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    Strohfeuer oder Belebung? Echo auf Abwrackprämie - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.03.09 11:30:44 von
    neuester Beitrag 27.03.09 16:10:17 von
    Beiträge: 23
    ID: 1.149.281
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      schrieb am 26.03.09 11:30:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die grundsätzliche Einigung der Koalition zur Aufstockung der Abwrackprämie ist auf ein geteiltes Echo gestoßen. Führende Wirtschaftsexperten sind offenbar uneins über die konjunkturellen Auswirkungen. Die Opposition lehnte die Verlängerung ab, der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller begrüßte sie dagegen.

      Das designierte Mitglied des Sachverständigenrats der Bundesregierung, Christoph Schmidt, bezeichnete die Abwrackprämie in der "Rheinischen Post" als "ein typisches Strohfeuerprogramm". Allein wegen der Prämie käme wohl kaum jemand auf die Idee, sich ein neues Auto zu kaufen, sagte der Präsident des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI). Vielmehr würden geplante Käufe vorgezogen. "Die Folge ist, dass nach Auslaufen der Prämie der Absatz einbricht", sagte Schmidt.

      Strohfeuer oder …

      Auch der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Klaus Zimmermann, sprach in der "Passauer Neuen Presse" von einem "Strohfeuer", das dem Automobilsektor nicht wirklich helfen werde. "Ich bin absolut dagegen. Die Abwrackprämie ist umweltpolitisch und unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit verfehlt", sagte er. Wenn das dafür nötige Geld "von irgendwo zugeflogen käme, könnte man ja noch darüber reden". Aber das Geld müsse vom Staat aufgebracht und von den Bürgern hinterher gezahlt werden - "entweder durch Steuern, durch Reduktion der Staatsleistungen oder durch Inflation".

      ... Weichenstellung

      Dagegen hielt der Konjunkturexperte des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Jörg Hinze, die Verlängerung der Abwrackprämie für sinnvoll. Auf NDR Info sagte er: "Zur Jahresmitte oder wenn die 600.000 Fälle ausgeschöpft sind, gäbe es ohne eine Verlängerung ein Riesenloch. Das wäre bei der derzeitigen Konjunkturlage nicht wünschenswert". Durch die Abwrackprämie werde nicht nur die Autoindustrie unterstützt, sondern auch ein gesamtwirtschaftlicher Nachfragerückgang abgefedert.

      Nach Ansicht von Hinze werde sich die wirtschaftliche Lage zur Jahreshälfte hin stabilisieren und im weiteren Jahresverlauf festigen. So würde ein späteres Auslaufen der Abwrackprämie zwar zu einem Absatzeinbruch führen, der jedoch gesamtwirtschaftlich geringer ausfallen würde.

      Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) begrüßte die grundsätzliche Einigung der Koalition als "die richtige politische Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt". Damit seien "die Weichen für eine nachhaltige Belebung der Automobilkonjunktur, für die Erhaltung von Arbeitsplätzen, für mehr Umweltschutz und mehr Verkehrssicherheit gestellt", teilte VDIK-Präsident Volker Lange in Bad Homburg mit.

      "Ökologischer Unfug"

      Scharfe Kritik kam von den Grünen: "Die Abwrackprämie ist nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch Unfug", sagte der Fraktionschef der Grünen im Bundestag, Fritz Kuhn, der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse". Wer jetzt mit Staatsgeldern dafür sorge, dass Nachfrage vorgezogen werde, sorge gleichzeitig dafür, dass sie in den Folgejahren fehle. "Das ist, wie wenn man gegen Kälte in der Winternacht Schnaps trinkt", sagte Kuhn. Zuerst werde es etwas wärmer, dann jedoch viel kälter.

      Das Umweltbundesamt (UBA) forderte die Bundesregierung auf, die Abwrackprämie umweltfreundlich nachzubessern. Der Leiter des Fachbereichs Umwelt und Verkehr, Christoph Erdmenger, sagte im "Saarländischen Rundfunk", es gebe die Chance, bei der Verlängerung zu entscheiden, dass in Zukunft beispielsweise nur noch Fahrzeuge gefördert werden, die unter 140 Gramm CO2 (Kohlendioxid) pro Kilometer ausstoßen, also Sprit sparend sind. Außerdem sollte es die Abwrackprämie nur noch geben, wenn das neue Fahrzeug die strengere Euro-5-Norm erfülle.

