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    Anfänger, Rente mit 60: mit Buy & Hold möglich? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.07.17 16:40:04 von
    neuester Beitrag 25.07.17 13:44:55 von
    Beiträge: 10
    ID: 1.257.930
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      schrieb am 24.07.17 16:40:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Community,

      nachdem ich mich momentan über langfristige Geldanlage informiere, möchte ich nun den ersten Eifer nutzen und zur Tat schreiten.
      Kurz ein paar Informationen zu mir:

      Alter 36
      Bürojob mit deutlich steigendem Gehalt in den nächsten 2 Jahren
      Mietwohnung und kein Bedürfnis ein Haus zu kaufen
      Auto gehört mir und keine Intention, dass das nächste ein Porsche 911 wird
      Keinerlei Schulden und Verpflichtungen
      Erfahrung: Anfänger
      Ersparnisse: keine
      Rücklage: 3 Nettogehälter auf dem Girokonto

      Nachdem ich lange Zeit gebraucht habe um diese eine fantastische Arbeitsstelle nach Bundeswehr, Ausbildung und Studium zu finden, bin ich nun in der Lage langfristig zu planen. Auch Verbindlichkeiten habe ich keine mehr. Mein einziges Ziel ist ein (möglicher) Ruhestand mit 60. Ich rechne hierbei damit, zu diesem Zeitpunkt keinerlei Unterstützung vom Staat, sprich Rente, zu bekommen.

      Ich möchte einen überragenden Teil des Geldes, welches ich spare, passiv, mit möglichst geringen Kosten und wenig Aufwand investieren, daher sieht mein Plan folgendermaßen aus:

      75% Aktien, davon:
      70% MSCI World
      30% MSCI Emerging Markets
      Ein Depot bei Comdirect ist bereits beantragt, beide ETFs sind von Comstage

      25% Anleihen, davon:
      50% Bondora p2p-lending
      50% Mintos p2p-lending
      läuft bereits


      Ein Rebalancing findet einmal im Jahr statt. Wenn die Summe >50.000€ ist, werde ich evtl. ETFs weiter diversifizieren und Einzelaktien mit aufnehmen, da zu diesem Zeitpunkt einfach mehr Erfahrung vorhanden ist. Kredite werde ich schon früher splitten.

      Laufende Kosten, die ich durch Versicherungen habe, werden momentan, je nach Kündigungsfrist angepasst, auf für mich passende Werte gestellt, und der monatliche Restbetrag ebenfalls angespart.
      Auch Einmalzahlungen, welche ich jährlich erhalte, werden größtenteils in den Vermögensaufbau gesteckt.
      Zukünftig spare ich insgesamt 200€ im Monat (ab August), in einem Jahr dann min. 300€, in 2 Jahren min. 400€, jeweils plus Einmalzahlungen. Das ist sehr konservativ gerechnet und stellt die Mindesteinzahlung dar, die ich ohne mit der Wimper zu zucken leisten kann und will.

      Die Frage ist vor allem, ob ich die 25% Anleihen komplett in p2p schieben sollte?
      Meine Einstellungen sind bei beiden Plattformen recht konservativ, nur Kredite bis höchstens 36 Monate, keine High-Risk Kredite.

      Ruhestand mit 60 unter diesen Voraussetzungen, Wunschtraum? Welche Anpassungen würdet ihr machen, welche Werte verändern, was komplett umschmeißen?
      Ich freue mich auf eure Kommentare.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 24.07.17 17:14:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.385.256 von stefanroa am 24.07.17 16:40:04
      Zitat von stefanroa: Ruhestand mit 60 unter diesen Voraussetzungen, Wunschtraum? Welche Anpassungen würdet ihr machen, welche Werte verändern, was komplett umschmeißen?
      Ich freue mich auf eure Kommentare.


      Hallo,

      die 25% Anleihen sind mir persönlich ein Dorn in Auge aber why not.

      Bzgl. der Frage Ruhestand mit 60 müsstest du noch mehr inputs geben. Schließlich hast du noch 24 Jahre vor dir und wenn du "nur" die 3 Nettogehälter anlegst dann wird das mit dem Ruhestand mit 60 sicher nichts.

