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    Riester: seit Regierungs-Antritt eine halbe Million weniger Arbeitslose - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.09.00 13:20:27 von
    neuester Beitrag 29.12.01 17:28:17 von
    Beiträge: 30
    ID: 242.458
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      Avatar
      schrieb am 14.09.00 13:20:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Guten Morgen Herr Arbeitsminister,
      Herr Riester ist soeben aus seinem wohlverdienten Tiefschlaf auf Steuerzahlers Kosten erwacht und hat festgestellt, daß es ohne sein Zutun weniger Arbeitlose gibt.
      Auf Grund seines Schlafes hat er natürlich auch die Rente mit 60 vergessen, denn würde der Minister seine Wahlversprechen auch einhalten, hätte er noch weniger Arbeitslose. Ich bin gespannt wann der Kanzler diese Superpfeife endlich zum Schlafen ins Allgäu schickt.
      Avatar
      schrieb am 14.09.00 13:27:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Altes Sprichwort:

      Trau keiner Statistik, es sei denn, Du hast sie selbst gefälscht...
      Avatar
      schrieb am 14.09.00 13:42:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      Der dank gilt auch dem superstarken EURO, der nicht durch Riester sondern Schlaumeier Schröder weich geredet wurde.

      Danke, danke, danke, danke
      Avatar
      schrieb am 14.09.00 19:11:02
      Beitrag Nr. 4 ()
      Klar, die Zahl stimmt sogar, es gibt weniger Arbeitslose.

      Aber im gleichen Zeitraum ist auch die Zahl der Erwerbstätigen zurückgegangen, um ein paar hundertausend Leute.
      Heißt also, es gibt auch weniger Arbeitsplätze in Deutschland.

      Wie das geht? Ganz einfach: Geburtenschwache Jahrgänge in den Arbeitsmarkt rein, Frührentner aus dem Arbeitsmarkt raus.

      NUR: Da hat die Regierung nix dazu getan.
      Avatar
      schrieb am 15.09.00 01:00:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      paladin, genau das ist es. tatsächlich ist die zahl der erwerbstätigen noch deutlch stärker zurück gegangen, als die zahl der arbeitslosen, soll heißen, um lediglich den stand der erwerbstätigen zu halten, hätten ca 750.000 al wieder arbeit finden müssen...ist aber nicht so. und wenn es nicht den künstlichen kleinen aufschwung durch den megaschwachen euro gäbe ( exportboom), dann säh es noch finsterer aus.
      schickt den riester in langzeiturlaub...in sein neues ferienhaus in österreich!! das hat er dort nämlich in letzter zeit erworben, eu-sanktionen gegen `nazi-österreich` ( nicht meine meinung!!) zum trotz. auch sehr konsequent!

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      Avatar
      schrieb am 27.12.01 19:13:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      An die Rot-Grün-Hasser:

      Sinkt die Arbeitslosenzahl, sind "bevölkerungsstatistische"
      Gründe verantwortlich.
      Steigt die Arbeitslosenzahl, ist die rot-grüne Regierung schuld.

      Bei der christlich-liberalen Koalition wäre es natürlich genau
      umgekehrt (gewesen):

      Sinkt die Arbeitslosenzahl, hat die Regierung was geleistet.
      Steigt die Arbeitslosenzahl, ist die globale Wirtschaftsentwicklung schuld.

      Die Argumentation immer gerade so, wie´s Euch gerade reinläuft....
      :( :(

      Merkt Ihr was?
      twq
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 19:34:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 19:48:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Perkins:
      Du hast - sicher ungewollt - meine Argumentation bestätigt,
      ich danke Dir :)


      Genau das hatte ich nämlich gemeint:

      Hat "Die Welt", die ja eindeutig der CDU nahesteht, das
      VOR dem Regierungswechsel auch schon mal geschrieben, dass

      "sich die Zahl der Erwerbspersonen pro Jahr um 230.000 verringert.
      Und dass dies "seit Jahren" der Fall ist. Also diese Verringerung
      auch in Zeiten der CDU/FDP-Koalition Einfluss auf die Arbeitslosenzahlen
      hatte und wenn auch nur durch eine geringere Steigerung oder
      eine Stagnation?

      twq
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 20:00:35
      Beitrag Nr. 9 ()
      Na Bitteschön!!

