COR - Artikel in der Computerwoche mT. - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 15.04.99 18:57:00 von
neuester Beitrag 17.04.99 09:24:00 von
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Lang gehts nicht mehr bis der Wert endgültig entdeckt wird!
In den nächsten Wochen stehen mehrere neue Studien zu COR an.
Gruß
Börsenspot
COR AG: Sicher in der
Marktnische
Von Arnd Wolpers*
Dank der Problematik der staatlichen
Altersvorsorge in Deutschland sind die
Aussichten für die COR AG
hervorragend. Da viele Bundesbürger
davon ausgehen, in Zukunft nur noch eine Grundrente zu erhalten, steigt der Bedarf an
renditeorientierten Anlagen wie fonds- oder indexgebundenen Lebens- und
Rentenversicherungen. Mit seiner im deutschen Markt einzigartigen Standardsoftware zur
Bestandsführung entsprechender Konten ist das Unternehmen innerhalb seiner Zielgruppe
(Versicherungen, Banken und Kapitalanlagegesellschaften) bestens positioniert. Überdies ist
aufgrund der komplizierten Gesetzeslage in Deutschland mit dem Engagement eines
ausländischen Software-Anbieters nicht zu rechnen. Dieses, zurückhaltend formuliert, positive
Marktumfeld schlug sich bereits in den 1998er-Zahlen nieder. So konnten die Stuttgarter ihre
Gesamtleistung im Vorjahresvergleich um über 60 Prozent auf 17 Millionen Mark steigern. Das
Betriebsergebnis fiel mit einem Verlust von 2,5 Millionen Mark wesentlich besser als erwartet
aus. Durch die Übernahme des Kölner Lebensversicherungs-Software-Spezialisten Sydass und
dem zusammen mit TDS unternommenen Einstieg in das Outsourcing-Geschäft haben sich die
Aussichten weiter verbessert. Trotz dieser guten Nachrichten liegt die Aktie derzeit nur knapp
über dem Emissionskurs von 75 Mark (Juli 1998). Dank eines erst am Anfang stehenden
Produktlebenszyklus, einer für ein Software-Unternehmen eher moderaten Bewertung (bezogen
auf die Ertragsprognosen für das Geschäftsjahr 2000 errechnet sich derzeit ein
Kurs-Gewinn-Verhältnis von 30) und dem langfristig geplanten Wechsel an den Neuen Markt ist
COR ein bei einem kalkulierbaren Risiko aussichtsreiches Investment. (Weitere Börsen-Infos:
www.computerwoche.de)
*Arnd Wolpers ist Geschäftsführer der Vermögensverwaltungsgesellschaft CMW GmbH in
München. Die hier veröffentlichten Informationen beruhen auf Quellen, die wir für vertrauenswürdig
halten. Trotz sorgfältiger Quellenauswahl und -auswertung können wir für Vollständigkeit,
Genauigkeit und inhaltliche Richtigkeit der Angaben eine Haftung nur insoweit übernehmen, als
grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz Haftung begründen. Jede darüberhinausgehende Haftung wird
ausgeschlossen. Für Angaben Dritter übernehmen wir kein Obligo, Aktienanlagen sind durch
stärkere kursschwankungen gekennzeichnet.
© Copyright Computerwoche Verlag GmbH München
Mitteilungen an: COMPUTERWOCHE Infonet
In den nächsten Wochen stehen mehrere neue Studien zu COR an.
Gruß
Börsenspot
COR AG: Sicher in der
Marktnische
Von Arnd Wolpers*
Dank der Problematik der staatlichen
Altersvorsorge in Deutschland sind die
Aussichten für die COR AG
hervorragend. Da viele Bundesbürger
davon ausgehen, in Zukunft nur noch eine Grundrente zu erhalten, steigt der Bedarf an
renditeorientierten Anlagen wie fonds- oder indexgebundenen Lebens- und
Rentenversicherungen. Mit seiner im deutschen Markt einzigartigen Standardsoftware zur
Bestandsführung entsprechender Konten ist das Unternehmen innerhalb seiner Zielgruppe
(Versicherungen, Banken und Kapitalanlagegesellschaften) bestens positioniert. Überdies ist
aufgrund der komplizierten Gesetzeslage in Deutschland mit dem Engagement eines
ausländischen Software-Anbieters nicht zu rechnen. Dieses, zurückhaltend formuliert, positive
Marktumfeld schlug sich bereits in den 1998er-Zahlen nieder. So konnten die Stuttgarter ihre
Gesamtleistung im Vorjahresvergleich um über 60 Prozent auf 17 Millionen Mark steigern. Das
Betriebsergebnis fiel mit einem Verlust von 2,5 Millionen Mark wesentlich besser als erwartet
aus. Durch die Übernahme des Kölner Lebensversicherungs-Software-Spezialisten Sydass und
dem zusammen mit TDS unternommenen Einstieg in das Outsourcing-Geschäft haben sich die
Aussichten weiter verbessert. Trotz dieser guten Nachrichten liegt die Aktie derzeit nur knapp
über dem Emissionskurs von 75 Mark (Juli 1998). Dank eines erst am Anfang stehenden
Produktlebenszyklus, einer für ein Software-Unternehmen eher moderaten Bewertung (bezogen
auf die Ertragsprognosen für das Geschäftsjahr 2000 errechnet sich derzeit ein
Kurs-Gewinn-Verhältnis von 30) und dem langfristig geplanten Wechsel an den Neuen Markt ist
COR ein bei einem kalkulierbaren Risiko aussichtsreiches Investment. (Weitere Börsen-Infos:
www.computerwoche.de)
*Arnd Wolpers ist Geschäftsführer der Vermögensverwaltungsgesellschaft CMW GmbH in
München. Die hier veröffentlichten Informationen beruhen auf Quellen, die wir für vertrauenswürdig
halten. Trotz sorgfältiger Quellenauswahl und -auswertung können wir für Vollständigkeit,
Genauigkeit und inhaltliche Richtigkeit der Angaben eine Haftung nur insoweit übernehmen, als
grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz Haftung begründen. Jede darüberhinausgehende Haftung wird
ausgeschlossen. Für Angaben Dritter übernehmen wir kein Obligo, Aktienanlagen sind durch
stärkere kursschwankungen gekennzeichnet.
