Morphosys: Setzen auf marktreife Partnerprojekte und dicke Meilensteine (Seite 64)

[questionmark]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.310.675 von lupus2000 am 20.02.24 12:17:58

klingt auch nicht unplausibel, zumindest kurzfristig nach dem Scheitern des Angebotes.
Wir werden sehen was passiert

[lupus2000]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.310.117 von questionmark am 20.02.24 10:53:20

Wie immer sorgen fast ausschließlich die kurzfristig orientierten Anleger für die Preisbildung. Und da der Kurs vor der Übernahmeankündigung in jener Region war, werden dann etliche aussteigen, die auf die Übernahmeprämie spekuliert hatten. Schau Dir halt mal die Kursverläufe an, wenn Übernahmeangebote scheiterten.

[4now]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.310.054 von lupus2000 am 20.02.24 10:44:29

Alles mögliche Scenarien

1. Warum hat es Novartis "eilig"? Sie waren der Meinung die Pela Daten sind so gut daß sie gleich die Ganze Mor dafür kaufen wollen statt zum Beispiel einen gemeinsamen Verkauf des Mitte 2025 zugelassenen Produktes zu machen wie bei Monjuvi. Nein sie wollen alles für sich und zahlen dafür fast 3 Milliarden statt bei einem Deal 1 bis 1,5 Milliarden. Da muß man schon sehr überzeugt sein und/oder es gibt tatsächlich die beiden anderen Interessenten (laut Betaville).
daraus folgt für mich Pela ist zulassungsfähig und verspricht hohe Umsätze. Pelafail scheidet für mich aus. Wäre Pela nicht super könnten sie Mor auch still verrecken lassen. Den Rest der Constellation Pipeline haben sie sich ja schon für 25 Mill. gekauft.
Sie haben es eilig weil ihr Interesse öffentlich wurde und der Kurs stieg...uuups mach ma schnell weil sonst wirds noch teurer.
und sie haben es eilig weil wenn die FDA den Zulassungsantrag im Sommer annimmt und ein PDUFA Datum nennt geht der Kurs auch ohne Übernahme schon mal von 40 auf 80€. Sie haben also eilig.
2. Scheitert das Angebot weil die großen Investoren mehr haben wollen? Das klären die wohl Vorab weil sie mit den Großen sowieso immer im Gespräch sind.
Novartis weis vermutlich bereits jetzt wie sie liegen. Übernahmen sollen bei Novartis nicht größer wie 5 Milliarden sein. Also für Nachschlag ist genug Spielraum. Auch die Annahmeschwelle ist nicht fix. Sie können auch bei 43% annehmen. Und 2 Wochen später das Angebot erhöhen. Nur zeitlich dürfen sie nicht zu lang brauchen.
Ein Scheitern wäre wunderbar für mich... dann gibts die Aktien nochmal zwischen 15 und 32€ und nächstes Jahr dann 150€ nach Zulassung.
3. Auch die 42 Wochen Daten mit neuem TSS50 könnten Novartis nochmal unter Druck setzen. Die Frage ist nur ob Kress die veröffentlichen darf/muss während ein Übernahmeversuch läuft.
4. Realistisch ist aber daß die 68€ von den Großen angenommen werden... die Kleinen dann hinwerfen... und die Übernahme problemlos abläuft und wir enteignet werden. (also von den 150€ nichts haben.)

[yok]

Ja mei, tausend mögliche Szenarien... welches aber ist wahrscheinlich?
Novartis will MOR und Pela, und offenbar glauben sie fest an eine Zulassung, sonst hätten sie entweder gewartet oder einen back-loaded deal gemacht, mit kleiner Einstiegsumme und einem grossen Milestone bei Zulassung. Den Deal scheitern lassen, wollen sie garantiert nicht.
Unter der Annahme der Zulassung ist allen, die sich in die Materie einarbeiten, klar, dass das Angebot ein ziemliches Schnäppchen wäre. Man kann also davon ausgehen, dass Novartis es mal so probieren wollen, aber bereit sind, eine Schippe draufzuschlagen, falls nötig.
Entscheiden werden das aber nicht wir Kleinaktionäre, die wir nur ein gackernder Hühnerhaufen sind, der sich leicht beeindrucken lässt. Die Frage ist, ob ein institutioneller Investor mit entsprechendem Einsatz, damit sich auch Investitionen in Research, Gutachten etc. lohnen, hier Verhandlungen aufnimmt oder nicht. Von daher, zurücklehnen und zuschauen. Kommt es zu Verhandlungen, könnte es den verhandelnden Investor unterstützen, wenn von unserer Seite erstmal nicht angedient wird.

