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    Die 5 besten Internet-Beteiligungsgesellschaften der Welt: Im Durchschnitt 75% unter Höchstkurs! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.07.00 10:23:27 von
    neuester Beitrag 17.03.01 15:07:13 von
    Beiträge: 63
    ID: 176.593
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      Avatar
      schrieb am 06.07.00 10:23:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Diese 5 Weltstars unter den Internet-Beteiligungsgesellschaften liegen um folgende Prozentsätze unter ihren Höchstständen:

      CMGI -70%
      ICGE -83%
      Jafco -62%
      Softbank -82%
      Trans Cosmos -73%

      Durchschnitt (zu gleichen Anteilen gewichtet): -75%

      Steigt man in diese Werte jetzt zu je gleichen Anteilen ein, liegt das Kurspotenzial auf Basis der historischen High’s bei 300%. Alle fünf Werte dürften allerdings in 12 Monaten weit über ihre All-Time-High’s notieren. Angenommen, sie würden ihre alten Höchststände um durchschnittlich 150% übertreffen, hätte man sein ursprünglich eingesetztes Kapital bereits verzehnfacht.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 10:27:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      Du hast Hikari Tsushin vergessen: -98% zum ATH
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 10:34:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Warum wohl????? ;););)

      Ich habe eine bestimmte These zu den Beteiligungsgesellschaften.....werde ich bei Gelegenheit zur Diskussion hier einwerfen.

      Gruss Asienfreund
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 10:52:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      hallo gg,

      lese ab und an auch deine beträge. ich möchte mich neutral gegenüber sämtlichen empfehlungsgebern verhalten und dir sagen, daß ich deine ( auch die der anderen natürlich ) selbstlose arbeit und das research über manche werte, grundsätzlich lobenswert finde.
      der o.g. beitrag mag eventl. seine berechtigung haben, lassen wir das mal dahin gestellt. weder du noch ich können in die zukunft schauen, wir handel wahrscheinlichkeiten! konzentrieren wir uns deshalb auf die gegenwärtigen kurse und fakten. wie du es z.b. vor knapp einem jahr getan hast.

      ich habe eine frage an dich und bitte dich um eine kurze antwort, den ich versuche gewisse personen, die sich hier einen namen gemacht haben, einschätzen.

      du hast im frühjahr 1999 einen offenen brief an h. bernecker geschrieben. hast du das im frühjahr 2000 auch getan?

      da ich davon ausgehe daß du seinen ansatz kennst, würde mich diese anwort brennend interessieren.

      mfg

      gimmequote!

      ps: ich heiße werde jens noch daniel oder vielleicht hans, bernecker sicher auch nicht!
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 10:56:54
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Gigaguru,

      wenn alles so einfach und berechenbar wäre. Leider ist es an der Börse ein bischen anders. Bin auch in CMGI, Jafco u. Trans Cosmos investiert. CMGI wird auf jeden Fall wieder ab Herbst durchstarten, wie jedes Jahr. Bei den Japsen ist das immer schwieriger zu sagen, weil bei denen dieses Jahr einfach alles anders läuft als normal. Bei ICGE wäre ich vorsichtig, weil mich deren Geschäftmodell nicht vom Hocker haut. Was meinst Du?

      Gruß
      Apollo Man

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      Avatar
      schrieb am 06.07.00 11:07:40
      Beitrag Nr. 6 ()
      ihr habt hartcourt vergeßen!
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 11:24:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Du hast um eine kurze Antwort gebeten, gimmequote. Die sollst Du bekommen. Sie lautet: Nein, habe ich nicht!

      Rechnerisch ist es einfach, Apollo Man, ob es so wie beschrieben eintritt, wird man sehen. Die asiatischen Internetaktien wurden und werden zwar massiv zerfetzt, es wird hier aber nach meiner festen Überzeugung schon sehr bald ein Revival geben, das dann ähnlich extrem ablaufen könnte, wie sich derzeit der Weg nach unten vollzieht. Man kann sicherlich Zweifel am „business model" von VerticalNet haben, einem der Basisinvestments von ICGE, die Strategie der Internet Capital Group halte ich indes grundsätzlich für richtig. Es ist eine Gesellschaft, die ausschließlich Beteiligungen an Unternehmen im B2B-Sektor eingeht, dem Bereich, der nach allgemeiner Auffassung in den kommenden Jahren das größte Potenzial hat. Auch bei den B2B-Werten wird es einen dramatischen Rebound geben, ICGE gehört dann fast schon zwangsläufig zu den Gewinnern.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 11:48:06
      Beitrag Nr. 8 ()
      eine kurze antwort, wahrlich! die KEINE zweifel offen läßt...
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 12:23:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich weiß zwar, daß CYM kein Globalplayer ist, sollte sie aber nicht zumindest im Nebensatz als hervorragend positionierte Internetbeteiligungsgesellschaft in Europa erwähnt werden oder besteht keine bullishe Meinung mehr dafür, Gigaguru?

      Gruß olcapri
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 12:59:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      Warum sollten diese Werte jemals wieder ihre all-time-highs erreichen ?
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 15:59:50
      Beitrag Nr. 11 ()
      Werde in den nächsten Tagen auf jeden fall Softbank kaufen. Der Wert ist so ausgebombt!!! Schaut mal wo der Kurs herkommt.
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 16:05:47
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich werde Cybermind gerne sogar ein paar Hauptsätze widmen, olcapri: Als Weltstar kann der Wert zwar noch nicht bezeichnet werden, wohl aber als - wie Du schon sagtest - hervorragend positionierte Internet-Beteiligungsgesellschaft. Es stehen mehrere Börsengänge von attraktiven Beteiligungen an, ein Aktiensplit sowie eventuell ein Segmentwechsel. Cybermind ist sehr niedrig bewertet, gut gemanagt und profitiert von der künftigen steuerlichen Freistellung von Veräußerungsgewinnen aus Beteiligungsverkäufen. Insofern ein Wert der zweiten reihe, der großes Potenzial hat.

      Homepage: http://www.cybermind.de

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 19:21:45
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hi Gigaguru!

      Kannst Du mal bitte in einem Nebensatz schreiben, was Du von Hikari Tsushin hälst und wie Du die Überlebenschancen dieser Firma einschätzt?!

      Danke im voraus

      Hamilton
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 19:59:18
      Beitrag Nr. 14 ()
      Mensch Giga,
      hast du von Cybermind immer noch nicht die Nase voll ??
      Ich hoffe, du bist noch rechtzeitig aus Softbank herausgekommen.
      Hatten wir mal vor langer Zeit gemeinsam empfohlen.
      Gruß
      Kimi
      Ist aus meiner Sicht auf diesem Niveau wieder ein vorsichtiger Kauf
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 21:24:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zumindest die Hälfte der Softbank-Aktien habe ich bei über 1000 Euro verkauft, Kimi, die man jetzt - da stimme ich Dir zu - langsam wieder zurückkaufen kann.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 21:26:30
      Beitrag Nr. 16 ()
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 21:27:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 21:27:50
      Beitrag Nr. 18 ()
      Thanks for your answer, gigaguru!!
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 21:27:52
      Beitrag Nr. 19 ()
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 21:28:42
      Beitrag Nr. 20 ()
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 21:29:20
      Beitrag Nr. 21 ()
      Avatar
      schrieb am 06.07.00 21:33:27
      !
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      Avatar
      schrieb am 08.07.00 13:51:12
      Beitrag Nr. 23 ()
      Ein guter Beitrag zu Jafco kann unter folgender Adresse gelesen werden:

      http://www.trading-division.de/Archiv/Ausgabe2.pdf

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 08.07.00 13:58:40
      !
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      Avatar
      schrieb am 08.07.00 14:02:53
      Beitrag Nr. 25 ()
      BB Biotech


      Eine interessante Beteiligungsgesellschaft im Bereich Biotechnologie ist das u.a. am Neuen Markt notierte schweizerische Unternehmen BB Biotech, das sich durch ein Top-Management sowie erstklassige Beteiligungen (u.a. Medimmune) in einer absoluten Zukunftsbranche auszeichnet.



      Hier ein Auszug aus der Homepage von BB Biotech: http://www.bbbiotech.com


      Die BB BIOTECH wurde im November 1993 gegründet. Sie beteiligt sich an Gesellschaften im Wachstumsmarkt Biotechnologie und ist heute einer der weltweit größten Anleger in diesem Sektor. BB BIOTECH ist an der Schweizer Börse und am Neuen Markt in Deutschland notiert. BB BIOTECH beteiligt sich an Biotech-Unternehmen, die dank eines exzellenten Managements, einer soliden Wissenschafts- und Technologiebasis und gesunder Finanzstruktur ein attraktives Risikoprofil aufweisen. Das Wertschriften-Portfolio besteht in der Regel aus 5 bis 8 Kernbeteiligungen sowie 8 bis 12 kleineren Beteiligungen. Der Anteil nichtkotierter Gesellschaften soll 10 % nicht überschreiten. Die Richtlinien können vom Verwaltungsrat jederzeit ergänzt oder abgeändert werden!


      Kernbeteiligungen



      MedImmune
      MedImmune vermarktet und entwickelt Produkte für die Prävention und Behandlung von viralen Infektionen, zur Krebstherapie sowie für die Transplantationsmedizin.
      http://www.medimmune.com

      Idec Pharmaceuticals
      IDEC brachte 1997 RITUXAN, den ersten monoklonalen Antikörper für die Behandlung von Krebs, auf den Markt. Es ist das Ziel von IDEC, zwei kommerziell attraktive Geschäftsbereiche zu entwickeln - einerseits auf dem Gebiet der Krebstherapie für bestimmte Arten von Lymphknotenkrebs, andererseits auf dem Gebiet von Autoimmun- und Entzündungskrankheiten wie Lupus, Schuppenflechte und Asthma.
      http://www.idecpharm.com

      Genentech
      Genentech ist die zweitgrösste Biotechfirma. Sie hat eine Anzahl von Produkten auf dem Markt: Activase zur Behandlung von Herzinfarkt, Protropin, ein Wachstumshormon und Pulmozyme zur Behandlung von Cystischer Fibrose. Genentech`s Pipeline ist eine der interessantesten in der Biotechindustrie.
      http://www.genentech.com

      TKT
      TKT befasst sich mit der Entwicklung therapeutischer Proteine auf der Basis von drei Technologieplattformen: Genaktivierung, Enzymersatztherapie und Gentherapie.
      http://www.tktx.com

      Alexion Pharmaceuticals
      Hemmung des Komplementsystemes, Apogene, Xenotransplantation, Autoimmunerkrankungen.
      http://www.alexionpharm.com

      Immunex
      Immunex konnte 1998 mit der Markteinführung von Enbrel eine medizinischen Durchbruch bei Behandlung von rheumatoider Arthritis erzielen. Immunex forscht auf den Gebieten Krebs, Asthma, rheumatoide Arthritis, Entzündungs-, Infektions- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
      http://www.immunex.com

      Synsorb
      Synsorb entwickelt neue Therapien gegen bakterielle Infektionen unter Verwendung zuckerähnlicher Substanzen.
      http://www.synsorb.com


      Kleinere Beteiligungen

      CV Therapeutics
      Entdeckung und Entwicklung kleiner Moleküle als Medikamente zur Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen.
      http://www.cvt.com

      Serono
      Ares ist die grösste Biotechgesellschaft in der Schweiz. Ares` Stärke liegt in den Gebieten der Reproduktionsmedizin (Fertilitätshormone) und der Wachstumshormone. Ein weiteres wichtiges Produkt ist Rebif zur Behandlung von Multipler Sklerose.
      http://www.serono.com

      Aviron
      Aviron konzentriert sich auf die Entwickung abgeschwächter Lebendvirus- und gentechnisch hergestellter Impfstoffe für die Behandlung weit verbreiteter Infektionskrankheiten wie der Grippe.
      http://www.aviron.com

      ImClone Systems
      ImClone konzentriert sich auf die Entwicklung und die Vermarktung von Medikamente zur Behandlung von Krebs. C225 ist ein monoklonaler Antikörper in Phase II/III und BEC-2 eine Krebsvaccine in Phase III.
      http://www.imclone.com

      Biogen
      Biogen hat erfolgreich AVONEX, ein Interferon zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS), auf den Markt gebracht. In der klinischen Entwicklung von Biogen befinden sich weitere Medikamente zur Behandlung von Autoimmun- und Herzkreislauferkrankungen.
      http://www.biogen.com

      Celgene
      Celgene entwickelt neue Medikamente zur Behandlung von Krebs und Autoimmunkrankheiten.
      http://www.celgene.com

      Aurora Biosciences
      Auroras Technologie dient der effizienten und schnellen Entwicklung neuer Arzneimittel. Aurora hat Höchstgeschwindigkeiten-Testverfahren und Nachweisverfahren entwickelt, mit denen sich die Identifizierungs- und Optimierungszeit verkürzen lässt.
      http://www.aurorabio.com

      Amgen
      Amgen ist das grösste unabhängige Biotech-Unternehmen der Welt. Amgen hat bereits drei Produkte auf dem Markt: EPOGEN stimuliert und reguliert die Produktion von roten Blutkörpern, die im Körper den Sauerstoff transportieren. NEUPOGEN stimuliert die Produktion von weissen Blutkörpern, die für die Immunreaktion des Körpers auf alle Arten von Infektionen wichtig sind. INFERGEN wir für die Behandlung von Hepatitis C verwendet.
      http://www.amgen.com
      http://www.amgen.de[/URL]

      Lundbeck
      Entwicklung und Vertrieb von Medikamenten zur Behandlung von Krankheiten des zentralen Nervensystemes.
      http://www.lundbeck.dk

      Trimeris
      Trimeris entwickelt Medikamente, die die Ausbreitung von viralen Infektionen behindern (AIDS).
      http://www.trimeris.com

      United Therapeutics
      United Therapeutics entwickelt Medikamente zur Behandlung von Gefäss-Krankheiten
      http://www.unither.com

      Pharmacopeia
      Pharmacopeia entwickelt Technologien und technologie-basierte Dienstleistungen, die eine schnellere Entwicklung von Medikamenten ermöglichen.
      http://www.pcop.com

      Algos Pharmaceuticals
      Entwicklung und Vermarktung von innovativen Schmerzmitteln.
      http://www.algos.com

      Neurocrine Biosciences
      Neurocrine ist ein führendes Unternehmen der Neurobiologie. Ein Produkt zur Behandlung von Hirntumoren ist in Phase III. Zwei weitere Produkte sind in Phase II, darunter ein Schlafmittel mit einem potentiell besseren Profil im Vergleich zu den heute erhältlichen Medikamenten. Grosse Erwartungen werden in ein Medikament zur Behandlung von Depressionen mit einem völlig neuartigen Wirkprinzip (CRH-Antagonist) gesetzt.
      http://www.neurocrine.com

      La Jolla Pharmaceuticals
      Entwicklung von Medikamente zur Behandlung von Erkrankungen, die durch Antikörper gegen körpereigene Antigene verursacht werden.
      http://www.ljpc.com

      Diversa Corporation
      Diversa ist ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der kombinatorischen Gentechnologie. Diversa`s Technologie wird zur Entwicklung verbesserter Nutzpflanzen, effizienterer chemischer Verfahren und zur Entwicklung verbesserter pharmazeutischer Wirkstoffe angewandt.
      http://www.diversa.com

      3-Dimensional Pharmaceuticals
      3DP befasst sich mit der Entwicklung und Optimierung oral aktiver Medikamente.
      http://www.3dp.com

      Virologic
      Analyse der Resistenz HIV-infizierter Patienten gegen Anti-HIV-Mittel.
      http://www.virologic.com

      The Medicines Company
      TMC kauft, entwickelt und vermarktet Produkte in einer späten Phase der Entwicklung, die von anderen Firmen nicht mehr weiterverfolgt werden.
      http://www.themedicinescompany.com

      GenVec
      GenVec ist auf dem Gebiet der Gentherapie tätig.
      http://www.genvec.com

      Durect
      Durect entwickelt eine neue Art der Medikamentenverabreichung. Dabei gibt ein Implantat im Körper über Monate Wirkstoffe ab. Tägliche Injektionen können vermieden werden.
      http://www.durect.com


      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 13.07.00 17:00:16
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hallo Leute,

      wenn man sich die Kursverluste der von Gigaguru angegebenen Aktien anschaut,muß man ja kaufen,oder?

      Konnte es einfach nicht lassen mir heute Morgen ein paar Softbank ins Depot zu legen,da sie mir im letzten Jahr durch die Lappen gingen.

      Ich beneide die jenigen,die noch auf genügend Cash sitzen und jetzt die besten Internetbeteiligungsaktien zu Schleuderpreisen kaufen können.

      Samson

      P.S.:Viel Spaß beim kaufen!!!!!
      Avatar
      schrieb am 14.07.00 13:34:32
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hallo,

      ich glaube meine Entscheidung gestern war garnicht so schlecht ein paar Softbank zu kaufen.
      Immerhin schon 11% im plus.
      Ich glaube so schnell gebe ich die nicht mehr her.100% bis Ende diesen Jahres dürften gut drin sein und wenn sie im nächsten Jahr auf die alten Höchstkurse steigen,habe ich immerhin schon 365% gemacht.

      Naja,abwarten und Tee trinken!


      Samson
      Avatar
      schrieb am 14.07.00 16:30:48
      Beitrag Nr. 28 ()
      Findet ihr die Korrektur bei Broadvision nicht auch etwas
      übertrieben , wo man im letzten Quartal noch einen Rekord meldete ?
      Einen großen Auftrag hat man verloren , so schlimm ?
      Was meint ihr ?
      Schnäppchen ??
      Avatar
      schrieb am 15.07.00 10:46:59
      Beitrag Nr. 29 ()
      hi gigga was!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      bin selber dick in JAFCO beteiligt doch glaube ich nicht das wir bis herbst alte ATH. sehen.
      mich würde mal intresieren wie du auf so eine beurteilung kommst und
      mit wass für fakten du sie untermauern kannst
      und teile doch den usern auf dieseen board deine 2000er performance
      mit,so das sie selber entscheiden können ob deine ``GURRUWORTE``
      auch in deinem aktiendepot positiv überraschen

      Gruß Verunkel
      Avatar
      schrieb am 15.07.00 11:20:15
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ja kauft euch nur eure beteiligungsgesellschaften,
      die keine Gewinne erwirtschaften und munter weiter kaufen.

      Irgendwann gibts den liquiditätskollaps (hikarin z.B. ist nicht die erste Firma hops geganben) Das eine Aktie 98% gefallen ist bedeutet doch nicht das sie wieder so hoch steigen kann. Genau das Gegenteil, eine Aktie die am fallen ist wird auch noch weiter fallen bis die Investoren etwas dazu bringt wieder zu kaufen, nur leider gibt es zu viele besser alternativen (wie die genannte bb biotech).

      Die Zeit der Venturecapitalgesellschaften ist vorbei, genauso wie die der Makler vor 2 Jahren nur begreifen es hier einige nicht.

      Schaut euch doch mal den softbank-chart an "Never catch a falling knife" (ausser vielleicht zum traden) !!

      ihr werdet schon sehen wie weit ihr damit kommt.
      langfristig fährt man mit qualität am besten und das werdet ihr auch noch merken

      @gigaguru wieviel minust hat dein aktuelles musterdepot ????
      Avatar
      schrieb am 15.07.00 13:49:22
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.07.00 22:51:15
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hikari Tsushin: Spekulativer Vervielfachungskandidat!

