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    WUNDER des ZINSESZINS - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 03.08.00 16:16:48 von
    neuester Beitrag 13.10.02 14:45:25 von
    Beiträge: 15
    ID: 204.021
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      schrieb am 03.08.00 16:16:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Das Wunder der Zinseszinsen



      "Können Sie sich vorstellen, welche Dynamik entsteht, wenn Sie einen Geldbetrag regelmäßig verdoppeln? Angenommen sie legen jeden Tag eine DM auf Ihren Wohnzimmertisch und erhöhen einmal täglich ihr "Tischgeld" um den schon vorhandenen Betrag. Schon am 14. Tag dürften Sie das unmögliche Kunststück vollbringen, einen Turm mit 16 384 Mark-Stücken zu bauen. Um einen Monat durchzuhalten, müssten Sie Milliardär sein.

      Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, dasselbe mit Ihrem Vermögen zu machen? Wir wollen natürlich nicht, dass Sie es sich in Mark-Stücken auszahlen lassen und diese auf dem Wohnzimmertisch stapeln. Aber wie wäre es denn mit einer regelmäßigen Verdopplung Ihres Vermögens? Geht nicht? Geht doch! Natürlich ist das Ganze eine Frage des zeitlichen Horizonts. Dauerhaft werden Sie es kaum schaffen, jährlich ihr Angespartes zu verdoppeln, geschweige denn täglich. Wenn Ihnen jemand so etwas verspricht, dann setzen Sie ihn am besten vor die Tür. Oder würde der Kerl noch zum Klingelputzen gehen, wenn er Derartiges vollbringen könnte?

      Sie könnten bei Ihrer Bank nachfragen, wie lange es dauert, bis Sie für 1000 Mark das Doppelte rauskriegen. Vermutlich wird der Mensch hinterm Schalter ein bisschen stutzig werden. Mag sein, dass Sie der Erste sind, der solche Fragen stellt. Wenn er ehrlich ist, muss er mit Hinblick auf seine zur Zeit sehr mageren Sparbuch-Zinsen von zwei Prozent sagen: "Kommen Sie in 36 Jahren wieder. Dann kriegen Sie sogar ein bisschen mehr als 2000 Mark. Vorausgesetzt natürlich, Sie haben für den ganzen Zeitraum einen Freistellungsauftrag ausgefüllt" Wenn Sie nicht mehr der Jüngste sind, wäre die fairere Antwort wohl: "Ob Sie das noch erleben?!" Probieren Sie es aus und schreiben Sie uns, welche Antwort Sie bekommen haben.

      Ein Versicherungsvertreter könnte Ihnen dagegen stolz sagen: "Unter Berücksichtigung aller Steuersparmaßnahmen haben Sie in elf Jahren Ihr Vermögen verdoppelt." In diesem Fall hätte er mit der durchschnittlichen Rendite für Lebensversicherungen von 6,84 Prozent gerechnet. Aber vielleicht gibt es in Ihrer Bank auch einen kessen Berater, der feststellt: "Mit sechs Jahren sind Sie dabei". Dann hat er einen Blick auf die durchschnittliche Rendite des Deutschen Aktienindexes (DAX) geworfen. Die liegt für 30 Jahre nämlich bei 12,9 Prozent.

      Aber was würden Sie sagen, wenn wir Sie fragen: "Wie wäre es denn mit drei bis fünf Jahren Verdopplungszeit?!" Wie das geht? Ganz einfach: Mit Zinssätzen zwischen 15 und 20 Prozent. In den Schritten drei bis neun zeigen wir Ihnen, dass dieses Ziel durchaus realistisch sein kann.

      Wie wir auf die ganzen Jahreszahlen kommen? Eine ganz gute Annäherung gibt die folgende Faustformel: Dividieren Sie die Zahl 72 durch den jeweiligen Zinssatz. So erhalten Sie die Jahre, die notwendig sind, um das eingesetzte Geld zu verdoppeln. Bei zwei Prozent ergeben sich auf diese Weise zum Beispiel 36 Jahre und bei sechs Prozent zwölf Jahre. Bei Zinssätzen über 15 Prozent wird die Formel allerdings etwas ungenau.