      Also, wie viel willst du den monatlich besparen (eventuell dynamisch), dann könntest es ja hochrechnen was nach 24 Jahren angespart wurde.

      Dann mit 60 willst dann das eingezahlte in eine Art Rentenauszahlung auszahlen lassen oder dachtest ehr von Dividenden dein Ruhestand zu finanzieren? Dann rechne mal mit aktuellen 1,6% Dividendenausschüttung (Stand S&P500 ETF).

      Auch zu beachten sind die Ausgaben welche du als Rentner hast. Vielleicht kaufst dir doch noch ein Haus wenn das dritte Kind auf dem Weg ist und du dann als Rentner noch die Tilgungen leisten musst. Also wieviel Euro pro Monat brauchst du denn Schätzungsweise mit 60 Jahren, reichen dir 800 Euro oder brauchst du eventuell 2400 Euro mtl.???
      Avatar
      schrieb am 24.07.17 17:21:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.385.256 von stefanroa am 24.07.17 16:40:04400 EUR im Monat, plus Einmalzahlung... macht sagen wir 10.000 EUR im Jahr.

      Also 240.000 EUR in 24 Jahren mit Alter 60.

      Und davon möchtest in Ruhestand?

      In welchem Land? :)
      Avatar
      schrieb am 24.07.17 18:16:36
      Beitrag Nr. 4 ()
      Vielen Dank für die bisherigen Antworten.
      Gerade anfangs werde ich sicher weniger als 10.000€ im Jahr investieren, dennoch verstehe ich nicht ganz, wie man auf 240.000€ kommt. Immerhin lege ich das Geld ja an um Zinsen zu bekommen, die sollte man dann schon berücksichtigen.
      Wenn der Fall eintritt und ich mich wirklich mit 60 entscheide einen beruflichen Schlussstrich zu ziehen, werde ich mich frühestens 5 Jahre vorher mit Auszahlungsmethoden beschäftigen, dazu kann ich jetzt leider noch keine gültige Aussage treffen.
      Die Sparraten werden automatisch dynamisch angepasst und nach Gehaltserhöhungen manuell erhöht, in 2 Jahren wird diese Rate min. 400€ betragen und dann im Laufe der Zeit steigen, je nachdem wie geschickt ich mich in den Gehaltsverhandlungen anstelle. Ich pers. rechne damit in 4 Jahren ca. 700€ monatlich zur Seite legen zu können, für den Fall der Fälle, dass sich mein Wohnraum vergrößert. Falls nicht, entsprechend mehr.
      Weiter in die Zukunft kann ich aber beim besten Willen nicht schauen, auch wenn´s schön wäre. ;-)
      Avatar
      schrieb am 24.07.17 18:55:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      "Ich rechne hierbei damit, zu diesem Zeitpunkt keinerlei Unterstützung vom Staat, sprich Rente, zu bekommen."

      Wieso denn das?
      Als GmbH Geschäftsführer beitragsfrei?

      Ansonsten wäre doch die Rechnung Renteneckbeitrag ca. 6.700 Eur jährlich macht 12 x 31,03 = 372,36 Euro Jahresrente. Nach 24 Jahren somit 8.936 Euro Jahresrente. allerdings dann erst ab 67. Aber es käme auch ein Steuereffekt dazu, steuerlich abziehbare Beiträge, steuerpflichtige Rente.

      Mit 10.000 Euro jährlich und einer besser verzinslichen Anlage kann es durchaus mehr werden, wobei die ETFs natürlich keine Langlebigkeit absichern.Bei 24 Jahren Laufzeit sollten 6% "Zins" etwa eine Kapitalverdopplung bewirken, wie sit diese steuerlich zu behandeln? Welche Strategien bieten sich an.

      Mal als Überlegung, kommt kurz vor Renteneintritt ein großer Crash, sieht man mit den ETFs eher alt aus. Die Gesamtperformance so eines langen Sparplans hängt sehr von den letzten Jahren ab. Ich will nicht für eine Rentenversicherung mit Beitragsgarantie werben. Aber letztlich sind di eETFs Wetten auf Indexstände, sowas würden Profis eher mit Optionen als mit ETFs riskieren.

