checkAd

    Frag' nicht, was der Staat für Dich tun kann - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.01.09 16:25:17 von
    neuester Beitrag 05.01.09 09:59:32 von
    Beiträge: 5
    ID: 1.147.266
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.751
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 04.01.09 16:25:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Frag nicht, was der Staat für Dich tun kann,

      frag, was Du für den Staat tun kannst.

      Warum? Damit der Staat was für die Banken tun kann.
      Damit der Staat was für die Versicherungen tun kann.
      Damit der Staat was für die Automobilhersteller tun kann.
      Damit der Staat was für die Stahlindustrie tun kann.
      Damit der Staat was für den Hoch- und Tiefbau tun kann.

      Damit die Verluste und die Unternehmensrisiken nicht von den Verantwortlichen getragen werden müssen, sondern sozialisiert werden können, von den Steuerzahlern getragen werden können.

      Der Staat sind wir alle? Falsch. Das war vielleicht einmal. Der Staat sind heute Banken, Versicherungen, Wirtschaftsunternehmen.

      Politiker bestimmen, wo es lang geht? Falsch, das war vielleicht einmal. Finanzen und Wirtschaft bestimmen, wo es lang geht.

      Was Du für den Staat tun kannst?

      Konsumiere statt zu sparen
      Verschulde Dich
      Kauf ein neues Auto
      Kaufe Staatsanleihen statt Sachwerte
      Meckere nicht über steigende Inflation, denn diese hilft dem Staat, seine Schulden abzubauen
      Meckere nicht über negative Realzinsen bei Staatsanleihen, denn sonst bricht dieses Geldschneeballsystem zusammen
      Meckere nicht über die Versteuerung Deiner Kapitalerträge, auch wenn sie aus bereits versteuertem Geld stammen und auch wenn die Inflation nicht angerechnet wird, denn es geht nicht an, dass Dein fürs Alter angespartes Geld sich real vermehrt, das wäre ja noch schöner!
      Meckere nicht über ächzend hohe Sozialbeiträge zur Subvention großer Bevölkerungskreise, denn wer hat, der soll geben, wer nichts hat, dem soll gegeben werden.
      Meckere nicht über hohe Gebühren, denn der Staat braucht Geld, nicht Du!
      Hast Du einen mittelständischen Betrieb, dem die Pleite droht? Nicht schlimm, der Staat sorgt für Dich.
      Sorge nicht selbst vor, das hilft dem Staat nicht.
      Was Du nicht für Dich selbst ausgibst, gib den Banken und kauf ihre Produkte.
      Nicht das Individuum zählt, es zählt der Profit der Elite.
      Bilde Dir nicht ein, als Aktionär noch eine Teilhabe oder ein Mitspracherecht zu haben. Das war vielleicht einmal. Deine Interessen als Aktionär interessiert heute keinen mehr.

      Kurz:
      Hör Du auf die Politiker, denn sie hören nicht mehr auf Dich.
      Hör Du auf die Bankberater, denn sie interessieren sich nicht mehr für Dich.
      Vertraue den CEOs Deiner Aktienunternehmen, denn Du interessierst sie nicht mehr.
      Unterschreibe Versicherungsverträge
      Kaufe Staatsanleihen
      Vertraue der Werbung
      Hab Spaß am Leben und denke nicht an die Zukunft
      Übernehme keine Verantwortung für Kinder, übergebe sie lieber dem Staat
      Arbeite, soviel Du kannst, aber als Angestellter, nicht als Selbstständiger
      Mach einfach, was alle von Dir wollen, und halt den Mund
      Avatar
      schrieb am 04.01.09 18:09:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.300.720 von 47Elfen am 04.01.09 16:25:17@47Elfen

      ...so einfach ist das alles nicht. Die Menschen arbeiten ja auch irgendwo. Also sind Stützungsmaßnahmen in Krisenzeiten auch sinnvoll. Wenn Du in der Autoindustrie Deine Brötchen verdienst wärst Du über Hilfe auch froh.

      Was ich allerdings ankreide und wofür die Wirtschaft durchaus einen Denkzettel verdient hätte ist die Tatsache, das es in den zurückliegenden Jahren einen Rationalisierungs und Sparwettlauf zulasten der Beschäftigten gegeben hat. Da ging es nur noch um´s Gewinne steigern...und diese Hybris wird jetzt bestraft.

      Ich könnte mir durchaus vorstellen, das -wenn all die Arbeitnehmer stets fair behandelt worden wären- sich nun auch viele dieser Sorte "positiv revanchieren" würden und durch mehr Konsum oder eben mal einem neuen Auto die Wirtschaft durch die Flaute tragen würden. Was z.Zt. fehlt ist das "Wir-Gefühl".
      Wir sind nämlich von einer florierenden Wirtschaft abhängig, die Arbeitsplätze erhält und nach Möglichkeit neue schafft. Andersherum ist die Wirtschaft ebenso von uns allen abhängig, das die Produkte/Dienstleistungen, die dort entstehen auch nachgefragt + bezahlt werden können. Letzteres wurde von der Wirtschaft in der zurückliegenden Zeit immer mehr vernachlässigt.
      Motto "es geht immer billiger.de" war angesagt. Vielleicht gelangt man jetzt zu der Erkenntnis das man sich auch kaputtrationalisieren kann.
      Avatar
      schrieb am 05.01.09 09:03:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      Damit die Verluste und die Unternehmensrisiken nicht von den Verantwortlichen getragen werden müssen, sondern sozialisiert werden können, von den Steuerzahlern getragen werden können.

      dazu:

      Government response to the financial crisis has mainly consisted of throwing taxpayer money at the problem in Keynesian fashion - no surprise - although not even I imagined we would see trillions of dollars being created and given to the culprits as a means of allegedly "saving" the system. This is not mere Keynesianism; it is Keynesianism on steroids and crystal meth.