© Copyright Computerwoche Verlag GmbH München
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04/99 Der Markt für Versicherungssoftware /
Unternehmen – Produkte – Trends
Die aktuellen Zahlen des GDV (Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft) für das Geschäftsjahr 1998 bestätigen
die Ahnungen der letzten Jahre: Der Versicherungsmarkt stagniert. Das Beitragswachstum von 2 Prozent für 1998 wurde im
wesentlichen von den Lebensversicherern und privaten Krankenversicherern getragen. Die Sachsparten mußten rückläufige
Beitragseinnahmen verzeichnen und gerade hier zeichnen sich die neuen Vorzeichen für die Assekuranz ab. Eine vom Wachstum
verwöhnte Branche befindet sich inmitten eines Verdrängungswettbewerbs, der weniger als vorübergehende Erscheinung gelten
kann, als er vielmehr eine Aussicht auf die Zukunft ist. Wachstumsbremse scheint vor allem die angespannte Einkommenssituation
breiter Bevölkerungsschichten zu sein ausgelöst durch eine hohe Arbeitslosigkeit und eine hohe Abgabenlast, die sich durch die
desolate Haushaltslage der öffentlichen Kassen und die angeschlagenen sozialen Sicherungssysteme in den nächsten Jahren nicht
wesentlich verändern wird. Von der leichten Konjunkturbelebung in 1998 konnte die Versicherungswirtschaft jedenfalls nicht
profitieren. Einige Versicherer haben deshalb in den letzten Jahren die Möglichkeiten, die ihnen die Deregulierung seit 1994 bietet,
genutzt und sind in einen massiven Produkt- und Preiswettbewerb eingetreten, der mittlerweile die gesamte Branche erfaßt hat.
Auffälligstes Beispiel ist nach wie vor die Kfz- Versicherung, gefolgt von der Gebäudeversicherung. Die Versicherer werden mit
zunehmenden Schwierigkeiten in einzelnen Sparten konfrontiert. Der Wettbewerb fordert die gesamte Branche heraus. Eine
weitere Konsequenz ist die beispiellose Fusionswelle, um Kostenvorteile zu erreichen. Gerade der DV-Bereich liegt im Fokus der
Bemühungen.
Bedeutung der IT
In diesem Wettbewerb kann aber nur bestehen, wer über die notwendigen finanziellen Ressourcen verfügt, auf eine schlanke und
schlagkräftige Organisation zugreifen kann und nicht zuletzt über einen rentablen, sprich schadenarmen, Kundenstamm verfügt.
Anforderungen, die nur mit modernen Informationstechnologien zu erreichen sind. Die Versicherungswirtschaft, seit jeher eine
Branche mit hoher DV-Durchdringung – über 80 Prozent der Mitarbeiter sind an einem PC oder Bildschirm tätig – gibt jedes Jahr
mehrere Milliarden DM für ihre Datenverarbeitung bzw. Informationstechnologien aus. Die meisten Gesellschaften verfügen über
große DV-Abteilungen bzw. haben ihre DV in eigene Unternehmen outgesourct. Trotzdem sind die meisten Gesellschaften noch
nicht für die Zukunft gerüstet. Die Systeme sind veraltet, die Hardware nicht mehr auf dem neuesten Stand und zudem binden
aktuelle Probleme, wie die Jahr 2000 Fähigkeit und die Euroumstellung, die personellen und finanziellen Ressourcen. Für die
Lösung grundlegender Probleme fehlen die Kapazitäten und nicht zuletzt auch die Bereitschaft. Die IT-Verantwortlichen setzen
vorerst auf ihre zwar veralteten, aber funktionierenden Systeme.
