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    Wer fährt zur Schnigge HV? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.06.00 12:23:00 von
    neuester Beitrag 10.07.00 06:32:12 von
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      schrieb am 29.06.00 12:23:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich komme zwar aus D´dorf, muss jedoch arbeiten
      und kann deshalb nicht selbst zur HV fahren.
      Es wäre echt klasse wenn einer von Euch eien kleinen HV Bericht liefern könnte.

      Danke schon mal im vorraus.

      Hay
      Avatar
      schrieb am 05.07.00 10:26:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich war da! in einem anderen Thread habe ich genauer berichtet.

      WKN 523640
      HV-Bericht Börsenmakler Schnigge AG



      Am 30. Juni 2000 fand im Radisson SAS Hotel in Düsseldorf die erste ordentliche Hauptversammlung nach dem Gang an die Börse der Börsenmakler Schnigge AG statt, zu der der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Schickert 280 Aktionäre begrüßen. konnte. GSC Research war durch Toni Zuschlag ebenfalls vertreten und berichtet detailliert über die Veranstaltung.

      Bericht des Vorstands

      Der Vorstandssprecher Hans-Joachim Plückers freute sich besonders darüber, viele neue Aktionäre in diesem Kreis begrüßen zu dürfen. Er erklärte, dass es das Ziel von Schnigge sei, auf solidem Fundament Phantasie zu entwickeln, um Bestehendes voranzubringen und Neues zu entwerfen. Danach übergab er das Wort an das Vorstandsmitglied Karl A. Schnigge.

      Dieser informierte die Aktionäre über das marktpolitische Umfeld und über das abgelaufene Geschäftsjahr 1999. Neben der Präsenz in Frankfurt und Düsseldorf und im XETRA-Handelssystem ist Schnigge jetzt auch mit einer eigenen Niederlassung in Berlin vertreten. Ausgerichtet ist Schnigge auf mittelständische Unternehmen und Small Caps und minimiert diese Risiken durch Diversifizierung in neue Geschäftsfelder. Er wies auf neue Kooperationen mit der BHW Bank, Brokerage 24 und Entrium Direct Bankers hin.

      Das abgelaufenen Geschäftsjahr war nach seinen Angaben von Rekordumsätzen und -erträgen gekennzeichnet. Als wichtigstes Ereignis 1999 nannte der Vorstand die Einführung in den Kapitalmarkt. Seit 17. August 1999 wird die Aktie im Geregelten Markt der Wertpapierbörsen von Düsseldorf und Frankfurt und in XETRA gehandelt. An den Plätzen München, Stuttgart, Hamburg, Bremen und Berlin wird sie im Freiverkehr notiert. Schnigge flossen durch das IPO rund 40 Mio. Euro zu.

      Im Bereich Emissionsgeschäft wurden drei Börsengänge begleitet. Dabei handelte es sich um die Unternehmen AHAG Wertpapierhandelsbank AG, WESTGRUND AG und im November die SolarWorld AG. Das Geschäftsvolumen im Jahr 1999 lag bei 1 Mrd. Euro. Das Grundkapital hat sich von 2.045 Mio. Euro auf 3.100 Mio. Euro erhöht. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit einer Steigerung von 729 Tsd. Euro auf 16,6 Mio. Euro im vergangenen Jahr bezeichnete der Vorstand als sehr positiv. Gegenüber 1998 konnte er eine Verdopplung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vermelden.

      Der Jahresüberschuss stieg von 4.492 Mio. Euro auf 8.829 Mio. Euro. Davon soll nach Zustimmung der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 2,75 Euro an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Das Ergebnis pro Aktie hat sich von 1,87 Euro für 1998 im Berichtszeitraum auf 3,67 Euro erhöht. Die Bilanzsumme stieg von 13.277 Mio. Euro auf 68.130 Mio. Euro. Auch gab der Vorstandssprecher für 1999 den Jahresüberschuss pro Aktie mit 3,67 Euro an. Der Jahresüberschuss pro Mitarbeiter lag nach seinen Angaben bei 340 Tsd. Euro.

