Herdenverhalten an der Börse - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 30.07.08 10:48:37 von
neuester Beitrag 30.07.08 16:54:12 von
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Herdenverhalten
Wer kennt die folgende Situation nicht? Die Ampel ist rot. Einer läuft und schon trauen sich mehrere hinterher.
Ein Zeitgewinn oder der blinde Lauf ins Verderben?
Wie ist die aktuelle Lage 2008?
Viele Anleger haben mental umdisponiert. Sie verhalten sich wie Kinder, die auf die heiße Herdplatte gefasst haben und sich nun nicht einmal mehr in die Küche wagen. Wer risikofreudig war, ist jetzt übervorsichtig.
Das trifft nicht nur auf Kleinanleger zu. Gerade die professionellen Investoren orientieren sich gern an ihresgleichen - ein Herdentrieb mit durchaus rationalem Hintergrund. Man macht lieber die Fehler, die alle machen.
Wer gegen den Trend handelt, ist leichter angreifbar, wenn die Sache schief geht. Einen Profi kann eine falsche Entscheidung immerhin den Arbeitsplatz kosten.
Wie kann es dann überhaupt zu einer Trendumkehr kommen? Es müsste etwas unerwartet Positives passieren, das die Rahmenbedingungen dramatisch verändert. Ein Mauerfall.
Die gegenwärtige allgemeine Skepsis hat vielmehr zur Folge, dass die Anleger negative Nachrichten sehr viel stärker gewichten und gute Botschaften kaum zur Kenntnis nehmen.
Doch was der Anleger wirklich braucht, ist Selbstvertrauen.
Nicht auf den Aufschwung warten, sondern sich eine eigene Strategie zurechtlegen und konsequent verfolgen. Denn an der Börse ist es genauso wie im richtigen Leben: Das Einzige, was man wirklich steuern kann, ist das eigene Verhalten.
Praktisch sieht das so aus: Das eigene Portfolio genau analysieren. Festlegen, wie hoch der Aktienanteil sein soll. Sich mithilfe von Analysen einen Überblick verschaffen und dann gezielt für Informationsquellen entscheiden. Wenn man kauft, unbedingt eine Ausstiegsmarke festlegen. Hohe Kursverluste eines Wertpapiers können durchaus das ganze Depot ins Minus ziehen - auch wenn die anderen Aktien steigen.
Ob der reife Anleger zum Massenphänomen wird, glaube ich nicht. Kompetenz kommt nicht von ungefähr. Professionell Spekulieren ist extrem harte Arbeit. Zur intensiven Depotpflege und peniblen Auseinandersetzung mit den eigenen Trades haben zumindest viele Kleinanleger weder Zeit noch Lust.
Sie haben die Börse als lustvolles Glücksspiel kennen gelernt, als eine Art Lotterie für Besserverdienende. Sie werden dann wieder mitspielen, wenn sie glauben, dass die Gewinnchancen steigen, also dann, wenn der nächste Aufschwung da bzw. schon sehr reif ist. Lerneffekt? Pustekuchen.
Die Menschen sind halt so: Sie möchten emotional mit der Masse schwimmen.
Wer kennt die folgende Situation nicht? Die Ampel ist rot. Einer läuft und schon trauen sich mehrere hinterher.
Ein Zeitgewinn oder der blinde Lauf ins Verderben?
Wie ist die aktuelle Lage 2008?
Viele Anleger haben mental umdisponiert. Sie verhalten sich wie Kinder, die auf die heiße Herdplatte gefasst haben und sich nun nicht einmal mehr in die Küche wagen. Wer risikofreudig war, ist jetzt übervorsichtig.
Das trifft nicht nur auf Kleinanleger zu. Gerade die professionellen Investoren orientieren sich gern an ihresgleichen - ein Herdentrieb mit durchaus rationalem Hintergrund. Man macht lieber die Fehler, die alle machen.
Wer gegen den Trend handelt, ist leichter angreifbar, wenn die Sache schief geht. Einen Profi kann eine falsche Entscheidung immerhin den Arbeitsplatz kosten.
Wie kann es dann überhaupt zu einer Trendumkehr kommen? Es müsste etwas unerwartet Positives passieren, das die Rahmenbedingungen dramatisch verändert. Ein Mauerfall.
