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    Das Debakel an den Börsen-und Wachstumsmärkten-trägt einen Namen-Alan Greespan - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.01.01 18:45:30 von
    neuester Beitrag 08.01.01 21:32:06 von
    Beiträge: 12
    ID: 325.622
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      schrieb am 08.01.01 18:45:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die 6 Zinsanhebungen im Jahr 2000 waren völlig überzogen.Er selber bremste dadurch das Wirtschaftswachstum!
      Wann endlich wird dieser Dattergreis aus dem Verkehr gezogen?


      Dean Baker ist Direktor des Washingtoner Center for Economic and Political Research. Das Interview ist aus dem neuen SPIEGEL.

      Spiegel: Wie beurteilen Sie den überraschenden Schritt des amerikanischen Zentralbankchefs Alan Greenspan, die Leitzinsen zu senken?

      Baker: Das ist sein Eingeständnis, dass sich die US-Wirtschaft stärker abgekühlt hat, als er das mit seinen vorangegangenen Zinserhöhungen beabsichtigt hatte. Dass er diesen Schritt zwischen zwei Bundesbanktreffen für notwendig hielt, ist sehr außergewöhnlich.

      Spiegel: Hatte er zu stark gebremst?

      Baker: Man muss sich schon fragen, ob die Zinsanhebungen gerechtfertigt waren. 1994 und 1995 hob er sie an, gemäß der gängigen Wirtschaftstheorie, nach der eine galoppierende Inflation drohe, wenn die Arbeitslosigkeit unter 6% sinke. Im Nachhinein muss man sagen, dass dadurch die Wirtschaft ohne Not verlangsamt wurde, Menschen unnötig arbeitslos blieben. Die gleiche Situation hatten wir im Juni. Ich glaube, wir sollten lieber abwarten, bis Indizien für ein Problem auftauchen, bevor man unnötig Sand ins Getriebe wirft. Inflation ist schließlich ein Prozess, sie überrennt uns nicht einfach.

      Spiegel: Zinssenkungen zeigen ihre Wirkung erst nach Wochen. Warum handelte Greenspan so hastig?

      Baker: Er wollte den Märkten ein Signal senden, dass er zum Handeln bereit sei. Für die Wirtschaft macht es keinen Unterschied, ob die Zinsen am 3. oder am 30. Januar gesenkt werden. Aber Greenspans große Sorge gilt der Börse, die den größten Anteil am momentanen Abschwung hat. Daran ist Greenspan zum teil selbst schuld: Längst schon hätte er Maßnahmen ergreifen müssen, um die Bildung der Marktblase zu verhindern.

      Spiegel: Welcher Art?

      Baker: Er hätte vor allem seine berühmte Warnung aus dem Jahr 1996 vor einem irrationalen Überschwang wiederholen müssen. Die Märkte hören auf ihn. Wenn er das weiter betont hätte, dann, so glaube ich, wären die Börsenkurse wahrscheinlich nicht so himmelhoch gestiegen.

      Spiegel: Steht die US-Wirtschaft vor einer Rezession?

      Baker: Das hängt alles von der Börse ab. Wenn die Märkte sich weiter abschwächen, wird der Konsum einbrechen. Dann geht es abwärts, schneller noch, als es hochging. In dem Fall droht eine schlimme Rezession.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 18:50:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Klar ist Greenspan schuld. In der Schule war auch immer der Lehrer schuld.
      Aus diesen Gründen lieben wir unsere Mitmenschen, den wenn es Probleme gibt, liegt es an denen.
      Nur wenn es bei der Verteilung um etwas geht, dann wollen alle mündige Bürger sein.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 18:57:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      ob gefahr besteht, dass der schwaechere dollar zu einer weltweiten rezession fuehrt, muss abgewartet werden. er befindet sich gegenueber dem yen immer noch im aufwaertstrend.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 19:16:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Es ist natürlich einfach Greenspan die Schuld in die Schuhe zu schieben, jedoch darf man eine Volkswirtschaft nicht ungehindert in die Höhe springen lassen, denn dann kommt es unweigerlich zum Crash.

      Der Greenspan ist kein Dummer, er weiss genau, dass Zinserhöhungen bzw. Senkungen erst nach 6 - 8 Monaten in der Volkswirtschaft erkennbar sind.

      Er hat aber durch die vielen Erhöhungen auch sehr viel Spielraum nach unten, somit bleibt derzeit immernoch genügend Zinsfantasie.

      Das Problem liegt einfach bei den Analysten! Die wollen nämlich auf der einen Seite eine abschwächende Konjunktur und im idealfall ein Soft-Landing, andererseits wollen sie aber Super-Unternehmenszahlen!

      Und genau das ist Paranoid! Schwächt sich die Konjunktur ab und das soll sie ja, dann gibt es bei den Unternehmen natürlich keine Rekordgewinne, denn sonst würde sich die Konjunktur auch nicht abschwächen.

      Ein grosses Problem ist aber, dass sehr viele Amis Aktien als Konjunktur-Spritze verwenden, also geht es den Aktionären gut, dann wird auch viel investiert und gekauft.

      Doch aufgrund der Bekloppten Shorties ist eine Boden-Bildung sehr schwer zu verwirklichen. Irgendwann verkauft man nicht mehr, doch Shorties verkaufen munter weiter, weil die ja dadurch Gewinne machen, deshalb stimmt bei dem Börsensystem irgendetwas nicht.

