Brauche Hilfe von einem BWLer bezüglich Bilanzierung US-Gaap und IAS (bzgl. ACGundCE) - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 20.11.00 21:31:08 von
neuester Beitrag 03.01.01 15:47:11 von
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....im Moment habe ich ein ein Problem mit der Bilanzierung, vor allem mit dem Gewinn/Aktie. Meine Frage:
Sind in den EPS-Prognosen(z.B. im Statistikteil bei Börse-Online) generell Abschreibungen enthalten oder nicht, wird das evtl. bei Bilanzierungen nach US-Gaap und IAS unterschiedlich gehandhabt(IAS: EBIT(+steuer), US-Gaap: EBITDA(steuer)?)?
konkret:
aus den ad-hoc-Mitteilungen
ACG: im Statistikteil von Börse-Online für 2000 erwarteter Gewinn: 0,36 Euro/Aktie
ACG bilanziert nach US-Gaap
20.11.2000
Die ACG Gruppe konnte ihren Umsatz in den ersten 9 Monaten des
laufenden Jahres um 287% gegenüber dem gleichen Zeitraum des
Vorjahres steigern, von 61 Mio. EUR in 1999 auf 235 Mio. EUR in 2000.
Der EBITDA stieg im gleichen Zeitraum von 2,31 Mio. EUR in 1999 auf
8,76 Mio. EUR in 2000. Das organische Umsatzwachstum der ACG betrug
im Berichtszeitraum 126%, von 61 Mio. EUR auf 137 Mio. EUR. Der
operative Gewinn (EBITDA) pro Aktie stieg um 237% auf 0.64 EUR (0,19
EUR im Vorjahreszeitraum).
Kann ich von dem EBITDA die Steuer abziehen und dann durch die Aktienanzahl teilen, um auf das Ergebnis/Aktie zu kommen, oder bräuchte ich das nicht angegebene EBIT dazu (Abschreibungen berücksichtigt), vielleicht ist das EBIT negativ und ACG will den Verlust vertuschen?
CE finde ich schon transparenter, dort wird das EBIT (nach Abschreibungen) angegeben, was mich ein bisschen irritiert ist, das Amerikanische Unternehmen Abschreibungen bei Ergebnisverkündigungen aussen vor lassen, wird das in Deutschland auch gemacht (z.B. bei ACG, da Bilanzierung nach US-Gaap)?
Statistikteil BO: CE Consumer: 0,24 Euro/Aktie
CE bilanziert nach IAS
30.10.
CONSUMER ELECTRONIC AG, München, hat die ersten neun Monate des
laufenden Geschäftsjahres 2000 mit Rekordergebnis und deutlichem
Erfolg abgeschlossen. Die streng nach konservativen bilanzpolitischen
Richtlinien durch Wirtschaftsprüfer erstellte Neun-Monatsbilanz weist
im Konzern einen um 565 Prozent auf 298 Mio. DM beinahe
versiebenfachten Umsatz aus. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen und
nach Goodwill-Abschreibung (EBIT) hat sich im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum mehr als vervierfacht und steigt um 330 % von 4,38
Mio. DM auf 18,80 Mio. DM.
Für Antworten wäre ich dankbar...
Grüsse, buck
Sind in den EPS-Prognosen(z.B. im Statistikteil bei Börse-Online) generell Abschreibungen enthalten oder nicht, wird das evtl. bei Bilanzierungen nach US-Gaap und IAS unterschiedlich gehandhabt(IAS: EBIT(+steuer), US-Gaap: EBITDA(steuer)?)?
konkret:
aus den ad-hoc-Mitteilungen
ACG: im Statistikteil von Börse-Online für 2000 erwarteter Gewinn: 0,36 Euro/Aktie
ACG bilanziert nach US-Gaap
20.11.2000
Die ACG Gruppe konnte ihren Umsatz in den ersten 9 Monaten des
laufenden Jahres um 287% gegenüber dem gleichen Zeitraum des
Vorjahres steigern, von 61 Mio. EUR in 1999 auf 235 Mio. EUR in 2000.
