IPO Cyan AG - Meinungen erwünscht (Seite 17)
eröffnet am 13.03.18 12:30:36 von
neuester Beitrag 21.03.24 17:46:59 von
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Ich halte den "Wirecard"-Vergleich jedoch für extrem passend.
Nicht bei der Umsatz-Darstellung.
Jedoch gab es nach meiner Einschätzung (und der mehrerer Journalisten und Analysten) auch
bei Cyan in der Vergangenheit extrem überteuerte Unternehmenskäufe, die rückblickend
nicht verständlich waren. Und so flossen insgesamt hohe zweistellige Millionenbeträge ab.
Die Cyan-Bilanz zeigt unglaubliche 58 Mio an "immateriellen Vermögenswerte"
- bei nur ca. 10 Mio Gesamtumsatz
- trotz 15 Jahre Unternehmensexistenz (Gründung 2006).
Das sagt ja fast alles.
In der gestrigen Pressemitteilung kündigt
"Der Vorstand" (...) umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen, wie Kostenreduzierung,
Verkauf von Geschäftsbereichen
sowie eine Barkapitalerhöhung zur Finanzierung der Repositionierung" an.
Der "Verkauf von Geschäftsbereich" wird enorme Bilanzverluste (20-40 Mio) bringen.
Ich gehe jede Wette ein, es wird eine "Verlustanzeige hälftigen Grundkapitals" mit ao.HV
erfolgen.
Die Barkapitalerhöhung MUSS gelingen, was jedoch nur der Fall sein wird, wenn die
Aktienplatzierung zu einem Kurs deutlich UNTERHALB des Aktenkurses liegen wird.
Das jedoch wird diesen weiter nach unten ziehen.
Nicht bei der Umsatz-Darstellung.
Jedoch gab es nach meiner Einschätzung (und der mehrerer Journalisten und Analysten) auch
bei Cyan in der Vergangenheit extrem überteuerte Unternehmenskäufe, die rückblickend
nicht verständlich waren. Und so flossen insgesamt hohe zweistellige Millionenbeträge ab.
Die Cyan-Bilanz zeigt unglaubliche 58 Mio an "immateriellen Vermögenswerte"
- bei nur ca. 10 Mio Gesamtumsatz
- trotz 15 Jahre Unternehmensexistenz (Gründung 2006).
Das sagt ja fast alles.
In der gestrigen Pressemitteilung kündigt
"Der Vorstand" (...) umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen, wie Kostenreduzierung,
Verkauf von Geschäftsbereichen
sowie eine Barkapitalerhöhung zur Finanzierung der Repositionierung" an.
Der "Verkauf von Geschäftsbereich" wird enorme Bilanzverluste (20-40 Mio) bringen.
Ich gehe jede Wette ein, es wird eine "Verlustanzeige hälftigen Grundkapitals" mit ao.HV
erfolgen.
Die Barkapitalerhöhung MUSS gelingen, was jedoch nur der Fall sein wird, wenn die
Aktienplatzierung zu einem Kurs deutlich UNTERHALB des Aktenkurses liegen wird.
Das jedoch wird diesen weiter nach unten ziehen.
Eine dann kleinere Cyan würde auch nur noch einen Alleinvorstand benötigen.......spart Kosten
;-)
;-)
58 Mio immaterielle Vermögenswerte in Bilanz 31.12.2020.......da besteht "Druck"......
Mal angenommen, man verkauft den "erfolgreicheren Teil" BSS/OSS.........was würde dann noch bleiben? Bei Umsatz......vom Gewinn reden wir erst gar nicht....
Massive Abwertungslasten Aktiva?
Eine massive Kapitalerhöhung nötig?
Massive Abwertungslasten Aktiva?
Eine massive Kapitalerhöhung nötig?
Antwort auf Beitrag Nr.: 69.070.388 von Chaecka am 17.08.21 09:54:20Eine "Würstchenbude" hat auch nicht diese enorme Schieflage an Wasserkopf Führungsebene...... ;-)
Wäre alles kein Thema, wenn man es operativ (!!) rocken lassen würde.....so aber...Siechtum
Diese operativen Ausgangsumsätze (= ein Pups) sind ins Verhältnis zu setzen.......bei der Würstchenbude exellente Relationen.....und auch die Kundenansprache und Konvertierungsrate in Kunden.......Welten......
Und potenzielle Käufer der zu verkaufenden Assets.....wissen um die "Lage"......nicht die beste Position des Verkäufers......und je nach damit zusammenhängenden Aktiva, insoweit weitere Lasten?
