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    Wenn nicht jetzt - wann dann? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.02.09 13:47:24 von
    neuester Beitrag 20.02.09 21:12:16 von
    Beiträge: 58
    ID: 1.148.270
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      Avatar
      schrieb am 12.02.09 13:47:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mehr als erstaunt ist Susanne Wiest.
      Sie hat kurz vor Weihnachten eine Petition in den Bundestag eingebracht: Der Deutsche Bundestag möge beschließen ... das bedingungsloses Grundeinkommen einzuführen.
      Bisher haben fast 30.000 Bürger diese Petition mitgezeichnet.

      https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;s…

      Jeder kann sich hier einbringen, den Parteikieseln das letzte Quäntchen Macht, die Umverteilung von Staates Gnaden, zu entreißen. Klar ist, dass diese Petition per se nichts bewirken wird - aber sie wird eine öffentliche Diskussion beleben, der sich hoffentlich auch Anne Will und Co nicht entziehen können.
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 13:54:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Link war nicht korrekt eingestellt:

      epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=detail…

      Tschuldigung. :(
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 18:13:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.565.335 von Eurofuchs2 am 12.02.09 13:54:52laß Dir mal z.B. von Sexus erklären warum das keinesfalls funktionieren kann ... (imho natürlich wegen dem parasitären Wasserkopf der quasi durch die Hintertür jede Menge Macht zu verlieren hat. Also weiter vorwärts mit dem Duo Infernal Angela&Peer ... Rammgeschwindigkeit)

      hier wirst Du wenig Befürworter finden, geschweige denn welche die, die völlige Umstellung so vieler Parameter auch wagen würden.



      Dann lieber nach Schema F wieder in den Abgrund zu Lasten des Durchschnittsbürgers. Hatten wir schon x-mal. Enteignung, Währungsschnitt ...
      Avatar
      schrieb am 12.02.09 18:38:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.567.848 von Bernd_das_Brot am 12.02.09 18:13:06Wenn ich bisher eines gelernt habe, so ist die Wichtigkeit einer Auseinandersetzung, im positiven Sinne, anzuerkennen. Nur Blindschädel laufen einer Idee nach, ohne sie für sich zu hinterfragen oder sie kritisch zu betrachten. In diesem Sinne freue ich mich auf den Beitrag von Sexus.

      Nur noch 21500 Mitzeichnungen, und der Petitionsausschuss muss sich mit der Petition beschäftigen. Schaffen wir doch leicht in den nächsten 5 Tagen. ;)
      Avatar
      schrieb am 13.02.09 10:48:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      Nur noch 19450 Mitzeichner! ;)

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      Avatar
      schrieb am 14.02.09 19:53:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      Warum schreibe ich hier einsam und allein? Klar, weil ich der Blöde und die anderen die Schlauen sind. Habe verstanden. :laugh:

      Es geht mir darum, für eine Petition zu werben, um ein Stimmenquantum zu erzielen. 50.000 Mitzeichner.
      Begründung:
      (4) Hat eine Sammel- oder Massenpetition das Quorum von 50.000 Unterstützern erreicht (Nr. 8.2.1, 7. Spiegelstrich), so werden ein Petent oder mehrere Petenten in öffentlicher Ausschusssitzung angehört.

      es geht nicht um gut und böse, um wie viel für wen, oder wer hat Recht, es geht darum eine Debatte in die Öffentlichkeit zu tragen, die bislang von allen Medien ignoriert oder diffamiert wurde.

      Keiner muss sich schämen, für diese Petition zu stimmen, auch wenn er nicht ( noch) dahinter steht.

      Genau 15000 Stimmem fehlen noch! ;)
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 00:58:41
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.580.695 von Eurofuchs2 am 14.02.09 19:53:56Man darf doch wohl nur einmal zeichnen?

      Da die diffamierer&ignorierer eine weit verbreitete Spezies sind würde es mich um so mehr freuen ...

      Vermute aber es wird dann argumentativ&medial laufen ~wie Kirchof
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 01:08:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.568.054 von Eurofuchs2 am 12.02.09 18:38:51In diesem Sinne freue ich mich auf den Beitrag von Sexus.

      Ich auch!
      Sexus, huhu, where are you?
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 01:16:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.565.264 von Eurofuchs2 am 12.02.09 13:47:24Wer ist Anne Will?
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 01:28:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      Jau, super ... für 1500 Euro im Monat finden sich bestimmt viele, die dann lieber Fernsehen gucken, als zu arbeiten.

      Und bei 1000 Euro pro Kind freuen sich die Zugewanderten bestimmt ganz besonders.
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 08:59:28
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ein bedingungsloses Grundeinkommen halte ich für sinnvoll, allerdings müssen die Rahmenbedingungen stimmen.

      Das Ziel ist, dass jeder ohne Zusatzverdienst ein menschenwürdiges Leben führen kann (inklusive Telefon, Internet und Glotze). Luxus (Auto, Reisen, etc.) gehört nicht dazu.

      Um dergleichen deutschlandweit einführen zu können, muss zuvor sichergestellt werden, dass die Zurverfügungstellung der Grundversorgung für alle nicht von einigen zur Erzielung ungerechtfertigter Gewinne genutzt werden kann (überteurte Kleidung, Lebensmittel, Mieten, Energie, ...).

      Mögliche Wege dorthin sind Staatsbetriebe und Gesetze, die Wucher bei Elementen der Grundversorgung verbieten. Eine 100% Grundversorgung durch Staatsbetriebe halte ich für wünschenswert, weil dadurch die Privaten in ihrer Produktpreisgestaltung weitgehend frei bleiben würden.
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 11:05:04
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.581.337 von HeWhoEnjoysGravity am 15.02.09 08:59:28Und?
      Hält Dich das davon ab, für die Petition zu zeichnen?

      Ein User bei Youtube:
      "Bei den bisherigen Onlinepetitionen unterzeichnen meist so 300-600 Leute, Petitionen mit mehr als 1000 Stimmen gibt es nur wenige, diese hier sprengt unter den Onlinepetitionen wohl alle Rekorde. Zur Zeit sind es um die 32.000, und es werden immer mehr. Es haben dort auch Vertreter unterschiedlicher bedingungsloser Grundeinkommens trotz inhaltlicher Differenzen in Einzelfragen unterzeichnet - u.a. Götz Werner - eine Petition, von fast allen Medien totgeschwiegen"

      epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=detail…
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 12:52:50
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.581.197 von smondoli am 15.02.09 01:28:43War auch meine Rechnung. Familie mit 7 Kindern = 10000,00 € = 20000,00 DM pro Monat. Das ohne Arbeit. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 18:26:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.581.951 von Waldsperling am 15.02.09 12:52:50Klingt viel, ist viel.
      Aber nimm Dir mal ein wenig Zeit und lese mal hier rein.

      http://www.iovialis.org/download/Dilthey-Modell.pdf
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 19:57:30
      Beitrag Nr. 15 ()
      Nur mal so am Rande!

      Wer glaubt, dass die Idee "bGE" etwas mit Kommunismus oder Sozialismus zu tun hat, hier eine Antwort von Herrn Gysy:

      Sehr geehrter Herr XXXX,

      Ihre Nachricht hat mich erreicht.

