Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 233)

[roku83]

Vorstellung Compass Group PLC

Compass Group PLC ist in Nordamerika, Europa und international als Lebensmittel- und Dienstleistungsunternehmen tätig. Das Unternehmen bietet unterstützende Dienstleistungen an, wie z. B. Reinigung in Krankenhäusern, Empfangsdienste in Unternehmenszentralen, Verwaltung von abgelegenen Lagern, Gelände- und Einrichtungsdienste in Schulen und Universitäten und andere. Das Unternehmen ist in den Bereichen Wirtschaft und Industrie, Gesundheitswesen und Senioren, Bildung, Sport und Freizeit sowie Verteidigung, Offshore und Remote tätig. Das Unternehmen wurde 1941 gegründet und hat seinen Sitz in Chertsey (Vereinigtes Königreich).

https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/COMPASS-GROUP-PLC-3…


LG.

[vonHS]

Für den Juli bin ich noch mein Update zur Entwicklung meines Depots schuldig. Diesmal brauchte ich das Wochenende dafür, aber vermisst hat es bestimmt noch niemand, denn

- die Dividendeneingänge im Monat Juli lagen 85% unter dem Vorjahr
- die Summe der Dividenden im Juli war seit Start des Depots vor etwa eineinhalb Jahren der zweitniedrigste Wert

Das war für mich natürlich ein enttäuschendes Resulatat, aber ohne eine Zahlung der im Juli 2022 noch sehr starken PetroBras auch sehr leicht nachvollziehbar. Zumal mein Depot auch sozusagen erst am Anfang steht. Das erkennt man auch an den im Juli nur kleinen Erträgen. Aber es waren immerhin nun schon fünf Einzahlungen in einem Monat, statt nur zwei wie im Vorjahr.

Für meine Tabelle nutze ich nun hier einfach meine abfotografierte Excel-Datei. Damit sieht eine Tabelle in W-O einfach besser aus. Meine Reihe der Netto-Zahlungseingänge hat sich im Juli 2023 wie folgt fortgesetzt:



Zu den Einnahmen beigetragen (diesmal nicht nach der Reihenfolge des Geldeinangs, sondern nach der Größe sortiert) haben im Berichtsmonat Juli 2023 folgende Zahlungseingänge:



Ich bin gespannt, wie und ob es mir gelingt, das zu verbessern. Aber auch wenn die Erträge im Juli 2023 bei weitem nicht den Beträgen der beiden vergangenen Monate entsprachen, sehen sie miteinander im Bild der Monatsübersicht doch recht harmonisch verteilt aus... 😉

Mein Ziel ist unverändert, in den verbleibenden Monaten des Jahres die Vorjahreseinnahmen zu erreichen, bzw. zu übertreffen. Erreicht sind nun über 80%. Ich hoffe natürlich, dass die verbleibenden fünf Monate wieder besser aussehen...

Dafür glückte mir im Juli 2023 zum dritten Mal im laufenden Jahr 2023 ein positives Saldo des Kontos und des Depots: im Juli stand ein Plus von 1,84% unterm Strich.
Das ist nach dieser Woche ja leider schon alles wieder Makulatur. Selbst zum besseren Stichtag 31.07.2023 blieb die Gesamtentwicklung der Depotwerte (ohne die Kapitaleinkünfte) seit Start im Dezember 2021 mit -1,99% noch immer negativ.

[mbg5]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.263.632 von mbg5 am 04.08.23 19:34:41

