Milch wird billiger - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 19.04.08 12:35:34 von
neuester Beitrag 03.06.08 17:21:59 von
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Molkereien ohne Macht
Milch wird billiger - Bauern stinksauer
Berlin (RPO). Alles wir teurer: Benzin, Strom, Heizöl aber auch Lebensmittel wie Eier, Brot oder Obst - nur die Milch nicht. Milch wird jetzt wieder günstiger, satte 14 Prozent. Die Verbraucher wird es freuen. Deutschlands Bauern sind stinksauer, viele fürchten um ihre Existenz.
"Endlich wieder einmal eine gute Nachricht für die Verbraucher", sagt der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes (HDE), Hubertus Pellengahr. Vorreiter ist - wie vor ein paar Wochen auch bei der Preissenkung für Butter - Aldi.
Der Discounter senkt ab Montag den Preis für einen Liter Milch um zehn Cent. Bei einem bisherigen Preis von 73 Cent sind das immerhin knapp 14 Prozent. Das schmeckt längst nicht jedem: Der Bauernverband (DBV) ist "stinksauer", wie Sprecher Michael Lohse sagt. Der DBV wirft dem Einzelhandel "Erpressung" vor.
Die Preissenkung für Milch ist ein "sehr positives Signal, dass nicht alles teurer wird", findet HDE-Geschäftsführer Pellengahr. Auch Butter kostet schon seit Anfang März wieder soviel wie vor den Preisschüben des Winters. Aldi hatte seine Konkurrenten im Dezember mit der ersten Preissenkung überrascht. Sie zogen sofort nach. Das könnte jetzt auch bei der Milch der Fall sein. Und Pellengahr glaubt, dass sich die Milchpreissenkung auch auf Milchprodukte auswirken wird.
Grund für die Entwicklung: Es ist viel Milch auf dem Markt. Die Kühe hierzulande geben im Frühjahr mehr Milch, wie Michael Lohse vom Bauernverband erläutert. Weltweit haben die Bauern auf die hohen Preise der vergangenen Monate reagiert und mehr produziert - auch die Bauern in der EU, die seit dem 1. April mehr Milch erzeugen dürfen, weil die Agrarminister jüngst in Brüssel die Aufstockung der Milchquoten beschlossen.
Früher fanden die Preisverhandlungen zwischen Molkereien und Einzelhandel im Herbst statt. Nach und nach sei es dem Handel aber gelungen, sie bis ins Frühjahr vorzuziehen - und damit in eine Zeit, in der das Milchangebot naturgemäß höher sei, sagt Lohse. Dazu kommt: Den rund hundert Molkereien in Deutschland stehen nur wenige große, mächtige Einzelhandelskonzerne gegenüber - Aldi, Lidl, Edeka, Rewe. "Die können die Molkereien gut gegeneinander ausspielen", sagt DBV-Sprecher Lohse.
In dieser wenig vorteilhaften Lage soll Aldi seine Milchlieferanten um zwölf Cent im Preis gedrückt haben, heißt es. Bei zehn Cent Preisnachlass für die Kunden blieben zwei Cent bei dem Discounter hängen - das wäre ein gutes Geschäft. "Wir glauben, dass Aldi die Molkereien erpresst hat", wirft Lohse der Discounterkette vor.
Die Milchbauern in Deutschland brauchen einen Milchpreis von 35 bis 45 Cent pro Liter. Denn auch sie müssen sehr viel mehr Geld für Energie und Futter ausgeben. Die Molkereien zahlten ihnen im vergangenen Jahr durchschnittlich 37 Cent - manche aber auch bis zu 47 Cent. Sinken die Preise für Butter und Milch nun wieder, fürchtet der Bauernverband um die Existenz vor allem kleiner Betriebe. Dass Deutschland einmal Milch in großen Mengen aus dem Ausland importieren muss wie heute schon das Erdöl - das könne doch wirklich nicht im Interesse des Verbrauchers sein, wirbt DBV-Sprecher Lohse für stabile Preise.
Die Hoffnung aufgegeben hat der Verband aber nicht. Im Herbst werde die Nachfrage nach Milch und Milchprodukten wieder kräftig anziehen, und dann stünden auch schon wieder neue Preisverhandlungen an. Die Verbraucher sollten sich also auf Preisanhebungen in einigen Monaten einstellen.
