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    T-Online - wie geht`s jetzt weiter? - Berichte aus Manager Magazin - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.11.00 23:15:41 von
    neuester Beitrag 04.11.00 23:18:02 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 04.11.00 23:15:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      T - O N L I N E

      "Wie ein Supertanker ohne Steuermann"

      Die Quartalszahlen sind noch nicht veröffentlicht. Doch die Analysten stellen der Telekom-Tochter schon jetzt ein vernichtendes Zeugnis aus. Es fehle die Führung und die Strategie.

      Frankfurt am Main, 03.11.00 -
      Zwar gebe es unzweifelhaft wachsende Kundenzahlen, aber das fehlende Management und damit auch eine fehlende Strategie wiegen im Moment noch schwerer, stimmen die Analysten überein. "Wie ein Supertanker ohne Steuermann", hieß es bei Robbiati Lehman Brothers.
      T-Online-Chef Wolfgang Keuntje war im August gegangen, drei weitere Vorstandsmitglieder folgten wenig später. Seitdem sehen die Finanzexperten den Aktienkurs auf Talfahrt.

      Die Marktgerüchte um eine Übernahme der Neue Markt-Unternehmen United Internet und I-D Media inklusive einer "Vorstandsübernahme" hätten schließlich auch zu nichts geführt, sagte Markus Glockenmeyer aus dem Hause Delbrueck Asset Management. Ohne Vorstand und ohne klare Richtung könne es keinen Kursauftrieb geben.

      Experten uneins über Höhe der Verluste

      Uneinigkeit besteht unter den Analysten über die zu erwarteten Quartalszahlen. Die Schätzungen bewegen sich zwischen 28 Millionen und 50 Millionen Euro Verlust vor Zinsen und Steuern sowie einer Umsatzerwartung zwischen 170 und 211 Millionen Euro.

      In der ersten Jahreshälfte gab das am Neuen Markt notierte Unternehmen einen Verlust von 11,7 Millionen Euro und Umsätze von 353 Millionen Euro bekannt.

      Die Muttergesellschaft Deutsche Telekom AG hat den genauen Termin für die Quartalszahlen zwar noch nicht genannt, aber die Analysten rechnen innerhalb der nächsten Woche mit dem Ergebnis.

      Neben der Führungslosigkeit und der fehlenden Strategie wird auch negativ beurteilt, dass T-Online auf dem internationalen Markt noch kaum in Erscheinung getreten sei. Zudem sei der finanzielle Aufwand zur Gewinnung neuer Kunden und zur Einrichtung des Online-Portals zuletzt hoch ausgefallen.

      Allerdings erwartet Ralf Hallmann von der Bankgesellschaft Berlin sinkende Kosten im ersten Halbjahr 2001. Merck Finck Analyst Teo Kitz ergänzte noch, dass die T-Online Kunden weniger Zeit Online verbracht hätten, als zuvor.

      http://www.managermagazin.de/news/artikel/fs/0,1153,101314,0…
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      schrieb am 04.11.00 23:17:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      T - O N L I N E
      Bald neuer Chef im Hause?

      Telekom-Chef Ron Sommer will United Internet übernehmen. Dessen Lenker Ralph Dommermuth, mit Btx groß geworden, soll der richtige Mann für den führungslosen Online-Dienst sein. Anleger hören das mit gemischten Gefühlen.

      Frankfurt am Main, 01.11.00 -
      United Internet sah sich am Mittwoch außer Stande, die Pläne zu dementieren. Dommermuth, der sich in Gesprächen mit der Telekom befindet, sei vom Bekanntwerden überrascht worden, erklärten Unternehmenskreise gegenüber manager magazin online.
      Zuvor hatte das Anlegermagazin "Die Telebörse" berichtet, die Spitzen Sommer und Dommermuth verhandelten darüber, dass Dommermuth den verwaisten Chefposten bei T-Online übernimmt und als Hauptaktionär United Internet mit in die Ehe bringt.

