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    Plakatserie "ORGANPATEN werden" - geht das zu weit? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.06.11 22:26:01 von
    neuester Beitrag 29.07.12 18:00:48 von
    Beiträge: 37
    ID: 1.167.303
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      schrieb am 30.06.11 22:26:01
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      ich meine für mich behaupten zu können, mich ausführlich mit der Organspenderfrage auseinandergesetzt zu haben mit dem Ergebnis, keinen Organspenderausweis zu führen.

      Gleichzeitig respektiere ich die Entscheidung derjenigen, die sich dazu entschlossen haben, einen Organspenderausweis zu führen.

      Neuerdings blicke ich immer öfter auf eines der unterschiedlich aufgemachten Plakate, die die diversen Zielgruppen ansprechen und zu dem Führen eines Organspenderausweises gewinnen sollen.

      Meiner Meinung nach sollte man diese Kampagne deutlich bspw. von der (wünschenswerten) Aufklärung der Bevölkerung über die (ggf. ebenso lebensrettende) Früherkennung von Schlaganfällen, etc. unterscheiden.

      Abgesehen davon, daß mir das "Kleingedruckte" auf den Plakaten nicht immer wahrheitsgetreu erscheint, geht mir die Kampagne (nicht nur in ihrer Offensivität) zu weit. Wie seht Ihr das?

      Anbei die Quelle: http://www.organspende-info.de/downloads/24-134-467/OGP-Jung…

      Gruß

      Silberpfeil
      Avatar
      schrieb am 30.06.11 23:28:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      ich frage mich, warum spenden und nicht verkaufen ? Die Kliniken sollten sich dem Wettbewerb um Organe stellen und entsprechende Angebote machen, Verträge ausarbeiten. Ich würde einen Vetrag akzeptieren, der mir heute 250 00 bringt und im Falle meines zukünftigen klinischen Todes; der Klinik meine Organe. Gegen das Risiko das ich auf anderm Weg sterbe, könnten sich die Kliniken versichern.

      wenn einer Klinik mehr Organe gespendet werden als sie gerade benötigt, was werden die wohl tun ? Genau; verkaufen.

      Von den Kassen, Ärzten oder Kliniken bekommen wir doch auch nichts geschenkt.

      Klar wirds dann teurer für die Kassen und Patienten. aber das Ziel dieser, der Nachfolger und Vorgängeregierungen isr sowieso die totale Pleite des Staates und allem was dazugehört. Sonst würden sie sich nicht so sehr dabei anstrengen. Also, nicht spenden sondern verkaufen. Damit helfen wir der Regierung das große Ganze schneller zu erreichen.:D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.06.11 23:31:06
      Beitrag Nr. 3 ()
      wie wärs mit ner internationalen Organbörse ?
      Avatar
      schrieb am 30.06.11 23:47:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.726.657 von derdieschnautzelangsamvollhat am 30.06.11 23:28:28Geht´s noch? :(
      Avatar
      schrieb am 01.07.11 06:57:29
      Beitrag Nr. 5 ()
      Es gibt doch bereits Hiweise auf illegalen Organhandel und Korruption - was passiert wohl, wenn dergleichen zum profitablen (potentiell legalen) Geschäftszweig wird?

      Dass bevorzugt Reiche Organe erhalten, wäre ja noch zu verkraften aber die große Gefahr sind Morde wegen der Organe. Denkbar ist ein Unrechtsregime, wo irgendwann Straftäter mit gerade benötigten Organen deswegen zum Tode verurteilt werden oder (niederrangigere) Patienten einfach im OP wegen der Organe ermordet werden.

      Bei einem schwunghaften Organhandel kommt es zunehmend zu Pfusch, d.h. die Qualität (von OP aber auch von vielen Organen) sinkt rapide (nicht gleichverteilt - einige sind hochwertig, andere minderwertig). Es werden auch unpassende oder stark vorgschädigte Organe eingepflanzt. Richtig Mühe geben sich die Ärzte nur bei hochrangigen Menschen, wo sie befürchten müssen, nach einem Fehlschlag selbst erst (nur ganz kurz) vor Gericht und dann auf dem OP-Tisch zu landen.

      Eine zunehmende Kommerzialisierung des Gesundheitssektors verbessert die Volksgesundheit keineswegs (siehe auch Thread: Liberale wollen freie Krankenkassen). Es ist besser, ganz auf Organtransplantationen zu verzichten (und lieber gesünder zu leben) als einen schwunghaften Organhandel zu tolerieren - der Verzicht spart viel Zeit, Geld und Menschenleben.

      Anstatt also die Gesellschaft weiter zu korrumpieren, sollte es wie gehabt bei freiwilligen Spenden bleiben. In (gar nicht so ferner) Zukunft können vermutlich Organe gezüchtet werden und bis dahin wartet man einfach (die Menschheit hatte auch die letzten Jahrmillionen keine Organtransplantationen). Es gibt derzeit viel größere und dringendere Probleme und Mißstände, die zu beheben sind (wobei Organhandel leicht ein neues Problem wäre).

      Eine restriktivere Drogenpolitik, Kampf gegen schädliche/minderwertige Lebensmittel und allgemein strengere Kontrollen können die Volksgesundheit sehr viel stärker verbessern, als die Legalisierung/Kommerzialisierung des Organhandels (der ja leicht insgesamt zusätzlichen Schaden anrichten kann). (alles imho)

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      Avatar
      schrieb am 01.07.11 07:03:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      Was haltet ihr von der These: Nur wer X Jahre (potentieller) Organspender war, darf auch Organe erhalten.

      Das ist ein einfacher (kostenloser) Trick, um einen relativ harmlosen Anreiz zu schaffen.

