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    Fondsgebundene Riesterrente VS Fondssparplan - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.01.08 23:52:47 von
    neuester Beitrag 13.01.08 21:36:31 von
    Beiträge: 21
    ID: 1.137.171
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      schrieb am 10.01.08 23:52:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nachdem ich heute im TV erfahren habe dass die Riesterrente auf die Gundsicherung im Alter angerechnet wird bin ich etwas geschockt.
      Aus diesem Gund stelle ich mir die Frage ob eine Riesterrente nicht doch einige Vorteile bietet. Da ich nicht so der Steuerfachmann bin hoffe ich auf eure Kommentare.

      Speziell will ich einen fondsgebundenen Riestervertag (z.B DWS Toprente) mit einem "normalen" Fondssparplan vergleichen, unter der Annahme dass man den Riestervertrag vor dem Renteneintritt auflößt


      Zur verifizierende Vorteile:




      1) Bei einer Auflößung müssen die Zahlungen die vom Staat in Form von Zuschuss oder Steuervergünstigungen erhalten wurde erstattet werden, jedoch so wie mir mein Bankberater versichert (auf mehrfache Nachfrage) hat ohne Zinsen. d.h. ich kriege von Staat Geld und muss es bei der Auflößung zurückzahlen. Die erwirtschaftete Rendite aber nicht.
      Kostenloser Hebel von Staat ???

      2) Bei einer Auflößung fallen keine großen Gebühren an. Nur die 0.5-1% für die DWS.

      3) Riester ist Harz 4 sicher, Fondssparplan nicht

      4) Dividendenzahlungen und Ausschüttungen der Fonds werden beim Riester während der Laufzeit nicht versteuert (Zinseszinseffekt) im Gegensatz zum Fondssparplan



      Evtl. (was ich hoffe) ist ja ein Riesterfonds trotzdem einem normalen Fondssparplan überlegen, selbst wenn man ihn kurze Zeit vor dem Renteneintritt auflößt und das Kapital entnimmt.

      Ich bitte euch, um eure Meinungen, da ich selbst einen solchen Riestervertrag abgeschlossen haben wären die Kommentare zu den Punkten extrem wichtig für mich.

      Ganz netten Dank für eure Kommentare schon im Voraus
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 00:55:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Vor- und Nachteile wurden hier im Forum ja schon öfters diskutiert, auch ziemlich ausführlich. Was noch fehlt ist die Abschätzung "wann lohnt es sich die schädliche Verwendung".


      Mein Kenntnisstand ist folgender:
      Anhand eines sehr einfachen Beispiels durchgerechnet:

      1.
      "freier" Fonds-Sparplan 2009-2028, monatlich 200,-
      Nachsteuerendite 4% p.a. (konservativ geschätzt, Abgeltungssteuer eingerechnet, d.h. Fondsperformance 6% p.a.)

      ergibt:
      Einzahlungen: 48.000,--
      Endsumme: ca. 75.000,-- (steuerfrei)

      2.
      Riester-Fonds-Sparplan 2009-2028,
      monatlich 175,- plus Förderung 154,- p.a., d.h. eine leichte Überzahlung (jährliche Steuererstattungen nicht eingerechnet)
      Durchschnittsrendite Fondsanlage (vor Steuer) 6%,


      ergibt:
      Beiträge: 42.000,--/ 3080,--
      Endsumme: ca. 83.000,-- (allerdings noch zu versteuern)

      zunächst muss man die förderungsfähigen Maximalbeiträge von den Überzahlungen trennen. Der Anteil der Überzahlung (über die 3%/4% vom Brutto) wird wie eine Lebensversicherung (im besten Fall 50% vom Ertragsanteil bei 12 Jahre Laufzeit, Endalter über 60) versteuert.

