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    Kinowelt - so sieht es wirklich aus... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.02.01 20:43:21 von
    neuester Beitrag 24.04.01 18:40:35 von
    Beiträge: 137
    ID: 346.490
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      Avatar
      schrieb am 22.02.01 20:43:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nachdem in den verschiedenen Threads zu Kinowelt alle möglichen Meinungen
      geäußert werden, habe ich mich entschieden, einen neuen Thread zu eröffnen,
      um damit einige Dinge auf den Punkt zu bringen...

      Kinowelt notiert derzeit um die 13 Euro und damit zu absoluten Tiefstkursen. Sicher-
      lich ist daran vor allem auch die allgemeine Marktlage, insbesondere auch die schlechte
      Stimmung bei Medientiteln, mitverantwortlich. Und wie es nun einmal so ist, wenn der Markt
      schon schlecht ist und wenn dann auch noch die Konkurrenzsituation kurzfristig in der Tat
      schwierig ist (vor allem auf der Nachfrageseite nach Spielfilmen erscheint es mir fast an der
      Zeit, daß das Wettbewerbsverhalten hier untersucht wird!), dann gibt es von jeder Seite Vermutungen
      usw... und diese treffen auf fruchtbaren Boden - und die Aktie fällt noch weiter...

      Kinowelt wird dieses JAhr beim Umsatz nach den Ankündigungen des Vorstands ein sehr gutes Ergebnis
      vorliegen. Beim Ergebnis hält man sich zwar bislang bedeckt, doch aufgrund des starken DVD-Geschäfts
      dürfte davon auszugehen sein, daß 0,8 Euro je Aktie jedenfalls erreicht werden (mehr zu erwarten, wäre
      fast etwas vermessen). Damit gehört Kinowelt nach wie vor zu den renditestärkeren Titeln den NM und arbeitet
      produktiv trotz vorübergehender Marktschwäche...

      Die Zukunft von Kinowelt scheint recht positiv. Zum einen wird sich der Markt auch wieder bereinigen und
      Kinowelt hat beste Chanchen gestärkt hieraus hervorzugehen. Zum anderen hat Kinowelt selbst diversifiziert und
      bereits sehr interessante Rechte erworben, so daß wir von weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen ausgehen können.
      Alles in allem, ein sehr gutes Szenario.

      Bleibt die Frage nach den Aktienverkäufen seitens Kinowelt bzw. der Familie Kölmel. Hier wird von Liquiditätsschwierig-
      keiten gesprochen... oder von Neuaquisitionen. Punkt 1 hat der Vorstand mehrfach wiederlegt und zwar bereits vor den Aktien-
      verkäufen. Punkt. Dem ist nichts hinzuzufügen! Die Anteile an Alliance Atlantis Com. wurden verkauft, um Kredite zurückzuzahlen.
      Dies ist keine Frage von Liquiditätsschwierigkeiten gewesen, sondern trägt zur verbesserten Bilanzrelation bei und stärkt die
      Möglichkeit, zukünftige Chancen bei Aquisitionen wahrzunehmen (durch erneute Kreditaufnahme). Wie ich finde, eine sehr sinnvolle
      Maßnahme - und nebenbei wurde auch noch ein Gewinn erzielt (!!!). Letzter Punkt kommt wohl hier ständig zu kurz!

      Der Einstieg der Mü.Rück wird wohl von allen als positiv gesehen werden. Daß Kölmel hier seine Anteile insoweit verkauft hat, ist
      nicht weiter verwerflich, sondern auch sinnvoll, da das Geld im Unternehmen bleibt. Wo sind also berichtigte Kritikpunkte an Kino-
      welt??? - Der Markt hat sich leider negativ gewandelt, doch Kinowelt hat sich bislang positiv entwickelt, wird sich weiterent-
      wickeln und bei der Marktbereinigung als "Sieger" hervorgehen. Und das alles bei einem nach wie vor wachsendem und operativ gesundem
      Geschäft! Kurse von unter 20 Euro halte ich daher für den Chancen nicht angemessen. Bei einer Verbesserung des Marktumfeldes sollten
      wir sogar wieder 30 Euro sehen können.