Trotz der großen Macht des Handels glaubt auch HDE-Geschäftsführer Pellengahr, dass Preissenkungen wie bei der Milch nur kurzfristig sind. "In der Tendenz müssen wir uns in den nächsten Jahren auf steigende Lebensmittelpreise einstellen."
Anmerkung:
Vor 1-2 Jahren wurden hier überall Plakate aufgehängt: "Wir forden 40 cent pro Liter Milch", jetzt sind es 37-47 und die Landwirte fühlen sich in ihrer Existens bedroht (war es jemals nicht so), wie kann es sein das die Milchqoten dann nach oben angehoben werden, wenn man daran zugrunde geht. Klar, die Preise für Futtermittel sind auch angestiegen aber viele Landwirte produzieren die Futtermittel ja selbst und können mit dem Verkauf von Getreide... ja im Moment auch ganz gut verdienen.
Milch wird billiger - Bauern stinksauer
Berlin (RPO). Alles wir teurer: Benzin, Strom, Heizöl aber auch Lebensmittel wie Eier, Brot oder Obst - nur die Milch nicht. Milch wird jetzt wieder günstiger, satte 14 Prozent. Die Verbraucher wird es freuen. Deutschlands Bauern sind stinksauer, viele fürchten um ihre Existenz.
"Endlich wieder einmal eine gute Nachricht für die Verbraucher", sagt der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes (HDE), Hubertus Pellengahr. Vorreiter ist - wie vor ein paar Wochen auch bei der Preissenkung für Butter - Aldi.
Der Discounter senkt ab Montag den Preis für einen Liter Milch um zehn Cent. Bei einem bisherigen Preis von 73 Cent sind das immerhin knapp 14 Prozent. Das schmeckt längst nicht jedem: Der Bauernverband (DBV) ist "stinksauer", wie Sprecher Michael Lohse sagt. Der DBV wirft dem Einzelhandel "Erpressung" vor.
Die Preissenkung für Milch ist ein "sehr positives Signal, dass nicht alles teurer wird", findet HDE-Geschäftsführer Pellengahr. Auch Butter kostet schon seit Anfang März wieder soviel wie vor den Preisschüben des Winters. Aldi hatte seine Konkurrenten im Dezember mit der ersten Preissenkung überrascht. Sie zogen sofort nach. Das könnte jetzt auch bei der Milch der Fall sein. Und Pellengahr glaubt, dass sich die Milchpreissenkung auch auf Milchprodukte auswirken wird.
Grund für die Entwicklung: Es ist viel Milch auf dem Markt. Die Kühe hierzulande geben im Frühjahr mehr Milch, wie Michael Lohse vom Bauernverband erläutert. Weltweit haben die Bauern auf die hohen Preise der vergangenen Monate reagiert und mehr produziert - auch die Bauern in der EU, die seit dem 1. April mehr Milch erzeugen dürfen, weil die Agrarminister jüngst in Brüssel die Aufstockung der Milchquoten beschlossen.
Früher fanden die Preisverhandlungen zwischen Molkereien und Einzelhandel im Herbst statt. Nach und nach sei es dem Handel aber gelungen, sie bis ins Frühjahr vorzuziehen - und damit in eine Zeit, in der das Milchangebot naturgemäß höher sei, sagt Lohse. Dazu kommt: Den rund hundert Molkereien in Deutschland stehen nur wenige große, mächtige Einzelhandelskonzerne gegenüber - Aldi, Lidl, Edeka, Rewe. "Die können die Molkereien gut gegeneinander ausspielen", sagt DBV-Sprecher Lohse.
In dieser wenig vorteilhaften Lage soll Aldi seine Milchlieferanten um zwölf Cent im Preis gedrückt haben, heißt es. Bei zehn Cent Preisnachlass für die Kunden blieben zwei Cent bei dem Discounter hängen - das wäre ein gutes Geschäft. "Wir glauben, dass Aldi die Molkereien erpresst hat", wirft Lohse der Discounterkette vor.
