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    Die Welt mit dem Corona Virus - wie reagiert die Börse, wie verschiedene Branchen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.02.20 07:16:39 von
    neuester Beitrag 17.02.20 16:35:24 von
    Beiträge: 6
    ID: 1.320.349
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      schrieb am 16.02.20 07:16:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Welt mit dem Corona Virus ist vielleicht eine Realität, an die wir uns gewöhnen müssen.
      Ich bin seit über 40 Jahren an der Börse dabei, doch dieses ist eine völlig neue Situation, die kommen mag. Und die ich gern diskutieren möchte. Ich studierte Jura mit einigen Semestern Wirtschaft, bin also kein Arzt. Um das gleich vorauszuschicken, mir tun alle Opfer und deren Familien und Freunde leid. und aus eigener Erfahrung (10 Jahre Ersatzdienst Rotes Kreuz) kann ich mir vorstellen, was so etwas für die Helfer bedeutet.

      Nach dem jetzigen Stand ist der Virus nicht extrem ansteckend und hat keine besonders hohe Sterblichkeitsquote. Obwohl die Behandlung in völlig überfüllten Kliniken mit allen negativen Begleiterscheinungen stattfindet. Die Verläufe außerhalb Chinas verlaufen fast alle nicht tödlich. Das ist erfreulich!
      Aber der Infizierte kann bereits sehr früh, viel früher als bei anderen Krankheiten, andere infizieren. Die Ansteckung kann auch von symptomfreien Personen erfolgen. Und wie bei Viruskrankheiten üblich, bedeutet der milde oder unbemerkte Verlauf bei einem Infiziertem mit starkem Immunsystem keine Schwächung des Viruses. Der Neuinfizierte mit schwächerem Immunsystem kann lebensbedrohlich oder tödlich an dem weitergegeben Virus erkranken.
      Ein weiteres Problem ist, dass ich gelesen habe, der Virus bleibt auf Oberflächen bis zu einer Woche ansteckend durch die sogenannte Schmierinfektion, also durch Anfassen von virusbehafteten Dingen und späteres Berühren von Mund oder Augen. Inzwischen wurde der Virus auch in Fäkalien nachgewiesen.

      Die bisherigen Kontroll- bzw. Eindämmungsversuche halte ich für nur begrenzt tauglich, weil Fiebermessen am Flughafen oder anderswo nur Kranke mit Symptomen anzeigt. Die Frage, ob man von … kommt, mag sinnvoll sein, ob sie immer ehrlich beantwortet wird, ist fraglich.
      Außer einer Quarantäne scheint mir zur Zeit keine Vorsorgemaßnahme tauglich zu sein. Und selbst hier taucht vereinzelt bei vorher "gesund" Entlassenen später der Virus auf. Das mag durch bessere Test bald vorbei sein. Es bleibt aber das Problem, wie viele, wann und wo soll getestet werden? Und die großflächige Quarantäne in China soll in einiger Zeit beendet werden.
      Noch ist der Virus nicht (wesentlich) mutiert. SARS ist damals ungefährlicher geworden. Aber dieser früh ansteckende Virus kann auch noch gefährlicher werden.

      Aber selbst unverändert halte ich ihn durch die frühe Ansteckung für eine neue Realität, mit der wir leben müssen.

      Ich habe in meiner Diskussion: 27-Jahre-Spekulant- Wie ich dreimal ein Vermögen machte und es zweimal verlor https://www.wallstreet-online.de/diskussion/1316498-1-10/27-…
      bereits einige Male das Problem des Viruses im Zusammenhang mit der Börse angesprochen, doch halte ich ein solches gesondert diskutiertes Thema für angebracht bei der potentiellen Gefahr.

      Wir überwintern zur Zeit in Thailand, jetzt noch in Cha Am nahe Hua Hin, wo überwiegend Thailänder ihr Wochenende verbringen. Aber die Wochenendler kommen aus Bangkok, wo wir in zwei Wochen wieder in einem Vorort für einen Monat wohnen werden. In Thailand ist das Tragen von Masken häufig anzutreffen und hat sich nicht merklich erhöht. Gegen eine Schmierinfektion hilft eine Maske etwas, gegen eine Tröpfcheninfektion wohl kaum. Durch ein recht ordentliches Gesundheitssystem und eine informierte Bevölkerung bei einer guten Allgemeingesundheit halte ich hier einen Ausbruch mit hoher Sterblichkeit für eher unwahrscheinlich.

