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    SHARE-INFOS 34-99 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.06.99 02:56:15 von
    neuester Beitrag 07.06.99 10:34:03 von
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      schrieb am 07.06.99 02:56:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      ********** SHARE-INFOS 34-99 **********

      Liebe Freunde,

      in den letzten zwei Wochen hat sich bei einigen der beobachteten Gesellschaften einiges getan. In dieser Ausgabe sind deshalb hauptsächlich Updates der Unternehmenssituationen enthalten. Weiterhin habe ich dieser Ausgabe ein kurzes Statement zu einer Ad-hoc-Mitteilung der RAVENSBERGER BAU-BETEILIGUNGEN AG beigefügt. Darüberhinaus findet Ihr gleich zu Anfang einen Kurzkommentar zur aktuellen Situation bei den Neuemissionen.

      Der Inhalt der heutigen SHARE-INFOS gliedert sich wie folgt:

      1.) ** KURZKOMMENTAR ZUR SITUATION BEI NEUEMISSIONEN
      2.) ** VORGEZOGENER AKTIONÄRSBRIEF UND HANDLUNGSALTERNATIVEN
      FÜR INHABER DER DBBH-OPTIONSSCHEINE
      3.) ** SPARTA DEMNÄCHST MÖGLICHERWEISE MIT OPTIONSSCHEINEN
      4.) ** NEUE BAUMWOLLE HOF MIT SEHR GUTEM ERGEBNIS 1998
      5.) ** NORDDEUTSCHE STEINGUT MIT GUTEM ERGEBNIS UND DIVIDENDE
      6.) ** PRAHA PORTFOLIO MIT INTERESSANTEN PROJEKTEN IN POLEN UND
      TSCHECHIEN
      7.) ** EAST CAPITAL MIT AKTIENSPLIT, NEUEM NAMEN UND
      BROKERBETEILIGUNG IN LONDON
      8.) ** HORNBLOWER MIT BANKLIZENZ IN NEUE DIMENSIONEN
      9.) ** VERKAUF DES VBS-MANTELS MIT VERZÖGERUNG
      10.) ** IVG MIT SPEKULATIONEN ÜBER EINEN AUFKAUF DURCH WCM
      11.) ** KRITISCHE GEDANKEN ZUM BÖRSENGANG DER GERMAN BROKERS AG
      12.) ** KRITISCHE ANMERKUNGEN ZUR RAVENSBERGER BAU-BETEILIGUNGEN
      13.) ** SHARE-MUSTERDEPOT: AKTUELLE DISPOSITIONEN
      14.) ** SHARE-MUSTERDEPOT: ZAHLENMÄßIGE DARSTELLUNG
      15.) ** SHARE-WEISHEITEN
      16.) ** SHARE-DISCLAIMER
      17.) ** HINWEISE ZU DEN SHARE-INFOS


      1.) ** KURZKOMMENTAR ZUR SITUATION BEI NEUEMISSIONEN

      Nachdem bereits im letzten Jahr das Neuemissionsfieber ausgebrochen war, erreichte man im April den Höhepunkt. Die Situation war geradezu grotesk. Egal welche Firma den Gang an den Markt wagte und egal welche Bewertungen beim Emissionskurs angelegt wurde: Es wurden stets beachtliche Zeichnungsgewinne erzielt. Spitzenreiter waren hier vor allem die Goldzack-Emissionen. Der erfolgreichen Zeichner konnten hier regelmäßig Zeichnungsgewinne im dreistelligen Bereich erzielen. Vom Jahresanfang bis Anfang Mai konnte man durch das blinde Zeichnen der Emissionen Geld verdienen, eine Situation, die natürlich keinen dauerhaften Bestand haben konnte, denn wo es so hohe und scheinbar sichere Gewinne gibt, da tummeln sich auch schnell einmal einige Beteiligte, welche "die schnelle Mark" machen möchten. Ohne auf die individuelle Qualität der einzelnen Unternehmen eingehen zu wollen, so ist doch die hohe Zahl der aktuellen Neuemission unter anderem ein Ausfluß dieser Situation. Ich kann mich nicht erinnern, daß Unternehmen (gemessen an ihren Bilanz- und Ertragszahlen) solch hohe Emissionserlöse erzielen konnten wie in diesem Jahr. Eine Situation, in der gute Unternehmen nicht mehr von den schlechten unterschieden werden können, kann jedoch nicht von Dauer sein und genau dies hat der Markt realisiert.

      Momentan dreht sich die Situation ins Gegenteil. Eine Neuemission nach der anderen fällt unter ihren Emissionspreis. Aufgrund der hohen Liquiditätsbelastung des Marktes (nach Consors stehen jetzt mit Stinnes, Maxdata und vor allem der zweiten Tranche der Telekom gleich mehrere großvolumige Emissionen an) ist der Gesamtmarkt und aufgrund der hohen Nachfrage bei den Emittenten vor allem der Neue Markt unter Druck geraten.

      Für die guten Unternehmen ist dies sehr bedauerlich, denn durch die aktuell eher moderate Entwicklung handeln sich deren Aktien bei den aufgrund der Erfahrungen des letzten Jahres mit hohen Erwartungen ausgestatteten Aktionären den Ruf eines lahmen Gauls ein, der, wenn er sich erst einmal festgesetzt hat, schwer wieder loszubekommen ist. Dennoch halte ich den aktuellen Prozeß der Marktbereinigung für notwendig, um wieder zu etwas realistischeren Bewertungen zu kommen, als dies bisher der Fall war.

      Diese Überlegung trifft selbstverständlich nicht nur die Unternehmen, die kurz vor ihrem going-public stehen, sondern auch diejenigen, die bereits gelistet sind. Der Hinweis, daß manche Unternehmen gerne Verluste schreiben dürfen, weil sie sich in einer Phase des Wachstums befinden, ist bei näherer Betrachtung natürlich unvollständig. Dieser Sachverhalt ist nur dann korrekt, wenn die Verluste aus einer hohen Investitionstätigkeit stammen, mit deren Hilfe mittelfristig Erträge erzielt werden. Gesellschaften, die auch nur mittelfristig keine Gewinne erzielen können, werden gnadenlos untergehen und gerade in den aktuell sehr kompetitiven Wachstumssegmenten Internet und Software ist die Geschwindigkeit der Entwicklungen und die Anzahl der Konkurrenten in den einzelnen Bereichen so hoch, daß schon jetzt abzusehen ist, daß mehr als nur eine Firma diesen Faktoren nicht standhalten und damit auch mehr als nur eine Firma in den kommenden Jahren wieder vom Kurszettel verschwinden wird.

