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    Futures Fragen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.01.18 22:03:26 von
    neuester Beitrag 10.01.18 15:15:43 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 05.01.18 22:03:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Wallstreet-Online,

      ich recherchiere momentan Futures, es gibt aber ein paar Fragen, die ich nicht sinnvoll beantworten kann. Es sind recht grundlegende Fragen, also seid nachsichtig.

      1) Wenn ich über einen Broker einen Kontrakt kaufe (Long) und einige Zeit später mit Gewinn (z.B. 100€) verkaufe, woher kommt dieses Geld?

      So wie ich das verstehe, muss es eine Gegenpartei geben. Bedeutet das, dass als ich Long-Future gekauft habe, gab es am Eurex einen Teilnehmer, der in die Gegenrichtung gewettet hat?

      2) Wenn ich einen Kontrakt verkaufe und praktisch aus dem Markt aussteige - also Glattstellung - was passiert dann?

      Vor allem folgende Aussage verwirrt mich:

      "Wie bei allen Futures-Kontrakten besteht für den Käufer und den Verkäufer eines DAX-Futures die Möglichkeit sich vor Fälligkeit des Kontrakts durch Glattzustellung der Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf zu entledigen. Der Käufer eines DAX-Futures kann sich glattstellen, indem er einen bezüglich Laufzeit und Preis identischen Futures verkauft. Analog kann sich der Verkäufer eines DAX-Futures glattstellen, indem er einen identischen Futures kauft." (Quelle: http://www.wirtschaftslexikon.co/d/dax-futures/dax-futures.h…

      Heißt das, dass wenn ich einen Kontrakt besitze und ihn nach dem Gewinn verkaufe, ein anderer Teilnehmer am Eurex meinen Vertrag von mir abkaufen muss?

      3) Anschlussfrage zu 2: Wenn ich am Eurex einen Vertrag verkaufen will, wie wahrscheinlich ist es, dass ich keinen Käufer finde? Es könnte doch sein, dass der DAX massiv einbricht, wer will dann Long-Futures kaufen?

      Vielen Dank
      6 Antworten
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      schrieb am 05.01.18 22:47:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.633.906 von radamowitsch am 05.01.18 22:03:26
      Zitat von radamowitsch: "Wie bei allen Futures-Kontrakten besteht für den Käufer und den Verkäufer eines DAX-Futures die Möglichkeit sich vor Fälligkeit des Kontrakts durch Glattzustellung der Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf zu entledigen. Der Käufer eines DAX-Futures kann sich glattstellen, indem er einen bezüglich Laufzeit und Preis identischen Futures verkauft. Analog kann sich der Verkäufer eines DAX-Futures glattstellen, indem er einen identischen Futures kauft." (Quelle: http://www.wirtschaftslexikon.co/d/dax-futures/dax-futures.h…


      Machen wir mal Satz für Satz:

      Zitat von radamowitsch: "Wie bei allen Futures-Kontrakten besteht für den Käufer und den Verkäufer eines DAX-Futures die Möglichkeit sich vor Fälligkeit des Kontrakts durch Glattzustellung der Verpflichtung zum Kauf oder Verkauf zu entledigen."


      Ein Future hat immer eine Fälligkeit
      Ein Käufer ist long
      Ein Verkäufer ist short

      um seine Position glattzustellen

      verkauft der Käufer bzw.
      kauft der Verkäufer (den seine Short Position ist geliehen)

      Zitat von radamowitsch: "Der Käufer eines DAX-Futures kann sich glattstellen, indem er einen bezüglich Laufzeit und Preis identischen Futures verkauft. "


      Wenn du z.B. einen Mrz Dax Future gekauft hast (long), dann kannst du diesen DIESEN Mrz Future verkaufst.

      Zitat von radamowitsch: Analog kann sich der Verkäufer eines DAX-Futures glattstellen, indem er einen identischen Futures kauft."


      Wenn jemand einen Jun Dax Futur verkauft hat (short ist und somit geliehen hat), kann er DIESEN Jun Bdax Future zurückkaufen.

      Bzgl. Verträge nun die gehst du ja auch im Leben ständig ein, wenn du an der Kasse im Supermarkt bist entsteht auch ein Vertrag. Die Verkäuferin scannt die Artikel und nennt dir dafür den zu zahlenden Kaufpreis (Kaufvertrag) du bezahlst und gehst somit diesen Kaufvertrag ein und tauscht dein Geld gegen die Ware wodurch das Eigentum Geld und Ware die Personen wechselt.
      Avatar
      schrieb am 06.01.18 10:15:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.633.906 von radamowitsch am 05.01.18 22:03:26Ja, vor Fälligkeit eines Dax Futures (alle 3 Monate / März, Juni, September, Dezember) brauchst Du zum Glattstellen Deiner Longposition immer ein Gegenüber, der Dir Deine Position abkauft.

      (Bei Laufzeitende werden die letzten offenen Geschäfte von der Börse abgerechnet und die offenen gegenteiligen Positionen miteinander verrechnet und es kommt zum Barausgleich.


      Die Wahrscheinlichkeit keinen Gegenüber zu finden, der Dir die Position abnimmt geht gegen Null, es sei denn Du handelst immense Kontraktgrößen.

      In unruhigen Märkten oder bei großen Positionen kann es allerdings zu Slippage kommen, also einer Differenz zu dem Kurs an dem Du raus wolltest zu dem Kurs den Du ketztendlich bekommen hast.
      4 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.01.18 13:02:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.635.754 von LeDax am 06.01.18 10:15:23Danke, das hat mir schon mal geholfen.