      Chance: 17 Euro
      Risiko: 2 Euro

      Urteil: Klarer Kauf!!!
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 13:51:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich warte noch auf die Trendwende, um einzusteigen, doch sobald sich diese
      abzeichnet, werde ich sicherlich in Kinowelt investieren, weil ich auch glaube,
      daß Kinowelt bereits profitabel arbeitet und trotz gewissen Absatzproblemen bei
      einigen Lizensen noch große Erfolge haben wird!
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 13:54:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      @Mirentgehtnichts - :laugh: tolle ID :D
      Aber hast schon recht mit der Strategie - Boden abwarten, bis dahin entgeht dir tatsächlich nichts :)
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 22:24:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Klar kann man die Bodenbildung abwarten... Doch Zukäufe bei unter 13 Euro
      sind einfach derart günstig, daß ich glaube, man sollte auch bereit sein, evt.
      einige Verluste hinzunehmen... Kinowelt unterhalb von 20 Euro zu bewerten, ist
      kaum nachvollziehbar. Selbst wenn dieses Jahr nur 0,7 bis 0,8 Euro Gewinn stehen
      sollten, werden für 2001 sicherlich 1,2 Euro als Untergrenze gelten. Bei einem
      KGV von mindestens 20 (denn Kinowelt wächst noch immer, auch wenn dies jetzt niemand
      sehen will), dann sind Kurse von 25 Euro konservative Kurse und immer noch zu niedrig.
      Das sind 100 % als Chance und das Risiko??? - Sehe ich kaum, denn Kinowelt unter 12 Euro
      halte ich einfach nicht für vorstellbar und ich jedenfalls wäre bereit, alle meine Grenzen
      zu vergessen und Kinowelt weit über mein Einzeltitellimit am Gesamtdepot hinaus zu kaufen!
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 22:38:46
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wem sagst du`s, nuevovision.
      Ich konnte auch nicht widerstehen, gestern ein paar für 13E nachzukaufen. (Entgegen aller guten Ratschläge die ich eigens hier im Board gepostet habe, da der Chart einfach schlecht aussieht)
      Wahrscheinlich werde ich mir abermals die Finger an dem vermeintlich `tiefsten` Kurs verbrennen, insbesondere nachdem der Nemax50 die 2000 unterschritten hat.

      Das gute daran: allzuviele Tausender-Marken kann der Nemax nun nicht mehr unterschreiten. Ich bin recht optimistisch, dass der Nemax nicht unter 0 fallen wird ;)

      Grüsse,
      KingsGambit

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      Avatar
      schrieb am 23.02.01 22:43:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Nasdaq hat gedreht, die Stimmung könnte kippen... (schlechter
      geht`s ohnehin nimmer!). Immer dann, wenn alle die Börse verteufel, heißt
      es "wach zu werden" und auch einmal etwas riskieren...

      Die Zahlen von Kinowelt kommen wohl erst Anfang/Mitte März, doch wenn sie schon
      früher kommen und positiv ausfallen, könnten wir schnell die 20 Euro erreichen. Falls
      sie nur im Rahmen ausfallen (0,6 bis 0,8 Euro), wäre das auch nicht weiter schlecht, da dieses
      mehr als schon eingepreist ist...

      Kinowelt zu 13 Euro ist einfach sensationell günstig und lohnt auf jeden Fall das geringe Risiko!
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 00:20:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      Habe heute nochmal mit der IR-Abteilung telefoniert. Man sagte mir, die Zahlen würden "Mitte März" kommen.

      Der 1.März, welcher heute im "mainvestor" unter den Terminen der nächsten Woche angegeben ist,
      ist somit definitiv falsch.
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 08:18:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      hbruker,

      Du hast recht. Aber zumindest beruhigt sich der Kurs von Kinowelt dadurch
      nicht so schnell und es gibt weitere Möglichkeiten, günstig zuzukaufen! Na-
      türlich könnten die Zahlen auch enttäuschen, doch davon gehe ich nicht aus. Das
      DVD-Geschäft läuft hervorragend und im Filmverleih kann man mit den Erträgen leben,
      auch wenn man sich hier sicher mehr versprochen hatte (dieses und nächstes Jahr sollten
      eigentlich wesentlich besser werden).
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 12:29:44
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hi Jungs
      Tja, wenn sie nur gewachsene Umsätze angeben, aber nichts über Gewinne sagen und bis zum Datum der Veröffentlichung der Zahlen auch nichts sagen wollen, dann wird wohl die NM-Praxis dahinterstehen, schlechte Meldungen so lange wie möglich zu verschweigen. Zudem ist doch wohl unsicher, welchen Anteil das DVD bzw.Video-Geschäft tatsächlich gewinnen wird. 1998 z.B. betrugen die Erlöse aus dem Videogeschäft gerade mal 10% mitsamt dem Videolizenzgeschäft ca. 13% des Gesamterlöses. Welchen Anteil hat nun die Kinowelt Home Entertainment, die Sparte für weitere DVD/Video-Verwertung, am Gesamtumsatz- und Erlös des Konzerns? (Längerfristig mag er steigen, da PC`s spätestens in 1-2 Jahren nur noch mit DVD-Laufwerken neu auf den Markt kommen, doch scheint, wenn man die Auftragsrückgänge bei z.B. dt. Herstellern auch von DVD-Produktions-u. Abspielgeräten ansieht, wie z.B. Singulus, Steag Hamatec, durchaus ein langsameres Wachstum als erhofft da zu sein.) Der Hauptpunkt, nämlich die Fernsehunterlizenzen, unterliegen einerseits der dubiosen Firmenpolitik der Kirch- u. Bertelsmanngruppe (Pro 7;SAT;RTL), deren Ausgaben durch begrenzte Werbeeinnahmen eingeschränkt sind, andererseits einem limitierten Budget der öffentlich-rechtlichen Sender, die trotz Gebührenerhöhung wohl kaum die Preise zahlen können, die sich Kinowelt z.B. beim Warner-Deal an deutschen Verwertungsrechten versprochen hat. Also insgesamt ist mit einer abnehmenden Gewinnmarge (wenn es denn eine wird) im Fernsehlizenzbereich zu rechnen; ob die nun durch die Drittverwertung in Privathaushalten auszugleichen ist, ist angesichts gewisser Konsumzurückhaltung doch fraglich. (Die Sonderangebote Kinowelts im DVD-Bereich spiegeln ja wieder, daß der Konsument noch nicht bereit ist, über 30/35 DM für einen Film zu zahlen, den er schon im Kino hätte sehen können....) Also mal eher abwarten.
      Nina
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 12:54:57
      Beitrag Nr. 10 ()
      Zu DVD Geschäft; immer wieder schreibt Ihr, dass DVD Geschäft läuft toll. Ist sicher richtig, nur muß man die Sache auch von der anderen Seite sehen: 1. Das Videogeschäft fällt dadurch fast weg, Kassetten zu DM 29,95 lassen sich fast nicht mehr verkaufen, nur noch Toptitel. Die DVD Preis fallen in den letzten Wochen von biser im Schnitt 50,- - 60,- auf langsam den Bereich von 30,-. . Die Fernsehsender kaufen zur Zeit sehr wenige Filme. Ich bin der Meinung das Kinowelt sicher die 20,- in Kürze wieder sehen kann, aber bei mehr als 20,- bin ich sehr skeptisch. Auch lassen die Kinobesucherzahlen in den letzten Monate sehr stark nach, es fehlen einfach wieder große Filme so wie wir es 1999 hatten.
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 13:05:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      Kinder, mir kann einer sagen was er will, aber irgendetwas ist
      faul im Hause Kinowelt. Das kann noch eine böse Überraschung geben.
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 13:09:15
      Beitrag Nr. 12 ()
      Zwecks Stützung der erst bei 13,8 erworbenen Aktien habe ich die Bilanz durch den Kauf der "Blairwitch-Special"-DVD für schlappe 55 DM etwas aufpoliert. Mit Kaufvideos wird weniger Geld verdient, mit DVDs umso mehr.
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 13:14:59
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich würde auch erst mal die Zahlen abwarten. Sollte KNM vorher schon auf >20 EUR steigen - um so besser, denn auch dort sind sie immer noch sehr günstig bewertet. Aber die aktuelle Martklage sieht eher danach aus, daß es weiter runtergehen könnte, auch wenn die NASDAQ nochmal ins Plus gedreht hat. Ich warte eigentlich immer noch auf den großen Ausverkauf, der auch die letzten Optimisten aus dem Markt drückt, denn erst wenn die Stimmung absolut am Boden ist könnte sie auch (ins positive) kippen. Eventuell könnte auch eine weitere Zinssenkung einen Kurswechsel einleiten, allerdings würde es bedeuten, daß die US Wirtschaft wirkliche Probleme hat, was manche dann auch nicht so gerne sehen würden.

