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    Frankreich: Geschäfte mit Atomkraft - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.12.07 10:23:16 von
    neuester Beitrag 07.12.07 17:28:25 von
    Beiträge: 10
    ID: 1.136.081
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      schrieb am 07.12.07 10:23:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Beunruhige Experten: Energiehungrige Entwicklungsländer wollen Kernenergie


      München - China, Marokko, Algerien - wohin immer Nicolas Sarkozy reist, hat er mit im Gepäck einen Vertrag über den Bau neuer Atomkraftwerke oder zumindest ein Kooperationsabkommen. Unlängst verkaufte Frankreichs Präsident

      den Chinesen zwei Druckwasserreaktoren, diese Woche, bei seinem Besuch in

      Algier, sicherte er seinem Kollegen Abdelaziz Bouteflika zu, dass Frankreich Algerien helfen werde, Kernkraftwerke zu bauen. Das gleiche tat er in

      Libyen,

      Marokko und

      Tunesien.

      Mehr noch: Frankreich sei bereit, hatte Sarkozy im September bei einer Rede vor den Vereinten Nationen gesagt,

      "jedem Land zu helfen", das die zivile Atomkraft nutzen wolle.

      Ganz uneigennützig ist das nicht, für Frankreich sind Atommeiler zu einem Wirtschaftsgut geworden. Als einziges Land in Europa exportiert es Kernkraftwerke - und hofft auf ein lukratives Geschäft mit dem neuen Druckwasserreaktor EPR, den der Atom-Konzern Areva seinerzeit mit Siemens entwickelt hat.



      06.12.2007 http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/410615/1/1#textt…
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 10:23:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.693.839 von obus am 07.12.07 10:23:16Fortsetzung:

      Sarkozys Atompolitik stößt vielen in Europa sauer auf. "Sarkozy darf nicht einfach seine Kraftwerke anbieten", sagt der SPD-Europaabgeordnete Jo Leinen, schließlich seien das hochsensible Handelsgüter. Man dürfe sie keinesfalls Diktatoren wie Muammar al-Gaddafi verkaufen. Atomkraftwerke für Afrika - das sei wie wenn man die Verkehrsprobleme von Nairobi mit dem Transrapid lösen wollte, mockiert sich Jürgen Maier von Venro, dem Dachverband der Entwicklungshilfeorganisationen. Deshalb kritisiert Venro, dass Brüssel beim EU-Afrika-Gipfel an diesem Wochenende in Lissabon das A-Wort in das Abschlussdokument bringen will, in Form eines "Dialogs über den friedlichen Nutzen der Atomkraft". Doch nützt es den Industrienationen, wenn sie dem Drängen der Entwicklungsländer nachgeben und ihnen Atomkraftwerke bauen? Welche Risiken bestehen, wenn hochkomplizierte Technik in Länder exportiert wird, in denen das Fachwissen gering ist oder die von Diktatoren regiert werden?

      Der Trend zur Atomkraft ist, gerade in Afrika, unübersehbar: Bislang war Südafrika das einzige Land auf dem Kontinent mit einem Kernkraftwerk, nun wollen andere nachziehen: Nigeria, Senegal und Uganda haben Interesse an Reaktoren geäußert, Burundi, Kongo und Kap Verde sind kürzlich der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA) beigetreten, Ghana ist dabei, eine nationale Atomaufsicht zu gründen. Tunesien will bis 2020 ein Kraftwerk hochziehen, Ägypten hat ebenfalls angekündigt, einen Reaktor zu bauen. Nicht nur Afrika, auch der Nahe Osten sowie Asien interessieren sich für Atomstrom. Im Frühjahr unterzeichneten die Mitglieder des Golfkooperationsrates, darunter Saudi-Arabien, mit der IAEA ein Abkommen für die zivile Atomnutzung.