      Dann müssten wir jetzt nach dem dritten rot-grünen Jahr
      3,5 Mio Arbeitslose haben!

      Haben wir aber nicht!!

      Wat sagste jetzt!

      Lies dir mal durch was Dirk Niebel (FDP) in dem Artikel sagt.
      Statistische TricKs und Blenderei!


      Rot-Grün hat versagt!!
      Daran werden wir sie messen!

      :D

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 20:12:15
      Beitrag Nr. 10 ()
      Sorry, Perkins,

      ich fürchte, Du kannst von umgekehrter Rot-Grün-Blindheit geblendet
      nicht ganz folgen.

      Du bestätigst schon wieder meine Argumentation. Weil in den
      Jahren davor (also während der Kohl-Regierung) laut Milchmädchenrechnung die Zahl der Arbeitslosen
      ja auch pro Jahr um 230.000 hätte sinken müssen.

      Ist sie aber nicht.
      :(

      Oder sank die Zahl der Erwerbstätigen schlagartig mit dem
      Regierungsantritt von Rot-Grün um 230.000 pro Jahr? Und
      vorher gab´s so was nicht?
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 20:20:55
      Beitrag Nr. 11 ()
      The US$ has saved Schroeders balls. Up to now ... :D

      Avatar
      schrieb am 27.12.01 20:27:52
      Beitrag Nr. 12 ()
      twq

      Sank denn die Zahl der Erwerbstätigen unter der Kohl-Regierung
      auch jährlich um 230 000?

      Hat Kohl die Wahl gewonnen weil er versprochen hat, die Arbeitslosigkeit
      auf 3 Mio zu drücken?

      Schröder wollte sich an seinen Erfolgen messen lassen.

      Nichts anderes tun die sogenannen "Rot-grün-Hasser".


      Also: Schröder muss weg!
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 20:44:38
      Beitrag Nr. 13 ()
      @insti

      Nicht einem Thema ausweichen, indem man Politiker-Phrasen
      (die nicht nur Schröder von sich gegeben hat) zitiert.

      Bleib doch mal beim ersten Thema: 230.000 Erwerbstätige pro
      Jahr weniger aus bevölkerungsstatistischen Gründen AUCH bei
      der CDU/FDP-Regierung.

      Was ist damit? Warum hat sich das nicht ausgewirkt?
      Warum stieg die Arbeitslosenquote in den langen Jahren der
      Kohl-Regierung auf 4 Mios.?

      Okay, ich will es Dir ein bisschen einfacher machen :)
      Nehmen wir einfach mal an, anstatt der Kohl-Regierung
      hätte die SPD lange Jahre regiert. Und die Arbeitslosigkeit
      wäre auf 4 Mios. angestiegen.
      So.
      Und was hättest Du dann gesagt?
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 20:50:09
      Beitrag Nr. 14 ()
      Angenommen Lafontaine wäre 1990 Bundeskanzler gewesen und es
      wäre bei der deutschen Zweistaatlichkeit geblieben...

      Wer wollte denn heute wissen wieviele Arbeitslose es bei Kohl gegeben hätte?

      Es kommt selten vor, dass Politiker so eindeutig Versagen wie derzeit.

      Um dieses Chaos festzustellen braucht man kein Rot-Grün-Hasser zu sein.


      Das Ärgerliche daran ist, das es eigentlich jeder gewusst hat, dass eine rot-grüne
      Regierung ihre Schwächen in der Wirtschaftspolitik haben würde.

      mfg
      insti
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 20:56:25
      Beitrag Nr. 15 ()
      @insti

      Ich sehe schon, Du bist ein Meister des Ausweichens :)

      Okay, bleiben wir bei den Fakten, Spekulationen sind natürlich
      nicht immer nachvollziehbar :)

      Dann beantworte mir doch einfach diese auf einer Tatsache
      beruhende Frage:
      Warum stieg die Arbeitslosenquote in den langen Jahren der
      Kohl-Regierung auf 4 Mios.?
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 21:03:53
      Beitrag Nr. 16 ()
      W e i l w i r e i n e W i e d e r v e r e i n i g u n g h a t t e n !!

