Priestervolk Gottes entheiligen und die Gläubigen zu geistlicher Hurerei verleiten, wie es in der prophetischen Warnung vor Isebel ausgesagt ist.

      2. Durch Kompromisse „um der Einheit willen“ sollen die wahren Gläubigen daran gehindert werden, das biblische Evangelium klar zu verkündigen und evangelische wie katholische Namenschristen zur Errettung zu führen. Unter dem Deckmantel der „Einheit“ strebt die römische Kirche ja danach, alle klare Evangeliumsverkündigung als „Proselytenmacherei“ zu verhindern. Der Feind will die verlorenen Seelen in der Finsternis halten und versucht deshalb das Licht des Evangeliums zu ersticken und die Freiheit der Evangeliumsverkündigung durch die falsche Einheit zu untergraben.

      3. Die ökumenische Bewegung dient dazu, die biblische Wahrheit zu verdunkeln und durch faule Kompromisse und Vermischung mit Irrlehren unwirksam zu machen. Das biblische Evangelium soll durch die verkehrten Lehren der ungläubigen, abgefallenen Namenschristenheit verfälscht werden (siehe „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre“!). Die gesunde biblische Lehre, die ja u. a. auch die Lehre von der Gemeinde, die prophetische Schau der Endzeit und andere Wahrheiten umfaßt, soll zum Schweigen gebracht werden, damit der Satan seine Verführungen in einem undurchsichtigen geistlichen Nebel weitertreiben kann und nicht mehr im scharfen Licht der biblischen Wahrheit entlarvt wird.

      4. Die ökumenische Vereinigung aller Namenschristen unter Vorherrschaft der katholischen Kirche dient dazu, die Entwicklungen zur „Welteinheitskirche“ zu stärken und damit, biblisch-prophetisch gesprochen, die Hure Babylon zu ihrer endzeitlichen Machtfülle zu führen. Sie zielt mit unabwendbarer Macht auf die Vereinigung aller Weltreligionen zu einer antichristlichen, babylonischen Welteinheitsreligion. In diese trügerische Einheit „aller Kinder Adams“, die vor Gott ein Greuel ist, sollen auch die wahren Gläubigen mit hineingezogen werden. Schon heute geben viele Befürworter der Ökumene die verführerische Losung aus: „Gott ist der Vater aller Menschen, alle Menschen sind seine Kinder, und alle Religionen sind Wege zu Gott“.


      Die Verführung der Gläubigen durch evangelikale Anwälte der Ökumene

      Heute erleben wir, wie führende Verantwortliche aus den Reihen der Evangelikalen offen für die Ökumene Werbung machen und eine Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche und abgefallenen liberaltheologischen evangelischen Volkskirchenführern praktizieren. Dies geschieht besonders durch „Pro Christ“ und zunehmend durch die Evangelische Allianz („Impulstour Eins“), aber auch durch charismatische Verführer, durch Zeitschriften wie „Aufatmen“, durch die „Willow Creek“-Bewegung, den „Alpha-Kurs“ usw.

      Die Beteiligung maßgeblicher Evangelikaler an der Kampagne „Miteinander für Europa“, vor allem die führende Rolle des „Pro Christ“-Sprechers Ulrich Parzany in diesem ökumenischen Unternehmen ist ein trauriges Zeichen dafür, wie blind schon viele geworden sind, die sich noch zu Christus und zur Bibel bekennen. Auf den Tagungen dieser Bewegung finden sich „Evangelikale“ und Radikalcharismatiker wie Peter Wenz und Walter Heidenreich in vertrauter Gemeinschaft mit der erzkatholischen „Schönstatt-Bewegung“, die die Marienverehrung auf ihre Fahnen geschrieben hat, und mit der ebenfalls katholischen „Fokolare“-Bewegung, die offen Religionsvermischung betreibt.

      Zu den beteiligten Organisationen gehören: Campus Crusade Europa, AGLOW (charismatische Frauengruppe), die „Alpha“-Kurs-Bewegung, die charismatische „Biblische Glaubens-Gemeinde“ Stuttgart, die Katholische Charismatische Gemeindeerneuerung Europa, die Taizé-Kommunität, der CVJM-Gesamtverband, die „Marienschwesternschaft“, die „Weg-Gemeinschaft Dünenhof“, die charismatische FCJG Lüdenscheid, die charismatische „Geistliche Gemeinde-Erneuerung“ in der EKD, „Jugend mit einer Mission“, „Pro Christ“, mehrere charismatische „Vineyard“-Gemeinden sowie eine große Zahl katholischer und auch orthodoxer Organisationen und Gemeinschaften.

      Die mit großem Aufwand betriebene Einheit und die von dieser Bewegung veranstalteten Kongresse, die 2004 etwa 9.000 Besucher anzogen (2007: 8.000), sind ein Symptom dafür, wie weit die ökumenische Irreführung schon vorangeschritten ist. Die Katholische Kirche fördert solche Unternehmungen und benutzt sie, um die evangelischen Teilnehmer durch Betonung des Gemeinsamen immer näher zu sich zu ziehen. Das ist aus ihrer Sicht nur konsequent.

      Was bibeltreue Christen aber alarmieren muß, ist der Kompromißkurs angesehener Leute, die als „bibeltreu“ gelten und sich zum biblischen Evangelium bekennen, die aber bewußt und energisch auf eine vertiefte Zusammenarbeit mit den liberalen protestantischen Großkirchen und mit der katholischen Kirche hinarbeiten. Sie behaupten, im biblischen Glauben zu stehen, und erklären gleichzeitig geschworene Gegner dieses biblischen Glaubens zu ihren „Brüdern und Schwestern in Christus“ und suchen die Einheit mit ihnen.

      Hier zeigt sich eine gefährliche geistliche Verblendung, ein betrügerischer Nebel, der heute vielen die klare geistliche Sicht raubt. Immer mehr „Evangelikale“ verwischen die klaren Unterschiede zwischen Licht und Finsternis, zwischen biblischer Wahrheit und Irrlehre, zwischen Gläubigen und Ungläubigen, zwischen Gut und Böse (Jes 5,20), Christus und Belial. Sie streben genau das fremde Joch an, vor dem die Schrift in 2. Korinther 6 warnt, und führen alle die evangelischen Christen, die ihnen vertrauen, in die Vermischung mit Babylon hinein.

      Das gilt auch für die sich konservativ gebenden Befürworter einer „Bekenntnisökumene“. Auch ein solches politisches Zweckbündnis mit angeblich „biblisch-konservativen“ katholischen Kreisen gegen „liberale Aufweichungen“ und „Säkularisierung“ ist geistlich falsch und führt in die Irre.

      Diese Verblendung äußert sich auch darin, daß führende Evangelikale in ihren eigenen Kreisen Lehren und Praktiken empfehlen, die dem biblischen Glauben völlig entgegengesetzt sind und aus dem Arsenal der heidnischen Mysterienreligion kommen.

      Dazu gehört die Bewegung der „Neuen Spiritualität“ (Richard Foster, Brennan Manning, Henri Nouwen u. a.), die heidnische Mystik und Meditation befürwortet und New-Age-Gedankengut und Religionsvermischung in evangelikale Kreise trägt. Dies wird von bekannten Evangelikalen empfohlen und gefördert (u. a. von Bill Hybels, Rick Warren, Ulrich Eggers, dem Allianzblatt „Eins“).



      2. Der Weg der biblischen Gemeinde
      angesichts der endzeitlichen Ökumene-Bestrebungen



      Für die wahre Gemeinde sind die verführerischen Einheitsbestrebungen der Ökumene eine ernste Gefahr, aber auch eine Herausforderung zur Treue und zum mutigen Bekenntnis für den wahren Herrn Jesus Christus und Seine Wahrheit, die eben nicht alle eint, sondern die trennt zwischen echten und falschen Christen, zwischen bloßen Bekennern und wiedergeborenen Kindern Gottes.

      Die wahren Gläubigen wissen um die biblische Einheit, die ihnen gegeben ist und die sie zu bewahren suchen. Diese Einheit besteht allein und ausschließlich unter echten Kindern Gottes. Für die Verwirklichung dieser echten Einheit zu beten und zu arbeiten sollte das Anliegen jedes Gläubigen sein.


      a) Wir sollten die biblische Einheit unter wahren Gläubigen bewahren und stärken

      Die biblische Einheit unter den echten Gläubigen hat zwei Seiten, die wir sorgfältig auseinanderhalten müssen, damit wir nicht verführt werden.


