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    Wirecard - Top oder Flop (Seite 13322)

    eröffnet am 01.05.08 15:13:34 von
    neuester Beitrag 08.05.24 11:56:27 von
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      schrieb am 09.02.19 19:41:32
      Beitrag Nr. 32.940 ()
      Qui tacet, manet philosophus
      Wahnsinn, was hier in den letzten Tagen abgeht... Es gibt da einige Berichte von dem "guy from FT" (Sebastien Szabowicz, Kepler Cheuvreux, Analystenkonferenz 2015) und der Wirecardkurs geht in die Knie, als ob die Insolvenz vor der Tür steht. Unfassbar.
      Die üblichen Mechanismen greifen, wie schon immer seit 2008 - nur eben ein paar Hausnummern größer.
      In 2019 ist es nicht ein memyselfandi007, der Wirecard infragestellt, sondern die "Washington Post"
      Even if the allegations are as unfounded as the company says, there are valid questions about whether the payments processing specialist justifies its generous valuation (...) But part of what makes investors so skittish is the amount of optimism baked into Wirecard, whose valuation was looking very stretched before its recent drop
      (Washington Post vom 4.2.19). [Ich empfehle als Lektüre noch Arvid Kaiser: "Diese Zweifel an Wirecard werden bleiben", managermagazin vom 4.2.2019)]
      Das ist insofern spannend, als es auf den ersten Blick nichts mit den Vorwürfen der FT zu tun hat. Das ist einer der Mechanismen, die ich meine: jetzt plötzlich werden Zweifel an Wirecard laut, ganz grundsätzliche, fundamentale Zweifel. Das ist auf den ersten Blick betrachtet nicht logisch, denn die (exemplarisch in der Post) gestellten Fragen hat vorher kaum jemand gestellt (als die Aktie bei fast 200 stand) und sie sind in der FT-Berichterstattung gar nicht das Thema. Warum also jetzt? Warum wird jetzt plötzlich - massiv wie nie - das gesamte Geschäft der Wirecard angezweifelt? Man erkennt zunächst den Zusammenhang nicht. Eine Folge dieser FT-Artikel und des Kurssturzes ist eine Art "struktureller Zweifel", der inhaltlich nichts mit der FT-Berichterstattung zu tun hat, der "eigentlich" viel zu spät formuliert wird - der aber dringend von der Long-Seite ernst genommen werden sollte. Damit meine ich auch die Konzernspitze. Es reicht nicht, Dan McCrum anzugreifen wegen dem, was in Singapur passiert ist oder nicht. Denn die Zweifel, die aktuell mehr Gehör finden denn je, die werden eben NICHT verschwinden, nur weil womöglich in Singapur nichts Gravierendes passiert ist.

      Der massive Einbruch der vergangenen Woche lässt mich ratlos zurück. Es gibt für mich keine rationale Erklärung, die dieses Blutbad sinnvoll mit den bisher bekannt gewordenen Vorwürfen in Relation setzen könnte. Wenn jemand auf Long-Seite diesem Massaker etwas Positives abgewinnen will, könnte er sich sagen "in diesen Kursrutsch ist jetzt aber jedes worst case scenario eingepreist"...

      Damit zum Forum: Zu den weiteren bekannten Mechanismen zählt das, was nach einem solchen Kursrutsch in den Foren zu beobachten ist: da kommen plötzlich in Horden (oft neue) Diskussionsteilnehmer, die sowieso alles schon vorher gesagt und/oder gewusst zu haben behaupten und die hier Dreizeilerbashing betreiben. Es wird das gesamte Unternehmen in Grund und Boden geschrieben, ohne nähere Erläuterungen und als wären die doch erst vor Tagen veröffentlichten Zahlen nicht existent. Dabei erwecken die Autoren nicht im entferntesten den Eindruck, sich wirklich intensiv mit der Firma und mit den ja tatsächlich vorhandenen Zweifeln auseinandergesetzt zu haben. Ausnahmen von der Regel sind vorhanden, neben den reinen Bashern treten auch besonnenere Kritiker neu auf. Auch das ist erklärbar, denn wer im Stillen mit der Firma haderte und Gedanken hatte, die dem eindeutigen Mainstream der Diskussionen massiv zuwider liefen, der fühlt sich in einer solchen Situation bestärkt und "traut" sich mit kritischen Anmerkungen an die Öffentlichkeit. Das tut dem Thread gut und es wäre wünschenswert, wenn diese Stimmen erhalten blieben, wenn sich der Rauch verzogen hat.