      genau das ist der "falsche Weg", zu dem die Staaten und Notenbanken von den in Not geratenen Banken, Versicherungen und Industrieunternehmen gezwungen werden. Nicht die Staaten haben die Macht, sondern die "Schuldigen (culprits)", die unter dem Deckmantel der (falsch verstandenen!) Wirtschaftstheorie von Keynes (Bereitstellung von Liquidität in Krisen, dazu vorher oder zumindest im Nachhinein Liquiditätsbeschaffung in Boomphasen) die Übernahme ihrer Verluste und Risiken durch die Steuerzahler mit aller Macht durchsetzen.
      Die Politiker haben gar keine andere Wahl, als gehorsam zu folgen, da sonst angeblich (allegedly) "alles zusammenbricht". Die Bürger werden zu Schuldsklaven, die die Verluste und Risiken mit höherer Inflation, höheren Steuern, höheren Gebühren oder mit einer finalen Währungskrise bezahlen müssen, die Großteile ihres angesparten Vermögens vernichten wird.

      Das Zitat ist geklaut bei: http://www.silverbearcafe.com/private/12.08/ahead.html
      unter
      3) Yet Again, a Crisis Becomes an Excuse for Tyranny and Corruption
      Avatar
      schrieb am 05.01.09 09:23:42
      Beitrag Nr. 4 ()
      "Was Du für den Staat tun kannst?

      Konsumiere statt zu sparen
      Verschulde Dich
      Kauf ein neues Auto"


      dazu passt wie die Faust aufs Auge das neue Stimulationspaket der SPD:

      Schulden machen, um Wohltaten zu verteilen, um die "Wirtschaft anzukurbeln". Das heißt nichts anderes, als dass die Bundesbürger gezwungen werden, sich (und ihre Kinder) zu verschulden, um dieses ihr ureigenst gehörendes Kapital jetzt und hier zu konsumieren. Konsum von Geld, das von uns selbst erst noch verdient/gespart werden muss. Nicht: spare in der Zeit, dann hast Du in der Not, sondern verschwende in der Not und zahle später.
      Aber: there's no free lunch, das weiß selbst der größte Dummkopf!

      "Die SPD fordert (...) ein schuldenfinanzierten Konjunkturpaket von 40 Milliarden Euro."
      "Die SPD fordert dem Bericht zufolge zehn Milliarden Euro Bundeszuschüsse für Investitionen der Kommunen, eine
      Einmalzahlung von 200 Euro an alle Kindergeldempfänger, mehr Geld für Kinder von Hartz IV-Empfängern sowie eine
      Abwrackprämie von bis zu 2500 Euro für mindestens zehn Jahre alte Autos. Zudem soll der Bund für jährlich zehn Milliarden
      Euro den Eigenanteil der gesetzlich Versicherten von 0,9 Prozent des Lohns bei der Krankenversicherung übernehmen."
      "Steinmeier sagte, der größte Teil der Ausgaben solle über neue Schulden bezahlt werden."


      Das ist blinder Aktionismus gegen jede Vernunft und Kaufmannsregel!
      Avatar
      schrieb am 05.01.09 09:59:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.300.720 von 47Elfen am 04.01.09 16:25:17"Der Staat sind wir alle? Falsch. Das war vielleicht einmal. Der Staat sind heute Banken, Versicherungen, Wirtschaftsunternehmen"

      dazu:
      "The wealth thus drained from the lower and middle classes flows to favored corporations,"

      "What little does flow to the lower and middle classes (Social Security, Medicare, "free" education, welfare payments, etc.) has the added benefit, from the elite's point of view, of making the great mass of citizens ever-more dependent upon the State; eventually, the helpless, infantilized citizenry looks to the State for nearly everything."

      All of this will make the problem worse, prolonging and deepening the pain.

      Soziale Marktwirtschaft nach dem Prinzip der Leistungs- und Wettbewerbsgesellschaft mit Unterstützung der Schwachen ade!

      Turbokapitalismus hereinspaziert.

      Turbo-Verschuldung ganzer Staatengesellschaften!

      a small group of people gave trillions of your dollars - not that you have that much money - to, well, mostly to crooks and failed businessmen. No one asked your permission, and now suddenly you and your children and grandchildren, and probably even their grandchildren, are in debt for an unpayable, galactic-sized pile of money - money you did not borrow or spend, but which others did - in your name!

      was Du für den Staat tun kannst? Mach einfach mit, und schweig!

      Und wo führt grenzenlose Verschuldung hin, die nicht von Wachstum der Güter und Dienstleistungen gedeckt ist?

      "Has such massive creation of money from thin air ever been done before? Yes, many times, and you might be curious to know how it typically works out. The answer is, basically: Not so good. Here's a WikiPedia link on the topic of "a massive and rapid increase in the amount of money, which is not supported by growth in the output of goods and services" - their definition (and mine) of the cause of hyperinflation. In every case, hyperinflation has been a disaster to the people it was inflicted upon, with the level of harm roughly correlated to the speed and amount of money creation. The Wiki article includes a long list of examples, and you would not want to have lived through any of them; poverty, hunger, violence, and even revolution are common side-effects. Partial or total destruction of the middle class is another typical result of hyperinflation."


      Deflation? Nur eine Zwischenphase. Erklärtes Ziel aller Notenbanken ist derzeit die Bekämpfung deflatorischer Prozesse unter ganz bewußter Inkaufnahme von Inflation! Dazu gibt es zahlreiche eindeutige Aussagen von Entscheidungsträgern in Gesellschafts- und Notenbankpolitik.




      http://www.silverbearcafe.com/private/12.08/ahead.html


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Frag' nicht, was der Staat für Dich tun kann