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    Wir alle kaufen ----> Dürr (Seite 56)

    eröffnet am 08.12.08 19:58:43 von
    neuester Beitrag 31.05.24 23:11:10 von
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      schrieb am 08.10.14 08:33:42
      Beitrag Nr. 991 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.966.911 von Arne74 am 07.10.14 20:52:44Hallo Arne !

      Danke für Dein Engagement. Ich würde mich ehrlich freuen, wenn Du auch ein paar Aktien von Dürr kaufst, damit wir mit fozzybaer in einem Boot sitzen UND in die gleiche Richtung rudern;). Jedenfalls finde ich es angenehm mit Dir zu diskutieren!

      Ich hab keine Probleme damit, dem was Dein Bekannter aus der "Szene" gemeint hat, zuzustimmen- habe ich ja auch vorher schon so geschrieben.

      Kann durchaus sein (im Moment sieht es jedenfalls so aus), dass der Dax nochmal unter die 9.000 Punkte geht und die Aktien nochmal ein paar Prozente verlieren- dafür spricht auch das derzeit eher wenig erbauliche wirtschatliche Umfeld in Deutschland (Auftragseingäge).

      Nur sind wir von der 9.000er Marke ja Stand heute Morgen eh nicht mehr weit weg- nur noch etwas über 1%. Somit sehe ich das Abwärtspotential bei dem von Deinem Bekannten geschilderten Verlauf schon als begrenzt an. Angesichts der vielen Krisen würde ich auch von einer sehr volatilen Börse ausgehen, mindestens bis Anfang 2015.

      Was Dürr angeht, wäre ich angesichts des Umfelds auf Basis der 2014er Zahlen auch der Meinung, dass ein Kurs von 55 Euro angemessen ist. Sollte sich aber herausstellen, dass Dürr die Prognosen nicht zurücknehmen muss und wenn sich abzeichnet, wie sich die Homagübernahme (positiv) auf die Gewinne auswirkt, dann sehe ich da auch wieder bessere Chancen- wie gesagt, ich rechne damit, dass ab 2015 wieder mehr das Unternehmen und die jeweiligen Zahlen im Mittelpunkt steht und nicht mehr so sehr der Gesamtmarkt oder die allgemeine Wirtschaftlage.

      Grade bei Dürr bin ich der Auffassung, dass man am Markt die Tatsache, dass die Homagübernahme für Dürr sowohl strategisch (Abkehr von einer zu starken Abhängigkeit von der Automobilindustrie) als auch zahlenmäßig (Erhöhung der Gewinne und des EpS von Anfang an plus erheblicher Ergebnissteigerungspotentiale- die Ebitmarge bei Homag liegt derzeit noch bei ca. 50% der "Dürr-Marge") noch nicht so zur Kenntnis genommen hat- das wird sich wohl erst dann ändern, wenn Dürr die konkreten Erwartungen hinsichtlich der Auswirkungen der Übernahme explizit veröffentlicht.

      Insofern bleibe ich einfach dabei- sollte es kurzfristig unter 50 Euro gehen, kaufe ich nach und verbillige meinen Kurs. Ansonsten warte ich ab, was sich noch so tut.

      Einen schönen Tag noch

      Huta
      Avatar
      schrieb am 07.10.14 20:52:44
      Beitrag Nr. 990 ()
      so, ich hab dann heute abend doch mal telefoniert mit nem alten Studienkollegen von mir der bei ner Investment-Bank arbeitet.