      Weiter berichtete der Vorstand, dass die Aktie der Börsenmakler Schnigge AG zum Preis von 41 Euro emittiert wurde und am 17. August 1999 erstmals im Geregelten Markt an den Wertpapierbörsen von Frankfurt und Düsseldorf notierte. Nach der Aufnahme in den SMAX wird Schnigge seit 19. Juni 2000 auch im SDAX notiert. Von der Aktienkursentwicklung war man anfangs sehr enttäuscht. Aus der Sicht des Vorstandes hatte dies nichts mehr mit den fundamentalen Daten zu tun.

      Hans-Joachim Plückers gab zu, dass es nicht leicht war, als Börsenmakler so etwas wie einen Qualitätsstatus zu bekommen. Man habe auf eine transparente, zeitnahe und ausführliche Informationen über die Geschäftsentwicklung und Kapitalmarktvorhaben gesetzt, um das Vertrauen der Anleger in den Folgemonaten deutlich stärken.


      Ausblick 2000

      Der Vorstandssprecher Hans-Joachim Plückers gab dann den Aktionären die Ergebnisse des ersten Quartals bekannt und verkündete ein Plus von rund 94% des Überschusses nach Rückstellungen für Steuern und Tantiemen. Er verwies darauf, dass die Zahlen nicht als repräsentativ für das Gesamtjahr anzusehen sind.

      Auch im zweiten Quartal 2000 hat sich der erfolgreiche Geschäftsgang fortgesetzt. Nach vorliegenden Brutto-Zahlen liegt die Erfolgsrechnung für die ersten fünf Monate bei einem Ergebnis von 13.8 Mio. Euro. Verglichen mit 5/12 des Vorjahres oder auch 8.38 Mio. Euro wurde hier eine Steigerung von 65% verzeichnet. Im Geschäftsjahr 2000 rechnet der Vorstand mit einem Brutto-Ertragswachstum von 30 bis 40%. Auch verwies Herr Plückers auf den Ausbau des Internet-Handelssystem und den Aufbau neuer Geschäftsbereiche sowie auf noch kommende Investitionen.

      Weiter gab der Vorstand an, dass man Marktführer im Pre-IPO-Handel ist. Mit den Firmen XCOM, Fuhrländer und Econia, so wurde berichtet, konnte Schnigge ein ansehnliches Portfolio an Beteiligungen erwerben, die von der 100prozentigigen Tochtergesellschaft Schnigge Beteiligungs-AG gehalten werden. Das Portfolio wurde erweitert um die Premium Food Systems AG in Unna, die Fast-Food-Automaten herstellt und vertreibt, sowie die Silicon Vision AG, einen zukünftigen Hersteller revolutionärer Bildsensor-Chips.

      Der Vorstandssprecher berichtete, dass Schnigge jede Woche über 1,5 Millionen Zugriffe auf seine Website verzeichne und damit eine der erfolgreichsten Websites des Finanzmarktes sei. Der Schnigge-Internet-Club verzeichnet nach einer Laufzeit von gut fünf Monaten über 120.000 Mitglieder. Im zweiten Halbjahr wird Schnigge über dieses Portal in Zusammenarbeit mit Partnerbanken den Internet-Wertpapierhandel starten. Damit will Börsenmakler Schnigge eine wichtige Rolle in der New Economy und im e-commerce im Finanzmarkt spielen.

      Der Vorstand schlug der Hauptversammlung vor, das Kapital durch Ausgabe von Berichtigungsaktien auf 10 Mio. Euro und die Dividende auf 2,75 Euro zu erhöhen. Das geplante A@N-Programm (Aktien und Neuemissionen), mit bevorzugter Zuteilung für Schnigge-Aktionäre wird nach Vorstandsangaben für das zweite Halbjahr entwickelt. Im Zuge der intensiven Ausdehnung der Geschäftsfelder in den e-commerce-Bereich strebt Schnigge zu gegebener Zeit den Wechsel in den Neuen Markt an.

      Vorstandsmitglied Arent gab an, dass die Börsenmakler Schnigge AG auf den Mittelstand setzt. Man will die vielen Unternehmen in diesem Marktsegment als Investor und Begleiter an den Finanzierungsplatz Börse unterstützen. Eine Konzentrierung auf die Gesellschaften der sogenannten -"New Economy", also Technologie- und Internet-Unternehmen, wird es nicht geben.