      Bedenklich und untragbar finde ich die höchst aggressiven Attacken auf alle, die sich kritisch äußern, bei denen nicht einmal mehr unterschieden wird, ob der Kritiker reines bashing betreibt oder diskutable Aussagen ins Gespräch bringt (mal ganz davon abgesehen, dass persönliche Schmähkritik niemals gerechtfertigt werden kann).

      Dabei wäre eine angemessene Reaktion der Long-Seite, jene Dreizeilenbasher aufzufordern, konkreter zu werden. Wenn Vorwürfe dann konkretisiert würden, könnte man sie diskutieren. Naja, könnte - denn diskutieren will die Longseite ja scheinbar ohnehin nicht wirklich).

      Stattdessen wird zu "Aktionen aus der unteren Schublade" aufgerufen, die Wortwahl wird abwertend, diffamierend und das Niveau sinkt überproportional zum Kursrutsch. Man kann dann auf 2008 zurückschauen und den Thread mal am Anfang lesen. Da könnte man teilweise die Beiträge 1:1 kopieren und heute reinschreiben, würde nicht groß auffallen...

      Dan McCrum hat 2015 eine Reihe von Artikeln geschrieben, die damals im Forum überhaupt nicht thematisiert wurden. Er hat, wie ich vor Tagen gelesen habe, "nicht gegen Wirecard geschrieben sondern über Wirecard". Schöne Formulierung. Selbst Wirtschaftsjournalisten schrieben in den letzten Tagen abwertend über diese Veröffentlichungen, obwohl es dazu keinen objektiven Grund gab und gibt. Diese Abwertung ist Teil der Kampagne, die Dan McCrum mehr oder weniger direkt kriminelle Absichten unterstellt, oder zumindest "Fake News" (Heike Pauls!). Wozu so etwas führen kann, sieht man an den Beiträgen bis hin zu Wünschen, er möge es nicht (gesund) überleben. Das ist dann wirklich kriminell [die "Indizien" gegen Dan McCrum leugne ich dabei gar nicht... so ist die Koinzidenz des Odey-LV schon merkwürdig].

      In einem dieser Beiträge geht es um Singapur. Durchaus wert, den Beitrag noch einmal zu lesen ("The strange case of Ashazi", Dan McCrum, 5.5.2015).

      Es ist wichtig, dass der Themenkomplex "was passierte in Singapur wirklich?" abgearbeitet wird. Das kann hier im Forum niemand leisten. Wir haben allesamt nicht den Einblick, der nötig wäre. Die meisten Journalisten, die darüber schreiben, haben ihn auch nicht. Sie können ihre Unwissenheit oft nur besser verbergen als manche Leute hier, die teilweise einfach Unfug schreiben - in beide (!) Richtungen (ich meine damit, dass Dinge geschrieben werden, die halt einfach nicht stimmen - und darauf basierend werden Aussagen getroffen).

      Zu den Vorwürfen an sich äußere ich mich nicht. Die vorhandenen Belege sind nicht zugänglich und können demzufolge nicht bewertet werden. Ich hoffe, dass wir sie irgendwann sehen können.
      Ich sehe eine Wirtschaftszeitung, die ein irrwitziges Risiko geht mit ihrer Berichterstattung. Ich sehe ein Ansteigen der Shortquote, das mich die Stirn runzeln lässt (wenn LV jetzt einsteigen, was sollen dann deren Kursziele sein???). Ich sehe großes Kino für alle.