      Die japanische Mobilfunkfirma und Internet-Beteiligungsgesellschaft Hikari Tsushin wurde im Frühjahr dieses Jahres von der Börse noch mit 70 Mrd. Dollar bewertet. Aktuell liegt die Marktkapitalisierung aufgrund verschiedener Pleiten von Beteiligungen, Gerüchten über Insiderhandel seitens des Vortands und enttäuschenden Zahlen (operativer Verlust anstatt eines erwarteten Gewinns) nur noch bei etwa eineinhalb Mrd. Dollar. Hikari Tsushin ist u.a. an mehr als 30 Internet-Unternehmen beteiligt. Aufgrund einer Überkreuzbeteiligung besitzt das Unternehmen zudem ein Aktienpaket von Pacific Century Cyberworks. Alleine dieser Beteiligungswert entspricht der Hälfte der derzeitigen Marktkapitalisierung von Hikari Tsushin. In den letzten Tagen wurde über einen darüber hinausgehenden Einstieg von PCCW spekuliert. Aufgrund des hohen Substanzwertes, der Übernahmephantasie und einem als übertrieben anzusehenden Abschlags vom All-Time-High Anfang diesen Jahres von 98% erscheint die Aktie von Hikari Tsushin sehr aussichtsreich. Wenn die asiatischen Internetaktien wieder stärker in den Fokus der Anleger geraten, dürfte Hikari Tsushin zu den Outperformern zählen. Würde nur ein Drittel der ursprünglichen Marktkapitalisierung wieder erreicht, entspräche dies bereits einem Kurssteigerungspotenzial von 1.500%!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 22.07.00 01:43:42
      !
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      Avatar
      schrieb am 22.07.00 10:19:01
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hi Gigauru

      Bin noch jung dabei hier im w:o
      Deine Beiträge sind sehr kompetend und umfangreich.
      Ich muß dir einen großes Lob aussprechen.

      Vielleicht würdest du so nett sein und mein
      Depot analysieren. Im Forum Depotbesprechung
      Habe auch Softbank und Jafco in meinen Depot.
      (Und noch zusätzlich Cisco,NETP,Magna Pacific)

      Herzlichen Dank
      und noch eine erfolgreiche Wochen allen
      Boxter2015
      Avatar
      schrieb am 22.07.00 12:18:47
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hi Gigaguru,
      kann dir nur zustimmen, deine aufgeführten beteiligungsgesellschaft werden sicherlich auf jahresfrist wieder steigen, bezweifel aber das neue höchstkurse drin sind-- bin selber in softbank u. seit einer woche erneut in icge drin.
      Warum sollte man nicht in einer, in D unbekannten beiteilungsgesellschaft, investieren?
      Was sagst du zu comdisco, gestern + 12,9%, bin seit 8 monaten investiert.


      Comdisco kaufen Datum : 21.07.2000
      Zeit :18:08


      Hornblower Fischer empfiehlt Comdisco (WKN 863446) zum Kauf.
      Comdisco verlease Computer. Das sei wahrlich nicht so interessant, aber
      der Reiz der Gesellschaft liege in ihrer Venture Capital Sparte.

      Seit einigen Jahren nehme die Umgestaltung immer konkretere Formen an, so
      dass CDO mittlerweile Beteiligungen an 75 börsennotierten (u.a. ONI
      Systems!) Unternehmen und an über 400 privaten halte.

      Das nächste IPO werde Corvis sein, ein Unternehmen aus dem
      ‚heißen‘ optischen Netzwerkbereich. CDO halte über 5 Millionen
      Anteilscheine, erworben zu durchschnittlich 50 Cents. An die Börse gehe
      Corvis für ungefähr 15 Dollar, weitere Kursgewinne seien zu erwarten.

      CDO selbst plane, die Venture Capital Sparte als Tracking Stock aus zu
      gliedern. Das dürfte weiterhin für Phantasie sorgen. In 2000 solle der
      Gewinn bei 1,50 $ liegen, was den Kurs nach unten absichern sollte.




      Gurß Kurale
      Avatar
      schrieb am 23.07.00 12:39:42
      Beitrag Nr. 36 ()
      Als spekulative Beimischung zu Deinem Depot könntest Du noch Hikari Tsushin erwägen, Boxter2015, als ebenfalls sehr attraktive Investments kämen zudem Starnet und Commerce One in Frage. Die Werte , die Du schon im Depot hast, sind ansonsten in Ordnung. Comdisco kann man sich sicherlich einmal ansehen, kurale. Klingt interessant, ich selbst kenne die Gesellschaft jedoch nicht sehr gut und kann deshalb auch keine Beurteilung abgeben.

      Im folgenden ein Auszug aus der Homepage von CMGI (einige der herausragenden Beteiligungen habe ich fett hervorgehoben):

      http://www.cmgi.com/investor/index.html

      With 70 companies, CMGI, Inc. (Nasdaq: CMGI) represents the largest, most diverse network of Internet companies in the world, including both CMGI operating companies and synergistic investments made through its venture capital affiliate, CMGI @Ventures. CMGI leverages the technologies, content and market reach of its extended family of companies to foster rapid growth and industry leadership across its network and the larger Internet Economy. Compaq, Intel, Microsoft, Pacific Century CyberWorks and Sumitomo hold minority positions in CMGI.


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      CarParts.com
      CMGIon
      CMGI Solutions
      Corrigo
      Critical Path
      Dejima
      Dialpad.com
      DiamondBack Vision
      Domania.com
      eCircles.com
      eGroups
      Engage
      Equilibrium
      EXP.com
      FindLaw
      foodbuy.com
      Furniture.com
      Gamers.com
      Gofish.com
      Half.com
      HotLinks
      iCast
      Idapta
      Ironmax.com
      KnowledgeFirst
      KOZ.com
      Lycos
      MobileLogic
      Mondera.com
      MotherNature.com
      MyFamily.com
      MyWay.com
      NaviPath
      NaviSite
      NextMonet
      nextoffice.com
      Oncology.com
      OneCore.com
      OneMediaPlace
      PlanetOutdoors.com
      Productopia
      Radiate
      SalesLink
      Snapfish
      Speech Machines
      SpotLife
      The ECcompany
      TheRealm
      ThingWorld.com
      Tribal Voice
      Tvisions
      uBid
      VCommerce
      Ventro
      Vicinity
      Virtual Ink
      Visto.com
      WebCT
      yesmail.com


      Die aktuelle Marktkapitalisierung von CMGI (12,3 Mrd. US-$ bei einem Kurs von 41,75 US-$) ist ein ziemlicher Witz. Wenn die gefallenen Engel im Portfolio von CMGI - wie etwa die Perlen Engage oder Ventro - erst einmal wieder ins Laufen kommen und der Börsengang von AltaVista endlich über die Bühne gegangen ist, kann die Marktkapitalisierung von CMGI schnell auf 50 Mrd. US-$ und mehr steigen.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 23.07.00 12:59:30
      Beitrag Nr. 37 ()
      Wann geht der Börsengang von Altavista über die Bühne??
      Bin selber im Moment in CMGI investiert (52,3). Was meint ihr, bis wann wir 60 - 65 sehen? Bei welchen Beteiligungen tut sich im Moment noch was?
      Avatar
      schrieb am 23.07.00 14:07:28
      Beitrag Nr. 38 ()
      @Gigaguru,

      schön, daß Du wieder dabei bist. Und fleißig wie eh und je.
      Deine Postings sind allemal eine Bereicherung. Bei `Infomatec` habe ich aber trotzdem den Sprung über meinen ( oder Deinen ? ) Schatten zu springen geschafft - und verkauft.
      BB Biotech habe ich auch verkauft ( Kaufpreis 48E ), nachdem bekannt wurde, daß der Handel über andere `Steuersparländer` läuft, die eine Rückverfolgung bei unseriösen Geschäften fast unmöglich machen ! Aber auch die Geschäftstätigkeiten laufen über Zweit-, Drittfirmen. Sehr undurchsichtig. Ich empfehle jedem einen eigenen Biotech-Topf zusammenzustellen. Empfehlungen und threads bei WO gibt`s genug !
      Meine Werte z.B. seit November sind alles US Werte ( außer BBBiotech ) : Andrx, Gilead, Chiron und Genzyme. Seit zwei Monaten noch Affymetrix. ( Auge auch auf Celltech, Vertex, Guilford ..... )

      Von CMGI bin ich allerdings fest überzeugt. Ich habe viele Fundamentaldaten, die mich überzeugen. Die ersten Aktien habe ich gekauft, da hieß die Firma noch CMG. Zweimal habe ich schon mit satten Gewinnen verkauft.
      Auf Grund meiner Erfahrung möchte ich Dich bitten CMGI nicht zu sehr zu empfehlen, das gibt der Aktie das `Gschmäckle` der Blauäugigkeit ! CMGI ist stark genug und Kritik kann gut verkraftet werden, weil sie stärkt. Nicht dagegen die Pusherei. ( Informatec Ziel 1000E ... !? )

      mfg RG1
      Avatar
      schrieb am 23.07.00 15:08:48
      Beitrag Nr. 39 ()
      Zu Infomatec möchte ich mich an dieser Stelle nicht äußern, RandomGambler1, wohl aber zu BB Biotech. Vielen Dank schon einmal für den Hinweis, denn in einem Thread, der sich mit Internet-Beteiligungsgesellschaften beschäftigt, kann man ja auch einmal eine Biotech-Beteiligungsgesellschaft vorstellen.



      Ich bin diesem Wert gegenüber sehr positiv eingestellt, da ich aufgrund des aussichtsreichen Beteiligungs-Portfolios und des exzellenten Managements noch sehr viel Potenzial sehe. Der innere Wert liegt aktuell übrigens bei 105 Euro/Aktie, der Aktienkurs bei 113,5 Euro und damit nur um 8% über dem inneren Wert. Dies ist im historischen Vergleich und im Vergleich zu den Internet-Beteiligungsgesellschaften wenig, da in diesem Aufschlag die stillen Reserven der noch nicht börsennotierten Unternehmen, die Qualität des Managements und die Attraktivität der Portfoliostruktur zum Ausdruck kommt. Im folgenden eine Auszug aus der Homepage von BB Biotech:


      BB Biotech

      http://www.bbbiotech.com

      Die BB BIOTECH wurde im November 1993 gegründet. Sie beteiligt sich an Gesellschaften im Wachstumsmarkt Biotechnologie und ist heute einer der weltweit größten Anleger in diesem Sektor. BB BIOTECH ist an der Schweizer Börse und am Neuen Markt in Deutschland notiert. BB BIOTECH beteiligt sich an Biotech-Unternehmen, die dank eines exzellenten Managements, einer soliden Wissenschafts- und Technologiebasis und gesunder Finanzstruktur ein attraktives Risikoprofil aufweisen. Das Wertschriften-Portfolio besteht in der Regel aus 5 bis 8 Kernbeteiligungen sowie 8 bis 12 kleineren Beteiligungen. Der Anteil nichtkotierter Gesellschaften soll 10 % nicht überschreiten. Die Richtlinien können vom Verwaltungsrat jederzeit ergänzt oder abgeändert werden!


      Kernbeteiligungen



      MedImmune
      MedImmune vermarktet und entwickelt Produkte für die Prävention und Behandlung von viralen Infektionen, zur Krebstherapie sowie für die Transplantationsmedizin.
      http://www.medimmune.com

      Idec Pharmaceuticals
      IDEC brachte 1997 RITUXAN, den ersten monoklonalen Antikörper für die Behandlung von Krebs, auf den Markt. Es ist das Ziel von IDEC, zwei kommerziell attraktive Geschäftsbereiche zu entwickeln - einerseits auf dem Gebiet der Krebstherapie für bestimmte Arten von Lymphknotenkrebs, andererseits auf dem Gebiet von Autoimmun- und Entzündungskrankheiten wie Lupus, Schuppenflechte und Asthma.
      http://www.idecpharm.com

      Genentech
      Genentech ist die zweitgrösste Biotechfirma. Sie hat eine Anzahl von Produkten auf dem Markt: Activase zur Behandlung von Herzinfarkt, Protropin, ein Wachstumshormon und Pulmozyme zur Behandlung von Cystischer Fibrose. Genentech`s Pipeline ist eine der interessantesten in der Biotechindustrie.
      http://www.genentech.com

      TKT
      TKT befasst sich mit der Entwicklung therapeutischer Proteine auf der Basis von drei Technologieplattformen: Genaktivierung, Enzymersatztherapie und Gentherapie.
      http://www.tktx.com

      Alexion Pharmaceuticals
      Hemmung des Komplementsystemes, Apogene, Xenotransplantation, Autoimmunerkrankungen.
      http://www.alexionpharm.com

      Immunex
      Immunex konnte 1998 mit der Markteinführung von Enbrel eine medizinischen Durchbruch bei Behandlung von rheumatoider Arthritis erzielen. Immunex forscht auf den Gebieten Krebs, Asthma, rheumatoide Arthritis, Entzündungs-, Infektions- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
      http://www.immunex.com

      Synsorb
      Synsorb entwickelt neue Therapien gegen bakterielle Infektionen unter Verwendung zuckerähnlicher Substanzen.
      http://www.synsorb.com


      Kleinere Beteiligungen

      CV Therapeutics
      Entdeckung und Entwicklung kleiner Moleküle als Medikamente zur Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen.
      http://www.cvt.com

      Serono
      Ares ist die grösste Biotechgesellschaft in der Schweiz. Ares` Stärke liegt in den Gebieten der Reproduktionsmedizin (Fertilitätshormone) und der Wachstumshormone. Ein weiteres wichtiges Produkt ist Rebif zur Behandlung von Multipler Sklerose.
      http://www.serono.com

      Aviron
      Aviron konzentriert sich auf die Entwickung abgeschwächter Lebendvirus- und gentechnisch hergestellter Impfstoffe für die Behandlung weit verbreiteter Infektionskrankheiten wie der Grippe.
      http://www.aviron.com

      ImClone Systems
      ImClone konzentriert sich auf die Entwicklung und die Vermarktung von Medikamente zur Behandlung von Krebs. C225 ist ein monoklonaler Antikörper in Phase II/III und BEC-2 eine Krebsvaccine in Phase III.
      http://www.imclone.com

      Biogen
      Biogen hat erfolgreich AVONEX, ein Interferon zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS), auf den Markt gebracht. In der klinischen Entwicklung von Biogen befinden sich weitere Medikamente zur Behandlung von Autoimmun- und Herzkreislauferkrankungen.
      http://www.biogen.com

      Celgene
      Celgene entwickelt neue Medikamente zur Behandlung von Krebs und Autoimmunkrankheiten.
      http://www.celgene.com

      Aurora Biosciences
      Auroras Technologie dient der effizienten und schnellen Entwicklung neuer Arzneimittel. Aurora hat Höchstgeschwindigkeiten-Testverfahren und Nachweisverfahren entwickelt, mit denen sich die Identifizierungs- und Optimierungszeit verkürzen lässt.
      http://www.aurorabio.com

      Amgen
      Amgen ist das grösste unabhängige Biotech-Unternehmen der Welt. Amgen hat bereits drei Produkte auf dem Markt: EPOGEN stimuliert und reguliert die Produktion von roten Blutkörpern, die im Körper den Sauerstoff transportieren. NEUPOGEN stimuliert die Produktion von weissen Blutkörpern, die für die Immunreaktion des Körpers auf alle Arten von Infektionen wichtig sind. INFERGEN wir für die Behandlung von Hepatitis C verwendet.
      http://www.amgen.com
      http://www.amgen.de[/URL]

      Lundbeck
      Entwicklung und Vertrieb von Medikamenten zur Behandlung von Krankheiten des zentralen Nervensystemes.
      http://www.lundbeck.dk

      Trimeris
      Trimeris entwickelt Medikamente, die die Ausbreitung von viralen Infektionen behindern (AIDS).
      http://www.trimeris.com

      United Therapeutics
      United Therapeutics entwickelt Medikamente zur Behandlung von Gefäss-Krankheiten
      http://www.unither.com

      Pharmacopeia
      Pharmacopeia entwickelt Technologien und technologie-basierte Dienstleistungen, die eine schnellere Entwicklung von Medikamenten ermöglichen.
      http://www.pcop.com

      Algos Pharmaceuticals
      Entwicklung und Vermarktung von innovativen Schmerzmitteln.
      http://www.algos.com

      Neurocrine Biosciences
      Neurocrine ist ein führendes Unternehmen der Neurobiologie. Ein Produkt zur Behandlung von Hirntumoren ist in Phase III. Zwei weitere Produkte sind in Phase II, darunter ein Schlafmittel mit einem potentiell besseren Profil im Vergleich zu den heute erhältlichen Medikamenten. Grosse Erwartungen werden in ein Medikament zur Behandlung von Depressionen mit einem völlig neuartigen Wirkprinzip (CRH-Antagonist) gesetzt.
      http://www.neurocrine.com

      La Jolla Pharmaceuticals
      Entwicklung von Medikamente zur Behandlung von Erkrankungen, die durch Antikörper gegen körpereigene Antigene verursacht werden.
      http://www.ljpc.com

      Diversa Corporation
      Diversa ist ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der kombinatorischen Gentechnologie. Diversa`s Technologie wird zur Entwicklung verbesserter Nutzpflanzen, effizienterer chemischer Verfahren und zur Entwicklung verbesserter pharmazeutischer Wirkstoffe angewandt.
      http://www.diversa.com

      3-Dimensional Pharmaceuticals
      3DP befasst sich mit der Entwicklung und Optimierung oral aktiver Medikamente.
      http://www.3dp.com

      Virologic
      Analyse der Resistenz HIV-infizierter Patienten gegen Anti-HIV-Mittel.
      http://www.virologic.com

      The Medicines Company
      TMC kauft, entwickelt und vermarktet Produkte in einer späten Phase der Entwicklung, die von anderen Firmen nicht mehr weiterverfolgt werden.
      http://www.themedicinescompany.com

      GenVec
      GenVec ist auf dem Gebiet der Gentherapie tätig.
      http://www.genvec.com

      Durect
      Durect entwickelt eine neue Art der Medikamentenverabreichung. Dabei gibt ein Implantat im Körper über Monate Wirkstoffe ab. Tägliche Injektionen können vermieden werden.
      http://www.durect.com


      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 23.07.00 15:54:39
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ Gigaguru

      Tach auch,

      du hast ein paar feine Artikel über CMGI und HK gepostet. Ich hab da mal ne Frage.

      Kannst du mir sagen, an welchen Firmen Trans Cosmos beteiligt ist und wo die Schwerpunkte von Jafco liegen.

      Weiterhin möchte ich mal deinen absoluten Favoriten der "schwarzen Vieren (TC, Softbank, Jafco und HK)" wissen.

      Als letztes, wo finde ich vorbörsliche Kurse aus Japan?

