Börse ist nur Glücksspiel, so ist die allgemeine Meinung- und Glücksspiel ist steuerfrei - 500 Beiträge pro Seite

[superdaytrader]

Ich habe jetzt schon von so vielen Leuten die Meinung gehört, dass Börse nur Glücksspiel ist, dass ich inzwischen davon ausgehe, dass das, was die Allgemeinheit denkt, die Realität abbildet.
Nun ist es nach deutschen Steuergesetzen so geregelt, dass Gewinne aus Glücksspielen steuerfrei sind.

Welche Chancen hätte also eine Klage vor den Bundesgerichten, unser Recht einzufordern, dass wir in Zukunft keine Abgeltungssteuer mehr abdrücken wollen.
Man müsste doch anhand irgendwelcher Statristiken nachweisen können, dass es sich bei Börse tatsächlich um Glücksspiel handelt, um Steuerfreiheit erstreiten zu können.

[lyta [VIP]]

sollte es eine volksbefragung dazu geben UNTERSCHREIB ICH SOWAS SOFOOOOOOOOOORT

[buchi1971]

Da läufst du gegen eine Wand, da ist nichts zu machen. Ein gieriger Staat lässt sich seinen Futtertrog nicht streitig machen. Wird sich so verhalten wie die GEZ Gebühren, dagegen ist auch kein Kraut gewachsen, obwohl keine rechtliche Grundlage.

Wir werden von Ausbeutern regiert, das muss man wissen, mal abgesehen vom Thema!!!

[Datteljongleur]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.593.008 von superdaytrader am 01.11.16 08:08:45

Hier eine interessante Studie die belegt, dass es sich zumindest beim "Daytrading" um Glücksspiel handelt:

http://www.mypivots.com/article/details/24/is-day-trading-ga…

[tradepunk]

Antwort auf Beitrag Nr.: 53.593.008 von superdaytrader am 01.11.16 08:08:45

Moin,

wenn Du nur sehr selten mal "eine Wette" eingehst, z.B. in Special-Situations wie dem Brexit und ansonsten am besten noch einen Job hast, der Dich völlig unverdächtig scheinen läßt, Dich "mit sowas" auszukennen (Tierpfleger, Friedhofsgärtner,...), könntest Du sogar ganz gute Chancen haben damit durchzukommen (,vllt. noch mit der Einschränkung: keine echten Kapitalbeteiligungen wie Aktien, sondern irgendwelche derivativen synthetischen Produkte, bei denen Du gegen einen direkten Gegner, z.B. einen CFD-Anbieter "wettest"! - Aber allein schon, in einem geldsachenaffinen Internetforum mit Namen wie "Wallstreet-Online" oder ähnlich angemeldet und sogar aktiver User zu sein, reicht wahrscheinlich, um Dir einigermaßen professionelle Kenntnisse und eine regelmäßige Gewinnerzielungsabsicht zu unterstellen!

Ist Dir der Name Eddy Scharf geläufig? Eddy Scharf ist nicht nur "ein großer Mann mit dunklem Haar und festem Blick" - das allein wäre der Richterin am Bundes­finanzhof in München wohl eher egal gewesen, aber Eddy "pokert seit mehr als zwanzig Jahren in Casinos und auf Turnieren in der ganzen Welt. Und das mit Erfolg."... - und deswegen hat der Eddy diese Deine Frage auch schonmal höchstrichterlich klären lassen (müssen):


04.11.2015
Gewinne beim Pokern: Wann sind Steuern fällig?

Ist Pokern ein Glücks­spiel oder hängen die Gewinn­chancen von der Geschick­lich­keit und des Könnens des Spielers ab? Wie plan­bar sind Gewinne am Pokertisch? Und müssen sie deshalb versteuert werden? Zum ersten Mal hat sich jetzt der Bundes­finanzhof mit der Frage befasst, ob Gewinne aus Pokerturnieren als gewerb­liche Einnahmen der Einkommens­steuer unterliegen. Eine Gerichts­reportage über ein Urteil mit weitreichenden Folgen.

Glücks­spiele sind steuerfrei...

Die Rollen seines schwarzen Trolleys klackern übers Parkett, als Eduard Scharf Mitte September Saal II des Bundes­finanzhofs in München betritt. In dem Koffer zieht er die prall gefüllten Akten seines Falls hinter sich her. Der frühere Luft­hansa-Pilot ist ein großer Mann mit dunklem Haar und festem Blick. Er pokert seit mehr als zwanzig Jahren in Casinos und auf Turnieren in der ganzen Welt. Und das mit Erfolg. Glück oder Geschick­lich­keit? Das war die Frage in der ersten Instanz vor dem Kölner Finanzge­richt. „Poker ist ein Glücks­spiel und Glücks­spiele sind steuerfrei“, meint Eduard Scharf, genannt Eddy.

...gewerb­liche Einkünfte hingegen nicht

Es komme auch aufs Können an, sagt dagegen das Finanz­amt Köln-Mitte. Bei Profispielern über­wiege die Geschick­lich­keit. Das Amt sieht daher in den Pokergewinnen gewerb­liche Einkünfte und will von Scharf Steuern kassieren. Es geht um mehrere hundert­tausend Euro Steuerschulden. Die genaue Summe muss noch geklärt werden. (...)

https://www.test.de/Gewinne-beim-Pokern-Wann-sind-Steuern-fa…

VG,

tp

[JuliaPapa]

Zunächst einmal hat Buch1971 völlig Recht. Der Staat wird niemals freiwillig auf Steuern verzichten. Dazu ist ja bekannt, dass die oberen Gerichte stets im Sinne der Regierenden entscheiden. Diese Tour kannst Du also vergessen.

Darüber hinaus ist die Börse definitiv kein Glücksspiel. Vielleicht beim Daytraden und bei CFDs, da mag das sein.

Langfristiger Erfolg an der Börse hat mit guter Recherche, Geduld und Marktkenntnissen zu tun. Und nur sehr wenig mit Glück.