      Zu hohe Mehrausgaben

      Auch bei der FDP herrschte strikte Ablehnung: "Die Große Koalition kann sich nur noch auf Geldausgeben einigen", kritisierte der Vorsitzende des Haushaltsauschusses, Otto Fricke (FDP) im gleichen Blatt. Er forderte von der Bundesregierung einen Nachtragshaushalt, in dem zusätzliche Kosten für die Abwrackprämie, Mehrausgaben bei Hartz IV und die Ausfälle durch den Einbruch des Wirtschaftswachstums aufgelistet sein müssten. "Der Bund wird vermutlich bei 75 Milliarden Euro Schulden in diesem Jahr landen, inklusive des Bankenrettungsfonds Soffin", prognostizierte Fricke.

      Die Bundesarbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung äußerte die Befürchtung, dass aufgrund der Abwrackprämie mehr Leute in die Überschuldung geraten könnten. Der Vorstand der Schuldnerberatung Guido Stephan sagte der "Thüringer Allgemeinen", durch die Abwrackprämie würden viele Menschen angehalten, sich ein neues Auto zu kaufen, das sie dann aber über einen Ratenvertrag abzahlen müssten.

      Bisher über 300.000 Anträge

      Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Vize-Kanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD) hatten sich grundsätzlich darauf verständigt, die Abwrackprämie zur Ankurbelung der Autoindustrie länger laufen zu lassen als geplant. Sie vereinbarten, dass die Prämie keinesfalls über 2009 hinaus gewährt wird. Die Entscheidung über das weitere Verfahren und das künftige Gesamtvolumen soll voraussichtlich nicht mehr vor Ostern fallen, hieß es aus Koalitionskreisen.

