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    Ukraine-Konflikt und die EU (Seite 631)

    eröffnet am 19.02.14 15:45:50 von
    neuester Beitrag 02.06.24 11:29:10 von
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      schrieb am 24.10.22 10:45:51
      Beitrag Nr. 14.693 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.626.714 von mussmanwissen am 24.10.22 09:35:20Danke für die Erläuterungen. Der Markt lässt m.E. konkrete Kalkulationen gar nicht zu. Der Ölpreis war 2020 schon mal negativ, in der Spitze bekam man bei Abnahme von Öl 40 USD pro Barrel, wenn ich mich recht entsinne.

      Also, Diskussion ist müßig bei den Schwankungen, das lässt keine nachhaltigen Aussagen zu.
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      schrieb am 24.10.22 09:35:20
      Beitrag Nr. 14.692 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.625.733 von Fuenfvorzwoelf am 23.10.22 23:42:05
      Zitat von Fuenfvorzwoelf: Also Deine Aussage widerspricht m.E. allen Mainstream-Veröffentlichungen zum billigen Pipelinegas.


      Aktuell stimmt das auch da die LNG- Preise weltweit durch die Decke gegangen sind, was aber nicht an den Kosten für LNG liegt, sondern der Knappheit von Gas in Europa und den deshalb möglichen Mondpreisen für LNG. Dadurch ist z.b. Pipelinegas in USA jetzt deutlich günstiger als Gas in Europa. In einem "normalem" Markt waren diese Unterschiede unbedeutend, weshalb deutsche Firmen mit LNG aus Übersee genauso wettbewerbsfähig gewesen wären wie mit Pipelinegas aus Russland.

      In Beiträgen vor 2021 kann man durchaus auch Zahlen zu den Kosten finden. US-LNG konnte z.b. für 10 USD/MWh noch kostendeckend in Europa verkauft werden, also 1 Cent/kWh. In Corona-Zeiten wurde Gas in Europa teilweise sogar deutlich darunter gehandelt, was letztlich am Überangebot durch LNG lag. Aktuell werden 110 USD aufgerufen, in der Spitze waren es 350 USD.

      https://www.ost-ausschuss.de/de/erdgasmarkt-der-coronakrise

      PS: Die Kosten für Verflüssigung und Transport von US-LNG werden dort übrigens mit 0,4-1 USD pro MMbtu angegeben, was 0,0015-0,0035 USD pro kWh entspricht, der Pipeline Transport ab russischer Grenze wird mit 40 USD/1000³ angegeben, was ca. 0,004 USD pro kWh entspricht. Die Kosten für Transport sind letztlich also eher unbedeutend.

      (m³=10 kWh | MMbtu =290 kWh)
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      schrieb am 23.10.22 23:45:20
      Beitrag Nr. 14.691 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.624.995 von mussmanwissen am 23.10.22 18:38:50In den Details kenne ich mich nicht aus.
      Jedenfalls, wo soll der grüne Wasserstoff denn sauber herkommen? Im Moment ist der Ausbau der Regenerativen Energien jedenfalls im Zusammenbruch begriffen, weil die Kosten explodieren und kaum einer zum Finanzieren bereit ist.
      Avatar
      schrieb am 23.10.22 23:42:05
      Beitrag Nr. 14.690 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.624.962 von mussmanwissen am 23.10.22 18:30:40Also Deine Aussage widerspricht m.E. allen Mainstream-Veröffentlichungen zum billigen Pipelinegas. Dass jede Seite versucht, das Beste für sich zu bekommen, ist davon unbenommen.
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      Avatar
      schrieb am 23.10.22 23:38:09
      Beitrag Nr. 14.689 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.624.824 von brafax am 23.10.22 17:46:41Wir müssen ja nicht von Putin reden. Es gibt definitiv eine Zeit nach Putin.

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      schrieb am 23.10.22 18:38:50
      Beitrag Nr. 14.688 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.624.629 von Fuenfvorzwoelf am 23.10.22 16:38:12
      Zitat von Fuenfvorzwoelf: Da hast Du wiederum Recht. Aber Versorgungssicherheit ist nur ein Teilaspekt. Der Preis ist ganz wesentlich. Man kann den Spieß auch umdrehen: Wir brauchen Pipelinegas, und zwar aus ökonomischen und umweltrelevanten Gründen (das Gas wird mit Schweröl um die halbe Welt gekarrt, von den Umweltschäden bei der Schiefergasgewinnung ganz zu schweigen...)