      Für den Aktionär bedeutet dies, daß er bei der Wahl seiner Engagements vorsichtiger und genauer als bisher agieren muß. Bei der Vielzahl der jungen Unternehmen, die um die Anlegerkunst kämpfen, rückt damit auch die Notwendigkeit einer umfassenden Aktionärsinformation immer mehr in den Mittelpunkt, um damit das eigene Unternehmen attraktiver für die Anleger zu gestalten. Weiterhin sollten die Aktionäre mehrere unabhängige Quellen in ihre Überlegungen einbeziehen.

      Die SHARE-INFOS bieten hier Gelegenheit sich über Unternehmen zu informieren, die nicht so sehr im Blickpunkt der großen Research-Häuser stehen. Wir Autoren hoffen, mit unseren Ausführungen Euren Informationsbedürfnissen gerecht zu werden und freuen uns selbstverständlich über jeden konstruktiven Verbesserungshinweis.


      3.) ** VORGEZOGENER AKTIONÄRSBRIEF UND HANDLUNGSALTERNATIVEN
      FÜR INHABER DER DBBH-OPTIONSSCHEINE

      Wenig Freude haben die aktuell die Inhaber der Aktien und Optionsscheine der DBBH. Die Kurse fallen von einem Jahrestief zum nächsten und sämtliche Widerstände wurden mehr oder weniger leicht durchbrochen. Zwischenzeitlich hat sich der Kurs des Optionsschein erheblich reduziert und tendiert stark in Richtung Ausübungskurs, der bei 51,13 Euro liegt. Die Aktie lag zuletzt zwischen 60 und 70 Euro. Schon Ende April und anschließend erneut Anfang Mai wurde in den SHARE-INFOS auf die erhöhten Risiken der DBBH-Optionsscheine aufgrund der kurzen Restlaufzeit konkret hingewiesen. Weil sich aktuell die Nachfragen im Verteiler häufen und sich offenbar einige Anleger durch die Kursrückgänge und einer außerordentlich hohen Gewichtung der DBBH-Scheine in den Depots einem finanziellen Desaster ausgesetzt sehen, möchte ich an dieser Stelle nochmals auf die Thematik eingehen und den Betroffenen verschiedene Überlegungen näherbringen.

      Die Optionsscheine werden am 24. Juni letztmals gehandelt. Wer die Optionsscheine nach diesem Stichtag noch hat, kann sich anschließend überlegen, ob er die Scheine ausüben möchte oder nicht. Diese Entscheidung muß nach Angaben der DBBH bis zum 1.7. erfolgen, manche Banken nennen ihren Kunden allerdings einen Termin, der etwas vor diesem Datum liegt. Bei Ausübung der Scheine müssen pro Schein 51,13 Euro zugezahlt werden, um eine junge DBBH-Aktie mit der Wertpapierkennummer 550821 zu erhalten. Diese Aktien werden bereits ab dem 4. Juni gehandelt, weil es einige Anleger gibt, die ihre Optionsscheine bereits ausgeübt haben und damit bereits im Besitz der jungen DBBH-Aktien sind.

      Die Ausübung der Optionsscheine erfordert je nach Anzahl einen hohen Kapitalbedarf bei den Anlegern. Eine kritische Situation stellt sich insbesondere bei denjenigen Anlegern ein, die nicht über genügend Liquidität verfügen, um die Scheine vollständig auszuüben und bei denen aufgrund der kurzen Restlaufzeit ein akuter Handlungsbedarf besteht. Grundsätzlich besteht die Gefahr, daß der Aktienkurs und damit auch der Kurs des Optionsscheins weiter fällt. Im Extremfall könnte der Optionsschein sogar wertlos werden, nämlich dann, wenn der Aktienkurs auf oder unter den Ausübungspreis von 51,13 fällt. Mit dieser Situation sollte sich jeder Optionsscheininhaber vertraut machen. Alle Überlegungen über eine aktuelle Disposition sollten demnach die Möglichkeit beinhalten, daß es zu einem Totalverlust kommen könnte.

      Eine aktuelle Anlage in den Optionsschein kommt einem Wetteinsatz in einem Kasino gleich. Der Aktienkurs der DBBH unterliegt den auf so kurze Sicht nicht berechenbaren Markteinflüssen und wird darüberhinaus in den Internet-Diskussionsboards aktuell eher nach emotionalen als vor dem Hintergrund fundamentaler Überlegungen beurteilt. Der weitere, kurzfristige Verlauf ist in keinster Weise kalkulierbar. Die Restlaufzeit des Optionsscheins ist so kurz, daß auch das Argument eines geringeren Kapitaleinsatzes beim Kauf des Optionsscheines gegenüber der Aktie nicht mehr zieht, weil ja spätestens in 4 Wochen der Ausübungspreis geleistet werden muß.

      Aus heutiger Sicht ist für alle Investoren mit einem Anlagehorizont der über wenige Wochen hinausgeht das Halten der Optionsscheine nur sinnvoll, wenn sie gewillt und auch fähig sind, den Ausübungspreis zu leisten. Der Optionsschein weist aktuell einen hohen Hebel zwischen 4 und 5 auf und wird daher in den kommenden Tagen und Wochen bis zur Fälligkeit zum Spielball der Spekulanten werden. Jeder Optionsscheininhaber muß sich darüber im klaren sein, daß den hohen Chancen für den Fall einer Kurserholung die Risiken eines Totalverlustes gegenüber stehen. Wer sich diesem Spiel von vorneherein nicht aussetzen, jedoch langfristig in den Aktien der DBBH investiert sein möchte, der hat immer noch die Möglichkeit, die Optionsschein auf dem aktuellen Niveau zu verkaufen und sich die Aktie zu besorgen. Diese Vorgehensweise entspricht von der Liquiditätsbelastung (unterstellt, daß der Optionsschein auf Aufgeld von Null hat) in etwa derjenigen einer Ausübung der Optionsscheine, läßt einen jedoch wesentlich beruhigter schlafen als den Wert seines Optionsscheinbestandes noch weiter schwinden zu sehen. Auch die sofortige Ausübung des Optionsscheines ist eine Variante, zu der ich jedoch nicht raten kann. Zwar werden die jungen Aktien ab sofort gehandelt und eine Veräußerung wäre möglich, jedoch gibt es (einmal abgesehen von der Situation eines Abgeldes des Optionsscheines) keine Vorteile aus der vorzeitigen Ausübung. Man bindet unnötig Kapital, was man mit dem identischen Effekt ein paar Wochen später immer noch machen könnte. Für den Fall, daß die Aktie unter den Ausübungspreis fällt, macht man sogar ein schlechtes Geschäft, denn weniger als Null kann der Optionsschein nicht wert werden. Für den theoretischen Fall, daß die Aktie von jetzt 60 auf 40 am 1.7. fällt, verlieren die Aktionäre 20 Euro, die OS-Inhaber jedoch nur 10. Aus diesem einfachen Beispiel sieht man, daß eine vorzeitige Ausübung aus wirtschaftlichen Erwägungen keinen Sinn macht.