      Die Prämie von 2500 Euro für die Verschrottung eines mindestens neun Jahre alten Autos und den Kauf eines neuen Fahrzeugs hat sich zu einem Renner entwickelt. Sie sollte bisher auslaufen, sobald der Fördertopf von 1,5 Milliarden Euro aufgebraucht ist. Das würde für etwa 600.000 Anträge reichen. Bis Mittwoch gingen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle 346.741 Anträge ein.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 11:38:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Eine Verlängerung macht m.E. keinen Sinn und würde zusätzlich Steuergelder kosten. Den Arbeitnehmern bei den Autoherstellern tut man damit nichts Gutes, da nach längerer Abwrackprämie die Absatzzahlen massiv einbrechen. Darüber hinaus werden die Arbeitgeber einen Teufel tun, Personal künstlich zu halten, bleibt also auch wieder beim Steuerzahler hängen, egal ob Kurzarbeit oder Arbeitsplatzverlust...
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 12:43:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      1. Jeder Euro, der für die Abwrackprämie ausgegeben wird, muß mit Zins und Zinseszins von den Steuerzahlern in der Zukunft bezahlt werden. Dieses Geld fehlt für Zukunftsinvestitionen wie Bildung, Forschungsförderung usw.
      2. Ein nicht unbedeutender Teil der Milliardensumme kommt ausländischen Autobauern und somit ausländischen Arbeitsplätzten zugute (habe ich als Nicht-Nationalist kein Problem damit - aber man sollte es erwähnen)
      3. Etwa 50% sind Mitnahmeeffekte für ohnhin geplante Autoküfe, 50% sind vorgezogene Käufe. Vorgezogene Käufe bedeuten immer ein entsprechendes Umsatzloch in der darauffolgenden Zeit. Je länger diese Maßnahme läuft und je mehr vorgezogene Käufe es 2009 gibt, desto drastischer der darauf folgende Einbruch.
      4. Ältere Autos haben einen höheren Reparaturbedarf, der sehr arbeitsaufwändig ist. Bei einem durch die Neuwagensubvention teilweise erneuertem Wagenpark entfällt dieser arbeitsplatzschaffende Reparaturaufwand für einige Jahre weitgehend, so dass Arbeitsplätze in den Werkstätten zu einem Teil gefährdet sind.
      5. Der Begriff "Umweltprämie" ist eine in ein Wort gegossene Lüge. Es ist ökologisch viel sinnvoller, ein älteres Auto länger zu fahren, weil die Emissionen und der Material- und Energieberbrauch für ein zusätzlich hergestelltes Auto wesentlich höher sind, als
      eventuelle Sprit- und Emissionseinsparungen bei einem neuen Auto.
      6. Der für die Abwrackprämie anscheinend sprechende Vorteil des höheren Mehrwertsteueraufkommens ist nicht, bzw. nur temporär vorhanden, da durch den nachfolgenden stärkeren Einbruch auch das Mehrwertsteueraufkommen aus KFZ-Neukäufen einbrechen wird.
      7. Die ursprüngliche Höhe von 1,5 Milliarden Euro (knapp 600000 Autos) wäre etwa Ostern aufgebraucht gewesen. Eine Aufstockung um eine weitere Milliarde Euro wird keineswegs, wie von Politikern behauptet, bis Ende des Jahres reichen. Bei der derzeitigen Dynamik der Neuanträge wäre auch diese größere Summe bis etwa Ende Mai aufgebraucht, die Auslieferungen wären bis zum Sommer dann abgearbeitet. Es ist also zu erwarten, dass der Zeitpunkt der größten Verschärfung der Konjunkturkrise in der zweiten Jahreshälfte (Annahme) mit dem gewaltigen zusätzlichen Umsatzloch durch hunderttausende abgearbeitete vorgezogene Käufe zusammenfällt.
      8. Da hunderttausende Haushalte in den nächsten Monaten und Jahren mit der Finazieruung der vorzeitig gekauften PKW beschäftigt sind und dies zig Milliarden an Kaufkraft binden wird, wird es einen gewissen zusätzlichen Nachfrageausfall geben, der auch andere Branchen negativ beeinflusst.
      9. Geschaffene Überkapazitäten im PKW-Bereich werden während des Auslieferungszeitraums der zusätzlichen PKW künstlich aufrecht erhalten. Eine sinnvolle Strukturanpassung der Automobilindustrie und des Autohandels kann zunächst nicht erfolgen - so schmerzhaft diese auch für die Betroffenen wäre. Aber nachfolgend wird es durch die künstlich erzeugte Volatilität der Autonachfrage auch eine entsprechende Volatiltät bein der Autoproduktion und im Autohandel geben, die über eine normale krisenbedingte Anpassung der Kapazitäten hinausgeht, also Kapazitäten vernichtet, die sonst erhalten geblieben wäre.
      10. Ein altes Auto mag einen geringen Marktwert haben, aber es hat bis zum letzten gefahrenen Kilomerter einen Gebrauchswert von 100%. Durch die vorzeitige Vernichtung wird in großem Maße ohne Not Gebrauchswert vernichtet. Das ist anti-nachhaltig.

      Und nun die Punkte, die für die Prämie sprechen:
      :rolleyes:

      Komisch. ich kann mir den Kopf zermartern, es fällt mir nichts ein.

      Liebe Politiker, wie wäre es mal mit etwas Systemanalyse und vernetztem Denken?
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 12:49:19
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.851.863 von buchi1971 am 26.03.09 11:38:20Eine Verlängerung macht m.E. keinen Sinn und würde zusätzlich Steuergelder kosten.

      :confused:

      Und wieso nicht? Ist das wirklich deine eigene Meinung?

      Mir kommt es so vor als ob die meisten irgendwelchen selbsternannten "Experten" nachplappern.

      ...


      Der Staat verzichtet lediglich auf die Mehrwertsteuer bei Kleinwagen und dazu verschwindet auch noch ein altes Fahrzeug(Deflation).

      Hinzu kommt noch die Absicherung von Arbeitsplätzen.


      Also kostet es keine Steuergelder und macht auch noch Sinn, weil weniger Arbeitslose durchgefüttert werden müssen!
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 12:57:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.852.713 von TyphoonRally am 26.03.09 12:49:19Hinzu kommt noch die Absicherung von Arbeitsplätzen


      ...das aber auch nur bis letztendlich diese Abwrackprämie erschöpft ist. Dann wird mit dem Rotstift als erstes bei den Arbeitnehmern angesetzt, das heißt m.E. massiver Arbeitsplatzabbau, da die Nachfrage von Heute auf Morgen gegen Null sinkt.