      Mit besten Dank auch

      El_Nino
      Avatar
      schrieb am 23.07.00 16:39:03
      Beitrag Nr. 41 ()
      Deine letzte Frage kann ich leider nicht beantworten, El_Nino, vielleicht weiß da sonst jemand einen Rat. Die größten Kurschancen (bei allerdings größerem Risiko) dürften einstweilen bei Hikari Tsushin liegen. Mein größter Favorit ist Jafco, da unter den etwa 2000 Beteiligungen nicht nur Internetwerte, sondern auch Biotechnologie-Unternehmen sind. Damit werden gleich zwei Boom-Branchen der nächsten Jahre abgedeckt. Zu Jafco und Trans Cosmos im folgenden ein paar Quellen:


      Jafco

      Ein guter Beitrag zu Jafco kann unter folgender Adresse gelesen werden:

      http://www.trading-division.de/Archiv/Ausgabe2.pdf

      Homepage: http://orig.jafco.ne.jp/eng/home/index.html

      Kurzbeschreibung: http://www.asiainternet.de/unternehmen/jafco.htm

      JAFCO (Japan Associated Finance Co.) ist eine japanische Beteiligungsgesellschaft. Das Unternehmen wurde schon 1973 vom Brokerhaus Nomura Securities Ltd. gegründet und zählten zu den ersten und bekanntesten Venture Capital Gesellschaften in Japan. Zu den Hauptanteilseigner zählt die Nomura Gruppe mit ca. 33 %, die Nippon Life Insurance (3,6%) und die Sakura Bank (2,4%). Das Unternehmen beteiligte sich an Unternehmen aus den verschiedensten Branchen im mittleren Entwicklungsstadium. Mitte der 90er begann mit dem High-Tech-Boom ein Umdenken und man begann die konsequente Ausrichtung auf die vorbörsliche Beteiligung an Internet- und Biotech-Firmen in Japan, aber auch in Europa, den USA und Asien. Der Anteil der Firmen aus diesem High-Tech-Bereich lag 1999 bei 60% und soll weiter erhöht werden. Jafco besitzt zur Zeit Beteiligungen an circa 2000 Firmen, davon 200 nicht aus Japan. Über 500 davon wurden schon an die Börse gebracht, darunter z.B. InterQ , Sega und Ciena. Selbst in Deutschland wurden mit Morphosys und Fantastic schon zwei Beteiligungen an die Börse gebracht. Jafco wird nach Meinung vieler Experten zu den großen Gewinner bei der Einführung der „Neuen Märkte" Japan Mothers und Jasdaq zählen. Vor allem durch den neuen Wachstumsmarkt Jasdaq soll der Börsengang japanischer Firmen erleichtert werden. Im Gegensatz zur Wohl bekanntesten japanischen Internet-Holding Softbank erwirtschaftet Jafco bereits Gewinne. Für 2000/01 ist ein Gewinn von 137 Yen geplant. Ein Problem ist die Notierung am japanischen OTC, einer Art Freiverkehr. Viele große Fonds können deshalb nicht in diese Gesellschaft investieren. Im August will das Unternehmen die zu handelnden Aktien pro Aktienpaket, die Trading Unit, von bisher 1.000 auf 100 Stück herabsetzen, was den gleichen Effekt wie ein Aktiensplit hätte.



      Trans Cosmos



      Homepage: http://www.transcosmos.com

      Kurzbeschreibung: http://www.asiainternet.de/unternehmen/transcosmos.htm

      TransCosmos wurde 1985 gegründet, 1997 wurde das Papier erstmals an der Tokyo Stock Exchange gelistet. Mittlerweile ist das Unternehmen nach Softbank und Jafco die dritte japanische Internetholding. Im Gegensatz zu den beiden anderen ist TransCosmos nicht nur eine reine Beteiligungsholding, sondern bietet auch selbst e-Commerce-Produkte und Dienstleistungen an. Seit 1996 investiert TransCosmos in ausgesuchte Unternehmen aus dem Inetrnetsektor. Neben den rund 50 Beteiligungen in Japan, die von der Einführung des Japan Mothers und des Jasdaq profitieren sollten, besitzt das Unternehmen auch Beteiligungen an den amerikanischen Internetriesen Amazon.com, DoubleClick, AOL, Wit Capital und RealNetworks. Für TransCosmos spricht, dass der Wert ist im Vergleich zu seinen Konkurrenten Softbank und Jafco günstig bewertet ist.


      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 24.07.00 10:43:29
      Beitrag Nr. 42 ()
      @ Gigaguru

      Besten Dank für die Auskunft.
      Avatar
      schrieb am 25.07.00 03:28:44
      Beitrag Nr. 43 ()
      und wie schauts mit china online aus?
      Avatar
      schrieb am 27.07.00 18:39:49
      Beitrag Nr. 44 ()
      Wer weiß wann Trans Cosmos immer die Unternehmenszahlen rausbringt und ob es sich noch lohnt calls auf TC (bis 6.01) zu halten ?
      Avatar
      schrieb am 27.07.00 20:09:57
      Beitrag Nr. 45 ()
      Ich interessiere mich für Softbank (WKN 891624). Kann mir jemand sagen, ob sich aktuell ein Einstieg lohnt oder soll man weiter abwarten. Ich würde mich auf Antworten freuen.

      A.D.
      Avatar
      schrieb am 17.08.00 11:17:27
      Beitrag Nr. 46 ()
      Softbank Corporation

      Auf dem Weg zum Internetimperium?

      em-research.de


      Inhalt:

      Masayoshi Son
      Beteiligungen und Tochterfirmen
      - Softbank Venture Capital
      - Softbank Capital Partners
      - Ziff Davis
      - Softbank Finance / Softbank Investment International (Strategic) Ltd.
      - Weitere Softbanktöchter
      - Yahoo! Inc.
      - E-Trade
      - Weitere Ableger amerikanischer Firmen
      Projekt Nasdaq Japan
      Nasdaq Europe
      Nippon Credit Bank Übernahme
      Analystenmeinungen
      Risiken
      Fazit


      Die Entwicklung des Internets hat an den Weltbörsen eine Welle ausgelöst, die mit keiner zu vergleichen ist. In der Zeit, als die amerikanischen Internetaktien förmlich explodierten, wurde aber ein Land von den ausländischen Investoren völlig links liegen gelassen: Japan, das die digitale Revolution der neunziger Jahre so gut wie verschlief. Man machte einen Bogen um japanische Aktien, da das Land sich erst einmal von der Asienkrise erholen müsse, bevor man beginnt eine Internetinfrastruktur aufzubauen.

      Einer hatte Japan aber nicht vergessen: Masayoshi Son. Er machte sich das Versäumnis vom Rest der Welt zum Vorteil und zog aus der USA zurück in seine Heimat. Als die Anleger erkannten, was für einen Anteil er sich an der Software und Internetbranche Japans gesichert hatten, begann eine unvergessliche Rally der Aktien seines Unternehmens. Der Kurs der Firma die 70% der Software in Japan vertrieb und außerdem ähnliche Anteile der Online-Dienstleistungen des Landes beherrschte, nahm 1999 mehr wie 1000% zu.

      Im Februar 2000 hatte die Softbank dann eine solche Überbewertung erreicht, dass eine lange Talfahrt folgte. Das Unternehmen verlor in den letzten Monaten zwei Drittel seines Wertes. Aktuell ist die Gesellschaft endlich auf einem Kursniveau, bei dem man das Unternehmen wieder guten Gewissens betrachten kann.

      Zuerst muss man den Gründer Masayoshi Son genauer kennen, denn ohne seine Charakterzüge, wäre der Erfolg der Softbank unmöglich gewesen.


      1. Masayoshi Son:

      Kaum ein Mann auf der Welt hat eine so interessante Vergangenheit wie der Gründer, Präsident und erste Vorstand von der Softbank Corp. Er hat sich von ganz unten bis in die Spitze der japanischen Wirtschaft gearbeitet und wird von vielen als Bill Gates Japans angesehen. Nicht zu unrecht, denn mit seiner Innovationsfreudigkeit und seinem unternehmerischen Trieb ähnelt er in vielen Punkten dem amerikanischen Repräsentanten für Erfolg und Unternehmergeist. Seine Biographie liest sich wie ein Märchen. Son, der eigentlich Koreaner ist, wuchs in einer ärmlichen Region Japans auf. Seine Freunde kannten ihn unter dem Namen Yasumoto. Er gab sich diesen japanischen Namen, da er der Ächtung von Japanern gegenüber Koreanern entgehen wollte. Mit 16 Jahren verließ er dann das in der damaligen Zeit sehr koreafeindliche Land und zog in die USA, um dort an der Eliteuniversität Berkeley Wirtschaftswissenschaften zu studieren. Schon während dem Studium machte er seine erste Million. Er entwickelte den Organizer Sharp Wizzard, dessen Patent er für ungefähr eine Million US-$ verkaufen konnte. Des weiteren gründete er in Amerika eine Computerfirma mit dem Namen Unison. Heute gehört die in Oakley ansässige Firma zu dem Unternehmen Kyocera.

      Im Jahre 1981 zog es ihn wieder zurück nach Japan, wo er noch im selben Jahr das Unternehmen Softbank Corp. gründete. Bei dem Aufbau dieses am Anfang noch als Softwarevertrieb erschaffenen Unternehmens kamen ihm seine guten Verbindungen nach Amerika zugute. Er sicherte sich die Alleinvertriebsrechte bei allen wichtigen ausländischen Anbietern, inklusive Microsoft und Novell. Dieser Vorteil gegenüber der Konkurrenz brachte seinem Unternehmen die ersten Millionen ein, welche er dann in den nächsten Unternehmensschritten sehr gut einsetzen konnte. Er hielt weiterhin Kontakt nach Amerika und gründete im Jahre 1988 die Tochtergesellschaft Softbank America. 1996 beteiligte er sich dann mit der Softbank Corp., die schon 1994 eine Holding geworden war, an dem sich damals noch im Aufbau befindlichem Internetunternehmen Yahoo! Inc. Das typische an dieser Beteiligung ist das Zustandekommen: Jerry Yang und David Filo baten ihn beim Pizza essen um Unterstützung für ihre Garagenfirma. Son gab ihnen das gewünschte Startkapital und beteiligte sich mit 30% an dem wohl bekanntesten Internetunternehmen der Welt. Es folgten Beteiligung, die nach ähnlichem Muster abliefen. Zum Beispiel an den amerikanischen Unternehmen E-Trade oder an Ziff Davis, dem zweitgrößten Technologie-Verlag der Welt.

      Masayoshi Son, der immer tadellos in schwarzen Anzug mit weißem Hemd gekleidet ist, hat mittlerweile das Alter von 41 Jahren erreicht und ein Internetimperium aufgebaut, dem kein anderes ähnelt. Damit hat er sein schon als Kind gestecktes Ziel erreicht, denn er wünschte sich nichts sehnlicheres als es den arroganten Japanern, die ihn wegen seiner koreanischen Abstammung sogar mit Steinen beworfen hatten, zu zeigen und "in Japan die Nummer eins zu werden". Kaum ein anderer innerhalb der Softbank Hierarchie hat nur annähernd soviel zu sagen wie Masayoshi Son. Auch wenn seine Firma mittlerweile fast unüberschaubar groß ist, geht fast keine Entscheidung des Softbank Managements an ihm vorbei.

      Mit 41 Jahren steht Son noch lange nicht am Ende seiner Karriere. Er will noch höher Hinaus. Er sagte einmal "Wir wollen die Nummer eins der digitalen Zukunft in Japan werden". Jetzt gründet er mit der "Nasdaq Japan" eine eigene Technologiebörse und will über eine Übernahme der insolventen Nippon Credit Bank eine Bankenlizenz erwerben. Damit dürfte wohl das gesetzte Ziel erreicht werden. Man sollte aber nicht glauben, dass er sich damit zufrieden gibt: Über das, was ihm in den restlichen Jahren seiner Karriere noch alles in den Sinn kommt, kann man nur fantasieren...


      2. Beteiligungen und Tochterfirmen:

      In den letzten Jahren hat Son mit seiner Firma Softbank Corp. Ein unvergleichbares Beteligungsportfolio aufgebaut. Unter den aktuell schon über 300 Firmen, an denen die Softbank beteiligt ist, findet man vor allem Internetunternehmen, die erst vor kurzem gegründet wurden; sogenannte Internet-Start-Ups. Diesen hat die Softbank über Tochterfirmen Startkapital zur Verfügung gestellt und erhält als Gegenleistung einen Anteil an dem jeweiligen Unternehmen. Auch wenn eine Menge dieser Firmen keinen Erfolg mit ihrer Strategie haben werden: ein paar Große werden mit Sicherheit entstehen. Helfen dabei wird auch die Softbank selber, die genug Partner und Verbindungen hat um ein eine gute Geschäftsidee zu etablieren.


      Softbank Venture Capital

      Softbank Venture Capital (SVC) hält die meisten, kleineren Internetbeteiligungen Softbanks. Das Unternehmen investierte 2,5 Mrd. US-$ in ein Portfolio, in dem mittlerweile über 150 Internetbeteiligungen zu verbuchen sind. Unter diesen Beteiligungen sind unter anderem Art Technology Group, BlueLight.com , BUY.COM, Ignition Corporation, Interliant, iPrint.com, Net2Phone und TeraBeam Networks zu finden. Auch in den letzten Monaten ging SVC mehrere Beteiligungen an Internet-Start-Ups ein. Zum Beispiel im April, als man sich mit 15 Mio. US-$ an dem B2C Projekt The Body Shop Digital beteiligte. Die Internetplattform übernimmt die Online Aktivitäten der Firma The Body Shop und ist für die Seite www.the-body-shop.com zuständig. Die Kosmetikkette vertreibt ihre Produkte in 49 Ländern über 1700 Läden und behält einen Anteil von 59 Prozent an dem Online-Projekt.


      Softbank Capital Partners

      Softbank Capital Partners (SCP) ist jünger als die Softbanktochter Softbank Venture Capitals und wurde mit ähnlichen Aufgaben gegründet. 1,5 Milliarden US-$ hat die Softbank Corp. investiert, um Beteiligungen an Internet-Start-Ups zu erwerben, denen besondere Wachstumsaussichten zugetraut werden. SCP ist schon jetzt an 21 Unternehmen beteiligt.

      Als besonders aussichtsreiche Investments gelten die Werte Buy.com, AllAdvantege.com und vor allem Toysrus.com. Erst im Februar hatte die Softbank 57 Mio. US-$ in die Beteiligung an dem Online-Arm des Spielzeugherstellers Toys"R"Us gesteckt. Nach einer aktuellen Studie von Media Metrix zählen die Online-Seiten von Toysrus.com zu den fünf meistgesuchten E-Commerce Seiten weltweit. Im Bereich Spielzeug belegt der Online-Dienst sogar den ersten Rang. Toysrus.com nutzt das von Softbank erhaltene Kapital für weitere Marketingaktivitäten.

      Auch bei AllAdvantage.com scheint es schon jetzt klar zu sein, dass sich das Investment lohnen wird. Denn der Werbevermarkter hat das von der Softbank zur Verfügung gestellte Geld sehr gut eingesetzt und wird schon bald an der amerikanische Nasdaq gelistet werden. Dann wird sich das von der Softbank eingesetzte Kapital aller Voraussicht nach vervielfachen.

      Des weiteren findet man im SCP-Portfolio die Firmen 1-800-Flowers.com, BlueLight.com, DoveBid, Electron Economy, Global Sports Interactive, Kozmo.com, Law.com, LRN, MYSmart.com, Naviant, Odimo.com, OptiMark Technologies, PeoplePC, Rivals.com , SmartAge, Syntra, WebHire und WebVan.


      Ziff Davis

      1994 hat die Softbank Corp. das Medienunternehmen Ziff Davis übernommen. Das Unternehmen kostete als Verlag für Computerzeitschriften 3,1 Mio. US-$ und ist mittlerweile in zwei Unternehmensteile aufgeteilt. Die Ziff Davis Group beinhaltet alle Geschäftsbereiche, unter denen unter anderem ein Druckverlag, Handelsmessen, Bildungs- und TV-Geschäfte gehören. Die zweite Firma ZDNet ist für die Internetprojekte des Unternehmens zuständig. Außerdem hat die Softbank zusammen mit ZDNet die 100 prozentige Softbanktochter ZDNet Japan gegründet. Ziff Davis Inc. gehört zu 69% der Softbank Corp. und ZDNet zu 85%. Sowohl die Ziff Davis Inc., als auch ZDNet haben heute eine Marktkapitalisierung von ca. einer Milliarden US-$.


      Softbank Finance

      Softbank Finance wurde im März 1999 Tochterfirma der Softbank Corp. gegründet. Die Firma entwickelt einen
      Online-Finanzmarktplatz, der unter anderem die Softbankbeteiligungen E-Trade Japan, Morningstar, Cybercash, E-Loan, E-Adviser, E-Netcard und E-Finance einbindet. Präsident des Unternehmens ist der Vizepräsident der Softbank Corp., Yoshitaka Kitao.


      Softbank Investment International (Strategic) Ltd.

      Einen ungewöhnlichen Coup landete die Softbank Corp. am Anfang dieses Jahres. Im Februar übernahm die Softbank den chinesischen Textilproduzenten Cheung Wah zu 61.1% oder umgerechnet nicht einmal 30 Mio. US-$.

      Das Unternehmen, das in Softbank Investment International (Strategic) Ltd. umbenannt wurde, soll als Beteiligungsfirma an Internet-Start-Ups in der Region China/Hongkong dienen. Man will außerdem eine B2B Plattform für den Textilbereich entwickeln. Auch wenn Softbank Investment nach den Regelungen des Hong Kong Stock Exchange erst ein Jahr nach der Übernahme von der Muttergesellschaft Softbank Corp. Kapital zur Verfügung gestellt bekommen darf, tritt die Firma schon jetzt in Aktion. Erst kürzlich ist man ein Joint Venture mit China.com eingegangen. Dabei erhielt die Softbank Investment Int. Ltd. auch Aktien im Wert von etwa 20 Mio. US-$ an dem Unternehmen. Als der Deal bekannt wurde, konnte die Aktie des ehemaligen Textilproduzenten, auf bis zu 17,7 HK-$ ansteigen; hat aber mittlerweile wieder fast 90% vom Hoch abgegeben. Sie steht aktuell bei 2,25 HK-$, was bei einem Kaufpreis von 0,18 HK-$ je Aktie trotz allem einen guten Gewinn für die Softbank Corp. darstellt.


      Weitere Softbanktöchter

      Softbank hat noch eine Reihe weiterer Tochterfirmen. Die Tochterfirmen Softbank e-Commerce Corp. und Softbank Technologie Corp. sind im e-Commerce Bereich tätig. Sie sorgen für die Entwicklung, das Einsetzen und die Instandhaltung der e-Commerce Handelssysteme.

      Softbank Broadmedia Corporation und Softbank Network Inc.(siehe Analyse) sind Unternehmen die Satelliten- und Breitbandinfrastruktur betreiben. Auch in diesem Bereich will Son mit seinem Unternehmen hoch hinaus. So will Softbank zusammen mit Global Crossing die Kontinente Amerika und Asien mit einem 17000 km langen Glasfaserkabel verbinden. Die sogenannte "letzte Meile" wird durch ein im Aufbau befindliches Hochgeschwindigkeits-Datennetz auf dem Festland überbrückt. Dieses Netz wird in Kooperation mit dem größten japanischen Energiekonzern, Tokyo Electric Power Comp., aufgebaut.

      Des weiteren ist die Softbank Corp. mit ihren Tochtergesellschaften Softbank China Venture Capital und Softbank Latin America Ventures in den Wachstumsmärkten China und Lateinamerika vertreten. In diesen Märkten will die Softbank Corp. Die Internetentwicklung unterstützen und sich einen guten Anteil an der Internetentwicklung sichern. In Korea hat die Softbank schon lange Fuß gefasst. Man gründete dort 1991 die Softbank Korea.


      Yahoo! Inc.

      Schon sehr früh konnte sich Masayoshi Son mit 30% an dem Internetriesen Yahoo! Inc. beteiligen. Der Wert der Anteile an diesem Unternehmen hat sich seit dem Kauf für 105 Mio. US-$ im Jahre 1996 fast verzweihundertfacht. Heute hält Softbank noch 22,58 % der Anteile an Yahoo. Diese Anteile sind fast 18 Milliarden US-$ wert. Zusammen mit Yahoo wurden mehrere Projekte gestartet. Unter anderem die Joint Ventures Yahoo! Japan und Yahoo! Korea. An der größten Suchmaschine Japans, Yahoo! Japan, hält die Softbank 51%. Im Moment ist Yahoo Japan noch an der OTC gelistet, soll aber in den nächsten Wochen an dem zu der Softbank gehörende Börsensegment Nasdaq Japan gelistet werden.