Welche Anforderungen werden aber an moderne Systeme gestellt? Wie können IT-Systeme im Kampf um Marktanteile ihren
Beitrag leisten? Welche Bedeutung kommt externen Softwarehäusern zu, bzw. welcher Weg ist der Richtige: Eigenentwicklung
oder Standard-/Komponentensoftware?
„Flexibilität und Kostenreduktion sind die zwei wichtigsten Anforderungen an die IT-Systeme in der Versicherungswirtschaft“, so
Elmar J. Reindl, Geschäftsführer der Kölner Unternehmensberatung Infora. Konkret bedeutet dies, auf Technologien zu setzen,
die eine Weiterentwicklung anhand moderner Standards ermöglichen, die einheitliche Nutzung und Pflege von Datenbeständen und
nicht zuletzt die Optimierung von Workflow-Prozeßen, um redundante Tätigkeiten zu minimieren und sich an den Prozessen zu
orientieren, die eine ausreichende Mehrwertschöpfung ermöglichen. „Aufgabe der IT-Manager ist es, unter Berücksichtigung
dieser Anforderungen den optimalen Weg für ihr Unternehmen zu beschreiten“, so Walter Wintersteiger, EDV-Berater aus
Dornbirn, Österreich. Darüber hinaus gilt es, die fachlichen und technischen Ansprüche aufeinander abzustimmen. Die
Versicherungswirtschaft ist geprägt vom Spartendenken, von der Trennung zwischen Innen- und Außendienst und darüber hinaus
von den unterschiedlichen Vertriebswegen wie Ausschließlichkeitsorganisation, Mehrfachagenten, Makler und
Kooperationspartner wie Banken, externe Vertriebsorganisationen, etc.. Dies hat in der Vergangenheit zu stark heterogenen
DV-Landschaften geführt, die es nun zu vereinheitlichen gilt. Dabei kommt Stichworten wie Datamining, Datawarehouse,
Produktentwicklung, Business-Prozess-Optimierung und digitaler Dokumentenverwaltung eine besondere Bedeutung zu.
Die Suche nach dem Standard
Was SAP in der Industrie längst gelungen ist, scheint für die Versicherungswirtschaft nicht möglich: die einheitliche,
standardisierte Abbildung eines Businessprozesses – notwendige Voraussetzung für vereinheitlichte Softwarekomponenten.
Neben der Abbildung der Wertschöpfungskette muß Standardsoftware noch weitere Anforderungen erfüllen. Vor allem dem
Kostenaspekt kommt eine große Bedeutung zu, d.h. die Implementierung von Standardsoftware darf die Kosten für eine
Eigenentwicklung nicht übersteigen. Wichtig sind zudem offene Schnittstellen, die sowohl die Anpassung an bestehende Systeme
ermöglichen als auch ihre Weiterentwicklung erlauben. Die Forderung nach hoher Investitionssicherheit wird im wesentlichen
durch Schaffung eines Standards erreicht, der wiederum die genannten Anforderungen erfüllen muß. Größtes Problem ist immer
noch die Ablösung der Altsysteme, also eine vollständige Migration. Während sich in der Industrie eine große Bereitschaft hierzu
zeigt, die Einführung der SAP Software R3 führt in vielen Fällen zu einer vollständigen Umorganisation der betrieblichen Abläufe,
hält sich die Versicherungswirtschaft noch zurück. Allerdings gestalten sich Migrationen bei Versicherungsunternehmen um ein
vielfaches komplizierter. Zum einen sind es die riesigen, sich ständig verändernden Datenmengen, wie es sie in der Industrie so
nicht gibt, zum anderen auch eine jahrzehntelange Historie insbesondere in der Lebensversicherung. Diese Datenflut mit einer
akzeptablen Performance zu bewältigen, stellt häufig die größte Herausforderung dar. So scheint dem Aspekt der Integration, also
der Einbindung in bestehende Softwarearchitekturen, zunächst eine größere Bedeutung zuzukommen. Gleichwohl sind die
Probleme erkannt und in vielen Unternehmen wird fieberhaft an ihrer Lösung gearbeitet.
