Pflegebedürftige Eltern - 500 Beiträge pro Seite

[kneti]

Hat jemand Erfahrung, wenn die Eltern plötzlich in ein Pflegeheim kommen? Wird dann automatisch das eigene Haus/Wohnung verwertet, um das Heim zu bezahlen? Wann zieht das Sozialamt die Kinder/Enkel heran?

[shut]

Antwort auf Beitrag Nr.: 32.539.875 von kneti am 23.11.07 15:41:13

Soviel ich weiß:

Wohnungseigentum bleibt geschützt, so lange es von einem Elternteil selbst bewohnt wird. Sind beide Elternteile pflegebedürftig, dann ist das ja nicht mehr der Fall und das "Häuschen" (in aller Regel ein Leben lang zusammengespart) muss verwertet werden. Das ist bitter - und vor allem ungerecht: Wer immer -gut- von der Hand in den Mund gelebt hat und keine Ersparnisse/Vermögen angesammelt hat, für den springt die Allgemeinheit ein.
Übrigens können auch Schenkungen an Kinder /Enkel bis zu zehn Jahren rückwirkend nichtig gemacht werden - wenn die ehemals Schenkenden (die Eltern) selbst bedürftig sind.

Natürlich sind die Kinder "dran", wenn die Eltern Pflege brauchen. Da gibt es aber einen Selbstbehalt (vor allem wenn man selbst Kinder hat), der eigentlich recht großzügig ist.

Alternativorschläge: wenn Eigentum (ein Haus/Wohnung) vorhanden ist, dieses vermieten und die Einnahmen mit zur Pflegefinanzierung verwenden.

oder:

Ist im Haus Platz genug, eine Pflegekraft aus Osteuropa verpflichten, die dann im Haus wohnt und die Eltern pflegt. Die kostet dann so von 800-1200 EUR im Monat. Kein Vergleich zu einem Pflegeheim, wo ein Platz (je nach Pflegebedürftigkeit) 2000 - 6000 EUR kostet. Da hilft auch nicht viel der Zuschuss der Pflegeversicherung. Und das, wenn beide Eltern pflegebedürftig sind - das ist auch bitter.

Aber du wirst nicht der einzige sein, der mit diesem Problem konfrontiert wird. Die meisten verdrängen das Problem...