      Er hat gesagt, intern rechnet man bei seinem Arbeitgeber mit einer ganzen Menge an deutschen Industrieunternhehmen mit sehr enttäuschenden Quartalszahlen. Er meinte, der Aderlass am deutschen Aktienmarkt wird weiter gehen, und einzelne Werte könnten sehr wohl wieder bei schlechten Quartalszahlen tageweise 15 Prozent und mehr verlieren. Ich hab auch nach Dürr gefragt, und er meinte Dürr ist nach wie vor ein Top-Unternehmen, aber rein kursmässig ist einfach nicht mehr viel drin auf absehbare Zeit. 55 Euro wäre momentan angesichts der vielen Unsicherheiten am Markt eine faire Bewertung (seine Bank gehört übrigens nicht zum Reigen derer die Dürr offiziell bei 70 Euro und mehr sehen; sie geben selber garkeine Kursziele für Aktien aus weil sie dies wohl als "nicht zielführend" betrachten).

      Aber im Gegensatz zu mir sieht er keinen Crash unmittelbar bevorstehen, wohl aber könnte es nochmal eine sehr knackige Korrektur geben, die den Dax demnächst auf deutlich unter 8900 Punkte führen könnte. Ich glaube er hat sogar gesagt 8000 Punkte. Für den MDax sei man bei ihm im Hause sogar noch pessimistischer, man rechnet mit Kursen im unteren 14000er-Bereich.

      Einstiegskurse kann er sich frühestens im kommenden Frühjahr vorstellen. Bis dahin sollten wir einen hoch volatilen und abwärts geneigten Markt haben. Eine Jahresendrally wird es wohl nicht geben, und wenn dann wird sie sehr schwach und halbherzig ausfallen. Zwar würden die Kurse seit Jahresanfang auf der Stelle treten, aber aufgrund der sich verschlechternden Wirtschaftsaussichten bedeutet dies nicht dass deutsche Aktien "Nachholbedarf" haben.

      Ist auch nur eine Einschätzung von vielen... aber mein Studienkollege war bislang eigentlich immer jemand der nicht zu Übertreibungen neigte... weder in die eine noch die andere Richtung.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.10.14 20:19:20
      Beitrag Nr. 989 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.964.511 von Huta am 07.10.14 17:17:34Die spannende Frage wird sein, ob Dürr tatsächlich die Prognose für 2014 ff. kassieren oder mit Fragezeichen versehen muss.


      Also ich gehe davon aus, daß Dürr mit der Prognose hinkommt, da die Auftragslage bis ins nächste Jahr reicht, also momentan ( 2014 ) bereits erteilte Aufträge abgearbeitet werden.Und wenn ich weiß, was ich dieses Jahr noch erledigen und folglich abrechnen kann, dann kann ich auch die zu erwarteten Zahlen recht genau hochrechnen.
      Bisher waren die Aussagen seitens Dürr eher etwas zurückhaltend, so daß selbst bei Auftragsverschiebungen die erwarteten Zahlen erreicht werden können.

      Und das Sahnehäubchen für dieses und das nächste Jahr sind vermutlich die Übernahmen ( Homag etc ) bzw. internen Erweiterungen, die bei den bisherigen Aussagen noch nicht eingepreist waren; also für nächstes Jahr ein Plus bzw. einen Puffer ergeben sollten.

      Dürr bekräftigt Ziele für 2014
      31.07.2014
      Geschäftszahlen 1. Halbjahr / 2. Quartal 2014
      Hoher Auftragseingang im zweiten Quartal
      EBIT-Marge im ersten Halbjahr mit 8,4% auf Zielniveau
      Auftragsbestand seit Ende 2013 um 9,4% angewachsen