      Viele Optionsscheininhaber hoffen jetzt auf eine Erholung der Kurse ab dem 15. Juni, dem geänderten Veröffentlichungstermin des Aktionärsbriefes der DBBH. Da niemand so genau weiß, was in dem Brief drinsteht, würde ich mich, sofern die wesentliche Teile meines Vermögens davon betroffen wären, nicht auf diesen Termin verlassen. Zwar besteht in Abhängigkeit des Inhalts dieses Aktionärsbriefes tatsächlich die Möglichkeit einer Kurserholung, die aufgrund des hohen Hebels des Optionsscheines deutlich ausfallen könnte, allerdings könnten die hohen Erwartungen auch enttäuscht werden und für diesen Fall hätte man dann nur noch etwas mehr als eine Woche Zeit, um mit dem Schein zu reagieren und das wäre in diesem Umfeld mit Sicherheit sehr schwierig.

      Was die weitere Entwicklung der Aktie angeht, so sollte man sich einmal überlegen, ob man das in der Vergangenheit vorgestellte Konzept der Bildung einer Finanzgruppe mit dem Schwerpunkt Internet für zukunftsträchtig und die handelnden Personen für fähig hält, dieses Konzept erfolgreich umzusetzen. Kommt man hier zu dem Schluß, daß dies nicht so ist, dann sollte man von dem Papier tunlichst die Finger lassen. Kommt man allerdings zu dem Schluß, daß sowohl das Konzept als auch die handelnden Personen geeignet sind, die Gruppe in eine erfolgreiche Zukunft zu führen, dann ist die Entscheidung ob man in die Aktie investieren sollte oder nicht mit Sicherheit nicht von einem einzelnen Aktionärsbrief abhängig, der in 2 Wochen veröffentlicht wird.

      Wie die Fähigkeiten des DBBH-Vorstandes aktuell in den Internet-Boards beschrieben werden, halte ich gelinde gesagt für eine Unverschämtheit. Man sollte doch einmal den Maßstab anlegen, daß wenn man alle Deals, welche die DBBH im vergangenen Jahr abgeschlossen hat, in seinem eigenen Depot gemacht hätte, ob man dann nicht mehr als zufrieden wäre. Die Tochter in Ungarn arbeitet profitabel und schüttet jedes Jahr einen Millionenertrag aus. Auf dem MKB-Paket ruhen hohe stille Reserven. Man hat sich im laufenden Geschäftsjahr einen 20%-Anteil an HORNBLOWER zu einem Preis unter 10 Euro je Hornblower-Aktie gesichert, der knapp 30%-Anteil an BIRKERT & FLECKENSTEIN liegt im Einstand mit Sicherheit deutlich unter dem aktuellen Börsenkurs. Für den Anteil an NETIPO hat man incl. der Kapitalerhöhung unter 4 Euro je Aktie gezahlt, selbst bei nochmaliger Halbierung des NETIPO-Kurses hätte man den 5-fachen Einstandspreis. Für die NETIPO selbst konnte ein 10%-Anteil an der PRE-IPO AG gesichert werden, für den gemessen an der Marktkapitalisierung der Gesellschaft ein "Appel und ein Ei" gezahlt wurde. Und in dieser Situation kommen auf den Boards einige Anleger auf die Idee, dieses Management als "unfähig" zu bezeichnen. Wenn man sich nicht schon an diese Art der Kommentare gewöhnt hätte, würde man vermutlich glauben, es handele sich um einen Scherz.

      Dem Vernehmen nach arbeitet man aktuell an der Fortsetzung der eingeschlagenen Strategie und ist auch konkret um weitere Abschlüsse bemüht. Diese sollen jedoch erst nach dem definitiven Abschluß veröffentlicht werden, um den Geschäftsverlauf nicht zu gefährden. Für den anstehenden Aktionärsbrief dürfte es dabei weniger um die angedeuteten Geschäfte sondern vielmehr um einen anderen Punkt gehen. Wegen der Fälligkeit der Optionsscheine wird der angekündigte Termin eines Aktionärsbriefes nicht verlegt. So etwas wäre höchst unprofessionell, denn der Fälligkeitstermin stand ja schon seit letztem Jahr fest. Die Tatsache, daß die Aktionäre vor Fälligkeit des Scheins nochmals Nachrichten aus dem Unternehmen erhalten, betrachte ich eher als einen willkommenen Seiteneffekt. Der Grund, warum der Termin um 3 Wochen nach vorne verlegt wurde, dürfte vielmehr in einer Ankündigung zu suchen sein, deren Wirksamkeit vor dem ursprünglichen Termin des Aktionärsbriefes liegt. So gehe ich davon aus, daß in dem Brief eine Veränderung bekannt gegeben wird, die ab dem 1.7. wirksam wird. Hierbei könnte es sich sowohl um eine Beteiligung handeln, deren Wirksamkeit ab dem 1.7. erfolgt, um personelle Veränderungen (es ist mir ohnehin ein Rätsel, wie ein Unternehmen dieser Größe bisher in allen Belangen von einer oder zwei einzelnen Person betreut wurde), um Termine bezüglich des Marktsegmentes oder etwas woran jetzt noch keiner gedacht hat. Die Auswirkungen dieser Meldung halte ich angesichts der Unsicherheit über deren Inhalt für so wenig kalkulierbar, daß ich in keinster Weise meine Anlagestrategie (und insbesondere nicht die der Optionsscheine) danach ausrichten würde. Allerdings dürfte jedem vernünftig denkenden Investor anhand der Vergangenheit klar sein, daß die DBBH-Verantwortlichen ihre Aufgaben gewissenhaft erfüllen und alleine aufgrund ihrer eigenen Beteiligung an dem Unternehmen bestrebt sind, dieses erfolgreich zu führen.

      Auch wenn es hart klingt, so ist doch zu hoffen, daß durch die jüngsten Kurs-Kapriolen der DBBH-Aktie eine Marktbereinigung von den schwachen in die starken Hände stattgefunden hat, welche die Grundlage für eine kontinuierlichere Entwicklung des Aktienkurses darstellt, als dies bisher der Fall war.


      3.) ** SPARTA DEMNÄCHST MÖGLICHERWEISE MIT OPTIONSSCHEINEN

      Die SPARTA AG hat die Tagesordnung der Hauptversammlung veröffentlicht, die am 29. Juni in Hamburg stattfinden wird. Wesentliche Tagesordnungspunkte sind neben dem bereits angekündigte Aktiensplit im Verhältnis 1:20 (d.h. aus 1 Aktie werden 20 Stück mit einem rechnerischen Kurs von aktuell 15 Euro) die Beschlußfassung eines neuen genehmigten Kapitals in Höhe von 5,4 Mio. Euro, die Genehmigung zur Ausgabe von Optionsscheinen sowie die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien.