      W e i l O s k a r a l l e s , a b e r a u c h a l l e s i m B u n d e s r a t

      b l o c k i e r t h a t t e!!!!


      Solltest du dich damals noch nicht um Politik gekümmert haben, wird es Zeit das mal
      irgendwo nach zu lesen.
      Sowas findet man natürlich nicht im SPD-Parteiorgan.


      Ist nicht böse gemeint.


      Aber kuck dir unsere Aktienkurse an.
      Da kannst du die Enttäuschung über die rot-grüne Politik messen!!

      mfg
      insti
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 21:21:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      das einzigste was bei Rot Grün funktioniert


      sind Roland Bergers Marketingkonzepte


      leider :(
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 21:22:53
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ach, insti,

      warum schreist Du denn so?

      Natürlich war es wegen der Wiedervereinigung. Aber wie lange
      geht die Periode "nach der Wiedervereinigung"? Bis 1998?

      Übrigens: So jung bin ich (leider?) nicht mehr, dass ich mich
      "damals" nicht um Politik gekümmert hätte. :)
      Mit Tipps zum Nachlesen solltest Du vielleicht deshalb etwas
      sorgfältiger umgehen. Könnte ja sein, dass ich besser informiert bin
      als Du.


      Und jetzt komm mir bloß nicht mit den Aktienkursen :)

      Ab Mitte 1998 bis Anfang 2000 konnte man da doch ein Schweinegeld
      machen. Und das quasi international. Obwohl bei uns die SPD
      regiert hat. Das hat den internationalen Markt komischerweise
      gar nicht gejuckt :)

      Das "SPD-Organ" habe ich übrigens noch nie gelesen.
      Ich bin in keiner Partei und werde auch mein Lebtag
      nie in eine eintreten, versprochen...

      Bin gar nicht der Typ dazu...
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 21:26:17
      Beitrag Nr. 19 ()
      @twg
      Die Arbeitslosigkeit stieg, weil niedrig qualifizierte Arbeit in Deutschland zu teuer ist und sie durch moderne Technologien wegrationalisiert wird !!!
      (Praktisch alle Langzeitarbeitslosen sind niedrigqualifiziert)


      Das war bei Kohl so, ist bei Schröder so und wird auch bei allen andern nachfolgenden KanzlerInnen so sein, wenn nicht
      die Arbeitskosten gesenkt werden.

      Hier noch ein interessanter Bericht was RotGrün falschmacht.
      Hat zwar nur indirekt was mit dem Threatthema zu tun.Ist aber trotzalledem recht aufschlußreich.


      Viel Spass beim Lesen.:):):)



      ........


      «Polizei auf die Baustellen»

      Burkhard Wenkel über Schwarzarbeit und neue Gesetze
      Von Christian Gaertner



      Burkhard Wenkel von der Fachgemeinschaft Bau Berlin-Brandenburg, die 1250 Betriebe vertritt.
      Foto: Kielmann




      Berlin - In der Bauwirtschaft jagt ein Minusrekord den nächsten. Nun hat das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf beschlossen, der Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung eindämmen soll. Doch wirklicher Wille zur Bekämpfung der Missstände fehlt, sagt der Hauptgeschäftsführer der Fachgemeinschaft Bau Berlin-Brandenburg, Burkhard Wenkel.





      Künftig sollen Generalunternehmer am Bau dafür haften, dass Subunternehmer Sozialabgaben zahlen. Ein wirksames Mittel?