      Softbank reduziert ihre Anteile an Yahoo immer mehr, um Kapital für weitere Investments zu erhalten. Erst Ende Mai 2000 hat Softbank wieder Anteile verkauft. Man veräußerte 3,16 Mio. Aktien oder 0,6 % des Unternehmens für 336 Mio. US-$. Dieses Geld soll unter anderem bei der Übernahme der Nippon Credit Bank eingesetzt werden.


      E-Trade

      Auch an dem amerikanischen Discountbroker E-Trade hat sich die Softbank schon früh beteiligt. Aktuell hält man 27% mit einem Wert von über einer Milliarde US-$. Hinzukommen die gemeinsamen Joint Ventures E-Trade Japan und E-Trade South Korea.

      Besonders bei der 58%-Beteiligung E-Trade Japan ist das Beteiligungsportfolio der Softbank Corp. von großem Nutzen. In dem Beteiligungsportfolio sind nämlich nicht nur die beiden Finanzdienstleister Forexbank oder CyberCash, sondern noch viele weitere Finanzdienstleister, zu denen auch Research-Unternehmen gehören. All diese Unternehmen können untereinander und also auch mit e-Trade Japan verknüpft werden bzw. Kooperationen eingehen. Dies macht das Angebot des Discountbrokers gegenüber der Konkurrenz attraktiver.


      Weitere Ableger amerikanischer Firmen

      Die Strategie Ableger der wichtigsten Internetunternehmen der USA in Japan zu gründen, wurde nicht nur bei Yahoo und E-Trade angewandt. Es sind vielmehr noch die Unternehmen Novell Japan, OnSale Japan, CyberCash Japan , Cisco - Japan, Geocities Japan, MorningStar Japan, ZDNet Japan und E-Loan Japan entstanden. An den meisten dieser Joint Ventures ist Softbank Mehrheitseigner. Außerdem ist man auch an manchen der amerikanischen Vorbilder direkt beteiligt.


      3. Projekt Nasdaq Japan

      Der Tag der Veröffentlichung dieser Analyse trifft sich gut, denn am Montag den 19.06. eröffnete in Japan der Handel an der Technologiebörse Nasdaq Japan. Mehrheitseigner an dem Ableger der amerikanischen Nasdaq ist, wie sollte es anders sein die Softbank Corp. mit 51% der Anteile. Der Rest des als japanisches Zentrum für vollelektronischen Aktienhandel, Aktienanalyse und Unternehmensbeteiligungen gestarteten Projektes gehört dem amerikanischen Brokerverband NASD.

      8 Firmen werden schon am Montag ihr Debüt an der Nasdaq Japan feiern. Laut Tatsuyuki Saeki, Präsident der Nasdaq Japan, sollen jeden Monat ungefähr 10 weitere folgen. Ende 2000 sollen es dann insgesamt mehr als 70 gelistete Unternehmen sein. Bedenkt man, dass die Nasdaq Japan die härtesten Standarts für Japanische Start-Up-Unternehmen hat, welche an der Börse gelistet werden wollen, ist dieses Ziel jedoch etwas überheblich. Unter anderem müssen Unternehmen, die an der Nasdaq Japan notiert sind, vier Mal im Jahr ihre Ergebnisse berichten. In Japan liegt der Standard bei zwei Berichten jährlich.

      Von den 8 Debütanten wurden 7 wegen ihrer guten Geschäftslage für das Listing an der Nasdaq Japan angenommen und das andere Unternehmen erfüllt das Kriterium für die besonderen Wachstumsaussichten. Die Deputanten Digicube Co. ein Verkäufer von Computerspielen, Videos und CDs und der Internet Service Provider Masternet Co. wechseln vom OTC-Markt an die Nasdaq Japan. Ein DualListing an beiden Märkten ist nicht möglich, da der japanische OTC-Markt dies im Gegensatz zu den normalen Börsen nicht zuläßt. Don Quijote Co. war bis jetzt in der zweiten Sektion von der Tokyo Stock Exchange gelistet und bewirbt sich zusätzlich an der Nasdaq Japan-Konkurrenz "Mothers" für ein Listing. Der Autoverkäufer, Honda Verno Tokai Co. ist an der Nagoya Stock Exchange gelistet und hat noch keine Angaben gemacht, ob dieses Listing gelöscht wird. Des weiteren starten die Firmen Xnet Corp., Creek & River Co., Sugi Pharmacy Co. und Digital Design Co. ihr Listing.

      Softbank verdient an der Nasdaq Japan doppelt, denn sie hat die Möglichkeit, hier all ihre Unternehmensbeteiligungen zu listen. Dadurch wird extrem viel neues Kapital in die Unternehmenskasse gespült. Außerdem ist man auch an den gewöhnlichen Einnahmen, die die Geschäftstätigkeit der Börse abwirft, beteiligt.

      Einer der ersten Emittenten an der Nasdaq Japan, der nicht von Anfang an dabei ist, wird wahrscheinlich die Softbankbeteilgung Morningstar Japan K.K. sein. Noch im Juni soll das Unternehmen an die Börse geführt werden. Morningstar Japan K.K. währe damit das erste Nasdaq Japan-Listing aus dem Softbank Portfolio. Schon kurz darauf soll eine weitere Softbank-Beteiligung, Yahoo Japan, folgen. Das Unternehmen, das wohl zu den Blue Chips unter den Nasdaq Japan Werten gehören wird, war bis jetzt am OTC Markt gelistet. Ein Kandidat für die Nasdaq Japan ist außerdem Softbanks Beteiligung Cisco Systems K.K. Das Unternehmen hat sich jedoch noch nicht entschieden, ob es überhaupt an die Nasdaq Japan will.

      Ob sich die Nasdaq Japan auf Dauer als HighTech-Börse durchsetzt, ist bei weitem nicht klar. Als Vorteil gegenüber der im Dezember 1999 von der Tokyo Stock Exchange gegründeten Konkurrenz "Mothers", werden die schwierigeren Kriterien für ein Listing genannt. Außerdem soll das Preisbildungssystem, das spätestens in einem halben Jahr über Money Maker von der US-Mutter übernommen wird, besser sein als das der Konkurrenz. Beides soll vor allem ausländische Aktionäre locken, an der Nasdaq Japan zu handeln. Dies ist wichtig, denn ausländische Investoren sind für gute Firmen eines der Hauptkriterien, wenn sie sich für ein Marktsegment entscheiden. Ein Index, an dem man den Erfolg der Börse messen kann wird es erst gegen Ende des Jahres geben, denn dafür sollten zumindest 50 Unternehmen an der Nasdaq Japan gelistet sein. Später wird es dann auch ein Index der wichtigsten 100 Unternehmen geben.


      4. Nasdaq Europe

      Als nächstes Joint Venture mit der NASD (National Association of Securities Dealers) soll eine Technologiebörse in Europa aufgebaut werden. Die Nasdaq-Europe soll ihren Sitz in London haben und notiert werden Wachstumswerte aus ganz Europa.

      Auch für diese Börse haben Son und seine Partner große Pläne. Man erhofft sich mit der Nasdaq Europe eine internetbasierende, leistungsstarke und kosteneffiziente Handelsplattform mit globaler Anbindung an die Nasdaq-Märkte in den USA und in Asien zu erstellen. Mit diesen Vorzügen will man wie in der USA der Markt Nummer 1 für Erstplazierungen werden. Ob dies möglich wird ist unklar, denn die Konkurrenzsituation für die Nasdaq-Europe ist diffizieler zu beurteilen als die der Nasdaq Japan. Mit dem "Neuen Markt" in Deutschland zu konkurrieren wird schwer, denn dieser gilt als schon genug etabliert, um die marktführende Stellung zu verlieren.

      Wenn die Nasdaq-Europe wie geplant im vierten Quartal dieses Jahres an den Start geht, werden mit der amerikanischen Nasdaq und der Nasdaq Japan schon die wichtigsten drei Aktienmärkte der Welt durch ein gemeinsames elektronisches Handelssystem verbunden sein. Masayoshi Son plant auch hier noch weiter: "Beim derzeitigen Stand der Technologie können wir uns heute vorstellen, wie durch das Internet ein einziger weltweiter elektronischer Aktienmarkt entsteht. Wir sind stolz darauf, bei diesem historischen Projekt dabei zu sein."


      5. Nippon Credit Bank Übernahme

      Masayoshi Son’s Ideen werden immer ambitionierter. Nach der Gründung der eigenen Börse in Japan will er jetzt auch noch eine eigene Bankenlizens erwerben. Dafür muss er jedoch ein besonderes und umstrittenes Wagnis eingehen, welches auch von mehreren Analysten mit einer Abstufung für die Softbank-Aktie quittiert wurde. Son bemüht sich schon seit Monaten um eine Erlaubnis, die bankrotte Nippon Credit Bank (NCB) zu übernehmen. Durch die Übernahme würde er dann die gewünschte Bankenlizens erhalten. Die Bank wurde 1998 zahlungsunfähig und daraufhin verstaatlicht, denn sie hatte in der Asienkrise einen Schuldenberg von etwa 95 Milliarden Yen aufgebaut. Zusammen mit den beiden Firmen Orix Corp. und Tokio Marine & Fire Insurance Co. ist ein Konsortium gebildet worden, das 80% der Bank für 101 Milliarden Yen übernehmen soll. Die beiden Firmen wollen jeweils 15% an der Bank erwerben und die Softbank würde zwischen 40 % und 50% der Anteile erhalten. An den restlichen 20-30% sollen sich andere ausländische Investoren und japanische Banken beteiligen. Kandidaten hierfür wurden noch nicht bekannt gegeben.

      Zusätzlich zu den Vorteilen der erhaltenen Bankenlizens soll die Nippon Credit Bank der Softbank als Möglichkeit dienen, Internet-Start-Ups zu finanzieren. Die Abwicklung der Finanzierung und des Börsengangs ihrer Beteiligungen könnte über die Nippon Credit Bank viel einfacher und günstiger ablaufen als bisher, da man sich hierfür nicht an ein fremdes Bankenkonsortium wenden müsste. Außerdem könnten nach dem Deal noch mehr Finanzprodukte über das Internet verkauft werden, wofür dann Verbindungen mit anderen Softbank-Beteiligungen wie E-Trade oder CyberCash hergestellt würden.

      Son selber sieht es als Vorteil, dass die Nippon Credit Bank relativ mager ist. Die Nippon Credit Bank betreibt kein Einzelhandel und hat nur wenige Zweigstellen. Dies erleichtert die Eingliederung der NCB in Softbanks Unternehmensstrategie, die es bevorzugt, ausschließlich ins Internet zu investieren. Personalaufwendige Zweigstellen wären nur weiterer Balast für das Unternehmen, das sich schon um die Schulden der Bank sorgen muss. Deshalb untersucht die Softbank, bevor sie den Vertrag zur Übernahme unterzeichnet, die Schuldensituation von der Bank noch einmal gründlich. Falls sie von den Angaben der Regierung abweicht, wird der Vertrag nicht unterzeichnet.

      Für die japanische Regierung wäre das Verkaufen von der NCB einen wichtiger Schritt auf dem Weg das sehr stark unter der Asienkrise leidende Finanzsystem in Japan zu säubern. Auch die 1998 verstaatlichte Long-Term Credit Bank of Japan Ltd. wurde am Anfang dieses Jahres an ein ausländisches Konsortium, das von Ripplewood Holdings LLC angeführt wird, gekauft. Die Regierung will außerdem noch eine weitere während der Asienkrise verstaatlichte Bank in private Hände geben. Sony Corp. und auch Ito-Yokado Co. haben angeblich auch ein Vorhaben geäußert, eine Bankenlizens zu erwerben.

      Ob der Deal stattfindet ist noch lange nicht klar. Man hat ihn zwar schon mit der japanischen Regierung in einer
      Grundsatzvereinbarung ausgemacht, die japanische Finanz- und Kartellbehörde hat jedoch noch nicht die Erlaubnis gegeben. Es wird gerade überprüft, ob die Softbank mit einer Bankenlizens zuviel Macht hätte. Einmal wurde schon gegen den Deal entschieden. Die Softbank legte Einspruch ein und die Übernahmepläne werden zur Zeit neu diskutiert. Die Entscheidung, ob die Übernahme stattfinden kann, wird in den nächsten Wochen getroffen.
      Avatar
      schrieb am 17.08.00 11:18:28
      Beitrag Nr. 47 ()
      6. Analystenmeinungen

      Kaum etwas bereitet den Analysten so viele Schwierigkeiten, wie die Bewertung der Softbank. Auf der einen Seite steht die nach herkömmlichen Bewertungsmethoden extreme Überbewertung, auf der anderen Seite die Fantasie, die in dem Wert steckt. Insgesamt stehen die meisten der Analysten der Softbankentwicklung positiv gegenüber. So gab das renommierte Analystenhaus Lehman Brothers in den Abschwung hinein ein Kursziel auf 12 Monatssicht von 400.000 Yen (ca. 3800 Euro vor dem 3:1-Splitt). Der Analyst, der für diese vielleicht zu optimistische Prognose verantwortlich war, musste jedoch daraufhin seinen Job abgeben. Auch die Salomon Smith Barney und der US Internet Spezialist Steve Harmon stehen der Softbankentwicklung "positiv" gegenüber. Andererseits halten die Analysten von HSBC Securities die Aktie jedoch wegen ihrem hohen Kurs-/Buchwertverhältnisses als überbewertet und raten dem Anleger zu einem Verkauf der Aktie. In den letzten Monaten haben sich die Erwartung gegenüber der Softbank allgemein ein bißchen abgeschwächt. Es gab mehrere Abstufungen und die Softbank Corp. steht bei mehreren Analysten nur noch auf neutral.


      7. Risiken

      Da sich die Softbank nur an den Internet-Firmen beteiligt hängt der Wert von der Softbank immer an dem aktuell bezahlten Wert der Beteiligungen ab. Würden die Technologiebörsen noch weiter einbrechen, würde der Wert des gesamten Softbankportfolios dahin schmelzen. Die Softbank würde vielleicht nach herkömmlichen Methoden bewertet werden, nach welchen sie wie viele anderen Technologieunternehmen als völlig überbewertet gilt. Mit mehr wie 300 Unternehmensbeteiligungen ist das Portfollio zwar gut gestreut, die Beteiligungen an Yahoo!, Yahoo! Japan und E-trade machen jedoch immer noch den größten Teil aus. Für den Rest des Unternehmens ist es wegen der undurchsichtigen Unternehmensstruktur nahezu unmöglich, eine richtige Bewertung zu finden.

      Außerdem gibt es keine Garantie, dass der bis jetzt so erfolgreiche Firmengründer Masayoshi Son auch weiterhin erfolgreich ist. Es scheint manchmal, als ob er mit seinen ehrgeizigen Expansionsplänen zu euphorisch ist. So sind die Schulden des Unternehmens inzwischen mehr als dreimal so hoch wie sein Eigenkapital. Die Übernahme der Nippon Credit Bank könnte zum Beispiel ein ähnliches Fehlinvestment wie die Beteiligung an dem Halbleiterhersteller Kingston werden und Jahre lang das Wachstum bremsen. An Kingston beteiligte sich Softbank 1996 für über eine Milliarde US-$, verkaufte die Beteiligung jedoch, um sich auf den Internet-Bereich zu konzentrieren, im Juli 1999 für 430 Mio. US-$. Der Verkauf mit einem Verlust von ca. 600 Mio. US-$ bescherte dem Unternehmen deshalb auch einen Gewinnrückgang von 77,5 % im letzten Jahr.

      Des weiteren könnten Probleme bei der Erschaffung der Nasdaq Börsen aufkommen, schließlich bewegt sich die Softbank hier in ganz neuen Gewässern.


      8. Fazit

      Masayoshi Son denkt für seine Internet Holding in Zeitdimensionen, die an der Börse schon lange nicht mehr als
      "langfristig" angesehen werden. Er sagt er habe für sein Internetimperium einen Plan im Kopf der für die nächsten 300 Jahre reicht. Wie ein Torwächter will Son die Internetanwender über das Portal Yahoo! in sein Imperium lotsen. Geht seine Strategie, die Start-Ups von Anfang bis Ende der Unternehmensgeschichte zu begleiten auf, so sieht es für sein geplantes Imperium gar nicht schlecht aus.

      Eine Unternehmensbeteiligung könnte wie gefolgt ablaufen: Hat einer eine gute Geschäftsidee, so wendet er sich an die Softbank Corp. mit ihren Venture Capital Fonds. Gefällt ihr die Idee, so stellt die Softbank das gewünschte Kapital zur Verfügung und erhält eine Beteiligung. Weiter begleitet man das Unternehmen in den Aufbaumonaten mit den Experten aus den eigenen Riegen. Ist das Unternehmen erfolgreich so wird das Unternehmen über die Softbank als Konsortialbank - hierzu braucht man die Bankenlizens der Nippon Credit Bank - an die eigene Börse, die Nasdaq Japan geführt. Nun erhält man nicht nur ein vielfaches des am Anfang eingesetzten Kapitals durch den Börsengang, sondern verdient auch die ganzen nächsten Jahre weiter an den Umsätzen die mit den Aktien an der Börse gemacht werden - sowohl über E-Trade, als auch über die Nasdaq Japan. Die Softbank eigenen Research Agenturen und die Finanzportale werden auch mit gezogen, denn diese können die börsennotierten Unternehmen viel besser bewerten, da sie direkt an der Quelle für die Informationen über die Unternehmen sitzen. Des weiteren werden unheimliche Kosteneinsparungen durch die Verbindung der gesamten e-Commerce und Finanzangebote erreicht.

      Natürlich ist das alles nur idealistisch: Auf der einen Seite wird das Kartellamt früh oder später eingreifen und auf der anderen Seite gibt es genug Konkurrenz die der Softbank im Weg steht - sowohl für das Venture Capital Geschäft als auch für die Börsensegmente. Außerdem wird der Softbank aller Voraussicht nach in den nächsten Jahren das Geld knapp, denn sich refinanzieren wird das gestartete Projekt erst in mehreren Jahren, wenn die nötige Infrastruktur aufgebaut ist. Sowohl die Börsensegmente, als auch die meisten anderen Geschäftsbereiche haben die nächste Zeit erst einmal hohe Anlaufkosten. Es ist nicht sicher ob die Softbank auch weiterhin an den riesigen Buchgewinnen, die ihr die an der Wallstreet gelisteten Beteiligungen bescheren, zehren kann. Denn auch Unternehmen wie Yahoo! und E-Trade sind nur wegen ihrer Fantasie so hoch bewertet.

      Die Regierung in Tokio schätzt das der Umsatz des elektronischen Handels in Japan schon in 10 Jahren über 400 Milliarden US-$ steigen wird. Da die Softbank an den japanischen Schlüsselwerten des Internets beteiligt ist, kann man das Unternehmen eindeutig als Marktführer bezeichnen. Behält die Softbank ihren aktuellen Status und die Planungen werden umgesetzt, so steht einem Internetimperium, das dann nicht nur über Japan reicht, sondern auch weiterhin in den wichtigen Weltmärkten zu finden ist, nichts mehr im Weg.

      Da man an der Börse bereit ist für die notierten Softbank-Beteiligungen schon fast soviel wie für die Softbank selber zu zahlen ist der aktuelle Kurs ein Kaufkurs. Eine Investition muss, wenn auch nicht in Sons Zeitdimensionen, sehr langfristig gedacht sein. Aktuell ist die Marktsituation bei weitem nicht so günstig, dass man auch kurz- oder mittelfristig grünes Licht für einen Kauf geben kann.