      Bei einem Endvermögen von 500.000 wäre schon auch Raum für eine vermietete Immobilie. Nicht weil Immobilien so toll im Wert steigen, sondern weil man dann auch auf Kredit investiert und die derzeit noch niedrigen Zinsen nutzen kann. Vermögensaufbau nur mit Eigenkapital, das wird schwer. Die letzte Generation konnte das vielleicht noch, aber heutzutage sind 4% Zins, die früher jede Lebensversicherung brachte, ja meist mit dem Risiko eines Totalverlusts verbunden.

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      Avatar
      schrieb am 24.07.17 22:51:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich sage ungern etwas dazu, da es um eine Lebensplanung geht, die ggf. ungünstig beeinflußt wird.

      Andererseits kann man wohl auch jemanden vor großen Fehlern bewahren.

      Ich würde derzeit keinesfalls in Zinspapiere investieren, da in den nächsten Jahren diese Papiere an
      Wert verlieren werden, da ziemlich sicher die Zinsen steigen. Mach Dir klar, daß wir nahe Null bei den Zinsen sind, dies wird sich sicherlich ändern. Wie stark, naja, ein Kursverlust, der höher als die Zinsen ist, droht allemal.

      Aktien würde ich lieber individuell kaufen. Dazu gehört aber, daß man sich Zeit nimmt für eigene Recherche. Wer dies nicht will oder kann (z. B. durch Arbeitsbelastung oder Familie), mag auf Fonds zurückgreifen. Aber auch dort gilt, daß man bei einer Laufzeit von über 20 Jahren wachsam sein muß und ggf. zwischendurch verkaufen.

      Wer derzeit gerade mal 10.000 Euro investieren kann, dem empfehle ich, etwa 8.000 Euro in Silbermünzen und entsprechend 2.000 Euro in Goldmünzen zu investieren. Als eine Art Grundsicherung.
      Möglichst nahe am Wert des reinen Edelmetallwertes. Also keine Sammlermünzen, deren Wert nicht vorhersehbar reagieren.

      Das Verhältnis meiner Empfehlung erkläre ich damit, daß derzeit für eine Unze Goid über 70 Unzen Silber bezahlt werden müssen. Historisch war dies aber etwa bei 20. Ob es dahin zurück geht, weiß natürlich niemand.
      Isi
      Avatar
      schrieb am 24.07.17 23:29:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      Richtig, die Zinsen werden vermutlich raufgehen und die Anleihekurse runter.

      Aber beabsichtigt ist doch peer-to-peer lending, das ist ja wieder etwas ganz anderes.
      Ich kann da gar nicht sagen, dass man grundsätzlich dagegen sein muss, aber zweistelligen Renditen signalisieren natürlich auch erhöhte Ausfallgefahren, vor allem wenn sich Kreditnehmer auch mit höheren Marktzinsen im Allgemeinen konfrontiert sehen. Andererseits kann das als Beimischung vielleicht auch lukrativ sein, wenn auch 25% etwas wild sind.
      Avatar
      schrieb am 25.07.17 08:50:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.385.256 von stefanroa am 24.07.17 16:40:04Wieviel Verdienst du denn jetzt und in 2 Jahren?
      Bist du verheiratet, hast du das vor?
      Hast du Kinder bzw. planst du welche? Grad Kinder sind teuer.
      Aktuell Miete zu bezahlen, ist sicher nicht verkehrt, allerdings sind die Zinsen auch sehr günstig. Wenn Du eine kleine vermietete Wohnung kaufst (Studentenbude), so nimmst Du den günstigen Bauzins mit und der Mieter zahlt die Miete. Ein Mietausfall kannst du gut über dein Einkommen kompensieren.

      Selbst, mit den geringen Gehälten hier in D - sagen wir mal geringen NETTO Gehältern, kannst du nichts rausholen. Das ist alles nur Beiwerk. Deine Hauptrente kommt vom Arbeitgeber (Berufsrente) und vom Staat.
      Das wichtigste ist mietfreies Wohnen im Alter, weil das auch immer teurer werden wird in Zukunft, egal ob Zinsen steigen oder nicht. Glaube nur nicht, das bei niedrigen Zinsen die Immobilien so stark fallen. Jeder der etwas gekauft hat, bleibt dort auch. Vielleicht gibts mal paar mehr Zwangsversteigerungen, aber die meisten spekulieren auf höhere Immopreise und sind aber auch nicht gewollt/gezwungen zu verkaufen weil sie ja selbst drin wohnen bleiben wollen.

