checkAd

    Koenig & Bauer extrem unterbewertet - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.09.00 15:27:15 von
    neuester Beitrag 02.09.00 14:04:14 von
    Beiträge: 2
    ID: 230.893
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 646
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 01.09.00 15:27:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Liebe Leute!

      Mit Aktien wird bekanntlich die Zukunft gehandelt, dennoch ist es einmal ganz interessant sich die Entwicklung wichtiger Unternehmensdaten von Koenig & Bauer der letzten Jahre anzusehen. Es sticht sofort die extreme Unterbewertung ins Auge, wenn bedacht wird das der Aktienkurs (Vorzüge) in dieser Zeit nicht nennenswert über die 20 Euro hinausgekommen ist.
      Also, hier einmal die Zahlen der AG von 1997, 1998 und 1999:

      Umsatz (Mio. Euro) 703 801 873
      Jahresüberschuß ohne Sondereinflüsse pro Aktie (Euro) 2,13 2,45 3,20
      Cashflow nach DVFA (Euro) 4,15 4,24 5,44

      Der Buchwert zum 31.12.99 beträgt übrigens 16,06 Euro, die Eigenkapitalquote 45%, die Verschuldungsquote 2%, die Liquidität 85,8 Mio. Euro.

      In dieser Woche waren die Vorzüge für weniger als 18 Euro zu bekommen, das entspricht einem 99er KGV von weniger als sechs.

      Bedenkt man nun noch, daß es sich bei Koenig & Bauer um die Nummer Drei der weltgrößten Druckmaschinenhersteller handelt, die Zukunftsaussichten prächtig aussehen (Überschuß erstes Halbjahr +75%, starker Auftragseingang usw.), so könnte man glauben die Welt nicht mehr verstehen, oder?
      Verglichen mit dem Bewertungsniveau der Heidelberger Druckmaschinen AG wären bei K & B Kurse von über 35 Euro gerechtfertigt.
      Avatar
      schrieb am 02.09.00 14:04:14
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bei boerse.de habe ich folgenden Artikel vom Herausgeber der FINANZWOCHE gefunden. Er äußert sich sehr positiv über König & Bauer!
      In der neuesten FINANZWOCHE (vom.01.09.) ist ferner eine ausführliche Analyse zu K&B zu finden, deren Inhalt wohl nächsten Montag bei aktiencheck.de zu lesen ist.

      Vielleicht dringt die extreme Unterbewertung jetzt endlich ins Bewusstsein der Anleger. Insbesondere der Chart der Vorzugsaktie deutet die Überwindung des Widerstandes knapp oberhalb von 19 € an, was einen weiteren Kursanstieg wahrscheinlich macht.

      Interessant ist auch die zeitliche Parallelität des Kursrückgangs von Heidelberger Druck. Meines Erachtens wird mittelfristig eine Angleichung der Bewertungen von K&B und HDD erfolgen (z. Zt. ist HDD bzgl. des KGVs noch gut doppelt so hoch bewertet wie K&B).


      Gruß, Japituttiperslickenberg



      Value-Raketen (01.09.2000)

      An den Wachstums-Aktienmärkten trat zuletzt - zumindest gemessen an den Indices - wieder eine spürbare
      Belebung ein. Es dürfte jedoch eher eine Gegenbewegung nach der äußerst schmerzhaften Frühjahrsbaisse als der
      Beginn einer Wiederaufnahme des im Herbst letzten Jahres bis in den März 2000 hineinreichenden wilden
      Haussetrends an diesen Märkten sein. Viele dieser Aktien sind analytisch nach wie vor zu teuer, selbst wenn man
      die ohnehin schon in aller Regel sehr optimistischen Gewinnschätzungen zugrunde legt. Hinzu kommt, dass
      derartige Projektionen in aller Regel sehr risikobehaftet sind. Zum einen, weil sie oft sehr weit in die Zukunft
      reichen, zum anderen, weil in den schnellebigen Wachstumsbranchen sehr schnell neue Trends oder Produkte zu
      oft völlig veränderten Rahmenbedingungen führen, so dass Gewinne bzw. Gewinnprojektionen sehr schnell
      aufgrund fehlender Prämissen überholt sein können (mit allen negativen Konsequenzen im Hinblick auf die
      Bewertungen solcher Titel).