      Bietigheim-Bissingen, 31. Juli 2014 – Dürr ist nach dem ersten Halbjahr 2014 zuversichtlich, die für das Gesamtjahr gesetzten Ziele zu erreichen. Nach einem starken zweiten Quartal lag der Auftragseingang zur Jahresmitte mit 1.271,5 Mio. € wie geplant auf Vorjahresniveau (1.293,5 Mio. €). Das EBIT verbesserte sich im ersten Halbjahr um 8,3% auf 89,2 Mio. €, die EBIT-Marge erreichte mit 8,4% den für das Gesamtjahr angestrebten Zielkorridor von 8,0 bis 8,5%. Ralf W. Dieter, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG: „Aus heutiger Sicht spricht vieles dafür, dass der Auftragseingang 2014 das obere Ende unserer Zielbandbreite von 2,3 bis 2,5 Mrd. € erreicht. Die Investitions-Pipeline bei unseren Kunden ist weiterhin gut gefüllt. Auch bei der EBIT-Marge peilen wir das obere Ende des Zielkorridors an.“ Der Umsatz blieb im ersten Halbjahr 6,3% hinter dem Vorjahreswert zurück. Dürr erwartet aber ein Anziehen in den kommenden Monaten und geht davon aus, dass der Umsatz am Jahresende den unteren Bereich der Zielspanne von 2,4 bis 2,5 Mrd. € erreichen wird. Der Auftragsbestand stieg seit Ende 2013 um 9,4% auf 2.351,6 Mio. € und sichert eine Auslastung bis in das kommende Jahr hinein.

      Quelle/ganzer Artikel. http://www.durr.com/de/presse/ad-hoc-und-pressemitteilungen-…


      Wie sich die Entwicklung des Kurses durch Einflüsse des Gesamtmarktes bei Dürr auswirkt, lässt sich schlecht vorhersagen; aber Dürr ist, wie huta ja schon erwähnte, nur eine von vielen AG´s die dieses Jahr seitwärts liefen bzw. konsolidierten.

      Mag sein, daß sich der Kurs durch den Gesamtmarkt evtl. etwas mit nach unten ziehen lässt.
      Aber Dürr schein, was den Alltagsbetrieb angeht, seine Hausaufgaben zu machen und wird, falls eine " leichte Krise " eintritt, am Ende gestärkt daraus hervorgehen.

      Sicher könnte man, wenn man aktuell ( noch ) drin ist, jetzt noch/wieder mal aussteigen und auf tiefere Einstiegskurse hoffen, getreu dem Motto: " Hoch raus und tief rein macht reich", aber bei wem klappt das schon dauernd :(.
      Ich hab in meinem " Börsenleben " die Pferde " schon oft kotzen sehen", einige Krisen überstanden bzw. ausgesessen, bin nicht reich aber auch nicht arm geworden, hab mich oft geärgert, meistens über mich selbst weil mal zu ängstlich, mal zu euphorisch.

      Da muss ich dem " Rheinländer " schon recht geben:

      "Et kütt wie et kütt un et es noch immer jootjejange" ;)

      Schönen Abend noch wünscht

      Fozzybaer
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.10.14 17:45:06
      Beitrag Nr. 988 ()
      Huta:

      Dürr hat ja nun noch keine Quartalszahlen vorgelegt. Bis die kommen, weiss man nichts genaues nicht.

      Aber selbst wenn die passabel sind... im gegenwärtigen Marktklima reicht schon ein falsches Wort und die Aktie geht auf Tauchstation. Ein Grund mehr übrigens warum man Börse nicht mehr ernstnehmen kann.

      Aber auch mittelfristig glaube ich dass die hohen Notierungen vieler Aktien schlicht und einfach nicht mehr aufrechtzuhalten sind. Die konjunkturelle Entwicklung ist einfach zu schlecht. Und gerade Deutschland "sitzt" nun auf sehr hoch bewerteten Aktien die, um es zum x-ten Mal.zu sagen, bei weitem noch nicht alle Risiken eingepreist haben.

      Und letztlich ist das KGV auch nur eine Zahl. Ob es nun mit 18 wie jüngst im MDax-Durchschnitt objektiv hoch bewertet ist oder bei Dürr jetzt mit 13 eher moderat (obwohl sich da auch die Geister scheiden... ein Schnäppchen ist ein KGV von 13 trotz allem auch nicht im langjährigen Vergleich). Das ist nur ein Indikator, und aus dem kann man in der Regel auch nicht vorhersagen wo eine Aktie hingeht. Es gibt Aktien wie Südzucker mit einem KGV von unter 9, die trotzdem unvermindert im Sturzflug sind. Und das obwohl sie Gewinne schreiben und Dividende zahlen.

