Timburgs Langfristdepot - Start 2012 (Seite 4351)

[otho]

Schönes Kampfspiel. Der Fussball ist immer am Besten, wenn es wirklich zählt.

[web_held]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.890.883 von com69 am 01.06.15 19:31:21

Kotzt mich Hamburg an...!

[com69]

Mich würde da mal ein Einkommensvergleich interessieren Bandarbeiter bei VW vs. Mitarbeiter bei einem Technologielieferant.

@linkshänder
Der Bandarbeiter hat aufgrund von Tarifverträgen einige Vorteile die ein Entwicklungsdienstleister in der Regel nicht bieten kann wie:
35h/Woche, VWL, lukrative Gewinnausschüttungen
Rein brutto ist wohl nicht viel um, aber bei doch stark unterschieldichen Ausbildungsgraden….

ich denke in vielen Dingen ist es da in Deutschland zu langsam und träge
weil man Risiken nicht vermitteln kann/möchte(?)

@Popeye
Kann ich aus meinen Beobachtungen in der Autoindustrie nur bestätigen. Es wird vorrangig das gemacht was man kennt. Und keiner traut sich was auszuprobieren, da die Angst vor Fehlern zu gross ist.
Mut wird nicht belohnt, Misserfolg aber allzugerne bestraft.

In neuen, frische Branchen, wie Biotech, wo man noch nicht mal auf Erfahrungen zurückgreifen kann, gerät man durch eine solche Einstellung noch schneller ins Hintertreffen.

Zum Thema deutsche Aktien: wenn ich auf meine Liste schaue ist DE ja auch etwas kurz geraten.

@Timburg
Im Juli gibts Dividende bei Fielmann.

[bluechip56]

Jetzt nochmal im Timburg Depot Tread- war versehentlich im Geburtstagsthread gelanded. wahrscheinlich hat w:o falsch weitergeleitet

Halbjahresbilanz in meinem Depot

Festgeld- 2047,50€ ( 1/2 Jahr)
Telekom - 1050,00€
Drillisch - 680,00€
Freenet- 600,00€
Post- 722,50€
Apple- 80,00€
Admiral Grp. 54,40€ ( 1/2 Jahr)
BP- 96,28€ ( 1/2 Jahr)
Hdlbg.Cement - 300,00€ ( 1/2 Jahr)
Pro7Sat1 - 320,00€
Resource Cap.- 103,15€ ( Qu.)

Gesamt: 6053,83€

Verkäufe je 200 St. Freenet und Drillisch. Je 200 St. verbleiben noch im Depot. Resource Cap. wurden um 300 St. auf 1000 St.aufgestockt.
Die Cashquote liegt bei ca. 10% und wird noch auf ca. 18% erhöht.
Aktien- und Derivategewinne sind hier nicht aufgeführt.

[Timburg]

Hallo zsuammen,

auch Euch - Investival, Hansi & H-Milch - vielen Dank für die lieben Grüße. Bei soviel Zuspruch fühlt man sich eigentlich gar nicht so alt wie man eigentlich ist.

Zum Thema deutsche Aktien: wenn ich auf meine Liste schaue ist DE ja auch etwas kurz geraten. Und da ich mit der Allianz (sehr schwach in letzter Zeit ) und Daimler zwei reinrassige Zykliker hab könnte die in der nächsten krise noch kürzer werden. Keine Ahnung ob es Euch auch so geht - eine Novartis oder JNJ oder Pepsi geben mir immer ein etwas stärkeres Sicherheitsgefühl als die beiden DAX-Werte, welche doch ziemlich volatil sind. Und sowas geht in einer Baisse dann natürlich verstärkt in die falsche Richtung.

Von den dt. Mid- und Smallcaps will ich erst gar nicht sprechen; die können sogar schon durch Diskussionen bei WO ziemlich heftig bewegt werden. Ganz zu schweigen vom Aktionär & Co; da muss man schon ein richtig gutes Timing haben um nicht auf die Schnauze zu fallen.

Endlich ist es offiziell: Intel schnappt sich Altera. Hat man ja schon bei vorangehenden Gerüchten am Kurs bemerkt - der Markt scheint nicht negativ zu dieser Übernahme eingestellt.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Intel-vermeldet-Rekord-Deal-ar…


So, muss jetzt auch gleich los um das Schlachtfeld daheim etwas aufzuräumen.

Schönen Abend noch @all
Timburg

[Popeye82]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.886.983 von linkshaender am 01.06.15 10:34:16

ich denke in vielen Dingen ist es da in Deutschland zu langsam und träge
weil man Risiken nicht vermitteln kann/möchte(?)
dadurch ist man dann in der Spitze, in diesen Dingen, teilweise nicht so dabei, teilweise unter diesem Stern einfach nicht möglich
m.W.n. ja auch mit der Hauptgrund warum die deutsche Biotechindustrie, relativ zur amerikanischen, so unbedeutend ist

man hat m.M.n. einfach nicht richtig die Möglichkeit in "radikal genug" Ansprüche zu investieren, , wo auch ein guter Teil einfach mal baden gehen wird
der Deutsche will seine pseudoSicherheit, die kostet halt

[linkshaender]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.888.054 von com69 am 01.06.15 12:39:41

Mein Dtl. Anteil hat sich in letzter Zeit sehr stark reduziert. Vielfach auch noch Bestände aus der Vergangenheit. Ich tue mich aktuell auch sehr schwer neue Werte in D zu finden, der Bestand ist dagegen auch stark unter Beobachtung und nicht unbedingt als Kaufkandidaten zu sehen.

