Beginn des CFD Daytrading wirft einige Fragen auf. SL, Ausstiegspunkte,etc - 500 Beiträge pro Seite

[Joko13]

Guten Abend alle zusammen!

Ich beschäftige mich seit einigen Monaten mit der Börse und nach und nach ist das Interesse am CFD Daytrading gewachsen. Ich habe bereits einen Großteil der technischen Chartanalyse durchgearbeitet (Trendlinien/kanäle, Resist/Supportlinien, Böllingerbänder, RSI, GD, verschiedene Formationen(Wimpel,Dreiecke,etc), Stochastik) und mich auch anfangs mit der fundamentalen Analyse, welche ich für's reine Daytrading uninteressant halte, beschäftigt. Ich habe nun vor ein Konto bei Flatex anzulegen, da mir dort die Möglichkeit eröffnet wird langfristig in Wertpapiere zu investieren und mit dem selben Konto das CFD Daytrading (hauptsächlich Währungen und Indizes, evtl Rohstoffe) zu betreiben.
Nun sind mit der Zeit einige Fragen aufgetaucht, zu denen ich keine Antwort weiß.
1. habe ich vor, mit geringem Kapital ~1500-2500 Euro zu traden, da ich Schüler bin. Wendet man hier die 1% Regel an, so habe ich pro Trade ein Risk von 15-25 Euro. Nun weiß ich nicht genau, ob ich besser 1 Euro/Pip setze und einen weiteren SL nutze, um somit nicht direkt ausgebremst zu werden, oder ob ich besser 3 Euro/Pip setze und einen engen SL nutze, damit aber das Risiko eingehe, direkt ausgestopt zu werden. Ich habe viel gelesen, dass man den SL möglichst eng fassen soll, damit Verluste begrenzt werden können. Auf der anderen Seite soll man die Gewinne möglichst lange laufen lassen. Doch bei einem zu engen SL habe ich das Gefühl, dass ich die meiste Zeit kurz vor dem Verlauf in meine Richtung ausgebremst werde und sich somit viele kleine Verluste addieren. Ist es also nicht besser den SL weiter zu wählen und eher von starken Kursbewegungen mit wenig Einsatz/Pip als von schwachen Kursbewegungen mit viel Einsatz/Pip zu profitieren?
2. Weiß ich nicht, ob es besser ist, den SL mitzuziehen und damit die Gewinne abzusichern, oder ob es besser ist ein TakeProfit-Limit zu setzen und somit Gewinne zu realisieren, jedoch auch das Risiko zu haben, oft ins Minus zu fallen?!
3. Ich habe die meiste Zeit im sehr engen Zeitrahmen getradet (gescalpt). Also die meisten Trades nur wenige Minuten gehalten. Welche Strategie würdet Ihr bei meinem Kapital, täglichem Zeitaufwand von 2-5 Stunden und bei mittelgroßer Risikobereitschaft (75%, wenn 100% volles Risiko und 0% sehr konservativ wäre) empfehlen?
4. Ich finde zwar mitlerweile sehr gut die Einstiegspunkte, jedoch ist der Exit meist nach Bauchgefühl, worauf muss ich hier achten?
5. Wie ist das mit dem versteuern dieser CFD-Gewinne?

Das sind für den Moment die wichtigsten Fragen, zu denen ich zwar schon viel im Internet gefunden, aber nicht wirklich schlau draus geworden bin. Ich werde in nächster Zeit alle aktuell auftretenden Fragen hier posten und bedanke mich hiermit bereits jetzt für die Antworten!

MfG Andre R.

[AndreasBernstein [VIP]]

Antwort auf Beitrag Nr.: 40.998.622 von Joko13 am 07.02.11 23:09:22

Es gibt hier leider keine allgemeine Regel nach der man handeln "muss" - denn jeder hat ein eigenes Risikoprofil und handelt auch andere Märkte.

Ich würde Dir empfehlen weitere Stopps zu nutzen und größere Zeitfenster zu traden, dafür aber bei dem Kapital nicht mehr als 2 CFD's also Risiko 2 Euro pro Punkt im Eurostoxx oder S&P am Besten. Lass die Finger zu Beginn von den Währungen und dem DAX+Dow denn die Vola wird einen Anfänger sehr schnell und brutal Leergeld abnehmen.

Den Exit bestimmt man meiner Meinung nach nach dem Chart und nach nichts anderem. Ist ein Szenario nicht mehr gültig oder bricht eine Unterstützung (bei long) bzw. Widerstand (bei short) dann sofort raus. Noch professioneller ist es, wenn Du den Stopp sofort nach dem Kauf setzt um nicht in die Psychofalle des Versetzens zu geraten.

Man könnte Dir noch seitenweise dazu etwas schreiben, aber fang erst einmal an und schau was Dir liegt, danach wird es spezieller

Viel Erfolg und Grüße
Bernecker1977

[Joko13]

Größere Zeitfenster= 5 Min/10Min/20Min/60Min?
Frage 2 und 5 sind noch offen.
Bitte um weitere Meinungen. Danke!

[AndreasBernstein [VIP]]

Zitat von Joko13: Größere Zeitfenster= 5 Min/10Min/20Min/60Min?
Frage 2 und 5 sind noch offen.
Bitte um weitere Meinungen. Danke!

Punkt 5 findest Du mit einfacher google-Suche. Bei deutschen Brokern wird die Abgeltungssteuer einbehalten und bei ausländischen solltest Du am Jahresende die Erklärung abgeben.

Punkt 2 ist auch Ansichtssache und nie allgemeingültig. Ich finde es mental gut, wenn man Teilgewinne realisiert und für den Rest einen Stopp auf Einstand setzen kann. So wird aus dem Trade kein Minus mehr und die Chance auf größere Gewinne bleibt offen.

DEINEN Stil musst Du allerdings alleine finden

Gruß Bernecker1977

[Joko13]

Gut. Also ich habe heute mal mit weiterem SL getradet und anfangs dadurch echt ne Menge minus gemacht. Ich werde es wie es aussieht beibehalten, den SL nachzuziehen, denn dadurch werden die Verluste definitiv minimiert. Jedoch werde ich versuchen diesen auf Einstand stehen zu lassen und dann einmal nur nach Verlassen eines Trends bzw. Erreichen von Resist und Support den Trade glattzustellen.

Meine Strategie also:

1500 Euro Kapital, Risk/Trade = 16 Euro -> 2 Euro/Pip -> SL bei 8 Pips und dann nachziehen, aufgrund dieses für mich weiten SL trade ich im Zeitfenster von 2-20 Minuten so in den Dreh, versuche auch oft kleine Gewinne zu realisieren und eindeutige Trends laufen zu lassen.
ich beschränke mich im Moment auf Trendlinien, Resist und Supportlinien, GD und Böllingerbänder.

Euro Meinung zu der Strategie? Danke!