Die gegenwärtige allgemeine Skepsis hat vielmehr zur Folge, dass die Anleger negative Nachrichten sehr viel stärker gewichten und gute Botschaften kaum zur Kenntnis nehmen.
Doch was der Anleger wirklich braucht, ist Selbstvertrauen.
Nicht auf den Aufschwung warten, sondern sich eine eigene Strategie zurechtlegen und konsequent verfolgen. Denn an der Börse ist es genauso wie im richtigen Leben: Das Einzige, was man wirklich steuern kann, ist das eigene Verhalten.
Praktisch sieht das so aus: Das eigene Portfolio genau analysieren. Festlegen, wie hoch der Aktienanteil sein soll. Sich mithilfe von Analysen einen Überblick verschaffen und dann gezielt für Informationsquellen entscheiden. Wenn man kauft, unbedingt eine Ausstiegsmarke festlegen. Hohe Kursverluste eines Wertpapiers können durchaus das ganze Depot ins Minus ziehen - auch wenn die anderen Aktien steigen.
Ob der reife Anleger zum Massenphänomen wird, glaube ich nicht. Kompetenz kommt nicht von ungefähr. Professionell Spekulieren ist extrem harte Arbeit. Zur intensiven Depotpflege und peniblen Auseinandersetzung mit den eigenen Trades haben zumindest viele Kleinanleger weder Zeit noch Lust.
Sie haben die Börse als lustvolles Glücksspiel kennen gelernt, als eine Art Lotterie für Besserverdienende. Sie werden dann wieder mitspielen, wenn sie glauben, dass die Gewinnchancen steigen, also dann, wenn der nächste Aufschwung da bzw. schon sehr reif ist. Lerneffekt? Pustekuchen.
Die Menschen sind halt so: Sie möchten emotional mit der Masse schwimmen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.612.693 von kosto1929 am 30.07.08 10:48:37
Man sollte/muss sich davon versuchen abzukoppeln, ist natürlich schwer -aber E-L-E-M-E-N-T-A-R!
Popeye
Man sollte/muss sich davon versuchen abzukoppeln, ist natürlich schwer -aber E-L-E-M-E-N-T-A-R!
Popeye
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.614.009 von Popeye82 am 30.07.08 13:07:45Abkoppeln JA aber nicht gegen die Masse immer schwimmen. Bspw. gestern mit US-Eröffnung und den positiven Zahlen 16Uhr Michigan stieg Dax innerhalb kürzester Zeit 100 Punkte um dann noch ein wenig auszupendeln und 22Uhr auf Tageshoch den Handel zu beenden. Sich da nur aus dem Grund "der Masse zu entfliehen" gegen zu stellen kann teuer werden, schliesslich macht die Masse (Masse an Kapital zumindest ) die Bewegung/Trends erst an der Börse
Wollte ich nur mal loswerden,
Gruß Bernie
Wollte ich nur mal loswerden,
Gruß Bernie
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.614.102 von AndreasBernstein am 30.07.08 13:20:05Bernie ich rede ja eher von den großen Trends und dem Privatanleger.
Was du meinst ist der Tageshandel und da sollte man sich nicht unbedingt vor einen fahrenden ICE werfen.
Trotzdem: Immer auf das Big Picture achten...
Gruß
Was du meinst ist der Tageshandel und da sollte man sich nicht unbedingt vor einen fahrenden ICE werfen.
Trotzdem: Immer auf das Big Picture achten...
Gruß
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.614.102 von AndreasBernstein am 30.07.08 13:20:05
Hallo Bernecker,
ich schätze Deine Kommentare sehr(also die eine Bemerkung in diesem anderen Thread bitte nicht falsch verstehen, war aber meine ehrliche Meinung), meinte das aber in dem Fall eher/"nur" auf längerfristige Entwicklungen bezogen, eher im Sinne von (von Vielem)"geistig abkoppeln", wie auch immer(hab vom Traden auch absolut keine Ahnung ).
Hallo Bernecker,
ich schätze Deine Kommentare sehr(also die eine Bemerkung in diesem anderen Thread bitte nicht falsch verstehen, war aber meine ehrliche Meinung), meinte das aber in dem Fall eher/"nur" auf längerfristige Entwicklungen bezogen, eher im Sinne von (von Vielem)"geistig abkoppeln", wie auch immer(hab vom Traden auch absolut keine Ahnung ).
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