      ...wer kauft denn später noch die Autos, jeder der in naher Zukunft einen Autokauf in Planung hatte wird sich von der Abwrackprämie jetzt dazu verleiten lassen.
      Was passiert danach?


      ...darüber hinaus kostet das Unmengen von Steuergeldern, 1 000 000 000 € zusätzlich, dass muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen...

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      Avatar
      schrieb am 26.03.09 13:09:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Triakel

      Hervorragende Zusammenfassung!

      Zu ergänzen hätte ich allenfalls noch, dass die sinnlose Vernichtung funktionsfähiger Autos nicht nur dem nachhaltigen Umgang mit unseren Rohstoff-Ressourcen widerspricht, sondern dass bei wachsender Verarmung der Bevölkerung ein wichtiger Teil des Gebrauchtwagenmarktes einfach wegbricht - nämlich denen mit unterdurchschnittlichem Haushaltseinkommen.

      Das bedeutet, dass Arbeitslose, die doch besonders flexibel sein sollen bei der Suche nach einer neuen Beschäftigung, und Familien, die in grünen Randzonen mit schlechterer Infrastruktur wohnen, immer weniger bezahlbare Gebrauchtwagen finden.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 13:30:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.852.633 von Triakel am 26.03.09 12:43:271. Viel schlimmer ist es, wenn Steuerzahler ihr Geld lebenslang horten.
      2. VW ist für dich ein ausländischer Autobauer?
      3. Und? Dafür ist der Kauf des nächsten Autos auch vorgezogen? In paar Jahren stürzen sich dann alle auf die Elektro- und Hybridautos...
      4. Alte Autos lassen sich viel leichter reparieren... neue Autos sind viel aufwändiger und wer sagt dir das Neuwagen die ersten Jahre nicht in die Werkstatt müssen?
      5. Niemand fährt ein Auto bis es auseinanderfällt.
      6. Früher oder später wäre es sowieso eingebrochen... vielleicht sogar noch viel schlimmer.
      7. Wer wollte... hat schon. Viel mehr Anträge werden es wahrscheinlich nicht mehr werden.
      8. Ein Auto macht einen nicht satt...
      9. Die Abwrackprämie kam für die Autobranche bestimmt nicht überraschend.
      10. Wenn man den Sinn von vorzeitiger Vernichtung nicht versteht, dann ist man hier eigentlich falsch. Das System basiert darauf. Wer nicht damit einverstanden ist der müsste sich eigentlich in Afrika oder im Urwald viel wohler fühlen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 13:30:48
      Beitrag Nr. 8 ()
      was soll das Gejammer?
      Die paar Kröten machen den Kohl doch nun auch nicht mehr fett.

      Ob diese Party nun 1.5 oder 3 Mrd. am Ende kostet, im Vergleich zu den anderen "Rettungsschirmen" bzw. den damit verbundenen Kosten sind das doch Kleckerbeträge.

      Ihr müsst euch jetz endlich mal an die Magie der grossen Zahlen gewöhnen.....:laugh:

      Und nur nicht den Spassverderber spielen und hier nach solchen Belanglosigkeiten, wie nach "Sinn und Zweck" fragen.......sowas machen doch nur Erbsenzähler und Buchhalternaturen.

      Als die Titanic sank, hat doch auch keiner gefragt, ob das Trinkgeld für das Orchester vielleicht eine schlechte Investition gewesen sein könnte.:keks:
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 13:44:48
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.853.206 von TyphoonRally am 26.03.09 13:30:18Die vorzeitige Vernichtung fand früher durch Kriege statt... heute reichen dafür Anreize.

      Was ist euch lieber? Krieg oder Abwrackprämien?
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 14:19:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.853.406 von TyphoonRally am 26.03.09 13:44:48Da hast Du natürlich recht, Typhoon.
      Eine schuldenfinanzierte Gebrauchswertvernichtung bei PKW´s ist um Klassen besser, als ein Krieg.

      Na, da bin ich richtig froh, doch noch einen Punkt gefunden zu haben, der für die Neuwagensubvention spricht. Sonst wäre mein Beitrag ja auch ein wenig einseitig.
      Das ich da nicht selbst drauf gekommen bin...