Dann wäre noch die Frage inwieweit Ungarn stärker vom Krieg betroffen ist hinsichtlich Tourismus sprich ich könnte mir vorstellen dass eine gehörige Anzahl an Russen und Ukrainer ins nahegelegene Land kamen und dort auch entsprechend den Becher hochhielten. Hätte sich dann allerdings egtl auch bereits im letzten Geschäftsbericht niederschlagen müssen. Was mir an Ungarn grunsätzlich überhaupt nicht gefällt und warum ich deswegen auch nicht mehr höher in dieses Unternehmen investiert bin liegt schlicht und ergreifend am Regierungschef Orban. Ich meine Demokratie und Weltoffenheit ist etwas anderes und sowas wirkt sich mittelfristig sicherlich nicht förderlich für das Land und den Tourismus aus. Da Zwack leider immer noch 90% seines Umsatzes im Inland macht führt eine schlechtere wirtschaftliche Lage leider auch zu geringerem Reise/Essens/Konsumverhalten und naja ich weiß ja nicht aber das ist keine Marlboro wo das Suchtpotential so hoch ist, dass immer gekauft wird. Hier könnte ich mir schon vorstellen, dass der Typ "Säufer" von der Marke sowieso nicht angesprochen ist und zu nem Fusel greift (Hauptsache hochprozentig) und der Genießer sich evtl. wirklich etwas einschränkt (zwar eigentlich schwer zu glauben dass man sein "Stamperl" rationiert aber evtl. ist da doch etwas dran.

Naja letztendlich werden wir sehen ob dein "Schnellschuss" konsequent und daher goldrichtig war denn auch ich hätte einen Rückgang in der Größenordnung bei so einem soliden Geschäftsmodell nicht für möglich gehalten oder ob es evtl doch nur eine Ausreißer war der mit meinen angeführten Gründen zu erkären war. Ich werde der Firma noch 1-2 Jahre geben und dabei aber genau beobachten ob dieser Trend sich fortsetzt bzw. nun das niedrige Niveau die neue Basis ist denn dann würde ich auch verkaufen. 5-6% Rendite ist mir zu wenig mit dem politischen Risiko (dem Orban traue ich auch noch Enteignungen von ganzen Firmen zu wenn ich ehrlich bin), da kaufe ich dann doch lieber den breiten Markt. MIttelfristig möchte ich bei Investitionen in "riskanten" Ländern einfach 10% Rendite sehen sonst lohnt sich das Risiko nicht. Nochmals Danke für den Gedankenaustausch und sorry ans Forum es hätte egtl. in den Zwack Thread gehört

[mbg5]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.263.590 von mbg5 am 04.08.23 19:29:35

Punkt 2: es wird wieder mehr ins Marketing gesteckt(war vorher rückläufig) sprich gegengesteuert. Sowas dauert halt dann meistens ein Jahr bis sich Effekte zeigen und zuerst werden nur Kosten produziert:
"Wir planen, die Marketingausgaben des Unternehmens im kommenden Geschäftsjahr um 10 % zu erhöhen. Die Hauptziele bestehen darin, das Markenimage von
Unicum weiter auszubauen und die Markenbekanntheit der beiden jüngsten Versionen dieser Produktlinie zu stärken: Barista und Plum. Zu diesem Zweck wird
das Unternehmen diese beiden Marken im Sommer 2023 mit einem gemeinsamen Marketing-Kommunikationsprojekt bewerben. Was die Likörlinie Fütyülÿs betrifft,
bei der im vergangenen Jahr die Geschmacksrichtung Wassermelone erfolgreich eingeführt wurde, werden wir eine neue Version einführen: Tropical Fruit. Unicum
wird Ende dieses Sommers erneut durch eine vorrangige Medienkampagne in Italien, dem größten Exportmarkt des Unternehmens, beworben. und wir planen
weitere Marketinginvestitionen in Deutschland und Rumänien."

[mbg5]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.262.624 von werthaltig am 04.08.23 16:49:08

Danke für Deine Ausführungen werthaltig. Da sind schon einige Argumente dabei die ich nachvollziehen kann wenngleich ich immer noch glaube respektive hoffe dass es nur kurzfristige Einbrüche sind. Einige Gründe die ich mir vorstellen kann und die auch dem Geschäftsbericht zu entnehmen sind:

1. "Als Folge der Änderung der ungarischen Steuervorschriften, die am 1. Juli 2022 in Kraft trat, stieg die Verbrauchsteuer auf Alkohol um fast 70 %" --> ich glaube nicht daran das ein Genußtrinker deswegen aufhört woran ich aber schon glaube ist, dass eine Genußtrinker 2-3 Flaschen mehr auf Lager legt bevor die Verbrauchssteuer greift. Dies würde zumindest das starke letzte Jahr und den schwachen Anfang des Jahres zumindest tw. erklären. Es ist halt die Frage ob ein Großteil des Umsatzes über Gastro weggeht (dann wäre der Effekt wohl vernachlässigbar) oder doch an privat /dazu konnte ich leider nichts finden
Diese "These" meinerseits würden auch die bereits 20% Einbruch im letzten Quartal 2023 erklären
"Zum 1. Juli 2022 erhöhte das Unternehmen seine Preise im Durchschnitt um 7 %.
Aufgrund des anhaltenden Anstiegs der Roh- und Verpackungsmaterialien und aufgrund einer deutlichen Steigerung unserer Betriebskosten musste das Unternehmen seine
Preise zum 1. Januar 2023 weiter erhöhen. Diese Erhöhung betrug durchschnittlich 5,6 %. Im letzten Quartal des Geschäftsjahres ging das Volumen der Inlandsverkäufe um
fast 20 % zurück."

[Low-Risk-Strategie]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.918.613 von Low-Risk-Strategie am 28.05.23 14:49:58

Update Q3/2023

Marktumfeld:

negativ






Depot
FTSE All-World und VL-Nasdaq wurde weiterbespart.
Verkäufe: heute Gentex
Nach-Käufe (umgeschichtet aus Verkauf): heute Halma, Cognex, Rockwell A.

[werthaltig]

Lieber @mbg5,

Danke für Deine ausführlichen Gedanken. 👍

Zwack war als Langfristanlage gedacht, definitiv. Aber der Quartalsbericht hat mich doch schockiert und ich befürchte nun ein jahrelanges weiterwursteln, noch dazu mit Gegenwind (hartnäckige sehr hohe Inflation in Ungarn). Wo sollen nun Impulse für Wachstum/einen Chartausbruch herkommen? Ich konnte im aktuellen Quartalsbericht praktisch keinen positiven Dinge erkennen. Früher hat man wenigstens von Exportinitiativen berichtet und wie erfolgreich diverse neue Produktlinien im Ausland eingeschlagen haben (Italien zum Bsp.). Nun praktisch nichts mehr, bzw. eher Rückschritte, obwohl der Tourismus in vielen Ländern nochmal erheblich stärker als im Vergleichsquartal von 2022 war. Ich konnte wirklich nirgendwo im Bericht einen Silberstreif erkennen.

Die Firma selbst ist super und es ist auch TOP wie sie sich in diesen hochinflationären Zeiten um ihre Angestellten kümmern! Keine Kritik daran! Wenn nur deswegen weniger Gewinn hängen geblieben wäre hätte ich keine Sekunde über einen Verkauf nachgedacht.

Das gute übrigens für die Investierten: Offenbar stehe ich mit meiner Meinung ziemlich alleine da und der Kurs hat sich ja schon wieder erholt. Witzigerweise waren die Umsätze in fast ausschließlich in Deutschland und wurden fast nicht von den Maklern nach Budapest durchgereicht, es war also DEUTSCHE Nachfrage nach meinen Aktien reichlich vorhanden. Vielleicht solide Hände eines family offices?

Für einen Teil davon habe ich meine Position in Richter Gedeon aufgestockt...mein zweiter Ungar.... Deren Bericht ist heute auch online und meines Erachtens exzellent. Es wird ein absolutes Rekordjahr werden. Aktienrückkauf läuft auch, der Chart spricht ebenfalls Bände und ich erwarte hier bald neue Allzeithochs. Mal sehen ob der switch sich in den kommenden Monaten als richtig erweisen hat. Witzigerweise zeigt der Richter Gedeon Kurs auch praktisch keine unmittelbar Reaktion...weder euphorisch noch sell on news.

Ansonsten fahre ich nach wie vor eine hohe cashquote und warte auf Gelegenheiten....die kommen immer irgendwann.