      Von dem Programm der Hauptversammlung gibt die Genehmigung zur Ausgabe von Optionsscheinen ein kleines Rätsel auf. Insgesamt läßt sich der Vorstand die Ausgabe von 1,1 Mio. Optionsscheinen genehmigen. Bei einem Grundkapital von 10,4 Mio. Euro läßt sich kein "ordentliches" Bezugsverhältnis errechnen. Zwar könnten die Optionsscheine auch nur teilweise ausgegeben werden, dennoch rechne ich bei der Ausgabe der Optionsscheine mit einer vorherigen Kapitalerhöhung. Bei vollständiger Ausnutzung des genehmigten Kapitals errechnet sich jedoch wiederum nur ein "krummes" Bezugsverhältnis. Auch das genehmigte Kapital kann allerdings in Teilen ausgegeben werden, so daß auch hier Spielraum für eine rechnerische Anpassung der Bezugsverhältnisse besteht.

      Neben den Tagesordnungspunkten erwarten die SPARTA-Aktionäre mit Spannung Hinweise über den aktuellen Stand diverser Mantelgeschäfte der SPARTA, eventuelle Veränderungen im Beteiligungsportefeuille sowie detaillierte Erläuterungen zur PRE-IPO AG und zur neuen Internet-Beteiligungsgesellschaft.

      Bereits im letzten Aktionärsbrief hat die SPARTA angegeben, daß sie schon am Ende des ersten Halbjahres des Geschäftsjahrs 98/99 ein Vorsteuerergebnis von rund DM 8,1 Mio. erzielt hat und für das Gesamtjahr mit einer Steigerung auf rund 15 Mio. DM rechnet. Das Halbjahresergebnis entspricht aufgrund der damals geringeren Aktienzahl DM 16,88 je Aktie und unterstreicht die Profitabilität der Gesellschaft. Das angestrebte Ergebnis für das ganze Geschäftsjahr darzustellen dürfte der SPARTA alleine aufgrund der jüngsten Kursentwicklungen von deren Beteiligungen nicht schwer fallen. Schließlich hält SPARTA über 2.000 MACROTRON-Aktien, die sich aktuell auf einem absoluten Höchstkurs befinden. Auch die Pakete an der HBAG und der ehemaligen Geestemünder AG entwickeln sich prächtig. Die schier unglaubliche Entwicklung der RSE-Aktie macht SPARTA aufgrund der vorhandenen Beteiligung ebenfalls große Freude. Der Schlüssel zum Erfolg der SPARTA liegt allerdings nicht in der Umrechnung der Beteiligungswerte auf jede SPARTA-Aktie, sondern in der Fähigkeit des Management, bestimmte lukrative Deals an Land zu ziehen und sich rechtzeitig auf veränderte Marktchancen einzustellen. Alleine diese zwei Fähigkeiten gepaart mit einem potenten und schlagkräftigen Beziehungsnetzwerk sind die Garanten für den zukünftigen Erfolg der SPARTA. Risiken sehe ich bei der Gesellschaft momentan nur insoweit, als die Gesellschaft sehr stark von den Persönlichkeiten der Verantwortlichen abhängt. Da hier aus heutiger Sicht allerdings keine Änderungen absehbar sind, bin ich für die Aktie auch auf diesem Niveau sehr positiv gestimmt.

      Die SPARTA AG hat ein glanzvolles erstes Börsenjahr hingelegt und man kann denjenigen, die sich für den Erfolg der Gesellschaft verantwortlich zeigen, nur herzlich gratulieren und wünschen, daß dieser Erfolg noch eine Weile anhält.


      Teil 2 folgt und ist Bestandteil dieses Mails
      Avatar
      schrieb am 07.06.99 03:02:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      ********** SHARE-INFOS 34-99 (Teil 2) **********


      4.) ** NEUE BAUMWOLLE HOF MIT SEHR GUTEM ERGEBNIS 1998

      Die NEUE BAUMWOLLE HOF AG (NSH) hat kürzlich sehr gute Zahlen für das Geschäftsjahr 1998 vorgelegt. Nachdem sich im Januar die Schätzungen noch auf rund 6,- DM je Aktie beliefen, meldete die Gesellschaft im Februar nach vorläufigen Rechnungen ein Ergebnis von 4,- DM und kündigte ein schwieriger werdendes Geschäftsjahr 1999 an. In der Zwischenzeit legte die Gesellschaft das endgültige Ergebnis 1998 vor, welches bei einem Jahresüberschuß von 4,70 DM je Aktie lag, es wurde also um fast 20% nach oben revidiert. Das Ergebnis wurde nach den Methoden der DVFA errechnet und ist um außergewöhnliche Ergebnisbestandteile bereinigt. Die guten Zahlen werden zwar dadurch begünstigt, daß die NSH über enorme Verlustvorträge verfügt, diese sind aber mit über 30,- (!) DM je Aktie so hoch, daß die NSH auf Jahre hinaus ihre Erträge nicht versteuern muß. auf der Grundlage des 98er-Ergebnisses und einem Kurs von 10,- Euro liegt das aktuelle KGV bei 4,1.

      Im laufenden Geschäftsjahr rechnet die NSH mit rückläufigen Umsätzen. Da aber die Kostenstruktur der Gesellschaft von wesentlichen Belastungsfaktoren in der jüngsten Vergangenheit bereinigt werden konnte und darüberhinaus der aktuell anstehende Verkauf des Mantels der VBS aufgrund des niedrigen Bilanzansatzes einen Sonderertrag von ca. 10 Mio. DM bzw. 2,- DM je NSH-Aktie bringen dürfte, ist auch für das laufende Jahr mit einem guten Ergebnis gerechnet werden.

      Schon in der Vergangenheit habe ich darauf hingewiesen, daß das ausgewiesene Eigenkapital der NSH unter Einbeziehung des 98er-Ergebnisses über 11,50 Euro beträgt. Sämtliche stille Reserven aus Immobilien (Hof befand sich vor der Wiedervereinigung im Zonenrandgebiet, der Bilanzansatz der Immobilien dürfte nur einen Bruchteil des aktuellen Marktwertes betragen) und der VBS-Beteiligung sind in dieser Berechnung noch gar nicht enthalten.

      Sehr interessant war letzte Woche dann ein einzelner Umsatz mit 80.000 Stück an einem Tag, was ca. 9% des gesamten free-floats entspricht. Offenbar wechseln hier gezielt Pakete die Besitzer und ich halte es für nicht unwahrscheinlich, daß der Großaktionär Südwolle AG seinen Anteil von bisher etwas über 80% angesichts der glänzenden Bilanzzahlen weiter aufstockt. Jedenfalls sind in den letzten Tagen selektive Käufer zu beobachten, denen die aktuelle Entwicklung rund um die NSH nicht verborgen geblieben sind.

      Für weiteren Gesprächsstoff wird mit der Bekanntgabe des Mantelverkaufs der VBS gerechnet. Auch wenn es hier offenbar zu Verzögerungen gekommen ist, so rechne ich dennoch damit, daß die Verantwortlichen bis zur Hauptversammlung der NSH am 9. Juli einen Käufer präsentieren möchten.