      Etwas Konkretes zur Causa Singapur, was da passiert sein könnte und was es bedeuten könnte oder nicht - dazu sage ich derzeit nichts. Ich will dieses Mal der Philosoph bleiben.
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      Avatar
      schrieb am 09.02.19 19:36:53
      Beitrag Nr. 32.939 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.833.221 von 007coolinvestor am 09.02.19 19:26:47Wenn die FT hier Falschmeldungen verbreitet hat, erwarte ich eine lückenlose Aufklärung und die härtesten Strafen ! Auch Aufklärung über eventuelle Hintermänner, denn hier sind Millionenwerte vernichtet worden
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      Avatar
      schrieb am 09.02.19 19:34:22
      Beitrag Nr. 32.938 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.833.194 von Pebotodi am 09.02.19 19:20:50Möglich ist hier alles auch das Gegenteil ! Wer konnte schon ahnen , dass Enron oder Worldcom pleite gehen, der ganze Neue Markt aufgelöst wird, dass eine Lehman Brothers von einen Tag auf den anderen zerbricht ?

      Ich denke man muss hier erstmal das Unschuldsprinzip gelten lassen. Jetzt muss man sehen, was die Untersuchungen ergeben. Das Problem ist aber, dass der Kurs hier Achterbahn fährt und die Aktionäre eindeutig die Verlierer sind, zudem schadet das dem Dax als Premiumsegment.

      Wenn hier wirklich was dran sein sollte, dann Leute, wird es heftig. Dann knallt es auch im Dax heftig. Dann wird es viele unbequeme Fragen geben und ich möchte nicht in der Haut von einigen Leuten dann stecken. Das wäre ein Vertrauensverlust sondergleichen. Schade eigentlich. So wird die Aktienkultur zerstört. Die Schuldigen hier müssen eindeutig zur Rechenschaft gezogen werden, ich erwarte hier eine Aufarbeitung und Aufklärung bis ins kleinste Detail. So oder so, eine Seite lügt !
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      Avatar
      schrieb am 09.02.19 19:31:16
      Beitrag Nr. 32.937 ()
      Analyse der aktuellen Situation
      Man sollte das Wochenende nutzen, um abseits der bei WCI momentan sehr hektischen Tagesbewegungen den Ist-Stand nüchtern zu analysieren.

      Hier das dazu gehörige Bild:


      Was sehen wir? Ab Frühsommer 2018 stehen bei WCI alle Ampeln auf grün, die Longquote wächst auf ein Top, die Kurse steigen, bis 193 zum DAX-Entry. Große Adresse müssen kaufen, weil sie den Index abbilden müssen.

      Nach DAX-Entry im September 2018 kommt die Aktie zunächst in einen natürlichen Rücklauf, denn die Indexfonds sind nun drin, aber auf dem hohen Niveau fehlen die Anschlusskäufer. Also realisieren Investoren ihre schönen Gewinne der letzten Monate und Jahre. KGV>40 ist sportlich, der Rückgang ist also auch fundamental nachvollziehbar, denn die Zukunft birgt ja nicht nur Chancen sondern auch Risiken. Das alles geschieht unter gemäßigten Umsätzen, normaler Markt.

      Das ändert sich im Januar 2019. Zunächst rennt die Akte von ca. 135 wieder steil nach oben unter anspringenden Umsätzen bis ca. 170. Dann kommen unter noch weiter scharf ansteigenden Umsätzen von bis zu 10 Mio. Stücke (7% der Gesamtkapitalisierung und über 10% des free float) die Abstufungen, um 25% geht es nun in Fieberschüben zunächst abwärts, um sich dann wieder zu fangen, bis zum nächsten Gehämmere.
      Parallel dazu ist die Shorterquote auf einen Top-Wert angestiegen, beim Hämmern gewinnen also momentan mehr Marktteilnehmer Geld als es Verlierer gibt. Dabei ist davon auszugehen dass die Verkäufer der zweiten und dritten Schübe intraday Trendfollower sind, die sich kurze Zeit später wieder eindecken, was die massiven Kurserhöhungen nach den jeweiligen Abstürzen beweisen.