      1. Die objektive Einheit in Christus

      Alle wiedergeborenen Gläubigen sind ihrer Stellung nach eins in Christus (Gal 3,28). Diese Einheit ist von Gott gewirkt; sie ist unsichtbar und bezieht sich auf die Stellung der Gemeinde vor Gott. Diese Einheit ist vollkommen, im Gegensatz zu jeder Form von praktischer Einheit unter Gotteskindern hier auf Erden, die immer unvollkommen ist. Diese objektive Einheit ist auch nicht zerstörbar, sie kann nicht beeinträchtigt werden durch das Versagen der Menschen.

      Von dieser vollkommenen Einheit, nicht von irgendeiner irdischen Einheitsbestrebung von Christen, redet der Herr Jesus in Johannes 17. Das sollte jedem Bibelleser deutlich sein, wenn der Herr diese Einheit so beschreibt:

      „… auf daß sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf daß auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast. Und ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben, auf daß sie eins seien, gleichwie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, damit sie zu vollendeter Einheit gelangen, und damit die Welt erkenne, daß du mich gesandt hast und sie liebst, gleichwie du mich liebst“ (Joh 17,21-23).

      Wenn wir uns vor Augen führen, daß unsere Einheit untereinander von dem Herrn als von derselben Qualität beschrieben wird, wie die geheimnisvolle, vollkommene Einheit des Vaters und des Sohnes, dann wird rasch klar, daß eine solche vollkommene Einheit erst praktisch verwirklicht werden kann, wenn die Gläubigen völlig vom Fleisch los sind, d. h. nach ihrer Verherrlichung und Vereinigung mit Christus.

      Wenn dann Christus mit Seiner Gemeinde in Herrlichkeit auf der Erde offenbar wird, dann wird die Welt Christus und seine Heiligen erkennen, die heute verachtet und verkannt sind. Heute aber ist diese vollkommene Einheit nur im Geist und in Christus vorhanden, noch nicht sichtbar auf Erden.

      Diese objektive, vollendete geistliche Einheit der Kinder Gottes wird in der Schrift auch beschrieben als die Einheit des Leibes des Christus, dem alle wiedergeborenen Gläubigen angehören (1Kor 12,13; Röm 12,5).

      Der Leib ist eins durch das Wirken des Geistes Gottes (deshalb wird auch von der „Einheit des Geistes“ gesprochen – Eph 4,3), und niemand kann diese Einheit des Leibes beeinträchtigen, so wie sie auch niemand „herstellen“ oder „heilen“ kann. Zu dem Leib des Christus gehört weder die katholische Kirche noch irgendeine der abgefallenen protestantischen Kirchen, die sich in der Ökumene „vereinen“ wollen.

      Wir möchten es nochmals betonen: Die vollkommene Einheit der Gemeinde wird erst vor der Welt offenbar, wenn die Gemeinde verherrlicht mit Christus auf die Erde zurückkommt. Dann wird diese vorher unsichtbare, geistgewirkte Einheit vollkommen sein, nicht mehr durch das Wirken des Fleisches getrübt.

      Dann erst wird die Welt auch glauben – nicht in der heutigen Heilszeit, wo die Welt Christus verworfen hat und nur eine Auswahl errettet wird. Jeder Versuch, diese vollkommene Einheit heute äußerlich und mit menschlichen Mitteln herzustellen, ist trügerisch, anmaßend und zum Scheitern verurteilt.


      2. Die praktische Einheit unter den wahren Gläubigen

      Diese Einheit ist relativ und unvollkommen und in der Praxis eingeschränkt durch die Wirkung des Fleisches. Der Geist Gottes führt alle wahren Gläubigen zu einer Einheit der Gesinnung, des Glaubens und Dienens auf der Grundlage der Wahrheit und Lehre des Wortes Gottes.

      Das Fleisch und die Einflüsse der Verführung, Erkenntnisunterschiede und Traditionsprägungen sind jedoch Quellen der Uneinigkeit, die erst überwunden sein werden, wenn die Gemeinde verherrlicht ist. Deshalb können auch Trennungen und Parteiungen in der heutigen Zeit nicht durch menschliches Bemühen vermieden oder überwunden werden; sie sind von Gott zugelassen (1Kor 11,19), wenn auch nicht von Gott gewollt.

      Die praktische Einheit zu verwirklichen bedeutet, „die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens“ (Eph 4,2) und nach der „Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes“ zu streben (Eph 4,13) – auch das ist hier in dieser Welt nur annäherungsweise und nur unter geistlich reifen Gläubigen zu erreichen.

      Allerdings sollten alle Gläubige energisch danach streben und alles tun, um die bestehenden unbiblischen Trennungen zwischen echten Gläubigen abzubauen und die Einmütigkeit und liebevolle Gemeinschaft sowie auch das Zusammenwirken im Dienst für den Herrn zu fördern.

      Hierbei geht es auch um die Einheit der Gesinnung, wie sie im Philipperbrief beschrieben wird:

      „Nur führt euer Leben würdig des Evangeliums von Christus, damit ich, ob ich komme und euch sehe oder abwesend bin, von euch höre, daß ihr fest steht in einem Geist und einmütig miteinander kämpft für den Glauben des Evangeliums … so macht meine Freude völlig, indem ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und auf das Eine bedacht seid.“ (Phil 1,27; 2,2)

      „Ich ermahne Euodia und ich ermahne Syntyche, eines Sinnes zu sein im Herrn.“ (Phil 4,2)

      Schließlich geht es um die Einheit eines liebevollen, versöhnten Zusammenlebens unter den wiedergeborenen Gläubigen (vgl. Eph 4,32-5,2; Kol 3,12-15).

      Eine solche Einheit kann nur auf der Grundlage der biblischen Wahrheit angestrebt werden. Gegenüber allen, die falsche Lehre annehmen und verbreiten, gilt das klare biblische Gebot der Absonderung (vgl. auch 1Tim 6,5; 2Tim 3,5; Tit 3,10-11):

      „Ich ermahne euch aber, ihr Brüder: Gebt acht auf die, welche Trennungen und Ärgernisse bewirken im Widerspruch zu der Lehre, die ihr gelernt habt, und meidet sie! Denn solche dienen nicht unserem Herrn Jesus Christus, sondern ihrem eigenen Bauch, und durch wohlklingende Reden und schöne Worte verführen sie die Herzen der Arglosen. Denn euer Gehorsam ist überall bekanntgeworden. Darum freue ich mich euretwegen, möchte aber, daß ihr weise seid zum Guten und unvermischt bleibt mit dem Bösen.“ (Röm 16,17-19)


      b) Wir sollten die unbiblische Einheit der Ökumene durchschauen und ablehnen


      Für die wahren Gläubigen ist es in der heutigen Zeit besonders wichtig, daß sie die irreführenden Anwendungen von kostbaren Aussagen der Bibel auf die falsche ökumenische Einheit durchschauen und ablehnen. Die heutigen Befürworter der großen ökumenischen Vermischung berufen sich gerne auf das Gebot der Liebe unter Gläubigen, wie es unser Herr uns gegeben hat (vgl. Joh 13,34; Joh 15,12; 1Joh 4,7-21).

      Doch wir wollen festhalten, daß sich dieses Gebot nur auf die wahren, aus dem Geist Gottes geborenen Gotteskinder bezieht und niemals auf Namenschristen, die nie dem biblischen Evangelium geglaubt haben. Solche nicht wiedergeborenen Scheinchristen zu „lieben“, indem man sich mit ihnen eins macht, bedeutet einen zweifachen Verstoß gegen die echte, biblische Liebe:

      * Zum einen ist es Lieblosigkeit gegen diese Scheinchristen selbst, denen man vormacht, sie seien gerettet, während sie in Wahrheit verlorengehen, wenn sie nicht Buße tun und das wahre, biblische Evangelium von Jesus Christus annehmen. Sie zu lieben bedeutet, sie liebevoll zu warnen und ihnen den Weg zu wahrer Errettung zu bezeugen. Gerade daran wollen uns jedoch die Befürworter der ökumenischen „Einheit“ hindern!

      * Zum anderen wäre eine solche falsche „Liebe“ ein Verstoß gegen die Liebe zu unserem Herrn und Heiland, der uns mit Seinem Blut erkauft hat. Ihn zu lieben bedeutet an Seinem Wort unbeirrbar festzuhalten, die Schmach der Absonderung und die Feindschaft der Welt (auch der religiösen Welt) standhaft zu ertragen und das Böse zu hassen. Wie können wir den Herrn lieben, wenn wir uns mit denen eins machen, die Ihn verworfen haben und Seine Wahrheit verachten?