      Kurs am 26.06.00: 15.750 JPY, (~ 160 Euro)
      Marktkapitalisierung: ~ 4,92 Bill. JPY, ( ~ 50 Mrd. Euro)
      Handelsplätze: Tokio; diverse deutsche Börsen
      Börsenkürzel: Stockcode: 9984; WKN: 891624


      Florian Schulz, Redakteur
      florian.schulz@em-research.de
      © Emerging Markets Research, 22.06.00
      http://www.em-research.de
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 20:00:41
      Beitrag Nr. 48 ()
      Softbank Corp. - neues Jahr, neues Glück

      Die Softbank startet von positiven Nachrichten geweckt ins neue Jahr

      Inhalt:

      Yahoo Japan verdreifacht Vorsteuer-Gewinn Anfang
      Auch die Tochter Softbank Investment meldet gute Ergebnisse
      Softbank legt Biotech Fonds auf
      Cisco erweitert Zusammenarbeit mit der Softbank
      Softbank will in den Versicherungsbereich
      Fazit


      Wer behauptet, dass die ersten 5 Tage eines Börsenjahres den Trend des gesamten Jahres bestimmen liegt falsch. Zumindest für die Softbank scheint diese Bauernregel nicht zuzutreffen. Hatte das Unternehmen die ersten Tage des Jahres 2001 mit Verlusten begonnen, die in ihrem Ausmaß stark an das vorhergegangene Jahr erinnerten, so haben die letzten Wochen gezeigt, dass diese Verluste bis auf neue 53-Monatstiefs womöglich nur den letzten Ausverkauf vor einem Aufschwung darstellten. Seit dem Tief bei 29 Euro stiegen die Aktien fast ohne Pausen, oft in zweistelligen Prozentschritten, um nicht weniger als 160% auf über 75 Euro um die zwei Rallywochen dann am Freitag mit einem Rückschlag von fast 10% zu beenden. Wo liegen die Ursachen des Kursfeuerwerks?


      1. Yahoo Japan verdreifacht Vorsteuer-Gewinn

      Schon am 16. Januar meldete die Softbanktochter Yahoo! Japan Corp. ihre Geschäftszahlen für das letzte Quartal im Jahr 2000. Der Ableger des amerikanischen Portalbetreibers Yahoo! Inc., konnte, da man aufgrund steigender Marketingaktivitäten japanischer Firmen deutliche Umsatzsteigerungen im Werbebereich verzeichnete, den Vorsteuer-Gewinn gegenüber dem Vorjahresquartal von 584,4 Mio. auf 1,5 Mrd. Yen steigern. Auch die Umsätze konnten mit einem Anstieg von 1,6 Mrd. auf 3,7 Mrd. Yen mehr als verdoppelt werden.

      Da der Bereich Onlinewerbung in Japan laut dem Morgan Stanley Analyst Dean Witter innerhalb der nächsten 5 Jahre auf 353 Mrd. Yen ansteigen soll und Yahoo Japan als das am besten geführte, vermarktete und positionierte Unternehmen im Bereich der Onlinewerbung gilt, sind die Aussichten des Unternehmens durchaus positiv. Diese Marktführung der Suchmaschine ist mit täglichen Besucherzahlen von 142 Mio. - elf mal soviel wie der Konkurrent Lycos Japan - wohl auch gesichert.


      2. Auch die Tochter Softbank Investment meldet gute Ergebnisse

      Etwa eine Woche nach der Bekanntgabe der guten Yahoo! Japan Zahlen berichtete auch eine andere Tochtergesellschaft der Softbank Corp. von einem guten vierten Quartal 2000. Die erst kürzlich an der Nasdaq Japan gelistete Softbank Investment - eines der Kernunternehmen in Softbanks Unternehmensnetzwerk - generierte zwischen Oktober und Dezember 2000 einen Gewinn von 7.19 Mrd. Yen gegenüber vergleichsweise wenigen 516 Mio. Yen Gewinn aus dem Vorjahresquartal. Große Teile der Gewinne sind durch Beteiligungsverkäufe bei amerikanischen Internetunternehmen entstanden. Man hatte diese verkauft, da man sich in Zukunft vermehrt auf den asiatischen Bereich konzentrieren will.

      Softbank Investment verwaltet insgesamt 9 Fonds mit etwa 350 Beteiligungen und einem Anlage-Volumen von 220 Mrd. Yen. Die meisten dieser Beteiligungen sind nicht an der Börsen notierte Internetstartups die früh oder später einen Börsengang anstreben. Um einen fairen Wert für diese IPOs zu erzielen muss sich jedoch die Börsenstimmung gegenüber Internetunternehmen nachhaltig wenden.


      3. Softbank legt Biotech Fonds auf

      Mit einem Volumen von 120 Mio. US$$ wird die Softbank einen neuen Fond auflegen, der hauptsächlich in Unternehmen des Biotech-Sektors investieren wird. In einer Mitteilung gab die Softbank zu verlauten, dass man erst einmal Aktien von US-amerikanischen und europäischen Life-Science-Unternehmen in den Fond aufnehmen wird, auf längere Sicht sollen Investitionen aber auch im asiatischen Bereich stattfinden. Bei der Auflage des neuen Fond hat die im Jahr 2000 erworbene Aozora Bank, welche ehemals unter dem Namen Nippon Credit Bank vor der Pleite stand, eine der ersten Aufgaben. So wird auch sie sich voraussichtlich an dem geplanten Fond beteiligen.


      4. Cisco erweitert Zusammenarbeit mit der Softbank

      Man hatte sich die letzten Monate immer mehr gesorgt, dass die Softbank die in der Vergangenheit so stark gezeigte Investmentstrategie aufgrund von Finanzproblemen nicht durchhalten kann. Gegen Ende 2000 wurden mehrere Jointventures abgesagt und Analysten zweifelten schon länger an, ob die Softbank auch zukünftig wie bisher wöchentlich neue Startupgründungen oder Beteiligungen bekannt geben kann. Der finanzielle Spielraum glich dem von früher nicht annähernd, denn die veräußerten Beteiligungen brachten in dem schlechten Börsenumfeld der letzten Monate kaum die erhofften Einnahmen.

      Verständlich ist also das sich das Kursfeuerwerk der Softbankaktien seit dem 25. Januar noch verstärkte, denn niemand weniger als Cisco Systems gab an diesem Tag bekannt, dem Problem der Softbank, mit einer großen Summe an Neuinvestments Abhilfe zu schaffen. Der weltgrößte Internetausrüster wird sich mit 1,65% an der Softbank beteiligen und obendrein 1 Mrd. US.$ für einen neuen Investmentfond mit der Softbank zur Verfügung stellen. Der Preis der Beteiligung soll sich auf 23,3 Mrd. Yen (fast 220 Mio. Euro) belaufen und die Beteiligung soll die Beziehungen der beiden Unternehmen weiter verstärken. Pro Aktie entspricht dies einem Preis von 4197 Yen. Die Softbank will die neuen Geldmittel hauptsächlich für die Investitionen in den Bereich der drahtlosen Breitband-Kommunikation investieren.

      Das sich Cisco Systems immer mehr auf den asiatischen Markt ausweiten will, war bekannt. So gaben die Verantwortlichen von Cisco auch die hervorragenden Aussichten für das Wirtschaftswachstum in Asien als Grund an, wie oben angesprochen mit der Softbank Corp. ein Investmentunternehmen für Internetinfrastruktur in Asien zu errichten. Vor allem für Investments in Breitband- und Mobilfunk-Unternehmen will Cisco in den nächsten Jahren 1.05 Mrd. US$ locker machen.

      Da die Softbank Japans führendes Internet-Investmenthaus und Cisco Systems Weltmarktführer bei der Ausrüstung von Netzwerken zur Datenübertragung ist, sind die Voraussetzung für den Fond perfekt. Die Erfahrung beider Investoren stellt eine hervorragende Voraussetzung für eine erfolgreiche Beratung und den Aufbau kleiner Internet-Unternehmen dar - eine Symbiose mit Sinn.


      5. Softbank will in den Versicherungsbereich

      Des weiteren wurden in der letzten Woche Gerüchte bekannt, dass die Tochter Softbank Finance Co. in den Internetversicherungsbereich einsteigen will. So sei man mit Yamato Mutual Life Insurance in Gesprächen um zusammen eine Tochterfirma zu gründen, die den bankrotten Internetversicherer Taisho Life Insurance übernehmen soll. Man will den Finanzbereich soweit ausbauen, dass er langsam aber sicher alles im Bereich Finanzindustrie anzubieten hat. Die Analysten des japanisch-amerikanischen Analystenhaus Nikko Salomon Smith Barney sehen den möglichen Schritt in den Versicherungsmarkt sehr positiv und hoben das Kursziel für die Softbank-Aktien von 7840 Yen auf 9,500 Yen in zwölf Monaten an.

      Mittlerweile sind die Übernahmepläne aber wieder verworfen. So hat die Softbank bekannt gegeben, dass der geplante Verkauf gescheitert sei und man keinerlei Interesse mehr habe, da die Bedingungen des Deals nicht annehmbar waren.


      Fazit:

      Die Softbank hat die letzten Wochen so manchen Kritikern gezeigt, dass ihre Aussichten doch nicht so schlecht sind wie man behauptete. Die Probleme des letzten Jahres resultierten vor allem aus dem schlechten Börsenumfeld. IPOs konnten nicht plaziert werden, die Beteiligungsgewinne schwanden mit dem starken Fall der Internetaktien in der Welt und auch der Softbankkurs selber wurde vor lauter Pessimismus von einem Hoch bei 550 Euro bis auf günstige 30 Euro nieder gehandelt. Beurteilt man aber die ersten Wochen diesen Jahres, so kann man sagen, dass es doch nicht so schlecht um Internetaktien - vor allem aus Asien - steht, wie man vermutete. Die führenden chinesischen Portale berichteten von Ergebnissen die über den Erwartungen der Analysten lagen, in Indien wächst die Kundenzahl der drei größten Internetanbieter unerwartet stark und auch die Softbanktöchter Yahoo Japan und Softbank Investment haben das vierte Quartal 2000 ohne Gewinneinbrüche überstanden.

      Ebenfalls der Angst, dass das Geld für Neuinvestments ausgehen könnte wurde in den letzten Wochen Absage erteilt, denn mit den Plänen einer Neueröffnung von zwei Investment Fonds ist gesichert, dass man auch weiterhin in neue Technologieunternehmen investiert. Gerade der Fond mit Cisco Systems ist sehr vielversprechend, denn die Verbindung der Erfahrung beider Unternehmen ist eine perfekte Voraussetzung für eine gute Anlage der 1.05 Mrd. US$ von Cisco. Mit dem Biotech Fond, der vor allem in europäische Unternehmen investieren soll, bewegt sich die Softbank allerdings in ziemlich neuem Gewässer, was dieses Investment sehr riskant macht.

      Da die Softbank in fast allen Bereichen des Internets sehr hohe Marktanteile hat, sind die langfristigen Chancen enorm. Im Portalbereich ist die Stelllung Yahoo!s kaum zu überbieten, der wichtige Bereich der Internetinfrastruktur wird, nachdem man im Dezember bei Korea Thrunet eingestiegen ist, durch eine ausgiebige Kooperation mit Cisco System nun noch weiter ausgebaut und im Bereich der Finanzen will man jetzt sogar bis in den Internetversicherungsbereich vordringen.

      Trotz allem bleibt die Softbank ein sehr riskantes Investment. Sollte der Rebound bei Internetaktien nur von kurzer Dauer sein und wieder schlechte Stimmung gegenüber Technologietiteln eintreten, so wird die Softbank wieder überproportionalen Schaden davon tragen. Außerdem ist eine langfristig gute Gewinnsituation immer noch nicht gesichert, denn fast jedes der vielen Internetinvestments läuft Gefahr nicht profitabel unterzugehen.


      Kurs (26.01.00):6910 Yen (63,87 Euro)
      Marktkapitalisierung: 2,2 Bio. Yen (ca. 20,35 Mrd. Euro)
      Handelsplätze: Tokio, diverse deutsche Börsen
      Börsenkürzel: WKN 891624; Stockcode: 9984


      Florian Schulz, Redakteur
      florian.schulz@em-research.de
      © Emerging Markets Research, 29.01.01

      http://www.em-research.de
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 20:50:56
      Beitrag Nr. 49 ()
      Analyse: JAFCO Co. Ltd.

      Teilhaben am neuen Japan


      Die Börse und gerade der Technologiebereich hat es so an sich, dass Schlagwörter wahre Kurssprünge verursachen können. Dies konnte man zum Beispiel sehr gut an dem Unwort B2B (also Business-to-Business) sehen. Ausgelöst wurde dieser Hype damals als die B2B Aktien an der Nasdaq sprunghaft anstiegen. Erst Schritt für Schritt zogen die anderen Weltregionen nach.

      Ein anderes Gewerbe das ein ähnliches Phänomen erlebte, war der Venture Capital Bereich. Nachdem an der Nasdaq die Aktien von Firmen wie CMGI oder der Internet Capital Group extremen Kurskapriolen mit meist positiven Vorzeichen unterworfen wurden, kamen fast gleichzeitig auf der ganzen Welt Unternehmen auf die Idee ein Venture Capitalist zu werden. Einige gingen sogar so weit den Firmennamen zu ändern (z.B. 1&1 zu United Internet). Aber nicht nur in Europa und den USA fand die Idee des Wagniskapital Anhänger sondern auch in Asien und besonders Japan sprang man auf den Zug auf. Einer der Hauptprofiteure war zum Beispiel die Softbank Corp. (siehe Analyse), die sich sehr klar und ausschließlich auf den Internetbereich konzentriert.

      Doch Ende November wurde eine neue Aktie in Deutschland notiert. Ein alter Hase beim Venture Capital und dazu noch aus dem in Sachen Internet unterentwickelten Land Japan - die JAFCO Co. Ltd.

      Inhalt:

      Der Markt
      JAFCO Co., Ltd
      Venture Capital
      Funds
      Regionen
      Konkurrenten
      Finanzielle Lage
      Analysten
      Fazit


      Der Markt

      Doch hinter jedem Hype steht trotz aller Übertreibungen immer ein fundamentaler Grund für das Anspringen. Im Falle des B2Bs waren es die Schätzungen der Analysten, wie viel Umsatz über diese Plattformen generiert werden wird. Bei den Venture Capital Firmen bemerkte man, dass diese Firmen überproportional von dem Aktienanstieg profitierten.

      Doch warum ist man jetzt erst auf diese Firmen aufmerksam geworden, obwohl sie zum Teil schon jahrelang an der Börse auf niedrigem Niveau vor sich herumdümpelten. Es gibt hierfür zwei Hauptgründe, die sich perfekt ergänzen und sich damit gegenseitig hochpushten.

      Zum einen ist entscheidend, dass wir im letzten Jahrzehnt unglaubliche Fortschritte in der Forschung gemacht haben. Dies kann man nicht nur auf den boomenden Internetbereich beziehen, sondern auch auf die Biotechnologie oder die Umwelttechnologie. Dadurch, dass aber gerade in Amerika staatliche Stellen Anfang der Neunziger ihre Forschungsetats vermehrt zusammenstrichen, wurden privatfinanzierte Projekte immer wichtiger.

      Doch um diesen Personen - anfangs vor allem Privatleute - einen betriebswirtschaftlichen Grund zu geben in diese Firmen zu investieren, brauchte es mehr als die damals üblichen Übernahmen durch größere Unternehmen oder Börsengänge unter extrem schwierigen Bedingungen.

      Genau hier setzte und setzt immer noch der zweite Grund ein. Man schaffte es - zuerst in den USA - Börsensegmente zu schaffen, die es kleinen verlustträchtigen Unternehmen erlaubte sich Kapital kostengünstig über die Börse zu beschaffen. Jedoch half dies nicht nur den Unternehmen bei weiteren Kapitalspritzen sondern auch den Venture Capitalisten, die nun ihre Beteiligungen an der Börse vergolden konnten. Dies ist wörtlich gemeint, denn die Bewertung bei einem Börsengang ist meist zehnmal höher als der eigentliche Kaufpreis.

      Man kann also sagen, dass der extreme technologische Fortschritt gepaart mit einem liberalisierten Börsenmarkt eine geradezu perfekte Mischung für den Venture Capital (VC) Markt ist. Doch dies merkten nicht nur die oben genannten Firmen sondern auch viel andere.

      So kam es, dass der VC Markt im Februar/ März geradezu von Geld überschwemmt wurde, weil jeder meinte, er könne dort sein Geld problemlos verzehnfachen. Doch die Realität sieht anders aus und nur ein geringer Prozentteil der Beteiligungen wird auch wirklich eine "zweite Intershop".

      Wo sind die VC Märkte am meisten ausgebildet und wo bieten sich die besten Chancen? Man kann ganz klar sagen: Je länger es ein Wachstumssegment in der jeweiligen Region gibt desto professioneller und öfter gibt es VC Unternehmen und VC Fonds. An vorderster Stelle ist hier mit Abstand Amerika mit der Nasdaq zu nennen.

      Danach folgt Europa mit dem Neuen Markt und dem Nouveau Marché als Teil des EuroNM. Erst in den letzten Monaten stießen die asiatischen Länder wie Hongkong mit dem GEM oder Japan mit dem "Mothers Market" oder der "Nasdaq Japan" (siehe Analyse) dazu.

      Dadurch, dass immer mehr Geld über Fonds auch von ganz normalen Leuten in das Geschäft mit Wagniskapital fließt, kommt es immer mehr darauf an, dass man zum einen sehr schnell reagiert und ein extrem gutes und flexibles Management hat. Denn obwohl der Markt überall auf der Welt sehr stark wächst (zum Beispiel in Deutschland wurde dieses Jahr 78% mehr Wagniskapital vergeben als im gleichen Vorjahreszeitraum), erwarten die größeren Player, dass es gerade in Europa bald zu einer Konsolidierung kommen wird. Das hat damit zu tun, dass die milliardenschweren VC Fonds aus Amerika verstärkt in Europa und anderen Weltregionen investieren.


      JAFCO Co. Ltd.

      Die Japan Associated Finance Co. Ltd. wurde im Jahre 1973 von den Firmen Nomura Securities (dieses Unternehmen kaufte zum Beispiel gerade den Millenium Dome in London und ist ein großer Player im japanischen Finanzmarkt), Nippon Life Insurance Co. und der Sanwa Bank, Ltd. gegründet. JAFCO war von Anfang an darauf ausgerichtet, Wagniskapital an Unternehmen vornehmlich in Japan zu vergeben. Dazu hatte JAFCO ein Startkapital von 500 Mio. Yen. Mit der Zeit kamen noch andere Geschäftsfelder dazu - doch dazu später mehr.

      Vierzehn Jahre später beim Börsengang an den japanischen OTC im Juni 1987 betrug das Kapital schon 2,7 Mrd. Yen. Nach weiteren erfolgreichen Jahren, in denen man neue Geschäftsstellen rund um den Globus aufbaute und immer mehr Erfahrung sammelte, wurde im August 1997 der offizielle Name von Japan Associated Finance Co. Ltd in JAFCO Co., Ltd. geändert.

      In denen letzten Jahren richtete JAFCO seinen Portfolio immer mehr auf die neuen Technologien aus, wobei ihnen ihre Erfahrung aus den anderen Bereichen sehr hilfreich war.

      Zur Zeit hat JAFCO rund 400 Mitarbeiter und das Hauptquartier liegt in der japanischen Hauptstadt Tokio. Der CEO heißt Mitsumasa Murase und die jährliche Hauptversammlung findet für gewöhnlich im Juni statt.

      Doch um Ihnen einen besseren Überblick über die Aktivitäten, die Regionen, wo JAFCO tätig ist, und die Geschäftsfelder zu geben, folgt nun eine Zusammenfassung der einzelnen Teile, wobei der Bereich Venture Capital im Mittelpunkt steht.