      Ich bin gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen wie die Mehrheit meiner Partei. Es gibt allerdings eine Arbeitsgemeinschaft unter Leitung von Katja Kipping, die ein bedingungsloses Grundeinkommen möchte. Fragen zu diesem bedingungslosen Grundeinkommen bitte ich Sie deshalb an die Bundestagsabgeordnete Katja Kipping zu richten.

      Mit freundlichen Grüßen
      Dr. Gysi


      Quelle:http://www.abgeordnetenwatch.de/index.php?cmd=223&q=grundein…
      Avatar
      schrieb am 15.02.09 23:25:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.583.093 von Eurofuchs2 am 15.02.09 18:26:31kannte ich noch nicht. Danke!

      das hier finde ich auch ganz nett
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 11:03:29
      Beitrag Nr. 17 ()
      "Nur" noch 9000 Zeichnungen. ;)
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 12:11:15
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.585.540 von Eurofuchs2 am 16.02.09 11:03:29Unter 2.000 € bar auf die Kralle läuft bei mir gar nix, nicht mal faulenzen, und so viel rücken die niemals für jeden raus. Deshalb bin ich strikt dagegen! :mad:
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 12:18:00
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.586.099 von Sozialphysiker am 16.02.09 12:11:15Muss man nicht unbedingt verstehen oder?
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 13:34:02
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.586.156 von Eurofuchs2 am 16.02.09 12:18:00Nein, muß man nicht. Ich wollte damit sagen, daß ich fürchte, in einem solchen System zu den Verlierern zu gehören.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 13:58:23
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.586.795 von Sozialphysiker am 16.02.09 13:34:02Alles klar.
      Wer sollte in einem "Emanzipatorischen Sozialstaat" zu den Verlieren gehören?

      Ich zitiere mal aus dem Link von Bernd_das_Brot und ergänze durch eigene kursive Anmerkungen:

      "Marktanarchie bedeutet Unfreiheit. In einer vollkommen unregulierten Wirtschaft lebt ein Großteil der Menschen in völliger Abhängigkeit und Unfreiheit. Ohne soziale Standards wie Kündigungsschutz ist der abhängig Beschäftigte, der auf seinen Lohn angewiesen ist, seinem Arbeitgeber vollkommen ausgeliefert.
      soziale Marktwirtschaft Weitereichende Automatisierung und Rationalisierung führen außerdem zu vergrößerter Arbeitslosigkeit (Textilindustrie, Elektronikindustrie, EDV, Leder Porzellan etc.alles sch weg), wodurch die Abhängigkeit noch größer wird. Die Löhne sinken, Arbeitszeiten werden verlängert (siehe die Tarifabschlüsse der letzten 10 Jahre) und höchstens rare, gut ausgebildete Spitzenkräfte haben überhaupt noch eine Chance Interessen gegenüber ihrem Arbeitgeber zu artikulieren. Das Grundeinkommen aber schafft Waffengleichheit - der Arbeitgeber ist grundsätzlich genausowenig auf seinen Arbeitnehmer angewiesen wie dieser von seinem Arbeitgeber - beide haben aber ein Interesse an einer reibungslosen und erfolgreichen Zusammenarbeit. Gerechtigkeit zu definieren ist schwierig. Meine Idee von Gerechtigkeit ist jedoch eine nicht neidische Gerechtigkeit. Es geht nicht darum, Reichtum zu verhindern, sondern Armut (das hat mit Sozialismus nun wahrlich nichts zu tun). Wenn niemand in Armut leben muss, wenn jeder bedingungslos genug hat, um ein menschenwürdiges Leben führen zu können, am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann und er außerdem die selbe Chance hat durch die Einbringung seiner Fähigkeiten in die Gesellschaft ein Mehr an ökonomischen Mitteln zu erreichen, als für ein menschenwürdiges Leben notwendig ist, ist das für mich gerecht. Ob es dann noch 100.000 Milliardäre gibt, die ein Vielfaches davon besitzen, ist meines Erachtens weniger relevant."
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 14:29:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.586.975 von Eurofuchs2 am 16.02.09 13:58:23Was soll das sein, ein "emanzipatorischer Sozialstaat"? Ein Staat, in dem man gut leben kann, ohne arbeiten zu müssen? Schon heutzutage kann man ohne zu arbeiten, ganz brauchbar leben. Ist man alleinverdienender Familienvater und ein sog. Geringqualifizierter, lohnt sich Arbeit nicht mehr. Das wissen natürlich auch die Befürworter eines BGE, deshalb haben sie Motive für ihre Forderung, die meist nichts mit dem "Arbeitszwang" zu tun haben, denn den gibt es faktisch nicht. Wer faulenzen will, kann das heute schon machen. Geht es nur darum, mit gutem Gewissen einen Anspruch darauf zu haben und außerdem besser alimentiert zu werden, als der jetzige Leistungsempfänger?
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 14:35:40
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.586.975 von Eurofuchs2 am 16.02.09 13:58:23In meinem kleinen Kopf ist das Problem eigentlich ganz simpel.Es kann nicht sein, daß Leute ohne jedwede Gegenleistung Geld bekommen, das diejenigen die arbeiten erwirtschaften müssen.
      Ist das nicht irgendwie ungerecht?
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 15:05:53
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.587.178 von Sozialphysiker am 16.02.09 14:29:31Im Grunde genommen beantwortest Du alle Fragen schon von selbst.
      Einen Arbeitszwang kann ich nur ausüben, wenn auch genug Arbeit vorhanden ist, die ein vernünftiges auskommen ermöglicht. Das ist nicht der Fall. 3,5 - 7 Euro /h dürften da nicht reichen. Des weiteren bestätigen dies sogar die geschönten Arbeitslosenzahlen der BA: offiziell: 4 mio - real: 7 mio? keine Ahnung
      Du schreibst ganz richtig, wer nicht arbeiten will, kann sich auch heute schon so einrichten, vollig richtig. Insofern ist gegen ein bGE ja auch nichts einzuwenden.
      Lese Dir bitte einmal das Dilthey Modell durch.
      http://www.iovialis.org/download/Dilthey-Modell.pdf
      Er berücksichtigt sehr wohl eine Komponente von Konsum und bGE. Mit sinkendem Konsum wird das bGE ebenfalls nach unten angepasst. Geht man davon aus, dass das bGE konsumfinanziert ist, liegt hier sehr wohl ein Arbeitsanreiz vor, was ja wohl mit Masse auch das natürliche bestreben des Menschen ist.

      @ Wilbi
      Es kann nicht sein, daß Leute ohne jedwede Gegenleistung Geld bekommen
      An was für eine Gegenleistung denkst Du dabei?
      An Arbeit, Erwerbsarbeit, Pflegeleistung, Erziehung etc.?
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 15:26:54
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.587.487 von Eurofuchs2 am 16.02.09 15:05:53Wie Wilbi schon geschrieben hat, wäre es ungerecht, wenn die Arbeitenden die Faulenzer durchfüttern müßten. Bei den Faulenzern ginge der Anreiz verloren, sich um Beschäftigung zu bemühen bzw. sich zu qualifizieren und die Arbeitenden würden irgendwann die Lust verlieren, für die Faulenzer zu zahlen und sich ihren Steuer- und Abgabepflichten entziehen bzw. selber hinschmeißen und auf Kosten anderer leben. Die Folge wäre ein Kollaps des Systems, Verlierer wären fast alle.