      In jedem Fall müssen Organverpflanzungen streng kontrolliert werden, um Mißbrauch zu vermeiden. Organspender darf man erst ab 18 werden (Eltern dürfen erst nach dem Tod über ihr Kind entscheiden) und Werbung darf sich nicht an Minderjährige richten. (alles imho)
      Avatar
      schrieb am 01.07.11 08:15:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wenn ihr euch nur annähernd vorstellen könntet wie es ist auf eine Spenderniere zu warten, dann würdet ihr alles befürworten was Leute veranlasst Organspender zu werden. Ich habe einen Freund der gestern nach 8 Jahren warten eine neue bekommen hat. Ich hoffe das beste für ihn...
      Avatar
      schrieb am 01.07.11 09:06:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      Gesundheitsminister einigen sich auf Entscheidungslösung
      Die Gesundheitsminister der Länder drängen auf eine schnelle Neuregelung bei der Organspende: Einstimmig fordern sie die sogenannte Entscheidungslösung - alle Bürger sollen einmal im Leben gefragt werden, ob sie spenden möchten. ...

      ... Wer sich nicht gleich festlegen will, muss dies nicht tun. Bei einer unterbliebenen Erklärung soll eine Organentnahme bei einem potentiellen Spender aber möglich sein, wenn die Angehörigen zustimmen. ...

      ... Laut einer aktuellen Umfrage würden bei einer Neuregelung der Organspende mehr als drei Viertel der Deutschen (77 Prozent) die sogenannte Entscheidungslösung favorisieren. Nur 14 Prozent sind dagegen, neun Prozent noch unentschieden, wie das Kölner Meinungsforschungsinstitut YouGov mitteilte. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozenten) gab an, nach dem Tod Organe spenden zu wollen. Jeder Zehnte der mehr als 1000 Teilnehmer war dagegen. 16 Prozent würde den Ergebnissen zufolge von dem Recht gebrauchen machen, sich nicht entscheiden zu müssen. ... http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,771680,00.h…

      Okay aber die Entscheidung soll jederzeit und relativ unkompliziert (in das Gegenteil) geändert werden können. (imho)
      Avatar
      schrieb am 01.07.11 09:17:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      doppelvize,

      alles Gute für deinen Freund.. Das Posting oben hab ich bewußt provokativ geschrieben.

      Hewho,

      denkbar ist ein Unrecchtsregime.. ich dachte, dass haben wir längst.:laugh:

      Es stimmt; die Kommerzialisierung des Sektors verbessert die Versorgung keineswegs; im Gegenteil. Trotzdem zielen viele Gesetze mit entsprechender Lenkungswirkung genau darauf ab. Die Fortsetzung des Kommerzialisierung ist demnach sowohl von Politik als auch von den privaten Einflussträgern im Gesundheitssystem beabsichtigt; die Proftcenter-Denke ist allgegenwärtig. Da wirken Spenden wie jede andere Subvention.

      Der hypokratische Eid war gestern, heute zählt Rendite..vor allem bei den börsennotierten Klinikkonzernen. Geschlampt wird längst; ansonsten würden sich nicht soviele Menschen in den Krankenhausern noch schlimmere Krankheiten holen als die, wegen der sie dort liegen. Oder ohne Aussicht auf Schadenersatz für Angehörige am Pfusch sterben

      Google mal nach "Wegberger Klinikskandal"...da stellen sich einem die Nackenhaare auf ;)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 01.07.11 09:27:39
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wegberger Klinikskandal: Chefarzt gesteht Körperverletzung mit Todesfolge
      http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/wegberger-klinik…

      Ärztepfusch: "Das schreit zum Himmel"
      http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,753287,00.html
      Avatar
      schrieb am 01.07.11 16:14:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      Eine internationale Organbörse wird mit Gewißheit dann gefährlich, wenn auf einzelne "Spekulationsobjekte" Derivate aufgelegt werden. Allein der Gedanke ...

      Die Entscheidungslösung ist auch nicht mehr als ein "Ja - Nein - Vielleicht". Vor allem wäre mir hier die allzeitliche Bindungswirkung der einmal getroffenen Entscheidung viel zu statisch - selbst wenn ich nur mal das "Vielleicht" betrachte.

      Auch könnte es sein, daß jemand zwar nicht eigene "Original-"Organe, wohl aber ein evtl. erhaltenes Spenderorgan im Bedarfsfall (weiter)spenden möchte. Dieser jemand wird im Rahmen der geplanten Entscheidungslösung tendenziell für "Nein" stimmen, obwohl er unter anderen Voraussetzungen möglicherweise für "Ja" gestimmt hätte - doch eben nicht pauschal "Ja" stimmen möchte. Diese "Ziel"Gruppe wird vermutlich durch die geplante Entscheidungslösung kaum erreicht werden, u.s.w.

      Doch unabhängig davon: Hat die Kampagne in der durchgeführten Form ihre Daseinsberechtigung?

      Gruß

      Silberpfeil
      Avatar
      schrieb am 01.07.11 17:45:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      silberpfeil,

      der Organspenderausweis auf Basis der Freiwilligkeit ist schon eine gute Idee. Wenn es weniger Freiwillige werden als unsere Politiker als Plansoll geschätzt haben, dann sollten die damit leben und nicht Multimillionen in Werbekampagnen stecken.

      Wenn das Thema mehrmals durch sämtliche Talkshows der System- und Regierungssender laufen würde (wie auch bei anderen Themen) hätte das mindestens denselben Effekt. Und wems egal ist, wird weder auf die Plakate abfahren, noch auf den Inhalt der Talkrunden und schon gar nicht auf Ideen unserer Landesverweser.

