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    Müssen schwer Krebskranke noch mit Rettungsmedizin versorgt werden? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.03.09 00:25:54 von
    neuester Beitrag 20.03.09 16:32:16 von
    Beiträge: 27
    ID: 1.149.109
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      Avatar
      schrieb am 19.03.09 00:25:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ein Arzt und CDU-Kreistagsabgeordneter im Hohen Norden unseres Landes meint, dass es besser wäre, wenn man mal 5 Minuten warten würde.
      Ist das jetzt die Maxime der CDU, die Kosten unseres Gesundheitssystems mit dem Leben zu bezahlen?

      Die Aussagen in dem Zeitungsinterview http://www.rettungswache-tarmstedt.de/photogallery.php?photo… sind an Zynismus nicht mehr zu überbieten!
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 00:36:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      Übrigens, wenn Ihr den Link anklickt und danach auf den verkleinerten Zeitungsartikel klickt, vergrößert sich diese Seite und man kann dann das Interview auch ohne Lupe lesen. ;)
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 00:43:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      "Wir werden über kurz oder lang nicht über die Kosten-Nutzen-Analyse in der Medizin kommen."

      Das war der eigentlich wichtige Satz im Interview, den Du aber nicht gelb angestrichen hast.

      Aber genau darauf läuft der Zynismus hinaus.

      Wir bezahlen schicke Versicherungsburgen und Verwaltungsapparate, und am Ende - buchstäblich am Ende - heißt es:

      "Lohnt sich nicht für die Gemeinschaft." - siehe oben...

      Für unsere Zivilgesellschaft wäre das ein schwerer Schlag. Sollte es einen Systemzusammenbruch geben, wäre das Szenario aber vermutlich unvermeidbar. Nach der Übertreibung in puncto Sicherheit - noch eine und noch eine Zusatzversicherung im Gesundheitssystem und noch ein paar Euros für die Renovierung des Türmchens und für die Aufstockung des Verwaltungsapparates - und dann ein Crash in dieser Form, das kann man leider nicht ausschließen.

      http://www.cicero.de/97.php?ress_id=15&item=3174
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 01:07:21
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.797.969 von kevine1 am 19.03.09 00:43:33kevine1,
      die gelben Unterlegungen sind zwar nicht von mir, aber da der von Dir als der "eigentlich wichtige" bezeichnete Satz im Interview nicht angestrichen ist, meinst auch Du, dass die Rettungsassistenten ruhig noch eine 5-minütige Ehrenrunde drehen sollen, bis dann auch zuverlässig den Tod des Patienten feststellen können?

      Auf der Seite cicero.de finde ich das so aber nicht.
      Oder wolltest Du mir doch etwas anderes sagen?
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 01:09:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.797.994 von NorbertA am 19.03.09 01:07:21meinst auch Du, dass die Rettungsassistenten ruhig noch eine 5-minütige Ehrenrunde drehen sollen, bis dann auch zuverlässig den Tod des Patienten feststellen können?

      Natürlich nicht.

      Ich bin der Meinung von Renate H.

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      Avatar
      schrieb am 19.03.09 01:12:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.797.997 von kevine1 am 19.03.09 01:09:16Von daher war ich der Ansicht, Du hättest Dein Anliegen ruhig noch etwas krasser formulieren können.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 01:17:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.797.997 von kevine1 am 19.03.09 01:09:16Dann muss ich wohl noch ein wenig recherchieren, damit ich den tieferen Sinn Deiner Antworten verstehe.
      Vielleicht erklärst Du ihn mir aber einfach.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 01:21:41
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.798.002 von kevine1 am 19.03.09 01:12:09Oh, als ich meine Antwort #7 erstellte, war Deine Antwort #6 für mich leider noch nicht sichtbar.

      Entschuldige, dass ich Dich missverstanden und dadurch in die falsche Ecke gestellt habe.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 01:23:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.798.010 von NorbertA am 19.03.09 01:17:06Lies doch einfach den Link und wofür die Dame sich engagiert. Ich meine, das erklärt alles. Das Engagement finde ich bewundernswert.

      Leider fürchte ich, wir werden hier über die nächsten Jahre, vielleicht schon Monate, einen Systemcrash erleiden, der solche Diskussionen ad absurdum führt, weil einfach kein Geld mehr für soziales Engagement mehr da sein wird.