      Aber auch markttechnisch sind noch zu viele Marktteilnehmer in High Tech-Aktien überinvestiert. Die in der
      Historie noch nie dagewesenen Rekord-Nettozuflüsse in aggressive Wachstumsfonds haben sich zwar deutlich
      zurückgebildet, eine Gegenbewegung in Form eines Ausverkaufs mit massiven Rückgaben von Zertifikaten dieser
      Fondskategorie fehlt jedoch noch immer. 80% des weltweiten Kapitals ist in Standardwerten und Wachstumstiteln
      gebunden, während lediglich 20% in den extrem preiswerten und in den letzten Jahren stark gefallenen
      Value-Aktien konzentriert ist. In den USA sind beispielsweise 70% der US-Sektoren-Fondsgelder in Techno-Aktien
      investiert. Der Durchschnitt der letzten 10 Jahre liegt lediglich bei 20%! Im Umkehrschluß heißt dies, dass
      US-Investoren im äußerst preiswerten Value-Sektor stark unterinvestiert sind. Im Frühjahr am Höhepunkt der High
      Tech-Hausse wurde renommierten Value-Aktienmanagern sogar der Stuhl vor die Tür gesetzt. Der weltweit
      erfolgreichste Value-Investor, Warren Buffett, musste im letzten Jahr das mit Abstand schlechteste Ergebnis in
      seiner nun schon mehrere Jahrzente dauernden, äußerst erfolgreichen Investment-Karriere hinnehmen. Diese
      Entwicklungen zeigen auf, dass wertmäßig hervorragend unterlegte Value-Aktien nicht nur fundamental extrem
      preiswert sind, sondern auch aus dem Blickwinkel der Markttechnik äußerst attraktiv geworden sind. Wenn nur
      noch eine Minderheit in diesem Segment investiert ist und selbst die Dienste der besten Manager dieser
      Kategorie zumindest in Frage gestellt werden, so erscheint der Zeitpunkt für antizyklische Investments in diesem
      Sektor sehr günstig. Ein Indikator, der eine mögliche Trendwende bei Value-Aktien ankündigt, ist die
      Advance/Decline-Linie der New York Stock Exchange-Aktien in den USA. Diese ist seit dem Frühjahr 1998 völlig
      konträr zur Entwicklung der großen Indices sehr stark gefallen. Seit März dieses Jahres konnte jedoch ein
      massiver Boden gebildet werden, an den sich ein erster Aufwärtstrend anschloß.

      Ähnliches, wenn auch noch nicht in dieser Intensität und Marktbreite, war zuletzt in Deutschland zu beobachten.
      Auch hier sind viele Value-Aktien extrem preiswert. Während sich nach oben promotete Neuer Markt-Aktien
      innerhalb kürzester Zeit im Kurs verzehnfachten, um dann einen bezogen auf den prognostizierten Gewinn
      doppelt so hohen Verlust zu machen, stehen Value-Perlen, wie beispielsweise der Druckmaschinenhersteller
      Koenig & Bauer heute tiefer als Anfang 1990, obwohl in den letzten 5 Jahren der Gewinn (Jahresüberschuß) im
      Durchschnitt um 59,1% (!) gesteigert werden konnte. Damit ist Koenig & Bauer mit dem ca. 7-fachen des
      Jahresüberschusses bewertet. Technotrans, eine am Neuen Markt notierte Zulieferergesellschaft für die
      Druckmaschinenindustrie, hingegen mit dem über 80-fachen Gewinn. Dieser Titel hat sich allein seit Jahresanfang
      fast vervierfacht, obwohl der Periodenüberschuß im 1. Halbjahr sogar um 15% gefallen ist, während bei den
      äußerst preiswerten Koenig & Bauer der Jahresüberschuß im 1. Halbjahr um 75% (!) gesteigert werden konnte.
      Hinzu kommt, dass der Anleger die Koenig & Bauer-Aktie auch aus dem Substanzblickwinkel äußerst günstig
      erhält. Sie notiert nahezu am Buchwert und nach Abzug der Finanzverbindlichkeiten befinden sich umgerechnet
      über 8 € in der Kasse. Mit anderen Worten: Man kann bei Koenig & Bauer das ohnehin schon äußerst günstig
      bewertete operative Geschäft unter Berücksichtigung der hohen Liquidität nochmals um die Hälfte günstiger
      erwerben. Es gibt in Deutschland eine ganze Reihe von "Value-Raketen" dieser Art, die immer mehr entdeckt
      werden dürften und in nächster Zeit beträchtlich besser als teure Wachstumstitel abschneiden sollten. Koenig &
      Bauer gehört sicherlich zu den besten und preiswertesten.

      Dr. Jens Ehrhardt


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Koenig & Bauer extrem unterbewertet