      Der Ansatz, das Angebotsproblem über Spenderorgane zu lösen ist imho falsch. Die eigentliche Lösung liegt eher darin; es gar nicht soweit kommen zu lassen, dass wir immer mehr Spenderorgane brauchen. Dafür aber müsste sich die Regierung mit der Pharma- und Lebensmittelindustrie, der Chemie usw. anlegen, die man mehr oder weniger unkontrolliert wirken lässt.-..
      Fazit: man setzt die Menschen erst allen unnötigen Risiken aus und nimmt die Schadensfälle billigend in Kauf, und macht anschließend Werbung um einige der Opfer wieder zu retten.;)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 01.07.11 22:27:23
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.731.037 von derdieschnautzelangsamvollhat am 01.07.11 17:45:22Ich stimme mit Dir überein, daß das Problem der Pharmalobby an der Wurzel angefaßt werden müßte.

      Hinsichtlich der Freiwilligkeit möchte ich noch einen Schritt weiter gehen: Der Organspenderausweis auf Basis der Freiwilligkeit ist der einzig denkbare Weg - einen anderen Weg als das freiwillige Bekenntnis des Organspenders darf es in meinen Augen nicht geben.

      Die aber dafür eingesetzten Mittel kritisiere ich. Nehmen wir nur einmal das von mir als Link eingestellte Plakat. Dem heranwachsenden Jungerwachsenen wird vermittelt, er sei "unselbstverständlich" bzw. auf neudeutsch "out" bzw. handele nicht im Sinne der Gesellschaft, in die er sich versucht einzufinden. Das geht mir zu weit. Ich betrachte die Plakate emotionslos analytisch. Mir geht es um die Beeinflussung von beeinflußbaren Zielgruppen, was den Plakatdesignern durchaus bewußt sein dürfte.

      Ich wäre froh, wenn Lehrer in Schulen den Auftrag erhalten würden, als neutrale (!) Moderatoren die Schüler zu einer ergebnisoffenen Diskussion zu führen und diese Diskussion zu moderieren, damit (für den ein oder anderen noch nicht informierten) auf jeden Fall ein erster Impuls gesetzt wird, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und diese ggf. im Erwachsenenumfeld zu vertiefen. Der dafür benötigte zeitliche Rahmen sollte im Rahmen des Stundenpensums darstellbar sein.

      Gruß

      Silberpfeil
      Avatar
      schrieb am 01.07.11 22:35:24
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.727.580 von derdieschnautzelangsamvollhat am 01.07.11 09:17:21die Proftcenter-Denke ist allgegenwärtigun genau deshalb habe ich keinen spenderausweis
      Avatar
      schrieb am 02.07.11 12:00:26
      Beitrag Nr. 15 ()
      Silberpfeil, curacanne,

      Werbung ist nunmal ein Werkzeug zur oder mindestens der Versuch einer gezielten Verhaltens- oder Entscheidungsbeeinflussung um unternehmerische/organisatorische/individuelle Ziele zu erreichen.. Egal ob im Wahlkampf, für irgendein Produkt, Dienstleistung oder hier, um die Bereitschaft zur Organspende zu erhöhen.
      Mit einem Unterschied: es fehlt das Versprechen einer Gegenleistung in Form eines der üblichen angebotenen Produkte oder parteipolitischer Wohltaten.
      Der Witz daran: über das Plakat wird an den Gemeinschaftssinn appeliert und dieser instrumentalisiert, während Politik und Wirtschaft diesen Gemeinschaftsinn defacto seit Jahren zerstören; keine Gelegenheit auslassen, um Teil- und Untergruppenn dieser Gesellschaft gegeneinander aufzuhetzen oder auszugrenzen.
      In den Schulen sollte vermittelt werden, dass die Entscheidung für oder gegen Spenderausweis eine individuelle Entscheidung ist, die keinerlei Bewertung der Person nach pro= gut oder contra= schlecht beinhaltet...oder nach sich ziehen sollte.
      Zusätzlich sollte jedem Besitzer eines Spenderausweises die Möglichkeit offen stehen, seine Entscheidung auch jederzeit wieder revidieren zu können.

      PS. Wußtet ihr, dass Patienten die von deutschen in niederländische Krankenhäuser verlegt werden, erst unter Quarantäne müssen ? :laugh:
      Sagt einiges über die Sauberkeit und Unwirkamkeit von QMS in unseren Krankenhäusern aus. Und über die vorbildlichen Vorbeugemaßnahmen der Niederländer.;)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 02.07.11 12:19:23
      Beitrag Nr. 16 ()
      Der Arzt steht im Interessenkonflikt, soll er das Leben des Organspenders rettten, oder soll er mit seinen Organen 5 Menschenleben retten ?
      Avatar
      schrieb am 02.07.11 12:28:20
      Beitrag Nr. 17 ()
      procera,

      der Chefarzt oder CFO könnte dem Arzt sagen: wenn wir den (potentiellen Organspender) sterben lassen halten wir bei dem Fall die Kosten gering, und machen bei den Transplantationen seiner Organe nen guten Schnitt. :laugh:

      kennst du den Film "Coma" mit M. Douglas aus den 70eer oder 80ern ?:D
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 02.07.11 13:36:10
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.733.218 von derdieschnautzelangsamvollhat am 02.07.11 12:28:20Ich bin nicht Procera !

      Aber den Film "Coma" mit M. Dougles habe ich gesehen.


      Kennst du diese Story ?

      Organhandel für Apple-Produkte
      Chinesischer Junge verkauft Niere für iPad

      “Als er wiederkam, hatte er ein iPad und ein iPhone – und eine Narbe”, erzählt Miss Liu dem Fernsehsender Shenzhen TV, der über das verzweifelte Vorgehen ihres Sohnes berichtet. Der verkaufte seine Niere für knapp 2.310 Euro, weil er unbedingt die begehrten Apple-Produkte haben wollte, sich diese aber nicht leisten konnte. Während in China Kritik zur verkommenen Jugend und übertriebenem Konsum-Wahn laut wird, bereut der Junge inzwischen seine Entscheidung.