Wäre alles kein Thema, wenn man es operativ (!!) rocken lassen würde.....so aber...Siechtum
Diese operativen Ausgangsumsätze (= ein Pups) sind ins Verhältnis zu setzen.......bei der Würstchenbude exellente Relationen.....und auch die Kundenansprache und Konvertierungsrate in Kunden.......Welten......
Und potenzielle Käufer der zu verkaufenden Assets.....wissen um die "Lage"......nicht die beste Position des Verkäufers......und je nach damit zusammenhängenden Aktiva, insoweit weitere Lasten?
Trading Spotlight
Antwort auf Beitrag Nr.: 69.067.169 von Merrill am 16.08.21 20:55:39
Katjuscha berichtigte die Umsatzannahme ja auch schon: Die 3 Mio. waren keine Umsätze, es ist die sog. Gesamtleistung.
Bei Cyan setzte die sich in Q1 aus 1,7 Umsatz, 1,1 "other operating income" und Bestandsveränderungen zusammen.
Es waren also Umsätze von 1,7 Mio. Würstlbudenniveau.
Unterscheid: Mit einer Wüstlbude wird Geld verdient.
Umsatz vs Gesamtleistung (Net Sales vs Revenues)
Zitat von Merrill: Bei Cyan erinnert vieles an Wirecard.
Nur sind die ausgewiesenen Umsätze (Q1: 3 Mio ....) extrem gering.
Abstrus hoch sind hingegen die bilanzieren Firmenwerte und aktivierte
selbst entwickelte Software!
Denn wie will man vor seriösen Wirtschaftsprüfern rechtfertigen, dass man einerseits
- Firmen für zweistellige Mio-Beträge zukauft
und
- x-mal Millionen an selber entwickelter Software bilanziert,
andererseits jahrelang damit kaum Umsätze macht?!?
Katjuscha berichtigte die Umsatzannahme ja auch schon: Die 3 Mio. waren keine Umsätze, es ist die sog. Gesamtleistung.
Bei Cyan setzte die sich in Q1 aus 1,7 Umsatz, 1,1 "other operating income" und Bestandsveränderungen zusammen.
Es waren also Umsätze von 1,7 Mio. Würstlbudenniveau.
Unterscheid: Mit einer Wüstlbude wird Geld verdient.
Antwort auf Beitrag Nr.: 69.068.423 von Weinberg-CP am 17.08.21 01:37:24Das Mgmt hat m.E. das Vertrauen der Anleger auf Jahre verspielt, vermutlich auch das vieler potenzieller Kunden. Hier wurden der Öffentlichkeit monatelang Gutenacht-Geschichten erzählt während der AR-Vorsitzende möglicherweise die Zeit nutzte um noch ein paar Schäfchen ins Trockene zu bringen. Was den Vergleich mit Wirecard betrifft: Natürlich ein paar Nummern kleiner, aber wirklich aber sooo abwegig? Vielleicht zu früh für ein Urteil, denn wer weiß, was da noch kommt. Eine Stellungnahme zu den Zackzack-Vorwürfen z.B. habe ich immer noch nicht gesehen. Warum, frage ich mich?
Antwort auf Beitrag Nr.: 69.067.169 von Merrill am 16.08.21 20:55:39
Der Fall hier ist deutlich anders. Hier gibt es keine aufgeblähten Umsätze. Und das Problem sind auch nicht die immateriellen Werte des Anlagenvermögens, die nicht untypisch für Firmen im Techbereich sind. Das Problem ist, dass der Vorstand Ende April - nachdem das Geschäftsjahr bereits zu einem Drittel gelaufen ist - eine Umsatz auf Höhe des Vorjahrs, d.h. ungefähr bei 21 Mio. prognostiziert und drei Monate später die Prognose um ein Drittel bzw. fast die Hälfte senkt. Und in der Tat bekommt man dann auch mit dem immateriellen Vermögen ein bilanzielles Problem.
Ich habe den Eindruck, dass mit der ursprünglichen Prognose ein best case Szenario verkauft worden ist, was wahrscheinlich zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung schon sehr unwahrscheinlich war. Man scheint auch schon an Plänen für den Tag x gearbeitet zu haben, der nun eingetreten ist. Meine Hypothese ist, dass man versuchen wird, das funktionierenden BSS/OSS-Geschäft zu verkaufen und über die Einnahmen bzw. frisches Kapital den Geschäftsbereich Cybersecurity zu entwickeln. Ob das klappt muss man sehen. Es wird auf jeden Fall Zeit in Anspruch nehmen. Die Großaktionäre werden das Unternehmen m.E. aber (noch) nicht fallen lassen. Ich bin gespannt, ob sie sich in der KE engagieren.
