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    QUO VADIS AMERICA - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.09.00 18:06:46 von
    neuester Beitrag 19.09.00 16:58:29 von
    Beiträge: 3
    ID: 245.029
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      Avatar
      schrieb am 17.09.00 18:06:46
      Beitrag Nr. 1 ()
      kleines essay über die aufgabe der japanischen notenbank
      ihrer null-zinspolitik und die evt. auswirkungen für die u.s.a.

      die zinsen in japan sind nun über 2% gestiegen, sollte dieser trend anhalten, darf man gespannt sein ob das zukünftige kapital wieder in japan angelegt wird, so
      dass ein export in die u.s.a zu stocken kommt, sollte es
      sogar zu kapitalabfüssen (also rückkehr) des geldes kommen
      würde mich mal sehr interessieren welche auswirkungen, das
      auf den amerikanischen kaptal-und aktienmarkt hätte.
      wie ich heute gelesen habe ist das handelbilanzdefizit wieder mal gestiegen und wird wohl den trend weiter nach
      oben einhalten, was passiert aber wenn sich die kaptalströme drehen und kapital aus amerika und aus dem aktienmarkt zurückgefiltert wird?
      würde mich mal für ein paar meinungen freuen, aber bitte nicht
      auf niederem niveau.
      danke und gruss dosto
      Avatar
      schrieb am 17.09.00 19:01:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      @dosto

      Tja, die Repatrierung "japanischer Gelder" ist schon ein brisantes Thema, ob die eingeleitenden
      Zinzschritte ausreichen umeine Umkehr auszulösen, sei mal dahingestellt.

      Im Grunde geht es um zwei Kapitalströmme

      a) Finanzierung des amerikanischen Defizites durch die Japaner (Unternehmen, Versicherungen etc)
      die Geld in $ in Bonds und im Aktienmarkt in USA anlegen

      b) bedingt durch das abnorme Zinsniveau in Japan
      Mehr spekulative Gelder, Kredite wurden in japanischen Yen aufgenommen,
      qausi zum Nulltarif, das Währungsrisiko gehedged und dann in Amerika angelegt.

      Effekte bei Umkehr

      Das was gekauft worden ist wird verkauft, ergo Kursverluste bei Aktien und Bonds, bei den Bonds führen
      die Kursverluste zu Rendite sprich Zinssteigerungen

      Da das Geld repartiert wird werden die Dollars in Yen umgetauscht, was den Dollarkurs belasten müßte
      und den Yenkurs stärken müßte.

      Die Brisanz liegt in der Möglichkeit einer sich verstärkenden Abwärtspirale mit der Lösung Crash.
      (würde selbsredend auch für die deutschen Börsen gelten).

      take care
      Avatar
      schrieb am 19.09.00 16:58:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die hoeheren Zinsen sind nur die eine haelfte der Geschichte. Die andere Haelfte ist die Einsicht, dass billiges Geld alleine nicht reicht, sondern dass man in Japan tatsaechlich einmal die Aermel hochkrempeln und kraeftig umbauen muss - und dazu wird man das in Amerika angelegte Geld benoetigen.
      Was den Crash anbelangt, so erwarte ich in den naechsten Jahren mittlerweile eine deftige Baisse in den USA, da die Aktienkurse kraeftig gehebelt sind, und zwar nicht nur ueber auslaendisches Kapital, sondern auch ueber den Dollarkurs, Effektenkredite, ueberschuessige Lquiditaet, die die Fed verteilt hat und wohl wieder einsammeln muss, unterschaetzte Inflation, und den sagenhaft hohen Anteil von Gewinnen aus Aktieninvests bei Unternehmen. Eine "energiekrise" in Form stabil hoher Oelpreise passt da als Ausloeser fuer einen Stimmungsumschwung ganz gut ins Bild...
      Sollte die Baisse ausbleiben, werde ich Mr. Greenspan gottgleich verehren...

      tosse


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