      1. Venture Capital

      Venture Capital bedeutet soviel wie Wagniskapital und wird von JAFCO an aussichtsreiche Unternehmen vergeben. Dies kann in sehr unterschiedlichen Größenordungen sein und es kommt sehr oft vor, dass JAFCO nicht nur an einer Finanzierungsrunde des jeweiligen Unternehmens teilnimmt, sondern sich an mehreren beteiligt und damit den Anteil erhöht und dem Unternehmen neues Geld zuführt.

      Nach dem Einstieg bei den jeweiligen Unternehmen folgt eine Phase, in der JAFCO versucht seinen Beteiligungen Unterstützung zu geben - meistens in Form von Beratungen, Kontakten und Headhunting.

      Kurz vor dem Börsengang wird diese Hilfe noch einmal verstärkt, um das Unternehmen genau für die Emission fit zu machen. Es kann jedoch auch passieren, dass die Beteiligung gar nicht an der Börse verkauft wird, sondern direkt an Firmen aus der jeweiligen Industrie.

      Nun wird man Ihnen die einzelnen Stufen beim Venture Capital und die Besonderheiten von JAFCO erklären, um Ihnen so das hochkomplizierte VC Geschäft besser näher zu bringen.


      Das Investment

      Bevor ich überhaupt eine Beteiligung an einem Unternehmen habe, muss ich diese natürlich erst einmal erwerben. Da dies jedoch nicht so einfach ist wie an der Börse, gehört dazu viel Erfahrung und vor allem die Kontakte um sie aufzuspüren. Man kann aber auch - um die Möglichkeiten zu erhöhen - mehrere Arten des Wagniskapital anbieten. Hier gibt es mehrere Besonderheiten von JAFCO.


      a) Die Finanzierungsrunde

      Der normale Weg zu Wagniskapital für ein normales Unternehmen ist, dass man eine sog. Finanzierungsrunde macht. Das heißt, man stellt fest für das weitere Wachstum und als Anschubsfinanzierung bräuchte man Geld. Nun sucht man sich die potenziellen Investoren und verhandelt mit ihnen. JAFCO hat hierzu eine Art Einteilung dieser Unternehmen vorgenommen.

      1. Gründungsphase

      Unternehmen die sich in der Gründungsphase befinden und Geld für die Entwicklung von Technologie oder Diensten brauchen. JAFCO findet sie über ihr ausgedehntes Netzwerk an Universitäten, Vermittlungsleute in größeren Konzernen und die Aufmerksamkeit beim Patentamt (das heißt man sichtet aussichtsreiche Patente). Wenn man diese gefunden hat, hilft man den Beteiligungsfirmen erst mal eine ausreichende Struktur und Organisation zu geben.

      2. Die Start-up Phase

      Die Frühphase eines Unternehmens beschreibt Unternehmen, die schon ein Produkt haben und stark wachsen. Man investiert hier mit der Möglichkeit, Folgeinvestments zu tätigen. Die Unternehmen werden vor allem im Management unterstützt.

      3. Die Wachstumsphase
      Unternehmen, die zwar einen Börsengang planen, diesen aber noch nicht so schnell realisieren, stehen auch auf der Liste von JAFCO. Bei einer Beteiligung werden sie mit Beratungen für das Management unterstützt. Das eingesammelte Geld fließt meist in Marketingkampagnen.

      4. Pre-IPO

      Diese Firmen haben die Emission sozusagen schon vor Augen. An diesen beteiligt sich JAFCO meist im Verbund mit anderen Finanzinstituten und man kann diese Investments ein bißchen wie einen normalen Aktienkauf ansehen mit der Einschränkung, dass es höhere Risiken aber auch höhere Chancen gibt. Wenn diese Unternehmen Hilfe brauchen, so wird ihnen dies vor allem in den Bereichen Aktionärstruktur und bei der Emission angeboten, doch meist haben die Unternehmen so gut wie keine Geschäftsbeziehungen zu JAFCO.

      Nach den verschiedenen Zeitpunkten, an denen JAFCO einsteigt, nun einige Zahlen um dies zu veranschaulichen:

      JAFCO hat im Jahre 1999 genau 96 Anfangsinvestitionen in Unternehmen getätigt, hierzu kommen noch 74 Add-ons, d.h. Firmen, denen man für ihr weiteres Wachstum noch einmal Geld gab. Von diesen Investments waren mehr als 65% in die Bereiche Biotechnologie und Informationstechnologie.


      b) Jointventure mit Beteiligungen

      Eine andere Möglichkeit an Beteiligungen zu kommen ist, Jointventures mit Firmen im Portfolio zu machen. Diese Geschäftspraxis verfolgt Softbank mit großem Erfolg (zum Beispiel Yahoo! und Yahoo Japan!). Doch auch JAFCO braucht sich dahinter nicht zu verstecken, auch wenn die jetzigen Jointventures, die sich meist in Japan finden, nicht die Größe von Softbanks haben. Zum Beispiel hat JAFCO mit der Fantastic Corporation - dem Neuen Markt Wert ( auch eine Beteiligung von JAFCO) - ein JV in Japan, an dem JAFCO 5% hält.

      Diese JVs werden meist in Japan aufgebaut, da es für ausländische Unternehmen teils sehr schwer ist auf den japanischen Markt Tritt zu fassen. Außerdem verfügt JAFCO in seiner Wiege Japan über exzellente Kontakte.


      c) Management Buyout

      Im April 1998 gründete JAFCO eine neue Sparte um an aussichtsreiche Investments zu kommen. Es wurde die sog. Management Buyout (MBO) Sparte ins Leben gerufen. Ein MBO kommt meist in Ländern zustande, die sehr hoch reguliert sind bzw. die Wirtschaft sehr verkrustet ist. Da man diese Probleme zur Zeit in Japan hat und sich das ganze Land in einer Umwälzung befindet, versuchen große Unternehmen ihre Geschäfte zu straffen. Um dies zu erreichen kann man entweder die Sparte an Konkurrenten verkaufen oder einen Management Buyout veranstalten. Das heißt, man gibt dem Management der Sparte die Chance ihren Laden von dem entsprechenden Unternehmen loszukaufen.

      Diese Bestrebungen will JAFCO zu ihrem eigenen Vorteilen nützen und bietet den betroffenen Manager an, ihnen beim Buyout zu helfen, wenn JAFCO eine Mehrheit bei den Stimmen zugesichert wird.

      Weitere Kriterien sind:

      -Größe des Unternehmens (ab 2 Mrd. Yen bis 20 Mrd. Yen Unternehmenswert)
      - ein guter Zukunfts-/ Businessplan
      - stabiler Cash Flow
      - und Einsatz von Consultingservicen aus dem Hause JAFCO

      Bis jetzt konnte man drei Deals abschließen, obwohl man erst in diesem Jahr mit dem wirklichen Durchbruch rechnet. Der erste Deal war mit einem Dienstleister für ein Auslandsstudium ( Umsatz: 5,5 Md. Yen), der zweite mit einem Betreiber von Vergnügungsparks (Umsatz: 3,1 Mrd. Yen) und der letzte mit einer Unternehmensberatung für Ingenieure (Umsatz: 9Mrd. Yen). Alles in allem setzt die Geschäftsführung sehr stark auf den MBO Bereich, da sie zurecht davon ausgehen, dass noch viel Regulierungs- und Straffungspotential in Japan vorhanden ist, auch wenn die jetzigen drei Deals nicht gerade schwungvolle Branchen sind.


      Consulting

      Eigentlich ist der Consulting Bereich eine eigene Sparte, doch da die meisten Consultingdienste für Beteiligungen gemacht werden, wird sie hier aufgeführt.

      Entstanden ist die Consulting Abteilung aus zwei Sparten von JAFCO, zum einen aus der älteren JAFCO Brains und der jüngeren JAFCO Consulting. Heutzutage hat man die Aufgabe die Unternehmen, an denen JAFCO beteiligt ist, aktiv zu unterstützen.

      Hier spielt der wichtige Satz "Build the Company" eine entscheidende Rolle. Er beschreibt, was JAFCO von seinen Beteiligungen will und wie das Unternehmen sie fördert. Sie sollen mit Hilfe JAFCOs wachsen und gedeihen, denn damit erhöht sich auch der Wert von JAFCOs Investments.

      Im einzelnen heißt das, man kommt den Unternehmen durch Kontakte, zum Beispiel zu anderen möglichen Investoren oder anderen Unternehmen, zu Hilfe. Des weiteren berät man das Management und unterhält eine Personalberatung.

      Kurz vor dem Börsengang übernimmt ein anderer Teil von JAFCO Consulting, das Managen des Börsengangs. JAFCO selber gibt an, dass die von ihnen betreuten Emissionen für ca. 10-20% der Neuemissionen am japanischen OTC verantwortlich sind.

      Neben dem Geschäft mit den Beteiligungen bietet JAFCO Consulting noch Überseefirmen an, sie bei ihren ersten Schritten in das Fernostland zu unterstützen. Das ganze läuft auch anders herum, d.h. man berät japanische Firmen bei ihren ersten Aktivitäten in Europa, USA, usw. Da man sich sowieso mit Aktien und den Bestimmungen auskennt, bietet die Firma noch an, dass AGs ihre Aktienumtausche etc. von JAFCO organisiert und durchgeführt bekommen können.

      Der Exit

      Um das Geschäft rund um das Wagniskapital überhaupt attraktiv zu machen muss es eine Möglichkeiten geben, die Beteiligungen zu Geld zu machen. Hierbei gibt es mehrere verschiedene Möglichkeiten.


      a) Der Börsengang

      Das normalste und auch bis vor kurzem gängigste war, dass man die Beteiligung entweder mit Hilfe von JAFCO (Consulting) oder auch ohne an die Börse bringt. Man kann seine Aktien jetzt auf mehreren Arten zu Geld machen, entweder man steigt schon zur Emission ganz oder teilweise aus (meist über die Mehrzuteilungsoption, dem Greenshoe) oder man glaubt auch weiterhin an die Strategie und behält das Paket.

      Im Normalfall ist es bei JAFCO so, dass man nach ungefähr drei Jahren an der Börse die Anteile komplett abgestoßen hat. Das muss aber nicht immer so sein, denn JAFCO besitzt zum Beispiel an den beiden japanischen Unternehmen Hikari Tsushin und Softbank Corp. immer noch Aktien, obwohl sie schon `96 (Hikari) und `94 (Softbank) emittiert wurden.

      Sowieso ist es erstaunlich an wie vielen bekannten Unternehmen JAFCO beteiligt war, zum Beispiel an InterQ, Internet Initiative Japan Inc., British Biotech und Singapore Airlines um nur einige zu nennen.

      Die Gewinnspannen bei Beteiligungen nach dem Verkauf liegen unvorstellbar hoch, so sagt JAFCO, dass man in diesem Jahr bei rund 25 Emissionen im Durchschnitt das zehnfache dessen bekommen habe, was man eingesetzt habe. Letztes Jahr betrug der Faktor nur 5,8.


      b) Die Übernahme oder Verkauf

      Es kommt auch des öfteren vor, dass es gar nicht erst zur lukrativen Emission kommen muss. Denn wenn Unternehmen die Geschäftsstrategie eines größeren Mitbewerbers gut ergänzen und dieser dann auch noch bereit ist einen angemessen Preis zu zahlen, kann es gut passieren, dass man sich handelseinig wird. Daraufhin folgt eine Übernahme wie zum Beispiel bei der Tochter JAFCO Ventures (USA). Bei denen das Portfoliounternehmen Aptis von Nortel Networks übernommen wurde. Hier verdiente JAFCO immens, denn man war erst kurz zuvor durch eine Finanzierungsrunde Anteilseigner geworden. Die damalige Finanzierungsrunde brachte 16 Mio. US$ für Aptis, verkauft wurde Aptis für 290 Mio. US$ an Nortel.

      Im Endeffekt ist die Industrieübernahme einfacher und sicherer, da man meist Cash oder Aktien bekommt. Doch es kann gut sein, dass man durch Übernahmen nicht soviel Geld bekommt wie in einem guten Börsenumfeld für die jeweilige Aktie des übernommenen Werts.


      2. Funds

      JAFCO hat früh erkannt, dass man mit dem Wissen beim Venture Capital nicht nur alleine Geld verdienen kann, sondern dass man zweifach verdien kann, wenn man dieses Wissen anderen zu Verfügung stellt.

      Also beschloss man 1983 den ersten Investment Enterprise Partnership (IEP) Fund aufzulegen. Dieser Fund ist nicht öffentlich und somit nur ausgewählten Unternehmen zugänglich. Im Grunde tun diese Funds genau das gleiche wie JAFCO selber. Sie investieren in Unternehmen und versuchen diese Beteiligungen zu Geld zu machen.

      JAFCO selber investiert auch in diese Funds und kommt für 18% des Kapitals der Funds auf. Doch das Unternehmen verdient nicht nur durch die Vermehrung dieses Geldes sondern bekommt auch gleichzeitig von den anderen Anteilseigner der IEPs Managementgebühren und Erfolgshonorare.

      Zur Zeit stecken 168,3 Mrd. Yen in diesen IEP und man legt immer mehr neue Funds auf. Im Jahre 1999 bekamen neue und bestehende Fonds Mittelzuflüsse von 18,1 Mrd. Yen. Es kommt nun eine Auflistung, der uns bekannten Fonds:


      Fonds Volumen

      JAFCO Buyout No. 1 28 Mrd. Yen
      JAFCO L-2 Venture Capital 20 Mrd. Yen
      JAFCO G-8 (A) 9 Mrd. Yen
      JAFCO G-8 (B) 9 Mrd. Yen
      JAFCO GC1 4,5 Mrd. Yen
      JAFCO America Technology Fund I k/A
      JAFCO America Technology Fund II k/A
      JAFCO America Technology Fund III 155 Mio. US$
      JAFCO America Tech. Cayman Fund I k/A
      JAFCO America Tech. Cayman Fund II k/A
      JAFCO America Tech. Cayman Fund III 171 Mio. US$
      JAFCO USIT Fund I k/A
      JAFCO USIT Fund II k/A


      Regionen

      War anfangs JAFCO noch sehr fixiert auf Japan, löste sich das Problem immer mehr über die Jahre. Heute sagt JAFCO auch ganz klar, dass sie ein globaler Venture Capitalist mit Schwerpunkt in Japan sind. Doch nun zu den einzelnen Regionen mit den dazugehörigen Töchtern:

      1. Japan

      Japan ist und bleibt das Herz von JAFCO. Hier wurde man gegründet, hier hat man die besten Kontakte, hier sind viele Gelder angelegt. Außerdem rechnet man Japan durch die technologische Umwälzung ein riesiges Wachstumspotenzial in der IT und Biotechnologie Industrie zu.

      Doch nicht nur der Ausblick ist sehr auf Japan gerichtet sondern auch die Gegenwart. So verwalten die 100 Angestellten in Japan ein Vermögen von 106,4 Mrd. Yen, dies entspricht 62% des Kapitals der JAFCO Co., Ltd (auch bei den Neuinvestments ist Japan mit 51% führend).

      Zusätzlich sieht man diese Dominanz an den abgeschlossenen Börsengängen von Beteiligungen: 472 japanischen Emissionen stehen nur 75 außerjapanische gegenüber.

      Zur Zeit ist man vor allem in Unternehmen investiert, die sich in der Wachstumsphase (siehe oben) befinden. Man plant nun verstärkt in Unternehmen aus der Biotechnologie-, der IT- und Gesundheitsindustrie zu investieren. Zusätzlich soll natürlich der MBO Bereich (siehe oben) gestärkt werden.

      Man tut auch was beim Anfang der Beteiligungskette und stärkte die Beziehungen zu Universitäten und Forschungseinrichtungen.

      2. JAFCO America Ventures (USA)

      Schon im Juli 1984 wurde der amerikanische Ableger von JAFCO gegründet. Er ist allgemein unter dem Namen JAFCO America Ventures (JAV) bekannt und genießt einen sehr guten Ruf in den Staaten.

      Dadurch dass JAV so früh gegründet wurde, konnte die Tochter sehr stark an dem Aufwärtstrend im amerikanischen Wagniskapitalgewerbe ab der Neunziger profitieren. So ist es auch nicht verwunderlich, dass man auch zum Teil bekannte Namen in der Beteiligungsliste hat.

      Insgesamt hat das Team von JAV rund 100 Investments getätigt, von denen bis jetzt 40 erfolgreich ein IPO bestritten.

      Das Geschäftsprinzip ist nahezu gleich wie das in der gesamten Company, nur dass JAV einen hohen Bekanntheitsgrad besitzt und über sehr gute Kontakte verfügt. Dies ist natürlich sehr vorteilhaft im umkämpften Venture Capital Markt USA. Denn hier findet man die großen der Branche, sei es CMGI oder die Internet Capital Group.

      Trotz allem, man konnte sich gegen die großen Konkurrenten durchsetzen und belegte beim 99er Forbes VC Test in der Kategorie "Gesamterlöse basierend auf dem Kurs nach dem IPO" den fünften Platz.


      Es folgt nun eine Auflistung der Beteiligungen der JAV (geordnet nach Branchen):

      Internet:

      Gelistete Beteiligungen:

      Digital Island ISP der sich auf Asien konzentriert(NASDAQ: ISLD):
      EnCommerce erstellt Userprofile (Übernommen von Entrust)
      The Lightspan Partnership erstellt Schulungsprogramme für Schüler
      Silknet Software vertreibt Software für Internet Customer Service (Übernommen von Kana Communications)


      Nicht gelistete Beteiligungen:

      Capstan Systems Führer beim Global Supply Chain
      Edocs Provider von Onlinerechnungssoftware
      Idiom, Inc Softwarehersteller für High-Quality Webpräsenzen
      Justballs! Onlinekaufhaus für alle Arten von Bällen
      LiquidPrice.com E-Commerce
      NetRail ISP für den Südosten der USA
      Online Asset Exchange B2B Marktplatz für die Metallindustrie
      PocketScience E-Maildienstleister
      Riverton entwickelt B2B Lösungen
      Sonnet Financial Inc bietet Zahlungsdienste mit ausländischen Währungen für Finanzinstitute an


      Communications:

      Gelistete Beteiligungen:

      AirGate PCS Betreiber der Sprint PCS Dienste in South Carolina, North Carolina und Georgia. (NASDAQ: PCSA)
      Aptis Communications entwickelt Carrier Access Switches (übernommen von Nortel)
      Unisphere Solutions entwickelt Netzwerktechnologien (übernommen von Siemens)
      Avanex Corporation entwickelt Photonic Prozessoren für die Kommunikationsindustrie (NASDAQ: AVNX)
      Monterey Networks entwickelt Ergänzungen für Gigabit Router (Übernommen von Cisco Systems)
      Sentient Networks CES Dienste (übernommen von Cisco Systems)


      Nicht gelistete Beteiligungen:

      AdiCom Wireless! entwickelt optische Komponenten für die Glasfaserindustrie
      Coherent Networks Supportsysteme
      GoDigital Networks Corp. Provider von DSL Systemen
      K2 Optronics optoelektronische Technologien
      Kabira Technologies Provider der Object Switch Infrastruktur
      Manage.com Betreiber einer auf XML basierenden eBusiness Management Plattform
      Nextnet Anbieter von DSL, E-Commerce Lösungen
      Oresis Communications Entwickler von Carrier-class Switching Produkten
      Phone-Or Entwickler von Sound Input Systemen
      Shoreline Teleworks Anbieter von Telephonsystem die auf NT basieren


      Software:

      Gelistete Beteiligung:

      Cerulean Technology Inc. Solutions für Wireless Applikationen (Übernommen von Aether Systems)


      Nicht gelistete Beteiligungen:

      Composit Com. Entwickler einer Callcenterplattform
      Freeworks Anbieter von Lösungen für Kleinunternehmen
      MainControl e-Infrastruktur Management Lösungen
      MS2 Internet Application Provider
      Peakstone Vertreiber von Versicherungen im Internet
      Think & Do Software Softwareprodukte für produzierende Betriebe
      Think3 3D Design Software
      Vuent 3D Modelle


      Systems:

      Gelistete Beteiligungen:

      Brocade Com. Sys. Backbone Infrastruktur für SAN Solutions. (NASDAQ: BRCD)
      Creative Design Solutions Entwickler von NAS (übernommen von Maxtor
      Obsidian, Inc. Entwickler von CMP Tools (übernommen von Applied Materials)
      Philsar Semiconductor Entwickler von Halbleiterlösungen im Bereich mobile Erreichbarkeit (übernommen von Conexant Systems)
      Vixel Corp. Provider von SAN (NASDAQ: VIXL)


      Nicht gelistete Beteiligungen:

      Calimetrics Glasfasertechnologieunternehmen
      Cielo Communications Lösungen für Glasfasertechnolgie
      Equator Technologies Entwickler von Prozessor mit VLIW
      iReady Corporation Halbeleiterentwickler
      PhotoAccess Entwickler von Produkte für den digitalen Fotomarkt
      Single Chip Systems Corp Produzent für den RF/ID Markt
      Sonics Entwickler von Kommunikationssystemen


      3. JAFCO Investment (UK) Ltd. (Europa)

      Die JAFCO Investment (UK) Ltd. wurde im Mai 1994 im London gegründet und ist bis jetzt ein bißchen stiefmütterlich von JAFCO betreut worden. Trotz allem sieht man durch diese Tochter am besten die Auswirkungen von JAFCO. So sind die zwei populären Neuen Markt Werte Fantastic Corporation und Morphosys (siehe Interview)aktuelle bzw. ehemalige JAFCO Werte.