      Das heißt, die Eurex als Börse bringt immer zwei Leute zusammen: Eine Person A, die auf steigende Kurse setzt und eine Person B, die auf fallende Kurse setzt. Erst wenn sich BEIDE gefunden haben, kann ein Kontrakt eröffnet werden.

      Sobald der Kontrakt offen ist, tut die Eurex Folgendes:

      i) Sie stellt über die Margin sicher, dass beide genug Geld haben.

      ii) Wenn A oder B aus der Wette aussteigen will, findet die Eurex (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) eine Person C, die die Position von A oder B übernimmt. In den Moment verliert die Person, die aussteigt (A oder B), jede Verpflichtung bzgl. des Kontrakts.

      Das Spiel geht solange weiter, bis das Datum der Fälligkeit erreicht wird.

      Dazu drei Fragen:

      1) Stimmt das obige?

      2) Warum gibt es überhaupt Fälligkeiten? Man könnte doch Endlos-Kontrakte erzeugen, solange die Eurex sicherstellt, dass bei A und B immer genug Geld da ist.

      Zitat von Chris_M: um seine Position glattzustellen

      verkauft der Käufer bzw.
      kauft der Verkäufer (den seine Short Position ist geliehen)


      3) Ich verstehe "geliehen" nicht. Wenn der Verkäufer kauft, hat er dann noch irgendeine Verpflichtung bzgl. des Kontrakts? Oder ist da so eine Art Kontrakt, der ruht, da es nicht Partei und Gegenpartei gibt? Letztlich könnte man diesen Vertrag also "löschen".
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.01.18 13:33:32
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.636.753 von radamowitsch am 06.01.18 13:02:50
      Zitat von radamowitsch: Danke, das hat mir schon mal geholfen.

      Das heißt, die Eurex als Börse bringt immer zwei Leute zusammen: Eine Person A, die auf steigende Kurse setzt und eine Person B, die auf fallende Kurse setzt. Erst wenn sich BEIDE gefunden haben, kann ein Kontrakt eröffnet werden.

      Sobald der Kontrakt offen ist, tut die Eurex Folgendes:

      i) Sie stellt über die Margin sicher, dass beide genug Geld haben.


      NEIN die Margin hinterlegst du bei deinem Broker


      Zitat von radamowitsch: ii) Wenn A oder B aus der Wette aussteigen will, findet die Eurex (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) eine Person C, die die Position von A oder B übernimmt. In den Moment verliert die Person, die aussteigt (A oder B), jede Verpflichtung bzgl. des Kontrakts.


      An der Eurex sind Akteure (Marketmaker) die sich auch verpflichtet haben den Markt mit Liquidität zu versorgen. Denen ist es egal ob du long oder short gehen willst, denn Sie verdienen am Spread ihr Geld.

      Es ist auch völlig egal wer deine Gegenpartei ist.. Beim CFD ist es meist in erster Instant der Broker und ob es ein Insitutioneller ist oder die Hausfrau von neben an ist irrelevant, denn der Gegenpart kann ja auch jederzeit verkaufen bzw. zurückkaufen.


      Zitat von radamowitsch: 2) Warum gibt es überhaupt Fälligkeiten? Man könnte doch Endlos-Kontrakte erzeugen, solange die Eurex sicherstellt, dass bei A und B immer genug Geld da ist.


      Hat sich vieleicht so ergeben, weil bei verderblichen Futures wie Orangensaft, Schweinebäuche usw. kannst du die Kontrakte auch nicht ewig halten... außerdem ist es auch immer eine Finanzierungsfrage.

      Schau dir Endloszertifikate an, diese sind meist teurer weil sie eben bzgl. der möglichen unendlichen Laufzeit durchgerollt werden müssen.

      Zudem ist jede Börse daran interessiert das ein Handel stattfindet, denn mit einem Buy and Hold Anleger verdienen die Broker und Börsen ja nichts an Spread, Transaktionkosten, Provisionen usw. also wieso sollten die Ihr Geschäftsmodell vernichten mit Endlos Kontrakten.



      Zitat von radamowitsch: 3) Ich verstehe "geliehen" nicht. Wenn der Verkäufer kauft, hat er dann noch irgendeine Verpflichtung bzgl. des Kontrakts? Oder ist da so eine Art Kontrakt, der ruht, da es nicht Partei und Gegenpartei gibt? Letztlich könnte man diesen Vertrag also "löschen".


      Ein Verkäufer kauft nicht!!! er verkauft wie aus den Namen schon hervorgeht und wenn ich den Dax verkaufen will (shorten) dann muss ich mir dafür von Marktteilnehmer die Kontrakte leihen in der Hoffnung das der Markt weiter fällt und ich die Anteile billiger zurückkaufen kann und somit aus der Preisdifferenz (geliehen und zurückgekauft) ein Profit entsteht.
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      schrieb am 07.01.18 15:48:32
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.636.957 von Chris_M am 06.01.18 13:33:32Danke euch beiden. Ich denke, ich hab's verstanden.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 10.01.18 15:15:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 56.642.201 von radamowitsch am 07.01.18 15:48:32Das ist eine gute Webseite auf deutsch, um sich mit dem Thema Futures zu befassen:

      http://www.deifin.de/futures.htm

      (falls man keine Links setzen darf, bitte löschen.)


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