      Vielleicht macht folgendes Beispiel die große Hebelwirkung verschiedener Zinssätze noch deutlicher. Angenommen, ein Zwanzigjähriger hätte 1000 Mark auf seinem Sparbuch vergessen und würde es als heute 60jähriger merken. Bei einer dreiprozentigen Verzinsung (vor ein paar Jahren lagen die Zinsen noch ein bisschen höher als zwei Prozent) wären aus dem Tausender 3262 Mark geworden. Klingt nicht schlecht, aber nach 40 Jahren? Vielleicht hätte der arme Kerl sein Geld besser investieren sollen; sei es in eine rentablere Geldanlage oder in die Freundin; wie auch immer...

      1000 Mark bei der Lebensversicherung (6,84 Prozent) hätten dagegen nach 40 Jahren immerhin 14104 Mark gebracht. Der DAX (12,9 Prozent) verwandelt den Anfangswert schließlich in stolze 129000 Mark. Langsam wird es besser, oder? Aber was sagen Sie dazu? Bei 15 Prozent Rendite wären es 267864 Mark geworden, bei 17 Prozent Rendite sogar 533870 Mark. Schon beachtlich, was zwei Prozent Zinsdifferenz in 40 Jahren so alles ausmachen können. Warren Buffet, vielleicht der erfolgreichste Investor der Geschichte, hat mehr als dreißig Jahre lang Durchschnittsrenditen von 26% erzielt. Mit 15% werden Sie vielleicht kein Mulimilliardär, aber auch damit sollte es Ihnen gelingen, eine gute Summe auf die Seite zu legen.

      Vergleichen Sie die folgenden beiden Sparpläne (bei 17 Prozent Verzinsung): Eine Person legt vom zwanzigsten bis fünfundzwanzigsten Lebensjahr jeden Monat 234 Mark auf die Seite. Die andere (gleichaltrig) zieht sich im Alter von 45 bis 50 jeden Monat irgendwie 11880 Mark aus der Nase (wie sie das auch immer macht). Wer hat nach seinen Sparanstrengungen mehr auf der hohen Kante? Vorsicht Falle! Beide haben es auf genauso viel gebracht: Mit 50 sind sie Millionäre. Und welcher von den beiden kriegt vor Ende des Sparplans einen Herzinfarkt?! Fangen Sie früh an, zu sparen. Das minimiert Ihr Herzinfarkt-Risiko.

      Ein weiteres Beispiel: Heiko Langsam legt von seinem 20. bis 30. Lebensjahr 200 Mark pro Monat in Aktien an. Danach sind im andere Dinge wichtiger. Er kümmert sich lieber um Familie und Kinder. Das investierte Geld tastet er nicht mehr an.
      Stefan Power findet erst mit 30 Geschmack an der 200-Mark-Geschichte, zieht das Ganze aber bis zum Lebensende durch. Bei 17-Prozent-Verzinsung ergäbe sich folgendes Bild:


      Alter Heiko Langsam Stefan Power
      20 0 DM 0 DM
      30 53.888 DM 0 DM
      40 259.028 DM 53.887 DM
      50 1.245.104 DM 312.916 DM
      60 5.985.003 DM 1.558.020 DM


      Wir werden die Zahlenreihe an dieser Stelle abbrechen. Schließlich wollen wir Stefan nicht bis an sein Lebensende ärgern, denn Heiko überholen wird er nie. Der Abstand vergrößert sich im Lauf der Jahre immer mehr. Na ja: Ganz arm muss Stefan seinen Lebensabend denn ja auch nicht genießen.

      Verschieben Sie Ihre Sparbemühungen nicht mit dem Scheinargument, Sie könnten das Ganze ja nachholen! Fangen Sie heute an! 100 Mark, die Sie mit 20 investieren, sind bei 17 Prozent-Verzinsung (die ja durchaus möglich sind - dazu später mehr) genauso viel Wert wie 2311 Mark, die Sie mit 40 investieren. Denken Sie, Ihr Einkommen wächst genauso schnell wir Ihr Sparkapital? Und haben Sie schon mal darüber nachgedacht, was später mal mit ihren Lebenshaltungskosten passieren wird (Familie, Kinder, neue Wohnung...)? "
      sieh auch
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      Gruß EVA
      Avatar
      schrieb am 03.08.00 20:29:18
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nette Zahlenspielerei!