      Die NSH leidet aktuell unter dem Malus der Textilbranche, ist aber für einen value-orientierten Anleger mit Sicherheit ein hochinteressantes Investment, dessen Risiko aufgrund der nachweislich vorhandenen Substanz und der durch das aktuelle Ergebnis nachgewiesenen Ertragskraft der Gesellschaft sehr begrenzt ist.


      5.) ** NORDDEUTSCHE STEINGUT MIT GUTEM ERGEBNIS UND DIVIDENDE


      Die NORDDEUTSCHE STEINGUT AG (NST) hat vergangene Woche die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Mit einem Überschuß in Höhe von 2,8 Mio. DM bzw. 0,60 Euro je Aktie konnte man nach dem defizitären Vorjahr wieder deutlich schwarze Zahlen schreiben. Das Ergebnis ermöglicht eine Dividende von 0,60 DM, was incl. der Steuergutschrift bei einem Aktienkurs von 11,50 Euro einer Dividendenrendite von 3,8% entspricht. In einem schwierigen Marktumfeld ist der Konzern mit der Bereinigung des Beteiligungsportfeuilles beschäftigt. Den Angaben des Unternehmens zufolge konnte im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres die Umsatzrendite im Konzern weiter gesteigert werden.

      Das Ergebnis und die laufenden Gewinne der NST begrenzen das Risiko einer Anlage in diesen Aktien. Die Hauptspekulation beruht allerdings auf dem veränderten Kreis der Mehrheitsaktionäre. Einer Meldung der Börsenzeitung war jetzt nochmals zu entnehmen, daß die Mehrheit der Anteile bei den Aktionären Friedrich und Claus Dieckell, dem WCM-Lenker Ehlerding, K.-P. Schneidewind und Clemens Vedder sowie der Lürssen-Gruppe liegen. Diese Aktionäre halten zusammen "mehr als 55%". Dass die NST aus dem Umfeld der WCM kontrolliert wird, dürfte damit unstrittig sein. Ich gehe davon aus, daß der Anteil der genannten Aktionäre bereits deutlich höher als die genannten 55% ist. Weiterhin hat die SPARTA AG in ihrer Investment-Corner ebenfalls angekündigt, auch noch einige NST Aktien zu halten, die sie für den Fall einer Konzentration der Anteile und einer Neuausrichtung der NST beisteuern könnten.

      Die Tagesordnung der kommenden Hauptversammlung ist wenig spektakulär. Erwähnenswert ist die Niederlegung des Aufsichtsratsmandats durch den ehemaligen Mehrheitseigner Günter Minninger und die Neuwahl von Martin Billhardt, der im Aufsichtsrat ebenfalls die Interessen der neuen Mehrheitsaktionäre wahrnehmen dürfte.


      6.) ** PRAHA PORTFOLIO MIT INTERESSANTEN PROJEKTEN IN POLEN UND
      TSCHECHIEN

      Auf der Hauptversammlung der PRAHA wurden alle Tagesordnungspunkte mit großer Mehrheit genehmigt. Somit können die Aktionäre nach den erforderlichen Eintragungen der Kapitalmaßnahmen ins Handelsregister schon in absehbarer Zeit mit der Durchführung des Aktiensplits im Verhältnis 1:50 sowie mit dem Angebot zum Bezug der Optionsscheine rechnen.

      Für den Bezug der Optionsscheine wurden mögliche Konditionen konkretisiert. Danach könnte der Ausübungspreis der Optionsscheine nach erfolgtem Split zwischen 2,70 und 2,80 Euro liegen (entspricht einem Preis von 135 bis 140 Euro vor dem Split). Der Bezugspreis der Optionsscheine liegt voraussichtlich bei 0,40 Euro (bzw. 20 Euro vor Split).

      Neben diesen Details wurde weiterhin bekanntgegeben, daß sich die PRAHA mit 8% ihres Anlagevolumens vorbörslich an der zweitgrößten polnischen Telekommunikationsgesellschaft beteiligt hat. Neben der PRAHA sind hier u.a. die staatliche schwedische Telekommunikationsgesellschaft und Goldman Sachs mit von der Partie. Die Gesellschaft befindet sich angabegemäß in einer ausgezeichneten Ausgangslage für eine wachstumsstarke und renditeträchtige Entwicklung. Die Mittel für das weitere Wachstum sollen durch einen Börsengang beschafft werden (Lead Manager soll Merrill Lynch werden), der noch in diesem Jahr vorgesehen ist. Das sich die PRAHA in einem sehr frühen Stadium an der Gesellschaft beteiligen konnte und der Börsengang mit Sicherheit zu höheren Preisen durchgeführt werden wird, ist von einer schnellen Bildung stiller Reserven auf diese Position auszugehen.

      Weiterhin ist die PRAHA aktuell bestrebt, einen mitführenden tschechischen Internet-Provider mehrheitlich zu übernehmen. Die Entwicklung dieses Marktes befindet sich in Tschechien in einem vergleichsweise frühen Stadium und so besteht aktuell noch die Möglichkeit, wichtige Schlüsselpositionen im Wettbewerb zu besetzen. Für den Fall des Zuschlags an die PRAHA möchte man weitere strategische Investoren aus Westeuropa in den Aufbau weiterer Internet-Dienstleistungen in das Engagement einbinden. Das Projekt klingt aus heutiger Sicht sehr interessant. Die PRAHA hat bereits angedeutet, daß für den Fall eines Börsengangs des Provider-Engagements die PRAHA-Aktionäre eventuell an der Emission beteiligt werden könnten.

      Überhaupt könnte der Punkt der Emissionen immer interessanter für die PRAHA-Aktionäre werden. PRAHA beabsichtigt, verstärkt vorbörsliche Beteiligungen zu akquirieren. Es ist durchaus vorstellbar, daß diese Beteiligungen anschließend im Rahmen eines Double-Listings sowohl in Tschechien (über die Brokergesellschaft Baader Securities, an der die KARPATEN AG (PRAHA-Anteil 29%) einen Anteil von 25% hält) und in Deutschland (traditionell gute Beziehungen zu Baader, aber auch zur FETP-Gruppe) erfolgt. Wenn an diesen Emissionen die Aktionäre jeweils beteiligt werden könnten, dann dürfte die PRAHA-Aktie neben der ausgezeichneten Ertragssituation einen zusätzlichen Anreiz für potentielle Investoren bieten.

      Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die PRAHA mit 27,17 DM (dies entspricht einem KGV für das abgelaufene Geschäftsjahr von 12) bereits ausgezeichnet verdient. Der Vorstand erläuterte an einem Beispiel, daß es im vergangenen Jahr u.a. gelungen sei, eine Beteiligung im Paket zum Dreifachen des seinerzeitigen Kurses außerbörslich zu veräußern. Dieser Vorgang unterstreicht vor allem die gute Marktkenntnis des PRAHA-Vorstands. Im laufenden Geschäftsjahr (Stichtag 30.9.) wurde ja bereits eine "deutliche" Ergebnisverbesserung angedeutet. Der Begriff "deutlich" wurde nicht konkretisiert, er wurde nur insoweit beschrieben, daß es sich "mit Sicherheit nicht nur um 20% oder 30% handelt". Für das laufende Geschäftsjahr rechne ich mit einem Gewinn von 35,- DM bis 40,- DM je PRAHA-Aktie, was das KGV auf der Basis des aktuellen Börsenkurses unter 10 drücken würde. Zusammen mit den angekündigten und bereits beschlossenen Kapitalmaßnahmen und der damit verbundenen optisch sehr deutlichen Verbilligung des Kurses sowie der Ausgabe der Optionsscheine zu attraktiven Konditionen, erwarte ich in den nächsten Wochen steigende Kurse auf mindestens 200,- Euro (entspricht 4 Euro nach Split). Sofern die Presse die Aktie, die bisher ja eher wenig beleuchtet wurde, einmal genauer unter die Lupe nimmt und noch mehr Anleger auf diese interessante Story aufmerksam gemacht werden, könnte der Kursanstieg auch höher ausfallen.


      7.) ** EAST CAPITAL MIT AKTIENSPLIT, NEUEM NAMEN UND
      BROKERBETEILIGUNG IN LONDON


      Auf der am 9. Juli in München stattfindenden Hauptversammlung werden den Aktionären der East Capital Beteiligungen neben der Zahlung einer Anlaufdividende in Höhe von 0,10 DM je Aktie auch die Umstellung auf 1-Euro-Aktien verbunden mit einem Aktiensplit im Verhältnis im Verhältnis 1:3 vorgeschlagen. Der Preis der Aktie reduziert sich durch den Aktiensplit rechnerisch von aktuell 14,80 Euro je Aktie auf 3 Aktien zu je 4,93 Euro. Die Optionsscheininhaber sind von dem Split ebenfalls betroffen. Im Zusammenhang mit dem Split erfolgt auch ein Split des Optionsscheins im Verhältnis 1:3. Der rechnerische Preis des Optionsscheins ermäßigt sich dabei von aktuell 4,70 Euro auf 1,57 Euro. Die Anzahl der Optionsscheine verdreifacht sich entsprechend.

      Zur Verdeutlichung der zu Beginn des Jahres dargelegten geographischen Diversifikation der Gesellschaft erfolgt eine Umbenennung in "EASTWEST CAPITAL AG". Damit dürfte auch den bisher weniger informierten Anlegern klar sein, daß die ausschließliches Konzentration der Gesellschaft auf Osteuropa der Vergangenheit angehört. Auf der anderen Seite werden die vorhandenen gute Kontakte und Marktkenntnisse nicht aufgegeben. Das Gegenteil ist der Fall, denn mit der Diversifikation ergeben sich völlig neue Möglichkeiten, insbesondere bei der Plazierung osteuropäischer Aktien im westlichen Ausland.

      In diesem Zusammenhang wird das Finanzdienstleistungsinstitut in London, an dem die ECB mit 20% direkt beteiligt ist (und über die Beteiligung einer Tochtergesellschaft ebenfalls nochmal 15% kontrolliert), eine steigende Bedeutung zukommen. Wie zwischenzeitlich zu erfahren war, hat dieser Finanzdienstleister vor ein paar Tagen die Zulassung durch die örtlichen Aufsichtsbehörden erhalten und wird sofort seine Geschäftstätigkeit aufnimmt. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg der ECB zu einer Schlüsselposition im Brokerbereich zwischen West- und Osteuropa.

      Die ECB-Aktie wurde in den vergangenen Wochen völlig zusammengebombt. In den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurde bereits ein siebenstelliger Betrag verdient. Mit der Eröffnung neuer Geschäftsfelder wird sich auch die Ertragssituation der Gesellschaft weiter verbessern. Das aktuelle Kursniveau bietet nach meiner Einschätzung eine gute Gelegenheit, sich zu günstigen Konditionen an einem wachsenden Unternehmen zu beteiligen, das in kürzester Zeit über eine Schlüsselposition im Brokerbereich zwischen Ost-und Westeuropa verfügt und in der jüngsten Vergangenheit eindrucksvoll bewiesen hat, wie man in einem schwierigen Marktumfeld in Osteuropa gute Gewinne einfahren kann.


      8.) ** HORNBLOWER MIT BANKLIZENZ IN NEUE DIMENSIONEN

      Nachdem der HORNBLOWER FISCHER AG nunmehr über eine eigene Banklizenz verfügt, wäre es mehr als verwunderlich, wenn man den Auf- und Ausbau dieser neuen Geschäftsmöglichkeiten nicht forcieren würde. Mit der Lizenz könnte auch das in der Vergangenheit bereits von der Gesellschaft angedeutete Geschäftsfeld des Online-Brokerage angegriffen werden. Da HORNBLOWER eher als klassischer und hochwertiger Broker einzustufen ist, dürfte hier allerdings kein direktes Konkurrenzunternehmen zu z.B. Consors heranwachsen. Vielmehr könnte man einem sehr anspruchsvollen Kundenkreis über die Beteiligung an der TELEDATA Analysetools zur Verfügung stellen, die es von den anderen Online-Brokern in dieser Form nicht gibt und damit ein Marktsegment besetzen, das es bisher in dieser Form noch gar nicht gibt.

      Da die Umsetzung der Strategie des Online-Brokerages und der Ausbau anderer Geschäftsfelder mit erheblichen finanziellen Aufwendungen verbunden sein wird, rechne ich fest damit, daß sich HORNBLOWER bei nächster Gelegenheit im Rahmen einer Kapitalerhöhung frische Mittel bei ihren Aktionären holt. Die Hornblower-Bilanz wird innerhalb kürzester Zeit wesentliche Änderungen erfahren und schon in wenigen Jahren mit der diesjährigen Bilanz nicht mehr zu vergleichen sein.

      Die Tochtergesellschaft TELEDATA machte übrigens jüngst mit ihrem Parardekunden COMDIRECT Schlagzeilen. Der Informer, über den bei COMDIRECT u.a. Kurse und Charts abrufbar sind, ist nach Angaben der Bank die unangefochtene Nummer 1 aller aktiv aufgerufenen Websites in Deutschland. Alleine im April verzeichnete die COMDIRECT über 100 Mio (!) Pageimpressions. Da das Gros der Inhalte von TELEDATA geliefert wird, kann man davon ausgehen, daß die Teledata von solch hohen Nachfragen ebenfalls profitiert. In der Beteiligung, die zu sehr niedrigen Buchwerten in der HORNBLOWER-BILANZ stehen, dürften schon jetzt jede Menge stille Reserven stecken, die ein interessierter Bilanzleser bei seiner Analyse berücksichtigen sollte.