[mopswombard]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.309.262 von professordeluxe am 20.02.24 08:52:49

Zitat von professordeluxe: Die 6 größten Investoren halten aktuell zusammen mehr als 3/4 der Stimmrechte (77,89 Prozent)

GoldmanSachs 23,34 Prozent
UBS 13,99 Prozent
Morgan Stanley 13,49 Prozent
Kynam Capital 11,13 Prozent
JP Morgan 9,20 Prozent
Bank of America 6,74 Prozent

Das sind doch nicht Investoren, da gehört doch ein erheblicher Anteil bereits Novartis. Interessant wäre zu wissen, wie hoch ist tatsächlich der Free Float bei diesen Adressen

[questionmark]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.310.054 von lupus2000 am 20.02.24 10:44:29

1c) natürlich wissen alle, dass nach erfolgter Annahmefrist, wenn nicht genug Aktien angedient wurden, um die Annahmeschwelle zu erreichen, das Angebot mithin gescheitert ist (alle angedienten Aktien werden wieder entsperrt), der Kurs wieder frei der Marktpreisbildung ausgesetzt wird und wahrscheinlich erstmal wieder in die Region 30-40 Euro abrauscht

ich verstehe nach wie vor nicht, warum der Kurs "abrauschen" soll, wenn nicht genügend Aktien angedient werden.
Man würde ja nur nicht andienen, weil man der Meinung ist, dass die Aktien mehr als 68 Euro wert sind.
Wer soll dann also verkaufen? Und vor allem warum für 30-40 ?
merci für eine Erhellung

[lupus2000]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.307.174 von fuzzy-logic am 19.02.24 19:00:56

Nichts ist sicher!

An die Adressen derjenigen gerichtet, die glauben, die 68 € seien sicher im Sack und es ginge jetzt um schnell abzugreifende 5% und auch an die Adresse derjenigen, die meinen, wer jetzt verkauft (oder short geht) hat kaum Upside-Potenzial (bzw. -Risiko) verpasst:

Nichts ist "sicher" - es gibt etliche Möglichkeiten, die allesamt nicht ganz abwegig sind. Nur eine Auswahl an Szenarien:

1.) Novartis bekommt in 1:1 -Gesprächen mit Investoren gespiegelt, dass diese bei 68 € nicht abgabebereit sind. Dann könnte Novartis

1a) das Angebot erhöhen,
1b) die Annahmeschwelle senken oder ganz fallen lassen,
1c) entscheiden, es auf ein Chicken-Game ankommen zu lassen und die Bedingungen nicht ändern.

1a) ist wahrscheinlich, wenn NOV Morph gerne schnell hätte (vor erfolgter Zulassung, falls sie fest von dieser ausgehen). Wäre mein liebstes Szenario, wenn deutlich angehoben würde (>80 Euro). Eine starke Anhebung sehe ich allerdings nicht als wahrscheinlich an, weil es zu wenige Aktionäre gibt, die derzeit im Minus sind bzw. langfristig orientiert. Von daher würden große Adressen wohl schon >70 Euro in der Mehrheit annehmen.

1b) liefe auf eine Übernahme von deutlich weniger Anteilen hinaus. Dennoch könnte NOV als Mehrheitsaktionär auf einer HV über einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag abstimmen lassen (75% Mehrheit erforderlich). Dann würde Morph trotzdem voll in den Konzern eingegliedert, Synergien gehoben etc. Als Ausgleich für die verbliebenen Aktionäre gäbe es eine auf Jahre festgelegte Garantiedividende, die in einer Wertermittlung festgelegt würde. Die Aktie wird dann zum festverzinslichen Papier. Hier besteht für NOV das Risiko, dass eine FDA-Zulassung in die Bewertung einfließt und die Garantiedividende entsprechend hoch ausfällt. Das kann auch bei 1a) für die verbliebenen Aktionäre zum Tragen kommen.

1c) natürlich wissen alle, dass nach erfolgter Annahmefrist, wenn nicht genug Aktien angedient wurden, um die Annahmeschwelle zu erreichen, das Angebot mithin gescheitert ist (alle angedienten Aktien werden wieder entsperrt), der Kurs wieder frei der Marktpreisbildung ausgesetzt wird und wahrscheinlich erstmal wieder in die Region 30-40 Euro abrauscht. Für Fonds, die jetzt bei 6x Euro eingesammelt haben, auch kein erstrebenswertes Szenario.