      Mehr Macht durch Atomkraft

      Die Gründe sind vielfältig. Für den Nahen Osten spielen die Ambitionen Irans eine Rolle, ein Atomprogramm steht für Machtzuwachs. Manche Staaten, die Öl und Gas besitzen, wollen ihre Rohstoffe inzwischen lieber gewinnbringend auf dem Weltmarkt verkaufen als sie selbst zu verfeuern - den eigenen Bedarf wollen sie mit Atomstrom decken. Der ist gerade für die Mittelmeeranrainer interessant, um energieintensive Meerwasserentsalzungsanlagen zu betreiben. Afrika hungert nach Strom: Die Nachfrage steigt um jährlich knapp vier Prozent.

      Verwehren können die reichen Ländern den armen die Kernkraft nicht. Wer dem Atomwaffensperrvertrag beigetreten ist, darf zwar (abgesehen von den fünf offiziellen Atommächten) keine Kernwaffen bauen oder Nuklearmaterial verbreiten - im Gegenzug aber dürfen alle Unterzeichner die Technik zivil nutzen. Mehr noch: Die Staaten verpflichten sich sogar, bei der friedlichen Nutzung zusammenzuarbeiten. Das ist Aufgabe der IAEA, die nicht nur nach geheimen Waffenlabors sucht, sondern Ländern auch hilft, die Kernkraft aufzubauen. Deshalb spricht formal auch nichts dagegen, wenn Sarkozy Gaddafi ein Kraftwerk verkauft. "Der Sperrvertrag unterscheidet nicht zwischen demokratischen und diktatorischen Staaten", sagt Oliver Thränert, Rüstungsexperte von der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik.
      Thränert hält einen anderen Punkt für wichtiger: "Atomtechnik sollte nur an jene Länder verkauft werden dürfen, die auch das Zusatzprotokoll zum Sperrvertrag unterzeichnet haben." Dieses Protokoll ist als Folge des Versteckspiels entstanden, das Iraks Machthaber Saddam Hussein in den achtziger Jahren mit den Inspektoren der IAEA trieb. Es schreibt vor, dass die Behörde das Recht hat, überall Proben zu nehmen. Viele Länder aber haben das Protokoll gar nicht unterzeichnet, Ägypten zum Beispiel weigert sich mit Verweis auf die heimliche Atommacht Israel.

      Problematisch findet Thränert es auch, wenn Atomtechnik verkauft wird, bei der das "Proliferationsrisiko hoch ist", etwa bei der Anreicherung von Uran oder Wiederaufarbeitung von Brennstäben, bei der größere Mengen des Bombenstoffs Plutonium entstehen. Idealerweise würde man in Zukunft deshalb auch das Geschäft mit den Brennstäben internationalisieren - das heißt, ein paar Staaten würden den anderen spaltbares Material liefern und dieses nach Gebrauch wieder zurücknehmen. Darum bemühen sich auch seit längerem Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und IAEA-Chef Mohammed el-Baradei. Sollte die Weltgemeinschaft das schaffen, dann gäbe es auch nicht mehr den Ärger mit Ländern wie Iran, die darauf pochen, Uran selbst anzureichern - und sich damit den Weg zur Bombe eröffnen.

      Fehlender Sachverstand

      Spaltbares Material ist aber nicht nur Bombenstoff, es kann auch - wenn ein Reaktor nicht richtig bedient wird - große Schäden anrichten. Für Länder, die in die Atomkraft einsteigen wollen, hat die IAEA eine lange Aufgabenliste erstellt, die von der Forderung nach einem Gesetz über eine unabhängige Kontrollbehörde bis hin zur Ausbildung des Personals reicht. Was passieren kann, wenn Entwicklung, Bau, Genehmigung und Betrieb in einer Hand sind, hat der Unfall von Tschernobyl gezeigt: Ein schlechtes Design, schlampige Aufsicht, ahnungslose Mitarbeiter - zusammen potenzierte dies sich zur Katastrophe.