      9.) ** VERKAUF DES VBS-MANTELS MIT VERZÖGERUNG **

      Der Verkauf des Börsenmantels der VOGTLÄNDISCHEN BAUMWOLLSPINNEREI AG (VBS) durch die Muttergesellschaft NEUE BAUMWOLLE HOF AG verzögert sich aktuell. Nach den jüngsten Informationen war man sich mit einem nicht näher benannten Käufer so gut wie einig, dieser zog dann allerdings sein Angebot kurzfristig wieder zurück, so daß eine neue Bieterrunde eingeläutet wurde. An der ursprünglichen Spekulation ändert dieser Vorgang freilich nichts, denn es wird schließlich darauf ankommen, wer der Mantel letztendlich erhält und was anschließend mit ihm geschieht.

      Interessant ist der täglich sehr unterschiedliche Handel in der Aktie. Mal gibt es überhaupt keinen Umsatz, mal mehrere gehen mehrere Prozent des effektiven Free-Floats um. Zuletzt wechselte der Kurszusatz von "Brief" auf "bezahltGeld", was zusammen mit einem Tagesumsatz von fast 80.000,- DM zeigt, daß auch auf dem aktuellen Kursniveau verschiedene Anleger dem Mantel weiteres Kurspotential zubilligen. Die Sache bleibt spannend. Die Hauptversammlung der VBS findet am 8. Juli, die der Muttergesellschaft NSH am 9. Juli statt. Ich gehe davon aus, daß die Beteiligten bis zu diesem Termin einen Käufer präsentieren möchten. Mit einer Entscheidung über den Verkauf kann daher täglich gerechnet werden.


      10.) ** IVG MIT SPEKULATIONEN ÜBER EINEN AUFKAUF DURCH WCM **

      Die Hauptversammlung der IVG drehte sich wesentlich um Spekulationen, wie groß der Einfluß der WCM auf die Gesellschaft ist und ob diese ihren Anteil weiter aufstocken wird. Nach offiziellen Angaben agiert die IVG in Zusammenarbeit mit dem der WCM zuzurechnenden Großaktionär (31,8% an der IVG), sie jedoch nach wie vor selbständig. Nach meiner persönlichen Einschätzung allerdings steht die IVG schon unter dem verstärkten Einfluß der WCM-Gruppe. Offensichtlich wird diese Einschätzung auch durch die Neubesetzung des IVG-Aufsichtsrates durch die Herren Ehlerding und Schneidewind, welche die Geschäftstätigkeit des IVG-Vorstandes doch erheblich beeinflussen können. Börsengerüchten zufolge ist die WCM ohnehin an einer mehrheitlichen Übernahme der IVG interessiert.

      Hohe stille Reserven hält die IVG auf dem 81,5%-Paket an der STODIEK. Die STODIEK-Aktie konnte sich seit dem Einstieg der IVG von ca. 13 Euro auf knapp 150 Euro verbessern. Erst jüngst hat IVG mit einem Investitionsvolumen von 800 Mio. DM 98% an der schwedischen Immobiliengesellschaft ASTICUS erworben. Mit der STODIEK, die u.a. bereits in England aktiv geworden ist, und ASTICUS untermauert IVG ihre Pläne, im europäischen Wettbewerb der Immobilienunternehmen eine bedeutende Rolle zu spielen. In diesen Zusammenhang paßt auch die jüngste Akquisition eines 40%-Anteils an der Wert-Konzept GmbH aus Köln. Mit der Transaktion verschafft sich die IVG Zugang zum Marktsegment geschlossener Immmobilienfonds. Weiterhin ergänzen sich beide Unternehmen vor allem bei der grenzüberschreitenden Objektbeschaffung im europäischen Ausland.

      Zur Verbesserung der Ertragssituation und zur Darstellung kurzfristiger Erfolge ist die Veräußerung des IVG-Logistiksparte angedacht. Mit einem Ergebnis nach DVFA von 4,05 DM je Aktie konnte das IVG-Ergebnis im vergangenen Geschäftsjahr weiter verbessert werden, auf der Hauptversammlung wurde eine auf 1,70 DM erhöhte Dividende beschlossen (macht 2,43 DM Bruttodividende).

      Neben der europäischen Ausrichtung der IVG sind vor allem die Spekulationen über eine eventuelle Mehrheitsübernahme von Bedeutung. In der Vergangenheit wurde ja schon darüber spekuliert, daß bereits jetzt mehrere Pakete IVG-Aktien bei verschiedenen WCM-nahen Aktionären und Gesellschaften (beispielsweise bei der NORDDEUTSCHE STEINGUT AG) "geparkt" sein könnten. Nach meiner persönlichen Einschätzung ist eine Übernahme der IVG durch die WCM in den Köpfen der Verantwortlichen bereits weitgehend konkretisiert. Mit dieser Übernahme würde die WCM in eine Größenordnung vorstoßen, welche die Aktie durchaus für eine Aufnahme in den DAX qualifizieren könnte. Wenn man einmal etwas weiter denkt, dann halte ich es auch nicht für unmöglich, daß früher oder später ein Interesse der WCM an der RSE mit ihrer europäischen Ausrichtung besteht. Die Achse WCM-IVG-RSE bietet eine Schlagkraft im Immobilienbereich, die zumindest in Deutschland ihresgleichen sucht und auch im europäischen Ausland den Vergleich mit den Big Playern nicht zu scheuen braucht. Die Aktivitäten des seit Jahren ausgezeichnet gemanagten WCM-Konzern werden auch Zukunft genügend Zündstoff für die Aktionäre bieten.

      Teil 3 folgt und ist Bestandteil dieses Mails
      Avatar
      schrieb am 07.06.99 03:10:26
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Beschwerde durch Firma liegt w:o vor
      Avatar
      schrieb am 07.06.99 03:12:02
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Beschwerde durch Firma liegt w:o vor
      Avatar
      schrieb am 07.06.99 03:18:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      ********** SHARE-INFOS 34-99 (Teil 4) **********


      14.) ** SHARE-MUSTERDEPOT: ZAHLENMÄßIGE DARSTELLUNG **

      Stand 4.6.99

      140 DBBH (Kaufkurs 86,92 Euro) Kurs 67,20 Wert 9.408,00
      320 ECB (Kaufkurs 16,10 Euro) Kurs 14,95 Wert 4.784,00
      140 ECB OS (Kaufkurs 11,93 Euro) Kurs 4,20 Wert 588,00
      450 NST (Kaufkurs 13,29 Euro) Kurs 11,00 Wert 4.950,00
      550 NSH (Kaufkurs 12,89 Euro) Kurs 11,00 Wert 6.050,00
      40 Sparta (Kaufku rs106,69 Euro) Kurs 305,00 Wert 12.200,00
      5 Sparta (Kaufk urs260,13 Euro) Kurs 295,00 Wert 1.475,00
      19 PRAHA (Kaufku rs169,00 Euro) Kurs 169,00 Wert 3.211,00
      20 Peg. Vz. (Kaufkurs 280,50 Euro) Kurs 240,00 Wert 4.800,00
      200 H & F (Kaufkurs 22,50 Euro) Kurs 25,00 Wert 5.000,00