      Aber vielleicht kommt ja alles anders - dann allerdings werden sich unsere Kinder um so mehr mit den Folgen der aktuellen Entwicklung auseinanderzusetzen haben, und ich denke, das kann sich locker über zehn, zwanzig Jahre hinziehen, wenn wir den Systemcrash überhaupt überleben.
      Was ich natürlich hoffe.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 01:27:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.798.012 von NorbertA am 19.03.09 01:21:41Kein Problem :)

      Bis morgen abend vielleicht.
      Bin auch gespannt auf weitere Meinungen zum Thema, muss aber *gleich* um neun wieder ins Büro.;)

      Gute Nacht
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 06:39:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      #1 Ich denke, dass jeder Mensch das Recht hat, sich eine Verlängerung seines Lebens zu wünschen und dass die Ärzte diesem Wunsch nach Möglichkeit entsprechen sollten, wenn keine gewichtigen Gründe dagegen sprechen.

      Ein gewichtige Grund einen Menschen (A) nicht zu retten ist die Existenz anderer Menschen (X), die zum Wohle der Allgemeinheit eher geretten werden müssen. Wenn die Rettung von A nun die Rettung von X relevant gefährden würde, dann muss man X zuerst retten, auch wenn A deswegen stirbt. Ein einleuchtendes Beispiel ist A = "todkranker alter Mensch" und X = "kleines Kind".

      Wenn nun kein X in Gefahr ist, dann kann man sich auch mehr Mühe mit A geben, selbst wenn die Kosten/Nutzen-Relation ungünstig erscheint. Selbstverständlich sollte A ehrlich über seine Überlebenschancen aufgeklärt werden: viele würden vielleicht lieber friedlich aber etwas früher sterben wollen, als ihr Leben voller Medikamente und an Maschinen gefesselt um ein paar Monate verlängern zu können.

      Machen vielleicht einige Ärzte Todkranken falsche Hoffnungen, weil sie mit ihnen leicht viel Geld machen können?
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 08:05:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      ich bin dafür, das gesundheitswesen zu verstaatlichen. eine krankenkasse reicht, jeder sollte optimal in polikliniken versorgt werden können und die ärzte ein staatliches einkommen erhalten:D
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 09:49:25
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.798.125 von HeWhoEnjoysGravity am 19.03.09 06:39:54viele würden vielleicht lieber friedlich aber etwas früher sterben wollen, als ihr Leben voller Medikamente und an Maschinen gefesselt um ein paar Monate verlängern zu können.

      Stimmt, gibt es.

      Und genau deshalb ruft der schwer Krebskranke einen Rettungswagen, weil er friedlich einschlafen möchte. :confused:
      Und der gute Mensch vom Rettungsdienst soll es dann richten. :confused:
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 09:58:58
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ein gewichtige Grund einen Menschen (A) nicht zu retten ist die Existenz anderer Menschen (X), die zum Wohle der Allgemeinheit eher geretten werden müssen. Wenn die Rettung von A nun die Rettung von X relevant gefährden würde, dann muss man X zuerst retten, auch wenn A deswegen stirbt.

      Wäre es auch ein einleuchtendes Beispiel, wenn A = "mehrfacher Millionär, z. B. Zumwinkel" und X = "geistig Behinderter" ist?
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 10:36:40
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.798.289 von curacanne am 19.03.09 08:05:33ich bin dafür, das gesundheitswesen zu verstaatlichen

      . . . und dann entscheidet ein Beamter - oder noch besser ein Gremium - in welcher Reihenfolge behandelt wird.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 10:40:42
      Beitrag Nr. 16 ()
      #14 Hast du irgendwelche Schwierigkeiten "zum Wohle der Allgemeinhei" zu verstehen?
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 10:42:34
      Beitrag Nr. 17 ()
      #16 und noch mal etwas ordentlicher formuliert:

      #14 Hast du irgendwelche Schwierigkeiten die Bedeutung von "zum Wohle der Allgemeinheit" zu verstehen?
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 11:49:52
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.799.730 von HeWhoEnjoysGravity am 19.03.09 10:42:34Ja, stimmt, ich habe wirklich Schwierigkeiten damit, zwischen werten und unwerten Leben zu unterscheiden.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 11:54:31
      Beitrag Nr. 19 ()
      #18 > ich habe wirklich Schwierigkeiten damit, zwischen werten und unwerten Leben zu unterscheiden.
      Seltsam. Warum?

      Ich halte den z.B. Bundespräsidenten und die Kanzlerin für wesentlich wichtiger für Deutschland, als einen verurteilten Verbrecher.

      In guten Zeiten spielt das keine Rolle, weil jeder genug zu essen hat und auch Knasties eine Krankenversorgung erhalten. In Katastrophenfällen sieht das aber anders aus. Niemand würde auf die Idee kommen, dass ein Mörder ebenso rettenswert wie der Bundespräsident wäre.