      Ob Entwicklungsländer aber in der Lage sind, die hochkomplizierte Technik zu meistern, bezweifeln Experten. Dort fehle es oft am technischen Sachverstand sagt Heinz-Peter Butz von der Gesellschaft für Reaktorsicherheit in Köln. Um den aufzubauen brauche es ein bis zwei Generationen. Butz würde daher nur Reaktoren exportieren, die inhärent sicher sind, bei denen der Kern also prinzipiell nicht schmelzen kann. Das gilt selbst für den EPR nicht. Er ist zwar der sicherste Druckwasserreaktor überhaupt, doch sein Betrieb verlange eine Menge Kenntnis, so Butz.

      Letztlich aber könnten wirtschaftliche Gründe den Atomboom bremsen. Ein Kraftwerk kostet ein paar Milliarden Euro, wenige Entwicklungsländer haben so viel Geld. Kernenergie wird erst dann besonders wirtschaftlich, wenn die Klimakosten berücksichtigt werden, wenn also eine Tonne Kohlendioxid teuer genug ist.
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 11:09:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.693.843 von obus am 07.12.07 10:23:47Kernenergie wird erst dann besonders wirtschaftlich, wenn die Klimakosten berücksichtigt werden, wenn also eine Tonne Kohlendioxid teuer genug ist.

      Das ist zum Lachen.

      Es ist richtig, dass bei Berücksichtigung der externen Kosten (Klima), fossile Energie nicht mehr wettbewerbsfähig ist.

      Das Gleiche gilt allerdings auch für Kernenergie: Bei Berücksichtigung der externen Kosten (Sicherheit, Entsorgung, Endlagerung) ist auch Atomenergie nicht konkurrenzfähig.

      Nirgendwo wird ein Kernkraftwerk ohne Subventionen gebaut.
      In Frankreich und auch in Deutschland wurde und wird die Kernenergie hoch subventioniert.
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 12:27:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.694.420 von rv_2011 am 07.12.07 11:09:13Quatsch - Kernenergie ist günstig und die sauberste Form der Energiegewinnung überhaupt.

      Nur ideologiech verblendete Supergrüne bestreiten diese Tatsache.
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 12:30:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.695.425 von lump60 am 07.12.07 12:27:42:laugh::laugh::laugh:Kernenergie ist günstig:laugh::laugh::laugh:

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      schrieb am 07.12.07 12:30:57
      Beitrag Nr. 6 ()
      Dr. Joachim Bublath in der Sendung „Blackout – Totalausfälle in der Stromversorgung“
      am 06.10.2004, 22,15 Uhr im ZDF

      Kurzbericht

      1. Beispiel: Stromausfälle/Erdgas
      Shanghai 2003: viele Tage Stromausfälle, zu starkes Wirtschaftswachstum, auch häufige Stromabschaltungen
      New York, Aug. 2003, veraltete Netztechnik, alte Kraftwerke. USA investieren jetzt viele Mrd. $ in die Netzausrüstung.
      Italien Sept. 03: 10 Stunden Ausfall wegen Hochspannungsausfalls in der Schweiz. Italien hat zu wenig Kraftwerke, 1/3 des Strombedarfes wird importiert.
      Erdgasausfall in 2003: 1/3 des deutschen Erdgases kommt aus Rußland. Die Lieferung wurde unterbrochen, weil Weißrußland die Rechnung nicht bezahlt hatte. Wurde über Gasspeicher in Deutschland ausgeglichen.
      In Südamerika gibt es Verteilungskämpfe um das Erdgas