      Auch berichtete der Vorstand von der Firma LHA Krause, die zusammen mit der AHAG an den Start-Up-Markt in Hamburg gebracht wurde. LHA Krause ist ein Milchbroker, der Überschussmengen in der Europäischen Union vermarktet und dafür bereits einen elektronischen Handelsplatz im Internet aufbaut. Er verwies in diesem Zusammenhang auf viele Beispiele für das Zusammenwachsen neuer und klassischer Geschäftsfelder.

      Danach gab er die Beteiligungsverhältnisse der Börsenmakler Schnigge AG
      an den einzelnen Gesellschaften an. Besonders stellte der Vorstand die Silicon Vision AG in Siegen heraus, den zukünftigen Hersteller von revolutionären Bildsensoren für optoelektronische Anwendungen, der gerade eine Fertigungsstätte in Dresden aufbaut. Marktpotential liegt zum Beispiel in der Ausstattung zukünftiger Mobiltelefone im UMTS-Standard mit Mini-Video-Kameras. Hier wurde eine Beteiligung von 16% erworben. Zu den anderen Investoren gehören: Agfa, Gesco und das Bankhaus Julius Bär. Silicon Vision sei ein sehr zukunftsweisendes Unternehmen, das die Chancen hat, im Weltmarkt dieser Spezialchips eine führende Stellung zu erwerben.

      Eine andere Beteiligung ist die Firma XCOM AG in Langen bei Frankfurt. XCOM ist ein Full-Service-Unternehmen für Hardware und Software, das über 70% seiner Umsätze und Erträge mit Finanzdienstleistern erzielt. XCOM ist bei Börsenmakler Schnigge AG für die gesamte IT-Infrastruktur und für die Internet-Homepage verantwortlich.

      Nach den Worten des Vorstandssprechers Hans-Joachim Plückers konzentriert man sich auf das Internet, um die Geschäftsaktivitäten ständig zu erweitern. Im Herbst dieses Jahres wird im Internet ein neues Handelssystem gestartet. Auf dieser Plattform wird der vorbörsliche Handel vor Erscheinen angeboten, schrittweise sollen weitere Wertpapierprodukte handelbar gemacht werden. Mit BHW Bank, Borkerage 24 und Entrium hat Schnigge bereits namhafte Handelspartner gewonnen, die ihren Kunden dann ein komfortables Pre-IPO-Trading anbieten können. Kern dieses Schrittes wird ein neues Handelssystem sein, das von XCOM entwickelt wird.


      Meldungen der Aktionäre

      Als erster Redner sprach Marc Tüngler von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), der das Ergebnis als sehr bemerkenswert bezeichnete. Er fragte nach, ob daran gedacht ist, eigene Fonds aufzulegen. Er vertrat die Meinung, dass man hier nicht überstürzt vorgehen sollte. Für ihn sei Qualität und nicht Quantität gefragt.

      Auch möchte er wissen, ob daran gedacht ist, sich aus dem Rentenhandel zurückzuziehen. Weiter fragte er nach, ob Schnigge einen Konkurrenten erwerben möchte. Ebenfalls fragte er nach den Auswirkungen, die die Achse Frankfurt-London auf das Schniggeergebnis habe. In seiner nächsten Frage bat er um Angaben zu den längeren Börsenzeiten in Bezug auf Personal und Kosten. Weiter erkundigte er sich nach den angestrebten Umsatz- und Ergebniszahlen für das Jahr 2000.

      In der Zusammenarbeit mit AHAG im Bereich Venture Capital wurde von Herrn Tüngler eine Interessenkollision gesehen, deshalb wollte er gerne die vertraglichen Vereinbarungen mit der AHAG wissen. Auch vermisse er Angaben zu Neuemissionen in diesem Jahr. Die ausgewiesenen 4 Mio. Euro unter andere Rückstellungen möchte er vom Vorstand näher erläutert haben. Die Ausschüttung von fast 100% wurde von ihm gelobt.

      Aktionär Schönbach kritisierte bei der Neueinteilung das Verhältnis von 31 zu 69 und fragt nach der Behandlung von Bruchteilen. Ein anderer Aktionär fragt nach einem Optionsprogramm für die Mitarbeiter.


      Generalantwort

      Der Vorstandsprecher Hans-Joachim Plückers berichtete von Gesprächen mit Banken zur Auflage von Fonds. Diese will Schnigge nach seinen Angaben den Aktionären im 2. Halbjahr vorstellen. Zur Möglichkeit, einen Konkurrenten zu übernehmen, erklärte er, man habe davon aufgrund der Unübersichtlichkeit und Unüberschaubarkeit Abstand genommen.