Die Milchbauern in Deutschland brauchen einen Milchpreis von 35 bis 45 Cent pro Liter. Denn auch sie müssen sehr viel mehr Geld für Energie und Futter ausgeben. Die Molkereien zahlten ihnen im vergangenen Jahr durchschnittlich 37 Cent - manche aber auch bis zu 47 Cent. Sinken die Preise für Butter und Milch nun wieder, fürchtet der Bauernverband um die Existenz vor allem kleiner Betriebe. Dass Deutschland einmal Milch in großen Mengen aus dem Ausland importieren muss wie heute schon das Erdöl - das könne doch wirklich nicht im Interesse des Verbrauchers sein, wirbt DBV-Sprecher Lohse für stabile Preise.
Die Hoffnung aufgegeben hat der Verband aber nicht. Im Herbst werde die Nachfrage nach Milch und Milchprodukten wieder kräftig anziehen, und dann stünden auch schon wieder neue Preisverhandlungen an. Die Verbraucher sollten sich also auf Preisanhebungen in einigen Monaten einstellen.
Trotz der großen Macht des Handels glaubt auch HDE-Geschäftsführer Pellengahr, dass Preissenkungen wie bei der Milch nur kurzfristig sind. "In der Tendenz müssen wir uns in den nächsten Jahren auf steigende Lebensmittelpreise einstellen."
Anmerkung:
Vor 1-2 Jahren wurden hier überall Plakate aufgehängt: "Wir forden 40 cent pro Liter Milch", jetzt sind es 37-47 und die Landwirte fühlen sich in ihrer Existens bedroht (war es jemals nicht so), wie kann es sein das die Milchqoten dann nach oben angehoben werden, wenn man daran zugrunde geht. Klar, die Preise für Futtermittel sind auch angestiegen aber viele Landwirte produzieren die Futtermittel ja selbst und können mit dem Verkauf von Getreide... ja im Moment auch ganz gut verdienen.
finde ich gut
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.925.188 von Jjeiiin am 19.04.08 12:35:34da bringst Du jetzt aber einiges durcheinander:
Die meisten Landwirte haben sich spezialisiert.
So ein Gemischtwarenladen mit Selbstversorgung ist
nicht mehr die Regel.
Entweder sind es milchproduzierende Grünlandbetriebe oder
ackerbautreibende Betriebe.
Das Jammern der Bauern war sicherlich bis vor einigen Jahren
fundiert.
Man denke nur an das Sterben der Betriebe in den letzten
Jahrzehnten. Das geschieht, wie im Handwertk, ganz im Gegensatz zur Grossindustrie
im Stillen, da ja nur pro Fall wenige Personen betroffen sind.
Durch die letzte Preisanhebung bei Milchprodukten haben natürlich auch
die Bauern profitiert.
Die meisten Landwirte haben sich spezialisiert.
So ein Gemischtwarenladen mit Selbstversorgung ist
nicht mehr die Regel.
Entweder sind es milchproduzierende Grünlandbetriebe oder
ackerbautreibende Betriebe.
Das Jammern der Bauern war sicherlich bis vor einigen Jahren
fundiert.
Man denke nur an das Sterben der Betriebe in den letzten
Jahrzehnten. Das geschieht, wie im Handwertk, ganz im Gegensatz zur Grossindustrie
im Stillen, da ja nur pro Fall wenige Personen betroffen sind.
Durch die letzte Preisanhebung bei Milchprodukten haben natürlich auch
die Bauern profitiert.
Was haben die Landwirte zu jammern? Wenn der Milchpreis sinkt, dann
ist doch offenbar jemand bereit Milch für diesen Preis anzubieten.
Wenn die Bauern etwas zu jammern haben, dann wahrscheinlich nur, dass
sie nicht wettbewerbsfähig sind und den Staat um Hilfe anflehen.
Auch die Bauern brauchen eben mal etwas Realität des Marktes.
ist doch offenbar jemand bereit Milch für diesen Preis anzubieten.
Wenn die Bauern etwas zu jammern haben, dann wahrscheinlich nur, dass
sie nicht wettbewerbsfähig sind und den Staat um Hilfe anflehen.
Auch die Bauern brauchen eben mal etwas Realität des Marktes.