      Mittel- bis Langfrisitg gesehen kann man natürlich jetzt schon investieren, mit 13 EUR ist KNM wirklich unverschämt günstig.

      Gruß

      Shinji
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 13:16:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      OASE:

      Man kann dich nahezu in allen 3 Punkten widerlegen:

      1.
      Die Kinozahlen von Januar bis heute liegen deutlich über denen des Vorjahres. 3 Engel, Cast Away, Hannibal, Was Frauen wollen haben Superergebnisse erzielt. Das letzte Wochenende war das bislang umsatzstärkste seit Jahren.

      2.
      Die DVD-Preise nähern sich natürlich einem bestimmten Normal-Niveau an, aber die aktuellen Top-Titel werden auch in Zukunft weiterhin gut und profitabel verkauft. Man muss vor allem sich bewußt machen, dass es sich um einem Massenmarkt handelt, der erst gerade sich entwickelt.
      Bei Kinowelt kommt der besondere Kick hinein durch die Beteiligung an Digital Image, einem der größten europäischen Entwicklungsunternehmen bezüglich DVD, VoD etc. Die Gesellschaft produziert für den Home Entertainment Bereich, damit bleiben die Gewinne im Konzern.

      3.
      Der Videomarkt bleibt weiterhin wichtig und interessant. Siehe hierzu auch unter www.videowoche.de die Einschätzung hierzu eines Verantwortlichen von WB (siehe unter Rubrik "Background").
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 13:20:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      Zum Thema DVD:

      Heute geht man mit dem Thema Vertriebskanal viel kreativer um als früher:

      Beispiele:

      In Köln an einer ARAL-Tankstelle ein Ständer voll SCREAM 3 und SCREAM 2 DVD (von Kinowelt)

      Zugabe bei einem 2-Jahres-Abonnement der Zeitschrift Finanzen 6 Kinowelt-DVDs

      Zugabe bei der Zeitschrift Kinowelt.de eine Kinowelt - DVD.

      und was passiert erst, wenn Lord of the Rings anläuft....?
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 13:27:59
      Beitrag Nr. 16 ()
      Jean Hermsen: DVD-Markt muss sich vor VoD etablieren

      Hamburg, 23.02.2001 - Die Branche konnte bei DVD im Jahr 2000 hervorragende Wachstumsraten verzeichnen. Doch wie geht es 2001 weiter? Gegenüber VideoWoche erklärte Warner- und DVD-AG-Chef Jean Hermsen, wie sich der Markt gegen aufkommende Konkurrenz wappnet und welche Werbe- und Preisstrategien weiteres Wachstum garantieren sollen.


