Trendwende beim Zins - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 25.01.01 00:41:18 von
neuester Beitrag 25.01.01 08:24:27 von
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Aus der FTD vom 25.1.2001
Leitartikel: Trendwende beim Zins
Die Trendwende ist eingeläutet: Nach der US-amerikanischen hat
auch die kanadische Zentralbank die Zinsen gesenkt. Die Bank of
England entschied sich, wie bekannt wurde, bei ihrer letzten Sitzung
nur knapp dagegen.
Nun wird eine Zinssenkung in Großbritannien für Februar erwartet. Nur die
Europäische Zentralbank scheint sich zu sträuben. Auffallend nachdrücklich
versuchen EZB-Präsident Wim Duisenberg, Chefvolkswirt Otmar Issing und
Bundesbank-Chef Ernst Welteke jene Erwartungen von Zinssenkungen zu
zerstreuen, die sich an den Märkten halten. Anders als es die Euro-Banker
beteuern, gibt es für eine Zinssenkung auch im Euro-Raum aber gute Gründe.
Die ersten Januar-Daten zur deutschen Inflation sprechen nur scheinbar
dagegen. Hinter der Beschleunigung steckt vor allem der Einmaleffekt, den
die Anhebung der Ökosteuer bewirkte. Die BSE-Krise verteuerte zudem die
Nahrungsmittel.
Doch all das ist Vergangenheit
Was für die Zentralbank entscheidend ist, sind die längerfristigen Aussichten.
Und die sind für die Preisstabilität positiv. Entgegen den Befürchtungen, die
Europas Notenbanker bis zuletzt geäußert haben, hat der hohe Ölpreis im
vergangenen Jahr nicht die Preise anderer Güter im Euro-Raum in die Höhe
getrieben. Die Kerninflationsrate, die Preisveränderung aller Produkte außer
Energie und Nahrungsmitteln, verharrte zuletzt bei erstaunlich niedrigen 1,5
Prozent.
Die Konjunkturaussichten hingegen haben sich zum Schlechten geändert.
Selbst Issing räumte ein: Die Prognosen seines Hauses von Dezember waren
zu optimistisch. Es wird jedoch immer wahrscheinlicher, dass es nicht bei
einem kleinen Wachstumsabschlag bleibt. Die EZB sollte versuchen, dies mit
niedrigeren Zinsen zu verhindern.
Das Motiv von Duisenberg und Kollegen ist klar: Sie wollen den Eindruck
verhindern, dass die junge EZB von der US-Zinspolitik getrieben ist. Dies aber
ist ein schwacher Grund fürs Nichtstun. Statt Nebel zu werfen sollte die EZB
klarstellen, dass die Zinsen sinken werden. Wenn die Finanzmärkte daraufhin
niedrigere Zinsen einpreisen, hätte die EZB schon viel von dem erreicht, was
die nächste Zinssenkung bewirken soll.
Leitartikel: Trendwende beim Zins
Die Trendwende ist eingeläutet: Nach der US-amerikanischen hat
auch die kanadische Zentralbank die Zinsen gesenkt. Die Bank of
England entschied sich, wie bekannt wurde, bei ihrer letzten Sitzung
nur knapp dagegen.
Nun wird eine Zinssenkung in Großbritannien für Februar erwartet. Nur die
Europäische Zentralbank scheint sich zu sträuben. Auffallend nachdrücklich
versuchen EZB-Präsident Wim Duisenberg, Chefvolkswirt Otmar Issing und
Bundesbank-Chef Ernst Welteke jene Erwartungen von Zinssenkungen zu
zerstreuen, die sich an den Märkten halten. Anders als es die Euro-Banker
beteuern, gibt es für eine Zinssenkung auch im Euro-Raum aber gute Gründe.
Die ersten Januar-Daten zur deutschen Inflation sprechen nur scheinbar
dagegen. Hinter der Beschleunigung steckt vor allem der Einmaleffekt, den
die Anhebung der Ökosteuer bewirkte. Die BSE-Krise verteuerte zudem die
Nahrungsmittel.
Doch all das ist Vergangenheit
Was für die Zentralbank entscheidend ist, sind die längerfristigen Aussichten.
Und die sind für die Preisstabilität positiv. Entgegen den Befürchtungen, die
Europas Notenbanker bis zuletzt geäußert haben, hat der hohe Ölpreis im
vergangenen Jahr nicht die Preise anderer Güter im Euro-Raum in die Höhe
getrieben. Die Kerninflationsrate, die Preisveränderung aller Produkte außer
Energie und Nahrungsmitteln, verharrte zuletzt bei erstaunlich niedrigen 1,5
Prozent.
Die Konjunkturaussichten hingegen haben sich zum Schlechten geändert.
Selbst Issing räumte ein: Die Prognosen seines Hauses von Dezember waren
zu optimistisch. Es wird jedoch immer wahrscheinlicher, dass es nicht bei
einem kleinen Wachstumsabschlag bleibt. Die EZB sollte versuchen, dies mit
niedrigeren Zinsen zu verhindern.
Das Motiv von Duisenberg und Kollegen ist klar: Sie wollen den Eindruck
verhindern, dass die junge EZB von der US-Zinspolitik getrieben ist. Dies aber
ist ein schwacher Grund fürs Nichtstun. Statt Nebel zu werfen sollte die EZB
klarstellen, dass die Zinsen sinken werden. Wenn die Finanzmärkte daraufhin
niedrigere Zinsen einpreisen, hätte die EZB schon viel von dem erreicht, was
die nächste Zinssenkung bewirken soll.
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