Der EBITDA stieg im gleichen Zeitraum von 2,31 Mio. EUR in 1999 auf
8,76 Mio. EUR in 2000. Das organische Umsatzwachstum der ACG betrug
im Berichtszeitraum 126%, von 61 Mio. EUR auf 137 Mio. EUR. Der
operative Gewinn (EBITDA) pro Aktie stieg um 237% auf 0.64 EUR (0,19
EUR im Vorjahreszeitraum).
Kann ich von dem EBITDA die Steuer abziehen und dann durch die Aktienanzahl teilen, um auf das Ergebnis/Aktie zu kommen, oder bräuchte ich das nicht angegebene EBIT dazu (Abschreibungen berücksichtigt), vielleicht ist das EBIT negativ und ACG will den Verlust vertuschen?
CE finde ich schon transparenter, dort wird das EBIT (nach Abschreibungen) angegeben, was mich ein bisschen irritiert ist, das Amerikanische Unternehmen Abschreibungen bei Ergebnisverkündigungen aussen vor lassen, wird das in Deutschland auch gemacht (z.B. bei ACG, da Bilanzierung nach US-Gaap)?
Statistikteil BO: CE Consumer: 0,24 Euro/Aktie
CE bilanziert nach IAS
30.10.
CONSUMER ELECTRONIC AG, München, hat die ersten neun Monate des
laufenden Geschäftsjahres 2000 mit Rekordergebnis und deutlichem
Erfolg abgeschlossen. Die streng nach konservativen bilanzpolitischen
Richtlinien durch Wirtschaftsprüfer erstellte Neun-Monatsbilanz weist
im Konzern einen um 565 Prozent auf 298 Mio. DM beinahe
versiebenfachten Umsatz aus. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen und
nach Goodwill-Abschreibung (EBIT) hat sich im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum mehr als vervierfacht und steigt um 330 % von 4,38
Mio. DM auf 18,80 Mio. DM.
Für Antworten wäre ich dankbar...
Grüsse, buck
Ist meine Frage zu dämlich gestellt oder investiert ihr auch alle in Aktien ohne eine Ahnung zu haben?
Du hast vergessen, eine Prämie auszuloben!
@Carlos
sehr qualifizierter Kommentar, Danke!
sorry Buck, kann leider nicht weiterhelfen.
sehr qualifizierter Kommentar, Danke!
sorry Buck, kann leider nicht weiterhelfen.
EBITDA: Earnings Before Interest & Tax & Depreciation of Assets, also s.o. und vor Abschreibung des Anlagevermögens (ohne Firmenwertabschreibung).
buck
hilft Dir das vielleicht weiter?
Gruß
bw
buck
hilft Dir das vielleicht weiter?
Gruß
bw
Nicht wirklich, wollte eigentlich wissen, ob das EPS was man so in Zeitschriften findet bei Bilanzierung nach US-Gaap inkl. oder exklusive Abschreibungen ist(also vom EBIT oder EBITDA abgeleitet ist).
Bei IAS sind Abschreibungen bereits berücksichtigt, bei US-Gaap auch?
Falls es keiner weiss, werde ich mir mal ein paar Berichte nach Us-Gaap downloaden(Intershop,Brokat) und mit den Angaben in Börse-Online vergleichen,
danke fürs zuhören
Bei IAS sind Abschreibungen bereits berücksichtigt, bei US-Gaap auch?
Falls es keiner weiss, werde ich mir mal ein paar Berichte nach Us-Gaap downloaden(Intershop,Brokat) und mit den Angaben in Börse-Online vergleichen,
danke fürs zuhören
hi buck
besserweis hat Recht.
Außerdem:
AFA ist bei US-Gaap in den "general and administrative costs" enthalten.