Die Bestandsführung
Im Kern jeder Versicherungssoftwarearchitektur steckt das Bestandsführungssystem. Hier werden alle Geschäftsprozesse
beschrieben und ihre Abläufe geregelt. Dem System müssen dabei alle vorhandenen Produkt- und Kundendaten zur Verfügung
stehen. Gleichzeitig müssen alle Prozesse, vor allem im Hinblick auf eine optimale Kundenbetreuung und daraus resultierende
Mehrwertschöpfung, unterstützt werden. Hier kommt einem Prozeßmodell eine große Bedeutung zu und hier zeigen sich die
Unterschiede der Softwareanbieter. Während sich inzwischen weitgehende Einigkeit über die Anforderungen eingestellt hat, so
entstehen die Differenzen über die Umsetzung. Bekannte Modelle sind IAA und I2A von IBM, ICIS von debis und die VAA, die
Versicherungsanwendungsarchitektur des GDV. Bislang konnte sich kein Modell durchsetzen, auch wenn bei vielen
Softwarehäusern eine Anlehnung an die VAA stattfindet. Während sich die genannten Modelle vornehmlich an einer Optimierung
einzelner Teilprozesse orientieren und darüber eine Gesamtoptimierung anstreben, versuchen neuere Ansätze wie das
zielorientierte Prozeßmodell von PMS MICADO, die gesamte Wertschöpfungskette zu reformieren und die Ertragssicherung des
Unternehmens zu berücksichtigen. Nicht nur die optimale Durchführung von Teilprozessen oder Tätigkeiten steht im Fokus,
sondern die konsequente Ausrichtung an den Bedürfnissen des Kunden und den betriebswirtschaftlichen Zielen der
Versicherungsgesellschaften. Bestandsführungssysteme müssen in Zukunft mehr leisten als die Behandlung von Anträgen und die
Verwaltung von Verträgen. Neue Anforderungen sind etwa eine flexible und schnelle Produktentwicklung, die stark
individualisierten bzw. auf kleine Zielgruppen zugeschnittenen Versicherungsschutz ermöglicht oder der Ausbau der
Kundeninformationen zu einem Partnermanagementsystem. „Zukünftige Bestandsführungssysteme müssen
Ertragssicherungssysteme sein“, formuliert Dr. Drols, Unternehmensberater und ehemaliges Vorstandsmitglied der Provinzial, den
weiteren Weg der Bestandsführung. Ob die Versicherungswirtschaft in Zukunft auf ein einheitliches Modell setzen kann, wird die
Zeit zeigen. Nach einer aktuellen Studie über Bestandsführungssysteme des AMC (Assekuranz Marketing Circle) gibt es derzeit
fünf Anbieter (debis, IT-Warehouse, msg, PMS MICADO und SAG) auf dem deutschen Markt, die mit innovativen und
modernen Lösungen alle Geschäftsprozesse eines Versicherungsunternehmens abbilden und somit alte Systeme sukzessive
komplett ablösen können. Schlanker Workflow und optimale Nutzung der Bestandsdaten für Marketing und Vertrieb stehen bei
allen Anbietern im Vordergrund.
Die Anbindung des Außendienstes
Für den Aufbau der Datenstruktur in den Bestandsführungssystemen sind vor allem die Bedürfnisse des Point of Sale oder Point
of Service maßgeblich. Die organisatorischen Veränderungen in den Versicherungsunternehmen führen immer mehr zu einer
Kompetenzverlagerung aus den Verwaltungen hin zu den Außendienststellen. Der fallabschließenden Bearbeitung incl.
Risikoprüfung am POS kommt dabei eine ebensolche Bedeutung zu, wie der Möglichkeit der Kundenselbstinformation
beispielsweise über das Internet. So entwickeln sich die bisher bekannten CAS- Systeme (Computer Aided Selling) zu
POS-Systemen. In vielen Fällen sind diese Außendienstsysteme noch als Insel- oder stand alone Lösungen konzipiert. Der Trend
entwickelt sich zu einer Anbindung an die Bestandsführungssysteme, so daß Innen- und Außendienst mit einem einheitlichen
System arbeiten. Unterschiedliche Auffassungen bestehen jedoch hinsichtlich der technischen Ausstattung. Diese klassische, in
Zukunft verstärkt über das Internet realisierte, Client/Server-Architektur läßt zwei grundsätzlich verschiedene Wege zu: Auf der
einen Seite der fat client mit Datenbeständen und umfangreicher Software zur Risikoprüfung auf dem Agentur-PC. Auf der
anderen Seite der thin client, der nur mit der notwendigsten Software ausgestattet ist. So muß der thin client z. B. für die
Datenabfrage und Risikoprüfung auf den Direktionsserver zugreifen. Der thin client ist also auf eine vernünftige
online-Kommunikation angewiesen während der fat client hiervon unabhängiger, auch offline beim Kunden umfangreiche
Bearbeitungsvorgänge erlaubt. Dafür stellt er allerdings höhere Anforderungen an die Hardware.
Zukünftige Agentursysteme müssen aber auch, neben weiteren vertriebsunterstützenden Funktionen wie multimediale
Beratungsprogramme etc., mit modernen Produktmanagementsystemen korrespondieren. Produktmodellierunssysteme wie das
VP/MS von CAF ermöglichen die Entwicklungszeiten neuer Versicherungsprodukte von vielen Monaten auf wenige Tage zu
reduzieren und automatisch in ein Agentursystem zu integrieren. So kann schnell auf Kundenbedürfnisse oder veränderte
Marktbedingungen reagiert werden. Agentursystemen kommt eine hohe strategische Bedeutung im Kampf um den Kunden zu.