2.) Es kann aber natürlich auch sein, dass genug Aktionäre bei 68 Euro abgabewillig sind bzw. Novartis das so annimmt. Wenn die Übernahmebedingungen (insbes. Annahmeschnelle) dann wirklich erreicht wird, können sich diejenigen, die nicht angedient haben, mindestens 2 Wochen lang noch entscheiden, dennoch anzudienen für 68 Euro. Oder auf eine hohe Garantiedividende spekulieren und beim Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag dabei zu bleiben (so dieser denn geplant ist - das dürfte aber in den Angebotsunterlagen enthalten sein). Oder auf eine höhere Bewertung klagen.

So oder so: Gar nichts ist derzeit sicher, außer, dass nach dem Start des formellen Übernahmeangebots der Spread des Kurses die Erwartungen des Marktes widerspiegelt: Wenig drunter = Erfolg wird als wahrscheinlich angesehen. Weit drunter: hohes Risiko des Scheiterns eingepreist. Leicht oder stark drüber: Entweder Short-Squeeze oder es wird eine Erhöhung der Offerte antizipiert.

Es gibt noch etliche weitere Szenarien: NOV scheitert an der Andienungsschwelle, das Angebot ist mithin gescheitert, der Kurs rauscht ab und Novartis startet kurz darauf eine zweite Übernahmeofferte, ggf. geändert (Preis erhöht oder Schwelle gesenkt). Man darf nicht unterschätzen, wie der zwischenzeitliche Kurssturz die Aktionäre demoralisiert und die Abgabebereitschaft erhöht. Hartgesottene Player spekulieren auf genau dieses Szenario: Dienen Ihre Aktien also nicht an, sondern verkaufen börslich nach Ende der Annahmefrist aber vor Verkündung des Ergebnisses und kaufen bei tatsächlich gescheitertem Übernahmeversuch im Absturz wieder zu, um auf ein zweites Angebot zu setzen. Shorts, die jetzt noch drin sind, spekulieren natürlich auch auf ein Scheitern.

Ich selbst gehe nicht davon aus, dass der Spread allzugroß wird während der Übernahme. Ich werde nicht andienen, weil das den Handlungsdruck auf NOV maximiert, nachzubessern. Ggf. würde ich nach Nachbesserung annehmen, sonst verkaufe ich wahrscheinlich tatsächlich zwischen Annahmefrist und vor Verkündigung des Ergebnisses über die Börse, solange der Spread zu den 68 Euro nicht zu groß ist. Dann hätte ich im Falle der erfolgten Übernahme nicht viel gegenüber Andienung verloren und im Falle es Scheiterns die Möglichkeit, günstig nachzukaufen. Mir wäre dann auch egal, ob NOV einen zweiten Versuch startet und ich schnell Rendite mache mit dem Wiedereinstieg oder ob ich erneut einfach langfristig halte.

68 Euro begeistern mich als Aktionär der ersten Stunde jetzt nicht wirklich, aber ich habe schon echt viele Aktien, so dass meine finanzielle Lage auch bei 68 Euro recht gut wäre. Ist jammern auf hohem Niveau. Hätte halt wie so viele hier seinerzeit bei Kursen von >130 Euro verkaufen sollen, zumal die meisten Anteile von mir steuerfrei sind.

[questionmark]

Antwort auf Beitrag Nr.: 75.309.787 von professordeluxe am 20.02.24 10:06:28

da ist der Kurs nach unten ja gut abgesichert.

Interessant, dass es praktisch keine Ausschläge nach oben oder unten gibt.
Die großen Verschiebungen scheinen alle außerbörslich zu laufen.

[professordeluxe]

Auf Xetra liegt nun bei 65,26 Euro eine einzelne Kauforder über 100.000 Stück drin.
Das entspricht einem Gegenwert von mehr als 6,5 Mio, Euro.

[professordeluxe]

Die 6 größten Investoren halten aktuell zusammen mehr als 3/4 der Stimmrechte (77,89 Prozent)

GoldmanSachs 23,34 Prozent
UBS 13,99 Prozent
Morgan Stanley 13,49 Prozent
Kynam Capital 11,13 Prozent
JP Morgan 9,20 Prozent
Bank of America 6,74 Prozent