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.925.513 von Depotmaster am 19.04.08 13:58:54gebe ich dir völlig recht,jeder Einzelhändler muß sich dem Wettbewerb stellen,nur die Bauern werden subventioniert
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.925.574 von zocklany am 19.04.08 14:12:53nicht dass hier der Eindruck entsteht, ich wäre Bauern-Lobbyist.
Bin ich sicherlich nicht.
Nur habe ich vielleicht etwas mehr Einblick,
weil ich auf dem Land aufgewachsen bin und längere Zeit z.B. im Allgäu in einem 500-Seelen-Dorf gelebt habe.
Nur geht es dem kleinen Bauern sicherlich schlechter als den Agrar-
Fabriken. Es wird ja nicht punktuell subventioniert sondern mit der Giesskanne pro Hektar Land.
Also pauschal finde ich die Kritik deshalb nicht in Ordnung.
Zudem, der Markt hat in den letzen 60 Jahren einige Hundert Tausend Bauern-Existenzen vernichtet. Ob mit oder ohne Subs.
Also Realität zum Markt haben die alle hautnah am eigenen Leib gespürt.
Zu den Subs nur mal so ein Gedanke:
Die Bauern sind es auch, die die Landschaft pflegen, die die Städter dann am Wochenende und im Urlaub in Scharen bevölkern.
Dieselbe "Pflege" der Landschaft an den Autobahnen kosten uns Steuerzahlern Hunderte von Millionen, die die Autobahnmeistereien verschlingen. Es kommt eben nur auf den Blickwinkel an.
Von dem Hundekot der "Nachbarschaft" ganz zu schweigen, der deren Vieh krank macht und hohe Tierarztrechnungen zur Folge haben.
Bin ich sicherlich nicht.
Nur habe ich vielleicht etwas mehr Einblick,
weil ich auf dem Land aufgewachsen bin und längere Zeit z.B. im Allgäu in einem 500-Seelen-Dorf gelebt habe.
Nur geht es dem kleinen Bauern sicherlich schlechter als den Agrar-
Fabriken. Es wird ja nicht punktuell subventioniert sondern mit der Giesskanne pro Hektar Land.
Also pauschal finde ich die Kritik deshalb nicht in Ordnung.
Zudem, der Markt hat in den letzen 60 Jahren einige Hundert Tausend Bauern-Existenzen vernichtet. Ob mit oder ohne Subs.
Also Realität zum Markt haben die alle hautnah am eigenen Leib gespürt.
Zu den Subs nur mal so ein Gedanke:
Die Bauern sind es auch, die die Landschaft pflegen, die die Städter dann am Wochenende und im Urlaub in Scharen bevölkern.
Dieselbe "Pflege" der Landschaft an den Autobahnen kosten uns Steuerzahlern Hunderte von Millionen, die die Autobahnmeistereien verschlingen. Es kommt eben nur auf den Blickwinkel an.
Von dem Hundekot der "Nachbarschaft" ganz zu schweigen, der deren Vieh krank macht und hohe Tierarztrechnungen zur Folge haben.
Von dem Hundekot der "Nachbarschaft" ganz zu schweigen, der deren Vieh krank macht und hohe Tierarztrechnungen zur Folge haben.
So ist es - wenn meine Nachbarin demnächst ihren Köter wieder auf die
Wiese nebenan führt, klaub ich die Kacke auf und werf sie ihr vor die Haustür
Kein Essen kochen können - die Kinder betteln schon in der Nachbarschaft - aber gleich 2 Hunde.
So ist es - wenn meine Nachbarin demnächst ihren Köter wieder auf die
Wiese nebenan führt, klaub ich die Kacke auf und werf sie ihr vor die Haustür
Kein Essen kochen können - die Kinder betteln schon in der Nachbarschaft - aber gleich 2 Hunde.
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.925.513 von Depotmaster am 19.04.08 13:58:54na dann... wenn der verbraucher erst einmal die realität des marktes zu spüren bekommt, wird es für viele ein böses erwachen..
invest2002
invest2002
jeder Selbständige in Stadt oder Land muß sich dem Wettbewerb stellen und verliert seine Existenz wenn er nicht mithalten kann,da machen die Bauern keine Ausnahme!
und nicht schon wiedr die tour mit der Landschaftspflege
und nicht schon wiedr die tour mit der Landschaftspflege
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.926.156 von zocklany am 19.04.08 17:33:43nd nicht schon wiedr die tour mit der Landschaftspflege
Genau. Butter, Milch & Mehl kommen schließlich von Aldi & Co.!