      Das wär ein System wie in Hartz-IV, nur daß man den Leuten das Faulenzen erleichtern würde und sie (vermutlich) auch noch mehr dafür bekämen. Was soll daran positiv sein? Wer faulenzen will, soll vorher die Voraussetzungen dafür selbst schaffen, z. B. durch Arbeit und Sparsamkeit.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 15:37:55
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ihr mußtet einen langen Weg auch euch nehmen, um mit mir in Kontakt zu treten.

      Sodann will ich euere Fragen drei beantworten.


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 15:40:48
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.587.639 von Sozialphysiker am 16.02.09 15:26:54Betrachten wir doch einmal den Ist Zustand.
      Wir haben 26,855 mio sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Deutschland (http://www.bpb.de/wissen/29GPUG,0,0,Sozialversicherungspflic…)

      Auf den Schultern dieser Menschen ruht die gesamte Last unseres Sozialsystems. Das ist ungerecht!
      Der Faktor "Arbeit" wird dadurch derart überteuert durch Steuern und Abgaben, dass er zwangsläufig durch weitere Rationalisierung abgebaut wird. In gleichem Masse muss dann die Last auf diese erhöht werden.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 16:34:36
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.587.740 von Eurofuchs2 am 16.02.09 15:40:48"Auf den Schultern dieser Menschen ruht die gesamte Last unseres Sozialsystems. Das ist ungerecht! "

      So,so, auf den Schultern der soziaversicherten Arbeitnehmer ruht die gesamte Last.
      Als angeblicher "Unternehmer" solltest du eigentlich wissen, daß die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge von den Arbeitgebern bezahlt werden.Komischer Unternehmer.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 16:39:10
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.588.137 von Wilbi am 16.02.09 16:34:36... nur kann der Arbeitgeber diese Lasten in das Produkt / Dienstleistung einpreisen.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 17:27:42
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.587.740 von Eurofuchs2 am 16.02.09 15:40:48"Auf den Schultern dieser Menschen ruht die gesamte Last unseres Sozialsystems. Das ist ungerecht!

      Der Sozialstaat wird auch aus Steuermitteln aufrechterhalten, so ganz stimmt das also nicht.

      Der Faktor "Arbeit" wird dadurch derart überteuert durch Steuern und Abgaben, dass er zwangsläufig durch weitere Rationalisierung abgebaut wird.

      Und deshalb die kreative Idee, die Leute zu bezahlen, ohne daß sie arbeiten?? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 18:11:13
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.586.795 von Sozialphysiker am 16.02.09 13:34:02Essay: „Über die Arbeit“
      Es gibt nicht viel darüber zu schreiben, was nicht schon geschrieben wäre.
      Ich muss arbeiten, um es zu was zu bringen.
      Ich muss arbeiten, um Anerkennung zu erlangen.
      Ich muss arbeiten, um meine Liebsten zu ernähren.
      Ich muss arbeiten, um nicht der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen.
      Ich muss arbeiten, um ...
      Ich will arbeiten, um es zu was zu bringen.
      Ich will arbeiten, um Anerkennung zu erlangen.
      Ich will arbeiten, um meine Liebsten zu ernähren.
      Ich will arbeiten, um nicht der Allgemeinheit auf der Tasche zu liegen.
      Ich will arbeiten, um ...
      Will ich, oder muss ich arbeiten? Arbeiten, was ist das überhaupt?
      Kaum ein anderer Begriff ist so undefiniert, wie der Arbeitsbegriff.
      Nehmen wir als Beispiel einen Gärtner: für einen Gärtner ist das Pflegen und Anlegen eines Gartens Arbeit. Andere pachten sich extra einen Garten, um diesen in der Freizeit anzulegen und zu pflegen. Der Garten dient als Freizeitgestaltung, als Hobby.
      Jetzt könnte man argumentieren, der Gärtner arbeitet nicht, er geht seinem Hobby nach. Aber auch diese Argumentation geht ins Leere: der arbeitslose Gärtner könnte sich jederzeit einen Schrebergarten pachten und so seinem Hobby nachgehen. Man sollte meinen, so wäre alles wieder gut. Trotzdem meint der arbeitslose Gärtner, er möchte wieder Arbeit.
      Diesen Widerspruch versuchen wir mit dem Begriff „Erwerbsarbeit“ zu umgehen.
      Erwerbsarbeit ist jede Tätigkeit, für die man Geld als Gegenleistung bekommt.
      Aber auch diese Definition geht ins Leere: ein Kunstmaler malt ein Bild, für das er zu Lebzeiten keinen Käufer findet. Er stirbt völlig verarmt. Er hatte also keine „Erwerbsarbeit“ geleistet. Nach seinem Ableben erzielt jedoch dieses Gemälde plötzlich einen horrenden Preis. Wurde aus dem brotlosen Hobby auf einmal Erwerbsarbeit?
      Definiert man um und sagt, Erwerbsarbeit ist eine Tätigkeit, für die man zeitnah Geld als Gegenleistung erhält, wäre diese Problematik gelöst.
      Diese Definition führt aber zu einer völligen Entkoppelung von Arbeitsleistung und Erwerbsarbeit. Denn dann, nehmen wir das obige Beispiel des Kunstmalers, hätte der „Leistungserbringer“ nicht erwerbsgearbeitet, der Erbe des Bildes hingegen schon. Obwohl er keinerlei Leistung zu seiner „Erwerbsarbeit“ beigetragen hat – eine tätigkeitslose Tätigkeit. Dann muss aber konkludent der Maler des Bildes erwerbslose Erwerbsarbeit geleistet haben, denn das Bild stellt ja das Objekt der tätigkeitslosen Tätigkeit das Erben dar.
      Jedoch kann es definitionsgemäß keine „erwerbslose Erwerbsarbeit“ geben. So führt auch der Begriff „Erwerbsarbeit“ ins Leere.
      Die calvinistische Arbeitsethik versucht sich um die Frage „was ist Arbeit“ herumzudrücken und stellt darauf ab, dass die Existenzberechtigung des Menschen ausschließlich darin
      besteht, zu arbeiten.
      Dabei fasst Calvin den Arbeitsbegriff (gemessen an heute) extrem weit. So zählt bei Calvin z.B. die Tätigkeit einer Hausfrau als Arbeit, ebenso die Gartenpflege des Hobby-Gärtners.
      In unserer heutigen extrem arbeitsteiligen Welt, in der jeder ausschließlich für andere arbeitet (im Sinn von produzieren, fertig stellen), aber kaum mehr für sich selbst, ist Erwerbsarbeit
      keine Frage der Sinnhaltigkeit, sondern des Auskommens.
      Koppelt man jedoch Auskommen an Erwerbsarbeit, folgt daraus, dass es leistungsloses Auskommen und auskommenslose Leistung gibt.
      Ein Zustand, den auskommenslose Leistungserbringer als überaus ungerecht empfinden. Und leistungslose Auskommensbezieher unbedingt aufrecht erhalten möchten.
      Das führt zwangsläufig zu einem vorübergehenden Überhandnehmen der leistungslosen Auskommen, denn einerseits wird ein leistungsloser Auskommensbezieher alles unternehmen, um einen Leistungserbringer vom Auskommensbezug fernzuhalten. Der
      Leistungserbringer würde aktiv oder passiv früher oder später das leistungslose Auskommen in Frage stellen.
      Andererseits ist es wesentlich weniger zeitaufwendig, leistungslos Produkte zu vermarkten, als leistungsbezogene Produkte zu innovieren. Als beispielhafte Belege führe ich Klingeltöne für Mobiltelefone oder Markenkult an.
      Innovativ wäre ein von Umgebungsgeräuschen gesteuerter Klingelton, der sich deutlich abhebt. Oder ein Kleidungsstück, das sich selbsttätig den Witterungsbedingungen anpasst. Leistungslos sind Musik-Samples als Klingelton oder Markenaufdrucke bei Bekleidung.
      Früher oder später wird sich das leistungslose Auskommen von selbst eliminieren. Entweder, weil sich die auskommenslosen Leistungserbringer das nicht länger gefallen lassen, oder, weil
      das leistungslose Auskommen sich nicht länger finanzieren lässt.