      2. Regenerative Energien: Subventioniert wird auf Teufel komm raus
      Windräder: in 2003 Subvention 2,7 Mrd. Euro
      Bei Flaute, die mehrere Tage dauern kann, kein Strom, bei Sturm ist Abschaltung erforderlich.
      Windvorhersagen stimmen meistens nicht (es wurde eine graphische Darstellung gegeben).
      Bereits heute laufen bis zu 6 Kohlekraftwerke gedrosselt (= mehr CO2 wegen schlechterem Wirkungsgrad), wenn die Windräder vollen Strom liefern
      Speicherseen für Spitzenkraftwerke: bisher sind 10 Anlagen vorhanden. Weitere Anlagen sind in
      Deutschland kaum mehr möglich.
      Bis 2010 kann aus Windrädern nur 7 % des deutschen Strombedarfes beigestellt werden.
      Solarzellen: wegen der intensiven Förderung Trend zu Großanlagen.
      Obwohl Solarstrom mit 50 cts/kWh und mehr vergütet wird (3 x so hoch wie Haushaltsstrom) kaum
      Gewinn wegen der hohen Belastungen durch Kredite.
      Trotzdem: Bis 2010 kann aus Solarzellen nur 0,5 % des deutschen Strombedarfes beigestellt werden.
      Biomasse: Verwertung von Abfällen aus der Region + Altholz.
      Exkremente aus der Tierhaltung u.a. gehen in Biogasanlagen, beim Verfaulen entsteht ein Gas mit 60% Methan
      Bis 2010 kann aus Biomasse bei intensivstem Ausbau nur max. 5 % des deutschen Strombedarfes beigestellt werden.

      3. Strom aus dem Ausland
      Wenn Braun- und Steinkohle ( 50 % des Stromes) , KKW (31 % des Stromes) außer Betrieb gehen
      (sollten) entsteht eine beträchtliche Energielücke. Beim Zukauf im Ausland müßten die Netzverbindungen massiv ausgebaut werden, insbesondere aus dem Osten (veraltete Kraftwerke und fehlende Netze).
      Erdgaskraftwerke: Am stärksten wachsender Markt, aber abhängig von Rußland und dem Transportweg und abhängig vom empfindlichen Erdgaspreis.

      4. Sonstige Möglichkeiten der Energiebeistellung
      Erdwärme: in Island schon weitgehend realisiert. In Deutschland bisher 4 km tiefe Testbohrungen,
      für das Schließen der Energielücke in Deutschland nicht geeignet.
      Kernenergie: EPR (European Pressureized Reactor) wird in Finnland gebaut. Baustelle wurde eingeblendet. Auslegung gegen Flugzeugabsturz, Explosion von innen, Kernschmelze.
      Südkorea will 11 neue KKW bauen, China 37.
      Wasserelektrolyse in der Sahara: 120 x 120 km 2 könnte Deutschland versorgen.
      Verflüssigung des Wasserstoffs oder Transport durch Rohrleitungen.
      (noch sehr theoretisch, Elektrolyse und Verflüssigung bzw. Gastransport verschlingen schon ca. 40 % des Energieinhaltes des Wasserstoffes – wurde auf einer Wasserstofftagung 1987 als unrealistisch von den Fachleuten zurückgewiesen, Lindner).
      Fusion: Der Versuchsreaktor ITER, über dessen Standort noch keine Einigung besteht, soll bis 2015 fertig gebaut werden und mehr Energie liefern als zur Aufrechterhaltung der Kernfusion nötig ist.(100 Mill. Grad).

      Technische Realisierung nicht vor 2040 (Lindner: andere sprechen von 2050).

      Fazit: Künftig müssen alle möglichen Energieerzeugungsarten genutzt werden, aber dabei müssen die finanziellen Möglichkeiten und die Wirtschaftlichkeit beachtet werden. Das wird auch immer wieder auf allen Konferenzen der WEC (World Energy Council) betont.

