ADO Properties - Berlin Pure Play auf Immobilien (Seite 23)

[ScreamingEagle]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.075.446 von chris008 am 28.06.23 15:57:18

quote=chris008;74075446]
Verdacht der Bilanzfälschung....und der Kurs ist im Plus
[/quote]
Jeden Morgen steht ein Dummer auf 🤷‍♂️ Dass der Aktienkurs bei Adlern spätestens seit dem Bericht von Fraser-Perring allerdings primär von Zockern geprägt ist, bestätigt das nur.

Interessant ist der Zeitraum der Ermittlungen, ab 2018, denn das impliziert auch die Fusion von ARE und ADO bei der eine halbe Milliarde € „verloren“ gegangen ist – die Keimzelle der dubiosen Transaktionen. Auch die Frage ob die Adler-Group überhaupt einen Geschäftssitz in Luxemburg hatte und nicht nur einen Briefkasten, was die Bafin jahrelang ignoriert hat, könnte man dabei klären.

Zitat von Handelsblatt: Die Zentrale der milliardenschweren Immobiliengruppe liegt hinter dem Luxemburger Flughafen. Dort findet sich die Adresse, die auf der Internetseite der Adler-Gruppe angegeben ist: 1B Heienhaff, L-1736 Senningerberg. Vor dem tristen Bürogebäude stehen viele Schilder und Briefkästen. Von Adler ist keiner dabei. Als das Handelsblatt allerdings am Montag dieser Woche die Rezeptionistin fragt, wo es hier zur Adler-Gruppe gehe, weiß sie keine Antwort. Den Namen habe sie noch nie gehört.

Mal schauen, wie viel Zeit die Staatsanwaltschaft investieren möchte, aber angesichts des Aufwandes der internationalen Durchsuchungen vermute ich einmal, dass sie nicht nur an der Oberfläche kratzen und auch mal in die 800.000 Mails reinschauen. Die ganzen Fragen dürften am Ende auch nicht zuletzt für das Finanzamt interessant sein.

Das könnten spannende Zeiten werden.

[chris008]

Verdacht der Bilanzfälschung....
und der Kurs ist im Plus....😱

[sw23456]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.074.360 von aufgepasst am 28.06.23 13:14:04

Zitat von sw23456: Die Untersuchungen betreffen die Jahre 2018 bis 2020. So what. Ich sammle ein paar Stücke zu Kursen knapp über 8 Euro auf.

So, der Posten ist mit einem Tageshunni Gewinn wieder draußen.

[ScreamingEagle]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.074.360 von aufgepasst am 28.06.23 13:14:04

Zitat von sw23456: Die Durchsuchungen betreffen die ARE. …Die Adler Group ist nicht Gegenstand der Durchsuchungen.

Und die Adler Group hat ja auch rein gat nichts mit ihrer fast 100% Tochter zu tun 👀 Nur weil bei der Tochter eventuell ein paar Zahlen frisiert wurden hat das natürlich keine Auswirkungen auf die Muttergesellschaft und ihre Bilanz – wobei wenn man keine testierte Bilanz hat, ist das vielleicht sowieso egal 😆

Zitat von sw23456: Die Ermittlungen richten sich gegen keinen der aktuellen Vorstände oder Verwaltungsräte.

Nein aber gegen die Strippenzieher der Adler-Group

Zitat von Handelsblatt: Nach Handelsblatt-Informationen ist unter den Beschuldigten der umstrittene österreichische Berater Cevdet Caner, der in der Vergangenheit als Berater für Adler tätig war. Auch die Kanzlei von dessen Strafverteidiger sollen die Ermittler durchsucht haben.

Zitat von sw23456: Die Untersuchungen betreffen die Jahre 2018 bis 2020. So what.

Nach so einer spektakulären Untersuchung stapeln sich die Aktenordner (bzw. Datenträger) erstmal bei den Behörden. Dieses Jahr wird keine Klageschrift mehr fertig

Muss ja auch gar nicht. Ob Herr Caner letztendlich hinter Gittern landet oder nicht ist gar nicht der Punkt. Es geht u. a. um Bilanzfälschung, Scheingeschäfte und Kreditbetrug (frisierter LTV). Daraus werden sich vermutlich zwangsweise Bilanzkorrekturen ergeben, die die jetzigen Vorstände nun zeitnah vornehmen müssen, wenn sie nicht ebenfalls Bestandteil der Ermittlungen werden wollen.

Es wird auch spannend, wie sich nun das Thema Wirtschaftsprüfer weiterentwickelt, denn wer will schon Bilanzen testieren, deren EB-Werte teil eines Strafverfahrens sind.

Zitat von aufgepasst: ob das alles letztlich nicht doch noch in einer großen-Insolvenz beider endet bleibt abzuwarten.

Das genau ist der Punkt. Je nachdem wie groß die notwendigen Wertberichtigungen sind, die sich aus den Ermittlungen ergeben, kann das der letzte Sargnagel gewesen sein. Es bleibt spannend!

[aufgepasst]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.074.081 von sw23456 am 28.06.23 12:21:08

Zitat von sw23456: Die Untersuchungen betreffen die Jahre 2018 bis 2020. So what. Ich sammle ein paar Stücke zu Kursen knapp über 8 Euro auf.
Nach so einer spektakulären Untersuchung stapeln sich die Aktenordner (bzw. Datenträger) erstmal bei den Behörden. Dieses Jahr wird keine Klageschrift mehr fertig... Bis ein rechtskräftiges Urteil ergeht, vergehen mindestens 5 Jahre... Die Ermittlungen richten sich gegen keinen der aktuellen Vorstände oder Verwaltungsräte.