      Das zweite große Verführungsargument der Ökumeniker liegt in der mißbräuchlichen Berufung auf das Wort unseres Herrn von der Einheit aus Johannes 17. Wir haben schon unter Punkt a) gesehen, daß diese vollkommene Einheit, von der der Herr spricht, durch das Wirken des Geistes unsichtbar schon besteht – aber nur zwischen allen wahren, wiedergeborenen Gläubigen. In diesem Sinn kann kein Mensch etwas für diese Einheit tun, sie fördern oder bewirken – sie ist längst von Gott gewirkt und Realität im geistlichen Sinn.

      Diese geistgewirkte Einheit schließt aber alle Irrlehrer und Verführer, alle falschen Propheten und Apostel aus, die nach dem Zeugnis der Schrift nicht wiedergeboren, sondern Werkzeuge des Widersachers sind (vgl. u. a. Mt 7,15-23; 2Kor 11,13-15; Röm 16,17-18; Gal 5,7-12; Phil 3,18-19; Kol 2,16-19; 2Th 2,9-12; 1Tim 6,3-5; 2Tim 3,1-13; Tit 1,10-16; 2Pt 2,1-22; 1Joh 2,19-26; 1Joh 4,1-6; 2Joh 7-10; Judas 4-19). Damit sind auch alle Päpste und Patriarchen, Kardinäle und katholische sowie liberal-protestantische Bischöfe, alle bibelkritischen Theologieprofessoren und charismatischen Falschpropheten, und damit auch alle Führer der ökumenischen Bewegung ausgeschlossen!

      Die wahre, geistgewirkte Einheit der Gläubigen schließt auch alle Namenschristen aus, die nie das biblische Evangelium angenommen haben und sich nie zu dem biblischen Herrn Jesus Christus bekehrt haben. Nicht das äußerliche Bekenntnis zu irgendeinem „Jesus“ oder „Christus“ zählt hier – die Bibel selbst warnt uns ja, daß es in der letzten Zeit viele falsche „Jesus“gestalten und Christusse geben wird! – sondern allein der echte Glaube an den wahren Herrn Jesus Christus, so wie ihn uns das Wort der Heiligen Schrift offenbart. Und dazu gehören auch die Maßstäbe für echte Christen, wie sie uns die Schrift gibt (vgl. u. a. Röm 8,5-9; 1Kor 6,9-10; 2Kor 4,3-6; Gal 3,10; Eph 5,1-14; 1Joh 2,3-6; 1Joh 3,1-10; 1Joh 5,10-13).

      Wenn wir die Maßstäbe der Bibel anlegen, dann erkennen wir die Einheitsbestrebungen der Ökumene als unbiblisch und betrügerisch. Wir erkennen, daß sie im Grunde die biblisch gebotene Einheit unter den Gläubigen beeinträchtigen und dem wirklichen Sinn der Gebote und Gebete des Herrn zuwiderlaufen. Diese falsche Einheit anzustreben bedeutet im Grunde, unseren Herrn und Sein Wort zu verraten und den Abfall von Ihm zu fördern.

      Deshalb können wir als Gläubige, die dem Herrn und seinem Wort wirklich treu sein wollen, jede solche unbiblische Einheit nur entschieden verwerfen und dürfen nichts mit den ökumenischen Bestrebungen zu tun haben.




      Ein wichtiger Überlebensgrundsatz für die wahre Gemeinde in dieser Zeit ist das unbedingte, unbeirrte, entschlossene Festhalten am Wort Gottes, an der Heiligen Schrift und ihrer gesunden Lehre. Allein das Wort Gottes kann den wahren Gläubigen in dieser an Verführungen reichen Zeit noch klare Orientierung und Wegweisung geben.

      Dieses irrtumslose, inspirierte Wort zu verteidigen, zu studieren und im Glaubensgehorsam auszuleben ist wesentlich für die Gemeinde der Endzeit. Der erhöhte Herr lobt die Gemeinde von Philadelphia, die ein prophetisches Bild für den treuen Überrest der Gläubigen in der Endzeit ist, gerade deshalb:

      „Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine geöffnete Tür gegeben, und niemand kann sie schließen; denn du hast eine kleine Kraft und hast mein Wort bewahrt und meinen Namen nicht verleugnet. Weil du das Wort vom standhaften Ausharren auf mich bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, damit die versucht werden, die auf der Erde wohnen.“ (Offb 3,8+10)

      Gerade angesichts zunehmender Verführungen in der Endzeit, die in Zukunft sicherlich auch mit Verfolgung einhergehen werden, ist es so wichtig, daß wir ganz bewußt den Weg der Treue erwählen und uns gegenseitig zur Treue und Liebe unserem Herrn gegenüber anspornen.

      Wir brauchen die „Einfalt Christus gegenüber“ (2Kor 11,3), um all den raffinierten Argumenten der Verführer standzuhalten, die von der pseudowissenschaftlichen „Bibelkritik“ bis hin zu emotionalen Aufrufen zu einer falschen Einheit und schwärmerischen Visionen und Ekstaseerlebnissen alle Register ziehen, um die Heiligen und Auserwählten zu verführen.
      d) Wir sollten die Absonderung von allem Widergöttlichen
      als ein Lebensgesetz der wahren Gemeinde beachten und praktizieren

      Wie muß die Stellung der wahren Gläubigen zu den Ökumenebestrebungen aussehen? Die Antwort finden wir in einer grundlegenden Aussage des Apostels Paulus, die von großer Wichtigkeit für jeden Gläubigen und jede biblische Gemeinde ist:

      „Zieht nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus mit Belial überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen? Wie stimmt der Tempel Gottes mit Götzenbildern überein?

      Denn ihr seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: »Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein«. Darum geht hinaus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt nichts Unreines an! Und ich will euch aufnehmen, und ich will euch ein Vater sein, und ihr sollt mir Söhne und Töchter sein, spricht der Herr, der Allmächtige.“ (2Kor 6,14-18)

      Hier ist ein göttlicher Grundsatz ausgesprochen, der die Voraussetzung für das geistliche Überleben der wahren Gemeinde Gottes ist. Die wahre Gemeinde kann nur dann in der Endzeit geistlich bestehen, wenn sie sich konsequent und klar trennt von der Hure, von der heidnischen Namenschristenheit, von Irrlehre und gefälschtem Christentum, wie es heute überhandnimmt.

      Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt! (Offb 18,4)

      Die Gemeinde steht hier in einem geistlichen Kampf auf Leben und Tod, der von dem Fürsten dieser Welt mit allen Waffen seiner List geführt wird, und in dem wir die ganze Waffenrüstung Gottes brauchen, um überleben zu können. Das Ziel des Teufels ist es, die keusche Jungfrau, die Braut zu verderben und in die geistliche Hurerei der großen Hure Babylon mit hineinzuziehen (vgl. 2Kor 11,2-3).

      Die wahre Gemeinde hat eine herrliche Berufung und einen überaus wichtigen Auftrag von Gott empfangen. Sie ist das Licht der Welt mitten in schlimmster Finsternis, der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit in dieser von Lügenfluten überschwemmten Welt, der einzige Herold des wahren Evangeliums der Gnade Gottes in Christus, das heilige Priestertum, das inmitten der Scharen von blinden Götzendienern den wahren Gott anbetet und Ihm dient; die reine Braut, die ihrem himmlischen Bräutigam erwartet und sich in der Hoffnung auf Ihn von der Welt unbefleckt erhält.

      All dies und noch viel mehr steht auf dem Spiel, wenn es dem Verderber und Verführer gelingt, die Gemeinde in die Irrlehren und Greuelsünden der Ökumene zu verstricken. Die wahre Gemeinde, bzw. der treue Überrest der Gläubigen, der die Berufung der wahren Gemeinde noch ernst nimmt, muß deshalb alles daransetzen, sich klar und vollständig von den verführerischen Irrströmungen dieser letzten Zeit abzusondern.

      Dazu gehören neben der Ökumene vor allem auch die falschprophetische Pfingst- und Charismatische Bewegung sowie die Bibelkritik in jeder Form und Spielart. Alle diese verführerischen Strömungen verderben die Gemeinde und ziehen sie in den großen Strom der babylonischen Hurerei mit hinein (vgl. dazu meine Schrift „Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde!“ Die Bedeutung des geistlichen Wächterdienstes für die endzeitliche Gemeinde).