      Zurückzahlen muss man die Förderung inklusive Steuererstattungen an den Staat und die 0.5 - 1% Stornogebühr. Zur Versteuerung des dann verbleibenden Restwertes hab ich noch nicht viel gefunden, hier wird aber auch davon ausgegangen dass analog zur Lebensversicherung versteuert werden muss und nicht nach Abgeltungssteuer.

      Was dann nach Steuern rauskommt, hängt sehr von den individuellen Parametern ab (zusätzliche Förderung durch Kinder nach 2008, gab es Überzahlungen, usw. und natürlich der Performance der Fonds). In durchaus mehreren möglichen Szenarien lohnt sich diese Variante. Im Beispiel lohnt es sich nicht, da mehr wie 8000,- Steuern anfallen.

      Ob ein Riester-Fondssparplan überlegen oder unterlegen ist, ist nicht so wichtig. Interessant wird es wenn man Fondssparpläne (vor und nach Abgeltungssteuer), Riester-Fondssparpläne und betriebliche Altervorsorge mixt. Ein direkter Vergleich mit reinen Fondssparplänen hinkt schon aufgrund der Garantiekomponente von Riester (die ähnlich wie ein Garantie-Zertifikat wirkt das noch mit einem Bonus ausgestattet ist). Man müsste dann mit Absolut Return Fonds oder Garntiefonds vergleichen die aber auch in Zukunft vor Steuern keine 6% p.a. bringen werden. Im Gegensatz zu Garantiekonstrukten wie den genannten Fonds oder Zertifikaten muss man bei Riester die Garantie i.d.R. nicht teuer zahlen. Dies gilt zumindest für Fonds-Produkte die schon länger auf dem Markt sind (also DWS Premium etwa ausgenommen).
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 01:41:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.014.263 von Lix1 am 10.01.08 23:52:47Evtl. (was ich hoffe) ist ja ein Riesterfonds trotzdem einem normalen Fondssparplan überlegen, selbst wenn man ihn kurze Zeit vor dem Renteneintritt auflößt und das Kapital entnimmt.

      Ich bitte euch, um eure Meinungen, da ich selbst einen solchen Riestervertrag abgeschlossen haben wären die Kommentare zu den Punkten extrem wichtig für mich.



      Hmm nun ja - also ich würde in diese Produkte keinen Cent einzahlen. Ok, sie versprechen so Einiges, aber es gibt schlichtweg keinen Track-Record oder Back-Testing, um dieses nachzuprüfen.

      Das, was Du bzgl. Auflösung schreibst, ist keineswegs so neu. Das ist in Fachkreisen seit Einführung der Produkte bekannt :rolleyes: - nur jetzt wird eben darüber berichtet:

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,527947,00.html


      Außerdem werden drei ganz wichtige Dinge in den Verkaufsgesprächen schlichtweg "vergessen" :eek: :eek: :

      1.) Inflation & Zinsen
      Daß Inflationen und Zinstrends (direkt und indirekt) einen Einfluß auf die Rendite bzw. den Wert der Auszahlung haben, wird meist unter den Tisch gekehrt. Ok, oftmals verstehen die Berater nichts davon (die brabbeln nur vorgegebenes Zeug nach), ändert aber Nichts an der Tatsache daß das Risiko beim Käufer liegt.
      Derzeit befinden wir uns in einem steigenden Zinstrend, der natürlich den Erfolg der Produkte beeinflussen wird (das muß man dem "dummen" Vorsorger ja nicht sagen)

      2.) Entwicklung der Aktienmärkte
      Bedingung für eine Zusatzabsicherung im Alter durch diese Produkte ist, daß die Aktienmärkte weiter so laufen wie bisher. Nur leider ist das nicht garantiert, denn die Vergangenheits-Charts, die bei der Beratung immer so schön die Zugewinne beweisen, sagen Nichts über die Zukunft aus. Wenn die Aktien auch nur 5 oder 10 Jahre seitwärts laufen, daß ist die Wertberechnung für die Gesamtlaufzeit für die Tonne.
      Außerdem beschreiben die dargestellten Aktiengewinne nur "Nominal-Renditen" unter nicht-stattfindender Inflation bis zur Auszahlphase, sind von daher schon kompletter Unsinn. Geworben wird mit "Nominal-Renditen", nicht aber mit um Inflation bereinigten "Real-Renditen". Die Realrendite vom Dax z.B. ist seit 2003 ca. 0%, obwohl der Index gut angestiegen ist und sich mehr als verdoppelt hat (die Kaufkraft ist geringer geworden).