      http://www.iovialis.org/download/BGE-Buch.pdf
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 19:18:55
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.588.166 von Eurofuchs2 am 16.02.09 16:39:10"... nur kann der Arbeitgeber diese Lasten in das Produkt / Dienstleistung einpreisen. "

      Ist doch scheißegal wo er es einpreisen kann. Es sind für ihn sozusagen zusätzliche Personalkosten.
      Du hast wohl nur Arbeitnehmer auf 400 €-Basis eingestellt.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 19:29:22
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.588.885 von Eurofuchs2 am 16.02.09 18:11:13Natürlich kann man an dem Begriff "Arbeit" so lange herumfummeln, bis keiner mehr durchsteigt und jeden Blödsinn glaubt. Das gilt auch für alle anderen Begriffe. Was meinst du wohl, warum die Pflegekraft dir, wenn du mal alt bist, deinen Arsch nur gegen Bezahlung und den Arsch ihrer Mutter ohne Bezahlung abwischt. Und was glaubst du, was passiert, wenn du ihr ein BGE gibst? Sie wird nur noch den Arsch ihrer Mutter abwischen und du kannst sehen, wo du bleibst.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 19:32:42
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.587.227 von Wilbi am 16.02.09 14:35:40Na wilbi, wie ist das denn mit Paukern und Chefs?
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 19:44:31
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.589.371 von Sozialphysiker am 16.02.09 19:29:22Jetzt erklärst Du ja schon selber den Begriff: emanzipatorischer Sozialstaat.
      Zunächst einmal ist es doch begrüßenswert, wenn die Dame, die mir auf "Deibel komm raus" den Arscx abwischen musste jetzt mehr Zeit für Ihre Mutter hat, weil sie auf mein Hinterteil nicht angewiesen ist, andrerseits muss ich der nächsten Gessässcleanservicekraft etwas bieten, damit sie mir den Gefallen tut. Wir begegnen uns auf gleicher Augenhöhe. Sie ist frei von der Diktatur der Arge und ich von Scheixxe. Das passt doch.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 20:16:14
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.589.299 von Wilbi am 16.02.09 19:18:55Nun, nicht ganz.
      Die Lohnnebenkosten werden natürlich eingepreist und somit vom Konsumenten getragen. das geht jedoch nur bis zur Wettbewerbsgrenze, preislich betrachtet. Wird diese überschritten bleibt die Verlagerung ins Ausland, siehe Nokia etc. oder es führt zu Lohnsenkungen, sei es in Form von Mehrarbeit oder Kürzung von Leistungen oder aber durch weitere Automatisierung.
      Das Ergebnis ist aber in allen Fällen das gleiche, die Kaufkraft sinkt, oder kongruent dazu, das vorhandene Angebot an Arbeit sinkt.
      Anders gesagt, der Mensch bleibt auf der Strecke. Jemand hat das bGE mal folgendermaßen betitelt: Die radikalste Form des Kapitalismus und Sozialismus
      Da ist schon etwas dran.
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 21:42:21
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.589.484 von Eurofuchs2 am 16.02.09 19:44:31Du bezahlst auf diese Art aber zweimal, nämlich die ehemalige Pflegekraft, die mit Hilfe deiner Steuergelder nur noch Mutterns Hintern wischt und die neue Pflegekraft, die dir jetzt deinen Hintern wischt. Sach mal, kapierst du das nicht? Wie kann man sein Heil in einem System suchen, daß derart wenig Anreize für Arbeit hat?
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 22:05:57
      Beitrag Nr. 38 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.590.198 von Sozialphysiker am 16.02.09 21:42:21Entschuldige bitte, ich stelle hier immer wieder Links rein, die ein Modell beschreiben, so auch die Finanzierung. Lies Dir das bitte einmal durch, dann wäre Dein letztes Posting überflüssig. Ich zahle lediglich Steuern auf den Konsum, wie alle anderen auch.
      Der Faktor Arbeit, per se, ist unversteuert.
      NfD : http://www.iovialis.org/download/Dilthey-Modell.pdf
      Avatar
      schrieb am 16.02.09 23:57:27
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.590.309 von Eurofuchs2 am 16.02.09 22:05:57Erzähl mir doch nix, ich kenne die Modelle alle, die sind eins wie das andere nicht (oder nicht seriös) durchgerechnet. Das hier angesprochene Modell läuft nur über eine Umsatzsteuer, wie soll denn das gehen? Jeder kann anhand der Daten von Destatis überschlägig ausrechnen, wie hoch der Steuersatz dann sein müßte. So einen Unfug diskutiere ich nicht mal zwischen Tür und Angel, das ist ein Crashmodell, das der Wirtschaft in kürzester Zeit den Rest gibt.
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 08:20:44
      Beitrag Nr. 40 ()
      Erfolg für Online-Petition zum Grundeinkommen

      jetzt können die Kirchofvernichter wieder aus den Löchern kommen
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 09:16:50
      Beitrag Nr. 41 ()
      Viele Menschen sehen die Dinge,
      wie sie sind und sagen – warum?
      Ich aber träume von Dingen,
      die nie gewesen sind und sage:
      warum nicht?

      Robert Francis Kennedy
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 14:14:58
      Beitrag Nr. 42 ()
      "Online haben sie den Antrag unterzeichnet. Sie fordern, allen Bundesbürgern, unabhängig vom Einkommen, ein Gehalt von 1.500 Euro auszuzahlen, Kindern 1.000 Euro. Genug Unterschriften, damit der Petitionsausschuss des Bundestages sich des Themas annimmt, und genug, um die entsprechende Internetseite zeitweise unter dem ungewohnten Andrang einbrechen zu lassen."

      ]http://www.derwesten.de/nachrichten/2009/2/17/news-11155014…

      Hätte da was von einem Gehalt in Höhe von 3.000 Euro gestanden, wärs noch erfolgreicher gewesen. Witzig ist das alles schon, da wollen etliche Leute auf naß durchkommen, also auf Kosten anderer und schaffen es, das mit der Menschenwürde zu begründen. Davon können sich sogar die inkompetenten und raffgierigen Banker noch eine Scheibe abschneiden, die trauen sich sowas (noch) nicht und argumentieren mit "systemischen Risiken", um sich von Vater Staat durchfüttern zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 18.02.09 14:39:33
      Beitrag Nr. 43 ()
      Geschrieben von Matthias Dilthey
      Mittwoch, 18. Februar 2009

      Heute berichtet Die Welt über die BGE-Petition. Die Welt hat sich ja bekanntermaßen mit einer Berichterstattung über die Petition während der Zeichnungsfrist arg zurückgehalten.