      Gerade diesen Strömungen haben wichtige Führer der evangelikalen Christenheit in den letzten Jahren Tür und Tor geöffnet! Die wahren Gläubigen, die dem Herrn konsequent nachfolgen wollen, können auch nicht in solchen vermischten und verführten „evangelikalen“ Kreisen bleiben; das Gebot der Absonderung von allem Sauerteig des Bösen führt sie außerhalb des „evangelikalen“ Lagers in biblischen Gemeinden und Hausversammlungen zusammen.



      3. Die Wichtigkeit unabhängiger biblischer Gemeinden
      und Hausversammlungen heute



      Zu den überlebenswichtigen Grundsätzen für die wahre Gemeinde in der Endzeit gehört die Sammlung der treuen Gläubigen in biblischen örtlichen Gemeinden und Hausversammlungen, die unabhängig von jeder Verstrickung in die Ökumene sind und die biblische Lehre des NT klar festhalten und praktizieren.

      Es wird zunehmend zu einer geistlichen Gefahr für treue Gläubige, wenn sie in den immer weltförmiger und verderbter werdenden evangelikalen Gemeinden bleiben, die sich für die Ökumene, Charismatik und Bibelkritik öffnen. Im Hinblick auf die Vereinnahmung in die Hure Babylon gilt der ernste Aufruf Gottes im Buch der Offenbarung:

      „Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt! Denn ihre Sünden reichen bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht.“ (Offb 18,4-5)

      In dieser Stunde gilt es, vor Gott heilige Entschlüsse zu treffen und im Glaubensgehorsam wirklich den Weg der Absonderung auch praktisch zu gehen. Das bedeutet, hinauszugehen aus allen Gemeinden und Kirchengebilden, die Irrlehre dulden oder gar fördern, die der charismatischen und ökumenischen Verführung Raum gewähren oder gar direkt in die Ökumene einbezogen sind (z. B. Mitgliedschaft in der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen“ - ACK).

      „Aber der feste Grund Gottes bleibt bestehen und trägt dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen! und: Jeder, der den Namen des Christus nennt, wende sich ab von der Ungerechtigkeit!

      In einem großen Haus gibt es aber nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und zwar die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre. Wenn nun jemand sich von solchen reinigt, wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt und dem Hausherrn nützlich, zu jedem guten Werk zubereitet.

      So fliehe nun die jugendlichen Lüste, jage aber der Gerechtigkeit, dem Glauben, der Liebe, dem Frieden nach zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen!“ (2Tim 2,19-22).

      Das gilt ganz besonders für die wahren Gläubigen, die trotz vieler Bedenken immer noch in den protestantischen Volkskirchen ausharren, weil sie von den Führern der Gemeinschaftsbewegung und anderen verleitet wurden, Gottes klar geoffenbarten Willen in bezug auf biblische Gemeinde zu ignorieren und das ungleiche Joch mit Ungläubigen, Irrlehrern und Gottlosen auf sich zu nehmen.

      Es gilt aber zunehmend auch für Gläubige aus früher klar bibeltreuen freien Gemeinden, die sich vielfach immer mehr dem modernistischen ökumenisch-charismatischen Verführungskurs annähern.

      Die Absonderung von Babylon in allen seinen Ausfächerungen muß begleitet sein von einer treuen, opferbereiten Mitarbeit an dem wichtigen Werk des Aufbaus und der Stärkung konsequent biblischer freier Gemeinden, die sich nicht in menschliche Dachorganisationen und Kirchen verstricken lassen, sondern nach dem apostolischen Muster des NT allein dem Herrn und Seinem Wort verpflichtet sind.

      Wir brauchen ganz dringend solche Gemeinden – und wenn sie auch vielleicht zunehmend nur noch den elementaren Charakter kleinerer Hausversammlungen tragen, weil die Schar der treuen Gläubigen vielerorts nur klein ist oder auch zukünftige Verfolgung heutige Gemeindeformen nicht mehr zuläßt.

      Wir brauchen die Gemeinschaft und Ermutigung von solchen teuren Kindern Gottes, die „den Herrn aus reinem Herzen anrufen“, und der treue Herr will sie uns auch schenken.

      Laßt uns viel und ernstlich für die Entstehung solcher Gemeinden beten, besonders auch, daß der Herr noch viele klarstehende, treue, opferbereite Brüder als Hirten und Verkündiger in solchen Gemeinden beruft und ausrüstet! Laßt uns selbst dem Herrn vertrauen, daß Er auch uns gebrauchen möchte, solche Gemeinden zu unterstützen, je nach der Gnadengabe, die wir von Ihm empfangen haben!

      R. Ebertshäuser
      Avatar
      schrieb am 19.08.07 20:52:48
      Beitrag Nr. 69 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.222.730 von Eddy_Merckx am 19.08.07 19:54:02Dass du dich in der Regel nicht an Diskussionen beteiligst, sondern völlig losgelöstes Bibel-Zitieren bevorzugst, ist ja bekannt, aber ich würde mich freuen, wenn du in Zukunft solche diskussionsfremden Diskurse als Link dazupacken würdest, anstelle unsere Scrollrädchen zu malträtieren... :rolleyes:

      Die Ökumene wäre sicherlich einen eigenen Thread wert...
      Avatar
      schrieb am 19.08.07 21:11:35
      Beitrag Nr. 70 ()
      Das hier hab ich grad in einem anderen Forum gesehen und ich find
      hier passt das viel besser her.
      Da kann sich jeder raussuchen WELCHE Scheiße er vertritt

      Taoismus: Scheiße passiert.
      Konfuzianismus: Konfuzius sagt, daß Scheiße passiert.
      Buddhismus: Wenn Scheiße passiert, dann ist es nicht wirklich Scheiße.
      Zen Buddhismus: Welches ist der Klang der Scheiße, die passiert?
      Hinduismus: Diese Scheiße ist in einem früheren Leben passiert.
      Islam: Wenn Scheiße passiert, ist es Allahs Wille.
      Katholizismus: Wenn Scheiße passiert, dann verdienst du es.
      Presbyterianer: Diese Scheiße passierte zwangsläufig.
      Judentum: Warum passiert die Scheiße immer uns?
      Kalvinismus: Scheiße passiert, weil du nicht arbeitest.
      Quäker: Laßt uns über diese Scheiße nicht streiten.
      Utopie: Diese Scheiße stinkt überhaupt nicht.
      Darwinismus: Diese Scheiße war einmal Essen.
      Kommerz: Verpacken wir diese Scheiße.
      Kapitalismus: Das ist meine Scheiße.
      Kommunismus: Laßt uns diese Scheiße miteinander teilen.
      Feminismus: Männer sind Scheiße.
      Chauvinismus: Möglicherweise sind wir Scheiße, aber ihr könnt nicht ohne uns leben.
      Impressionismus: Aus einiger Entfernung sieht diese Scheiße wie ein Garten aus.
      Götzendienst: Diese Scheiße wird vergoldet.
      Stoizismus: Diese Scheiße kümmert mich nicht.
      Hedonismus: NICHTS© kommt einem guten Scheiße-Happening gleich.
      Mormonentum: Gott hat uns diese Scheiße gesendet.
      Rasta: Laßt uns diese Scheiße rauchen.
      Agnostiker: Vielleicht passiert Scheiße und dann vielleicht wieder auch nicht.
      Atheismus: Welche Scheiße?
      Nihilismus: Keine Scheiße.
      New Age: Diese Scheiße hat eine Aura.
      Optimismus: Scheiße passiert immer den anderen.
      Pessimismus: Scheiße passiert immer mir.
      Florianiprinzip: Diese Scheiße soll den anderen passieren, mir nicht.
      Masochismus: Diese Scheiße soll mir passieren.
      Sozialismus: Jeder soll genug Scheiße haben.


      Also ich persönlich wär für Rasta.

      Im Prinzip sollte diese ganze Scheiße zwar nen hervorragenden Dünger für was "Neues" abgeben.
      Wenn aber alle anderen lieber die ewig alte Scheiße fressen,
      anstatt auf dem Kompost der Geschichte was vernünftiges anzubauen,
      kann man den Shit genauso gut auch in der Pfeife rauchen.