      Das weniger schlimme Szenario gilt für mich ebenso für Europa, Nordamerika, Australien etc. Doch viele afrikanische, süd- und mittelamerikanische oder ost- und fernöstliche Länder kann es stark treffen.
      Überall wo Überbevölkerung auf eine schlechte Grundversorgung und ein mangelhaftes Gesundheitssystem trifft, vielleicht gleichzeitig mit Hunger, Internetfehlinformationen oder mangelnder Hygiene kombiniert, mag ein solcher Virus andere Übertragungs- und Sterblichkeitsraten herbeiführen.

      Unabhängig von den jeweiligen Sterblichkeitsraten wird sich aber an den Gewohnheiten der Menschen einiges ändern. Ich rechne mit:
      - dem deutlichem Rückgang von Restaurantbesuchen, z.B. McDonalds, KFC, Starbucks, Luckin Coffee etc. Es macht weniger Spaß, dort mit Maske zu sitzen und auf hustende Tischnachbarn zu achten,
      - Einkaufsbummel machen weniger Freude, Besuche in Vergnügungsparks, Kinos etc. werden abnehmen,
      - U-Bahnen, Busse, Züge, Flugzeuge sind Infektionsherde, werden Fahrten vermieden?
      - spricht das für ein eigenes Auto, werden Autoaktien profitieren?,
      - Kreuzfahrten mit engem Kontakt können weniger gebucht werden (Ich bin TUI Aktionär - noch),
      - Telefonieren, Internet und Spieleanbieter werden wohl kaum betroffen sein,
      - alle häuslichen Aktivitäten werden als sicherer empfunden,
      - Internetkäufe sind ebenfalls (abgesehen von der Tröpfcheninfektion) sicher, nur der Bote ist ein Risiko,
      - manche Luxusgüter Kleidung, Taschen etc. machen nur Spaß, wenn sie gezeigt werden können. Wird weniger gekauft?,
      - Rauchen wird weiter unverändert stattfinden, vielleicht sogar mehr als außerhalb wegen vieler Verbotsgebiete außerhalb der Wohnung,
      - Produkte der Pharma und Gesundheitsindustrie könnten profitieren,
      - Ölaktien könnten durch weniger Öl-Nachfrage, weniger Ausflüge, geringere Kunststoffproduktnachfrage beim Shopping, weniger Flüge etc. leiden,
      - Fertigessen (Tiefkühlpizza und Frosta statt Restaurant)?,
      - bei so starker Unsicherheit wird Gold sicherlich gewinnen,
      -Grundversorger von Strom und Wasser dürften unter industrieller Nachfrage leiden, Privathaushalte dürften eher mehr verbrauchen
      und …

      Das sind einige Bereiche, die mir zuerst einfallen.

      Sollte es eine Pandemie in einigen Entwicklungsländern geben, wird das dort verheerende Folgen haben. Von Plünderungen oder Massenflucht in vermeintlich sichere Länder, die das natürlich zum Selbstschutz zu verhindern versuchen. Ein erschreckendes Szenario.

      Ich bin auf Meinungen gespannt.

      Aktuell ist die Virusverbreitung gut dieser Seite zu sehen:
      https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.h…
      Mit Ägypten ist jetzt das erste afrikanische Land mit einer Infektion betroffen. Den Zahlen glaube ich insbesondere für China nicht. Als Indikator ist die mindestens zweimal täglich aktualisierte Seite gut.

      Ich bin gespannt auf Meinungen zur Börsenentwicklung
      Jörn Düßmann
      Avatar
      schrieb am 16.02.20 09:25:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich finde das auch sehr gefährlich und mach mir Gedanken um meine Aktien.
      Aber ich warte noch ab mit meinen Depot.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 16.02.20 10:23:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich mache mir aktuell ständig Gedanken über Verkäufe.

      Starbucks habe ich schon verkauft.

      Welche Firmen haben in der Region Wuhan Ihre Produktionsstandorte? Kann man es herausfinden?
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.02.20 12:33:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.693.806 von Neuvest am 16.02.20 09:25:39
      Zitat von Neuvest: Ich finde das auch sehr gefährlich und mach mir Gedanken um meine Aktien.
      Aber ich warte noch ab mit meinen Depot.




      Es geht ein Virus rum, das den Tod bringen könnte und du machst dir Gedanken über deine Aktien??