Genau. Butter, Milch & Mehl kommen schließlich von Aldi & Co.!
Kann man glaub ich nicht so einfach über den Kamm scheren!
In den Jahren so um 1990 produzierten die USA soviel Weizen, dass diese ihn unter Zuschüssen(Exportsubventionen) nach EU exportierten und die Tonne für ca. 100 DM verramschten. Als einer drauf kam, diesen Weizen zu verheizen, weil er so billig ist, wurde eigens eine Bundestagsdiskussion empört angestoßen.
Die Bauern fürchten keineswegs den freien Markt, hier würden nämlich alle Großbetriebe über die Wupper gehen. Durch die Subventionen aber verschiebt man eben die Gewinnmaximierung Richtung Agrochemiebetrieb.
Überlegt mal: Wenn wir noch die 4 Mio Bauern aus dem Jahre 1950 hätten: Wir hätten kaum Arbeitslose, wir hätten vorwiegend ökologische Nahrungsmittel. Damit hätten wir weniger Kranke, günstige Sozialversicherungsbeiträge, kurz: genug finanzielle Vorteile, damit wir den Bauern einen angemessenen Preis für ihre Produkte zahlen könnten.
Was die Milchkontigentierung angeht, die ist in der Hand der EU und Deutschland. Die EU hat es vorgeschlagen und Deutschland umgesetzt!
Und die Bauern, das muß man leider sagen, kapieren nicht, was läuft.
Wenn es zuviel Milch gibt, dann fällt eben der Preis.
In den Jahren so um 1990 produzierten die USA soviel Weizen, dass diese ihn unter Zuschüssen(Exportsubventionen) nach EU exportierten und die Tonne für ca. 100 DM verramschten. Als einer drauf kam, diesen Weizen zu verheizen, weil er so billig ist, wurde eigens eine Bundestagsdiskussion empört angestoßen.
Die Bauern fürchten keineswegs den freien Markt, hier würden nämlich alle Großbetriebe über die Wupper gehen. Durch die Subventionen aber verschiebt man eben die Gewinnmaximierung Richtung Agrochemiebetrieb.
Überlegt mal: Wenn wir noch die 4 Mio Bauern aus dem Jahre 1950 hätten: Wir hätten kaum Arbeitslose, wir hätten vorwiegend ökologische Nahrungsmittel. Damit hätten wir weniger Kranke, günstige Sozialversicherungsbeiträge, kurz: genug finanzielle Vorteile, damit wir den Bauern einen angemessenen Preis für ihre Produkte zahlen könnten.
Was die Milchkontigentierung angeht, die ist in der Hand der EU und Deutschland. Die EU hat es vorgeschlagen und Deutschland umgesetzt!
Und die Bauern, das muß man leider sagen, kapieren nicht, was läuft.
Wenn es zuviel Milch gibt, dann fällt eben der Preis.
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.010.137 von Azotobacter am 01.05.08 17:41:31Wenn wir noch die 4 Mio Bauern aus dem Jahre 1950 hätten: Wir hätten kaum Arbeitslose
Diese Argumentation ist in etwa so sinnhaltig wie die gestrige 1.-Mai-These, bei einem Mindestlohn von sieben fuffzig könnte die nächste Rentenerhöhung einen Prozentpunkt höher ausfallen (was der gute Mann dabei verschwiegen hat, daß also offenbar die Geringstverdiener die 1%-Zulage der 'reichen' Rentener aufbringen, wollen wir lieber mal nicht ausdiskutieren).
wir hätten vorwiegend ökologische Nahrungsmittel
Das können auch nur solche Leute mit der Gnade der späten Nach-E605-Zeiten-Geburt von sich geben. Alle anderen wären froh, wenn die hierzulande geltenden Spritzmittelverordnungen beispielsweise auch in Norditalien eingehalten würden.