      @ Nagetiergewaltantuer

      Berechtigter Einwand.Leider völlig sinnlos.
      Wie jedes andere Argument auch.
      Entwewder antwortet er wieder mit einem Zitat oder er wird in seinen Möglichkeiten beleidigend und versucht dich als Idioten hinzustellen der nichts versteht weil du eben KEIN Fundamentalist bist.
      Christliche Taliban gehören auf Ignore und gut ist's.
      Avatar
      schrieb am 19.08.07 21:39:25
      Beitrag Nr. 71 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.223.046 von Beefcake_the_mighty am 19.08.07 21:11:35:laugh::laugh::laugh: Das ist schön! :D

      Betreffend Fundamentalisten: Manchmal bin ich einfach zu gutmütig und plaudere auch mit solchen Leuten, selbst wenn sie einem ständig den Thread zuschwallen. Bisher hab' ich noch keinen auf IGNORE, vielleicht sollte ich deinen Rat befolgen... ;)
      Avatar
      schrieb am 19.08.07 22:55:17
      Beitrag Nr. 72 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.222.466 von mausschubser am 19.08.07 18:45:27Ich habe inzwischen mal ein wenig zu Deschner gegooglet. Gelinde gesagt kann man anmerken, dass sich an diesem Manne die Geister scheiden...

      Ein erster Eindruck entsteht, dass sich hier ein fanatischer Kirchenhasser betätigt. Mehrfach ist eine offenbare Kernaussage von ihm zu finden: Ich schreibe aus Feindschaft. Denn die Geschichte derer, die ich beschreibe, hat mich zu ihrem Feind gemacht. Auch wenn ich durchaus verstehen kann, wenn jemand in Feindschaft zu einer Institution steht, so ist die Motivation der Feindschaft als Schreibgrundlage sicherlich zweifelhaft, wenn ein fundiertes Buch als Ergebnis erwartet wird. Bei Feindschaft als Handlungsbasis ist in der Regel das Resultat immer vorher feststehend und demzufolge auch Quellenangaben von vornherein vermutlich selektiv verwendet. Das Ergebnis wird am Anfang schon präsentiert und dann mit einer (einseitigen) Beweisführung untermauert. So etwas ähnelt übrigens manchen Dogmenbegründungen der katholischen Kirche. Wie originell, dass sich Pro und Contra doch in einem einig sind...

      In sehr vielen, übrigens auch in den positiven Kritiken seiner Bücher wird erwähnt, dass er häufig sehr einseitig agiert, diese einseitige Sichtweise aber seriös recherchierenden Lesern helfen kann, eine ganzheitliche Sicht der Kirche auf der negativen Seite abzurunden.

      Ich werde mir eine seiner kirchenkritischen Abhandlungen mal vornehmen, da ich mir ein eigenes Bild machen möchte. Natürlich gibt es auch manche Kritik an Deschner wiederum, die auch schwer gefärbt erscheint. Als erster Eindruck für die Verwerfungen zu Deschner bietet sich übrigens die Diskussionseite auf Wikipedia an, die unfreiwillig grandios widerspiegelt, wie es ist, wenn zwei unversöhnliche Welten aufeinanderprallen.

      Wie gesagt, bisher ist der Eindruck, dass Deschner die Blickweise in die Abgründe der Kirche ergänzen kann, doch einen Anspruch auf eine wirklich vollständige Sicht kann er wohl kaum stellen. Ich bin bereit, diesen ersten Eindruck zu revidieren, wenn ich ein Buch von ihm gelesen habe.
      Avatar
      schrieb am 20.08.07 09:40:24
      Beitrag Nr. 73 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.222.985 von mausschubser am 19.08.07 20:52:48

      http://www.das-wort-der-wahrheit.de/gemeinde.html
      Avatar
      schrieb am 20.08.07 10:04:59
      Beitrag Nr. 74 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.223.131 von mausschubser am 19.08.07 21:39:25#71 Die Ökumene ist doch ein weites Feld,gell ....

      Pilatus und Herodes aber wurden an selbigem Tage Freunde miteinander, ... Lk 23,12
      Avatar
      schrieb am 20.08.07 23:38:52
      Beitrag Nr. 75 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.224.939 von Eddy_Merckx am 20.08.07 10:04:59Was bist Du eigentlich für ein Schamane ?

      Das Thema dieses Threats hast Du aber verfehlt !!
      Avatar
      schrieb am 21.08.07 10:49:50
      Beitrag Nr. 76 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.234.475 von expensive am 20.08.07 23:38:52Der verfehlt auf diese Weise, wenn er so drauf ist, das Thema eines jeden Threads. ;)

      Beefy hatte in #70 schon Recht: Einfach ignorieren. Das fällt eigentlich auch gar nicht schwer, da seine willkürlichen Zitatsammlungen eh kaum verständlich sind, was er denn immer genau damit aussagen möchte. Hat sicherlich in so einer Situation auch ein Gutes, nicht zu verstehen...
      Avatar
      schrieb am 27.08.07 23:34:58
      Beitrag Nr. 77 ()
      Toleranz - Toleranz, gehts nocht toller?



      Wer für alles offen ist,
      kann wohl irgendwann nicht mehr ganz dicht sein.


      Es wird viel von Toleranz geredet. Da gibt es solche, die von den Christen ständig mehr Toleranz für alle mögliche Dinge fordern, gleichzeitig wird der christliche Glaube aber aus der Öffentlichkeit verdrängt und nirgendwo mehr toleriert. Fernsehstationen lassen christliche Filme verschwinden. Radiostationen jammern von ihrer "Neutralitätspflicht". In der Schule werden Christen gehänselt. Am Arbeitsplatz muß man das Maul halten, wenn es um Glaube geht. Kann es sein, daß die viel gerühmte Toleranz äußerst einseitig ist? Da wird von den Christen Toleranz für Homosexualität, Abtreibung, wilde Ehe, etc. gefordert, aber gleichzeitig begegnet man christlichen Werten wie ehelicher Treue, Keuschheit, traditionelle Familie mit höchster Intoleranz. Keine Partei vertritt diese Werte, aber Frauenförderung (=Familienzerstörung), Kotau vor der Homo-Lobby stehen auf der Tagesordnung jeder Partei.

      Schon seit Jahren hat mich die Toleranz gestört. Manche Christen meinen, es sei eine gute Tugend, die man auch in der Bibel findet. Vielleicht haben die eine andere Bibel. Da wird von Toleranz gegenüber anderen Religionen gesprochen, aber trotzdem gibt es Politiker, die die Baptisten gerne auf die Sektenliste befördern möchten. In Frankreich ist das sogar noch schlimmer. Dort gibt es seit Juni 2001 ein neues Gesetz mit dem der Staat eine christliche Gemeinde im Nu als "Kult" oder "Sekte" denunzieren kann und die Gemeinde auflösen kann, Mitglieder und Leiter verhaften kann. Eine Bekehrung oder öffentliche Evangelisation ist dort durchaus strafbar. Dabei sind es ausgerechnet die Franzosen, die seit ihrer Revolution ständig von Toleranz und Brüderlichkeit reden. Das neue Anti-Evangelisations-Gesetz entspricht aber getreu dem Motto: "Willst Du nicht mein Bruder sein, schlag ich Dir den Schädel ein?" Wer eine religiöse Überzeugung hat, die nicht der Mehrheit entspricht, der wird bestraft. Unabhängige, bibeltreue Freikirchen sind besonders in ihrer Freiheit eingegrenzt in Frankreich. Wo ist in Frankreich das hohe Gut der Toleranz geblieben? Oder anders gefragt:

      Ist die Toleranz ein hohes Gut für Christen?

      Die Toleranz ist tatsächlich ein hohes Gut für die Vertreter von Aufklärung, Humanismus und Freimaurerei. Für den Christen jedoch, der allein aus der Heiligen Schrift lebt (I. Timotheus 3:15-17) und sich nicht durch Philosophie des Glaubens berauben läßt (Kolosser 2:8) ist Toleranz nicht von großer Bedeutung, denn sie wird nicht in der Bibel gelehrt und ist auch nicht im Wirken Jesu und der Gemeinde aufzufinden. Christen beobachten darüber hinaus, wie Toleranz zu moralischer Gleichgültigkeit, zur Abkehr von traditionellen christlichen Werten und dann zur ethischen Wertelosigkeit und Orientierungslosigkeit führt. So wundert es nicht, daß die Verfechter von Toleranz und Pluralismus kaum feste Überzeugungen bezüglich Ehe und Partnerschaft, Empfängnis und Geburt, Krankheit und Tod haben.