      Jean Hermsen: Brauchen trotz DVD mehr VHS-Fläche
      VideoWoche: Im Rahmen des Seminars "DVD Entertainment 2000" in München haben Sie sehr positive Prognosen für den Absatz bei DVD-Playern und Software gewagt. Haben sich diese Prognosen bisher erfüllt?
      Jean Hermsen: Nach Erhebung der DVD-AG gehen wir für Ende 2000 von ca. 1,15 Mio. DVD-Spielern in den Haushalten aus. Die DVD-Verkäufe an Endverbraucher lagen in 2000 bei circa neun Mio. Stück. Somit können wir unsere optimistische Prognose für 2001 von nahezu drei Mio. DVD-Spielern in den Haushalten aufrecht erhalten.

      VW: Wie steht die Entwicklung des deutschen Markts im Vergleich zu den europäischen Nachbarn derzeit da?

      Hermsen: Deutschland liegt mit Großbritannien (UK) und Frankreich bei der Hardware etwa gleich auf, im Softwarebereich ist UK erheblich stärker. Sehr positiv zu werten ist die Tatsache, dass das Wachstum des DVD-Marktes im Vergleich zum VHS-Markt in Deutschland stärker als in allen anderen größeren Märkten Europas ist.

      VW: Warner und die DVD-AG haben im vergangenen Herbst eine generische Kampagne für DVD durchgeführt. Gibt es hierfür eine Erfolgsauswertung und wenn ja, wie ist diese ausgefallen?

      Hermsen: Unsere regelmäßige Marktstudie unter Nicht-Playerbesitzern ergab in der Periode der DVD-Werbekampagne eine Steigerung um vier Prozentpunkte bei der Awareness, nachdem zwei Monate davor jeweils nur 1 Prozentpunkt zu verzeichnen war.

      VW: Wird es eine Kampagne dieser Art auch 2001 geben?

      Hermsen: Konkretisiert hat sich bereits eine gemeinsame Finanzierung zur Fortführung der Kinokampagne mit dem generischen DVD-Trailer. Weitere generische und titelbezogene DVD-Kampagnen sind in Planung.

      VW: Noch fährt die Industrie in Deutschland keine einheitliche VÖ-Strategie für DVD. Ist die DVD nun, wie anfangs prophezeit, eher ein Kaufmedium oder wird sie auch den Verleihmarkt in die Zukunft führen?

      Hermsen: Dem Videoverleihmarkt sitzt doch nicht der Kaufmarkt im Nacken, sondern beiden Märkten der Video on Demand-Bereich (VOD) einschließlich Internet Direct Streaming. Wenn es uns als Branche nicht gelingt, den DVD-Markt etabliert zu haben, bevor die VoD-Konkurrenz sich entwickelt hat, wird der Videomarkt zusammenbrechen. Und in Deutschland kann sich DVD nur über den Kaufmarkt ausreichend schnell entwickeln. Der Verleihmarkt hat hier eine wahrscheinlich letzte Chance in eine prosperierende Zukunft, die er sich nicht selbst kaputt machen sollte. Mit der Forderung nach einem exklusiven Auswertungsfenster für DVD leistet sich der Verleihhandel selbst einen Bärendienst.

      VW: Warners Nice-Price-Aktion für DVDs hat in Teilen der Branche für Kritik gesorgt. Wie sieht Ihre Preisstrategie für DVD mittelfristig aus?

      Hermsen: Unser Ziel ist schnellstmögliche Entwicklung des Marktes. Dazu gehören niedrige Playerpreise, aber auch attraktive Preise für Repertoireprodukte. Deswegen werden wir auch in Zukunft bei unserer Strategie bleiben.

      VW: Was erwarten Sie vom DVD-Markt in 2001 und was muss Ihrer Ansicht nach der Handel beitragen, um weiteres Wachstum zu garantieren?

      Hermsen: Der Markt wird sich weiterhin sprunghaft entwickeln, beflügelt durch sinkende Playerpreise und steigende Titelanzahl, unterstützt durch massive Werbung. Der Handel ist gefordert, mehr Fläche für Video zur Verfügung zu stellen, um der Ausweitung des Marktes Rechnung zu tragen. Eine simple Umwidmung von VHS-Fläche zu DVD-Fläche ist zu kurz gedacht, denn über 20 Mio. Videorekorderbesitzer sind nach wie vor ein großer Markt, um den es sich zu kümmern lohnt.

      Quelle: Entertainment Media Verlag
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 14:31:31
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Nina94

      Zum Wachstumsmarkt DVD:
      Es geht hier nicht um die DVD-Laufwerke für PC, sondern um die DVD-player, bzw. ganze Surround-Systeme für die gute Stube.
      Bisher sind erst die wenigsten Haushalte mit DVD-playern ausgestattet, die meisten jedoch mit Videorecordern.
      Aus meinen eigenen Bekanntenkreis kann ich berichten, dass sich DVD`s immer grösserer Beliebtheit erfreuen.
      Währrend die Videorecorder zumeist nur zum Aufzeivhnen von Fernsehsendungen benutzt wurden, sind viele meiner Freunde von der Bild + Ton Qualität der DVD`s begeistert und besitzen bereits stattliche Sammlungen. (Videokassetten mit Kinofilmen wurden hingegen über Jahre selten gekauft) .
      Mehr als die Hälfte meiner Weihnachtgeschenke bestand letztes Jahr aus DVD`s.
      Ich halte es also für durchaus denkbar, dass der DVD-Bereich für das schlecht laufende Lizenzgeschäft entschädigen kann.
      Ich erwarte 80 Cents für das Gesamtjahr, 70 Cents ist meines Erachtens ist die Schmerzensgrenze.
      Wenn nur z.B. 60 Cents erreicht würden, hiesse dies, dass trotz des guten DVD-Weihnachtsgeschäftes nur ein mittelmässiges Quartalsergebnis von 21 Cents erreicht wurde.
      Dann würde ich mir doch ernste Sorgen bezüglich der nächsten Quartale (ohne Weihnachtsgeschäft) machen.

