checkAd

    Emprise - Analyse - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.07.00 17:45:56 von
    neuester Beitrag 28.07.00 08:09:43 von
    Beiträge: 3
    ID: 197.946
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 433
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 27.07.00 17:45:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Analyse von heute 27.07.2000


      Emprise neutral

      WestLB

      Emprise (WKN 571050) vollziehe eine Wandlung von einer in den Bereichen IT-Consulting und Systemintegration tätigen Firma in ein Unternehmen, das in zwei der zukunftsträchtigsten Technologiebereiche operiert :Bandbreite auf der „letzten Meile“ und E-Commerce. Emprise sei mittlerweile mit 51% an mediascape beteiligt und biete Geschäftskunden über dieses Unternehmen Lösungen im Bereich der drahtlosen Festnetzhochgeschwindigkeitstechnologie.

      Die jüngste Geschichte von Emprise sei ein Musterbeispiel gewesen für die Bedeutung eines starken und kommunikativen Managements und für die alarmierenden Konsequenzen dessen greifbarer Abwesenheit. Die Aktien seien in den letzten zwei Monaten nach einer schrecklichen Folge von Ereignissen um 80 & gefallen.

      In der dritten Maiwoche seien zwei Manager und Gründungsaktionäre dabei erwischt worden, wie sie angeblich versuchten, Anteile entgegen der IPO-Sperrfristbestimmungen zu verkaufen. Zwar sei dies allein schon beunruhigend gewesen, jedoch schien eine Woche später der Mangel an Vertrauen in das Unternehmen selbst auf Ebene der Geschäftsleitung weit verbreitet. Es wurde bekannt gegeben, dass der CEO, Gerd Nicklisch, durch eine Art Vorstandscoup verdrängt worden sei. Man erklärte, das Unternehmen benötige eine Periode der Konsolidierung. Nicklisch sei ein ehrgeiziger und kämpferischer CEO gewesen, der sich die Zeit genommen hätte, seine Vision der Investitionsgemeinschaft zu verkaufen.

      Das Unternehmen habe eine Expansionsstrategie eingeschlagen, die über drei Jahre Verluste beinhalte. Es scheine, dass diese Geschichte zuhause in Hamburg nicht gut aufgenommen wurde, wo bei den Kerngeschäftsbereichen IT-Consulting und Systemintegration durchaus das Gefühl aufkommen könne, marginalisiert zu werden. Die wenigen Wochen seitdem hätten kaum etwas Anderes beweisen können als die Tatsache, dass die neue Führung zwar weiss, was sie nicht möchte, aber nicht weiss, was sie möchte. Der neue Geschäftsplan werde, zumindest intern, Mitte Juli bekanntgegeben. Nach Ansicht der Analysten der WestLB brauche das Unternehmen dazu noch einen neuen CEO von ausserhalb des Unternehmens. Erst dann könne der Prozess des Wiederaufbaus des Investorenvertrauens beginnen.

      Im laufenden Geschäftsjahr rechnen die Spezialisten mit einen Gewinn von –0,2 € je Aktie. Für das Jahr 2001 werden –0,1 € und für das Jahr 2002 0,8 € erwartet.

      Durch die „wireless local loop“-Technologie von mediascape könnten Daten sicher über nicht lizensierte (d.h. nicht reservierte) Frequenzen übertragen werden. Dies habe dem Unternehmen ermöglicht, den Betrieb weit vor den Konkurrenten aufzunehmen, die den Zuschlag für die deutsche Betriebslizenzen für das 26GHz-Spektrum erhalten hätten. Vielleicht fragten sich einige Investoren im Zusammenhang mit den Problemen bei Emprise, ob die jungen Brüder, die mediascape betreiben, genug Erfahrung besitzen, um das Unternehmenspotential erfüllen zu können.

      Die Analysten der WestLB hätten den Wert der mediascape-Beteiligung und den Buchwert der zahlreichen Beteiligungen, die Emprise in E-Services-Unternehmen eingegangen sei aus dem Unternehmenswert von Emprise herausgenommen. Auf die Kernerträge aus der Beratung und den Dienstleistungen angewendet führe dies zu einem EV/Umsatzverhältnis von 2,1.

      Die Zahlen für das zweite Quartal würden für den 15. August 2000 erwartet. Die Experten verfügen zum Vergleich über keine Ergebnisse für das Vorjahresquartal, jedoch lag nach Aussage des Unternehmens das Ertragswachstum im Jahresvergleich im Mai bei 95 %.

      Da die Spezialisten den neuen Geschäftsplan nicht sahen, basiere ihre Einschätzung gänzlich auf ungeleiteten Annahmen. Ausserdem werde die Konsolidierung von mediascape, sollte sie ihre Ziele erreichen, den Rest von Finanzprojekten überschwemmen – daher die bedeutsamen Anpassungen für die Anteile Dritter.

      Die strategischen Probleme, die gelöst werden müssten, seien umfassend. Es liesse sich darüber streiten, ob sowohl Emprise als auch mediascape von neuen Ernennungen auf Führungsebene profitieren würde.

      Es gebe ausserdem ein grosses Portfolio an Minderheitsbeteiligungen in verschiedenen E-Services-Unternehmen, hauptsächlich in den USA. Zu diesen gehörten Visual Commerce Inc. (Internetshop-Sites), IBNet (Internet-Makrtplatz), CrediView Inc. (Online-Kreditüberprüfungen), YellowOnline.com ( Gelbe Seiten für das Internet) und Upgrade International (Kartenspeichertechnologie). Der Traum von Ex-Hauptgeschäftsführer Nicklisch sei es gewesen, die Produkte all dieser Unternehmen in ein integriertes E-Services-Unternehmen einzuschliessen. Die Analysten erwarte die Strategie der neuen Führung hinsichtlich dieser Beteiligungen mit grossem Interesse.



      zurück

      Weitere aktuelle Analysen finden Sie unter www.aktiencheck.de
      Avatar
      schrieb am 27.07.00 22:46:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      ich würde gerne wissen was dem Nicklisch konkret vorgeworfen wird,
      denn eins steht ohne Zweifel, seitdem Niklisch weg ist gehts nur noch
      steiler bergab. Hoffentlich zieht er im Hintergrund noch die Fäden.

      Vieleicht wartet man nur auf einen neuen fähigen CEO um die
      Quartalszahlen zu veröffentlichen.

      Woe auch immer, der Erfolg von Emprise wird von den Zahlen von
      Mediascape abhängen.

      Wer weiß wann Mediascape veröffentlicht ?
      Avatar
      schrieb am 28.07.00 08:09:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nicklisch wird überhaupt garnichts vorgeworfen. Er wollte nicht mehr.
      Nicklisch wollte Beteiligungen erwerben und Beteiligungen erwerben und ....,
      Der Rest (alle außer Nicklisch) will die jetzt erstmal vernünftig integrieren.
      Durch diese ganzen Adhocs (Beteiligung hier und dort) ist der Kurs ja erst so gestiegen.
      Und nun kommen keine mehr und keiner interessiert sich mehr für die Aktie.
      Aber irgendwann wirds schon wieder aufwärts gehen.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Emprise - Analyse