Sie ermöglichen nicht nur eine bessere und umfangreichere Betreuung der Versicherungskunden, sondern beinhalten auch enorme
Kostensenkungspotentiale, die nach einer Studie der Unternehmensberatung Arthur D. Little bei konsequenter Nutzung aller
Möglichkeiten am POS bis zu 70 Prozent betragen können. Bislang gibt es kein standardisiertes Agentursystem. Dazu sind die
Anforderungen und Bedürfnisse der Versicherungsunternehmen zu unterschiedlich. Allerdings zeigt sich eine hohe Kompetenz
einiger Softwareanbieter wie eine Studie über CAS-Systeme des AMC belegt. Nach dieser Studie verfügen debis und PMS
MICADO über die umfangreichsten Lösungsansätze und Visionen.
Bewegung im Markt
Die zunehmenden Veränderungen im Versicherungsmarkt fordern auch die Softwareanbieter immer wieder heraus. Gemeinsam
wird an Lösungen gearbeitet wie z. B. im Ausschuß Betriebswirtschaft des GDV oder im Fachbeirat von PMS MICADO, der
sich aus IT-Verantwortlichen aus den Unternehmen und Wissenschaftlern der Hochschule St. Gallen zusammensetzt.
Grundsätzlich zeichnet sich der zunehmende Einsatz von Standardsoftware bzw. Softwarekomponenten ab. Die meisten
Softwarehäuser haben sich demzufolge auf die Erstellung einzelner Softwarebausteine spezialisiert oder bieten Lösungen für
einzelne Sparten an. Nur Wenige wie z. B. debis, IBM oder PMS MICADO verstehen sich als Anbieter von Komplettlösungen.
Auch in diesem Markt kommt es vermehrt zu Kooperationen oder Fusionen. So haben sich alleine in den letzten Monaten SAP
und msg sowie Feilmeyer und innosoft zu einer Kooperation zusammengeschlossen. Außerdem wurde CAF, Spezialist für
Produktmanagement- und Agentursysteme, von PMS MICADO übernommen. Neben den fachlichen Anforderungen sehen sich
die Softwareunternehmen auch immer wieder mit technologischen Herausforderungen konfrontiert. So wird zum einen das
Internet für weitere Innovationen sorgen, aber auch neue Programmiersprachen wie z.B. Java führen zu technologischen
Weiterentwicklungen. Nicht zuletzt beeinflussen die zunehmenden Zusammenschlüsse in der Versicherungswirtschaft auch den
Markt für Versicherungssoftware. Das hat zur Folge, daß System- und Datenmigration eine höhere Priorität bekommen als die
dringend notwendige Systemerneuerung im obigen Sinne. Die Folgen sind fatal. Gesellschaften, die in den letzten 3 Jahren
fusioniert haben, liegen heute schon 3 - 5 Jahre hinter der aktuellen Systementwicklung und haben die größten Probleme im rollout
moderner, wettbewerbsfähiger Produkte sowie kostenreduzierender Lösungen in Vertrieb und Abwicklung. In allen bekannten
Fällen basiert die Migrationsstrategie auf dem cherry picking vorhandener Systemlösungen und führt zu bekannten
Migrationsproblemen und -aufwänden statt eines Neuansatzes auf Basis von Standardsoftware. Das Volumen des Marktes bleibt
zwar größtenteils erhalten, zugleich nimmt aber die Zahl der IT-Verantwortlichen und damit Entscheidungsträger mit jeder Fusion
ab. So setzt sich der Verdrängungswettbewerb in der Versicherungswirtschaft unter den Anbietern für Versicherungssoftware
fort.
Unternehmen – Produkte – Trends
Die aktuellen Zahlen des GDV (Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft) für das Geschäftsjahr 1998 bestätigen
die Ahnungen der letzten Jahre: Der Versicherungsmarkt stagniert. Das Beitragswachstum von 2 Prozent für 1998 wurde im
wesentlichen von den Lebensversicherern und privaten Krankenversicherern getragen. Die Sachsparten mußten rückläufige
Beitragseinnahmen verzeichnen und gerade hier zeichnen sich die neuen Vorzeichen für die Assekuranz ab. Eine vom Wachstum
verwöhnte Branche befindet sich inmitten eines Verdrängungswettbewerbs, der weniger als vorübergehende Erscheinung gelten
kann, als er vielmehr eine Aussicht auf die Zukunft ist. Wachstumsbremse scheint vor allem die angespannte Einkommenssituation
breiter Bevölkerungsschichten zu sein ausgelöst durch eine hohe Arbeitslosigkeit und eine hohe Abgabenlast, die sich durch die
desolate Haushaltslage der öffentlichen Kassen und die angeschlagenen sozialen Sicherungssysteme in den nächsten Jahren nicht
wesentlich verändern wird. Von der leichten Konjunkturbelebung in 1998 konnte die Versicherungswirtschaft jedenfalls nicht
profitieren. Einige Versicherer haben deshalb in den letzten Jahren die Möglichkeiten, die ihnen die Deregulierung seit 1994 bietet,
genutzt und sind in einen massiven Produkt- und Preiswettbewerb eingetreten, der mittlerweile die gesamte Branche erfaßt hat.