      Burkhard Wenkel: Die bisherigen staatlichen Kontrollen haben jedenfalls versagt. Offenbar ist die Notwendigkeit, Schwarzarbeit zu bekämpfen, im Kabinett angekommen. Interessant, dass das zu einem Zeitpunkt passiert, an dem der Bund mit seinen Bauvorhaben fast fertig ist.:D

      Im Januar soll ein Gutachten über Schwarzarbeit in der Region Berlin vorgestellt werden. Um welche Dimensionen geht es bei dem Problem?

      Ungefähr ein Drittel des Bauvolumens in Berlin, also rund 6,5 Milliarden DM (3,3 Mrd. Euro), werden illegal erbracht. Schätzungen zufolge gibt es mindestens 60 000 illegale Bauarbeiter in der Region. Arbeitslos sind 40 000 Bauarbeiter. Wenn also die Illegalität beseitigt wird, könnte auch die Arbeitslosigkeit verschwinden.

      Wie muss man sich Illegalität in der Praxis vorstellen?

      Vor einem Jahr ist in Berlin ein Wohnheim ausgehoben worden, in dem 50 ukrainische Bauarbeiter lebten. Sie verdienten 93 Pfennig die Stunde und bekamen Wasser und Brot. Das war sicher krass, aber dennoch kein Einzelfall. Es gibt sehr viele hier, die für zwei oder drei DM die Stunde arbeiten. Die nehmen hiesigen mittelständischen Baufirmen die Arbeit weg. Aber die arbeitslosen deutschen Bauarbeiter sitzen ja auch nicht alle zu Hause rum. In den Dörfern Brandenburgs gibt es kaum noch ein privates Bauvorhaben, das von einer legalen Firma durchgeführt wird.

      Warum werden nur so wenige Bußgelder auch eingetrieben?

      Der überwiegende Teil der Polizisten ist mit der Beaufsichtigung des Autos und seines Fahrers beschäftigt: Knöllchen schreiben, Unfälle aufnehmen, Blitzen. Die Einnahmen des Staates durch solche Aktivitäten sind dabei viel geringer als das, was dem Staat durch Schwarzarbeit entgeht. Wenn die geballte Ordnungsmacht, die das Auto kontrolliert, illegale Beschäftigung bekämpfte, gäbe es sofort Erfolge - gerade auf kleineren Baustellen.

      Wie sollten Kontrollen aussehen?

      Große Razzien bringen nicht viel, weil es undichte Stellen gibt. Es würde ausreichen, wenn einfach ein Polizist auf eine Baustelle geht und sagt: Zeigt mal eure Sozialversicherungsausweise oder Arbeitserlaubnis. Dann wäre manche Baustelle erstmal leer, weil die Illegalen weglaufen. Permanente Kontrolle wie im Straßenverkehr - auch sonntags. Das ist natürlich personalintensiv.

      Warum passiert das nicht?

      Weil von Schwarzarbeit fast jeder profitiert
      . Das gesamte Schwarzarbeitsvolumen in unserer Volkswirtschaft wird auf 640 Milliarden DM geschätzt.

      Im Februar beginnen die Bau-Tarifverhandlungen. Denken Sie darüber nach, wieder in den Tarifverbund einzusteigen?

      Wir treten dann wieder ein, wenn Löhne verhandelt werden, die etwas mit der Realität in den Betrieben zu tun haben. Der Kampf um Aufträge wird ausschließlich über die Arbeitskosten entschieden. Der Tariflohn beträgt in Brandenburg 24,38 DM, in Berlin 27,08 DM. Die Oberkante dessen, was für die meisten Betriebe tragbar ist und was meist auch gezahlt wird, liegt bei 18 oder 19 DM. Die Tragödie der Baugewerkschaft ist, dass sie bei den Tarifbewegungen keinen Rückwärtsgang kennt. Die tun so, als würden ihre Tariflöhne in Ostdeutschland angewandt.

      Aber es gibt Betriebe, die Tariflöhne zahlen.

      Ja, die großen. Die haben aber oft kaum gewerbliche Bauarbeitnehmer, sondern laden die Arbeitskosten bei den Subunternehmern ab.