Die Chance auf erfolgreiche Eintragung des SO dürften mit der Durchsuchung schon gesunken sein - und ob das alles letztlich nicht doch noch in einer großen-Insolvenz beider endet bleibt abzuwarten.

[sw23456]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.073.748 von ScreamingEagle am 28.06.23 11:17:13

Zitat von deepvalue: Interessant, der Börsenkurs bleibt unbeeindruckt...

Die Durchsuchungen betreffen die ARE. Deren Börsenkurs hat reagiert. Die Adler Group ist nicht Gegenstand der Durchsuchungen.

[sw23456]

ARE

Die Untersuchungen betreffen die Jahre 2018 bis 2020. So what. Ich sammle ein paar Stücke zu Kursen knapp über 8 Euro auf.
Nach so einer spektakulären Untersuchung stapeln sich die Aktenordner (bzw. Datenträger) erstmal bei den Behörden. Dieses Jahr wird keine Klageschrift mehr fertig... Bis ein rechtskräftiges Urteil ergeht, vergehen mindestens 5 Jahre... Die Ermittlungen richten sich gegen keinen der aktuellen Vorstände oder Verwaltungsräte.

[aufgepasst]

Adler-Verwaltungsratsvorsitzender Kirsten hält Viceroy-Vorwürfe nach Vorlage der KPMG Sonderuntersuchung für nicht haltbar:

- "Es gab unbotmäßigen versuchten Einfluss, aber Betrug und Täuschung gab es nicht."

- "Es sind Schwachstellen in der Corporate Governance aufgezeigt worden, die wir beseitigen werden."

- "Wir können unsere Verbindlichkeiten jederzeit bedienen und werden keine Anleihebedingungen verletzen."

https://www.adler-group.com/investor-relations/detail-news?t…


Gut - dann werden die Ermittlungen wohl sicher im Sande verlaufen und eingestellt werden ... ;-)

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Auch wenn die Durchsuchungen für das "interessierte Publikum" jetzt etwas spät kommen - so scheinen sie immerhin recht umfassend zu laufen.

Und es bleibt zu hoffen: Die Mühlen der Justiz mahlen zwar langsam - aber sie mahlen.

Grüße aufgepasst

[ScreamingEagle]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.065.108 von SchlauerMeier am 26.06.23 20:49:32

Zitat von deepvalue: Interessant, der Börsenkurs bleibt unbeeindruckt......

Na ja, die Meldung ist gerade einmal 30 Minuten alte und das Handelsvolumen nicht so hoch.

Zitat von sw23456: Prof. Kirsten hat 200.000 Adler Group Aktien erworben. Respekt.
https://www.eqs-news.com/de/news/directors-dealings/adler-gr…

Zitat von SchlauerMeier: Ja, zumindest 92.000 Euro.
Die würde er nicht investieren, wenn alles chancenlos wäre.

Da wäre ich mir nicht so sicher, er hat bisher ein furchtbar schlechtes Händchen bei seinen Aktienkäufen bewiesen – wenn er kauft geht der Kurs runter . Aber er kann die Verluste immerhin steuerlich geltend machen

[ScreamingEagle]

Antwort auf Beitrag Nr.: 73.991.124 von ScreamingEagle am 12.06.23 16:14:30

Zitat von ScreamingEagle: Ich befürchte daher, dass diese ganze Adler-Geschichte, angefangen beim Ado-Deal in Israel bis zum Inhalt der Mails, vermutlich nie aufgearbeitet werden wird, da es die Staatsanwaltschaft offensichtlich nicht interessiert und der Rest der Beteiligten, inklusiver Vonovia, lieber den Mantel des Schweigens darüberbreitet und auf das Vergessen bzw. Verjährung wartet.

Da bin ich froh, unrecht behalten zu haben.

Zitat von SPON: Durchsucht werden nach Angaben der Staatsanwaltschaft insgesamt 21 Objekte – darunter Geschäftsräume, Wohnungen und eine Rechtsanwaltskanzlei – in Berlin, Düsseldorf, Köln und Erftstadt sowie in Österreich, den Niederlanden, Portugal, Monaco, Luxemburg und Großbritannien. Daran seien rund 175 Beamte der Staatsanwaltschaft und des BKA beteiligt. Bei den Beschuldigten handele es sich um deutsche, österreichische und englische Staatsangehörige im Alter zwischen 38 und 66 Jahren. Ihnen werde vorgeworfen, in ihrer Funktion als (ehemalige) Vorstände im Zeitraum 2018 bis 2020 die Bilanzen des Unternehmens unrichtig dargestellt oder hierzu Beihilfe geleistet zu haben.

Zudem sollen sie im Namen der Gesellschaft Beraterverträge abgeschlossen und Zahlungen hierzu angewiesen haben, für die es nach derzeitigem Ermittlungsstand keine Gegenleistungen gab. Damit sei dem Unternehmen ein Vermögensnachteil zugefügt worden. Es bestehe weiterhin der Verdacht, dass die Beschuldigten Gefälligkeitsangebote oder Scheingeschäfte tätigten, um Preise für Projekte in die Höhe zu treiben und einen günstigen "Loan to Value" (LTV) zu erreichen.

Man hat sich ja immer gewundert, ob Staatsanwälte keine Zeitungen lesen. Es wurde insoweit Zeit, dass den Jungs mal einer die Tür eintritt und die Akten zur Durchsicht mitnimmt. Das wird sicher noch unterhaltsam.