      Zur Zeit der Französischen Revolution wurde Toleranz ausgerechnet von denen verkündigt, die hingingen und Klöster plünderten und in der Vendee (SW-Frankreich) ein brutales Massaker an der strikt katholischen Bevölkerung anrichteten. Toleranzprediger wie Voltaire und Rousseau waren fanatische Gotthasser! Ein hohes Gut sind nach biblischem Maßstab die persönliche Frömmigkeit, Abkehr von Sünde und Agape-Liebe (im Ggs. zu philos/eros-Liebe) - die Liebe, die sich über einen verlorenen Sünder erbarmt und ihm den Weg zur Buße und zum Glauben an den Herrn Jesus Christus und Sein Erlösungswerk am Kreuz verhilft. Es ist lieblos und gar misanthropisch, Sünde zu tolerieren und die verlorenen Menschen dann die ewigen Konsequenzen erleiden zu lassen.

      Die einzige Lösung wird uns in der Bibel beschrieben in 2. Korinther 2:14-17:
      "Aber Gott sei gedankt, der uns allezeit (auch 2002) Sieg gibt in Christo und offenbart den Geruch seiner Erkenntnis durch uns an allen Orten (einschl. Berlin, Hamburg oder Afghanistan, Pakistan, etc., vor der eigenen Haustür)! Denn wir sind Gott ein guter Geruch Christi unter denen, die selig werden, und unter denen, die verloren werden: diesen ein Geruch des Todes zum Tode, jenen aber ein Geruch des Lebens zum Leben. Und wer ist hiezu tüchtig? Denn wir sind, wie die vielen, die das Wort Gottes verfälschen; sondern als aus Lauterkeit und als aus Gott reden wir vor Gott in Christo."

      Toleranz stammt aus einem anderen Weltbild. Sie entspricht nicht dem biblischen. Die Bibel beschreibt uns Werte wie Liebe (I. Kor 13), Freundlichkeit , Gütigkeit (Gal 5:19-22). In Epheser und Römer 12 werden uns eine ganze Reihe christlicher Tugenden gezeigt, die für uns heute wichtig sind. Die Toleranz scheint auf den ersten Blick diesen Tugenden sehr ähnlich. Sie ist es aber nicht bei näherer Betrachtung. Toleranz, wie sie heute praktiziert werden soll, toleriert Sünde. Stellen Sie sich vor, Paulus hätte die Sünde toleriert, die in der Korinthergemeinde geschah. Dann wäre es nicht zum Ausschluß aus der Gemeinde gekommen. Es wäre auch nicht zur Buße gekommen, sondern man wäre gleichgültig gegenüber der Sünde geworden. Drum sage ich nur, wehe vor der Toleranz. Ein Wolf im Schafspelz!

      Wir werfen jetzt einen tieferen Blick auf die Wurzeln der Toleranz in der französischen Revolution und in der Zeit der Aufklärung. Dort wurde sie von den Gott-Hassern benutzt, um Christen aus der Gesellschaften auszugrenzen, indem sie als "intolerant" dargestellt wurden während zur gleichen Zeit von den revolutionären Schreckensherrschern Greueltaten verübt wurden, die von einer gleißenden Intoleranz gegenüber Andersdenkenden zeugen. Bei näherer Betrachtung wird offenbar, daß der Toleranzgedanke keine freundliche Tugend ist, sondern Gefahren für Christen und den Glauben mit sich bringt.

      In dem englischsprachigen Buch "Freedom on the Altar" von William Norman Grigg mit dem Untertitel "Der UNO-Kreuzzug gegen Gott und Familie" gibt es zwei Kapitel mit dem Titel "Die bürgerliche Religion" und "Die Toleranz-Falle". Darin wird das "hohe Gut" der Toleranz kritisch unter die Lupe genommen und ihr Ursprung in der französischen Revolution untersucht. Während im postmodernen Deutschland die Toleranz von allen Seiten als alleiniger Heilsweg zu Einheit, Friede und Sicherheit angepriesen wird (die Religion habe ja kläglich versagt, wird behauptet), so zeigt sich jedoch, daß die Urväter der Toleranz dem christlichen Glauben gegenüber äußerst feindselig waren. Nicht umsonst spricht der Autor William Norman Grigg von der "kommenden Verfolgung der Gläubigen", wenn der Toleranzgedanke das offenbarte Christentum scheinbar wegrelativiert hat. Schauen wir uns die Situation etwas näher an:

      Dem Historiker Arnold Toynbee war der religiöse Aspekt der französischen Revolution bewußt: "Während der Revolution ist eine unheilvolle, alte Religion mit elementarer Gewalt erneut ans Licht gekommen. Dieses Bekenntnis ist die fanatische Anbetung der kollektiven menschlichen Macht. Die Schreckensherrschaft der Revolution war nur der Anfang der Massenverbrechen, die im Namen dieser üblen Religion verübt wurden." Die Religion der "kollektiven menschlichen Macht" oder des "Allgemeinwillens" führt uns zum Revolutionär Jean-Jacques Rousseau, der die sog. "zivile Religion" prägte, durch welche die Masse mit Leichtigkeit das Joch des Allgemeinwohls tragen soll. Nach den Worten Rousseaus gibt es ein rein ziviles (also ohne Gott) Glaubensbekenntnis, dessen Artikel vom Herrscher festgelegt werden. Der Staat wird somit zur Gottheit und das schlimmste Vergehen sei die "Intoleranz", nicht weil dadurch individuelle Rechte verletzt werden, sondern weil die Autorität des Staates angefochten wird. So schreibt Rousseau, "wer sich wagt zu sagen, "Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil," der sollte aus dem Lande getrieben werden, es sei denn, der Staat ist die Kirche und der Prinz ihr Papst." Rousseau beschreibt seine zivile Religion als eine "Form von Theokratie, in der es keinen Papst gibt außer dem Prinzen und keine Priester außer den Magistraten." Er erkannte, daß dies für Christen nicht akzeptabel wäre, denn sie gehorchen Gott mehr denn den Menschen (Apg. 5:29). Aber Rousseau gab dem Staat Herrschaftsgewalt über Geist und Seele seiner Untertanen: "Die Untertanen ... schulden dem Herrscher Rechenschaft über ihre Meinungen nur insofern sie die Gemeinschaft betreffen." Nach Rousseaus Vorstellungen kann der Staat seine eigenen Dogmen aufstellen: "Während niemand gezwungen werden kann, an sie zu glauben, so kann der Staat doch jeden verbannen, der nicht an sie glaubt... Falls jemand, nachdem er die Dogmen öffentlich anerkannt hat, so handelt, als wenn er nicht an sie glaube, so soll derjenige mit dem Tode bestraft werden. Er hat das schlimmste aller Verbrechen verübt: er hat wider das Gesetz gelogen." Mit solchen staatlichen Dogmen, sollte die Kirche in ihrer Macht gebändigt werden und nach den Spielregeln der Regierung spielen. Unter Rousseaus Ideologie erklärten die Anführer der franz. Revolution einen säkularen Jihad gegen das Christentum, indem sie versuchten, die offenbarte Religion abzuschaffen. Kleriker wurden unter Todesdrohung dazu gezwungen einen Eid auf die "Zivile Verfassung des Klerus" abzulegen, durch welche die Kirche zum Anhängsel des göttlichen Staats wird. Wer diesen Eid verweigerte, der wurde als "aufsässig" eingestuft, verfolgt und oft auch getötet.