[mbg5]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.259.150 von werthaltig am 04.08.23 09:39:21

Mich hats auch gewundert dass du da so konsequent die Reißleine gezogen hast schließlich hattest du ja 1% des freefloats sprich fast ne viertel Million € in dem Wert. Gut ich kenn dein Depot nicht wenn das bei 10 Millionen oder größer liegt ist natürlich trotzdem nur ne kleine Position. Wenns allerdings ein Klumpen ist verstehe ich dass du zu den Kursen zumindest einen Teilverkauf? vornimmst. Ich bleibe mit ner -gerade so -fünfstelligen Summe investiert. Mir "gefällt" der Quartalsbericht in der Hinsicht, dass dort immer der Familienbetrieb und das langfristige Denken durchkommt. Höhere Ausgaben durch höhere Rohstoffkosten etc. durch stark steigende Inflation, "da uns dies bewusst ist haben wir den Mitarbeitern eine Lohnerhöhung von 15% gegeben". Als Investor denkt man sich erst "musste das jetzt unbedingt sein" aber als Familienbetrieb erkennt man dass der Betrieb über Jahrzehnte mit den Mitarbeitern gewachsen ist und dort auch eine Fürsorgepflicht besteht. Sowas kommt i.d.R. zurück sprich in besseren Zeiten kündigt dann nicht gleich jemand oder es werden Überstunden geschoben etc. pp. Ich glaube für den Langfristerfolg einer Firma ist das entscheidend. Gleichzeitig gefällt mir, dass sie massiv in Photovolatik und Erdwärme investiert haben und somit unabhängig von den Strom und Gaspreisen sind auch das wird sich mittelfristig auszahlen. Dass die ungarischen Verbraucher jetzt etwas sparen bzw. evtl. auch auf Vorrat gekauft haben (Preiserhöhungen wurden ja kommuniziert) oder Nachholeffekte nach Corona da waren wundert mich nicht, das es einen zweistelligen Rückgang gab allerdings schon. Für mich ist das ein Anleihepapier mit jährlichen Renditen zw. 5-10% je nach konjunktureller Lage und dafür habe ich sie auch gekauft ähnlich der Tabakwerte. Positiv ist zudem, dass noch viele Länger gänzlich "unentdeckt " sind bezüglich Vertrieb und hier noch einiges möglich ist. Die Firma steckt dafür auch mehr Geld in den Vertrieb was ich ebenfalls mittelfristig für Gut befinde. Insgesamt bleibt das für mich ein stark geführtes Familienunternehmen mit Weitsicht, das auf kurzfristige Quartals oder Jahresergebnisse pfeifft und lediglich das große Ganze sieht. Deswegen bleibe ich investiert und hoffe dass es mittelfristig wieder Renditen zwischen 7-10% gibt. Die nächste Dividende schätze ich eher im Bereich 1000HUF was um die 2,50€ entspräche. Viel weniger sollte es dann aber hoffentlich nicht sein. Werthaltig darf ich fragen wohin du das Geld stattdessen gesteckt hast? Mit sicheren Anleihen machst du ja auch nicht>5% also wirst du wohl momentan Werte sehen von denen du dir mehr Rendite versprichst. Danke für deine Einschätzung und VG

[Rastelly]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.259.150 von werthaltig am 04.08.23 09:39:21

@werthaltig

Dann bin ich zu ungeduldig.........

Besser zu ungeduldig als unentschlossen und warten und warten und der Kurs läuft weg - nach Norden oder Süden !!!!!!
Das Problem bei engen Werten ist die Kurstellung, ob nun Spread oder der Makler.
Da du nicht auf Kredit gebaut/ gekauft hast, sollte der Wind drehen kannst du wieder einsteiegen.

Gruss RS

[louis04]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.254.074 von GoldenesRoss am 03.08.23 13:30:40

Zitat von GoldenesRoss: Liebe Divi-Sammler, vielen Dank für die tollen Listen und Anregungen. Ich wundere mich ein bisschen, dass anscheinend niemand Villeroy&Boch (DE0007657231) auf dem Zettel hat? Meiner Meinung nach ein guter Kauf bei 17,xx Euro, der immer wieder in den Bereich 18-20€ hochploppt und mir insofern risikoarm erscheint. Die haben die Reduzierung des Jahresziels '23 (hauptsächlich im Sanitärbereich wg. nachlassender Baukonjunktur) gut weggesteckt und schütten beständig eine schöne Dividende aus. Meine Watchlist-Empfehlung für Leute, die unaufgeregte Werte mögen.

Klingt gut - hatte ich zumindest tatsächlich nicht auf dem Schirm - und ich mag unaufgeregte Werte! Danke für den Hinweis
louis