Auffälligstes Beispiel ist nach wie vor die Kfz- Versicherung, gefolgt von der Gebäudeversicherung. Die Versicherer werden mit
zunehmenden Schwierigkeiten in einzelnen Sparten konfrontiert. Der Wettbewerb fordert die gesamte Branche heraus. Eine
weitere Konsequenz ist die beispiellose Fusionswelle, um Kostenvorteile zu erreichen. Gerade der DV-Bereich liegt im Fokus der
Bemühungen.
Bedeutung der IT
In diesem Wettbewerb kann aber nur bestehen, wer über die notwendigen finanziellen Ressourcen verfügt, auf eine schlanke und
schlagkräftige Organisation zugreifen kann und nicht zuletzt über einen rentablen, sprich schadenarmen, Kundenstamm verfügt.
Anforderungen, die nur mit modernen Informationstechnologien zu erreichen sind. Die Versicherungswirtschaft, seit jeher eine
Branche mit hoher DV-Durchdringung – über 80 Prozent der Mitarbeiter sind an einem PC oder Bildschirm tätig – gibt jedes Jahr
mehrere Milliarden DM für ihre Datenverarbeitung bzw. Informationstechnologien aus. Die meisten Gesellschaften verfügen über
große DV-Abteilungen bzw. haben ihre DV in eigene Unternehmen outgesourct. Trotzdem sind die meisten Gesellschaften noch
nicht für die Zukunft gerüstet. Die Systeme sind veraltet, die Hardware nicht mehr auf dem neuesten Stand und zudem binden
aktuelle Probleme, wie die Jahr 2000 Fähigkeit und die Euroumstellung, die personellen und finanziellen Ressourcen. Für die
Lösung grundlegender Probleme fehlen die Kapazitäten und nicht zuletzt auch die Bereitschaft. Die IT-Verantwortlichen setzen
vorerst auf ihre zwar veralteten, aber funktionierenden Systeme.
Welche Anforderungen werden aber an moderne Systeme gestellt? Wie können IT-Systeme im Kampf um Marktanteile ihren
Beitrag leisten? Welche Bedeutung kommt externen Softwarehäusern zu, bzw. welcher Weg ist der Richtige: Eigenentwicklung
oder Standard-/Komponentensoftware?
„Flexibilität und Kostenreduktion sind die zwei wichtigsten Anforderungen an die IT-Systeme in der Versicherungswirtschaft“, so
Elmar J. Reindl, Geschäftsführer der Kölner Unternehmensberatung Infora. Konkret bedeutet dies, auf Technologien zu setzen,
die eine Weiterentwicklung anhand moderner Standards ermöglichen, die einheitliche Nutzung und Pflege von Datenbeständen und
nicht zuletzt die Optimierung von Workflow-Prozeßen, um redundante Tätigkeiten zu minimieren und sich an den Prozessen zu
orientieren, die eine ausreichende Mehrwertschöpfung ermöglichen. „Aufgabe der IT-Manager ist es, unter Berücksichtigung
dieser Anforderungen den optimalen Weg für ihr Unternehmen zu beschreiten“, so Walter Wintersteiger, EDV-Berater aus
Dornbirn, Österreich. Darüber hinaus gilt es, die fachlichen und technischen Ansprüche aufeinander abzustimmen. Die
Versicherungswirtschaft ist geprägt vom Spartendenken, von der Trennung zwischen Innen- und Außendienst und darüber hinaus
von den unterschiedlichen Vertriebswegen wie Ausschließlichkeitsorganisation, Mehrfachagenten, Makler und
Kooperationspartner wie Banken, externe Vertriebsorganisationen, etc.. Dies hat in der Vergangenheit zu stark heterogenen
DV-Landschaften geführt, die es nun zu vereinheitlichen gilt. Dabei kommt Stichworten wie Datamining, Datawarehouse,
Produktentwicklung, Business-Prozess-Optimierung und digitaler Dokumentenverwaltung eine besondere Bedeutung zu.
Die Suche nach dem Standard
Was SAP in der Industrie längst gelungen ist, scheint für die Versicherungswirtschaft nicht möglich: die einheitliche,
standardisierte Abbildung eines Businessprozesses – notwendige Voraussetzung für vereinheitlichte Softwarekomponenten.
Neben der Abbildung der Wertschöpfungskette muß Standardsoftware noch weitere Anforderungen erfüllen. Vor allem dem
Kostenaspekt kommt eine große Bedeutung zu, d.h. die Implementierung von Standardsoftware darf die Kosten für eine
Eigenentwicklung nicht übersteigen. Wichtig sind zudem offene Schnittstellen, die sowohl die Anpassung an bestehende Systeme
ermöglichen als auch ihre Weiterentwicklung erlauben. Die Forderung nach hoher Investitionssicherheit wird im wesentlichen
durch Schaffung eines Standards erreicht, der wiederum die genannten Anforderungen erfüllen muß. Größtes Problem ist immer
noch die Ablösung der Altsysteme, also eine vollständige Migration. Während sich in der Industrie eine große Bereitschaft hierzu
zeigt, die Einführung der SAP Software R3 führt in vielen Fällen zu einer vollständigen Umorganisation der betrieblichen Abläufe,
hält sich die Versicherungswirtschaft noch zurück. Allerdings gestalten sich Migrationen bei Versicherungsunternehmen um ein
vielfaches komplizierter. Zum einen sind es die riesigen, sich ständig verändernden Datenmengen, wie es sie in der Industrie so
nicht gibt, zum anderen auch eine jahrzehntelange Historie insbesondere in der Lebensversicherung. Diese Datenflut mit einer
akzeptablen Performance zu bewältigen, stellt häufig die größte Herausforderung dar. So scheint dem Aspekt der Integration, also
der Einbindung in bestehende Softwarearchitekturen, zunächst eine größere Bedeutung zuzukommen. Gleichwohl sind die
Probleme erkannt und in vielen Unternehmen wird fieberhaft an ihrer Lösung gearbeitet.