      Zinseszinsrechnung ist ein Phänomän, obwohl mathematisch leicht nachzuvollziehen.

      Denke an den Wachstumswert EMC, der eine jährliche Rendite von 80% in den letzten Jahren erreicht hat. Wenn man nur noch solche Werte hätte (wobei schon 20% per anno ausreichen würden) und sich das Endsaldo nach 10 Jahren anschaut, dann ist man doch immer wieder überrascht.

      Die Realität sieht zwar meist anders aus, aber auch 13-15% pro Jahr bringen beim Zinseszinseffekt enorm viel.

      Gruß Matthias
      Avatar
      schrieb am 03.08.00 23:23:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      Kling alles wie aus dem Buch von Bodo Schäfer, "Der Weg zur finanziellen Freiheit".
      Aber egal woher es stammt, stimmen tut´s auf alle Fälle.

      Also fleißig sparen, wie die schwaben. Und mal sehen was draus wird. Denn hinterher ist man immer schlauer, und Garantien gibt es sowieso keine.
      :)
      Avatar
      schrieb am 04.08.00 12:27:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Es müssen ja nicht immer nur meine Depot-Schwergewichte Cisco, EMC, Nokia, Sun und Inktomi sein. Hab schließlich z.B. auch Dell,
      Worldcom, Microsoft und Ericsson. Fleißig sparen heißt für mich, die eigene Kaufkraft zu vervielfachen und dabei gleichzeitig schöner
      leben.
      Deswegen suche ich Leute, die in preiswerten tropischen Ländern (z.B. am indischen Ozean oder in der Karibik) ihr blaues Wunder
      (Zinseszins unter blauem Himmel) aussitzen. Also z.B. mit 15-20 TDM p.a. schöner leben als hier mit 50-100 TDM p.a. Zurückkommen
      kann man ja immer - hoffentlich. Und es kann bestimmt Spaß machen, denen Geld zu geben, dies nötiger haben als Aldi, lach.

      Gruß Knausi
      Avatar
      schrieb am 04.08.00 12:34:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Das ist von Dr Max geklaut, aber alles richtig. Ich habe auch ein Depot am laufen welches auf diesem System basiert. Habe es vor kurzem erst Angefangen unter persönliche Finanzen, der thread heißt: Im Namen von dr.max und learner6. Viel Spaß beim beobachten.

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      Avatar
      schrieb am 04.08.00 13:34:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ne, Akifpower,
      das ist seit etlichen Jahren im Depot. Inspiriert vom damaligen SAC - hab einfach nur deren Bestes genommen. Es freut mich immer,
      von guten Leuten was bestätigt zu bekommen. Darum verstehe ich manche rauflustigen Kumpane hier nicht so ganz. Bis deren Depots
      sich die Hörner abgestoßen haben, können sie einem aber leid tun. Ich selbst gebe nichts auf meine hellseherischen Fähigkeiten. Viell.
      ist das ein ganz guter Tip für Newbies und Fortgeschrittene, hahaha.
      Es ist nahezu bestürzend einfach, wie leicht man sich so ein gute Rendite sichern kann. Die Analysten brauchen aber nicht zu zittern. Es
      gibt noch viele, die lieber Meinungen teuer einkaufen und sich dabei verzetteln als eine ordentliche Performance hinzulegen.
      Das ist das Schöne an WO: man muß für keine Meinung bezahlen und deswegen bekommt man mehr Ehrlichkeit und
      Unvoreingenommenheit. Ein wahrer Segen.