      Das Hämmern schafft aber derzeit jeweils tiefere Schlusskurse, die inzwischen auf dem Niveau von vor 12 Monaten, also um die 90/100, angekommen sind.

      Charttechnisch findet sich dort Unterstützung, aus der Zeit Januar bis März 2018, die allerdings bei hohen Millionenumsätzen auch zerstört werden könnte, wenn Investoren die das Papier seit mehr als 12 Monaten durchhalten und nun in die Verlustzone zu geraten drohen zum Verkauf drängen könnte.

      Problematisch auch charttechnischer Sicht ist, dass nach der 90 erst wieder eine schwächere Unterstützung bei 60 und eine sehr starke Unterstützung dann erst wieder bei 45. Wir sehen das im Langzeitchart. Der Chart zeigt auch sehr schön die letzte Shortattacke des gleichen Journalisten vor ziemlich exakt 3 Jahren, man sieht die explodierenden Umsätze, wie heute auch.


      Es bleibt die fundamentale Unterstützung zu beachten. Fällt der Wachstumswert auf Normal-KGV’s zurück, das wäre um die 70 Euro der Fall, könnten Value-Investoren einsteigen, aber auch deren Entscheidung will reifen, in fallende Messer steigen auch solche Investoren nur selten direkt ein, sondern sie warten auf die Bodenbildung.
      Avatar
      schrieb am 09.02.19 19:26:47
      Beitrag Nr. 32.936 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.833.173 von Keilfleckbarbe am 09.02.19 19:15:48Oder aus irgendwelchen Gründen besonders Dreist. Das soll vorkommen.
      Deswegen ist die Klage gegen die FT richtig. In diesem Rahmen kann man die tendezielle und skandalisierende Berichterstattung richtig stellen.
      Die Vorabeiten der Rechtsanwaltskanzlei dürften die Untersuchungen der Behörden in Singapur beschleunigen
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      Avatar
      schrieb am 09.02.19 19:22:30
      Beitrag Nr. 32.935 ()
      Mal eine ganz andere Frage.....:

      Ist dieser Whisleblower vielleicht auch ein eigener Mitarbeiter....? Warum wendet er sich an die Presse und nicht gleich an eine Aufsichtsbehörde oder Polizei....?
      Avatar
      schrieb am 09.02.19 19:20:50
      Beitrag Nr. 32.934 ()
      ...nur mal so zur Info!

      1983 ereignet sich der wohl größte Flop der deutschen Pressegeschichte: Der "Stern" präsentiert offiziell die Tagebücher von Adolf Hitler. Doch nur wenige Tage später stand fest: Die Bücher waren gefälscht.

      http://faktenfinder.tagesschau.de/inland/hitlertagebuecher-1…

      Die FT ist auch nicht unfehlbar - oder?
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      Avatar
      schrieb am 09.02.19 19:18:58
      Beitrag Nr. 32.933 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.833.155 von Hedge8 am 09.02.19 19:12:39ja, absolut möglich. Dann wäre der Ruf der Zeitung aber ruiniert. Gut möglich aber auch die andere Seiten der Medaille
      Avatar
      schrieb am 09.02.19 19:15:48
      Beitrag Nr. 32.932 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 59.831.961 von bcgk am 09.02.19 13:55:22
      Zitat von bcgk: Nachtrag - aktuelles 2020er KGV liegt bei 16. Ein Schnäppchen angesichts des Wachstums.


      Voraussetzung ist, die Zahlen stimmen. Das ist ja das Problem hier entweder die Aktie und das Unternehmen ist unterbewertet oder überbewertet. Man hat halt einfach schon zu viel erlebt ...
      Mein Problem ist hier, es ist nicht irgendein Wurstblatt es ist die FT ! Und die lassen nicht locker, sondern legen nach. Die sind sich ihrer Sache sicher.
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      Avatar
      schrieb am 09.02.19 19:12:39
      !
      Dieser Beitrag wurde von CloudMOD moderiert. Grund: bitte das Threadthema beachten, bleiben Sie bitte sachlich
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