      3.) Steuerliche Behandlung bei Auszahlung
      Auch das ist noch nicht ausgemacht, daß die Besteuerungsgrundlagen so bleiben. Es wird zwar immer von Bestandschutz für abgeschlossene Verträge geredet, im Nachhinein ist dann doch oftmals Einiges anders. Das hat die Vergangenheit bereits gezeigt.


      Besonders aufgrund der Punkte 1 und 2 würde ich derzeit keine der beiden genannten Vertragsarten abschließen bzw. wenn bereits abgeschlossen würde ich meine Einzahlungen aussetzen.
      Diese Produkte werden wohl wieder nur eine Kopfgeburt sein, die keine wirkliche Absicherung gegen Altersarmut bieten wird. Das ist aber erst in vielen Jahren messbar, bis dahin werden die Verantwortlichen längst vergessen sein - und den Schaden hat ja sowieso nur der gutgläubige dumme Kunde, dem man jeden Dreck verkaufen kann.

      Also ich halte davon gar nichts ... aber jeder soll eben machen, was er für richtig hält :rolleyes: .
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 02:02:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Lix1,
      die Deutsche Bank ist z.Zt. wohl auf großer Riester-Werbetour

      Mir wurde auch gerade vorgeschwärmt, wie toll doch die ganzen Zulagen, bzw. Steuervergünstigungen beim Riestern wären. Hinzu - man beachte, daß das erst an zweiter Stelle erwähnt wird - kämen noch die positiven Wertentwicklungsperspektiven einer langfristigen Fondsanlage mit Sicherung der Eingezahlten Beträge u. staatlichen Zulagen.

      Da ich selbst auf der Suche nach langfristen (Fonds-)Anlagen jenseits der Abgeltungssteuer bin, habe ich mich mit dem Riestern befasst. Ein Berater kann einem nicht jedes Detail erklären, sonst würde er für sein Geld zu hart arbeiten ;-). Mancher Kunde käme mit der Informationsdichte nicht klar und würde wohl eher verschreckt.

      Hat Dein Berater die 4 Punkte so dargestellt?
      Leider glänze ich nur mit Halbwissen und kann daher auch nur meine Auffassung / Meinung kundtun:


      1) Widerspruch - Eine Auflösung ist eine "schädliche Verwendung". Zulagen u. Steuervorteile sind zurückzuzahlen. Zudem sind die im ausgezahlten Kapital enthaltenen Erträge zu versteuern.


      2) Kann ich Dir nicht sagen, wieviel die Auflösung selbst kostet.

      Beachte jedoch, dass bei jedem Riestervertrag Abschluß- u. Vertriebskosten anfallen. Beim fondsbasierten DB-Produkt sind es meines Wissens 5,5% aller bis zum 60sten Lebensjahr vereinbarten Beträge. Diese Summe mindert Dir in den ersten 5 Jahren Laufzeit Deine eingezahlten Beiträge. Für die Verwaltung des gebildeten Kapitals werden beim DB-Produkt zusätzlich 2,5% aller eingehenden Beiträge veranschlagt.

      Beispiel:
      Nun, nehmen wir an, Du vereinbarst eigene Zahlungen von 150 € monatlich und du bist 30. Dann ist die gesammte Beitragssumme 30 * 12 * 150 € = 54.000 €. Es sind also 2970€ Abschlussgebühren zu zahlen. Verteilt auf fünf Jahre macht das monatlich 49,5€. Die 2,5% Verwaltungskosten belasten mit monatlich 3,75€.