      Was sich aber immer mehr abzeichnet ist, dass die jahrelange Hausse nun schlicht und einfach vorbei ist. Zumindest in Deutschland, aber auch in Amerika würde ich Aktien inzwischen eher verkaufen als kaufen. Eine Hausse muss nicht zwingrnd mit einem Crash enden. Aber sie tut es oft, und wie wir schon sagten werden dann auch besonders ehemalige Highflyer zu leiden haben wie eben auch Dürr.

      Und auch nach einem Crash sind nicht alle Aktien "billig". Denn ein Crash der Finanzmärkte hat bislang noch immer irgendwann auf die Realwirtschaft übergegriffen. Vielleicht steht Dürr dann bei 30 Euro. Aber wenn die Wirtschaft den Bach runtergegangen ist, kann auch das erstmal ne ganze Weile ein eher höherer Kurs sein, eben weil die Gewinn-Komponente des KGV gelitten hat.

      Also, man kann es drehen und wenden wie man will, langfristig ist Dürr sicherlich irgendwann als (Neu-) Anlage wieder interessant. Aber mindestens im kommenden halben Jahr ist sie absolut kein "Kauf".
      Avatar
      schrieb am 07.10.14 17:18:38
      Beitrag Nr. 987 ()
      Schaut euch die Märkte an.

      Schaut euch alle Indikatoren an.

      Seht euch die Charts.von Dax und MDax an.

      Das sind keine kurzfristigen Ausrutscher. Hier sind überall langjährige Trends gebrochen worden. Der Markt als ganzes ist nicht mehr gesund.

      Aus der heutigen Sicht sage ich, wir werden noch im Oktober, spätestens aber noch vor Weihnachten einen handfesten Börsencrash sehen. Zumindest in Deutschland. Aber möglicherweise sogar (wie üblich) von den USA ausgehend.

      Und auch Dürr wird es dann nochmal mehrere Etagen in die Tiefe reissen.

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      Avatar
      schrieb am 07.10.14 17:17:34
      Beitrag Nr. 986 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.962.000 von Arne74 am 07.10.14 13:42:17Von Charttechnik verstehe ich nix (und vielleicht deshalb) halte ich auch rein gar nix. :)

      Aber in einem Punkt gebe ich Dir Recht:

      Wenn ich heute kurzfristig Geld anlegen wollen würde (also auf Sicht von max. 3-6 Monaten) würde ich derzeit keine Aktien kaufen, weil es kurzfristig noch runter gehen kann.

      Langfristig jucken mich 10 Euro Rückgang bei einer Aktie nicht. Sollte Dürr unter 50 Euro fallen, werde ich da erstmals nachkaufen und dann jede weitere fünf Euro nach unten "ein Körbchen aufstellen".

      Sollte es wirklich drastisch abwärts gehen, kann ich meinen Kurs verbilligen, sollte es doch nur ein Scheincrash werden, bin ich bei Dürr mit dabei.

      Dürr ist jetzt auf dem 52 Wochen Tief angelangt- das KGV beträgt derzeit auf Basis des 2013er Ergebnisses, das ja auch in etwa das 2014er sein dürfte , 13. Insoweut würde ich Dir auch recht darin geben, dass wir bei Dürr schon einen "Stufencrash" gesehen haben und Du hast ja selber darauf hingewiesen, dass vor kurzem noch 66 Euro für eine Aktie bezahlt worden ist- das wäre auf Basis einen Kurse so um die 52 Euro ein Aufwärtspotential von ca. 25% (wobei ich nicht damit rechne, dass dieses Potential kurzfristig gehoben wird).