Die Bestandsführung
Im Kern jeder Versicherungssoftwarearchitektur steckt das Bestandsführungssystem. Hier werden alle Geschäftsprozesse
beschrieben und ihre Abläufe geregelt. Dem System müssen dabei alle vorhandenen Produkt- und Kundendaten zur Verfügung
stehen. Gleichzeitig müssen alle Prozesse, vor allem im Hinblick auf eine optimale Kundenbetreuung und daraus resultierende
Mehrwertschöpfung, unterstützt werden. Hier kommt einem Prozeßmodell eine große Bedeutung zu und hier zeigen sich die
Unterschiede der Softwareanbieter. Während sich inzwischen weitgehende Einigkeit über die Anforderungen eingestellt hat, so
entstehen die Differenzen über die Umsetzung. Bekannte Modelle sind IAA und I2A von IBM, ICIS von debis und die VAA, die
Versicherungsanwendungsarchitektur des GDV. Bislang konnte sich kein Modell durchsetzen, auch wenn bei vielen
Softwarehäusern eine Anlehnung an die VAA stattfindet. Während sich die genannten Modelle vornehmlich an einer Optimierung
einzelner Teilprozesse orientieren und darüber eine Gesamtoptimierung anstreben, versuchen neuere Ansätze wie das
zielorientierte Prozeßmodell von PMS MICADO, die gesamte Wertschöpfungskette zu reformieren und die Ertragssicherung des
Unternehmens zu berücksichtigen. Nicht nur die optimale Durchführung von Teilprozessen oder Tätigkeiten steht im Fokus,
sondern die konsequente Ausrichtung an den Bedürfnissen des Kunden und den betriebswirtschaftlichen Zielen der
Versicherungsgesellschaften. Bestandsführungssysteme müssen in Zukunft mehr leisten als die Behandlung von Anträgen und die
Verwaltung von Verträgen. Neue Anforderungen sind etwa eine flexible und schnelle Produktentwicklung, die stark
individualisierten bzw. auf kleine Zielgruppen zugeschnittenen Versicherungsschutz ermöglicht oder der Ausbau der
Kundeninformationen zu einem Partnermanagementsystem. „Zukünftige Bestandsführungssysteme müssen
Ertragssicherungssysteme sein“, formuliert Dr. Drols, Unternehmensberater und ehemaliges Vorstandsmitglied der Provinzial, den
weiteren Weg der Bestandsführung. Ob die Versicherungswirtschaft in Zukunft auf ein einheitliches Modell setzen kann, wird die
Zeit zeigen. Nach einer aktuellen Studie über Bestandsführungssysteme des AMC (Assekuranz Marketing Circle) gibt es derzeit
fünf Anbieter (debis, IT-Warehouse, msg, PMS MICADO und SAG) auf dem deutschen Markt, die mit innovativen und
modernen Lösungen alle Geschäftsprozesse eines Versicherungsunternehmens abbilden und somit alte Systeme sukzessive
komplett ablösen können. Schlanker Workflow und optimale Nutzung der Bestandsdaten für Marketing und Vertrieb stehen bei
allen Anbietern im Vordergrund.
Die Anbindung des Außendienstes
Für den Aufbau der Datenstruktur in den Bestandsführungssystemen sind vor allem die Bedürfnisse des Point of Sale oder Point
of Service maßgeblich. Die organisatorischen Veränderungen in den Versicherungsunternehmen führen immer mehr zu einer
Kompetenzverlagerung aus den Verwaltungen hin zu den Außendienststellen. Der fallabschließenden Bearbeitung incl.