Gruß,
Weinberg
Wieso Wirecard?
Der Vergleich mit Wirecard mag nach solch einer existenzbedrohenden Nachricht populär sein, richtig ist er nicht. Wirecard basierte bekanntlich ganz Wesentlich auf Scheingeschäften, die in aufgeblähten Forderungen und einer Liquiditätsposition deutlich wurde, deren nachgewiesene Nichtexistenz dann auch zum Zusammenbruch führte.Der Fall hier ist deutlich anders. Hier gibt es keine aufgeblähten Umsätze. Und das Problem sind auch nicht die immateriellen Werte des Anlagenvermögens, die nicht untypisch für Firmen im Techbereich sind. Das Problem ist, dass der Vorstand Ende April - nachdem das Geschäftsjahr bereits zu einem Drittel gelaufen ist - eine Umsatz auf Höhe des Vorjahrs, d.h. ungefähr bei 21 Mio. prognostiziert und drei Monate später die Prognose um ein Drittel bzw. fast die Hälfte senkt. Und in der Tat bekommt man dann auch mit dem immateriellen Vermögen ein bilanzielles Problem.
Ich habe den Eindruck, dass mit der ursprünglichen Prognose ein best case Szenario verkauft worden ist, was wahrscheinlich zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung schon sehr unwahrscheinlich war. Man scheint auch schon an Plänen für den Tag x gearbeitet zu haben, der nun eingetreten ist. Meine Hypothese ist, dass man versuchen wird, das funktionierenden BSS/OSS-Geschäft zu verkaufen und über die Einnahmen bzw. frisches Kapital den Geschäftsbereich Cybersecurity zu entwickeln. Ob das klappt muss man sehen. Es wird auf jeden Fall Zeit in Anspruch nehmen. Die Großaktionäre werden das Unternehmen m.E. aber (noch) nicht fallen lassen. Ich bin gespannt, ob sie sich in der KE engagieren.
Gruß,
Weinberg
Bei Cyan erinnert vieles an Wirecard.
Nur sind die ausgewiesenen Umsätze (Q1: 3 Mio ....) extrem gering.
Abstrus hoch sind hingegen die bilanzieren Firmenwerte und aktivierte
selbst entwickelte Software!
Denn wie will man vor seriösen Wirtschaftsprüfern rechtfertigen, dass man einerseits
- Firmen für zweistellige Mio-Beträge zukauft
und
- x-mal Millionen an selber entwickelter Software bilanziert,
andererseits jahrelang damit kaum Umsätze macht?!?
Nur sind die ausgewiesenen Umsätze (Q1: 3 Mio ....) extrem gering.
Abstrus hoch sind hingegen die bilanzieren Firmenwerte und aktivierte
selbst entwickelte Software!
Denn wie will man vor seriösen Wirtschaftsprüfern rechtfertigen, dass man einerseits
- Firmen für zweistellige Mio-Beträge zukauft
und
- x-mal Millionen an selber entwickelter Software bilanziert,
andererseits jahrelang damit kaum Umsätze macht?!?
Gerade in so einem sensiblen Bereich wie IT-Sicherheit ist es keine "verkaufsunterstützende Maßnahme" wenn der Börsenkurs so abschmiert, weil man zuwenig an operativen Erfolgen vorzuweisen hat.....
Entscheider in den potenziellen Kundenfirmen setzen doch auf "Marktführer" und Partner, die es rocken......zögern andere Kunden dort fette Aufträge zu zeichnen, abschreckende Wirkung....
Ich bin ja bei mehreren IT-Nischenfirmen dabei......man kann da nicht alles auf "Erschwernisse neuartiger Coronavirus" schieben.
Exzellente Produkte kann man auch auf modernen Vertriebsebenen erfolgreich in den Markt bringen, da muss nicht immer ein "Vor - Ort- Bussi- Bussi" laufen......aber auch da, gilt, wo ein Wille und ein Bedarf, da ein Weg.
Entscheider in den potenziellen Kundenfirmen setzen doch auf "Marktführer" und Partner, die es rocken......zögern andere Kunden dort fette Aufträge zu zeichnen, abschreckende Wirkung....
Ich bin ja bei mehreren IT-Nischenfirmen dabei......man kann da nicht alles auf "Erschwernisse neuartiger Coronavirus" schieben.
Exzellente Produkte kann man auch auf modernen Vertriebsebenen erfolgreich in den Markt bringen, da muss nicht immer ein "Vor - Ort- Bussi- Bussi" laufen......aber auch da, gilt, wo ein Wille und ein Bedarf, da ein Weg.
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