      Gruß Knausi
      Avatar
      schrieb am 04.08.00 19:27:47
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Akifpower und alle
      nicht "Geklaut", aber abgeschrieben/rüber kopiert, hochgeholt, wei auch immer. Es ist richtig-aus einem älteren Post.Und deshalb auch am Anfang und Ende in "..." Anführungszeichen gesetzt!
      Will mich ja nicht rühmen mit fremden Texten!!
      Aber es stammt nicht (nur) von Max,denn auch ich habe es in einem Buch ? (könnte Bodo Schäfers ?oder SAC- aber auch einanderes gewesen sein )zuvor schon gelesen!!
      ÁBer die Fakten stimmen und faszinieren doch, oder!
      Gruß EVA
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 23:20:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      Mich würde mal interessieren, wie ich nach einer beliebigen Frist den Zinssatz p.a. ausrechnen kann, incl. Zinzeszins natürlich. Also nicht nach der Milchmädchenrechnung 8% in 2 Jahren = 4% p.a.. Wer weiß mehr von Euch Finanzjongleuren?
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 23:30:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      Da kann ich Dir nicht helfen, allerdings mit der folgenden Faustformel:

      die Zahl 72 geteilt durch den Zinssatz in Prozent, ergibt die Anzahl der Jahre, in welchen sich das Vermögen verdoppelt.

      Also 72/12% = 6 Jahre

      Max
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 14:33:25
      Beitrag Nr. 10 ()
      @GrünerMigof:

      Ich nehme an, du hast einen bestimmten Betrag im Auge, der tüchtig angewachsen ist und du weißt noch dein Startkapital vor Jahren...

      1. Du rechnest: Endbetrag durch Startkapital

      2. Daraus ziehst du die x-te Wurzel, wobei x die Zahl der Jahre angibt, die dein Startkapital gebraucht hat, um das Endkapital zu werden.

      3. Dann ziehst du noch 1 ab und schwubbs hast du die jährliche Verzinsung (Rendite) in Dezimalschreibweise!

      Beispiel A: Starkapital = 10.000; Endkapital 13.310 Laufzeit: 3 Jahre

      1. 13.310 / 10.000 = 1,331
      2. Die 3. Wurzel aus 1,331 = 1,1
      3. 1,1 - 1 = 0,10

      ==> Verzinsung von 10 % per anno!

      Beispiel B: DAX zum 31.12. 1987 = 1.000 Dax zum 31.12.1999 = 7.000 (Schätzwert, weiß ich nicht mehr so genau)

      Zeitraum: 12 Jahre

      1. 7.000 / 1.000 = 7
      2. Die 12. Wurzel aus 7 ist =1,176047429
      3. 1,176 - 1 = 0,176

      ==> DAX-Rendite im Zeitraum 1987-1999 durchschnittlich per anno: 17, 6 %

      Für Berechnungen, die auch unterjährig laufen, empfehle ich, sich ein kleines Excel-Programm zu basteln. Ein vorgefertigtes Programm findet sich zum Beispiel im Heft Stiftung Warentest Fonds von 1999, die genaue Heftnummer weiß ich leider nicht mehr.

      Zatsch
      die hofft, sich nicht verrechnet zu haben

      P. S.: Das Wurzelziehen ist mit einem vernünftigem Taschenrechner wirklich sehr einfach und nicht zu vergleichen mit dem beim Zahnarzt!
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 14:44:04
      Beitrag Nr. 11 ()
      schäm @ Dr. Max ;)

      Zatsch
      Avatar
      schrieb am 22.08.00 12:31:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ich war ein paar Wochen im Urlaub. Vielen Dank für die Formel! Auch das Excel-Programm der Stiftung Warentest habe ich schon heruntergeladen, nur läuft es nicht unter Excel 4.0. Und was mich erstaunt: es gibt unter Excel keine Formel, die den Zinseszins berechnet, und auch keine für die x-te Wurzel. Ganz schön schwach!
      Avatar
      schrieb am 22.08.00 13:32:06
      Beitrag Nr. 13 ()
      Formel für x-te Wurzel in Excel ist: =POTENZ(Zahl;Exponent)

      z.B. dritte Wurzel aus 1,331 ist: =Potenz(1,331;1/3) = 1,10

      Das ganze geht auch mit Referenz auf Felder.

      Für Zinseszins gibts einige finanzmathematische Formeln in Excel, da darfst Du allerdings selber die passende suchen :cool:

      Gruß
      Groschensammler
      Avatar
      schrieb am 14.09.01 21:03:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      Lebt das Depot noch ?
      Avatar
      schrieb am 13.10.02 14:45:25
      Beitrag Nr. 15 ()
      ...ein sehr interessanter Thread
      ---> und up ;)


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