      Wie lange wird die Baukrise noch anhalten?

      Wir gehen davon aus, dass das Bauvolumen 2002 in Berlin und Brandenburg noch einmal um zwei Prozent sinkt. Wenn aber die neuen Gesetze eine Verschiebung zu Gunsten legaler Beschäftigung auslösen, könnte sich der Trend umkehren.







      Schönes neues Jahr:)


      H_Schotter
      Avatar
      schrieb am 27.12.01 21:48:04
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Harry_Schotter

      "Die Arbeitslosigkeit stieg, weil niedrig qualifizierte
      Arbeit in Deutschland zu teuer ist und sie durch moderne
      Technologien wegrationalisiert wird !!!"

      Zu teuer im Vergleich zu was? Zu den 93 Pfennig pro Stunde
      und Wasser und Brot im Extremfall?

      Wie soll man denn diese "niedrig qualifizierten Arbeiten"
      entlohnen?

      Warum ist die Arbeit eines Bauarbeiters weniger "wert"
      als die eines Bankkaufmanns? Weil sie jemand anders ohne Ausbildung
      viel billiger erledigen kann?

      Der das natürlich - menschlich verständlich - auch machen wird.
      Weil er in seinem Heimatland viel weniger verdient.

      Das alles ist doch nur eine Problemverschieberei auf die
      "Underdogs" unter den Erwerbstätigen der Gesellschaft :( :(
      Avatar
      schrieb am 28.12.01 00:13:13
      Beitrag Nr. 21 ()
      Nein, das ist keine Problemverschieberei auf die "Underdogs".

      Die Arbeit(eines Bauarbeiters) ist, im Verhältnis zu einem Bankangestellten, natürlich im idellen Sinne nicht weniger "wert", weil ja auch diese Arbeitsleistung gesellschaftlich notwendig und wertvoll ist.
      ABER, aber die Produktivität des Bauarbeiters ist halt niedriger.Nicht weil er fauler als der Bankangestellte ist, sondern weil seine Arbeit noch weitgehend von Hand getätigt wird, also ohne Mithilfe von hocheffizienten Technologien, wie das zB. im Bankgewerbe mit seinen EDV-Systemen üblich ist.Zudem kommt auch noch die hochqualifizierte Ausbildung des Bankers, die auch noch mitentlohnt wird.
      (Übrigens werden auch Spezialisten im Baugewerbe mindestens genausogut, wenn nicht besser als der Sparkassenfuzzi bezahlt.Das erklärt sich dann aber auch aus ihrer Ausbildung)

      Würdest du einen "normalen" Bauarbeiter ein genauso hohes Gehalt bezahlen wie zB. dem Architekten, wäre das sehr menschenfreundlich, aber wer könnte sich dann noch aufgrund der hohen Preise ein Haus/Eigentumswohnung oä. leisten ???

      Was wäre, wenn Mc. Donald ihren Billigfleischklopsbratern
      einen Facharbeiterlohn, wie in der Metallbranche, bezahlen würde ??
      Da die Sache ja hauptsächlich Handarbeit ist und der "Big Mac" nicht in einer vollautomatischen Hamburgerherstellmaschine gefertigt wird, müsstest du deutlich mehr für`s Essen bezahlen.
      Würdest du 10 DM für so einen Klops bezahlen ???
      Wohl kaum.Auch Andere wohl nicht.
      Der Laden würde dann also mangels Kunden geschossen und
      die Mitarbeiter wären arbeitslos.
      Oder ?????

      Ach ja, wer hätte schon Interesse sich weiterzubilden, wenn er ohne Ausbildung den gleichen Lohn bekommen würde wie ein augebildeter Arbeitnehmer ???
      (Aber nur so am Rande) :)

      ...

      "Zu teuer im Vergleich zu was? Zu den 93 Pfennig pro Stunde
      und Wasser und Brot im Extremfall?
      "


      Natürlich ist ein derartiger Lohn inakzeptabel.Ich denke, selbst in seinem Heimatland würde der Bauarbeiter einen höheren Lohn bekommen.
      Leben kann man davon in Deutschland nicht.Deshalb muss
      ein deutscher Bauarbeiter auch mehr Lohn bekommen.