      Ich trete übrigens vehement für die Subventionierung von Langlaufskiern bei gleichzeitiger Verschrottung der Altskier ein.
      (ich brauche nämlich zur nächsten Saison wieder neue Skier4).
      Und schließlich wäre auch eine Skisubvention besser als Krieg. Außerdem würde ich Germina-Skier aus Schmalkalden kaufen und einheimische Arbeitsplätze sichern.

      Also, ans Werk, liebe Koalition. Make subvention, not war.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 14:44:32
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.853.790 von Triakel am 26.03.09 14:19:23Das System ist genauso wie wir selber... du kannst nicht sagen ich lass nichts mehr raus... dann brauch ich auch nichts mehr essen.

      Was passiert wenn man das macht? Richtig man ist in in paar Tagen oder Wochen wahrscheinlich nicht mehr am Leben. Genauso ist es mit dem System... wenn niemand mehr konsumiert und Werte vernichtet... dann stirbt das System! Ich glaube nicht das du dann glücklicher wärst! Oder ging es den Menschen 1929 sehr gut? Damals hat man das System gnadenlos sterben lassen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 14:53:27
      Beitrag Nr. 12 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.854.101 von TyphoonRally am 26.03.09 14:44:32Das spräche dann allerdings dafür, bereits 3 Jahre alte Autos zu verschrotten und dies dann staatlich zu subventionieren.
      Denn dadurch würde ja noch größeres Wachstum erzielt.

      Im übrigen sollten alle Länder der Welt solche verbrauchsfördernden Maßnahmen für die jetzt 6,8 Milliarden Menschen beschließen (Demnächst 9 Milliarden).
      Heißa, das würde ein Wachstum geben...
      Und Arbeitsplätze ohne Ende.

      Bei der Gelegenheit an die Adresse der Politik: bitte nicht meine Skisubventionierung vergessen! Die ist mir sehr wichtig!
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 15:15:06
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.854.243 von Triakel am 26.03.09 14:53:27Man muss ja nicht gleich übertreiben. :laugh:

      Aber wenn die Magersüchtigen(Sparer) weiterhin nichts gegessen hätten...?
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 18:08:40
      Beitrag Nr. 14 ()
      :laugh::laugh: die prozedur hat sich auch geändert...ab montag kann man sie nur noch übers internet beantragen und muss den kaufvertrag per pdf file anfügen...andere anträge auch schriftliche werden nicht mehr akzeptiert
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 18:13:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      das gejammer über die kosten bei der abwrackprämie kann ich auch nicht so wirklich nachvollziehen - das ist doch fast ein nullsummenspiel :rolleyes:

      der staat nimmt das geld locker und fast zu 100% durch die mehrwertsteuer auf die gekauften neuwagen und andere steuern im umfeld der neuwagenproduktion wieder ein. so what?
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 18:36:09
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.857.035 von greatmr am 26.03.09 18:13:26Autohersteller, Mitarbeiter, Autozulieferer, Waschanlagenbetreiber, Auto- und Tuninghändler, Versicherer, Banken... sie alle verdienen an der Abwrackprämie und zahlen brav ihre Steuern an den Staat. Das bringt dem Staat viel mehr als die kostenlos bereitgestellten Rettungsschirme für die Banken von denen nur wenige profitieren!

      Die Abwrackprämie ist ein riesen Geschäft für alle! Ich versteh das gejammer auch nicht.