Risikoprüfung am POS kommt dabei eine ebensolche Bedeutung zu, wie der Möglichkeit der Kundenselbstinformation
beispielsweise über das Internet. So entwickeln sich die bisher bekannten CAS- Systeme (Computer Aided Selling) zu
POS-Systemen. In vielen Fällen sind diese Außendienstsysteme noch als Insel- oder stand alone Lösungen konzipiert. Der Trend
entwickelt sich zu einer Anbindung an die Bestandsführungssysteme, so daß Innen- und Außendienst mit einem einheitlichen
System arbeiten. Unterschiedliche Auffassungen bestehen jedoch hinsichtlich der technischen Ausstattung. Diese klassische, in
Zukunft verstärkt über das Internet realisierte, Client/Server-Architektur läßt zwei grundsätzlich verschiedene Wege zu: Auf der
einen Seite der fat client mit Datenbeständen und umfangreicher Software zur Risikoprüfung auf dem Agentur-PC. Auf der
anderen Seite der thin client, der nur mit der notwendigsten Software ausgestattet ist. So muß der thin client z. B. für die
Datenabfrage und Risikoprüfung auf den Direktionsserver zugreifen. Der thin client ist also auf eine vernünftige
online-Kommunikation angewiesen während der fat client hiervon unabhängiger, auch offline beim Kunden umfangreiche
Bearbeitungsvorgänge erlaubt. Dafür stellt er allerdings höhere Anforderungen an die Hardware.
Zukünftige Agentursysteme müssen aber auch, neben weiteren vertriebsunterstützenden Funktionen wie multimediale
Beratungsprogramme etc., mit modernen Produktmanagementsystemen korrespondieren. Produktmodellierunssysteme wie das
VP/MS von CAF ermöglichen die Entwicklungszeiten neuer Versicherungsprodukte von vielen Monaten auf wenige Tage zu
reduzieren und automatisch in ein Agentursystem zu integrieren. So kann schnell auf Kundenbedürfnisse oder veränderte
Marktbedingungen reagiert werden. Agentursystemen kommt eine hohe strategische Bedeutung im Kampf um den Kunden zu.
Sie ermöglichen nicht nur eine bessere und umfangreichere Betreuung der Versicherungskunden, sondern beinhalten auch enorme
Kostensenkungspotentiale, die nach einer Studie der Unternehmensberatung Arthur D. Little bei konsequenter Nutzung aller
Möglichkeiten am POS bis zu 70 Prozent betragen können. Bislang gibt es kein standardisiertes Agentursystem. Dazu sind die
Anforderungen und Bedürfnisse der Versicherungsunternehmen zu unterschiedlich. Allerdings zeigt sich eine hohe Kompetenz
einiger Softwareanbieter wie eine Studie über CAS-Systeme des AMC belegt. Nach dieser Studie verfügen debis und PMS
MICADO über die umfangreichsten Lösungsansätze und Visionen.
Bewegung im Markt
Die zunehmenden Veränderungen im Versicherungsmarkt fordern auch die Softwareanbieter immer wieder heraus. Gemeinsam
wird an Lösungen gearbeitet wie z. B. im Ausschuß Betriebswirtschaft des GDV oder im Fachbeirat von PMS MICADO, der
sich aus IT-Verantwortlichen aus den Unternehmen und Wissenschaftlern der Hochschule St. Gallen zusammensetzt.
Grundsätzlich zeichnet sich der zunehmende Einsatz von Standardsoftware bzw. Softwarekomponenten ab. Die meisten
Softwarehäuser haben sich demzufolge auf die Erstellung einzelner Softwarebausteine spezialisiert oder bieten Lösungen für
einzelne Sparten an. Nur Wenige wie z. B. debis, IBM oder PMS MICADO verstehen sich als Anbieter von Komplettlösungen.
Auch in diesem Markt kommt es vermehrt zu Kooperationen oder Fusionen. So haben sich alleine in den letzten Monaten SAP
und msg sowie Feilmeyer und innosoft zu einer Kooperation zusammengeschlossen. Außerdem wurde CAF, Spezialist für
Produktmanagement- und Agentursysteme, von PMS MICADO übernommen. Neben den fachlichen Anforderungen sehen sich
die Softwareunternehmen auch immer wieder mit technologischen Herausforderungen konfrontiert. So wird zum einen das
Internet für weitere Innovationen sorgen, aber auch neue Programmiersprachen wie z.B. Java führen zu technologischen
Weiterentwicklungen. Nicht zuletzt beeinflussen die zunehmenden Zusammenschlüsse in der Versicherungswirtschaft auch den
Markt für Versicherungssoftware. Das hat zur Folge, daß System- und Datenmigration eine höhere Priorität bekommen als die
dringend notwendige Systemerneuerung im obigen Sinne. Die Folgen sind fatal. Gesellschaften, die in den letzten 3 Jahren
fusioniert haben, liegen heute schon 3 - 5 Jahre hinter der aktuellen Systementwicklung und haben die größten Probleme im rollout
moderner, wettbewerbsfähiger Produkte sowie kostenreduzierender Lösungen in Vertrieb und Abwicklung. In allen bekannten
Fällen basiert die Migrationsstrategie auf dem cherry picking vorhandener Systemlösungen und führt zu bekannten
Migrationsproblemen und -aufwänden statt eines Neuansatzes auf Basis von Standardsoftware. Das Volumen des Marktes bleibt
zwar größtenteils erhalten, zugleich nimmt aber die Zahl der IT-Verantwortlichen und damit Entscheidungsträger mit jeder Fusion
ab. So setzt sich der Verdrängungswettbewerb in der Versicherungswirtschaft unter den Anbietern für Versicherungssoftware
fort.
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