      Ich denke, dass man hier für Rechtssicherheit sorgen sollte.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 12:08:21
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.800.650 von HeWhoEnjoysGravity am 19.03.09 11:54:31....und wie sieht Deine Entscheidung bei einem schwer krebskranken Präsidenten und einem verletzten, aber ansonsten kerngesunden Knastie aus?
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 12:46:36
      Beitrag Nr. 21 ()
      #20 Kommt darauf an. Im konkreten Fall wird das bestimmt klar sein. Wenn du mir hier unklare Fälle nennst, kannst du von mir keine klare Antwort bekommen und bei klaren Fällen solltest du selbst auf die Antwort kommen können.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 12:59:50
      Beitrag Nr. 22 ()
      So, so...
      aber der Rettungsassistent soll schon beim ersten Wiederbelebungsversuch der im Interview angesprochenen alten Dame voraussehen, dass sie unfairerweise am nächsten Tag trotz zwei weiterer Versuche stirbt.
      Man kann ja nur froh sein, dass meine keine alte Frau und auch nicht krebskrank ist.
      Zum Glück habe ich auf Grund meines Geschlechtes ja wenigstens schon deshalb eine 50-prozentig bessere Überlebenschance als die Damenwelt.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 13:02:51
      Beitrag Nr. 23 ()
      So muss es richtig heißen:

      Man kann ja nur froh sein, dass man keine alte Frau und auch nicht krebskrank ist.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 13:14:59
      Beitrag Nr. 24 ()
      #22, #23 Ich verstehe dein Problem nicht. Bei einem Patienten ist es für den Rettungsassistent doch einfach: er muss sich nicht entscheiden, sondern rettet den Patienten.

      Für mich ist klar: wenn man nicht alle retten kann, dann denkt man nach, wer am besten gerettet werden sollte und holt nicht den Würfelbecher raus.

      PS: sorry, wenn meine Beiträge nicht exakt auf den Artikel passen sollten.
      Avatar
      schrieb am 19.03.09 13:46:49
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.801.748 von HeWhoEnjoysGravity am 19.03.09 13:14:59Ich verstehe dein Problem nicht. Bei einem Patienten ist es für den Rettungsassistent doch einfach: er muss sich nicht entscheiden, sondern rettet den Patienten.

      Siehst Du, und genau dass wird durch diesen Arzt und Kreistagsabgeordneten in Frage gestellt!

      Dann sind wir doch eigentlich gar nicht so weit auseinander.

      Humane Sterbehilfe und Notfall-Rettungsmedizin gehören einfach nicht in den selben Diskussionstopf....
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 13:51:53
      Beitrag Nr. 26 ()
      Was ist denn das für eine komische Diskussion hier?

      Aber sicherlich sollen sie den Krebskranken mit Rettungsmedizin versorgen!
      Welcher Trottel will denn die Kosten sparen?
      Was für die einen Kosten sind, sind für die anderen Einnahmen und Umsatzsteigerung.
      Wir können natürlich auch den kompletten Rettungsdienst abschaffen, was uns allerdings auf der anderen Seite dann nur weitere Arbeitslose schafft!
      Liebe Leute, es ist doch einfach so, dass auch Unfälle und zerdepperte Autos das Bruttosozialprodukt steigern!
      Selbst die Waffenproduktion ist aus wirtschaftlicher Sicht ein riesiges Geschäft, obwohl jeder hofft, dass diese Geräte nie eingesetzt werden.

      Man kann sich auch zu Tode sparen...
      Bei dem ausufernden Sparwillen müssen wir uns letztendlich alle in die Ecke setzen und nur noch ganz spärlich atmen, um auch noch die letzten Kalorien zu sparen....
      aber so wird dann natürlich gar nichts mehr produziert!!!!!!

      Vielleicht sollten wir mal langsam die Blickrichtung ändern und statt nach weiteren Sparmöglichkeiten Ausschau zu halten, lieber mal wieder richtig zupacken und schauen wie man zu mehr Geld kommt....
      Wenn ich monatliche Ausgaben in Höhe von 2500 € habe, aber nur 1900 € Einnahmen, dann kann ich sparen so viel ich will, ich komme nie auf einen grünen Zweig!
      Also, Ärmel hochkrempeln und die Sache positiv anpacken und Kohle machen......

      In diesem Sinne - rettet die Krebskranken zum Wohle des Bruttosozialproduktes!

      Ach... und dieser komische Mediziner merkt nicht einmal, dass er der eigentliche Egoist ist und genau das macht, was er den anderen vorwirft! Komische Type.
      Avatar
      schrieb am 20.03.09 16:32:16
      Beitrag Nr. 27 ()
      Schon fast 1000 Leser, aber kaum Feedback für den Threaderöffner.

      Hier wird wohl tatsächlich nur Kohle gerafft, ansonsten rafft hier wohl niemand etwas.


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