Salzgitter für 33,33 statt Aurubis für 46,46 - bingo, bingo, bingo! (Seite 68)

[toohell]

Krank ist das richtige Wort.

[Aurcaner]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.407.652 von YelloW22 am 16.09.22 09:23:22

Und ich habe mich gestern noch gefreut, nachdem ich meine Optionsscheine vermeintlich günstig zurückbekommen habe.
Ich lasse jetzt endgültig die Finger davon.
Börse ist völlig krank zur Zeit.
Kaufe jetzt nur noch Dividendentitel ….

[YelloW22]

oh man geht mir das hier auf den Sa***. Was für eine miese Performance.
ich hätte am 13.09. verkaufen sollen als wir mit knapp 27€ wieder bei meinem EK waren.
Seit dem wieder grandioser Absturz ins nichts...

[deepvalue]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.343.901 von rabajatis am 05.09.22 22:22:28

Ein Offtake gab und gibt es nicht (auch nicht in vielen anderen Staaten wie UK).EEG oder ROC sind kein fester Abnahmevertrag. EnBW hat nach meiner Kenntnis keinen Offtakevertrag. Auch bei UK Verträge sind die Projekte m.E. ohne festen Offtake-Vertrag (wobei ich den Markt nicht mehr im Detail verfolge). Auch in Deutschland wurden alle Wind und die meisten Kohle- und Gaskraftwerke in den letzten Jahren ohne Abnahmevertrag gebaut . Die Banken haben natürlich auch ihre Strompreismodelle (hatte ich vergessen zu sagen) und finanzieren auch ohne PPA.

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.343.718 von deepvalue am 05.09.22 21:34:45

? - Für die bisherigen Offshore-Windparks in Deutschland gab und gibt es eine EEG-Vergütung. Es war dann EnBW 2017, die den ersten Windparkt ohne Vergütung genehmigt bekommen haben. Er soll 2025 (?) starten. Andere wie Orsted haben dann auch solche Gebote abgegeben. Wenn man finanziell so aufgestellt ist, das man es ohne konkrete bankenseitige Projektfinanzierung stemmen kann, ist das möglich. Oder man hat langfristige PPA-Verträge als Ersatz einer staatlichen Einspeisevergütung.

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.343.775 von trick17-2 am 05.09.22 21:48:57

9 WHV und 5 Brunsbüttel sind 14 und das ist mehr als 20 % von 59 wie die Liefermenge die letzten Wochen aus Russland betrug und wo in der Zeit die Gasspeicher gut gefüllt wurden.

Und siehe diese Einschätzung, wonach das Thema Gasmangellage abgehakt werden kann für einen 6monatigen Winter wie im letzten Jahr:
https://www.wallstreet-online.de/diskussion/858393-1-10/thys…

Oder findets Du da Fehler?

[trick17-2]

LkAB ist der gröter Eisenerzproduzent Europa. 24 Mt Erz pro Jahr. Vale und Rio produzieren über 300 Mt/a.

Die 9Mrd m3 Für Wilhelmshaven kommen hin. Keine Signifikante Menge. Nord Stream 1 wurde in früheren Jahren mit 59 Mrd M3 betrieben.
Hinzu kommt ja noch, das Groningen außer Betrieb gehen soll. Norwegen perspektivisxh nicht hochgefahren werden kann. GB und auch die Eigenproduktion in D rückläufig ist. D steigt ja auch muter weiter aus Atomkraft aus. Also die gründe, weshalb wir Nord Stream 2 neben NS1 benötigten.
Da helfen die 9 Mrd m3 aus Wilhelmshaven, aber es ist unzureichend.

Die letzten Wochen waren ja auch alle ohne Heizperiode. Der wahre Stresstest kommt im Winter.
Einfach mal davon ausgehen, dass die Meldung der Gasspeicherfüllstände auch eine Art Beruhigungspille ist.
Die Speicher der Ukraine sind zu 28% gefüllt.
Die wollen im Winter auch Gas haben, im Zweifelsfall aus dem Westen.

D importiert jedes Jahr 100 Mrd m3 Gas. Jetzt haben wir 20 Mrd m3 eingespeichert.
Prozentwerte sind nicht immer hilfreich.

trick17

[deepvalue]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.343.148 von rabajatis am 05.09.22 19:39:38

Sorry, aber da liegst Du falsch. Die bisherigen Off Shore Parks wurden ohne festen Offtake Vertrag gebaut (Wie auch fast alle Kraftwerke die an Land seit 100 Jahren gebaut wurden). Die EVU machen hierfür umfangreiche Strommarktmodellierungen (Hauptinput ist übrigens der Gaspreis und der daraus abgeleitete CO2-Preis). Der Ansatz ist übrigens bei den E+P Projekten der Majors ganz ähnlich......