      Eine französische Region, die Vendée, wurde von der revolutionären Regierung als eine Brutstätte aufsässigen Gedankenguts auserkoren. Die Vendée war von frommen Katholiken bewohnt, die an ihren traditionellen Werten festhielten und die neue staatliche Herrschaftsgewalt über die Religion nicht anerkannten. Die revolutionäre Armee schritt ein um das, was sie als Hochburg schwerbewaffneter, fanatischer Fundamentalisten betrachtete, zu überwältigen. Gemäß dem Historiker John Willson wurden zwischen 1793 und 1799 ca. 250.000 Menschen in der Vendée abgeschlachtet. Der General Westermann, der diese massenmörderische Grausamkeit anführte, schrieb in seinem Bericht an das revolutionäre Komitee für öffentliche Sicherheit, "die Vendée ist nicht mehr, meine republikanischen Kameraden! Mit ihren Frauen und Kindern starb sie unter unseren Säbeln. Ich habe sie soeben in den Sümpfen und Wäldern beerdigt. Wie von Ihnen befohlen, haben wir die Kinder mit unseren Pferden zu Tode getrampelt, die Frauen abgeschlachtet, damit sich nicht länger kleine Banditen gebären. Die Straßen sind mit Leichen verunreinigt, die sich manchmal zu Pyramiden aufstapeln. In Savenay finden Massenerschießungen statt, weil sich ihre Banditen langsam ergeben. Wir nehmen keine Gefangenen ... denn Mitleid ist inkompatibel mit dem Geist der Revolution."
      Solche Tatsachen über die französische Revolution sind kaum bekannt. Hier handelten die Revolutionäre nach dem Motto: Willst du nicht mein Bruder sein, schlag ich dir den Schädel ein. Wer nicht bei der neuen Toleranz mitmacht, der bekommt Gewalt zu spüren. Auch heute ist manchmal die Rede davon, daß "Intolerante" bestraft oder ausgegrenzt werden müssen. Toleranz soll nur solchen erzeigt werden, die selber auch tolerant seien. Alles beruht auf Gegenseitigkeit. Wer an den Absolutheitsanspruch Jesu Christi glaubt (Apg 4:12), der wird als intolerant gebrandmarkt und empfängt in der Öffentlichkeit keinerlei Toleranz, sondern wird häufig schikaniert. Gemäß Rousseau gibt es keine Zufluchtsstätte für die Gewissensfreiheit, wenn die "Gemeinschaft" entscheidet, sie habe das Recht, Privatmeinungen zu inspizieren. Nur Feinde der "Vernunft" seien zur Intoleranz fähig. Rousseaus antichristliche Kameraden wie etwa Voltaire diffamierten das Christentum und die Kirche ständig in ihren Pamphleten. Voltaire versuchte, seine homosexuellen Freunde in Schutz zu nehmen, während er gleichzeitig die Christen wegen sexueller Perversionen in ihren eigenen Reihen laut anklagte - eine Taktik die auch heute von der Homo-Lobby gerne benutzt wird. Voltaire und seine Kameraden verurteilten die Zensur, während sie die Regierung drängten, die Publikationen ihrer Kritiker zu zensieren - eine Taktik die heute von den Vertretern der politischen Korrektheit ebenso gerne benutzt wird.
      Guillaume Francois Berthier, ein fähiger und anerkannter Verfechter des Christentums, beobachtete, wie die Gesetze und Vorschriften zugunsten der Gegner des Christentums geschrieben wurden. Im Juli 1759 schrieb er im Journal de Trévoux, "Es ist zur Gewohnheit geworden, daß solche, die die offenbarte Religion angreifen, "Philosoph" genannt werden und solche, die um ihre Verteidigung ringen, als "Verfolger" bezeichnet werden." An diejenige, die das Christentum als gewaltsame und intolerante Religion sahen, richtete Berthier diese Mahnung: "Ungläubige, ihr beschuldigt uns eines Fanatismus, von dem wir keinerlei Anschein besitzen, während der Haß, der euch gegen unsere Religion animiert, in euch einen Fanatismus inspiriert, dessen allzu offenbare Ausschweifungen unfaßbar sind."
      Voltaire und andere Verfechter der "Toleranz" fanden Befriedigung in der Tatsache, daß Berthier und andere Verteidiger der Kirche häufig vom Pöbel angegriffen wurden, wenn sie sich in die Öffentlichkeit wagten. Das neue Evangelium von der "Toleranz" war so weitreichend, daß in der Mitte des 18. Jahrhunderts ein Traktat mit dem Titel "Die drei berühmtesten Betrüger - Mose, Jesus und Mohammed" - ein Angriff auf die drei monotheistischen Religionen - sehr beliebt in Frankreich wurde.
      Viele dieser Taktiken aus dem Frankreich des 18. Jahrhunderts kehren auch heute immer wieder. Auch heute wird immer noch ständig versucht, traditionelle Religion durch Redefinition, Verfälschung, Regulierung oder offene Verfolgung zu zerstören.

      Das ist das Problem mit der Toleranz: Die Befürworter der Toleranz handeln leider sehr oft nach der Devise "Willst du nicht mein Bruder sein, schlag ich dir den Schädel ein." Sie wollen ihre Toleranz nur dann gewährleisten, wenn die anders denkende Gruppe gewisse Abstriche bei ihren Merkmalen, Lehren und Prinzipien macht.

      Aus solchem Umfeld stammt die Toleranz, die heute in aller Munde ist und als ein "hohes Gut" angepriesen wird. Jemand sagte mir kürzlich, daß die Toleranz auch ein "hohes Gut für die Christen" sei. Vor dem soeben dargestellten Hintergrund klingt diese Behauptung schon sarkastisch. Wenn wir nun die Toleranz aufgrund ihrer bitteren Wurzel völlig verwerfen, sollen wir dann bewußt intolerant sein? Das sei ferne! Wir sollten uns vielmehr an die Gebote Gottes richten und wer darin vertieft ist und bewußt danach handelt, der wird keine Zeit mehr haben, den Aufrufen zu mehr Toleranz hinterherzuhören. Würden wir nicht besser dastehen, wenn sich wieder alle an solchem Gotteswort orientieren wie z. B. in Römer 12:9-21?

      Die Liebe sei nicht falsch. Hasset das Arge, hanget dem Guten an.
      Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor.
      Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt. Seid brünstig im Geiste. Schicket euch in die Zeit.
      Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet.
      Nehmet euch der Not der Heiligen an. Herberget gern.
      Segnet, die euch verfolgen; segnet und fluchet nicht.
      Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden.
      Habt einerlei Sinn untereinander. Trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen.
      Haltet euch nicht selbst für klug. Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Fleißigt euch der Ehrbarkeit gegen jedermann.
      Ist es möglich, soviel an euch ist, so habt mit allen Menschen Frieden.
      Rächet euch selber nicht, meine Liebsten, sondern gebet Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: "Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der HERR."
      So nun deinen Feind hungert, so speise ihn; dürstet ihn, so tränke ihn. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln.
      Laß dich nicht das Böse überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.

      Meinen Sie nicht auch, wir wären besser dran, wenn wir das Bibelwort von oben mit dem gleichen Eifer und Ernst befolgen, wie all die Aufrufe zur Toleranz? Es gibt noch viele andere Bibelstellen, die uns wie Römer 12 genaue Anweisungen über zwischenmenschliches Verhalten geben. Mir ist die Toleranz oft zu oberflächlich, weil sie wie eine Form von Gleichgültigkeit wirkt. Wer sich äußerst tolerant gegenüber einem anderen zeigt, der nimmt den anderen oft gar nicht richtig ernst, weil er ja nie einen festen Standpunkt einnimmt, sondern eher relativistisch irgendwo dazwischensteht und es gibt ja eh keine absolute Wahrheit, kein gut und böse. Da ist endgültig der Punkt erreicht, wo sich ein Christ, der das neue Leben mit Jesus lebt, von der Toleranz verabschieden muß. Denn wir glauben an feste Wahrheiten und Werte, von Gott in Seinem Wort offenbart. Diese sollten nicht durch die Toleranz ausgehöhlt oder schleichend verändert werden.