      Was machst Du wenn die Währungen crashen? Dann sind deine Sparpläne ganz schnell futsch. Da ist gut "gestreut" zu haben, Gold, Siilber in physischer form und wie gessagt 1 bis 2 Immobilien die kreditfrei sidn zu Rente und da solltest du dein Augenmerk drauf legen, dass dann auch in 25 jahren abbezahlt zu bekommen. Es gibt Regionen mit dem "Trading Up Effekt", dort bekommt man noch günstig Immos wo man mit Wertzuwachs rechnen kann.

      Alles m.M. mit eigenen Erfahrungen.
      Avatar
      schrieb am 25.07.17 09:30:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 55.385.256 von stefanroa am 24.07.17 16:40:04Mal vorab eine Frage: Was hast Du bis 36 gemacht?

      Wenn Du nicht studiert hast, gehe ich davon aus, dass Du mit 19 evtl. die Schule beendet hast oder sogar früher.

      Beispiel: Meine Tochter hat Abitur, Bachelor und Master gemacht, arbeitet seit 3 Jahren in London und hat schon 18000 Pfund beiseite gelegt. Und die Mieten in London sind um einiges höher als hier.
      Avatar
      schrieb am 25.07.17 13:44:55
      Beitrag Nr. 10 ()
      Sehr viele interessante Meinungen, vielen Dank dafür.
      Zu meiner persönlichen Situation gab es noch ein paar Fragen. Ich hoffe, ich kann alle beantworten:
      Ausbildung, Studium, Bund hab ich alles mehr oder weniger erfolgreich hinter mich gebracht.
      Meine bisherigen Ersparnisse sind samt und sonders in eine Immobilie (90qm, Erstbezug) geflossen, welche ich momentan als "gehobene Mittelklasse" einstufen würde. Darin wohne ich zur Miete, werde diese aber überschrieben bekommen, sobald diese vom Vermieter gänzlich abbezahlt ist. Vermieter sind meine Eltern. Ich habe also sozusagen bereits eine Immobilie und meine Miete ist letzten Endes die Ratenzahlung dafür.
      Ich habe vor zu heiraten und auch in frühestens 2 Jahren Kinder in die Welt zu setzen. Ich bin aktuell Gutverdiener, in 2 Jahren Besserverdiener, in 4 Jahren je nach Verhandlungsgeschick dann entsprechend mehr. Der Rahmen ist bereits so fixiert und kein Wunschtraum eines Größenwahnsinnigen. :-)
      Falls ich eine gesetzliche Rente bekomme, werd ich also äußerst warscheinlich nicht in die Armut fallen. Das ist aber hier nicht der Punkt. Ich möchte mich absichern für den hypothetischen Fall, dass eben meine Grundsicherung nicht gewährleistet ist.

      Was ich bisher mitnehme:

      25% in P2P-Kredite zu stecken ist für Manche zu viel und zu risikoreich.

      ETF-Sparpläne bringen ebenso gewisse Risiken mit sich, gerade wenn die Kurse kurz vor der geplanten Auszahlung in den Keller gehen. Meine Gegenmaßnahme wäre hierfür mit steigendem Alter weniger Prozent meines Gesamtsparbetrages in ETFs / Aktien zu setzen, so dass ich nicht mehr 75% des Portfolios in Aktien habe, sondern am Schluß nur noch ca 20%.

      Empfohlen wird also eine Verringerung der 25% P2P Kredite und gleichzeitig eine Berücksichtigung "stabiler" Wertanlagen, z.B. Gold und Silber.

      Eine Investition in Einzelaktien kommt für mich kurzfristig nicht in Frage, ich kenne mich zu wenig aus um fundierte Entscheidungen langfristig treffen zu können. Mittelfristig ist der Erwerb von Einzelaktion durchaus ein Ziel.

      Ich freue mich auf weitere Meinungen, Ergänzungen und Tipps und Tricks von Menschen, die das Ganze schon länger und intensiver betreiben als ich. Also quasi jeder hier. ;-)


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