      Organhandel ist in China keine Seltenheit und vor allem der Organtourismus wird international kritisiert. Trotz der Bemühungen der chinesischen Regierungen genügt nach wie vor eine Zeitungsanzeige und etwas Bargeld, um den illegalen Deal perfekt zu machen. Auch bei Zheng war es eine Frage von zwei Tagen, in denen das schmutzige Geschäft in einem Krankenhaus in der südchinesischen Provinz Guangdong über die Bühne gebracht wurde, berichtet der Telegraph. Inzwischen ist sich der 17-Jährige über seine gesundheitlichen Einschränkungen klar geworden und würde sich wohl nicht erneut für den Eingriff entscheiden.
      Avatar
      schrieb am 02.07.11 16:10:46
      Beitrag Nr. 19 ()
      Um die quantitativen Ziele der Initiatoren zu erreichen, fehlt ganz klar ein monetäres Anreizsystem.

      Vorschlag : bei Aussstellung des Spenderausweises gibts wahlweise !!! einen Reisegutschein oder !!! einen Biiiildungsgutschein :D im Wert von mindestens 500€; nach der eigentlichen Organspende eine Pauschalprämie von 1000€/je entnommenem Organ plus eine Bestattungskostenpauschale in Höhe von 5000€ für die Angehörigen.

      Da wir es uns auch leisten können Menschen in anderen Ländern förmlich dazu zu zwingen, sich über die steigenden Defizite ihrer öffenlichen Haushalte weiter zu verschulden und im Gegenzug unser Geld anzunehmen wenns eng wird, kann die Realisierung dieser Idee von der Finanzierungsseite kein wirkliches Problem sein. Wenn man bedenkt, was die Kliniken den Kassen alleine für den Transplantationsprozess berechnen, auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 02.07.11 16:37:06
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.733.170 von derdieschnautzelangsamvollhat am 02.07.11 12:00:26PS. Wußtet ihr, dass Patienten die von deutschen in niederländische Krankenhäuser verlegt werden, erst unter Quarantäne müssen ? :laugh:
      Sagt einiges über die Sauberkeit und Unwirkamkeit von QMS in unseren Krankenhäusern aus. Und über die vorbildlichen Vorbeugemaßnahmen der Niederländer.;)


      ja, wußte ich, wird sich hier eh nicht ändern bei den flaschen
      Avatar
      schrieb am 02.07.11 21:15:44
      Beitrag Nr. 21 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.733.170 von derdieschnautzelangsamvollhat am 02.07.11 12:00:26Wie sähe es aus, wenn Du Angestellter eines Unternehmens wärst und Dir Dein Chef über die Hauspost ein paar allgemeine Informationen zum Thema und als Anlage einen Blanko-Organspenderausweis übersendet? Fiele das auch noch in den Bereich "Werbung"?

      Erzählungen zufolge soll es das geben.

      Gruß

      Silberpfeil
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 03.07.11 13:52:35
      Beitrag Nr. 22 ()
      Silberpfeil,

      ich würde ein paar Strichmännchen draufmalen, mit ein paar großen bunten Fragezeichen verzieren ..und das Teil demonstrativ gut sichtbar auf dem Schreibtisch platzieren...:D
      Avatar
      schrieb am 03.07.11 17:58:49
      Beitrag Nr. 23 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.731.037 von derdieschnautzelangsamvollhat am 01.07.11 17:45:22die neue Krankenkassenkarte der gesetzlich Versicherten könnte zugleich ein Organspenderausweis sein. Auf der Karte kann ja alles gespeichert werden, Blutgruppe, Krankheiten, irgendwann auch die genetische Veranlagung etc.. Sucht jemand eine Niere, Lunge oder ein Herz, dann muss er nur die GKV-Dateien absuchen und da dürfte man das Objekt seiner Begierde ganz schnell finden.

      Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass Ärzte ganz schnell in der Lage sind einen lukrativen Organhandel auf die Beine zu stellen, denen traue ich mittlerweile alles zu. Da schließe ich nicht aus, dass bei einem passenden Spender ein Routineeingriff tödlich endet. Vieles, was gestern Fiktion war, z. B. FA-Trojaner auf den heimischen PC, ist heute Realität, warum sollte das beim Organspenden anders sein?

      Möglich wäre auch, dass nur noch in der gesetzlichen KV sein kann, der sich für eine Organspende bereit erklärt. Die Politik wird Mittel und Wege finden die "Solidarität" auf menschliche Ersatzteile auszuweiten.
      Avatar
      schrieb am 03.07.11 18:16:18
      Beitrag Nr. 24 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.731.037 von derdieschnautzelangsamvollhat am 01.07.11 17:45:22Dafür aber müsste sich die Regierung mit der Pharma- und Lebensmittelindustrie, der Chemie usw. anlegen, die man mehr oder weniger unkontrolliert wirken lässt.-..
      Fazit: man setzt die Menschen erst allen unnötigen Risiken aus und nimmt die Schadensfälle billigend in Kauf, und macht anschließend Werbung um einige der Opfer wieder zu retten.;)
      - das schafft Arbeitsplätze :D

      Das ist genau so wie mit der Umwelt: erst versaut man sie, dann freut man sich, dass man sie wieder herstellen muss weil das Arbeitsplätze schafft :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.07.11 18:18:34
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.734.140 von Silberpfeil1 am 02.07.11 21:15:44Wie sähe es aus, wenn Du Angestellter eines Unternehmens wärst und Dir Dein Chef über die Hauspost ein paar allgemeine Informationen zum Thema und als Anlage einen Blanko-Organspenderausweis übersendet? ... - da würde ich mir Gedanken machen wer sein Nachfolger werden könnte oder aber mir gleich einen neuen Job suchen :D
      Avatar
      schrieb am 03.07.11 18:28:32
      Beitrag Nr. 26 ()
      Zitat von StellaLuna: die neue Krankenkassenkarte der gesetzlich Versicherten könnte zugleich ein Organspenderausweis sein. Auf der Karte kann ja alles gespeichert werden, Blutgruppe, Krankheiten, irgendwann auch die genetische Veranlagung etc.. Sucht jemand eine Niere, Lunge oder ein Herz, dann muss er nur die GKV-Dateien absuchen und da dürfte man das Objekt seiner Begierde ganz schnell finden.

      Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass Ärzte ganz schnell in der Lage sind einen lukrativen Organhandel auf die Beine zu stellen, denen traue ich mittlerweile alles zu. Da schließe ich nicht aus, dass bei einem passenden Spender ein Routineeingriff tödlich endet. Vieles, was gestern Fiktion war, z. B. FA-Trojaner auf den heimischen PC, ist heute Realität, warum sollte das beim Organspenden anders sein?

      Möglich wäre auch, dass nur noch in der gesetzlichen KV sein kann, der sich für eine Organspende bereit erklärt. Die Politik wird Mittel und Wege finden die "Solidarität" auf menschliche Ersatzteile auszuweiten.


      Seh ich auch so.
      Ehrlich gesagt war ich überrascht,daß noch niemand die H4'ler und deren Rückzahlungspflicht gegenüber der Gesellschaft ins Spiel gebracht hat.
      Aber dann ist mir eingefallen,daß die ja alle rauchende und saufende fettleibige sind,die sich nicht zum wiederverwerten eignen.
      Avatar
      schrieb am 04.07.11 12:40:24
      Beitrag Nr. 27 ()
      Zitat von Silberpfeil1: Hinsichtlich der Freiwilligkeit möchte ich noch einen Schritt weiter gehen: Der Organspenderausweis auf Basis der Freiwilligkeit ist der einzig denkbare Weg - einen anderen Weg als das freiwillige Bekenntnis des Organspenders darf es in meinen Augen nicht geben.

      Das sehe ich absolut genauso.

      Zitat von Silberpfeil1: Die aber dafür eingesetzten Mittel kritisiere ich. Nehmen wir nur einmal das von mir als Link eingestellte Plakat. Dem heranwachsenden Jungerwachsenen wird vermittelt, er sei "unselbstverständlich" bzw. auf neudeutsch "out" bzw. handele nicht im Sinne der Gesellschaft, in die er sich versucht einzufinden. Das geht mir zu weit. Ich betrachte die Plakate emotionslos analytisch. Mir geht es um die Beeinflussung von beeinflußbaren Zielgruppen, was den Plakatdesignern durchaus bewußt sein dürfte.

      Hmja, Werbung muss natürlich aufrütteln, soll ja den Beworbenen ansprechen, und dabei müssen - so ist Werbung halt - auch Emotionen angesprochen werden. Ich persönlich interpretiere das Plakat ähnlich wie Du, aber es ist aus rein objektiver Sicht legitim. Gefährlich wird es erst dann, wenn sich in der Gesellschaft Stimmungen ausbreiten sollten wie: "Was, Du hast keinen Organspendeausweis?" oder "Du bist nicht bereit zu spenden? Du bist ein egoistisches Arschloch!" oder "Sie haben keinen Spenderausweis? Dann kommen Sie auch nicht für eine Organspende an Sie in Frage". Dem muss entgegengewirkt werden, denn es ist jedermanns eigene Sache, ob er auch persönlichen oder ethischen Gründen gewillt ist, ein Organ von sich zu spenden.

      Im Prinzip haben wir hier einen sehr komplexen Disput, ähnlich der Sterbehilfe, in der ich zunehmend den gesellschaftlichen Druck vernehme, dass diejenigen, die Sterbehilfe aus bestimmten Gründen ablehnen, Menschen angeblich pauschal entwürdigen sollen.

      Auch ich habe Angst, einst hilflos im Bett zu liegen. Auch ich habe Sorge, vielleicht mal ein Spenderorgan brauchen zu müssen, und dann ist keins da, aber die Mentalität im Gesundheitswesen, den Patienten nur noch als reinen Kostenfaktor (oder ggf. als Gewinneinnahmequelle) zu betrachten, macht mir noch viel mehr Sorge, denn aus allem spricht auch eine gewisse Entsorgungsmentalität.
      Avatar
      schrieb am 04.07.11 13:04:25
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo Mausschubser,

      schon jahrelang nichts mehr von dir gelesen. Wenn hin und wieder einer der alten Nicks hier auftaucht, denke ich immer gerne an die vielen interessanten und oft emotionsgeladenen Diskussionen bis 2005/2006.

      ich find die Idee mit monetären Anreizen zu arbeiten keineswegs verwerflich. Mit Hinweis auf den eigenen Seelenfrieden und anderen imaginären Belohnungen für Spender, lässt sich in einer kapitalorientierten Gesellschaft kaum mehr punkten.;)
      Wenn es auf diesem Weg gelänge jährlich 3000 Spenderorgane mehr zu "akquirieren", würde das die Kassen mit geradezu lächerlichen 20 Millionen belasten. (oder ca. 50 cent jährlich pro Beitragszahler) auf Basis meines Vorschlags)

      Man könnte sogar noch draufsatteln, ohne das es zu Einschnitten käme.;)
      Avatar
      schrieb am 04.07.11 14:23:24
      Beitrag Nr. 29 ()
      Zitat von derdieschnautzelangsamvollhat: schon jahrelang nichts mehr von dir gelesen. Wenn hin und wieder einer der alten Nicks hier auftaucht, denke ich immer gerne an die vielen interessanten und oft emotionsgeladenen Diskussionen bis 2005/2006.