      Die spannende Frage wird sein, ob Dürr tatsächlich die Prognose für 2014 ff. kassieren oder mit Fragezeichen versehen muss. Derzeit gibt es aus meiner Sicht noch keine nachhaltigen Hinweise auf einen Einbruch der Gesamtweltwirtschaft, der einen Einbruch der Aktien fundamental rechtfertigen würde und auch von Dürr höre bzw. lese ich noch nichts entsprechendes. Grade heute gab es eine Meldung mit der Überschrift "Standorterweiterung unterstreicht den Wachstumskurs der Dürr Assembly Products GmbH".

      Nun ist nicht alles bei Dürr "Assembly Products" aber wie gesagt, bisher gab es keine anderslautenden Meldungen aus anderen Unternehmensbereichen- im Gegenteil. Die Übernahme von Homag scheint auch gelaufen zu sein (siehe Homagthread)- alleine das schafft für 2015 ff. weiteres Ergebnispotential

      Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass Dürr inzwischen (geographisch) so breit aufgestellt ist, dass eine möglicherweise lahmende Konjunktur in Deutschland das Unternehmen nicht mehr so trifft, wie vielleicht noch vor einigen Jahren.

      Das bedeutet nicht, dass ich wetten würde, dass die Aktie nicht unter 50 Euro fällt (und möglicherweise noch tiefer) aber das würde das Unternehmen so lange billiger machen (und damit zum Nachlauf anregen) wie es seine Gewinnprognosen halten kann).
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.10.14 13:42:17
      Beitrag Nr. 985 ()


      Zu diesem Chart gibts eigentlich nicht viel zu sagen.

      Doppeltop mustergültig nach unten aufgelöst. Sogar noch mit nem schönen Pullback zwischen Juli und September bevor's richtig abwärts ging.

      Bezogen auf die Hausse der letzten Jahre beim Dürr-Kurs ist das der Anfang vom Ende. Die nächste Haltezone wäre nochmal bei 50 Euro, aber aufgrund des so langgezogenen und damit sehr validen Doppeltops sollte man nicht darauf wetten.

      Wer nach wie vor in drei oder vier Jahren Kurse von 100 Euro erhofft, den sollte es nicht kratzen. Wer aber zwischenzeitlich Geld vom Tisch nehmen und Gewinne sichern will, der sollte dies nun wirklich tun.
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.10.14 13:12:26
      Beitrag Nr. 984 ()
      so, jetzt bewahrheitet sich meine Prognose anscheinend doch noch.

      Ihr habt ja neulich noch über mich Witze gemacht wegen meiner düsteren "Vorahnung", und was solls, bin deswegen nicht böse... aber Dürr verlässt gerade die einjährige Seitwärtsrange nach unten.

      Bewahrheitet sich dieser Trendruch per Schlusskurs und bleibt nicht nur ein "Ausrutscher", dann sehen wir schon sehr bald Kurse im unteren 40-Euro-Bereich. Und dann hatte ich summa summarum doch recht als ich neulich in dicken Grossbuchstaben schrieb "Verkauft eure Aktien jetzt". :keks:
      Avatar
      schrieb am 07.10.14 11:30:47
      Beitrag Nr. 983 ()
      naja bei Dürr sehen wir ja dieser Tage gerade einen solchen "Stufencrash". Die Aktie ist seit dem letzten Hoch Anfang Juli sehr konsequent im Rückwärtsgang, von zwischenzeitlichen Erholungen abgesehen, und jetzt schickt sie sich sogar an die seit einem Jahr etablierte Seitwärtsrange nach unten zu verlassen. Seit dem Hoch bei 66 Euro hat sie immerhin 20 Prozent verloren. Rein formal spricht man ab 20 Prozent Kursverlust bei einer Aktie (oder auch einem Index) von einem Crash. Bis 5 Prozent nennt man es normale Kursbewegungen, ab 5 Prozent bis 20 Prozent ist es eine Korrektur. Obwohl es da auch auseinandergehende "Lehrmeinungen" gibt.