      Irgendwie jammert man über alles... scheint die Sonne ist es zu warm, zu trocken und zu hell... dann warten wieder alle auf den Regen... danach wieder nur noch :cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 18:45:25
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.857.035 von greatmr am 26.03.09 18:13:26Falsch!
      Der Staat nimmt zunächst mehr Mehrwertsteuer ein, durch die vorgezogenen Käufe und den künstlichen Boom.
      Nach dem Ende des Subventionszeitraums rauschen neben den PKW-Verkaufszahlen auch die Mehrwertsteuererlöse aus dem KFZ-Verkauf in den Keller.
      Die 2,5 Milliarden Euro sind schon echte schuldenwirksame Mehrausgaben.
      Wenn das Mehrwertsteuer-Argument richtig wäre, dann wäre es ja vernünftig, alle Produkte mit einer staatlichen Subvention zu versehen, weil sich diese Subvention dann von selbst finanziert.
      Leider klappt sowas nur in Schilda oder bei Baron Münchhausen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.09 21:09:51
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.857.417 von Triakel am 26.03.09 18:45:25Ich dachte die Regierung hat sich bereits indirekt darauf geeinigt die "Umweltprämie" nur schrittweise zu senken... 2010 erhält der Käufer eines Neuwagens demnach wahrscheinlich "nur" 1.500-2.000€/Schrottauto und 2011... 1.000-1.500€?
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 11:03:23
      Beitrag Nr. 19 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.859.016 von TyphoonRally am 26.03.09 21:09:51Nein. Die Regierung hat PKW-Subventionen für das Jahr 2010 bereits kategorisch ausgeschlossen.

      Die neuen Mittel werden dafür sorgen, dass nicht kurz nach Ostern mit der Subventionierung Schluß ist, sondern kurz nach Pfingsten.
      An Anfang April erwartet man noch einmal mehr Anträge pro Tag, als jetzt schon. Und jetzt waren es schon zwischen 10000 und 25000 pro Tag.

      Mit anderen Worten, wahrscheinlich sind die nunmehr 2,5 Milliarden schon vor Pfingsten aufgebraucht.
      Auslieferung dann bis Mitte des Sommers, ab dem Spätsommer dann das gewaltigste Nachfrageloch, dass es im PKW-Markt je gegeben hat.
      Denn das Fehlen der jetzt vorgezogenen Käufe kommt zum krisenbedingten drastischen Nachfragerückgang dann noch dazu.
      Ich rechne mit Einbrüchen der Verkaufszahlen im 2. Halbjahr von fast 50% gegenüber dem 1. Halbjahr 2009.
      Dann wird es eine Pleitewelle insbesondere bei Autohäusern und Werkstätten geben. Bei Werkstätten deshalb, weil die hunderttausenden Neufahrzeuge natürlich wesentlich weniger Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten erfordern, als die jetzt mit Steuergeld verschrotteten Altautos.

      Nach einem Strohfeuer von 4 bis 5 Monaten steht uns also eine Arbeitsplatzvernichtung bevor, die noch stärker sein wird, als wenn man eine krisenbedingte Anpassung der Kapazitäten ohne zeitweise Steuersubvention zugelassen hätte.
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 12:14:18
      Beitrag Nr. 20 ()
      Kürzlich haben die Ahnungslosen noch rumgemosert, das Konjunkturprogramm ´würde zu langsam wirken. Jetzt ist ein Programm aufgelegt, das sofort wirkt und wird als Strohfeuer abgetan.
      Watt denn nu?

      Also nur mosern,egal was gemacht wird.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 12:26:57
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.862.561 von Triakel am 27.03.09 11:03:23Nein. Die Regierung hat PKW-Subventionen für das Jahr 2010 bereits kategorisch ausgeschlossen.


      Genauso wie die Aufstockung der Abwrackprämie?

      Scirocco, Golf, Polo... sind bis mitte/ende 2009 komplett ausverkauft. Wie soll es ein Strohfeuer geben, wenn das Stroh fehlt? Ausländische PWKs interessieren kaum jemanden.

      Der Regierung wird nichts anderes übrig bleiben... die Prämie wird mindestens bis 2010 verlängert.
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 12:29:24
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.863.619 von TyphoonRally am 27.03.09 12:26:57Die Abwrackprämie ist millionenfach effektiver als alle Bankenrettungspakete zusammen und kostet den Staat nicht einmal einen Cent sondern bringt sogar sofort neue Gelder in die Staatskasse.
      Avatar
      schrieb am 27.03.09 16:10:17
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.863.647 von TyphoonRally am 27.03.09 12:29:24Heureka!
      Wenn Subventionen ein Überschussgeschäft für den Staat sind, dann sollten schleunigst ALLE Waren subventioniert werden.
      Dann würde der Staat aber Überschüsse erzielen, bis zum Abwinken!
      Ein finanzpolitisches Perpetuum Mobile.


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