      Kranke Welt!!!
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 16.02.20 18:49:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.694.814 von Datteljongleur am 16.02.20 12:33:50Ich bin sicher, jeder trauert um die Toten und bedauert und sorgt sich um die Eingeschlossenen und auch die gefährdeten Helfer. Auch wenn man das nicht immer mitschreibt. An das Geschehen auf diesem Tiermarkt, von dem die Seuche wohl ausgeht, versuche ich nicht zu denken. Meine thailändische Frau hat mir ältere Videos von dem Markt gezeigt, junge noch lebende Hunde neben gerade geschlachteten Welpen, andere exotische Tiere und junge Chinesinnen, die in eklige Fledermäuse bissen. Mir reichte das.
      Doch das hat aber mit dem Problem nichts zu tun.

      Denn die Masse der Betroffenen hat nichts falsch gemacht, hatte nur Pech mit dem Sitznachbarn oder die falsche Türklinke berührt.

      Vorhin las ich, die Übertragung kann auch durch die Augen erfolgen, also sind auch tausende Helfer nur unzureichend geschützt gewesen.


      Traurig und besorgt Jörn Dßmann

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      schrieb am 17.02.20 16:35:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 62.694.061 von Nudelplantage am 16.02.20 10:23:11Hallo Nudelplantage,
      in der Region Wuhan sitzen diverse Zulieferer, ich habe für VW, Apple, aber auch von Forschungseinrichtungen gehört.
      Und ich habe eben bei "https://de.wikipedia.org/wiki/Wuhan" nachgesehen:
      Das Ergebnis war überraschend. "... 2014 erwirtschafte Wuhan ein Bruttoinlandsprodukt von 231,55 Milliarden US-Dollar in Kaufkraftparität. In der Rangliste der wirtschaftsstärksten Metropolregionen weltweit belegte sie damit den 45. Platz. Als ein unabhängiges Land gezählt wäre sie damit unter den 50 größten Volkswirtschaften der Welt. …
      Die Stadt ist der industrielle Schwerpunkt Mittelchinas und hat die für chinesische Millionenstädte typische Mischung aus Produktionsbetrieben vieler Branchen, u. a. Motoren-, Schiffs-, Fahrzeug- und Maschinenbau, Zementfabriken, Textilwerke, chemische Werke, Papierherstellung, ein Aluminiumwerk sowie eine Brauerei nach deutschem Vorbild. Ein deutlicher Schwerpunkt ist die Eisenherstellung (aus heimischen Erzen und Kohle) sowie die Stahlindustrie mit mehreren Walzwerken. So wurde u. a. mit Hilfe deutscher Fachleute aus der Partnerstadt Duisburg ein Kaltwalzwerk errichtet.
      Wuhan liegt fast genau in der Mitte zwischen den großen Räumen Peking im Norden und Guangzhou (Kanton), Shenzhen und Hongkong im Süden, sowie Shanghai im Osten und Chongqing im Westen des Riesenreichs. In alle diese Richtungen bestehen durchgehende Autobahnen, die sich hier treffen.
      Traditionell ist der hier rund 1250 Meter breite Jangtsekiang die Lebensader für Schwer- und Massentransporte. Der Wuhaner Hafen ist der größte Binnenwasserhafen Chinas, da der Fluss bis hierher auch für Seeschiffe schiffbar ist. ...
      Wuhan hat sieben Brücken und einen Tunnel, welche den Jangtsekiang queren. … 2009 wurde für die Schnellfahrstrecke Peking–Guangzhou eine weitere kombinierte Eisenbahn- und Straßenbrücke eröffnet.
      Im Dezember 2009 wurde Wuhan Endpunkt der Schnellfahrstrecke Peking–Hongkong, der zu diesem Zeitpunkt schnellsten Eisenbahnverbindung der Welt,[9] nach Guangzhou. Die Strecke … erreichte Peking noch Ende 2012.
      Inzwischen gibt es eine Eisenbahnverbindung für regelmäßige Containerverkehre zwischen Duisburg und Wuhan.[10]
      "
      Das ist viel bedeutender als gedacht. Und zeigt mir immer wieder, wie wenig ich über China weiß.
      China kann einen solchen Wirtschaftsgiganten nicht lange still legen, ohne riesige Konjunkturschäden anzurichten. Abgesehen von den Millionen Eingeschlossenen ohne Einkommen und mit Angst. Aber Öffnen heißt den Virus rauslassen. Um die Entscheidung beneide ich niemanden, wir werden uns mit der Entscheidung abfinden müssen.

      Ich habe vorhin Deutsche Telekom und einige Allianz Versicherungen verkauft. Der DAX läuft mir zu unbeeindruckt nach oben.

      Unsicher Jörn Düßmann


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