      Doch heute bringt die Zeitung einen Artikel über die Petition und berichtet ausgerechnet über die Personen und Gruppierungen, die die Petition von Susanne Wiest abgelehnt bzw. nicht unterstützt haben. Versucht die Zeitung Schadensbegrenzung zu betreiben?

      Denn der überwiegenden Anzahl der Petitions-Mitzeichner drehte es sich weniger um eine konkrete BGE-Ausgestaltung, sondern um die Freiheit, die ein emanzipatorisches BGE ermöglichen würde. So war es zumindest sehr vielen Foren-Beiträgen zu entnehmen.

      Freiheiten ähnlich jener, die ich in einem Diskussionspapier zum emanzipatorischen Sozialstaat beschrieben habe.

      Die Debatte um ein nicht an Bedingungen gekoppeltes Grundeinkommen ist nicht neu. So fordert die Linke seit Jahren eine bedarfsdeckende soziale Mindestsicherung als Ersatz für Hartz IV. Auch Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) hatte sich für ein Grundeinkommen ausgesprochen, allerdings mit Monatssätzen von 800 und 500 Euro, schreibt Die Welt.

      Diese von der Welt angeführten Modelle sind jedoch genau die, welche die Mehrzahl der Petanten und Frau Wiest nicht haben möchten.
      Denn sie sind anti-emanzipatorisch und nehmen den Menschen das letzte an Freiheit, das wir heute noch haben.

      Der Beitrag der Welt zum bedingungslosen Grundeinkommen liest sich in meinen Augen so: "Wenn es uns Medien schon nicht gelingt, den Freiheitsdrang durch Nichtbeachten zu unterdrücken, dann müssen wir eben zusehen, dass diese emanzipatorischen Kräfte keinesfalls erwähnt werden. Emanzipierte Bürger? Wo kämen wir da hin?
      Dann bieten wir Medien halt mal Althaus und Kipping an und schauen mal, ob die Menschen "das fressen". Das ist allemal besser als ein emanzipatorisches BGE ..."

      http://www.bge-portal.de/
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 10:25:37
      Beitrag Nr. 44 ()
      ... A kilogram of the premium quality Assam tea fetched Rs 90 in the last weekly auctions. ... http://www5.irna.ir/En/View/FullStory/?NewsId=361051&IdLangu…

      90 Indische Rupie = 1.43046 Euro

      Preis für 25 x 1,75 g = 43,75 g Teebeutel = ca. 2 Euro (Meßmer aus Spermarkt)

      Dazwischen liegt Faktor 32 und man kann bestimmt nicht sagen, dass es sich bei dem Teebeutel-Tee um "premium quality Assam" handelt.

      Was will ich damit sagen? Nun, bei einem bedingungslosen Grundeinkommen kann der Staat nicht irgendwelche überhöhten Gewinnspannen der Privaten berücksichtigen, sondern es muss eine geeignete Infrastruktur mit angemessenen Preisen für lebensnotwendiges geben.

      Potentielle Gegner eines effizient organisierten bedingungslosen Grundeinkommens sind daher Ausbeuter.
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 10:43:53
      Beitrag Nr. 45 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.609.121 von HeWhoEnjoysGravity am 19.02.09 10:25:37Was verstehst Du unter "effizient organisiert"?
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 11:04:45
      Beitrag Nr. 46 ()
      #45 > Was verstehst Du unter "effizient organisiert"?
      z.B. Staatsbetriebe für die Grundversorgung und staatliche Krankenversorgung ohne diesen Versicherungsirrsinn.

      Auf diese Art und Weise spart das bedingungslose Grundeinkommen dem Staat (auf Kosten einiger privater Ausbeuter) Geld. Der Grundgedanke ist, dass nämlich sowieso alle Menschen versorgt werden müssen und dass das so effizient wie möglich geschehen sollte (das Grundeinkommen sollte in Geld ausgezahlt werden).

      Es wird natürlich trotzdem noch genügend private Unternehmen geben, ganz einfach auch deswegen, weil ein effizienteres Deutschland Geld einspart, das dann woanders ausgegeben werden kann.

      Ich denke, es werden trotzdem noch sehr viele für Luxus (Haus, Auto, Reisen, etc.) arbeiten wollen, denn was wollen sie sonst tun?
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 13:50:14
      Beitrag Nr. 47 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.609.515 von HeWhoEnjoysGravity am 19.02.09 11:04:45Das sehe ich aber komplett anders!

      1. Der Staat betreibt nicht das bessere Unternehmen und erst recht ist er nicht der effizientere Unternehmer.

      Er legt lediglich die Rahmenbedingungen für die Grundversorgung fest. Ansonsten wirkt der Markt, und nur der.

      Die Hauptaufgabe des Staates sehe ich innenpolitisch in der Vermittlung von Bildung und der inneren Sicherheit.

      Das bGE dient dem massiven Bürokratie abbau und garantiert die persönliche Freiheit und Selbstbestimmung.
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 14:13:52
      Beitrag Nr. 48 ()
      Geschrieben von Jörg Drescher
      Mittwoch, 18. Februar 2009

      Die Idee eines Grundeinkommens ist für viele Menschen immer noch das gleiche Gespenst, wie es einst der Kommunismus war. Während der Kommunismus vielen Besitzern Angst machte, dass sie enteignet würden und Armen die Hoffnung gab, endlich auf einer Stufe mit den Besitzenden zu stehen, hält die Idee des Grundeinkommens daran fest, dass jedem Eigentum zusteht. Vielmehr soll sie jedem die Möglichkeit geben, Besitz zu erlangen.

      Im Gegensatz zum bisher gebräuchlichen Versicherungssystem, das im Bedarfsfall Hilfe leistet, kehrt die Grundeinkommensidee dieses System um, damit es nicht zum Bedarfsfall kommt.

      Die Frage, weshalb jeder eine regelmäßige Zahlung erhalten soll, lässt sich auf vielfache Weise beantworten. Grundlegend ist allerdings, dass in einer arbeitsteiligen Gesellschaft, die ein Tauschsystem mittels Geld organisiert, Geld zum Leben notwendig ist.
      Argumente, die besagen, dass mit einem Grundeinkommen niemand mehr arbeiten würde und die Produktion von Waren zum Stillstand käme, gehen von einem Menschen aus, der einzig konsumieren will. Arbeit ist allerdings weiterhin notwendig, damit Waren zum Konsum produziert werden. Die Frage ist nur, wie wir (bezahlte) Arbeit definieren.[1]

      Matthias Dilthey sagte einmal zu mir, dass es relativ einfach sei, ein Grundeinkommen zu finanzieren; weitaus schwieriger sei die gerechte Verteilung[2] und wie sich diese auswirkt.

      Die Höhe eines Grundeinkommens spielt für die Arbeitsmoral eine wesentliche Rolle – es sollte nicht zu wenig sein (es sollte zum Leben reichen), aber auch nicht zu viel, damit die Zugverdienstmöglichkeiten der von der Wirtschaft benötigten und bezahlten menschlichen Arbeitskraft genutzt werden.[3] Menschliche Arbeit ist weiterhin notwendig.