      Heute morgen gab's ja wieder Wirtschaftsdaten aus Deutschland, und demnach ist die Industrieproduktion im August um 4 Prozent zurückgegangen. Das wird auch nicht spurlos an den Quartalszahlen von Dürr vorübergegangen sein. Somit stellt sich dann erneut die Frage zu was für einem Kurs Dürr fair bewertet ist. Sind es wirklich die 70 Euro und mehr die gebetsmühlenartig von den Banken und ihren Analysten seit Monaten gepredigt werden? Oder muss man da nicht doch einsehen, dass sehr vieles an negativen Überraschungen noch überhaupt nicht eingepreist ist?

      Auf dem Papier sieht Dürr momentan günstig aus. 53 Euro sind nicht teuer im Vergleich der letzten zwölf Monate. Aber wenn man bedenkt dass vor einem Jahr die Geschäftsaussichten noch um einiges positiver waren (und damit meine ich jetzt nicht Dürr, sondern die Branchensituation und die gesamtwirtschaftliche Lage, der sich Dürr nun mal nicht entziehen kann), dann ist schon die Frage erlaubt ob rein gemessen am "Preis-Leistungs-Verhältnis" zu dem ich im Moment Anteile an diesem Unternehmen kaufen kann nicht doch noch der Kurs zu hoch ist.

      Langfristig kratzt sicher niemanden wo die Aktie am heutigen Tag steht. Dürr ist ein gutes Unternehmen das in absehbarer Zukunft eigentlich immer zu den Top Picks der deutschen MDax-Aktien zählen sollte. Aber auch wer langfristig einsteigen will um langfristig was von der Aktie zu haben, muss sich überlegen ob momentan nicht wirklich der falsche Zeitpunkt zum Einstieg ist. Warum sollte z.B. ich mir jetzt Dürr-Aktien ins Depot legen wenn ich erwarte dass sie demnächst nochmal 20 Prozent billiger sein werden (das betrifft den Fall dass sie wirklich jetzt aus dem Seitwärtstrend nachhaltig nach unten ausbrechen und das sich daraus ergebende Kursziel eines vollendeten Doppeltops ansteuern)?

      Meine Prognose für die nächste Zeit ist dass Dürr de facto mindestens 42 Euro ansteuern wird. Und dann wird man sehen müssen. Platz nach unten wäre definitiv mindestens bis 35 Euro, vor allem falls dem Gesamtmarkt noch eine harte Herbst-Korrektur ins Haus steht. Das sind dann in der Tat wieder Einstiegskurse. Aber vorher nicht.

      Und was die Gefahr eines wirklichen marktweiten Crashs angeht: Ein Crash kündigt sich selten tatsächlich an. Damit meine ich nicht, dass es nicht vorher schon erkennbar "gärt" im Markt. Sondern ich meine den wirklichen Moment wo eine Blase platzt, und wo wir einen sehr abrupten starken Kursrückgang sehen, z.B. mit wiederholten Abstürzen der Indizes von 5 bis 10 Prozent pro Tag, wie damals bei der Lehman-Krise. Diesen Moment kann keiner auf den Tag genau vorhersagen. Aber man kann sich die allgemeine Verfassung des Marktes ansehen. Und hier kann man dann wiederum sehr definitiv sagen dass insbesondere der deutsche Aktienmarkt schon bessere Zeiten gesehen hat. Aber auch der amerikanische Markt sieht nicht gut aus. Vor allem wenn man mal die amerikanischen Neben-Indizes mit dem Dow vergleicht, oder solche Indikatoren heranzieht wie den Smart Money Money.

      Aber was soll's... abwarten und Tee trinken... :keks:
      Avatar
      schrieb am 07.10.14 08:20:02
      Beitrag Nr. 982 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.956.516 von Fozzybaer am 06.10.14 20:24:34Guten Morgen !

      @ fozzybär: Deinen schwäbischen Satz habe ich sogar verstanden;).
      Ansonsten sind wir uns hinsichtlich der Bewertung des Unternehmens und in der "Anlagephilosophie" wohl ziemlich einig.