      Diese Kosten mindern innerhalb der ersten fünf Jahre Deine Einzahlungen also monatlich um 53,25€. Ab dem sechsten Jahr werden Deine Einzahlungen dann nur noch um 3,75€ gemindert.

      Verhält sich also in den ersten 5 Jahren wie ein Fondsparplan mit 35,5% Ausgabeaufschlag.

      Ist bei anderen Anbietern nicht unbedingt besser; die direkten Auflösungskosten sind im Vergleich kaum relevant, wenn Du bald wieder auflöst.


      3) Ja


      4) Dividendenzahlungen und Ausschüttungen der Fonds werden beim Riester während der Laufzeit nicht versteuert (Zinseszinseffekt)
      - Ja

      im Gegensatz zum Fondssparplan
      - Jein
      Habe irgendwo gelesen, daß bei thesaurierenden Fonds (Anlage direkt im Fonds - keine Ausschüttung u. Wiederanlage) die Dividendenzahlungen erst beim Verkauf zu versteuern sind. Das solltest Du aber selber nochmal überprüfen.


      ERWÄHNENSWERT:
      Eine Riesterrente garantiert Dir die eingezahlten Beiträge u. Zulagen bei Fälligkeit. Wie bei einem Garantiefonds kostet das Rendite.


      Alles natürlich ohne Garantie und zu später morgendlicher Stunde ist der Fehlerteufel meistens besonders aktiv ;-)
      Nase

      P.S.
      Links:
      http://de.wikipedia.org/wiki/Riester-Rente
      www.google.de
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 07:49:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      ein interessantes ,aber auch nebulöses Thema

      wie kann man nur so schwammige Angebote machen, wenn man die Gewissheit hat , dass die staatliche Rente noch viel schwammiger ist.

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      schrieb am 11.01.08 08:49:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      Sollte man - anstatt in Riester Produkte einzuzahlen - nicht lieber physisches Gold über all die Jahre kaufen?

      Der Hinweis auf die Inflation und Geldentwertung sowie die eher zunehmende Besteuerung von Alterssicherungsprodukten wie Riester in der fernen Zukunft bzw. der völlig unklaren künftigen Steuersituation sprechen doch wohl dafür.
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 09:53:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      Vielen Dank für eure Meinung, wirklich klasse.

      Sorry, entweder habe ich es noch nicht verstanden, oder ihr habt es noch nicht geschrieben:

      Muss ich bei einer Auflößung des Riestervertrages ausschließlich die vom Staat gezahlten Leistungen erstatten oder auch die damit erwirtschafteten Ertäge?
      Stellt mir der Staat "zinslos" Frendkapital zur verfügung ?

      Leider konnte ich eine Antwort auf genau diese Frage noch nicht finden.

      Netter Gruß
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 10:00:16
      Beitrag Nr. 8 ()
      DWS meint:


      Ihre DWS TopRente können Sie jederzeit mit einem schriftlichen Originalauftrag auflösen. Eine solche vorzeitige Auflösung ist in jedem Fall mit einer Komplettauflösung des Vertrags verbunden und förderschädlich. Das bedeutet, dass das aktuelle Fondsguthaben abzüglich der staatlichen Zulagen ausgezahlt wird. Eventuell gewährte Steuerermäßigungen werden zurückgefordert. Die Gebühr für eine vorzeitige Auflösung beträgt 0,5% des Depotwertes, mindestens 50 EUR.



      Das heißt für mich der Staat bekommt nur die gezahlten Beträge zurück, die damit erwirtschaftete Rendite bleibt mein :lick:
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 12:06:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.016.103 von Lix1 am 11.01.08 10:00:16Habe in Posting #4 unter 1) schon geschrieben, daß die Erträge meines Wissens zu versteuern sind.