      Firmen kann daran gelegen sein, dass Menschen genügend (Geld)Mittel zur Verfügung haben, um die von ihnen produzierten Waren zu kaufen.[4] Existenzsorgen entfallen, wenn der Lebensunterhalt gesichert ist, und somit kann sich ein Mitarbeiter besser und motivierter auf die zu leistende Arbeit konzentrieren.

      In meinen Augen entspricht es meiner Vorstellung einer „jovialen Gesellschaft“[5]: jeder soll durch alle profitieren, aber auch seinen Teil dazu beitragen. Dies wird durch die Notwendigkeit des Konsums und dessen Besteuerung erfüllt.

      Natürlich gibt es auch Aspekte, die gegen diese Idee sprechen. Sie kommen hauptsächlich aus der Politik und hängen damit zusammen, wie die befreiten Menschen regiert werden können.

      Andere Aspekte berühren die unvorhersehbaren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Änderungen im (Arbeits-)verhalten. Mit Sicherheit werden Arbeiten weniger, die heute getan werden, weil Menschen dazu (wirtschaftlich) gezwungen sind (z.B. Prostitution). Arbeiten, die niemand machen will, werden teuerer, um mehr Anreize zu geben, damit diese (notwendigen) Arbeiten erledigt werden. Dieser Aufsatz wird zeigen, dass sich dies auch auf die Preise auswirkt.

      Weiter besteht die Frage, ob es möglich ist, dass ein Land ein Grundeinkommen im Alleingang einführen kann, denn dieses Land wird für viele Menschen wie ein Magnet wirken, die von einem leistungslosen Einkommen leben wollen.

      Als Schlussfolgerung komme ich zu dem Ergebnis, dass ein Grundeinkommen vom wirtschaftlichen Standpunkt aus bezahlbar ist, wenn es gewollt wäre. Meiner Meinung nach hängen die genannten Argumente gegen ein Grundeinkommen mit der Angst vor Freiheit, dem Misstrauen gegenüber Menschen und Vorurteilen zusammen.

      Die Idee ist dabei weder kommunistisch, noch kapitalistisch – aber Vertreter beider Richtungen versuchen, die Idee für sich zu beanspruchen.

      Das Hauptproblem eines Grundeinkommens ist weder Finanzierung, noch politische Beherrschbarkeit. Vielmehr besteht die Frage: Sind wir bereit und haben wir die Möglichkeit, die Notwendigkeit einzusehen, zu arbeiten, zu wählen, zu entscheiden und ... zu leben?

      Die Antwort darauf gibt eher Auskunft über die Reife eines Menschen, als über etwas anderes. Deshalb ist die Diskussion eines Grundeinkommens gleichfalls eine Diskussion über die Emanzipation der Menschheit.

      Es ist Zeit für eine „neue Aufklärung“[6] und dieser Aufsatz soll helfen, die wirtschaftlichen Zusammenhänge bei der Produktion von Waren und den jeweiligen Modellansätzen zu erklären.

      gefunden: http://www.bge-portal.de/20090218246/Allgemein/Finanzierung/…
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 17:03:44
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.609.515 von HeWhoEnjoysGravity am 19.02.09 11:04:45"Der Grundgedanke ist, dass nämlich sowieso alle Menschen versorgt werden müssen und dass das so effizient wie möglich geschehen sollte."

      Was an Staatsbetrieben in Monopolstrukturen effizient sein soll, kannst du sicher auch noch erklären, am besten unter Berücksichtigung der historischen Erfahrungen im Sozialismus.
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 17:11:35
      Beitrag Nr. 50 ()
      #47 > Das bGE dient dem massiven Bürokratie abbau und garantiert die persönliche Freiheit und Selbstbestimmung.
      Da hast du Recht. Mit dem bedingungslosen Grundeinkommen (bGE) spart man z.B. viel Zeit, Stress und überflüssige Verwaltung, wie z.B. Gewerkschaften, Arbeitsamt und Sozialamt. Was man dann nur noch braucht, ist ein Bürgeramt, das sich um allgemeine Probleme kümmert. Gewerkschaften werden durch Interessenverbände der Berufsgruppen und Betriebsräte ersetzt. Gewerkschaften und Kündigungsschutz sind überflüssig, weil der Arbeitnehmer dank bGE nicht mehr erpresst werden kann. Bei Verdacht auf Lohnungerechtigkeiten kann sich ein Arbeitnehmer beim Betriebsrat oder den Interessenverbänden beschweren, die dann dem Arbeitgeber Vorschläge unterbreiten können (Arbeitsgerichte gibts ja auch noch). Ein Arbeitgeber kann sich ein schlechtes Image kaum leisten und wird auch das Arbeiter-Knowhow nicht leichtfertig verspielen. Der derzeitige Kündigungsschutz hat im Zusammenhang mit negativen Seilschaften für großen Schaden durch zu viele schlechte Angestellte gesorgt.

      > Die Hauptaufgabe des Staates sehe ich innenpolitisch in der Vermittlung von Bildung und der inneren Sicherheit.
      Auch. Der Staat besteht aus Land, Volk und einem System. Dieses System soll möglichst gut, gerecht, effizient und sozial sein.

      > Er legt lediglich die Rahmenbedingungen für die Grundversorgung fest. Ansonsten wirkt der Markt, und nur der.
      Der Staat könnte die Unternehmen, die an der Grundversorgung mitarbeiten, strenge Auflagen bezüglich Qualität und Preisen machen. Das ist aber marktwirtschaftlicher Wahnsinn. Eine staatliche Grundversorgung ist viel schlauer, denn dann sind die Privaten in ihrer Lohn- und Preisgestaltung viel freier. Sie können gerne versuchem dem Staat bei der Grundversorgung Konkurrenz machen aber sehr viel wahrscheinlicher werden sie freie Nischen besetzen und Produkte anbieten, die der Staat nicht selbst zur Verfügung stellt.

      > Der Staat betreibt nicht das bessere Unternehmen und erst recht ist er nicht der effizientere Unternehmer.
      Eine Grundversorgung durch Staatsbetriebe hat den Vorteil, dass diese keine großen Gewinne machen müssen, sondern nur zum Selbsterhalt arbeiten müssen. Der Staat hat ein großes Interesse, dass diese Staatsbetriebe effizient funktionieren und Effizienz bedeutet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

      Die Gefahr bei Staatsbetrieben zur Grundversorgung ist höchstens, dass sie auf Kosten des Volkes zu sehr sparen aber angesichts der derzeitigen miserablen Produktqualität zu überhöhten Preisen sehe ich da keine große Gefahr, denn insgesamt kann Deutschland durch eine staatliche Grundversorgung sehr viel Geld sparen, das dann auch für eine hinreichend hochwertige Grundversorgung zur Verfügung steht. Außerdem sind private Unternehmen ja erlaubt und dürfen dem Staat Konkurrenz machen. Der Staat sollte übrigens nicht alles 100% selbst machen, private Lieferanten (z.B. Bauern) und Dienstleister sind auch okay.

      Was ist mit einer Monopolstellung des Staates und z.B. einer Ausbeutung der Bauern? Nun, derzeit klagen die Bauern z.B. über zu niedrige Milchpreise und werden vom Staat gefördert. ich erwarte da keine Probleme, denn der Staat hat ein großes Interesse an einem gesunden und zufriedenen Volk, ein privates Unternehmen versucht nur möglichst viel Gewinn zu machen. Ich bin davon überzeugt, dass eine staatliche Grundversorgung dem jetzigen System deutlich überlegen ist.

