Blue Chip Depot-antizyklisch & Sondersituationen (Seite 1137)

[aitutaki2009]

Das ging und geht ja schnell:

TAG Immobilien AG beschließt den Verkauf von bis zu 5.000.000 eigenen Aktien

Der Vorstand der TAG Immobilien AG (die "Gesellschaft"), Hamburg, hat heute mit Zustimmung des Aufsichtsrats der Gesellschaft beschlossen, bis zu 5.000.000 Stück eigene Aktien (die "Platzierungsaktien") (dies entspricht etwa 3,66 % des Grundkapitals der Gesellschaft), die bislang von einer ihrer Tochtergesellschaften gehalten werden, in einer Privatplatzierung mittels eines beschleunigten Bookbuilding Verfahrens anzubieten (die "Platzierung").

Die Platzierung wird mit sofortiger Wirkung beginnen und, vorbehaltlich einer Verkürzung oder Verlängerung, voraussichtlich vor Börsenbeginn am morgigen Tag enden.

[DOBY]

Zwischenmeldung Realdepotperformance 16.03.:
das Depotminus ist heute erstmals seit Anfang Januar wieder auf weniger als 1% gg Jahresende 2015 gefallen-trotz Minderung durch meinen DAX-Short (ca. 0,8%)- Im Vergleich dazu beträgt das DAX Minus derzeit ca. 8%. Zur Aufholjagt beigetragen haben erfreulich verlaufene Zukäufe, Sondersituationsprojekte, aber auch "alte" Positionen, die langsam wieder in Fahrt kommen wie TAG, VIB, Daimler oder Jubii. Die Cashquote liegt aktuell bei 31,5%-und lässt damit zusätzliche Optionen zu.
Einzige Nonperformer unter den Top20 der letzten Zeit sind Paragon und Merck. Diese zwei Positionen machen aber nur ca. 3% im Depot aus-ihr Einfluss ist deshalb begrenzt.
Ich weise vorsorglich darauf hin, dass ich den Markt weiterhin als angeschlagen einschätze-sollte der Ölpreis das gegenwärtige Niveau nicht halten können, dann droht ein erneuter Markteinbruch.

[DOBY]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.979.443 von Straßenkoeter am 14.03.16 21:43:03

Zitat von Straßenkoeter: DOBY deine Hypoport war ein guter Griff. Auch vom Timing her super.

Gestern war fast schon ein idealer Tag für mein Depot. Gleich 2 Top20 Realdepot-Werte führten die Top/Flop Liste des Prime Standard an, Hypoport (+10,4%) und WCM (+7,7%). Auch die "Neulinge" BUWOG, Boss und die kleinere Position Adler machen derzeit viel Freude. Die grösste Depotposition TAG läuft derzeit auf ihr 52 Wochen Hoch zu. Ich kann mich also nicht beschweren.
Derzeit etwas zu kämpfen haben Merck und Paragon. Paragon ist durch den Kurssprung von C-Quadrat sogar aus den Top20 gefallen.

[Straßenkoeter]

DOBY deine Hypoport war ein guter Griff. Auch vom Timing her super.

[aitutaki2009]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.973.671 von DOBY am 14.03.16 10:06:30

Sehr interessante Thesen. Hat was!

Zu Japan eine Gegenthese – ohne damit eine agressive Pro-Japan Strategie propagieren zu wollen:

Japanische Unternehmen hatten in den letzten 2 Jahren recht gute Gewinnentwicklungen. Hauptfaktor war die Abwertung des Yen. Das ist erstmal abgebremst denn der Yen ist ja zuletzt kräftig gestiegen (wie lange das so bleiben wird?)

Positiv sehe ich: Die im Verhältnis zur Börsen¬kapitalisierung sehr hohe Cashquote japanischer Unternehmen (mehr als in USA oder Europa !!). Eine erwartete Folge: Dividendenerhöhungen und Aktienrückkäufe.

Auch im Hinblick auf Kurs/Gewinn-Verhältnisse und Kurs/ Buchwert sind japanische Aktien nicht teuer.

Die Notenbank kauft inzwischen nicht nur Staatsanleihen sondern auch Aktien (via ETF).
Abe´s Reformpolitik ist nur enttäuschend – ausser „Geld drucken“ und „Yen schwächen“ kommt nicht wirklich was.

Japan wendet sich sukzessive ab von seiner pazifistischen Verfassung. Die Rüstungswerte werden davon profitieren.

Meine Japan-Strategie:
Ich habe mir ein paar arg gebeutelte Heavy Industries Werte reingelegt, die von erhöhten Rüstungsausgaben profitieren könnten: Mitsubishi Heavy Industries, Kawasaki Heavy Industries und Sumitomo Heavy Industries. Evtl. nehme ich noch den 1647 oder 1633, das sind ETF auf den Topix 17 „Retail & Trade“ weil nach dem durch die Erhöhung der MwSt bedingten Einbruch des Konsums dieser sich ja irgendwann wieder erholen muss. Stark Yen-abhängige Unternehmen wie Toyota und Panasonic etc. lasse ich erstmal.