      Bezüglich `eher mal abwarten`:
      Das kann die keiner verdenken, insbesondere angesichts des gruseligen Gesamtmarktes.
      Es ist sicher nicht die dümmste Strategie, die Zahlen abzuwarten (auch wenn so vielleicht ein paar Prozente Gewinn verlorengehen), statt `Kopf und Kragen` zu riskieren.

      Ehrlich gesagt: Kinowelt ist zur Zeit nicht das Investment was ich guten Gewissens meinen Freunden empfehlen könnte.
      Für mich persönlich nehme ich das Risiko auf dem jetztigen Bewertungsniveau gerne in Kauf.

      Grüsse,
      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 14:58:07
      Beitrag Nr. 18 ()


      Ich persönlich habe immer ein ungutes Gefühl, wenn ein "Fondliebling" wie Kinowelt dermaßen abstürzt.

      Dann nämlich stelle ich mir die Frage - wissen die mehr als ich - warum fangen die den Kurs nicht auf ?

      (siehe auch Senator, Intertainment,..........)

      Meiner Meinung nach hat die gesamte Filmbranche keine Zukunft mehr - zuviele Lizenzhändler am Markt, die sich gegenseitig beim Verkauf unterbieten und beim Kauf überbieten müssen.
      (folglich schwindende Gewinne), dazu kommt noch das Internet, wo man sich brandneue Kinofilme herunterladen kann - ähnliches Beispiel Musikpiraterie (Fall der Edel Music).
      Vorallem die Kirchgruppe wird immer mächtiger und versucht alle Anderen aus dem Geschäft zu drängen.

      Das waren nur einige Beispiele für mich der Branche den Rücken zu kehren-

      - man muß sich als Anleger immer verschiedene Meinungen anhören, um danach selbst urteilen zu können(geht mir wenigstens so)
      .
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 15:20:26
      Beitrag Nr. 19 ()
      @Gravedigger
      Zu `Meiner Meinung nach hat die gesamte Filmbranche keine Zukunft mehr - zuviele Lizenzhändler am Markt, die sich gegenseitig beim Verkauf unterbieten und beim Kauf überbieten müssen`:

      Fein, dann wird es in einigen Jahren keine Filme mehr geben.
      Wenn zur Zeit `zuviele Lizenzhändler` auf dem Markt sind, so heisst das keinesfalls dass es in Zukunft KEINE Lizenzhändler mehr geben wird, sondern es heisst im Gegenteil dass die schwachen Firmen verschwinden, währrend die guten Unternehmen, welche International positioniert sind sich durchsetzen werden.
      Bei der Suche nach den `Ueberlebenden` fällt der Name Kinowelt letztens immer öfter.
      Was fehlt Kinowelt zum Triumph ? Der Einstieg in das TV-Geschäft, auf welchem Weg auch immer.

      Grüsse,
      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 15:23:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      @gravedigger,

      `Dann nämlich stelle ich mir die Frage - wissen die mehr als ich - warum fangen die den Kurs nicht auf ? `


      Ich hab zumindest gelesen, daß bei den augenblicklich sehr dünnen Umsätzen die Institutionellen den NM derzeit fast völlig den Privatanlegern überlassen. Das Cash liegt ja bereit, aber es handeln derzeit kaum Fondsmanager.

      Klar - wer hat ein gutes Gefühl derzeit bei einem solchen Kursrutsch? Kann böse aussehen - ich frag mich etwa, warum Heyde im Vorfeld der Zahlen derart geprügelt werden konnte ... und nu stellt sich heraus, daß sie gerade mal 3 ihrer geplanten 24 Mio. Gewinn erreicht haben. Wer wußte da was????

      Ein wenig Vabanque ist der Einstieg jetzt schon - aber, im (Angst-)Schweiße seines Angesichts soll man ja sein Geld.. ;)
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 15:37:17
      Beitrag Nr. 21 ()
      @gravedigger
      inwieweit meinst du das mit "fonsliebling" kannst du da beispiele geben?