      Zur Zeit hält der Europa Ableger 50 Investments, von denen 16 bereits ihren Börsengang hinter sich haben. Man erwarb sich einen sehr guten Ruf im Bereich Life Science und versucht dies jetzt auch bei der IT Industrie nachzuholen.

      Insgesamt sieht es jedoch so aus, dass Europa nicht so wichtig in der Strategie von JAFCO ist. Dies sieht man daran, dass nur 5% des Kapitals in den europäischen Märkten angelegt ist. Dies wird sich auch fortsetzen, denn 1999 waren es auch nur 8%.


      Interview mit Herrn Dr. Moroney von der deutschen Biotech Firma Morphosys (gleichzeitig ist (war) Morphosys eine Beteiligung von JAFCO):


      EMR: Sehr geehrter Herr Dr. Moroney, könnten Sie zu Anfang unseren Lesern einen Eindruck geben in welchem Umfang JAFCO an Morphosys beteiligt ist?

      Dr. Moroney: Zum jetzigen Zeitpunkt ist JAFCO nicht mehr an MorphoSys beteiligt. Beim Börsengang betrug die Beteiligung rund 6%.

      EMR: Wie wurde Morphosys auf JAFCO bzw. JAFCO auf Morphosys aufmerksam? Zum Beispiel bei dem Neuen Markt Unternehmen Fantastic Corp. lief das über das Büro in Tokyo.

      Dr. Moroney: Im Rahmen der Finanzierung des Unternehmens wurden Venture Capital Firmen aufgesucht. Dabei war auch JAFCO.

      EMR: JAFCO hat ja - wie Sie wissen - auch einen Consulting Bereich. Inwiefern kam Ihnen JAFCO bei der Realisierung Ihres Businessplans und bei Kontakten entgegen?

      Dr. Moroney: Beim MorphoSys Business Plan hat JAFCO nicht mitgewirkt. Jedoch wurden über JAFCO Kontakte zu anderen Unternehmen geknüpft.

      EMR: JAFCO ist eine Venture Capital Firma und daher liegt es im Sinne des Erfinders, dass solche Firmen meistens nach einer gewissen Zeit Ihre Beteiligungen zu Geld machen. Hat JAFCO bei der Emission Aktien verkauft (zum Beispiel im Greenshoe) oder wissen Sie von späteren Verkäufen von JAFCO?

      Dr. Moroney: Wie in der ersten Frage bereits beantwortet ist JAFCO nach dem Börsengang ausgestiegen, um sich neuen Start-ups zuzuwenden.

      EMR: Vielen Dank Herr Dr. Moroney


      4. JAFCO Investment (Asia Pacific) Ltd. (Asien/ Pazifik)
      Diese Tochter war die einzige, die über ein Jointventure ins Leben gerufen worden war. Im Jahre 1990 gründete man zusammen mit Nomura die Asien Tochter. Da man aber schnell merkte, dass dies nicht ganz in die Strategie passt, übernahm JAFCO 1999 die Anteile vollständig.

      Das Hauptquartier sitzt in Singapur und man hat Büros in Australien, Indonesien, Malaysia, Thailand, Hongkong, den Philippinen und Taiwan. 1999 führte man eine Restrukturierung des Portfolio durch, damit wollte man sich noch mehr auf den Bereich IT konzentrieren.

      Es ist geplant ca. 12 Mrd. Yen in Asien zu investieren, da man sehr viel Wachstumspotenzial in dieser Region erkennt. Dies zeigt sich auch an dem Deal den JAFCO mit IBM abschloss. Danach baut man sog. Inkubatoren in Malaysia und Thailand auf, um noch besser die Beteiligungen abzuschöpfen und sie dann gut zu betreuen.

      Es folgt nun eine Liste von Beteiligungen in Australien und Asien:

      Action Motor Group Pty Ltd Motorradhersteller
      AMRAD Corporation Ltd Pharmaunternehmen
      Colloidal Dynamics Group, Inc. Instrumentenhersteller
      Compumedics Sleep Pty Ltd Medizintechnikhersteller
      Energee Entertainment Pty Ltd Multimedia Unternehmen
      Eastgate Tech. CD-ROM Hersteller
      PSi Holdings Unternehmen im Bereich Test von Produkten
      Lafé Intl. Holdings N/A
      Elan Microelectronics IC Design House
      Liverate Technologies Internetsoftwareentwickler


      Im Jahre 1999 waren 18% der Gelder in Asien oder Ozeanien angelegt. Bei den Neuinvestments betrug die Rate 14%.


      Konkurrenten

      Es ist relativ schwer beim Venture Capital von Konkurrenten zu sprechen, denn diese Firmen konkurrieren nicht über ein Produkt oder eine Dienstleistung. Vielmehr läuft der Konkurrenzkampf beim Aufspüren und Betreuen der Beteiligungen ab.

      Da JAFCO immer noch sehr stark auf Japan konzentriert ist, wird wahrscheinlich noch lange die Softbank Corp. als vergleichbare Firma herangezogen. Weiter wird CMGI, wenn der Deal mit PCCW klappt und CMGI Asia planmäßig gegründet wird, zu einem großen Gegenspieler. Aber man kennt sich schon aus den USA.

      Zusätzlich konkurriert man eher in den selteneren Fällen mit Unternehmen, sondern meist sind die Kontrahenten Fonds. Genau hier könnte auch das Problem liegen, denn die großen amerikanischen VC Fonds mit ihren erfahrenen Managern suchen gerade neue Investmentmöglichkeiten und stoßen in neue Regionen vor. So erwartet man schon für Europa einen enger werdenden Markt. Diese Entwicklung könnte sich dann rasch auch in Asien wiederholen, denn spätestens der Deal PCCW/ CMGI hat gezeigt, dass die Amerikaner das Wachstumspotenzial erkannt haben.


      Finanzielle Lage

      Die Depotstruktur bei JAFCO ist sehr interessant, denn darauf verweisen meist die Kritiker der Aktie. Es ist tatsächlich so, dass nur 39% der Investments aus der IT Industrie kommen. Doch die Depotaufschlüsselung (der ungelisteten Beteiligungen) im einzelnen.


      Gesamtes investiertes Kapital: 171,6 Mrd. Yen in %
      Informationsindustrie 39
      Produzierendes Gewerbe 11
      Dienstleistung 11
      Einzelhandel 10
      Venture Capital Funds 9
      Biotechnologie 8
      Andere 12


      Neuinvestments 1999: 39,7 Mrd. Yen in %
      Informationsindustrie 61
      Venture Capital Funds 10
      Dienstleistung 9
      Biotechnologie 5
      Einzelhandel 4
      Produzierendes Gewerbe 4
      Andere 7


      Anhand dieser Zahlen sieht man, dass JAFCO zwar immer noch viele Beteiligungen hat, die nicht so "in" sind, aber daran arbeitet den Schwerpunkt zu verlagern.

      Zusätzlich ließ JAFCO verlauten, dass man in der langen Unternehmensgeschichte ca. 400 Mrd. Yen investiert habe. Zur Zeit habe man ein Kapital von rund 200 Mrd. Yen angelegt, von denen aktuell nur 20 Mrd. Yen an der Börse notiert sind.

      Doch nun zu der wirklichen finanziellen Lage von JAFCO. Die Firma hat einen entscheidenden Unterschied zu den anderen Großen: Sie macht Gewinn.

      Im letzten Fiskaljahr betrug er 70,2 Mio. US$. Der Umsatz betrug 59,6 Mrd. Yen. Für das Jahr 2001 sehen die Prognosen von JAFCO wie folgt aus:

      Umsatz: 55 Mrd. Yen
      Gewinn: 14 Mrd. Yen

      Sehr interessant sind noch die Hauptanteilseigner an JAFCO Co., Ltd., unter denen sich auch ein deutsches Unternehmen findet:

      Anteilseigner Anteil in %
      Nomura Research Institute, Ltd. 11.79
      Nomura Land and Building Co., Ltd. 9.47
      Nomura Securities Co., Ltd. 7.49
      Deutscher Auslandskassenverein AG Customer`s Account 5.30
      Nomura Asset Management Co., Ltd. 4.77
      Nippon Life Insurance Company 3.58
      The Sakura Bank, Ltd. 2.38
      The Toyotrust & Banking Co., Ltd. 2.16


      Analysten

      Die Analysten sind JAFCO gegenüber sehr positiv eingestellt, doch dies konnte nicht verhindern, dass JAFCO im März/ April heftig abstürzte. Trotz allem befindet sich JAFCO aber noch in vielen Fonds als Top Holding. Zu nennen wäre hier der Noradasia.com mit einem Fondsanteil von 3,9%. Zusätzlich empfahl des öfteren die Börse Online JAFCO.


      Fazit

      Nach diesem Vorlauf und der Vorstellung der Strategie und der dazu benötigten Geschäftsfelder stellt sich die alles entscheidende Frage: Ist JAFCO ein Investment wert?

      Bevor man diese Frage überzeugend beantworten kann, sollte man sich noch einmal die Strategie ins Gedächtnis rufen.

      JAFCO hat ein sehr geschicktes und effizientes System aufgebaut, bei dem man nicht nur beim Exit verdient. Denn durch die Consultingdienste verdient man noch zusätzlich an den Beteiligungen.

      Dazu kommen noch die Einnahmen aus dem Fondsgeschäft, wodurch man gute Kontakte zu den investierten Unternehmen bekommt. Auch die Expansion ist auf einem guten Wege, und dass sie klappen kann, hat JAFCO Ventures eindrucksvoll bewiesen.

      Alles in allem kann man sagen, dass JAFCO von seinen Kontakten und dem Personal abhängig ist und dass dies alles ist, was sie haben. Doch dieses Management gibt es seit nun mehr 23 Jahren und man hat es immer wieder geschafft, die Zeichen der Zeit zu erkennen und in den Businessplan einzubauen.

      Zwar wird die Konkurrenz immer größer, aber es zeigt sich bei diesem Prozess, dass die alten Hasen in diesem Geschäft manchmal den bessern Zug haben. Ein weiterer Pluspunkt ist das Anbrechen des Internetzeitalters in Japan und JAFCO sitzt direkt am Herz dieser Entwicklung. Man wird höchstwahrscheinlich überproportional davon profitieren, gerade deshalb da sich in den letzten Monaten zwei neue Börsensegmente für junge Unternehmen (Nasdaq Japan und Mothers) aufgestellt haben und dadurch der Exit leichter wird.

      Das einzige wirkliche Problem von JAFCO ist, dass man sich nicht nur auf den IT und Biotechnologiebereich beschränkt, sondern auch andere Branchen finanziert. Dies mag den ein oder anderen stören, aber zum einen ist JAFCO dabei dies zu ändern und zum anderen sind diese Wert auch weniger schwankungsanfälliger.

      Das zweite und schwerwiegendere Problem ist die Bewertung von JAFCO. So beträgt das KGV 2000 ca. 100 und das 2001er 52. Dies ist aber bei einem Gewinnwachstum von 100% gerechtfertigt und bittet in einem guten Börsenfeld Luft nach oben.

      Langfristig ist JAFCO mit dieser Strategie und dem Management ein Kauf und sollte eigentlich in jedes spekulative Japandepot gehören. Kurzfristig können eine schwache Nasdaq und damit ein schlechtes Börsenklima für Neuemissionen für Druck sorgen.


      Kurs (09.10.00): 15.300 Yen( ~161,91 Euro)
      Marktkapitalisierung: 738 Mrd. Yen (ca. 7,81 Mrd. Euro)
      Handelsplätze: Japan OTC; diverse deutsche Börsen
      Börsenkürzel: OTC-Kürzel: 8595; WKN: 887715


      Sebastian Barth, Redakteur
      sebastian.barth@em-research.de
      © Emerging Markets Research, 09.10.00

      http://www.em-research.de
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 21:29:40
      Beitrag Nr. 50 ()
      interessant, sich die aktuellen Charts der 5 Werte anzuschauen.

      - CMGI mausetot
      - ICGE mausetot
      - Softbank erst mal Finger weg
      - Trans Cosmos vielleicht am Boden angelangt?
      - Jafco: interessant...
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 09:55:53
      Beitrag Nr. 51 ()
      Aktien sollte man verkaufen, wenn die Euphorie keine Grenzen mehr kennt und man sollte gute Aktien kaufen, wenn sie tot zu sein scheinen! Das Motto „Kaufen“ gilt in besonderem Maße für CMGI und ICGE, die mit 1,3 bzw. 1,1 Mrd. US-$ absolut aberwitzig niedrige Marktkapitalisierungen aufweisen, das gilt aber auch für Softbank! Softbank wird von der Börse aktuell mit 15 Mrd. US-Dollar bewertet, eine solche Bewertung hätte man vor zwei Jahren während des Internet-Hypes namenlosen Klitschen alleine für den Cisco-Deal zugebilligt. Softbank ist aber weiß Gott keine namenlose Klitsche und ist auch jetzt, nachdem der Internet-Hype vorübergehend abgeebbt ist, noch bestens aufgestellt. Hier nur einige der Highlights: Softbank ist an mehr als 400 Internetunternehmen beteiligt (u.a. gehören 30% von Jahoo zu Softbank), baut in Japan die Jasdaq (die japanische Nasdaq) auf, ist wesentlich daran beteiligt und kann seine Start-up-Unternehmen künftig somit leichter an die Börse bringen (mit dem Einstieg ins Bankgeschäft wurde die Abdeckung der Wertschöpfungskette noch erweitert), wird zusammen mit Cisco Systems die Netzinfrastruktur im Breitbandbereich in Asien aufbauen und steigt jetzt auch noch in den Biotechsektor ein!

      Der Internetbereich wird ein phänomenales Comeback feiern, ganz besonders in Asien! Man sollte sich deshalb sicherheitshalber noch einmal folgendes Posting vergegenwärtigen, in dem ich einen scheinbar seriös wirkender „Experten“ zitiere:


      von Gigaguru 07.07.99 00:01:49 83383

      „Hier noch ein weiterer Beitrag zu Softbank, der insoweit besonders aufschlußreich ist, da er einmal mehr aufzeigt, von welcher Qualität die Empfehlungen von Großbanken sind:


      Abgeschickt von: Max Weber am 17 Januar 1999 um 14:51

      „Ich habe beruflich mit Wertpapieren bei der Dresdner Bank zu tun und betreue einen Aktien Fond. ... Die Inkompetenz des Herrn Schramm sah man an seinen Kaufempfehlungen. Wer kann es bitte ehrlicherweise mit seinem Gewissen vereinbaren, eine Yahoo Aktie zum Kauf zu empfehlen, die entgegen stark ansteigenden Nasdaq im Top um 20 Prozent gefallen ist (und das an einem Tag mit einer immensen Marktkapitalisierung dieses Wertes). Yahoo ist ohne Frage ein Wachstumswert, aber man sollte nicht außer acht lassen, das dieser schon um mehrere tausend Prozent gestiegen ist. ... Genauso verhält es sich mit seiner Kaufempfehlung Softbank. Dieses japanische Unternehmen ist völlig fair bewertet, und würde von mir niemals eine Kaufempfehlung bekommen (auf Wunsch liefere ich gern auch die Begründung). Ich würde mich echt nicht wundern, wenn ihm nahestehende Personen schon ein paar Aktien dieses Wertes im Depot haben und sich über kommende Gewinne freuen. Also ich rate eher zur Vorsicht."


      Ich habe ungeachtet dieser Einschätzung wenige Tage später Softbank-Aktien gekauft, die seitdem um mehr als 250% gestiegen sind.

      Gigaguru“


      Unmittelbar nachdem sich Weber geäußert hatte, begann Softbank rasant zu steigen, und zwar innerhalb von nur einem Jahr um sage und schreibe 3000% (!!!)! Man sollte nicht nur aus dem letzten Jahr seine Lehren zu ziehen versuchen, sondern auch aus den Jahren davor!

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 11:07:20
      Beitrag Nr. 52 ()
      Was ist ein Indikator dafür, Gigaguru, daß
      "die Euphorie keine Grenzen mehr kennt "

      Woran kann man das festmachen? Sicher NICHT daran,
      daß man z.B. mit einem Wert mit 2.000 Prozent in Plus
      liegt, oder? (wobei ich festhalten möchte, daß ich
      noch nie nennenswert im Plus gelegen habe)
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 11:53:05
      Beitrag Nr. 53 ()
      Dafür gibt es keine objektivierbaren Indikatoren, olcapri. Leider ist die Börse nicht so einfach, dass man dies anhand von Tabellen irgendwo ablesen könnte. Es gibt ja z.B. den „BILD-Zeitungs-Indikator“, der letztes Jahr gut funktioniert hat: Die BILD trieb einige ihrer Millionen von Lesern Mitte März 2000 in den Aktienmarkt hinein – ein glasklarer Kontraindikator! Ein in den USA sehr stark beachteter Indikator ist der Anteil der bullish eingestellten Börsenblätter: Je höher dieser Anteil wird, um so größer ist die Gefahr, dass es einen Einbruch bei Aktien gibt. Auch das w:o-Board ist ein sehr guter Kontraindikator: Je intensiver hier eine Aktie diskutiert wird (siehe Starnet vor zwei Jahren oder Met@box im letzten Jahr), um so sicherer ist ein bevorstehender Kollaps! Auf Stimmungsindikatoren an den Terminmärkten möchte ich nicht weiter eingehen, da diese vielfach zu wenig transparent sind, diese sollten jedoch ebenfalls berücksichtigt werden. Auch die Fundamentalanalyse und die Charttechnik lassen gewisse Schlussfolgerungen zu: Je weiter die Bewertung eines Unternehmens sich von seinen tatsächlichen Fundamentaldaten wegbewegt und je weniger der Kurs selbst bei aller Fantasie noch nachvollzogen werden kann, um so eher ist mit bevorstehenden Korrekturen zu rechnen. Wenn sich der Kurs einer Aktie – auch in Relation zu vergleichbaren Konkurrenten – weit von seiner 200-Tage-Linie nach oben wegbewegt, wenn die Aktie stark überkauft ist und andere charttechnische Indikatoren zunehmend negativer werden, ist dies ebenfalls ein Indiz für möglicherweise bevorstehende Korrekturen. Umgekehrt sind die Zusammenhänge ähnlich: Ist die Stimmung extrem schlecht, ein Unternehmen fundamental betrachtet sehr niedrig bewertet und stark überverkauft, kann es jederzeit zu einem massiven Rebound kommen!