      Gemeinsam aus den Kinderschuhen

      Dommermuth und T-Online sind miteinander groß geworden. Als junger Direktmarketing-Experte brachte er mit seiner Firma 1&1 tonnenweise Prospekte unters Volk, in denen die Telekom für ihr Btx und den Nachfolger T-Online warb.

      Der Einsatz der Firma aus Montabaur galt als entscheidender zeitlicher Vorsprung, den sich T-Online gegenüber Wettbewerbern wie AOL erwarb.

      Die Erlöse aus dem Telekom-Marketing-Geschäft ermöglichten Dommermuth, zum Start der Internet-Gründereuphorie in Webfirmen zu investieren. Aus 1&1 wurde eine Internet-Firma mit zahlreichen Beteiligungen.

      Heute ist Dommermuth Vorstandschef und Hauptaktionär der Anfang des Jahres zur United Internet AG umfirmierten 1&1. Direktmarketing ist kein Thema mehr.

      Schwache Performance an der Börse

      United Internet ist seit März 1998 am Neuen Markt notiert. Seitdem schaffte es Dommermuth, noch zwei weitere Beteiligungen an die Börse zu bringen. Für ihn lukrativ - für die Anleger weniger.

      Beim Werbevermarkter Adlink zeigt der Kurs seit der Erstnotiz stetig nach unten. Nach einem Hoch bei 19 Euro kurz nach dem Börsenstart im Mai notiert die Aktie jetzt bei weniger als der Hälfte.

      Nicht viel besser sieht es beim Jobvermarkter Jobs&Adverts aus. Selbst mit der eigenen United Internet werden Anleger nicht so richtig froh.

      Führungskrise bei T-Online

      In den Startlöchern stehen noch die Dommermuth-Beteiligungen GMX - der Mailversender hatte bereits einen Börsenstart sehr kurzfristig abgeblasen - sowie der Finanzinformationsdienst Gatrixx.

      T-Online wird seit dem Rücktritt Wolfgang Keuntjes Ende August kommissarisch von Detlev Buchal geleitet. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft und Mitglied des Vorstandes der T-Online-Mutter Deutsche Telekom. Vor Dommermuth wurde zuletzt der I-D Media-Chef Bernd Kolb als wahrscheinlicher Nachfolger Keuntjes gehandelt.
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      schrieb am 04.11.00 23:18:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      K O M M E N T A R
      Sinnvolle Adoption

      Der Einstieg der Telekom bei United Internet ist nicht nur eine Frage des Preises. Strategisch macht die geplante Allianz jedenfalls Sinn, meint mm-Redakteur Christian Rickens.

      Hamburg, 01.11.00 -
      Das Gerücht stimmt. Ralph Dommermuth und Ron Sommer sprechen miteinander.
      Ob sie sich über einen Einstieg der Telekom bei Dommermuths United Internet AG einig werden, hängt jedoch von zwei Faktoren ab: Vom Preis, den Sommer für eine Beteiligung an der Firma aus Montabaur zu zahlen bereit ist.

      Und vom Grad an Einfluss, den der als autokratisch geltende Telekom-Chef seinem Junior-Partner Dommermuth bei T-Online zubilligen würde.

      Strategisch macht die Allianz Sinn: Als Internet-Holding verfügt United Internet über zahlreiche Beteiligungen an Content-Anbietern. So zum Beispiel an der Online-Stellenbörse Jobs&Adverts oder am Unified-Messaging-Dienst GMX. Und Inhalte sind genau das, was Sommer für sein T-Online-Portal fehlt.

      Umgekehrt leidet United Internet unter den enormen Marketingkosten für seine Dienste. Aus diesem Grund lagen sowohl bei GMX als auch bei Jobs&Adverts im erste Halbjahr 2000 die Verluste höher als die Umsätze.

      Eine Kooperation mit dem reichweitenstarken T-Online-Portal könnte den United-Internet-Beteiligungen neue Kunden zuführen, ohne die Marketingausgaben weiter in die Höhe zu treiben.


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