      ABER, du musst folgendes sehen.
      Ein Gebäude kann man NIE exportieren oder importieren.
      Das ist wichtig !!!!!


      Denn ANDERE Produkte, wie eine Videokamera, oder Kinderspielzeug, Rohstoffe, wie zB. Kohle, lassen sich
      im- und exportieren.UND damit auch die Arbeitkraft, die in dem Produkt steckt.Und diese Arbeitskraft wird in dem Herstellerland, in der Regel deutlich, sehr deutlich,
      geringer entlohnt.(Vorallem, weil auch viel Handarbeit in den entsprechenden Waren steckt)
      Eine chinesische Arbeiterin wird ca. 100 bis 200 DM im Monat erhalten.Also in etwa das Gleiche, wie der Bauarbeiter mit den erwähnten 93 Pfennig pro Stunde.
      Wie gesagt, ein Gebäude kann man nicht im- oder exportieren, die Arbeitkraft, also den Bauarbeiter schon !!

      Also, willst du, daß der ukrainische Bauarbeiter genausoviel verdient, wie sein deutscher Kollege, müsstest du konsequenterweise auch fordern, daß nur solche Waren nach Deutschland eingeführt werden dürfen, bei deren Herstellung die Arbeiter/innen im Ausland den gleichen Lohn wie in Deutschland erhalten.


      Die Folge: Die Produkte würden in den Ursprungsländern erheblich teurer, der Absatz würde zurückgehen und es müssten Leute entlassen werden, oder neue Maschinen werden angeschafft, die eine wesentlich höhere Produktivität
      für die Betriebe zu Folge hätten.
      Dann könnte zwar der Herstellungspreis für die Erzeugnisse gehalten werden, aber es würden dann auch viele überflüssige Arbeitplätze wegfallen.

      Und das Schlimmste von allen: Die meisten dieser Arbeitlosen, werden unqualifizierte Arbeiter sein.
      Somit haben wir dann das gleiche Problem im Ausland, wie in Deutschland geschaffen.




      H_Schotter:):):)
      Avatar
      schrieb am 28.12.01 13:41:00
      Beitrag Nr. 22 ()
      @H_S:

      So viele Aspekte auf einmal..... (ächz)

      Kann ich leider nicht so kurz mal neben der Arbeit :) her
      beantworten, weshalb ich noch um ein bisschen Geduld bitten
      möchte.
      :)
      twq
      Avatar
      schrieb am 28.12.01 18:34:56
      Beitrag Nr. 23 ()
      Kann Schotter nur beipflichten.

      Ich bin 2-3mal im jahr in Berlin.
      Als die Regierungsbauten und der Potsdamer Platz
      voll im Bau standen, war ich mehrmals am Bauzaun.
      Dort standen Dutzende von deutschen arbeitslosen Bauarbeitern.
      Sie haben geflucht angesichts der vielen ausländischen
      arbeitenden Bauarbeitern.
      Von mehreren hundert Bauarbeitern haben nur 2 deutsch
      gesprochen:
      1. der Bauführer
      2. der Bestecher

      .
      Avatar
      schrieb am 28.12.01 19:19:06
      Beitrag Nr. 24 ()
      @twq

      Leider kenne ich deine sozialromantischen Argumente sonst nur von Gewerkschaftsfunktionären.

      Was die Aktienkurse betrifft, habe auch ich eine zeitlang gehofft, dass es nach Oskars Blockade
      voran gehen könnte und hab gekauft (leider, ich hätte auf die alten Hasen hören sollen).

      :(
      Avatar
      schrieb am 28.12.01 22:13:15
      Beitrag Nr. 25 ()
      Dieser von Dir angesprochene Oskar ist ein Abzocker.