      Nachfolgend die Besteuerungsgrundsätze bei Lebensversicherungen - für aufgelöste Riesterverträge findet m.M. der letzte Passus Anwendung:

      Für Verträge, die nach 2005 geschlossen wurden gilt, dass der Kapitalertrag (der Unterschiedsbetrag zwischen der Versicherungsleistung und den eingezahlten Beiträgen) bei Vertragsablauf zur Hälfte mit dem persönlichen Steuersatz versteuert wird, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

      Laufzeit des Vertrages mindestens 12 Jahre
      Ablauf des Vertrages nach Vollendung des 60. Lebensjahres
      Die Steuerlast beträgt also maximal 22,5 % (die Hälfte von 45 %). Bei Auszahlung erfolgt ein Abzug von 25 % Kapitalertragsteuer, der auf die individuell zu zahlende Steuer angerechnet werden kann.

      Werden die vorgenannten Voraussetzungen nicht erfüllt, muss der Ertragsanteil voll mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden.


      Zahlt Dir die Versicherung den Ertragsanteil evtl. steuerfrei aus, so mußt Du diesen in Deiner Steuererklärung angeben und wird mit Deinem persönlichen Steuersatz versteuert.
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 12:16:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.018.004 von Nase_weis_nix am 11.01.08 12:06:41http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtvextra…


      oben müsste der Beitrag von Monitor über die Riesterrente anklickbar sein.

      Und es betrifft mitnichten nur die sogenannten Kleinverdiener............
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 15:20:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      Man, ich spare jetzt. Und später hab ich Geld. Wenn ich nicht spare, dann hab ich kein Geld.

      Auf den Staat verlasse ich mich nicht. Ich brauch keine Grundsicherung oder so. Damit schau ich jetzt auf die Vorteile/Förderung.

      Aus und Basta.
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 15:22:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.020.719 von Long-John am 11.01.08 15:20:46Auch wenn du normal sparst holt sich der Staat schon noch dein Geld, und zwar über die Hintertür Inflation.
      Avatar
      schrieb am 11.01.08 16:20:32
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.020.719 von Long-John am 11.01.08 15:20:46Man, ich spare jetzt. Und später hab ich Geld. Wenn ich nicht spare, dann hab ich kein Geld.


      OK, sparen ist gut - aber daß Du später die gleiche Kaufkraft plus einen Gewinn hast, stimmt nicht so ganz :p .
      Es ist ja nicht entscheidend, was man am NOMINELL heraus bekommt, sondern was real in heutiger KAUFKRAFT übrig bleibt. :p
      So wie es Fruehrentner schreibt, ist hier die Inflation zu beachten. Rechnen wir mal ein paar Beispiele mit folgenden Bedingungen:

      10.000 Euro heute angelegt auf SPK-Cashkonto zu 3,6% p.a. ohne feste Bindung (also wie ein Sparbuch), Geld wird Anfang 2020 benötigt (also Laufzeit von 12 Jahren), Abgeltungssteuer 25% auf Erträge

      1) Inflation bei 0,0% p.a.: 13.965 Euro (15.287 Euro brutto)
      2) Inflation bei 2,0% p.a.: 11.011 Euro (12.054 Euro brutto)
      3) Inflation bei 3,0% p.a.: 9.795 Euro (10.722 Euro brutto)
      4) Inflation bei 5,0% p.a.: 7.776 Euro ( 8.512 Euro brutto)
      5) Inflation bei 7,5% p.a.: 5.863 Euro ( 6.418 Euro brutto)
      6) Inflation bei 10,0% p.a.: 4.450 Euro ( 4.871 Euro brutto)
      7) ...
      x) ...

      Bei einer derzeitigen Realinflation (also nicht diese "Verdummungs-Warenkorb-Inflation") von derzeit ca. 8,5% p.a. ist Szenario 5 das derzeit gültige :eek: , in wenigen Jahren wohl eher Szenario 7 oder x.