      Bei den längeren Öffnungszeiten ist man gezwungen mitzumachen. Durch die Börsenzeitänderung wurde der Personalbestand aufgestockt. Insgesamt beschäftigt Schnigge 63 Mitarbeiter (36 Händler, 13 Assistenten u. 14 sonstige Mitarbeiter). Bei einem Ertrag von 5% kann man trotzdem nicht ausscheren. Mit Schmunzeln reagierten die Aktionäre auf die Geschäftstätigkeit am Rosenmontag in Düsseldorf.

      Der Vorstand bestätigte eine Steigerung des Bruttoergebnisses in den ersten 5 Monaten von 65%. Ein Börsengang der Schnigge-AHAG Venture Capital AG ist frühestens 2002 bis 2003 geplant. Auch sei ein APN Programm für die Aktionäre in der Entwicklung.

      Durch das Zusammengehen von London u. Frankfurt sah der Vorstand für die Regionalplätze eine neue Chance, die sich auf neue Plattformen verteilen wird. Der Anteil des Rentenhandel ist nach Vorstandsangaben in den letzten 3 Jahren kontinuierlich zurückgegangen und liegt bei 5%.

      Die in der Jahresbilanz unter anderen Rückstellungen angegebene Beträge verteilen sich auf 2 Mio. Euro für Mitarbeiter und 2,1 Mio. Euro auf Vorstandsmitglieder. Aufsichtsratvorsitzender Wolfgang Schickert berichtet von Überlegungen, dass die Vergütung erfolgsausgerichtet sein müsse.

      Vom Vorstandsprecher Hans-Joachim Plückers wurde daraufhingewiesen, dass es keine Pläne gibt, das genehmigte Kapital auszunutzen. Auch sei die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien als Vorratsbeschluss zu bewerten. Vorstandsmitglied Aretz verwies auf die erforderliche Umstellung von DM auf Euro und Erhöhung des Grundkapitals. Mit dem Hinweis auf das letzte Emissionsverfahren verneinte er eine Interessenkollision. Wer akquiriert, ist nach seinen Angaben der Leader, der andere ist der Partner.


      Abstimmungen

      Das Grundkapital mit 3,1 Mio. Aktien war mit 2.167.828 Aktien oder 69,93% vertreten. Fast alle Tagesordnungspunkte wurde mit 100% Zustimmung angenommen. Lediglich 1290 Stimmenthaltungen und vereinzelt 50 Nein-Stimmen wurden zu Protokoll gegeben. Der Aufsichtsratvorsitzende schloss die Versammlung um 13.20 Uhr.

      Nach Hinweis eines Aktionärs beeilte er sich, noch einmal das Mikrophon zu ergreifen und lud zum obligatorischen Imbiss ein. Dieser fand mit Medaillons, Kassler, Roastbeef und zahlreichen Beilagen bei den Aktionären großen Anklang. Ein Früchtearrangement als Nachtisch wurde gerne angenommen. Einzig die Wasser- und Cola-Flaschen auf den Stehtischen fielen aus dem Rahmen.


      Fazit

      Schnigge ist anzumerken, dass man zusätzliche Marktanteile gewinnen will. Ein Rekordüberschuss von 94,5% im ersten Quartal ist eine starke Leistung. Allerdings verstimmt der erzwungene starke Personalanstieg. Ein Kursanstieg von ca. 30% innerhalb von 10 Monaten von 41 Euro auf zuletzt 53,90 Euro (Xetra) ist ebenfalls nicht zu verachten.

      Sollte die Aktie aufgrund ihrer e-commerce-Aktivitäten an den Neuen Markt wechseln, können durchaus weitere starke Kursgewinne die Folge sein. Ob man es dann noch mit dem gleichen Aktionärskreis zu tun hat wird bezweifelt. Der vorgelegte Geschäftsverlauf im Jahr 2000 rechtfertigt auch ohne NM-Phantasie einen klaren Kauf.
      Avatar
      schrieb am 10.07.00 06:32:12
      Beitrag Nr. 3 ()
      Danke für deine Antwort, habe den anderen Thread auch schon gelesen .

      Gruß Hay.


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