      Tja, da kann man richtig wehmütig werden. Was haben wir doch alle engagiert die Klingen gekreuzt... :cry:

      Inzwischen sind aber viele der alten Kämpen verlorengegangen, und so habe ich im Laufe der Zeit auch die Lust verloren, schaue aber immer mal wieder rein hier.

      Zitat von derdieschnautzelangsamvollhat: ich find die Idee mit monetären Anreizen zu arbeiten keineswegs verwerflich. Mit Hinweis auf den eigenen Seelenfrieden und anderen imaginären Belohnungen für Spender, lässt sich in einer kapitalorientierten Gesellschaft kaum mehr punkten.;)

      Ich kann mich leider der Tatsache nicht verschließen, dass mit reinem Seelenfrieden und dem Gefühl, etwas Gutes zu tun, viel zu wenig heutzutage erreicht werden kann. Insofern hast Du ja nicht Unrecht mit monetären Anreizen, und doch stellen sich mir die Haare zu Berge, wenn man das konsequent weiter denkt und irgendwann arme Leute eine Niere verkaufen, nur um wieder finanziell flüssig zu werden o.ä.
      Avatar
      schrieb am 04.07.11 16:30:21
      Beitrag Nr. 30 ()
      Mausschubser,

      niemand muss seine Organe an irgendeinem Markt oder privat verkaufen, wenn die Kassen eine angemessene Prämie für die Bereitschaft zur Organspende (Spenderausweis) bezahlen würden. Es ist eine Köderstrategie mit wenn+Motivator, der Zweck heiligt aber imho die Mittel. Und gemessen am gesamten Werbebudget der Kassen wäre der Aufwand bis zu einer Höhe von 10 000 je Spendenwillige(n) kein Problem. Für die potentiellen Spender natürlich steuerfrei.

      Beefcake,

      überrascht das noch niemand die H IV er...

      soweit wollen sie (die offiziellen Stellen) die Maske wieder nicht fallen lassen...:laugh:

      obwohl, vor einigen Jahren gab es ein Board, welches nur für Mitarbeiter der BA
      zugängig war. Da wurde offen darüber diskutiert, die Organe der Hartzer zu verkaufen...wurde dann aber geschlossen um Getöse in der Öffentlichkeit zu vermeiden.;)
      Avatar
      schrieb am 01.06.12 00:43:09
      Beitrag Nr. 31 ()
      Und weiter geht es.

      Man könnte meinen, nicht weit genug und schnell genug voran.

      Die nächste Werbekampagne rollt an: "30. Tag der Organspende. RICHTIG. WICHTIG. LEBENSWICHTIG."

      Nach soviel Suggestion ist die Erwähnung wohl überflüssig, daß die Entscheidung jedes Einzelnen von ihm frei getroffen werden könne.

      Welcher Unbedarfte will sich schon nachsagen lassen, "richtige" und "wichtige" Entscheidungen nicht bzw. nicht im Sinne der Organspende getroffen zu haben?

      Als gedankenfördernd kann auch die Erwähnung gewertet werden, daß derjenige, der seine Entscheidung zur Spendebereitschaft aufschiebe, damit angeblich seine Angehörigen belaste. Dabei dürften die Angehörigen seit Jahrhunderten wissen, wie sie im Zweifel auf die gestellte Frage nach einer Organentnahme zu antworten haben.

      Da bisher angeblich lediglich rund ein Viertel der bisher Befragten im Besitz eines Organspenderausweises seien, wobei die Mehrheit von ihnen einer Organentnahme zugestimmt haben soll (ACHTUNG: Die Mehrheit der Hälfte kann gerade einmal ein Achtel der bisher Befragten sein (also gerade einmal gut ein Zehntel aller Befragten!)), schafft man sich durch Gesetzesänderung nun die Möglichkeit, daß Krankenkassen jede krankenversicherte Person ab Vollendung des 16. Lebensjahrs wiederholt anschreiben können. In diesem Zusammenhang wird die nicht durchgeführte Datenerfassung der Rückantworten der Befragten dargestellt. Ich möchte aber davon ausgehen, daß Organspendewillige bestimmt nicht wiederholt angeschrieben werden dürften.

      Besonders interessant ist die Darstellung, daß die Zahl der Menschen, die in Deutschland auf ein Spenderorgan warten, in den vergangenen Jahren etwa konstant geblieben sein soll. Was soll uns das wohl sagen?

      Gruß

      Silberpfeil
      Avatar
      schrieb am 17.06.12 07:34:33
      Beitrag Nr. 32 ()
      Illegale Organtransplantation Geld oder Leber

      16.06.2012, 18:14
      Von Christina Berndt

      Ließ sich ein Transplantations-Arzt aus Göttingen bestechen und setzte einem liquiden Russen unrechtmäßig eine fremde Leber ein? Während die Staatsanwaltschaft ermittelt, ist der Arzt unauffindbar. Nicht einmal am Uniklinikum ist bekannt, wo er sich aufhält.
      ...
      Der Justiz zufolge ist es noch offen, ob tatsächlich Daten gefälscht wurden und illegal Geld geflossen ist. Dies sei Gegenstand der Ermittlungen, sagte Staatsanwältin Serena Stamer. Der Oberarzt war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Es heißt, er habe das Land verlassen. Nicht einmal am Uniklinikum ist bekannt, wo er sich aufhält. Man habe sich in gegenseitigem Einvernehmen getrennt, sagt eine Sprecherin. Außerdem habe man sich zum Stillschweigen verpflichtet und könne deshalb nichts weiter sagen.