      Du zahlst dann also Abgeltungssteuer auf die Zinsen, und der Rest der Zinsen fängt den realen Kaufkraftverlust nicht mal annährend auf. Die mickrigen Förderleistungen brauchen wir gar nicht mit einzurechnen, das sind nur "Köder" für die dummen Kleinsparer, damit sie ja diesen Dreck einzahlen. Sorry, aber so läuft's.


      Auf den Staat verlasse ich mich nicht

      Das brauchst Du auch nicht, es ist eher umgekehrt: Der Staat hofft auf die Dummheit der Sparer :eek: . So sieht's seit zig Jahren aus.
      Avatar
      schrieb am 12.01.08 01:01:01
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.018.153 von suxsess am 11.01.08 12:16:54Hallo suxsess,

      netter Beitrag, vielen Dank!

      ... und wenn man dann merkt, dass man über den Tisch gezogen wurde und diesem Land den Rücken kehren möchte hat man ebenfalls Pech gehabt!

      Warum nur schließt man ein so undurchsichtiges Produkt ab? Es ist ja ausserdem Fakt, dass 70% derer, die diese fantastische Förderung einstecken vergessen ihre Förderung zu beantragen!
      Avatar
      schrieb am 12.01.08 01:54:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.014.263 von Lix1 am 10.01.08 23:52:47Nun dämmert es euch langsam, dass Riester auch nur eine staatliche Zwangsenteignung ist ! Habe es bereits letztes Jahr und früher hier an verschiedenen Stellen gesachrieben. Resonanz waren Beschimpfungen und Verunglimpfungen...
      Nun hab ihr euch verriestert :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.01.08 02:19:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.027.541 von Procera am 12.01.08 01:54:50Nun dämmert es euch langsam, dass Riester auch nur eine staatliche Zwangsenteignung ist ... Nun hab ihr euch verriestert

      Hey Procera, wenn Politik und Bankwirtschaft "gemeinsame Sache" machen und das Ganze entsprechend kommuniziert wird (siehe die Werbetrailer - alles Verarsche), wie soll der kleine Mann den Betrug wittern ?
      Ok, Beschimpfungen und Verunglimpfungen sind nie in Ordnung (soll damit doch meistens die sachliche Unkenntnis maskiert werden); dennoch siehst Du daran, daß die Masse nie nach Wahrheit dürstet.

      Hier werden nun vielleicht 10 oder 20 Leute nachdenklich werden und - falls sie bereits abgeschlossen haben - ihre Einzahlungen stoppen. Das wird aber nicht die große Masse außerhalb des Forums machen, die Leute haben absolut keine Ahnung und konsumieren nur den Fernsehdreck, der sie vollkommen verblödet :( :cry: .

      Aber so ist es - immer und immer und immer wieder ... das wirst Du nicht ändern können. Es ist so wie es einst Albert Einstein formulierte:

      "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: 1.) Das Universum und 2.) Die Dummheit der Menschen, wobei ich beim Universum meine Zweifel habe."
      :rolleyes: :rolleyes:


      Hier der Link, wo der Monitor-Bericht nocheinmal angesehen werden kann:

      http://www.wdr.de/themen/global/webmedia/webtv/getwebtv.phtm…
      Avatar
      schrieb am 13.01.08 18:45:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.027.559 von tropenfisch am 12.01.08 02:19:55"Riester-Fondssparplaene erzielen die hoechsten Renditen von allen staatlich gefoerderten Vorsorgeprodukten", ermittelte die Stiftung Warentest. Waehrend Versicherungsvertraege und Banksparplaene ueber Durchschnittsrenditen von vier bis fuenf Prozent nicht hinauskommen, errechneten die Finanztester fuer Fondssparer zwischen 20 und 40 Jahren zweistellige Zuwachsra- ten. :lick:



      Neue Wege zu mehr Rente – Folge 1
      Renditeplus mit Riester-Fonds?

      von Max Geissler, Biallo & Team

      Bei der Privatvorsorge stehen Sparer vor der Qual der Wahl:
      Welches Produkt ist geeignet, welches bringt den meisten Er- trag? Riester-Fondssparplaene gehoeren in jedem Fall zu den Gewinnern.