Diese Argumentation ist in etwa so sinnhaltig wie die gestrige 1.-Mai-These, bei einem Mindestlohn von sieben fuffzig könnte die nächste Rentenerhöhung einen Prozentpunkt höher ausfallen (was der gute Mann dabei verschwiegen hat, daß also offenbar die Geringstverdiener die 1%-Zulage der 'reichen' Rentener aufbringen, wollen wir lieber mal nicht ausdiskutieren).
wir hätten vorwiegend ökologische Nahrungsmittel
Das können auch nur solche Leute mit der Gnade der späten Nach-E605-Zeiten-Geburt von sich geben. Alle anderen wären froh, wenn die hierzulande geltenden Spritzmittelverordnungen beispielsweise auch in Norditalien eingehalten würden.
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.925.188 von Jjeiiin am 19.04.08 12:35:34Grund für die Entwicklung: Es ist viel Milch auf dem Markt. Die Kühe hierzulande geben im Frühjahr mehr Milch, wie Michael Lohse vom Bauernverband erläutert. Weltweit haben die Bauern auf die hohen Preise der vergangenen Monate reagiert und mehr produziert
= Preisverfall!
So einfach ist das in der Marktwirtschaft.
Und die Bauern müssen sich in der Zukunft noch an viel härteren Wettbewerb gewöhnen.
= Preisverfall!
So einfach ist das in der Marktwirtschaft.
Und die Bauern müssen sich in der Zukunft noch an viel härteren Wettbewerb gewöhnen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 33.926.590 von Quadratus am 19.04.08 20:03:17und Strom aus der Steckdose!!
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.015.555 von Ramses2I am 02.05.08 14:00:57Du hast wahrscheinlich auch die hohen Weltmarktpreise bei Weizen etc. schon 3 Jahre vorausgesehen.
In der Landwirtschaft braucht man ja nur den Traktor anschmeissen und
schon gehts mal Richtung Milch, Mehl oder Marktwirtschaft.
In der Landwirtschaft braucht man ja nur den Traktor anschmeissen und
schon gehts mal Richtung Milch, Mehl oder Marktwirtschaft.
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.016.098 von Heinz01 am 02.05.08 14:54:43Na klar habe ich die gesehen...hättest mich nur fragen müssen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.016.098 von Heinz01 am 02.05.08 14:54:43Für jemanden der sich damit befasste, war diese Entwicklung nicht zu übersehen!
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.033.074 von Azotobacter am 05.05.08 23:17:48.... dann gratuliere ich Dir zu 100 Mio, die Du durch
die Rohstoff-Spekulation locker verdient haben müsstest.
die Rohstoff-Spekulation locker verdient haben müsstest.
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.010.137 von Azotobacter am 01.05.08 17:41:31Überlegt mal: Wenn wir noch die 4 Mio Bauern aus dem Jahre 1950 hätten: Wir hätten kaum Arbeitslose,
Die 4 Millionen Bauern 1950 hatten ein Realeinkommmen weit unter heutigem Sozialhilfeniveau. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Produktivität und Wohlstand.
Und wer glaubt, ein nennenswerter Teil der heutigen Arbeitslosen wäre bereit, auch nur einen Tag in der Landwirtschaft zu arbeiten, kennt diese Leute nur vom Hörensagen. Realitätsferner gehts kaum noch.
wir hätten vorwiegend ökologische Nahrungsmittel.
Der war fast noch besser
Die 4 Millionen Bauern 1950 hatten ein Realeinkommmen weit unter heutigem Sozialhilfeniveau. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Produktivität und Wohlstand.
Und wer glaubt, ein nennenswerter Teil der heutigen Arbeitslosen wäre bereit, auch nur einen Tag in der Landwirtschaft zu arbeiten, kennt diese Leute nur vom Hörensagen. Realitätsferner gehts kaum noch.
wir hätten vorwiegend ökologische Nahrungsmittel.
Der war fast noch besser
Spargelbauer Jakob Koppold weiß derzeit nicht wohin mit all den Arbeitslosen, die ihm die Bundesagentur für Arbeit als Erntehelfer zugewiesen hat. Seit fünf Uhr früh stehen sie dicht gedrängt auf seinem Spargelfeld und graben nach dem beliebten weißen Edelgemüse. Schulter an Schulter wühlen sie die Erde auf, beim Abstechen des Spargels kommen sie sich immer wieder in die Quere - mehr Erntehelfer würden wirklich nicht auf das Feld passen.