      bezüglich "kirchgruppe wird immer mächtiger" kann ich dir überhaupt nicht recht geben. bsp:
      -kirch war der pionier bei den setupboxen. weil er ein monopol hatte, dass mit den boxen nur seine programme empfangen werden konnten, wurde er von der kartelbehörde dazu verdonnert die geräte umzubauen damit sie ALLE MARKTTEILNEHMER EMPFANGEN KONNTEN (prestigeverlust, schlechte presse, verfahrens- und umbaukosten)
      -bertelsmann die zuerst bei premiere mitbeteiligt waren, haben sich rechtzeitig aus dem markt zurückgezogen, warum? (sind die etwa so viel dümmer als kirch?)
      -kirch hat riesige summen in premiere investiert (kontent v.a sport und werbung) trotzdem stagnieren die kundenzahlen
      -in sachen em.tv hat er gewaltig versagt! oftmals bei solchen (defakto-) übernahmen hat die gerettete firma (em.tv) noch wesendlich grössere probleme als bei der beteiligung/ übernahme angenommen....das wird teuer
      -pay-tv im rahmen von PREMIERE WORLD IST SEHR RISKANT. man hat grosse investitionen und droht von video-on-demand verdrängt zu werden, wenn`s soweit ist! (im zusammenhang mit einem pilotprojekt in hamburg hat ein tester gesagt "warum soll ich jeden monat nen hausfen geld ausgeben für ein programm, von dem mich eh nur höchstens 50% interessieren?!")

      soviel zu kirch.

      @zu kinowelt kann ich nur sagen, dass ich mir da auch nicht mehr soo sicher wie auchschon bin. aber:
      -die münchner rück ist sicher ein seriöser investor!
      -trotz einem relativ schweren marktumfeld hat kinowelt seine lizenz-erlöse kontinuirlich gesteigert!
      -KINOWELT IST DAS AM BESTEN DIVERSIFIZIERTE MIEDIENUNTERNEHMEN IN DEUTSCHLAND
      -kinowelt hat SEINE PROGNOSEN STETS EINGEHALTEN
      -kinowelt hat bisher noch keine skandale gehabt! und ist nicht von einem grosskunden direkt abhängig! (wie z.b. constantin-kirch oder em.tv-kirch)
      -ausserdem hat knm genügend liquidität und in mehreren MARKTSTUDIEN WURDE DARAUF HINGEWIESEN, DASS KNM WOHL DER PROFITEUR VON EINER KONSOLIDIERUNG WERDEN WÜRDE (nicht nur im multiplex-kino-markt)

      aber es gibt auch risiken:
      -schlechtere gewinne wären möglich, da investitionen und umsatz nen laverage-effekt hervorrufen könnten (wäre zwar das erste mal bei knm aber wir haben`s ja auch bei yahoo.com gesehen!)
      -knm hat beträchtliche schulden, zinszahlungen werden schwer sein
      -einkleiner einflussfaktor zwar aber: die kinoweltzeitschrift kinowelt.de ist in ihrer existenz bedroht (je nach urteil)

      gruss volker
      p.s. es wären noch viele anmerkungen zu machen aber nicht gerade am wochenende!
      pps: kinowelt ist für mich ein sehr gutes LANGFRISTINVESTMENT aber ob sie hier den boden gefunden haben, kann ich natürlich auch nicht sagen. charttechnisch haben sie keine unterstützung mehr, da sie unter ausgabepreis notieren
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 15:48:38
      Beitrag Nr. 22 ()
      Filme wird es natürlich immer geben, nur die gewohnten Gewinne bleiben aus.
      Siehe Mobilfunkbranche - solange soviele Anbieter auf dem Markt sind, bleiben die Gewinne auf der Strecke und das wirkt sich auf das KGV aus.
      Zeiten wie bei EM-TV sind endgültig vorbei.
      Fonds müssen rechtlich mit einem Teil ihres Geldes im Markt investiert bleiben, aber ob sie mit dem Rest Kinowelt kaufen, weiss ich nicht.

      Ich selbst werde am Montag vielleicht (Kinowelt) kaufen - total überverkauft. Das wird Times&Sales entscheiden. Kurzer Zock. Bei großen Kaufordern, die auf Fonds schließen lassen vielleicht auch länger.
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 16:02:48
      Beitrag Nr. 23 ()
      gravedigger, du bist ja ein echter prophet!

      Es kommt immer darauf an, was ein anbieter "zu bieten" hat; Kinowelt hat einiges zu bieten:
      Neben Lord of the Rings 1-3 einige Allianzen mit A-List Produzenten aus den USA; Gale Anne Hurd und Robert Rehme.

      Damit ist guter Content und auch Nachfrage nach diesem content gesichert. Zudem verfügt Kinowelt über ein gut strukturiertes Home Entertainment.

      Gruss
      local hero
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 16:07:46
      Beitrag Nr. 24 ()
      Übrigens, wenn alle wissen, dass man kein geld mehr verdienen kann, dann wird auch keiner mehr investieren.

      Gravedigger, bald ist die kinoleinwand und der TV schwarz.

      Schade
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 16:22:01
      Beitrag Nr. 25 ()
      Bin anderer Meinung, local hero.
      Erst wenn alle denken es gibt kein Geld mehr zu verdienen und die Trittbrettfahrer wie
      Adv.,Splendid,Intertainment.... aus dem Markt verschwinden gehts wieder aufwärts.
      Selbst wenn 5 Große übrigbleiben, werden die sich noch gegenseitig die Preise versauen.
      Was machen die Lizenzhändler schon großartig - sind doch nur Zwischenhändler.
      Mehr Zukunft haben wohl die Filmproduktionsfirmen, die selbst vermarkten.
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 16:47:02
      Beitrag Nr. 26 ()
      Kinowelt ist wahrlich nicht nur Lizenzhändler.
      Zudem erkaufen sie manche Lizenz, indem sie Geld zur Produktion beisteuern. Ich denke insbesondere an HdR.
      Auch mit `Arthaus` tritt Kinowelt eher als Produktionsfirma denn als nur Lizenzhändler auf.
      Sympathisch im gleichem Sinne ist mir auch `Senator`, welche im Gegensatz zu Kinowelt eher europäische Filme, denn filme im amerikanischen Stil produzieren.