Die HGB-Bilanzierung (die auch IAS unterstützt) wie bei CE erlaubt es ihnen, Forschungskosten zu aktivieren, so daß in der G+V von Fall zu Fall große Kostenblöcke kurzfristig nicht auftauchen und stattdessen über einen längeren Zeitraum abgeschrieben werden.
besserweis hat Recht.
Außerdem:
AFA ist bei US-Gaap in den "general and administrative costs" enthalten.
Die HGB-Bilanzierung (die auch IAS unterstützt) wie bei CE erlaubt es ihnen, Forschungskosten zu aktivieren, so daß in der G+V von Fall zu Fall große Kostenblöcke kurzfristig nicht auftauchen und stattdessen über einen längeren Zeitraum abgeschrieben werden.
http://www.roehrenbacher.at/download/hgb_ias.htm
Vielleicht hilft das auch weiter mal eine Gegenüberstellung von HGB, IAS und GAAP
Gruß
bw
Vielleicht hilft das auch weiter mal eine Gegenüberstellung von HGB, IAS und GAAP
Gruß
bw
oh, da bist du mir kurz zuvorgekommen.
die BO bildet den schnitt der analystenschätzungen ab und da kommt es eben darauf an, nach welcher methode die analysten geschätzt haben. vom EBIT auf den Gewinn zu schließen ist nicht so einfach, da ja Zinsen und Steuern fehlen, die bei jungen Unternehmen erheblich schwanken können. hat ACG etwa noch keinen vernünftigen Bericht vorgelegt und nur die EBIT-Zahlen rausgelassen ?
Ergänzung:
DVFA-Gewinne nach IAS sind m.W. nach Goodwill-Afa (bei US-Gaap vor Goodwill-Afa).
die BO bildet den schnitt der analystenschätzungen ab und da kommt es eben darauf an, nach welcher methode die analysten geschätzt haben. vom EBIT auf den Gewinn zu schließen ist nicht so einfach, da ja Zinsen und Steuern fehlen, die bei jungen Unternehmen erheblich schwanken können. hat ACG etwa noch keinen vernünftigen Bericht vorgelegt und nur die EBIT-Zahlen rausgelassen ?
Ergänzung:
DVFA-Gewinne nach IAS sind m.W. nach Goodwill-Afa (bei US-Gaap vor Goodwill-Afa).
OK, danke, werde mein Hirn das verarbeiten lassen
Grüsse, buck
Grüsse, buck
Hi,
ist ja schon ein bißchen älter, vielleicht ist aber trotzdem noch jemand an meinem Senf interessiert:
Die Analystenschätzungen für deutsche (!) Titel beruhen nicht auf EBITs (in welcher Form auch immer), sondern auf dem Regelwerk der DVFA/SG. Die Adjustments, die dort vorgenommen werden, bezwecken eigentlich nur, die Unternehmen von ihrer Ertragsseite her gleich zu betrachten, egal, nach welcher REchnungslegungsmethode die Firmen ihre Zahlen aufstellen.
Klappt natürlich nicht 100%ig, weil die Aktivierungsvorschriften verschieden sind, auch die AfA Dauer auf Goodwill, etc.
Gruß
Boneman
ist ja schon ein bißchen älter, vielleicht ist aber trotzdem noch jemand an meinem Senf interessiert:
Die Analystenschätzungen für deutsche (!) Titel beruhen nicht auf EBITs (in welcher Form auch immer), sondern auf dem Regelwerk der DVFA/SG. Die Adjustments, die dort vorgenommen werden, bezwecken eigentlich nur, die Unternehmen von ihrer Ertragsseite her gleich zu betrachten, egal, nach welcher REchnungslegungsmethode die Firmen ihre Zahlen aufstellen.
Klappt natürlich nicht 100%ig, weil die Aktivierungsvorschriften verschieden sind, auch die AfA Dauer auf Goodwill, etc.
Gruß
Boneman
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