Arbeitslose als Feldarbeiter
Allein bei der Vorstellung an so ein Szenario muss Koppold lachen. "Schön wärs, bei uns sind die deutschen Helfer, die kommen sollten, gleich gar nicht aufgetaucht. Nicht einmal angerufen haben sie." Der Bauer aus Gachenbach bei Schrobenhausen - Bayerns größtem Spargelanbaugebiet - wollte von vornherein keine deutschen Arbeitslosen als Erntehelfer, mit seinen polnischen Arbeitern war er vollauf zufrieden. Seit diesem Jahr schreibt die Bundesagentur für Arbeit den Bauern allerdings vor, dass wenigstens zehn Prozent der eingesetzten Erntehelfer aus der Bundesrepublik kommen müssen. Rund 30.000 Arbeitslose sollen so zumindest kurzfristig wieder Beschäftigung finden.
...
http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/arbeit/index.…
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.033.589 von Heinz01 am 06.05.08 07:18:41das "müsstest" kannst Du ruhig weglassen!
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.039.255 von Teddybear am 06.05.08 17:35:31Nein! Es wären keine Arbeiter auf den Feldern. Es gab anfangs der 50iger über 5 Mio selbstständige Bauern. Wenn die Nahrungsmittelpreise seitdem die allgemeine Lohnentwicklung preismaßig mitgemacht hätten, könnte jeder von ihnen heute leben!
Und wenn da einer z.B. ein Hektar Kartoffel auf dem Feld hat, kann er die locker mit der Hacke unkrautfrei halten und muß seine Fläche nicht chemisch verseuchen.
Der große Verlierer, oder anders ausgedrückt: Die chemische Agroindustrie wären die letzten Jahrzehnten nicht der große Gewinner gewesen.
Das bißchen E605, um beim Beispiel von damals zu bleiben, waren nichts gegen die chemischen Bomben von heute, so reglementiert das auch sein mag.
Und wenn da einer z.B. ein Hektar Kartoffel auf dem Feld hat, kann er die locker mit der Hacke unkrautfrei halten und muß seine Fläche nicht chemisch verseuchen.
Der große Verlierer, oder anders ausgedrückt: Die chemische Agroindustrie wären die letzten Jahrzehnten nicht der große Gewinner gewesen.
Das bißchen E605, um beim Beispiel von damals zu bleiben, waren nichts gegen die chemischen Bomben von heute, so reglementiert das auch sein mag.
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.043.477 von Azotobacter am 07.05.08 09:08:55Nein! Es wären keine Arbeiter auf den Feldern. Es gab anfangs der 50iger über 5 Mio selbstständige Bauern.
Mein Vater kommt vom Bauernhof. Es gab in den 50ern nicht nur den selbständigen Bauern, sondern jede Menge Tagelöhner, Knechte und auf dem Hof gebliebene Geschwistern des Bauern, alle versorgt, aber nur mit dem Nötigsten. Sie waren bei weitem zu arm, um beispielsweise eine Familie gründen zu können. Die Heimatfilmidylle war für die Menschen oft ein hartes Leben in Armut, heute kaum noch vorstellbar.
Und die Bauern von damals haben nichts gemeinsam mit den Arbeitslosen von heute, also ist es Unsinn, das gegeneinander aufzurechnen.
Wenn die Nahrungsmittelpreise seitdem die allgemeine Lohnentwicklung preismaßig mitgemacht hätten, könnte jeder von ihnen heute leben!
Klar, leben schon, aber unter dem heutigen Sozialhilfeniveau. Und nur mit einer Mauer um das Land, damit die Verbraucher nicht ihre Lebensmittel dort kaufen können, wo man nicht mehr mit der Hand den Acker umgräbt.
Und wenn da einer z.B. ein Hektar Kartoffel auf dem Feld hat, kann er die locker mit der Hacke unkrautfrei halten und muß seine Fläche nicht chemisch verseuchen.
Auf die Idee kann nur jemand kommen, der das noch nie gemacht hat. Und die Kartoffelfäule kann er dann gesundbeten?
Der große Verlierer, oder anders ausgedrückt: Die chemische Agroindustrie wären die letzten Jahrzehnten nicht der große Gewinner gewesen.