[rabajatis]

Antwort auf Beitrag Nr.: 72.342.446 von trick17-2 am 05.09.22 17:21:37

Strom ist via Wasserstoff (in der Zukunft) ja auch Gas. Vllt. ist der Weg von ArcelorMittal, Vorprodukte aus Ländern mit aktuell geringeren Energiekosten zu importieren ja richtig. Diesen Weg wird ggf. auch die Salzgitter AG via LKAB gehen. LKAB muss ein ziemlich großer Eisenerzproduzent sein.

"Es ist nicht ein bißchen LNG".
In Wilhelmshaven sollen 9 Milliarden cbm Gas verarbeitet werden können: https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfr…
In Brunsbüttel sind es anfangs ca. 5 Milliarden cbm: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energievers…
2020 wurden 52 Milliarden cbm insgesamt aus Russland importiert: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1302674/umfra…
Da zuletzt vor der Einstellung von Nord Stream 1 über Wochen nur noch 20 % der Kapazität von Russland geliefert wurden, während deutlich Gas eingelagert wurde, könnten nur diese beiden Terminals die russischen Lieferungen komplett ersetzen und mehr.

Dies Gaseinsparungen der Industrie rühren von echten Einsparungen durch technische Umstellungen. Die Salzgitter AG hat darüber slebst berichtet, was sie gemacht haben. Andere Firmen auch. Und sie kommen auch durch Umstellungen auf andere Energieträger wie Öl, Kohle, Biogas. Partielle Einstellungen wie in Teilen der Chemieindustrie gibt es allerdings auch.

Ein Überangebot an Gas ist keine steile These, sondern ja nach Wetterverlauf durchaus möglich. Wenn die Speicher voll sind, dann sind sie voll. Siehe das Video dazu im thyssenkrupp Thread.

Betreiber von z.B. Offshore-Windkraftanlagen sind darauf angewiesen, das sie langfristig zu kalkulierten Preisen verkaufen können. Keine Bank wird so einen Park finanzieren, wenn der Betreiber sagt: "Tschau'n wir mal wie der Preis wird". BASF will 2023 ihren Offshore-Park am Netz haben. Mit jedem Park wird dann auch Nachfrage aus dem Markt genommen. Natürlich wird man eher keinen Strom für 2 Cent dort kaufen können.

[trick17-2]

Die DRI-Anlage braucht Gas, kein Strom. Ob ArcelorMittal sich im Vorfeld mit Strom eingedeckt hat oder nicht, ist irrelevant.
In der Pressemeldung steht, dass AM Hamburg sich Eisenschwamm aus Kanada holt, was bedeutet, dass das Werk weiter produziert, nur
die DRI steht.

In Offshore-Windkraftanlagen wollen jetzt alle investieren, nicht nur ArcelorMittal, nicht nur Stahl, nicht nur deutsche Industrie.
Die gesamte europäische Industrie will sich hier den Energiebedarf der Zukunft sichern. Dieser Fakt hat die Preise massiv nach oben gepuscht,
was dann wieder dazu führen wird, dass einige Stahlunternehmen zu diesen hohen Preisen nicht kaufen wollen.

Bezüglich des Gasmarktes stimme ich zu, dass der Gasmarkt überhitzt ist. Aber wo soll die Entspannung herkommen?
Aus dem bisschen LNG, was jetzt zugebaut wurde. Ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Zumal die Bezugskosten für LNG um Faktoren teurer ist als russisches Pipelinegas.
Die Gaseinsparungen rühren meiner Meinung nach daher, dass einige Industrien schlicht die Produktion eingestellt haben.
Auch ne Art der Einsparung.
Ein Überangebot an Gas in Europa in 2023???? Das ist wirklich eine sehr steile These.
Bandlieferung für Erdgas, Cal23, liegt derzeit bei 300 €/MWh. Das sind keine Preise, wo Marktteilnhmer von einem
Überangebot ausgehen. Es sind knallharte Mangelpreise. 300 €/MWh entsprechen auf Öl übertragen 500 USD/barrel.
Die wenigsten Menschen können mit einem Erdgaspreis von 300 €/MWh was anfangen, ein Ölpreis von 500 USD/barrel verstehen deutlich mehr.
Auch interessant, dass Erdgas 5x so teuer ist wie Erdöl. Ich kann mir das nicht schönreden, aber es ist leider blanke Realität.

Betreiber von Offshore Windkraftanlagen können gerne eine Optimierung durchführen. Warum sie den größten Teil ihres Strom langfristig zu günstigen Preisen verkaufen sollten, erschließt sich mir nicht. Warum etwas günstig verkaufen, wenn Kundschaft Schlange steht und mehr bezahlen will.
Der nächtliche Strom wird auch gebraucht, wir verstromen jetzt teilweise nachts Gas.
Die Optimierung ist immer monetär getrieben, nicht die maximale Strommenge zu verkaufen.