      Die Kritik der französischen Revolutionäre und Philosophen ist nur in dem Sinne berechtigt, daß sie sich meist auf die Katholische Kirche bezieht. Diese Denomination hat leider die Wahrheit der Bibel bis zur völlig verlassen, so daß in der römischen Kirche vom wahren Christentum fast nichts mehr übrig geblieben ist. Viele katholische Lehren wie Papsttum, Heiligenverehrung, Marienverehrung, Meßopfer, Zölibat, Sakramente, Ritualismus, kirchlicher Prunk sind nirgendwo in der Bibel zu finden und haben den direkten Blick auf Jesus Christus, den lebendigen Sohn Gottes, verdeckt. Vielen Katholiken ist bis heute eine persönliche Beziehung zu Jesus Christ, eine Heilsgewißheit und das Leben aus Gottes Wort völlig fremd. So hat die katholische Kirche in ihrer Vergangenheit viele Dinge angerichtet, die völlig abseits vom Wille Gottes sind. Das ging sogar soweit, daß sie die wirklich wiedergeborenen Christen grausam verfolgte, wie etwa die Wiedertäufer, Waldenser, Albigenser, etc. Durch das ganze Mittelalter zieht sich eine Blutspur der wahren Christen, die als Ketzer und Häretiker verdammt wurden.
      Gott will aber, wie wir in Kolosser 2:8 lesen, daß wir uns von aller Philosophie fernhalten und statt dessen in Seinem Wort bleiben. Jesus sagt uns ganz einfach: "Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote!" (Johannes 14:15)
      - Ingo Breuer

      http://www.soulsaver.de/soulblog/index.php#entry1752
      Avatar
      schrieb am 28.08.07 07:47:53
      Beitrag Nr. 78 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.237.094 von mausschubser am 21.08.07 10:49:50:rolleyes:

      Q.E.D :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 10:55:53
      Beitrag Nr. 79 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.310.761 von Beefcake_the_mighty am 28.08.07 07:47:53Oh ja! :laugh:;)
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 11:51:41
      Beitrag Nr. 80 ()
      Das Posting # 70 ist meiner - leider immer noch unmaßgeblichen - Meinung nach einer der tiefenpsychologisch durchdachtesten Beiträge hier. ;)

      Da hier schon viele ihren sonstigen Senf abgeliefert haben, sollte meiner natürlich auch nicht fehlen. Die mit einschlägigen Threads gebildeten Leser hier dürften ja wissen, daß ich mir aufgrund meiner latent-sadomasochistischen Neigungen vor einigen Jahren ein Politologie-Studium angetan habe und dazu gehörte auch die politische Ideengeschichte des Abendlandes. Daraus kann ich immer noch sinngemäß Passagen von "Alexis de Tocqueville: Über die Demokratie in Amerika" zitieren, was auch heute noch gerne im "Stern", im "Spiegel" und an anderen journalistischen Orten getan wird, weil Tocqueville als einziger bereits im Jahre 1835 völlig korrekt die Zweiteilung der Welt in eine demokratisch-amerikanische und eine undemokratisch-russische Einflussphäre vorhergesagt hat - aufgrund der unerschöpflichen Bodenschätze und der ungebremsten Zunahme ihrer Bevölkerungen, wobei gesellschaftlich die USA aufgrund ihrer verfassungsmäßig verankerten Grundrechte und der historisch begründeten Bewunderung der Pionierleistungen von Einzelnen der Gesellschaft Rußlands vermutlich immer einen Schritt voraus sein würden, wo der Einzelne traditionell absolut nichts zählt und selbst nach einer Revolution gegen den Zaren immer ein Untertan der Bürokratie bleiben würde (!!!). Sinngemäß sprach er von einem Plan göttlicher Vorsehung, den er zu erkennen glaubte und beide Nationen verkörperten einen Antagonismus , dessen beide Gegensätzlichkeiten sich gegenseitig vorantrieben und entweder am Ende vernichten würden oder die größtmögliche Freiheit des Individuums in einer demokratischem Massengesellschaft zum Ziel hätten.
      Über die Rolle der Religionen sagte Tocqueville sinngemäß aufgrund der Erlebnisse seiner adligen Familie während der französischen Revolution, worin sein Vater beinahe mitsamt der ganzen Familie einen Kopf kürzer gemacht worden wäre:
      "Die Religionen haben insoweit einen demokratischen Aspekt, als es keine Religion gibt, die es dem Menschen erlaubt, seine egoistischen Triebe auszuleben. JEDE Religion - auch die allerdümmste oder kriegerischste - versuche, den Blick des Einzelnen auch auf die Gesamtheit der Gläubigen zu richten und etwas zu tun, das der Gemeinschaft zu Gute käme.
      Bereits in der französischen Revolution gab es viele, die in den Reihen ihrer antidemokratischen Feinde einige mit religiösem Hintergrund zu sehen glaubten und daher nicht nur die Mißstände des Königreichs bekämpften und nicht nur die Adligen köpften, sondern auch die Priester. Das war ein katastrophaler Fehler für die Entwicklung der Demokratie in Frankreich, denn diese Greueltaten der Revolutionäre erregten den Abscheu großer Teile des Volkes und führten letztendlich dazu, daß auch die Revolutionäre so auf der Guillotine starben wie die Priester, mit denen sie besser zum Wohle des französischen Volkes zusammen gearbeitet hätten.
      Auch der Hass auf die Religionen könnte in der Zukunft unter den Revolutionären einer Gesellschaft zu einer eigenen Pseudoreligion führen. Es wäre in jedem Fall ein Fehler, eine Religion zu verachten, nur weil man sie oder Teile von ihr in den Reihen der antidemokratischen Feinde erblickt. Eine wahre Demokratie der zukunft könne schließlich und eigentlich nur mit einer traditionellen Religion zusammen existieren, weil es keine humanitäre und ethische Tradition für das soziale Zusammenleben der Menschheit außerhalb von Religionen gibt!"

      Tja, wenn wir uns heute so ansehen, was der "gute alte" Mao über 100 Jahre später mit seinen Gegnern "zum Wohle des Volkes" gemacht hat und wie er so als Erlöser mit seinem kleinen heiligen roten Buch immer noch auf den Reliquienschreinen den Touristen zum Kauf angeboten wird, dann kann ich Tocqueville ganz gut verstehen, nicht?
      Im Prinzip hat Tocqueville in anderen Schriftstücken schon 1840 auch den Marxismus-Leninismus vorhergesagt, als er meinte, daß eines Tages Freiheit und Gleichheit "feindliche Schwestern" sein werden, denn schon die "extremen" Sozialisten seiner Zeit wollten Freiheit durch Gleichheit erzwingen und ließen dabei außer Acht, daß sie dafür Gewalt in ungeheurem Maße anwenden müßten, was zu einer gesellschaftlichen Katastrophe für jedes Land werden würde. Am ehesten bestünde diese Gefahr wohl im zaristischen Rußland!

      Tatsächlich gab es ja dann diese lustige Pseudoreligion mit Marx als Erlöser (Jesus), Lenin als dessen Apostel (Paulus) und der klassenlosen Gesellschaft als Endziel (Paradies). Um die Gemeinschaft der Gläubigen (Kommunisten) bei der Stange zu halten, war es natürlich notwendig, Schauprozesse gegen die Feinde des wahren Glaubens ("wissenschaftlicher" Marxismus-Leninismus) zu führen und die "Heilige Inquisition" möglichst originalgetreu nachzuahmen - am besten noch mit Geständnissen, in denen die Opfer aufgrund ihrer volksfeindlichen Verbrechen darum winseln dürfen, möglichst schnell hingerichtet zu werden. Das scheint mit allen menschlichen Heilslehren immer genau gleich abzulaufen und das schon seit Jahrtausenden: in der römischen Staatsreligion gegen die ersten Christen, im Christentum gegen die Ketzer, Juden und Hexen; in der französischen Revolution gegen die ausbeuterischen Adligen und ihre papistischen Priesterschweine und schließlich bei Stalin und Mao gegen die imperialistisch-konterrevolutionären Klassenfeinde, die man auch in der eigenen Schule schon niederknüppeln durfte, um die richtige Gesinnung zu bekommen.
      :eek:
      Echt lustig, diese Spezies namens "Mensch"!
      :rolleyes:
      Also ich kann allen Außerirdischen nur dringend empfehlen, sich nicht auf Dauer auf diesem Planeten aufzuhalten, wo sogar die antireligiösen Spinner in den letzten 250 Jahren im Prinzip genau denselben Scheiß wiederholen wie die religiösen Fanatiker!
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 12:14:34
      Beitrag Nr. 81 ()
      Eine wahre Demokratie der zukunft könne schließlich und eigentlich nur mit einer traditionellen Religion zusammen existieren, weil es keine humanitäre und ethische Tradition für das soziale Zusammenleben der Menschheit außerhalb von Religionen gibt!

      Sehr bemerkenswert, diese These. Ich glaube, ich muß mir den guten Toqueville mal näher antun... ;)

      Also ich kann allen Außerirdischen nur dringend empfehlen, sich nicht auf Dauer auf diesem Planeten aufzuhalten, wo sogar die antireligiösen Spinner in den letzten 250 Jahren im Prinzip genau denselben Scheiß wiederholen wie die religiösen Fanatiker!

      Wie wahr, wie wahr. Das Problem aller Fanatiker ist ihre Intoleranz.
      Avatar
      schrieb am 29.08.07 23:12:37
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 16.10.07 13:19:27
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 28.10.07 19:30:02
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 31.10.07 12:10:04
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.


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