Die Automobilindustrie selbst als direkter Leerfeger für studierte Fachkräfte sehe ich nicht so deutlich. Hier werden doch eher finanzoptimiert hochqualifizierte Tätigkeiten nach außen verlagert (Zulieferindustrie, Technologielieferanten wie Bertrandt), die man dann gegeneinander ausspielen und im Preis drücken kann. Solch Gebaren stärkt sicher auch nicht die Motivation. Mich würde da mal ein Einkommensvergleich interessieren Bandarbeiter bei VW vs. Mitarbeiter bei einem Technologielieferant.

Nachdenklich stimmt mich in dem Zusammenhang auch die Vorgehensweise des Vorstands beim Übernahmespielchen von DMG. Hier machte der CEO eher den Eindruck einer resignierten Übergabe denn einer selbstbewussten Kampfansage ggü. den übernehmenden Japanern. Die Kampfansage kam dagegen aus NY durch den Hedgefondsmanager Singer, der wohl den wahren Wert des Unternehmens erkannt hat. Bezeichnend wie ich finde.

VG
Linkshänder

[h-milch]

Alles Gute, Gesundheit und Zeit für die wichtigen Dinge im Leben auch aus China!

[com69]

@linkshänder, investival

Dann bin ich mit meiner Meinung nicht alleine.

Dass viele Fachkräfte fehlen wird wohl stimmen, dachte da aber eher an IT-Experten. Vom klassischen Maschinenbau/Elektrotechnik hätte ich es nicht erwartet. Oder saugt dort die Automobilbranche alles auf.
Infrastruktur, Hochschulen etc. wäre ja alles da.

Die Hönle/Raesch Geschichte ist aber eher ein Beleg einer eklatanten Fehleinschätzung die so eigentlich nicht passieren darf (Im Hönle-Thread nachzulesen)

Vielleicht auch ein Fingerzeig was passieren kann, wenn solide gut geführte Familienunternehmen in die Hände von kurzfristig auf Gewinn orientierte Manager übergeben werden. (Was bei den Angelsachsen offensichtlich besser funktioniert).

Mein Research in Dtl. Kann ich wohl einstellen. Denn die guten Firmen sind derzeit wirklich unverhältnismäßig gut bewertet (Vielleicht auch deswegen, weil Fonds, die D abbilden wollen sich die paar wenigen verlässlichen Werte holen)
Und in der zweiten Reihe ist das Risiko eines Rohrkrepierers zu gross.

[investival]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.886.821 von com69 am 01.06.15 10:10:53

Deine Beobachtungen sind auch meine; weshalb ich mich nicht (mehr) darum reiße, in Dtld. zu investieren.

Und auch wenn es hier augenscheinlich nicht beliebt ist zu lesen, denke ich halt, dass die politisch fahrlässig vernachlässigten Rahmenbedingungen ursächlich sind:

– Zunehmender Einfluss ausländischen, überwiegend kurzfristig orientierten Kapitals auf Managements und Politik (jüngstes Bsp. der auch hier verlinkte EZB-Skandal mit den Hedgefonds)

– Dräuender Fachkräftemangel; promoviert durch erodierende Einstiegskonditionen für Hochqualifizierte (inzwischen wandert, so @Simonswald das in seinem thread richtig eruiert hat, verlässt netto bereits roundabout ¼ des hochqualifizierten Nachwuchses Dtld.)

– Im vorgenannten Kontext Steuer- und Abgaben-Repression sowohl bei mittleren Einkommen als auch in der eigenverantworteten Vorsorge (v.a. Aktienanlagen betreffend)

– Dräuendes, auch durch die schlechte Demografie verursachte Nachfolgeproblematik im Mittelstand (promoviert durch immer wieder lancierte Unternehmens- und Erbschaftssteuererhöhungs-Testballons)

– Durch die EU-Bürokratie über Gebühr fremdbestimmte Wirtschaftspolitik mit inzwischen masochistischen Zügen (Stichwort: RUS-Sanktionen)

– Miserable staatliche Investitionspolitik (Flughafen BER als Paradebsp., derweil woanders einfach nicht investiert wurde+wird; Stichworte: marode Autobahnbrücken in NRW; aber auch in die Kinder-/Jugenlichenbetreuung aka Schulen nicht)

Das provoziert und promoviert Demotivation und Fehlentscheidungen in Managements und bei Mitarbeitern.