      Für die Umwelt wäre es natürlich sinnvoller Gas einzusparen oder möglichst schnell auf grünen Wasserstoff umzusteigen. Der Transport als LNG ist ab 3-4000 km sogar günstiger als per Pipeline und die modernen LNG-Tanker verbauchen auch kaum Schweröl, da sie mit Gas fahren, welches beim Transport sowieso anfällt.
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      schrieb am 23.10.22 18:30:40
      Beitrag Nr. 14.687 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.624.611 von Fuenfvorzwoelf am 23.10.22 16:32:40
      Zitat von Fuenfvorzwoelf: Das widerspricht ganz einfach dem common sense, dass Deutschland jahrelang wirtschaftlich extrem konkurrenzfähig war aufgrund billiger russischer Gaslieferungen. Das trifft natürlich nur für Großverbraucher zu. Die Zeche zahlt ja auch beim Strom der kleine Mann bzw. Frau.

      Wäre LNG wirklich günstiger, wäre die Industrie sofort darauf angesprungen.


      Was du offensichtlich nicht berücksichtigst ist dass Gazprom den Preis für sein Gas verlangt (hat), welcher am Markt durchsetzbar ist, unabhängig davon, wie gering die eigenen Kosten sind.

      Früher war die einzige "Konkurrenz" für Gazprom das Öl, weil Kunden ihre Energie alternativ damit erzeugen konnten. Also musste man die Preise am Ölpreis ausrichten bis dann eben die Konkurrenz in Form von LNG auf den Markt kam und diese Preise unterboten hat. Also hat Gazprom seine Verträge entsprechend an diesen Marktpreisen ausrichten müssen. Genau das haben die zwei Artikel letztlich ausgesagt.

      Die deutschen Gazprom-Importeure hatten dadurch keine Veranlassung mehr auf LNG umzusteigen, da sie ja das Pipelinegas zu Marktpreisen erhielten und die Konkurrenz, welche per LNG importierte, nicht billiger anbieten konnte.
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      schrieb am 23.10.22 17:46:41
      Beitrag Nr. 14.686 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.624.629 von Fuenfvorzwoelf am 23.10.22 16:38:12Sicherlich haben die wenigsten gewollt das Gas nun mit Schiffen um die Welt gekarrt werden muss. Wenn wir allerdings aus Eigennutz bei Putin zu kreuze kriechen um wieder etwas vom Stoff aus der Pipeline zu bekommen können wir auch nicht davon ausgehen das es ohne Folgen bleiben würde. Was nuzt uns billiges Gas wenn wir danach unsere Produktion drosseln können weil zum Beispiel die USA nichts mehr von uns kaufen möchten? Was bringt der Energievorteil wenn wir es uns im Gegenzug mit allen anderen demokratischen Ländern verscherzen? Es muss nicht in den Untergang führen. Die teure Energie kann auch dazu führen das bei uns effizienter damit umgegangen wird und Möglichkeiten entstehen mit viel weniger etwas zu erreichen. Das wiederum kann dazu führen das dadurch bei uns entwickelte Technik bei anderen begehrt wird.
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      schrieb am 23.10.22 16:38:12
      Beitrag Nr. 14.685 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.624.494 von mussmanwissen am 23.10.22 15:41:59Da hast Du wiederum Recht. Aber Versorgungssicherheit ist nur ein Teilaspekt. Der Preis ist ganz wesentlich. Man kann den Spieß auch umdrehen: Wir brauchen Pipelinegas, und zwar aus ökonomischen und umweltrelevanten Gründen (das Gas wird mit Schweröl um die halbe Welt gekarrt, von den Umweltschäden bei der Schiefergasgewinnung ganz zu schweigen...)
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      schrieb am 23.10.22 16:32:40
      Beitrag Nr. 14.684 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 72.624.479 von mussmanwissen am 23.10.22 15:35:50Das widerspricht ganz einfach dem common sense, dass Deutschland jahrelang wirtschaftlich extrem konkurrenzfähig war aufgrund billiger russischer Gaslieferungen. Das trifft natürlich nur für Großverbraucher zu. Die Zeche zahlt ja auch beim Strom der kleine Mann bzw. Frau.

      Wäre LNG wirklich günstiger, wäre die Industrie sofort darauf angesprungen.
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