      Auch die Kommissionen der Bundesärztekammer (BÄK), die die Transplantationsmedizin überwachen sollen, äußern sich nicht. "Wir arbeiten intensiv an dem Fall", versichert der Vorsitzende Hans Lippert. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO), die als erste durch einen Mitarbeiter des Klinikums von dem Fall erfuhr, gab ihn übrigens nicht an die Staatsanwaltschaft weiter, sondern an die BÄK-Kommissionen, die nicht über juristische Mittel verfügen. Man habe nicht feststellen können, "ob es sich um eine Straftat oder um einen Richtlinienverstoß gehandelt hat", begründete die DSO dies.

      Würden die Kommissionen effektiver kontrollieren, wären Patienten auf der Warteliste vielleicht nicht betrogen worden: Der Oberarzt vermittelte schon vor Jahren seinen Chefs lukrative Operationen im Ausland. Auch da hielt er sich nicht immer an die Regeln: Im Jahr 2006 arbeitete der Arzt an einem bayrischen Universitätsklinikum. Damals nahm er eine Leber nach Jordanien mit. Er hatte Eurotransplant vorgegaukelt, die Empfängerin liege bei ihm auf der Station. Der Fall flog auf. Die Prüfungskommission tagte. Konsequenzen aber hatte das keine für ihn.

      http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/illegale-organtranspla…

      Es ist nur eine Frage der Zeit bis Organtransplantationen sogenannte IGel-Leistungen werden.

      Wie auch immer, einige/viele Ärzte werden, um nicht zu verhungern, einen lukratives Organ-Schwarzmarkt-Geschäft aufziehen. Man müsste mal beobachten, ob die Zahl der Transplantationsmediziner die nächste Zeit stark steigt.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 17.06.12 12:16:48
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.291.639 von StellaLuna am 17.06.12 07:34:33Wenn man heute noch solche Machenschaften vielleicht als Einzeltaten abtun kann, dann wird das mit der Zukunft ja vielleicht so eine Art Standard. Wo die Versuchung gelegt ist, da haut der Mensch stets mit dem Missbrauch zu ... das war schon immer ungeschriebenes Gesetz.

      Ich denke, das vermehrte Bekanntwerden solcher Taten in der Öffentlichkeit wird es als Hauptgrund sein und auch bleiben, warum die Organspendebereitschaft ein Schattendasein bleiben wird. Wer will schon mit seinem ethisch-moralischen Hilfsbedürfnis nach dem festgestellten irdischen Hirntot zum "Ersatzteillager" und/oder einer "Handelsware" degradiert sein?

      Mir fällt dazu auch der Waffenhandel in Spannungsgebiete oder auch die Gentechnik ein (für Futtermittel EU-erlaubt, und wird das "Lebensmittelvieh" selbst zum Futtermittel, für den Menschen, dann steht halt der Kreislauf).

      Gesetze, Verordnungen, Bestimmungen, Richtlinien, Kontrollen und Strafkataloge ... alles ist ordnungsgemäß da, und wirkt wie immer, zahnlos!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.06.12 13:28:41
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.291.929 von TimeTunnel am 17.06.12 12:16:48Und dann wissen viele Organspender nicht, dass es nicht nur um ihre Organe geht sondern auch um Gewebe bzw. um den ganzen Körper der verwertet wird. Manch einer "lebt" in einem Medikament weiter, das könnte man auch recyclen nennen. Beerdigt wird dann nur noch ein Teil der Hülle aufgefüllt mit Besenstiel etc.
      Organspende wird uns als Geschenk von der Politik verkauft, aber Gewebe ist Handelsware, darüber wird allerdings nicht informiert.

      Wer den Organspendeausweis ohne Einschränkung unterschreibt, lässt seinen kompletten Körper verwerten.

      Nahezu sämtliche Körperteile können heutzutage gewinnbringend verwertet werden. Ein Auszug aus dem Preiskatalog der Gewebeindustrie.

      Quelle: Martina Keller, eigene Recherche, Süddeutsche Zeitung

      ...

      Vier Kubikzentimeter Knochenmaterial: 596 Euro, Preis der Firma Tutogen Medical GmbH

      Vier Quadratzentimeter Haut, Marke Alloderm, Dicke 0,63 bis 1,5 Millimeter: 218 Euro, gängiger Preis in Deutschland

      Eine Kniescheibensehne mit Knochenansätzen: 990 Euro, als Ersatz für beschädigte Sehne

      ...

      http://www.rp-online.de/gesundheit/news/gewebemedizin-was-ko…
      Avatar
      schrieb am 20.07.12 08:37:34
      Beitrag Nr. 35 ()
      Jetzt ist es sicher:

      Skandal an Göttinger Uniklinik: Ärzte fälschten Akten und verschoben Organe

      Erfundene Testergebnisse und manipulierte Laborwerte: An der Uniklinik Göttingen wurden Dokumente gefälscht und Organe verschoben. Was bisher wie ein Einzelfall wirkte, weitet sich nun zu einem umfasenden Skandal aus.

      Um ausgewählten Patienten eine Spenderleber zu verschaffen haben Ärzte am Göttinger Universitätsklinikum in großem Stil Krankenakten gefälscht, wie die „Süddeutsche Zeitung“ vom Freitag berichtet. Der Fall eines einzelnen russischen Patienten war bereits im Juni bekannt geworden. Nun berichtet die Zeitung, dass es sich insgesamt um mehr als zwei Dutzend Patienten handeln soll.

      Ermittlungen ergaben, dass jeweils Dialyseprotokolle gefälscht oder frei erfunden wurden und Laborwerte manipuliert wurden. Auf diese Weise seien die Patienten auf dem Papier als kränker erschienen, als sie in Wirklichkeit waren. Sie bekamen deshalb schneller eine Spenderleber von der internationalen Vermittlungsstelle Eurotransplant zugeteilt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt bisher gegen einen Oberarzt.