      Trotzdem darf man nie Risiken aus den Augen verlieren- aber wie sagt man im Rheinland so schön?

      "Et kütt wie et kütt un et es noch immer jootjejange"


      @ Arne: Ich glaube, insgesamt sind wir gar nicht so extrem weit auseinander:keks:. Mindestens was die Bewertung des Unternehmens an sich angeht- sonst würdest Du ja nicht auf ein "Kursziel" von 100 Euro kommen.

      Der Unterschied liegt lediglich in der Frage, wie man an der Börse agiert. Es gibt nunmal Anleger, die relativ sensibel auf mögliche Änderungen reagieren- also verkaufen (bzw. nicht kaufen), wenn sie ahnen oder glauben, dass der Markt runter geht und kaufen bzw. nicht verkaufen, wenn sich der Markt nach oben drehen könnte.
      Ich gebe zu, dass ich eine Weile versucht habe, dieses Spiel mitzuspielen- und manches Mal hatte ich recht und habe ein paar Euro gespart und manches Mal hat sich der Markt dann doch nicht so bewegt, wie ich gedacht habe und ich habe ein paar Euro verloren- kann natürlich auch sein, dass ich einfach zu blöd war, die Zeichen richtig zu deuten;)

      Das Ganze verlangt im Übrigen auch eine Menge zeitliches Engagement, weil man ja im Prinzip ständig den Markt beobachten und entsprechend handeln muss.

      Auf die Dauer war mir das einfach zu stressig und ich habe mir angewöhnt, ein paar Positionen (überschaubare Zahl) zu kaufen- und zwar von Unternehmen, von denen ich generell und grundsätzlich überzeugt bin. Den Bestand der einzelnen Positionen baue ich regelmäßig weiter aus, solange ich vom Unternehmen selber überzeugt bin und wenn die Bewertungsrelation noch tragbar ist- wenn ich das über Jahre mache, komme ich auf einen vernünftigen Einstandskurs. Zudem kaufe ich fast nur Unternehmen, die Dividenden zahlen oder kurz davor sind, ihre Dividendenfähigkeit wiederzugewinnen. Bei diesen Unternehmen schaue ich mir vor allem die Bilanzen, die handelnden Personen und das Geschäftsmodell insgesamt an- und dann schaue ich, ob ich Aktien dieses Unternehmens in Relation zu den Zahlen und meinen Eindrücken zu einem günstigen Preis erwerben kann.

      Auf Dürr übertragen: Ich denke über die Bilanz müssen wir nicht wirklich reden- die ist mehr als solide. Keine Nettoverschuldung sondern im Gegenteil Barmittel, mit denen man "hübsche Dinge" anstellen kann, wie fozzybär ja schon geschrieben hat, sprechen für sich.
      Eine Dividende zahlt Dürr auch- derzeit liegt die Rendite bei fast 3%, was für mich okay ist angesichts möglicher Alternativen.
      Wichtig für meine Entscheidung war die Tatsache, dass Dürrs Management sehr wohl erkannt hat, dass die einseitige Abhängigkeit von der Automobilindustrie nicht gut ist. Beeindruckend ist auch die Klarheit, mit der man darauf hinweist, dass man im Bereich "Automobil" kein großes Wachstum mehr sieht- das ist sehr ehrlich aber eben auch die Voraussetzung dafür, entsprechend sinnvoll handeln zu können. Und das macht man bei Dürr sehr konsequent- und das Geld dafür ist ja auch vorhanden.