      Cash 82, 21

      Gesamtdepot04.06.99 52.548,21
      Anfangsbest. 01.01.99 50.000,00

      Anteile am Depot :
      DBBH 17,90%
      ECB 9,10%
      ECB OS 1,12%
      NST 9,42%
      NSH 11,51%
      S parta 23,22%
      Jg.Sparta 2,81%
      PRAHA 6,11%
      Peg. Vz. 9,13%
      H & F 9,52%

      Cash: 0,16%

      Pe rformanceseit Kauf
      DBBH -22,69%
      ECB -7,14%
      E CB OS -64,80%
      NST -17,23%
      NSH -14,64%
      Sparta +185,87%
      Jg.Sparta +13,40%
      PRAHA +0,00%
      Peg. Vz. -14,44%
      H & F +11,11%

      Wochenperformance
      DBBH +0,30%
      ECB +5,28%
      ECB OS +3,45%
      NST -8,33%
      NSH +15,79%
      Sparta -3,17%
      Jg.Sparta +4,98%
      PRAHA +0,00%
      Peg. Vz. +0,00%
      H & F -5,66%

      Depotwert 04.06.99: 52.548,21
      Eu-Stoxx-Wert 04.06.99: 3.671,42


      Depotwert Vorwoche 52.515,61
      Veränderung: +0,06%
      Eu-Stoxx-Wert Vorwoche 3.629,46
      Veränderung: +1,16%
      Depotwert 1.1.99 50.000,00
      Veränderung: +5,10%
      Eu-Stoxx-Wert 1.1.99 3.320,05
      Veränderung: +9,32%

      Das Musterdepot ist auf der Seite

      http://www.newstrader.de und auf der Seite
      http://www.ftor.de/depotspider/peer.htm

      abru fbar.Das Spieldepot aus dem 3Sat-Konkurrenzspiel ist bei DON L unter

      http://www.donl.de

      abrufbar.


      15.) ** SHARE-WEISHEITEN

      "Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn
      jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe."
      (Descartes)

      Vielen Dank an D. für die freundliche Übersendung dieses Zitats.

      Falls Ihr passende Weisheiten zum Börsengeschehen habt, würde ich mich freuen, diese in meiner Mailbox zu finden.


      Grüße und gute Geschäfte!

      Peer

      Peer Share/SHARE-INFO 34-99 / 06.06.99



      16.) ** SHARE-DISCLAIMER **

      Jetzt noch einige Hinweise zu diesem Verteiler: Dies ist ein absolut privater Verteiler für meine Freunde. Ich verfolge in keinster Weise mit diesem Verteiler geschäftliche
      Interessen, es ist lediglich ein Gedankenaustausch über mein Hobby, die Börse, so wie auf einem Brokerboard, nur eben per e-Mail. In den Verteiler kann sich prinzipiell jeder kostenlos eintragen und austragen, es bleibt jedoch ein Mailverteiler auf absolut privater Basis. Die beschriebenen Darstellungen von Wertpapieren stellen in keinster Weise Kauf- oder Anlageempfehlungen dar und sind auch nicht als solche zu interpretieren. Sie sind lediglich Anregung dazu, sich mit den Gesellschaften auseinanderzusetzen. Durch die Aufnahme in den Mailverteiler entsteht kein Beratungsvertrag zwischen "SHARE-INFO" bzw. den Autoren der SHARE-INFOS und den Beziehern dieser Mails, auch nicht stillschweigend. Falls Ihr Euch für eines der beschriebenen Papiere interessiert, dann rate ich Euch zu einem Beratungsgespräch mit einem professionellen Anlageberater oder Kreditinstitut mit Anlageberatung, denn Wertpapierkäufe sind stets mit Risiken verbunden, die sich im Extremfall in einem Totalverlust der eingesetzten Mittel niederschlagen. Spezielle Risiken könnten sich u.a. aus der Marktenge der beschriebenen Papiere ergeben. Diesen Punkt solltet Ihr mit Eurem Anlageberater detailliert diskutieren und Euch die individuellen Risiken aufzeigen lassen. Wertpapierengagements auf Kreditbasis werden grundsätzlich als zu risikoreich eingeschätzt. Im Falle von Kreditinanspruchnahmen werden Verkäufe zur Deckung des Kreditbetrages (unabhängig von den Zukunftsaussichten der jeweiligen Unternehmen und des damit verbundenen Kurspotentials) von den Autoren als sinnvoll und notwendig betrachtet. Was Ihr mit Euren Orders an der Börse macht, ist Eure eigene Sache. Haftungen aus den hier dargestellten Beschreibungen können keine übernommen werden. In dieser Mail sind keine insiderrelevanten Informationen enthalten. Die Informationen in den jeweiligen Beiträgen können von jedermann recherchiert werden. Die dargestellten Informationen sind von jedem der Autoren nach bestem Wissen geprüft, für Vollständigkeit und Richtigkeit der Informationen kann allerdings keine Gewähr übernommen werden. Persönliche Annahmen oder Spekulationen der Autoren sind stets als solche erkennbar. Ich rate grundsätzlich dazu, alle erhaltenen Informationen kritisch zu überprüfen. Keiner der Autoren kann für Euer Handeln, weder wirtschaftlich noch moralisch Verantwortung übernehmen. Ich mache Euch weiterhin darauf aufmerksam, daß die Autoren möglicherweise eine Position in dem beschriebenen Papier halten.


      17.) ** HINWEISE ZU DEN SHARE-INFOS **

      Die "SHARE-INFOS" werden wie gewohnt nur unregelmäßig erscheinen und es ist eher unwahrscheinlich, daß in allen Ausgaben stets Beiträge von Mr. Knowledge oder Feixer oder auch von mir enthalten sind, denn zum einen gibt es nicht immer Neuigkeiten, über die man berichten könnte und zum anderen macht jeder von uns die Sache in der Freizeit. Wenn keine Zeit oder Lust für Analysen oder Beiträge bleibt, dann werden die "SHARE-INFOS" eben ohne die entsprechenden Beiträge bzw. überhaupt nicht versendet.

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      oder die Aufnahme in die "SHARE-INFOS" bei Wallstreet-Online unter

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      ENDE DES MAILS

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      Avatar
      schrieb am 07.06.99 10:34:03
      Beitrag Nr. 6 ()
      Einfach gigantisch Peer!


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      SHARE-INFOS 34-99