      Bezüglich `werden sich gegenseitig die Preise versauen`:
      Wenn Kinowelt HdR vermarktet, wird auch keine Senator oder sonstwelcher Lizenthändler ihnen die Preise versauen.
      Wenn Senator mit Hilfe ihrer USA-Kooperationen Filme produziert, wird keine Kinowelt ihnen das Geschäft mit diesen Filmen versauen.

      Interessant finde ich die Bemühungen von Kinowelt und Senator zu einem produktiven Nebeneinander im Bezug auf die Multiplex-Kinos: hier wird man verstärkt darauf achten, dass man sich eben nicht gegenseitig auf die Füsse tritt. (Nicht mehrere Multiplex-Kinos in der gleichen Stadt)

      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 18:44:47
      Beitrag Nr. 27 ()
      local hero 3

      Haste ja vom Grundsatz recht und ich glaube auch das sich Kinowelt durchaus bei 20,- € oder knapp darüber ansiedelt. Zu Hannibal; Hannibal ist ab 18 Jahre freigegeben und wird mit Sicherheit, sobald die Videoversion erscheint, indziert werden, somit wird die DVD-Kaufversion bzw. Videoversion nur noch in der geschnittene Version kommen. Die Enttäuschung ist schon jetzt vorprogrammiert, Beispiel "Blade". Zum Massenartikel; sicher wird die DVD seinen Siegeszug machen, aber dafür fällt der Videobereich nach und nach weg und Ende 2001 kommt der erste DVD Player welcher wie ein Videorekorder aufzeichnen kann, denn wer kauft Video und DVD gleichzeitig? Wie am Anfang erwähnt bin ich grundsätzlich optimistisch zu Kinowelt eingestellt, doch Hoffnungen auf Bereiche 80 - 100 € werden wir in den nächsten 2 Jahre sicher nicht sehen. Muß aber auch nicht sein, lieber eine Steigerung von jetzt ausgehend jährlich von 10% - 15 %, mehr muß nicht sein, oder??????????
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 19:40:11
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ich finde 2 Dinge fehlen Kinowelt um in Zukunft wirklich selbstständig und als große Macht am Markt bestehen zu bleiben:

      - Ein eigener TV-Kanal oder zumindest entsprechende Vereinbarungen wie seinerzeit mit NBC ... daß man mit Sat.1 und Co. natürlich derartige Verträge nicht schliessen kann ist mir schon klar ;-)

      - Eine stärkere Internationalisierung (besonders im Filmrechtebereich) á la IM. Osteuropa ist schonmal ein sehr zukunftsträchtiger & gewagter Schritt, ich denke mehr sollten folgen.

      Aber auch so finde ich sieht es für Kinowelt eigentlich ziemlich gut aus, einzig und allein die Zahlen für das "Ebbejahr" 2000 sind jetzt entscheident. Sollte sich Kinowelt hier gut geschlagen haben möchte ich behaupten, daß eigentlich (fast) nichts mehr schiefgehen kann, denn Reality TV ist out und daher wird auch eine Kirch Gruppe o. Bertelsmann wieder Filme kaufen müssen.

      Gruß

      Shinji
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 19:40:32
      Beitrag Nr. 29 ()
      Zunächst freue ich mich ja, daß hier wirklich eine interessante Diskussion
      aufgekommen ist. Natürlich haben jetzt hier viele Angst, daß Kinowelt die
      Zahlen der Schätzungen für 2000 nicht wird erfüllen können. Doch dafür spricht
      bislang nichts und Gewinne von 0,7 Euro je Aktie sind doch bislang schon in den Kursen
      enthalten. 2001 erwarte ich auf jeden Fall weitere Umsatz- und Gewinnzuwächse von jedenfalls
      50 % beim Gewinn. Gibt es hier andere Meinungen und wenn ja, warum das denn? Und dann: Kann man
      denn Kinowelt mit einem KGV von unter 20 bewerten und wenn ja, warum das denn?

      Also, ich sehe Kinowelt unterhalb von 25 Euro als viel zu tief bewertet, auch wenn es natürlich immer
      Risiken gibt. Kinowelt hat bislang nicht enttäuscht und auch jetzt halte ich es für vorstellbar, daß schon
      die nächste Überraschung vorbereitet wird (z.B. Partnerschaft mit anderem Filmverleiher usw.). Auch wird Kino-
      welt sicherlich noch am ehesten in der Lage sein, ein weiteres Absatznetz sich zu erschließen... Man darf
      sicherlich gespannt sein, doch halte ich den Vorstand für recht einfallsreich und wenn es um die Marken wirklich
      so schlecht bestellt wäre, würde sicherlich schon ein Gegenschlag vorbereitet. Ich halte es für unvorstellbar, daß
      der Vorstand dem einfach zusehen würde und auf Besserung hoffen würde. Damit rechtfertigt allein schon mein Ver-
      trauen in den Vorstand sogar Kursziele von 30 Euro! Das mag jeder anders sehen und ist natürlich ein höchst
      subjektiver Eindruck!