      Erste Wahl fuer Vorsorgesparer sind Produkte mit oeffent- licher Foerderung. So erhoeht der Staat ab diesem Jahr die Geldpraemien und Steuerverguenstigungen bei der Riester- Rente. Arbeitnehmer und deren Angehoerige erhalten jetzt jaehrlich 154 Euro Sparzulage und 185 Euro je Kind.

      Fuer die volle Zulage muessen Vorsorgesparer vier Prozent der Bruttoeinkuenfte in den Riestervertrag einzahlen. Vorteil:
      Praemien plus Eigenbeitrag sind als Sonderausgabe steuerlich absetzbar. Ist die Steuererstattung hoeher als die staatliche Zulage, schreibt das Finanzamt die Differenz gut. So profi- tiert laut Finanzministerium ein Lediger mit einem Bruttoein- kommen von 50.000 Euro neben der Grundzulage von einem zu- saetzlichen Steuerbonus von 663 Euro.

      Riester-Fonds erste Wahl

      "Wer jung ist, sollte auf Riester-Fonds setzen", raet Arno Gottschalk, Finanzexperte bei der Verbraucherzentrale Bremen.
      Die Fokussierung auf Aktien biete gute Ertragschancen, zudem sei das Risiko des Totalverlusts ausgeschlossen. "Riester- Vertraege muessen die eingezahlten Beitraege plus die staat- lichen Zulagen zu Rentenbeginn garantieren", erlaeutert der Verbraucherschuetzer.

      "Riester-Fondssparplaene erzielen die hoechsten Renditen von allen staatlich gefoerderten Vorsorgeprodukten", ermittelte die Stiftung Warentest. Waehrend Versicherungsvertraege und Banksparplaene ueber Durchschnittsrenditen von vier bis fuenf Prozent nicht hinauskommen, errechneten die Finanztester fuer Fondssparer zwischen 20 und 40 Jahren zweistellige Zuwachsra- ten. Grund: Bei Juengeren setzen die Anbieter vorrangig auf Aktiengewinne. Mit fortschreitendem Alter wird das Fondsver- moegen sukzessive in wertstabile Rentenpapiere umgeschichtet.
      Dies erhoeht die Sicherheit, daempft aber die Rendite.

      Vier Sparplaene ueberzeugend

      Vier Sparplaene ueberzeugten die Tester besonders: UniProfi- Rente (Union Investment), das Foerderdepot von Cominvest, der HansaGenerationen-Plan (HansaInvest) und die DWS TopRente Dynamik. Favorit fuer junge Anleger ist die UniProfirente, weil die Fondsmanager die eingezahlten Gelder solange wie moeglich in chancenreichen Aktien belassen. Beim DWS-Modell wird dagegen bereits recht frueh mit dem Umschichten in si- chere Rentenpapiere begonnen – mit entsprechenden Auswirkun- gen auf die Rendite. Der Charme des Cominvest-Foerderdepots besteht darin, dass Sparer ihre Fonds selbst waehlen koennen.
      Positiv: Riester-Sparplaene bleiben von der 25-prozentigen Abgeltungssteuer ab 2009 verschont – das erhoeht den Zinses- zinseffekt. Nachteil: Die Rente ist bei Auszahlung im Alter voll steuerpflichtig.
      Avatar
      schrieb am 13.01.08 19:17:20
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.034.825 von halihalo am 13.01.08 18:45:12Gibt's da auch eine Quelle ?


      "Wer jung ist, sollte auf Riester-Fonds setzen", raet Arno Gottschalk, Finanzexperte bei der Verbraucherzentrale Bremen.
      Die Fokussierung auf Aktien biete gute Ertragschancen, zudem sei das Risiko des Totalverlusts ausgeschlossen.