      Dieser Kerl ist zeit seines Lebens auf dem Rücken
      der Arbeitnehmer geritten. Und er hat sich es gut
      gehen lassen.
      Und wo es ernst wurde, hat er sich verpißt.
      Und er hat seinem Trieb freien Lauf gelassen, und kassiert dafür noch Kindergeld.

      Kotz!
      Avatar
      schrieb am 28.12.01 22:57:14
      Beitrag Nr. 26 ()
      das thema schwarzarbeit ist wie schon erwähnt eigentlich mehr zum lachen als zu heulen.
      die antwort warum passiert nichts ist einfach zu beantworten, wer hat ein berechtigtes interesse sich den ärger aufzuhalsen und ständig zu kontrollieren, auch nur stichprobenartig.
      es gibt div. meldegesetze plus bussgeld- und strafgesetze im zusammenhang mit dem sv-ausweis, nur leider laufen die sowohl bei den arbeitnehmern, den arbeitgeberen als auch den kontrollbehörden unter fernerliefen.
      würden hier die staatlichen organisationen mit nachdruck diese vorschriften durchsetzen möchte ich die arbeitgeber hören, die aufgrund von verstössen gegen meldevorschriften ein bussgeld erhalten (bisher trotz tausendfacher verstösse nur in einzelnen ausnahmefällen geschehn).
      wenn es von ganz oben wirklich gewollt wäre die schwarzarbeit fast zu unterbinden, wäre das mit den bestehenden gesetzen einfach möglich, nur ist es gewollt anscheinend nicht?
      Avatar
      schrieb am 29.12.01 10:49:39
      Beitrag Nr. 27 ()
      Das Problem der Schwarzarbeit denke ich ist viel einfacher.

      Ein Maurer bekommt netto ca. 17 DM. Um einen Maurer von einer Firma anzuheuern bezahlt ca. 100 DM Brutto.
      Was zwischen drin liegt sind vorallem die vielen Sozialkassen, die gerade im Bauhaptgewerbe besonders übig sind. Z.B.müsseno,5% der Lohnsumme für Erziehungsurlaub abgeführt werden.

      Der Schwarzarbeiter liegt z. zt. bei 35-45 DM, wobei das mir persönlich viel zu viel. Darum mache ich alles selber.

      Z.
      Avatar
      schrieb am 29.12.01 11:56:31
      Beitrag Nr. 28 ()
      @Harry Schotter

      Meine Antwort wird glücklicherweise nicht so lange ausfallen,
      wie beim ersten Lesen Deines Postings befürchtet, da ich auf die
      Einzelheiten nicht detailliert einzugehen brauche. :) :)

      Du zeigst einige Probleme auf, die wirklich bestehen, das
      ist wahr.

      Deine Sichtweise geht aber davon aus, dass die Wirtschaft so
      und so funktioniert, woran sich der Mensch anzupassen habe.
      Ich hingegen denke, dass die Wirtschaft sich an den Menschen
      anzupassen hat. Auch wenn das von Strategen wie insti jetzt
      wieder als Sozialromantik abgetan wird.

      Das geht nicht? Wenn es nicht ginge, hätten wir
      heute noch die 6-Tage-Woche mit 72 Wochenarbeitsstunden zu
      einem Hungerlohn.

      twq
      Avatar
      schrieb am 29.12.01 14:21:40
      Beitrag Nr. 29 ()
      twq

      :) Stratege bin ich nun wirklich nicht!!!

      ... nur Beobachter und Leidtragender.:( :)

      Die 72 Stundenwoche kann nicht der Massstab
      heutiger Politik sein. Da geht es um Psychologie
      und Kosten. Wer das nicht erkennt geht kaputt oder
      spekuliert mit fremdem Geld.

      mfg
      insti
      Avatar
      schrieb am 29.12.01 17:28:17
      Beitrag Nr. 30 ()
      In den Nachbarländern gibt es diese negative Entwicklung wie in Deutschland nicht, Deutschland hat die rote Laterne erobert.

      2002 werden Schröder und Joschie zum Teufel geschickt und das ist auch gut so!


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