      Nach einer Korrektur von mehr als 50% im Nasdaq innerhalb von 10 Monaten, dürfte meiner Ansicht nach nicht mehr geshortet werden, denn so können gierige Market-Maker ganze Unternehmen zerstören, ja sogar eine Welle der Panik erzeugen.

      Naja, ... dafür geht es bei einer Trendumkehr auch schnell wieder hoch, wenn sich die Shorties wieder eindecken müssen!

      MR_MAKERICH
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 20:00:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      @oswald

      nee, ich kann Dir und Dean Baker nicht
      zustimmen – die Zinserhöhungen waren Greenspans
      Methode, den „irrationalen Überschwang“ zu dämpfen...

      Dass die Blase, die momentan platzt, trotzdem zu groß wurde,
      liegt nicht am Chef der FED.

      Andere Punkte sehe ich in Greenspans Arbeit wesentlich
      kritischer: Zum Beispiel die Pflege, die er den großen Fonds
      und Banken angedeihen lässt. Nach der Hilfe beim (Beinahe-)
      Crash von LTCM geht jetzt das Gerücht um, er habe mit seiner
      Zinspolitik die Bank of America gerettet.

      Mal davon abgesehen, dass die Rettung einer Bank meiner Meinung
      nach kaum die Aufgabe eines Notenbank-Chefs sein kann –
      wo bleibt in solchen Fällen die absolute Souveränität des Marktes?
      Laut Theorie hat der Markt ja immer Recht?

      Weitergedacht, tauchen dann einige interessante Fragen auf.

      Zum Beispiel: Es ist (konservative) amerikanische Philosophie,
      staatliche Eingriffe zu minimieren (zum Beispiel beim Arbeitsmarkt).

      Aber wo wäre die US-Wirtschaft heute
      ohne staatliche Eingriffe (sprich FED)?

      Zurzeit mache ich mir so meine Gedanken...

      Grüße,

      Law

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      Avatar
      schrieb am 08.01.01 20:18:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Law

      "Zum Beispiel: Es ist (konservative) amerikanische Philosophie, staatliche Eingriffe zu minimieren (zum Beispiel beim Arbeitsmarkt). Aber wo wäre die US-Wirtschaft heute ohne staatliche Eingriffe (sprich FED)? "

      schwierige Frage, leider gibt es kein Kontrollexperiment. Deshalb wird die Antwort immer Spekulation bleiben. Ich denke aber, dass die Zentralbank nicht mehr machen kann, als die Volatilität zu vermindern. Ohne Fed hätte es auch einen (kürzeren) boom gegeben, aber mit extrem gefährlichen Ausschlägen nach beiden Seiten. Solche Ausschläge wären aber von der psychologischen und nationalistischen Seite her so gefährlich, dass man sich eine US-Wirtschaft ohne FED gar nicht vorstellen mag.


      A_D
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 20:34:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      @oswald11
      Falsch!
      Das Debakel an den Börsen- und Wachstumsmärkten haben sich
      die Anleger ganz alleine selbst zuzuschreiben!

      Wenn Gier, Angeberei und mangelndes KnowHow zusammenkommen,
      gibt`s am Ende eben das, was es die letzten Tage, Wochen,
      Monaten gab: Die Korrektur dieser ins Absurde abgeglittenen
      Börsen-Entwicklung. Mehr nicht!

      Jammerschade! Habe mich immer so amüsiert über diese
      dollen Typen, die mal eben in ihrem Porsche ans Mittelmeer
      zu ihre Yacht brausen.

      Tja, das waren noch Zeiten...
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 20:49:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      Grünspan war schon immer der Totengräber von guten Börsenzeiten und Wachstumsphasen.
      1987 hat er sein Gesellenstück gemacht und ganz allein den Crash angezettelt.
      Und dann meinte dieser unverschämte Bursche auch noch, es Buba Pöhl in die Schuhe schieben zu können.
      Und bei Devisenkrisen steht Grünspan ebenfalls immer ganz vorne, wenn es darum geht, nichtamerikanische Volkswirtschaften zu schädigen.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 20:52:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      Was mir nicht einleuchtet bei der Sache, daß die Anleger
      (auch Fonds) offensichtlich aber doch den Analysten glauben.
      Sonst müßten sie doch ganz anders handeln und in Ruhe abwarten.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 20:53:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      Unsinn,

      1987 hat er (und niemand anders) den Crash verhindert!
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 21:00:50
      Beitrag Nr. 11 ()
      Die überraschende Zinssenkung durch die Fed letzte Woche hat doch nur den US-Banken/Großanlegern genützt, die noch schnell zu Sonderpreisen raus konnten.
      Avatar
      schrieb am 08.01.01 21:32:06
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ albus

      ja, stimmt, schwer vorstellbar, wie es ohne
      die FED gelaufen wäre oder laufen würde.
      Wahrscheinlich alles
      andere als positiv, da hast du Recht...

      Auch deshalb denke ich, dass irgendwann aus
      den Ereignissen Lehren gezogen werden
      müssen (beispielsweise was die Vorgänge
      am deutschen Neuen Markt betrifft).

      Dabei muss dann sicher auch über die Rolle
      des Staates nachgedacht werden. Vielleicht
      ohne die alten Schema Links-Rechts.

      Grüße,

      Law


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