      Autor: Dr. Ludwig Linder, E-Mail: Ludwig.Lindner@buerger-fuer-technik.de



      Antworten zum Papier IPPNW und EUROSOLAR
      Fakten zur Atomenergie – Hintergrundinformationen

      Texte und Plakate siehe http://www.facts-on-nuclear-energy.info/1_dead_end.php?size=b&l=de&f=512100245
      und www.facts-on-nuclear-energy.info . Dort werden mit Plakatmotiven und Texten sog. Fakten gegen die Nutzung der Atomenergie angeboten. Die Plakate sollen weltweit in 30 Sprachen verbreitet werden und sollen eine Antwort auf die Nuklearbranche sein, die angeblich versucht eine Renaissance der Kernenergie herbeizureden“.
      Man kann nur sagen: die Ideologen von IPPNW (Internationale Ärzte gegen den Atomkrieg) und EUROSOLAR
      bekommen kalte Füße. Bei den Journalisten macht sich zunehmend die Erkenntnis breit, dass man mit den Rot-Grünen Vorstellungen zur Energiepolitik den Industriestandort Deutschland in die Pleite fährt. Das Ausland und die Wirtschaft haben das längst gemerkt und handeln entsprechend, sofern sie nicht vom Staat behindert werden.

      Nachfolgend sind zu den 8 Behauptungen die Gegenargumente dargestellt.

      1. Behauptung: Uran gibt es nur noch für einige Jahrzehnte und dann?
      Es ist eine Binsenweisheit, daß alle natürlichen Rohstoffe endlich sind. Wie beim Erdöl werden jedoch auch beim Uran weitere Reserven im Abhängigkeit vom Marktpreis erschlossen.
      Vom Uran werden nur die 0,7 % U-235 ausgenutzt, die restlichen 99,3 5 U-238 lassen sich zu einem großen Teil in Plutonium 239 umwandeln, das wiederum zur Kernspaltung genutzt werden kann. Dieses Plutonium wird heute schon in zahlreichen Kernkraftwerken weltweit in Form von MOX-Brennstoffen (Mischoxid Uran/Plutonium) eingesetzt. Die Erzeugung des Plutoniums erfolgt in jedem konventionellen Kernkraftwerk, in einem schnellen Brüter wird jedoch in viel stärkerem Maße Plutonium erzeugt.
      Heute ist das Natururan noch viel zu billig. Mit Verteuerung des Uranpreises wird auch die Nutzung des
      Plutoniums interessant, deshalb plädieren einige Politiker für die Rückholbarkeit von abgebrannten Kernbrennstoffen.
      Mit Nutzung des Plutoniums reichen die Vorräte an Kernbrennstoffen noch mehrere 1000 Jahre. Die Renaissance der Brütertechnologie und der Wiederaufarbeitung werden die Menschen noch in diesem Jahrhundert erleben.

      Hinzukommen noch die noch größeren Vorräte an Thorium, die im Hochtemperaturreaktor genutzt werden können, dessen Technik in Deutschland von Prof. Schulten entwickelt wurde („Kugelhaufenreaktor“). Der Prototyp mit 300 MW in Hamm-Uentrop wurde nach kurzer Betriebszeit durch kurzsichtige SPD-Politik stillgelegt. Die Entwicklung wird jetzt in Südafrika und China weiterverfolgt.

      2. Behauptung: Atomstrom ist für die Energieversorgung verzichtbar.
      Falsch: bei allen Internationalen Konferenzen des Weltenergierates wird immer wieder betont, dass bei der zunehmenden Weltbevölkerung und steigendem Lebenskomfort alle Energieformen benötigt werden, einschließlich Kernenergie.