      Die Zahlen sind auch nicht schlecht- zumal Dürr ja auch ganz konkrete Ziele für 2017 benannt hat ("Dürr 2017"). Setzt man diese um- und ich habe angesichts der Aktivitäten bei Dürr daran keine Zweifel- dann steigert sich der Umsatz in den Jahren von 2013 bis 2017 um 400 bis 600 Mio Euro ohne dass die Profitabilität darunter leidet. Das würde ein EpS von in etwa zwischen 4,75 Euro und 5,05 Euro ergeben. On Top kommt noch das anteilige Ergebnis von Homag (vorbehaltlich der Zustimmung des Kartellamts zur Übernahme), so dass ich auf 2017er Basis ein Unternehmen hätte, dass wesentlich weniger abhängig vom Automobilbereich wäre als das heutige Dürr und bei dem ich heute ein KGV 2017 von etwa 10 bezahle.

      Für mich ist das günstig genug, um eine erste Position zu kaufen. Natürlich gibt es sowohl hinsichtlich der Strategie als auch hinsichtlich der generellen Marktenwicklung Risiken- aber was ist schon ohne Risiko? Und nochmal gesagt, wenn der Kurs fällt, sich aber die grundsätzlichen Aussichten des Unternehmens nicht ändern, werde ich versuchen, nachzukaufen und die Kurse zu verbilligen. Wenn ich aber jetzt nicht kaufe, gehe ich das Risiko ein, ein mMn gutes Unternehmen zu einem mMn akzeptablen Preis vorbeilaufen zu lassen- das wäre doch schade.;)

      Was den Crash angeht: Börsen konsolidieren immer mal wieder- manchmal "gesund", indem sie so wie derzeit, ein paar Prozent in Stufen abgeben, manchmal sehr ungesund, indem sie innerhalb von ein paar Tagen, hohe, zweistellige Verluste einfahren.

      Ich sehe sehr wohl die Risiken für die Konjunktur insgesamt- grade gestern gabs ja wieder Rückgänge beim Auftrgseingang zu verzeichnen. Das freudige Gerede von der "Wirtschatslokomotive Deutschland" halte ich persönlich für Politikergebrabbel zur Eigenwerbung- hinter den Kulissen ist die Entwicklung Deutschlands eher traurig (was mich immer wieder darüber schmunzeln lässt, wenn sich deutsche Politiker mal wieder zum Schulmeister Europas aufspielen- aber das ist ein anderes Blatt Papier).

      Ich glaube aber derzeit nicht an einen wirklich rabiaten Crash- dafür ist einfach zu viel Geld im Kasino im Umlauf (und ich sehe auch keine Änderung dieser Situation) und dafür gibt es zu wenige Anlagealternativen. Grade wenn der Euro tendenziell in den nächsten Monaten schwächer als der Dollar performed (und davon gehe ich angesichts der Zinserhöhungsphantasie in den USA aus), dürfte Euroland als Anlageziel wieder entdeckt werden. Dann gibt es qualitativ gute Unternehmen mit einem Devisenabschlag zu erwerben- schöne Gelegenheit für die angelsächsichen Gelder.

      Das schließt aber nicht aus, dass es einen moderaten "Stufencrash" geben kann (der sich ja in den letzten Tagen schon angedeutet hat). Die Frage wird sein, wie die Realwirtschaft in den nächsten Monaten tatsächlich "performed". Werden Beschlüsse gefasst, die der Wirtschaft europaweit Wachstumsperspektiven eröffnen oder setzt sich das Modell "schwäbische (sorry fotzzybär;) ) Hausfrau" durch, die in dieser reinen Ausprägung für eine Volkswirtschaft Gift ist (mMn)? Das heißt, sinkende Kurse bei einer trotzdem leicht wachsenden Wirtschaft, macht lediglich die Aktien günstiger und würden mMn auch zu einem rascheren Ende eines Stufencrashs führen.

      Sinkende Kurse bei einbrechender (weil kaputtgesparter) Wirtschaft wären dann allerdings auch für mich Alarmzeichen, weil dann die Aktien nicht billiger werden sondern die Kurse nur die schlechteren Aussichten wiedergeben.

      Derzeit sehe ich das aber noch nicht- sollte es dafür aber konkrete Hinweise geben, sprechen wir uns nochmal wieder;)

      Einen schönen Tag allerseits

      Huta
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