Das bißchen E605, um beim Beispiel von damals zu bleiben, waren nichts gegen die chemischen Bomben von heute, so reglementiert das auch sein mag.
Noch nie waren Lebensmittel so gesund wie heute. Früher wurde viel mehr und bedenkenloser gespritzt. Und in der Vor-Chemie-Ära waren Lebensmittel oft angeschimmelt, angefault oder bakteriell befallen, wenn sie nicht vorher einer Krankheit oder schlechtem Wetter zum Opfer fielen und die Menschen hungern mußten.
Mein Vater kommt vom Bauernhof. Es gab in den 50ern nicht nur den selbständigen Bauern, sondern jede Menge Tagelöhner, Knechte und auf dem Hof gebliebene Geschwistern des Bauern, alle versorgt, aber nur mit dem Nötigsten. Sie waren bei weitem zu arm, um beispielsweise eine Familie gründen zu können. Die Heimatfilmidylle war für die Menschen oft ein hartes Leben in Armut, heute kaum noch vorstellbar.
Und die Bauern von damals haben nichts gemeinsam mit den Arbeitslosen von heute, also ist es Unsinn, das gegeneinander aufzurechnen.
Wenn die Nahrungsmittelpreise seitdem die allgemeine Lohnentwicklung preismaßig mitgemacht hätten, könnte jeder von ihnen heute leben!
Klar, leben schon, aber unter dem heutigen Sozialhilfeniveau. Und nur mit einer Mauer um das Land, damit die Verbraucher nicht ihre Lebensmittel dort kaufen können, wo man nicht mehr mit der Hand den Acker umgräbt.
Und wenn da einer z.B. ein Hektar Kartoffel auf dem Feld hat, kann er die locker mit der Hacke unkrautfrei halten und muß seine Fläche nicht chemisch verseuchen.
Auf die Idee kann nur jemand kommen, der das noch nie gemacht hat. Und die Kartoffelfäule kann er dann gesundbeten?
Der große Verlierer, oder anders ausgedrückt: Die chemische Agroindustrie wären die letzten Jahrzehnten nicht der große Gewinner gewesen.
Das bißchen E605, um beim Beispiel von damals zu bleiben, waren nichts gegen die chemischen Bomben von heute, so reglementiert das auch sein mag.
Noch nie waren Lebensmittel so gesund wie heute. Früher wurde viel mehr und bedenkenloser gespritzt. Und in der Vor-Chemie-Ära waren Lebensmittel oft angeschimmelt, angefault oder bakteriell befallen, wenn sie nicht vorher einer Krankheit oder schlechtem Wetter zum Opfer fielen und die Menschen hungern mußten.
Die Milch machts: Krankheit, Siechtum, Krebs
http://www.mmnews.de/index.php/20080528415/Dies-Das/Die-Milc…
!
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Also ich komme auch ganz gut ohne Milch aus, sollen Sie ihr sch... Milch doch behalten
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.185.565 von Jjeiiin am 28.05.08 10:48:44
PREISKRIEG
Wenn hierdurch Verträge nicht eingehalten werden, wird es sicher sehr Teuer für die Bauern. Das lässt sich ALDI und Co. bestimmt nicht einfach so gefallen.
PREISKRIEG
Wenn hierdurch Verträge nicht eingehalten werden, wird es sicher sehr Teuer für die Bauern. Das lässt sich ALDI und Co. bestimmt nicht einfach so gefallen.
wer weiss schon was in diesen Verträgen genau drinsteht?
Es ist wie überall, die Last wird auf den Rücken der schwächsten getragen. Das kann es nicht sein. Sollen wir unsere Lebensmittel aus dem Ausland bekommen und soll in Deutschland überall Wald wachsen, nur weil wir nicht bereit sind pro Familie 2 € mehr in der Woche auszugeben. Insgesamt also knapp 100 €? Ich weiß nicht. Mir wäre es lieber, wenn ich weiß, wo mein essen herkommt.
Dann wie schon ein altes Sprichwort sagt, man ist was man ißt...
Ich unterstütze unsere Bauern!
Dann wie schon ein altes Sprichwort sagt, man ist was man ißt...
Ich unterstütze unsere Bauern!
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.201.654 von Malony am 30.05.08 08:16:07
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