      3.Behauptung: Risikotechnik Atomkraft
      Auch wenn man gebetsmühlenartig auf Harrisburg und Tschernobyl hinweist, dann werden die
      Argumente durch ständige Wiederholung nicht richtig.
      In Harrisburg trat 1979 bei einem frühen Druckwasser-Reaktor westlicher Bauart eine Kernschmelze ein, ohne dass nennenswerte Radioaktivität an die Umgebung abgegeben wurde oder Personen zu Schaden kamen. Schon damals ist der GAU beherrscht worden.
      Der Reaktorunfall in Tschernobyl 1986 erfolgte bei einem Reaktortyp mit schlechterer Technik und schlechterer Sicherheitseinrichtungen, bewußter Abschaltung von Sicherheitseinrichtungen, Fehlverhalten und mangelnder Kenntnis der Bedienungsmannschaft. Das ist vergleichbar mit einem PKW, bei dem Bremsen und Lenkung nicht funktionieren und der deshalb gegen ein Baum fährt.Die heutigen westlichen Kernkraftwerke und auch die meisten östlichen Kernkraftwerke sind heute mit einer vielfachen und ausgeklügelten Sicherheitstechnik ausgerüstet, die einen Vorfall wie in Tschernobyl mit größter Wahrscheinlichkeit ausschließt.

      In den westlichen Kernkraftwerken hat es bisher noch keinen tödlichen Unfall durch Strahleneinwirkungen gegeben, wohl aber jährlich allein in Deutschland ca.8.000 Tote im Straßenverkehr, weltweit viele Tote im Steinkohlenbergbau und allein in Deutschland mehr als 100.000 Tote pro Jahr als Folge des Rauchens.
      Die Westlichen Kernkraftwerke sind also weniger risikobehaftet als viele andere Industrien und Tätigkeiten im normalen Leben.

      4. Behauptung:Müllmacher Atomkraft – Wohin mit dem Atommüll?
      Deutschland hat Salzstöcke wie Gorleben, um die uns das Ausland beneidet.
      In Deutschland spricht nichts gegen Gorleben, so die übereinstimmende Meinung der seriösen Geologen.
      Der Salzstock ist seit mehr als 100 Mill. Jahre alt und Atommüll würde darin wie ein „toter Hund“ liegen.
      Trittin läßt bewußt aus ideologischen Gründen nach anderen Alternativen suchen, um damit Unsicherheitin der Bevölkerung zu schüren und behaupten zu können, dass die Endlagerfrage nicht gelöst sei. Dabei hat Trittin im sog. Atomkonsens selbst unterschrieben, dass „die bisher gewonnenen geologischen Befundeeiner Eignung des Salzstockes Gorleben nicht entgegen stehen“.
      Die Argumentation mit der langen Halbwertszeit des Plutoniums ist nicht stichhaltig: das Plutonium ist viel zu schade für die Endlagerung, da es als nützlicher Kernbrennstoff einsetzbar ist.

      5. Behauptung: Bombenrisiko Atomkraft – Atomenergie fördert die Verbreitung von Atomwaffen
      Falsch: mit den Leichtwasserreaktoren wird wegen der langen Betriebszeit „verunreinigtes Plutonium“ erzeugt, das nicht waffenfähig ist. Die Herstellung von waffenfähigem Plutonium oder hochangereichertem Uran erfordert spezielle Technologien in besonderen Anlagen. Zur Vermeidung heimlicher derartiger Produktionsanlagen ist die Internationale Atom-Energie-Kommission in Wien tätig, und die bisherigen Atommächte, besonders die USA, sind massiv bemüht den Bau derartiger Anlagen in „kritischen“ Ländern zu verhindern.

      6. Behauptung:Klimaflop Atomkraft - Ein Ausbau der Atomenergie kann das Klima nicht retten
      Das behauptet kein Mensch. Tatsache ist aber, daß nur Kernkraftwerke und große Wasserkraftwerke wirtschaftlich Strom ohne CO2-Freisetzung erzeugen können. Ein Verzicht auf Kernkraft ist in bezug auf die CO2-Freisetzung der absolut falsche Weg.