      :laugh: :laugh:

      Jau, dann setzt mal schön :D - wenn die Aktien in der Zukunft so weitermachen wie sie dieses Jahr begonnen haben, dann sind das klasse Aussichten für die Ertragschancen :D .


      "Riester- Vertraege muessen die eingezahlten Beitraege plus die staat- lichen Zulagen zu Rentenbeginn garantieren", erlaeutert der Verbraucherschuetzer.

      Auch weltklasse, diese Aussage :laugh: . Wer garantiert denn die Beiträge? Ein Einlagensicherungsfonds dürfte es nicht sein, oder doch?
      Ich würde meinen, daß Riester-Produkte Fonds sind und damit Sondervermögen, die nirgends geschützt sind (so ist es jedenfalls bei herkömmlichen Fonds).
      Und selbst wenn die Beiträge garantiert sind - was wäre die Kohle denn in 20 Jahren wert, wenn die Inflation immer weiter ansteigt? Für ein Überraschungsei dürfte es dann vielleicht noch reichen ...


      Waehrend Versicherungsvertraege und Banksparplaene ueber Durchschnittsrenditen von vier bis fuenf Prozent nicht hinauskommen, errechneten die Finanztester fuer Fondssparer zwischen 20 und 40 Jahren zweistellige Zuwachsra- ten.

      Ja, das können sie, die Experten: Die Gewinne der liquiditätsgetriebenen Aktienmärkte aus den letzten 20 Jahren extrapolieren und auf alle Zeiten fortschreiben :laugh: :cry: - naja, warten wir es mal ab ... :D :D

      Und Gewinne im zweistelligen Bereich werden schon nötig sein, um die Kaufkraft der Einzahlungen zu halten - Einstelligkeit reicht da sicher nicht mehr aus. Schon richtig: Nominell vielleicht 12% p.a. Zuwachs, real (in Kaufkraft) minus 3% p.a. :laugh: :laugh: - absolute Top-Produkte.
      Avatar
      schrieb am 13.01.08 19:39:07
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.034.959 von tropenfisch am 13.01.08 19:17:20Du scheinst Dich ja blendend auszukennen auf dem Finanzmärkten, wenn Du einem Fond sogar zutraust in 20 Jahren eine Kaufkraftrendite von Minus 3% zu erzielen, nach Steuern und Inflation wohlgemerkt!....:laugh:...:cry: noch so ein Schwarzseher

      :laugh:... da kann man mal sehen wo die Manipulation durch d. Medien und natürlich auch durch so manche in den falschen Hals gegangene Meldung hier im Forum die Menschen hinführt..:laugh:..oh weh......:laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.01.08 21:30:17
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.035.063 von suxsess am 13.01.08 19:39:07noch so ein Schwarzseher

      Ja ja, das ist immer die Reaktion: Pessimist :D .
      Aber sorry, ich bin nicht Pessimist - ich bin Realist :p :p .

      Rechne doch mal aus, wo die Inflationsraten in den verschiedenen Währungen liegen - jedenfalls nicht in der Region der Warenkorbinflation :p :rolleyes: . Ich werde diese Diskussion aber bestimmt nicht auch noch hier anfangen.

      Hier nur mal ein Chart vom Dow Jones in nominellem und bereinigtem Chart (andere Indizes sehen ähnlich aus):




      Glaub' man schön weiter den Dreck den man tagtäglich auftischt - nur dann in einigen Jahren bitte nicht aufmucken und neidisch sein auf diejenigen, die sich frühzeitig positioniert haben.

      Aber Du wirst es sicherlich machen ... :laugh: :laugh: :D :D
      Avatar
      schrieb am 13.01.08 21:36:31
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 33.035.548 von tropenfisch am 13.01.08 21:30:17Ah sorry, zu klein. Also hier nocheinmal etwas besser lesbar ;) :



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