      Ich sehe keinen Grund, warum Staatsbetriebe schlechter sein sollten. Der Staat kann hohe Löhne zahlen und die Arbeitsplätze haben ein sehr gutes Image, weil die Arbeiter direkt dem Volk dienen - das muss man nur mal so propagieren, dann kriegt man auch gute Leute (denn die sind wichtig aber in einem effizienten System auch reichlich vorhanden).

      Die falsche "der Staat ist schlecht"-Propaganda kommt von den Ausbeutern. Tatsache ist, dass wir derzeit ein korruptes und ineffizientes Ausbeutungssystem haben. Klar, es könnte noch viel schlimmer sein ... aber eben auch viel besser. (alles imho)
      Avatar
      schrieb am 19.02.09 19:53:17
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.612.938 von HeWhoEnjoysGravity am 19.02.09 17:11:35Das alles paßt irgendwie zu deiner optimistischen Haltung, was die "Weiterentwicklung" der NPD angeht.
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 15:20:45
      Beitrag Nr. 52 ()
      Darüber sollte man mal nachdenken:

      Statt Arbeitslosigkeit wollen wir Arbeit finanzieren schreibt Edelgard Bulmahn, MdB bei Abgeordnetenwatch.

      Arbeit finanzieren? Ich dachte bisher immer, der Mensch arbeitet, um sich zu finanzieren. Jetzt behauptet die SPD, es sei umgekehrt: Der Mensch müsse (über Steuergelder) die Arbeit finanzieren!
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 16:16:11
      Beitrag Nr. 53 ()
      #51 Die einzige Parallele, die ich da sehe, bist du und dass du wohl ein Problem mit meinen Ansichten aber keine guten Argumente hast.
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 17:46:56
      Beitrag Nr. 54 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.609.121 von HeWhoEnjoysGravity am 19.02.09 10:25:37"Potentielle Gegner eines effizient organisierten bedingungslosen Grundeinkommens sind daher Ausbeuter."


      Ich sehe es eher umgekehrt, wer der Ausbeuter ist.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 18:01:57
      Beitrag Nr. 55 ()
      #54 Das macht gar nix, unterschiedliche Meinungen sind erlaubt.
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 18:45:46
      Beitrag Nr. 56 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.622.513 von Wilbi am 20.02.09 17:46:56Das bGE hat nichts mit Ausbeutung zu tun! Von niemandem.

      Dazu gefunden:

      Grundeinkommen | 20.02.2009 17:03 | Michael Jäger

      Wie der Kuchen verteilt wird
      Die globale Krise erfordert ein neues Denken: Nicht Profitmaximierung, sondern eine vernünftige Existenzgrundlage für alle sollte die Grundkonstante der Wirtschaft sein.

      Viel wurde und wird über ein bedingungsloses Grundeinkommen debattiert, aber dass es sich um eine ganz neue Idee handelt, ist noch kaum verstanden worden. Neu für den Kapitalismus. Aber auch neu für das Denksystem, das sich bisher Sozialismus nannte. Vielleicht kann uns die Einsicht ins Neue ermutigen, die Debatte gerade jetzt in der schweren Wirtschaftskrise zu forcieren. Denn das ist eine Grundsatzkrise, die grundsätzliche Antworten erfordert.

      Wir hören schon das Totschlagargument, bereits Milton Friedmann, der Vater des Neoliberalismus, sei ein Parteigänger der Idee gewesen. Was hat Friedman geschrieben? Dass man alle Kosten der Bürokratie, die ein Sozialstaat verursacht, und diesen selbst einsparen könnte, wenn alle Bedürftigen ein Grundeinkommen erhielten und mit ihm die Leistungen selbst bezahlten. Auf dieser Basis hat der CDU-Politiker Dieter Althaus ausgerechnet, dass der Staat bei Auszahlung eines solchen Grundeinkommens sogar Kosten einsparen könnte. Hartz IV unterbieten – dieser Denkansatz ist gewiss ein alter Hut.

      Worin bestünde das Neue? Wir hätten eine Gesellschaft, in der die minimale Einkommenshöhe nicht als Folge ökonomischer Bedingungen und Prozesse zustande käme – sei es der eigenen Arbeit oder der Geschäftslage der Unternehmen, der momentanen Haltung der Parteien zur Sozialstaatlichkeit oder, wie im Althaus-Modell, der Rationalisierung sozialstaatlicher Kosten – sondern in der sie selbst die Ausgangsgröße wäre. Alle anderen Größen hätten sich ihr kompatibel zu machen. Zuerst haben nämlich alle ein Recht auf die volle Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse. Das ist es, wonach sich die Höhe des Einkommens zu richten hätte, das man ohne jede Gegenleistung erhalten würde. Einfach weil sie Mitglieder der Gesellschaft sind. Diese Höhe wäre eine Konstante. Ihre Festlegung wäre sozusagen der Gründungsakt der Ökonomie.

      Die Nutzenmaximierung der Käufer - Dichtung oder Wahrheit?

      Heute scheint es ja, als bestünde das ökonomische Gefüge nur aus voneinander abhängigen Variablen. Das lehrt die Wissenschaft, und es wirkt ebenso modern wie rational. Das Warenangebot hängt von der Nachfrage ab, die Nachfrage von der Einkommenshöhe, die Einkommenshöhe vom Umfang der Produktion, also wieder vom Warenangebot. Alles greift ineinander! Bei näherem Hinsehen gibt es aber auch hier eine Konstante. Das ist die scheinbar naturgegebene Tatsache der Profitmaximierung. Man erkennt es an der absurden Unterstellung, die in die Postulierung des ökonomischen „Gleichgewichts“ eingeht, also des Schnittpunkts von Angebots- und Nachfragekurven: dass nicht nur die Warenverkäufer, sondern auch die Konsumenten bestrebt seien, ihren „Nutzen zu maximieren“. Und nicht nur ihren Nutzen, sondern sogar ihren „Grenznutzen“. Worunter verstanden wird, dass alle, die Kuchen mögen und sich ökonomisch rational verhalten, ihn so lange kaufen werden, bis sie entweder kein Geld mehr haben oder der Kuchen ihnen zum Hals heraushängt. An diesem Punkt, so belehrt man uns, trete „Marktsättigung“ ein.

      Es ist klar, hier ist nicht von rationalen und freien Käufern die Rede, sondern von einer Nachfrage, die im Kalkül der Anbieter funktioniert. Die würden ihre Süßigkeiten natürlich gern bis zum Letzten loswerden, selbst wenn sich die Käufer dann erbrechen müssen. Deshalb dichten sie den Käufern den sogenannten „Grenznutzen“ an, der ein quantitatives Maximum wäre – aber wovon? Von Kuchenbedürfniseinheiten? So etwas gibt es nicht. Stattdessen gibt es den maximalen Geldbetrag, den die Anbieter den Käufern aus der Tasche zu ziehen versuchen. Darauf, und nicht auf den Nutzen der Käufer, ist die Rechnung zugeschnitten.
      Aber wäre es nicht sinnvoller, tatsächlich mit diesem Nutzen anzufangen?