      Offenbar mehrere Personen verwickelt

      Nach Ansicht des Vorsitzenden der Ständigen Kommission Organtransplantation bei der Bundesärztekammer, des Strafrechtlers Prof. Hans Lilie von der Universität Halle, müssen aber mehrere Personen in die Datenmanipulationen verwickelt gewesen sein. Ob durch die bevorzugte Versorgung der Göttinger Patienten andere Patienten auf der Warteliste für eine Lebertransplantation zu Schaden gekommen oder gar verstorben sind, sei Gegenstand weiterer Ermittlungen.

      Die Braunschweiger Staatsanwältin Serena Stamer sagte, es werde unter anderem wegen Bestechlichkeit gegen den Oberarzt ermittelt. Noch stehe aber nicht fest, ob Geld geflossen sei und die Daten absichtlich manipuliert wurden. Der beschuldigte Oberarzt äußerte sich nicht zu den Vorwürfen. Das Universitätsklinikum Göttingen betonte, dass es sich von dem Arzt gleich nach Bekanntwerden der Missstände getrennt habe. Das neue Transplantationsteam sorge für eine regelkonforme Betreuung der Patienten.

      http://www.focus.de/panorama/welt/skandal-an-goettinger-unik…

      Einer alleine kann das nicht organisieren, da gehört schon ein ganzes Team dazu. Und dass man seine Approbation, seinen Job riskiert ohne "Belohnung", das halte ich für ausgeschlossen. Die, die an diesen Aktionen beteiligt waren, wussten was sie taten, nämlich dass sie gegen Gesetze/Regeln verstoßen, sonst hätten sie nicht Daten manipuliert.

      Göttingen dürfte nicht das einzige Krankenhaus sein, wo sich einzelne mit "Organhandel" bereichern, da sehe ich nur die Spitze des Eisbergs.
      Avatar
      schrieb am 20.07.12 18:40:29
      Beitrag Nr. 36 ()
      Und das dürfte auch kein einmaliger Vorfall sein:


      ...
      Die oft schleppende oder gar fehlende Aufklärung verdeutlicht ein Fall aus Düsseldorf: Hier wurden einem Mann Organe entnommen, ohne dass alle Protokolle zur Feststellung des Hirntods vorlagen. Es galt zu untersuchen, ob gegen Gesetze verstoßen wurde. Doch die zuständige Kommission der Bundesärztekammer prüfte lange vor sich hin; am Ende teilte sie der Krankenschwester, die den Fall angezeigt hatte, lapidar mit: Die Vorwürfe sind verjährt.

      Fast blauäugig hat der Gesetzgeber die Kontrolle über die Organspende verschiedenen Kommissionen unter dem Dach der Bundesärztekammer überlassen. Als Teil der ärztlichen Selbstkontrolle gehören sie zum System. Zudem sitzen überwiegend Transplantationschirurgen darin. Wer aber selbst Organe verpflanzt und vom Wohlwollen seiner Chirurgen-Kollegen abhängig ist, der kann kein echtes Interesse an Aufklärung haben. So entsteht immer wieder der Eindruck, das deutsche Organspendewesen sei ein Geheimbund.
      ...
      http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/skandal-um-transplanta…
      Avatar
      schrieb am 29.07.12 18:00:48
      Beitrag Nr. 37 ()
      und weiter geht's mit dem Organhandel:

      Illegaler Organhandel
      Blutspur nach Deutschland

      Organhändler ermöglichen reichen Kranken, auf Kosten von Armen ihr Leben zu verlängern. SPIEGEL und SPIEGEL TV Magazin enthüllen die Geschichte eines deutschen Unternehmers, der sich die Niere einer russischen Emigrantin kaufte. In den Fall verwickelt ist ein Berliner Urologe.
      ...
      m Fall der illegalen Organtransplantationen in der Medicus-Klinik führen gleich zwei Spuren nach Deutschland: die des Empfängers und die des Klinikbesitzers. Der Sonderermittler der europäischen Mission Eulex, Jonathan Ratel, geht seit 2010 in der Hauptstadt des Kosovo gegen ein Netzwerk internationaler Organhändler und Ärzte vor. Sie sollen in dem Krankenhaus vor rund fünf Jahren 20 bis 30 Menschen Nieren entnommen und sie zahlungskräftigen Kranken eingepflanzt haben. Die Medicus-Klinik wurde auch von dem deutschen Professor Manfred Beer finanziert, Chefarzt für Urologie am Berliner Franziskus-Krankenhaus. Beer bestreitet, von den illegalen Transplantationen in der Medicus-Klinik gewusst zu haben.

      Die Käufer der Organe in der Medicus-Klinik stammten aus aller Welt, die Verkäufer aus der Türkei, aus Moldau oder es waren Menschen, die noch nicht lange zuvor nach Israel emigriert waren. Die späteren Spender seien mit Methoden der Organisierten Kriminalität rekrutiert worden, so Ermittler Ratel. Sie würden erst mit falschen Versprechungen geködert und später eingeschüchtert. Ratel: "Wir haben auch Fesselungen festgestellt. Das geht soweit, dass sie solange festgehalten wurden, bis die Operation stattfand."
      http://www.spiegel.de/panorama/justiz/organhandel-spur-nach-…

      Sollte der Organspende-Aufruf den gewünschten Erfolg haben, gibt's die Organe in Deutschland umsonst, das steigert die Rendite.

      Göttingen, Regensburg und jetzt ist auch noch eine Berliner Klinik in einen Organhandel verwickelt. Da scheint eine Keimzelle für internationalen Organhandel in Deutschland zu bestehen. Um nicht gegen deutsche Gesetze zu verstoßen, beteiligt man sich an einer Klinik im Ausland. Organe kennen, wie auch Geld, keine Grenzen, sie wandern dahin, wo man die höchste Rendite erwirtschaftet.

      Vermutlich ist auch das nur wieder ein Einzelfall :D


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