      7. Behauptung:Arbeitsplatzarme Atomkraft - Arbeitsplätze? Windkraft schlägt Atomindustrie!
      Mit den angegebenen Beschäftigten werden erzeugt bei der Windenergie mit 53.000 Menschen 18,9 Mrd. kWh/Jahr = 357.000 kWh/Jahr und Mitarbeiter
      Kernenergie mit 30.000 Menschen 165 Mrd. kWh/Jahr = 5,5 Mill. kWh/Jahr und Mitarbeiter.
      d.h. die Kernkraftwerksmitarbeiter sind 15 x so erfolgreich.
      Die Frage nach den Arbeitsplätzen ist falsch, wichtig sind die Kosten.
      Die Subventionen und Steuervergünstigungen der Windkraftindustrie betrugen im Jahr 2003 rund
      2,6 Mrd. Euro, d. h. jeder Arbeitsplatz in der Windbranche wurde mit rund 50.000 Euro subventioniert.
      Mit solchen Subventionen kann man auch Ananas am Nordpol züchten.

      8. Behauptung:Alternativen zur Atomkraft. 100% Energie aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse
      Utopia lässt grüßen.
      Damit fährt man eine Industriegesellschaft gegen die Wand.
      Wasserkraft ist in Deutschland weitgehend ausgereizt, Biomasse kann mangels Verfügbarkeit nur max. 10 % der Stromerzeugung in Deutschland beistellen.
      Wind- und Solarenergie sind nicht planbar und unzuverlässig.
      Für 1 MW Windenergie müssen 0,85 MW konventionelle Energie in Reserve bereitstehen
      Solarenergie wird in Deutschland wegen des enormen Aufwandes und der geringen Effektivität auch zukünftig kaum eine Chance haben:
      Echte Herstellkosten Solarstrom: min 0,40 €/kWh (5 MW-„Solarkraftwerk“ Espenhain bei Leipzig) Strom aus Braunkohle, Kernenergie: 0,02 €/kWh

      Autor: Dr. Ludwig Linder, E-Mail: Ludwig.Lindner@buerger-fuer-technik.de

      http://www.buerger-fuer-technik.de/body_argumente.html
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 12:31:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.695.425 von lump60 am 07.12.07 12:27:42Quelle?

      Welche Kosten sind eingerechnet?
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 12:31:17
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.695.468 von ConnorMcLoud am 07.12.07 12:30:12Siehe meinen 2. Satz
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 13:29:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.695.425 von lump60 am 07.12.07 12:27:42Quatsch - Kernenergie ist günstig und die sauberste Form der Energiegewinnung überhaupt.

      Nur ideologiech verblendete Supergrüne bestreiten diese Tatsache.




      Die europäische Linke ist sich uneins:
      Nicht immer einer Meinung Die Linke im Europäischen Parlament
      … Die deutsche Abgeordnete Sarah Wagenknecht zum Beispiel akzeptiert, dass ihre französischen Kollegen durchaus für Atomkraft stimmen, auch wenn das für sie selbst nicht in Frage kommt.
      23.11.2007 http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/700595/drucke…
      ----------------------------------------------------------------------------------

      Bleiben die Grünen als Gegenkraft, aber die konnten schon nicht verhindern daß in Frankreich der meiste Strom aus Atomkraft hergestellt wird. Somit kann man sie durchaus mit Don Quijote vergleichen.
      Avatar
      schrieb am 07.12.07 17:28:25
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.696.116 von obus am 07.12.07 13:29:06Der hohe Atomenergie-Anteil Frankreichs wirkt destabilisierend auf die Energieversorgung in Europa, wie die Geschichte des Blackouts in Italien am 28.9.2003 zeigt.

      Die Ursache war eine Überlastung der Leitungen zwischen Frankreich und Italien, das nachts einen großen Teil des französischen Atomstroms abnimmt. Dadurch fand Frankreich plötzlich keinen Abnehmer mehr für über 6000 MW Atomstrom. Damals konnte nur eine Notaktion (vor allem der deutschen Betreiber, die ihren Import innerhalb von 15 Minuten um 3000 MW erhöhten) einen Zusammenbruch des ganzen europäischen Verbundnetzes in Folge der französischen Überproduktion verhindern.

      Quelle: http://www.strom.ch/upload/cms/user/20040427_UCTE_IC_s1_73.p…


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