      Konzerte bis zum Erbrechen?

      Die Grundbedürfnisse der Menschen lassen sich ermitteln. Und es handelt sich da gewiss nicht um quantitative Optimierungsbedürfnisse. Die Menschen wollen nicht „Konzerte bis zum Erbrechen“ und „Autokilometer bis zur Schrottprämie“. Es gibt vielmehr Konsumziele, die wegen ihres Inhalts gewollt werden, und einige von ihnen sind grundlegend. Als vernünftige Existenzgrundlage und hinreichende Teilhabe am kulturellen Leben würden sie von der ganzen Gesellschaft anerkannt. Die Gesellschaft würde dann jedem so viel Geld zuweisen, wie er braucht, um all das zu kaufen. Das wäre in ihr die Definition des Grundeinkommens als der ökonomischen Konstante.

      Das Grundeinkommen ist keine „Umverteilung“, wie man behauptet hat. Es ist gerade umgekehrt: Die Existenz der Unternehmen beruht auf einer Umverteilung – gegen die nichts einzuwenden wäre, wenn sie nicht missbraucht würde. In vorkapitalistischen Zeiten verfügten alle arbeitenden Gesellschaftsmitglieder über ihre eigenen Produktionsmittel. Heute sind diese bei den Unternehmen konzentriert. Das ist eine Spezialisierung, die der ganzen Gesellschaft nützt, weil sie zu Wachstum führt. Aber die Unternehmer werden gleichzeitig zu den reichsten Menschen der Gesellschaft. Wenn sie dafür, dass sie diese Rolle übernehmen dürfen, einen Preis zahlten – etwas geringere Gewinne, damit niemand von Sozialhilfe leben muss –, dann wäre das nur gerecht.

      Quelle: http://www.freitag.de/positionen/0908-grundeinkommen-finanzk…
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 21:08:21
      Beitrag Nr. 57 ()
      Und jetzt mal den status quo:

      Unterhalt an Eltern/Heim/Sozialamt Sachverhalt:
      Mutter (Ehegatte verstorben) ist sei 2004 im Heim, Pflegestufe 3, Endstadium Demenz, Rente ca. 850 €. Sparvermögen mittlerweile bis auf den Selbstbehalt von 2.600 € für die Heimkosten aufgebraucht.

      Tochter (Einzelkind) von 01/04 bis 09.07 arbeitslos. Kein Hartz IV, da Abfindung und Sparvermögen vorhanden, erst eingesetzt werden musste.
      Abfindung und Vermögen bis auf Null aufgebraucht. Private Schulden zum Überleben gemacht, Dispokredit bei der Bank ausgeschöpft.
      Immer noch kein Hartz IV, weil kleine Lebensversicherung vorhanden, die auch noch aufgebraucht (z.T. geschehen) werden musste/sollte.
      Neue Arbeit seit 10.07, Probezeit und befristeter 1-Jahres-Vertrag.

      Antrag beim Sozialamt auf Kostenübernahme der Heimkosten für die Mutter im 07.07.

      Unterhaltsübernahme vom Sozialamt seit 12.07 und gleichzeitige Mitteilung darüber, dass Tochter unterhaltsverpflichtet ist, mit der Aufforderung alle Unterlagen über Verdienste, Vermögen, Mietkosten usw. vorzulegen.

      Jetziger Stand: ich möchte nur noch schreien.

      Nachdem tausend Fragen zu den einzelnen Kontobewegungen der letzten 10 Jahre auf dem Konto meiner Mutter gestellt worden sind,
      und diese mühselig versucht wurden, von mir aufzuklären ist das Sozialamt jetzt an mir dran.

      Was mich kirre macht, ist die Tatsache, dass z. B. zwei Zahlungen aus dem Jahre 99 und 2000, die ich von meiner Mutter erhielt, weil mein
      Konto im Minus tümpelte, die sie dann im Nachhinein als Weihnachtsgeschenk und Geburtstagsgeschenk deklarierte, nicht anerkannt werden,
      weil es angeblich UNÜBLICH wäre, dass man solche Geschenke’ in der Familie macht.

      Ist es tatsächlich so, dass man als mündiger Bürger in diesem Sozialstaat seine eigenen Kinder nicht mehr unterstützen darf?, weil man eventuell in den darauf folgenden 10 Jahren ein Pflegefall wird – dies nicht berücksichtigt hat – und dieses Geld von den Kindern zurück gefordert wird?
      Das kann doch alles nicht wahr sein, oder?

      Bzw. soll ich jetzt dem Sozialamt den Wortlaut zwischen meiner Mutter und mir darlegen?...das ich es nicht wollte, sie darauf bestand, ich ihr aber immer wieder durch irgendwelche Zahlungen doch etwas von dem Geld zurück bezahlt habe.?....und wenn es nur durch z.B. einen Großeinkauf am Wochenende, den ich dann bezahlt habe, vollzogen wurde. – was ich natürlich nicht nachweisen kann –
      Ich habe ja schließlich kein Band mitlaufen lassen, damit ich diese Wortlaute belegen könnte.

      Ich fühle mich ausgezogen, das geht mir jetzt zu sehr in meine Privatsphäre zwischen mir und meiner Mutter.

      Seit Oktober arbeite ich wieder….Nettoverdienst ca. 1.700 Euro.
      Warmmiete um die 580 Euro, Hausrat-, Privat-, Rechtsschutz-, Autovers. + kleine Lebensvers. vorhanden. Private Schulden. Keinen Cent Vermögen.
      Altersvorsorge konnte ich, da kein Verdienst vorhanden, noch nicht abschließen.
      Bankkredit habe ich nicht bekommen, da keine Sicherheiten vorhanden….deswegen die privaten Schulden.
      Inwieweit wird davon was anerkannt…bzw. muss mir das Sozialamt jetzt auch noch einen Betrag zur zusätzlichen Altersvorsorge anerkennen (will ich in den nächsten Wochen abschließen, wenn die Probezeit rum ist)?

      Auch den Wert des Autos möchte das Sozialamt nachgewiesen haben.
      Amt möchte auch belegt und nachgewiesen haben, wie oft ich meine Mutter ab 2003 besucht und gepflegt habe.
      Meine Mutter hatte mir das Auto 2003 gekauft, weil sie es so wollte, weil sie wusste, dass ich arbeitslos bin, sie mir diese hohen Kosten nicht zumuten wollte,
      da sie wusste, dass ich überleben muss, von meiner Abfindung. Es sollte aber gewährleistet sein, dass ich jederzeit, Tag und Nacht zu ihr kommen kann.
      Mit dem damals vorhandenen Auto (17 Jahre alt) nicht mehr möglich.

      Ich weiß momentan nicht mehr weiter.
      Soll ich einen Anwalt konsultieren? Verärgere ich damit noch mehr das Sozialamt? Gehen sie dann noch mehr in die Tiefe?

      Kann mir irgendjemand hier helfen, Tipps geben?

      Das kann doch nicht unsere Vorstellung von "Sozialstaat" sein Ludwig Erhard dreht sich im Grabe um!
      Avatar
      schrieb am 20.02.09 21:12:16
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.624.380 von Eurofuchs2 am 20.02.09 21:08:21Hier die Quelle: http://www.123recht.net/forum_topic.asp?topic_id=108245&cche…


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