      Manches, was man derzeit von Analysten zum Internetbereich hört, erinnert an jene Aussagen von vor etwa drei Jahren, also vor der ersten großen Hype-Phase: Diese waren seinerzeit geprägt von purer Skepsis und stromlinienförmigen Warnungen! Ich kaufte damals CMGI und lag nur zwei Wochen später bereits mit 55% im Minus. Anderthalb Jahre danach lag ich dann mit 1.500% im Plus, ohne auch nur einmal eine Aktie zwischenzeitlich gehandelt zu haben. Dann allerdings habe ich mir erlaubt, die Bestände abzustocken, jetzt stocke ich wieder auf. Die gleiche Story bei Softbank: Trotz massiver Skepsis einiger Analysten kaufte ich die Aktie Anfang 1999, die im Anschluss innerhalb von nur 12 Monaten um 3.000% stieg. Auch hier stockte ich in der Nähe der Höchstkurse ab, wobei ich allerdings auf die letzten 50% Kurssteigerung verzichtet habe: Als nämlich plötzlich namhafte Investmenthäuser in den USA mit Kaufstudien und utopischen Kurszielen herauskamen, obwohl die Marktkapitalisierung ohnehin schon jenseits von Gut und Böse lag, war es sonnenklar, dass die nur ihre Bestände rauswerfen wollten und ein Zusammenbruch bevorstehen musste. Inzwischen bin ich aber wieder drin. Ich möchte – um dies zu illustrieren – im folgenden eine Kommunikation mit einem Softbank-„Experten“ wiedergeben (Thread: Softbank: Wie sehr sich vermeintliche Insider irren können!), in dessen Anschluss der Wert um besagte 3.000% stieg:



      xenophanes
      posted 15-01-99 23:54 ET

      Ich kenne seit ein bis eineinhalb Jahren die Softbank, keiner wollte diesen Wert haben. Nun nehmen sich die Banken/Investmentgesellschaften diesen Wert vor...
      ..vorher haben sie sich dick ihr Depot damit zugeschüttet, und nun starten sie eine Werbekampanie. Wenn der Zug abfährt, lassen die Banken/Investmentgesellschaften langsam `Luft` aus Ihren Depots ab.

      Gruß,
      Xenophanes


      Gigaguru
      posted 16-01-99 12:22 ET

      Hallo Xenophanes, wenn man die deutschen Banken einmal á la Prior filzen würde, sollte man vorher unbedingt Bauaktien kaufen, da dann in Deutschland immens viele neue Gefängnisse gebaut werden müßten. Wie sieht eigentlich die Portfoliostruktur von Softbank aus und wo kann man sich über den Wert näher informieren (z.B. im Internet)? Die Spielchen der Banken sind ja hinlänglich bekannt, nichtsdestotrotz kann Softbank natürlich ein interessantes Investment sein. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob nicht ein Direktinvestment in Yahoo letztendlich doch mehr bringt, wenngleich ich im Falle Cybermind/Cybernet bekanntlich Cybermind den Vorzug gebe, ebenso CMG vor Lycos. Bei Softbank kann ich das derzeit allerdings noch nicht genau einschätzen. Vielleicht kannst Du Deine Kenntnisse einmal kurz darstellen, da Du den Wert ja wohl schon einige Zeit verfolgst.

      Gigaguru


      xenophanes
      posted 16-01-99 04:49 ET

      Softbank ist eine Venturekapitalgeselschaft, ich glaub so ähnlich wie die VMR. Die hatten die ersten Internet-Firmen mit Kapital ausgestattet. Bis auf das Aktienportfolio war (ist ?) die Aktie nichts besonderes. Schaut euch die Gewinnentwicklung an... bäääh. Ich denke mal das 80-90% der Aktienbesitzer die Banken und Investmentgesellschaften sind. Nun wollen sie den Kleinaktionären die Aktie schmackhaft machen. Die Spekulation für die Kleinanlegeer kann aufgehen, aber besonderes große Kurssprünge sind *nicht* drinnen. Bei stark angestiegenen Kursen wird die eine oder andere Bank Kasse machen und geben wollen.

      Klar die Softbank ist mit dem Yahoo-Anteil wertvoll... Na, und ich habe auch ein paar Yahoo-Aktien = will man mich jetzt kaufen? Bin ich jetzt jetzt interessanter?

      Überlegt mal! Wie gesagt man kann Geld in Softbank jetzt machen, nur daß wir Kleinanleger die Marionetten von den Fonds, Banken und Großinstituellen sind.

      Laßt euch jetzt nicht irre machen daß jetzt alles nach Softbank SCHREIT. IRRE sind die Banken, und Anlageberater (Zeitschriften mit eingenommen).

      Denkt auch an das Währungsrisiko und Marktrisiko in Japan, überlegt ob ihr es eingehen wollt. An der Nasdaq ist die Aktie auch nicht notiert... irgendwie komisch, auch keine ADR`s!

      Gruß,
      Xenophanes


      Gigaguru
      posted

      Also xenophanes, ich werde Deine Argumentation jetzt einmal umdrehen, weil erst dann ein Schuh daraus wird. Japan stellt ein Marktrisiko dar, aber auch eine riesige Chance, denn irgendwann wird der Markt dort wieder nach oben drehen. Dann werden aus Europa und den USA Mittel abgezogen, die dann nach Asien fließen. Dies kann noch in diesem Jahr passieren oder erst in zwei Jahren. Tatsache ist aber, es wird passieren. Softbank ist (noch) nicht an der Nasdaq notiert. Jetzt stell Dir einmal vor, was passieren würde, wenn es zu einem Listing an der Nasdaq kommt und die Amerikaner merken, daß Softbank u.a. 30% von Yahoo gehört. Mit den von Dir genannten Punkten spielst Du auf zwei wesentliche Gesichtspunkte an, denn diese erhöhen den spekulativen Reiz dieser Aktie noch zusätzlich.

      Im folgenden wird ein Überblick über die Beteiligungen der Softbank (WKN: 891624) gegeben:

      31% an YAHOO (entspricht 8,8 Mrd. Euro, gekauft 1996)
      Ziff Davis (1,1 Mrd. Euro)
      27% an der E*Trade Group (0,9 Mrd. Euro)
      30% an GeoCities (0,45 Mrd. Euro, seit 1997)

      Weitere Beteiligungen: 911 Entertainment, abuzz, Academic Systems, Andromedia, Art Technology Group, Asymetrix, BackWeb, Career Central, Buy.com, Cisco Japan Ltd., Concentric Network Connected, CyberCash, Cyber Communications Inc., Decisive Technology, Differential Digimarc, Dimensional Media Associates, Electric Classifieds Electric Communities, Email Publishing, ENGAGE Games Online, eShare Technologies, Express Plus, FastParts, Firefly Networks, GT Interactive Software, Gamebank Corp., Harmonix Music Systems, I/Pro,I-Search, InfoBeat, Interactive Search, Internet Profiles, InterTrust Technologies, Intervista Software, Investools, JSkyB, Kinesoft Development, Kingston Technology, Launch Media, Message Media, LiveWorld Productions, Mainspring Communications, Mediabank Corp., Multex Systems, Novell Japan Ltd., OnLive! Technologies, Onsale, Pasona Bank Inc., PersonaLogic, PlanetU, PointCast, Reachcast, Red Herring, SaveSmart, Sega Entertainment, ShareWave, SOFTBANK Interactive Marketing, SOFTBANK Korea Co. Inc., Sonnet Financial, The Fourth Communications Network, The Palace, Trend Micro, Third Age Media, UTStarcom, UTStarcom Inc. (China), USWeb, VeriSign, WebCel Communications, Yahoo! Japan Corp., Yoyodyne Entertainment, Zip2.

      Die Marktkapitalisierung von SOFTBANK liegt bei 5,9 Mrd. EURO, alleine der Beteiligungswert an Yahoo liegt um rund 50% darüber. 1998 hat sich der Beteiligungswert von Softbank verzehnfacht, der Kurs aber gerade einmal verdoppelt.

      Gigaguru


      xenophanes
      posted 16-01-99 21:52 ET

      an Gigaguru:

      ich gebe Dir in vielen Punkten recht, aber viele wissen nicht was sie mit der Softbank kaufen. Und warum der Kurs dann hochgeht. Die Softbank hat im Moment ein KGV von 120 und die weitere Gewinnentwicklung ist negativ (siehe Börse Online Seite 58). Nachrichten oder Zahlenmaterial von Analysten sind Mangelware. ich halte die Softwank nicht für eine Aktie die dem breitem Puklikum ohne weiteres vorgestellt werden kann, ich hätte sonst vor einem Jahr diese Aktie mir angeschaut.

      Aber wie ist das mit Beteiligungsgesellschaften? Hä? Augusta wird vom Markt auch sträflich vernachlässigt, und daß bei dem niedrigen KGV von 17 !! (Quelle: http://www.ariva.de/cgi-local/r_fund.pl?ABE).

      Die Softbank kann erst höher bewertet werden wenn Sie Aktienpositionen verkaufen, aber was passiert dann? Die Aktien die verkauft werden sollen kommen unter Druck, weil die Softbank unter den Insider zu zählen ist. Die werden sich sehr genau überlegen ob sie etwas abstoßen. Wenn sie etwas abstoßen dann nur um die Finanzlöcher, die der Gesellschaft durch die japanische Rezession zugefügt wurde, notdürftig zu stopfen.

      Ich bleibe dabei daß die Softbank im Moment mit einem KGV mehr als fair bewertet ist.

      Gruß,
      Xenophanes



      Gigaguru
      posted

      Hallo Xenophanes,

      es ist interessant, daß Du Dich bei den Gewinnschätzungen auf BO berufst. Dann mache ich das auch einmal: BO erwartet für Yahoo in diesem Jahr eine Gewinnsteigerung von 40%. Das 99er KGV liegt derzeit bei 345. Du erwartest für dieses Jahr eine Versiebenfachung des Kurses von Yahoo. Das 99er KGV würde dann - wenn die Gewinnschätzungen von BO zutreffen - auf 2415 ansteigen und die Marktkapitalisierung auf über 200 Mrd. Euro! Mit dem gegenseitigen Austauschen von KGV’s werden wir aber nicht allzu weit kommen. Schon gar nicht, wenn wir uns hinsichtlich der Gewinnschätzungen von Unternehmen, die sich mit dem Internet befassen, auf BO beziehen. KGV und Internet, na ja, das würde ich ohnehin ganz schnell vergessen. Im übrigen werden Holdinggesellschaften keineswegs in erster Linie anhand der Gewinnentwicklung bewertet. Vielmehr sind der innere Wert der Beteiligungen und der Cash-Flow relevant. Auf den Beteiligungswert muß natürlich ein gewisser Holdingabschlag vorgenommen werden, dieser liegt aber im Fall Softbank bereits bei über 50%, wenn man alleine die 6 größten Beteiligungen berücksichtigt. Die mehr als 50 kleineren Unternehmen dürften aber auch einen nicht unbeträchtlichen Wert haben, zumal bei einigen dieser Internetfirmen das Kurssteigerungspotential exorbitant sein dürfte. Gerade in den kleineren Werten liegt wohl das größte Phantasiepotential von Softbank. Trotzdem möchte ich noch einmal betonen, daß eine Verdopplung des Yahoo-Kurses für sich alleine genommen den Beteiligungswert der Softbank um 150% der derzeitigen Marktkapitalisierung erhöhen würde. Und Softbank dürfte wohl in etwas anderen Töpfen rühren, als eine Augusta - bei allem Respekt. Das Bild in BO, das den Vorstandschef Masayoshi Son neben Bill Gates sitzend zeigt, dürfte dafür ein ebenso anschaulicher Beleg sein, wie die Beteiligungsstruktur. Softbank ist vom Markt zwar nicht gerade sträflich vernachlässigt worden und war mit einer Kursverdopplung 1998 immerhin ein Highflyer in Japan, trotzdem dürfte der Wert unterbewertet und mit viel Phantasie ausgestattet sein. Ich selbst setze bei Internet-Werten grundsätzlich eher auf Beteiligungsgesellschaften als auf Direktinvestments, deshalb habe ich Cybermind und nicht Cybernet sowie CMG und nicht Lycos. Und ich werde Softbank kaufen und nicht Yahoo.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 12:55:44
      Beitrag Nr. 54 ()
      Giga,

      hälst Du es für möglich, dass CMGI und ICGE alte Höchststände wiedersehen?
      Und glaubst Du nicht, dass sich deren fundamentale Situation dahingehend geändert hat, dass

      - hoher Wertstellungsbedarf auftritt, der vor ein oder zwei Jahren so nicht absehbar war (auf Deutsch: zu teuer eingekauft!)
      - zusätzlicher Wertberichtigungsbedarf dadurch, dass für eine Menge Ventures der lukrative Exit-Weg IPO für immer zu ist

      Dazu kommt, dass der Markt derartige Firmen inzwischen völlig anders wahrnimmt.
      Wie kann man das aus Deiner Sicht `fair` einpreisen?

      Spasseshalber, gib doch mal ein Kursziel für beide auf drei und auf 12 Monate! :)

      Und dann, welche der fünf eingangs genannten Firmen wird wohl im gleichen Zeitraum am besten performen? Und welche hat aus Deiner Sicht das beste Chance/Risiko-Profil?

      Viele Grüsse

      FD
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 15:05:35
      Beitrag Nr. 55 ()
      an Gigaguru,
      hast du irgendeine Einschätzung zu Hikari Tsushin. Diese geben doch jetzt schon an, daß sie bis August noch größere Verluste machen werden als geplant. Ansonsten finde ich deine Beurteilungen recht interessant - ohne Beleidigungen und haltlosen Kommentaren.

      Gruß
      chikko

      P.S. Gruß auch an Toscana1 für seine Infos
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 15:06:27
      Beitrag Nr. 56 ()




      CMGI lag in der Spitze bei 163 US-$/Aktie, ICGE bei 200 US-$/Aktie. Dies war jeweils zur Jahreswende 1999/2000. Die aktuellen Bewertungen bei Kursen um die 4 US-$ liegen bei 1,3 bzw. 1,1 Mrd. US-$. Die Frage nach neuen Höchstständen stellt sich für jemanden nicht, der jetzt einsteigt. Denkbar sind aber unter gewissen Umständen auch neue Höchststände, was aber vor allem von der Entwicklung des Internetsektors und der Bewertungen solcher Unternehmen an der Börse abhängig ist, wobei sich die fundamentale Situation aufgrund von notwendig gewordenen Wertberichtigungen vorübergehend zweifellos verändert hat. Alle genannten Beteiligungsgesellschaften haben ein relativ gutes Chance-Risiko-Verhältnis, wobei ich Trans Cosmos vor längerer Zeit allerdings verkauft und Jafco teilweise abgebaut habe. Softbank wird eine Weltmacht werden, CMGI und ICGE stehen nach Restrukturierungen und einer Wiederbelebung des Internetsektors vor einer phantastischen Entwicklung, nicht zuletzt aufgrund der aberwitzig niedrigen Marktkapitalisierung. Ich darf in diesem Zusammenhang einmal daran erinnern, dass vor drei Jahren wenige vermutet hätten, dass es zu einem solchen Hype kommen könnte, wie er dann schließlich bei Internetwerten eintrat. Als die Bewertungen dann auf Höchstständen waren, glaubten viele, dass dies erst der Anfang sei und der einzige Fehler darin bestehen könne, keine Internetaktien zu kaufen. Jetzt, nachdem die Kurse 90, 95 oder gar 99% gesunken sind, ist wieder Weltuntergangsstimmung angesagt und viele meinen, dass die Internetaktien nie wieder auferstehen werden. Tun sie es dann doch, glaubt man dann wieder ... The same procedure ...

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 15:22:25
      Beitrag Nr. 57 ()


      Zu Hikari Tsushin werde ich bald einmal wieder ein Update machen, chikko (siehe hierzu ansonsten auch Thread: Hikari Tsushin: Spekulativer Vervielfachungskandidat!). In der Vergangenheit hat es hier bekanntermaßen einige Probleme gegeben, so dass der Kurseinbruch von mehr als 99% teilweise auch gerechtfertigt war (ich habe mich übrigens erstmals genauer mit dem Wert beschäftigt, als bereits mehr als 98% Kursrückgang eingetreten waren). Die steigenden Verluste sind in erster Linie mit einer Überlagerung zweier Effekte zu erklären: Dem Wegbrechen von Umsätzen durch die Verminderung des Mobilfunkgeschäfts einerseits und gleichzeitig anfallenden Restrukturierungskosten andererseits. Nach vollzogener Restrukturierung und der Wiederbelebung des Internetsektors gilt für Hikari Tsushin ein ähnliches Szenario, das ich bereits für CMGI und ICGE beschrieben habe.

      Gigaguru
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 15:26:20
      Beitrag Nr. 58 ()
      viel Glück Euch allen Investierten.

      ich habe (hatte) 2 Bekannte bei ICGE, einen in London und einen in München. Sind beide im Rahmen der Headcountreduction gefeuert worden und jetzt wieder bei Investmentbanken.
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 01:37:25
      Beitrag Nr. 59 ()
      Vielen Dank für Deine ausführliche
      Antwort, Gigaguru

      Gruß olcapri
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 01:41:57
      Beitrag Nr. 60 ()
      der Chart von Harakiri ist immer wieder klasse ;) ;) ;)

      (oder lieber :cry: )

      FD
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 07:24:59
      Beitrag Nr. 61 ()
      an Gigaguru,

      danke für deine Antwort. Es wird noch eine harte Zeit. Ich denke, wir werden noch einige Tiefstände sehen.

      Gruß
      chikko
      Avatar
      schrieb am 16.03.01 22:20:33
      Beitrag Nr. 62 ()
      Na! NANOGURU

      Hast Du aber wieder ganz schön in die Scheiße gefaßt???

      Tja: Schwätzer bleibt Lemmingfänger! Laß es in Zukunft!
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 15:07:13
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hi Leute,
      alte Höchststände der hier besprochenen Internetaktien wird es selbstverständlich nicht mehr geben. Man vergleiche hierzu die sogenannten Nifty-Fifties: manche haben zwar nach ca. 30 Jahren wieder die Kurse von früher erreicht, aber ihr Wert ist natürlich nach wie vor erheblich geringer. Dazu vergleiche man die Kaufkraft von 100 Dollar anfangs der 60er und mitte der 90er Jahre. Die alten Höchstkurse haben keinerlei Relevanz für die Beurteilung der zukünftigen Entwicklung der Aktien/Unternehmen.

      Das Internet ist nicht tot. Es wird in Zukunft zu unserem Leben gehören wie früher die Eisenbahn oder das Auto oder das Telefon oder .... Es wird auch einige (wenige) Firmen geben, die in diesem Bereich Geld verdienen, aber die Renditen werden auch hier bei funktionierendem Wettbewerb mit denen der sogenannten Old Economy vergleichbar sein.

      Fazit: Die irrationalen Kursübertreibungen in diesem Sektor sind ( wie z.B. die Tulpenhausse ) ein für alle mal vorbei.

      CU Kirmi


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