Vergessen sollte man auch nicht Olympia 2020.

Also, ein Teil meines inzwischen reduzierten Cash Bestandes ging wieder nach Japan. Nicht mehr so viel wie noch im Herbst 2015 aber doch nennenswert.

[DOBY]

Ich verweise auf unsere Diskussion von vor ein paar Jahren-im Nachgang der Finanzkrise. Damals haben wir 2 Szenarien diskutiert als Folge der Niedrigzinspolitik:
A grosse Inflation
B japanische Verhältnisse
Ich hatte seinerzeit auf Japan verwiesen, wo inzwischen schon jahrzehntelang quasi Nullzins herrscht. Zunächst schien der Markt nach 2009 ein Inflationsszenario einzupreisen und der Goldpreis galoppierte auf 1900. Danach zeigte sich aber, dass von Inflation nichts zu sehen ist und der Goldpreis wurde wieder eingedampft.
Ich stelle die These auf, dass Nullzinspolitik sogar deflationär wirken kann, weil auf diese Weise Geschäftsmodelle mit Minnimargen gefördert werden. Es entsteht viel schneller Konkurrenz (da leichter finanzierbar) und das hält die Preise unten. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass die Politik der EZB in Sachen Inflation nichts gebracht hat, obwohl man schon zig Jahre auf der Niedrigzinsschiene fährt.
Theoretisch müssten niedrige Zinsen auch belebend auf die Bauwirtschaft wirken und damit mittelfristig Druck auf Mieten aufkommen, aber das wird überkompensiert durch politische Entscheidungen in Dtl., die die Mieten in die Höhe treiben.
Die jap. Massnahmen seit über 20 Jahren haben nicht dazu geführt, dass der jap. Aktienindex explodiert ist, sehr wohl haben sie zur Stützung vollkommen überzogener Immopreise beigetragen (in Japan gab es in den 90gern eine riesige Immoblase) und sie haben kreditgebende Banken gestützt, die sonst wohl untergegangen wären. Der jap. Wirtschaft insgesamt hat die Nullzinspolitik wenig geholfen, Japans Wirtschaft befindet sich seit Jahrzehnten im Abwärtstrend, von der führenden Position in den 90gern ist wenig geblieben, Den grössten Vorteil der Draghi-Notenbank-Politik haben Zombiestaatshaushalte a la Japan, Italien und USA, die Gefahr ist, dass sich Staaten an das billige Geld gewöhnen und darauf ihre Staatshaushalte abstimmen, dh. jede Zinserhöhung würde direkt in einen Staatbankrott führen.

Ich bleibe bei meiner Strategie einer Teilabsicherung, dh. ich positioniere mich nicht als Superbulle und auch nicht als Superbär. Übrigens hat die kürzlich aufgenommene Top20 Position Hypoport heute Zahlen gemeldet und auch diese Position ist nun 10% im Plus.

[Straßenkoeter]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.971.541 von carcat am 13.03.16 21:19:52

Dank Draghi wird Geld das was es ist, wertloses Papier. Es wird eine Flucht in Sachwerte einsetzen. Das Vertrauen in unsere Politik, in unsere Währung schwindet. Da ist es doch vollkommen wurscht ob Draghi sein Pulver verschossen hat. Wobei er kann ja den Negativzins jederzeit erhöhen, das Bargeld abschaffen, etc.. Das Endspiel scheint eingeläutet zu sein. Die breite Masse, die sich vor Aktien fern hält, sollten bald mehr Angst vor ihrem Sparbuch bekommen.

[carcat]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.967.470 von Straßenkoeter am 12.03.16 23:12:14

Zitat von Straßenkoeter: Im neuen Aktionär wird von der Draghi Ralley gesprochen. DOBY jetzt musst du deinen Short vollständig aufgeben.

Aber kann jetzt noch viel von Draghi kommen? Wenn sich das Bewusstsein durchsetzt, dass die Lockerungspolitik am Ende ist, die Probleme nicht gelöst hat und nun nichts mehr weiter gelockert werden kann, was ist dann?

[Straßenkoeter]

Im neuen Aktionär wird von der Draghi Ralley gesprochen. DOBY jetzt musst du deinen Short vollständig aufgeben.

[Koko2812]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.964.479 von Straßenkoeter am 12.03.16 01:00:18

Ich denke, wie wohl alle hier, dass es schon wieder einen deutlichen Rücksetzer geben wird, spätestens im "Sommerloch".
Die spannende Frage ist nur, wie weit läuft der Dax bis dorthin bzw. ob man vorher nicht ausgestoppt wird.