      Doch Kinowelt scheint die Trends rechtzeitig zu erkennen und sich danach ausrichten zu können. Insofern darf man
      zwar gespannt sein, welches Medium sich wie am Markt durchsetzen wird, doch warum sollte ausgerechnet Kinowelt als
      Verlierer hieraus hervorgehen??? - Ich sehe es gerade anders, Kinowelt wird gestärkt hervorgehen!
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 20:26:00
      Beitrag Nr. 30 ()
      Gravedigger,

      noch eine Weisheit:
      Jeder macht das was er am besten kann.

      So handelt Kinowelt und so handeln auch die Produzenten.

      Die Produzenten sind nicht in der Lage, den Vertrieb selber zu organisieren, deshalb verkaufen sie ihre Rechte an die majors oder eben an kinowelt. Es ist für sie mittlerweile profitabler für independents wie kinowelt zu arbeiten, weil sie mit ihnen bessere verträge aushandeln können. So bleiben sie zumindest teilweise im Besitz ihrer eigenen Rechte.

      Filmrechtehändler sind dazu da, das angebot dahin zu bringen, wo die nachfrage ist. Leider hat sich die Nachfragemacht zu lasten des angebots und damit auch zu lasten der filmrechtehändler verschoben. So ist das Leben. Allerdings gibt es keinen zustand, der ewig ist. Trends überholen sich heute schneller als früher. Der technische Fortschritt und das Kapital ermöglichen eine Korrektur der bestehenden Verhältnisse.

      Aber dennoch, Kinowelt ist kein Filmrechtehändler mehr. Schau doch bitte mal in den Bereich Produktion; hier sind viele erfolgversprechende Projekte, sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene gestartet, dazu kommt der boomende Bereich des Home Entertainments.

      Du kannst deine Meinung beibehalten, lass uns in 2 Jahren das Fazit ziehen.

      Gruss
      local hero
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 22:11:58
      Beitrag Nr. 31 ()
      13 euro mag günstig erscheinen,umso günstiger wird der kurs nach den geschäftszahlenzahlen erscheinen,die 10 von unten ist sicher,5 ist denkbar,je nachdem wie heftig sie aus den depots fliegt,gerüchtehalber sei grosser abschreibungsbedarf bei der großkinobeteiligung vorhanden,wie gesagt nur ein gerücht,also vorsicht vor den gesundbetern hier.
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 22:56:05
      Beitrag Nr. 32 ()
      Grosskinobeteiligung ? Trotz längerem Suchen ist es mir nicht gelungen das Wort in einem Lexikon zu finden. Ist wohl eher ein Fall von `Grossdummschwätzer`.
      Gemeint sind wohl defizitäre Multiplexkinos? Kog15, hast dich wohl an der Tür geirrt, das grosse Abschreibungsproblem besteht wohl eher bei Senator (wegen Cinemaxx). (was im übrigen die Grundsolide Senator-film AG auch nicht schlechter macht. Ausserdem: schon in diesem Jahr laufen die Multiplexkinos bekanntermassen deutlich besser als letztes Jahr)
      Kann mir allerdings sehr gut denken, dass du dir Einstiegskurse unter 10 wünschst. (wahrscheinlich um dann Kinowelt auf die gleiche dämliche Weise (nämlich ohne irgendein Hieb und Stichfestes Argument) hochzupushen.

      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 22:57:18
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ Kog 15

      Dan erzähl mal woher du das Gerücht herhast, würde mich interessieren.

      Im Gegensatz zu CinemaxX sind Kinopolis zahlen im Rahmen der Erwartungen ausgefallen.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 22:59:55
      Beitrag Nr. 34 ()
      Wer jetzt meint, günstige Einstiegskurse zu sehen, hat die Charttechnik nicht verstanden. Die Aktie geht in den freien Fall über.

      Einstieg im mittleren einstelligen Bereich möglich.

      trashy
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 23:07:11
      Beitrag Nr. 35 ()
      @ trashburner

      Charttechnisch siehts sicher nicht allzu gut aus, doch der RSI zeigt mir an, dass eine technische Reaktion möglich ist, was auch beim Neuen Markt sehr stark der Fall ist. Zudem hat sich das Moment in den letzten 2 Wochen regelrecht ausgekotzt.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 23:14:47
      Beitrag Nr. 36 ()
      An der Börse ist alles möglich. Auch Wunder geschehen hin und wieder. Auch wenn die Indikatoren Hoffnung versprechen, gehe ich davon aus, dass der Kursverlauf die Vorbereitung auf wirklich schlechte Nachrichten ist. Wir haben das bei Heyde vorgeführt bekommen. Da sind Insider dran, Bestände abzudrücken.

      Bombenalarm! Raus bevor die wirklich platzt.
      Stichwort: Wertberichtigungen. Neg. Cash-Flow.

      trashy
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 23:15:23
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ Nina94

      Nur Geduld?

      Vorläufige Zahlen werden wie im letzten jahr Mitte März veröffentlicht. Endgültige Zahlen im April.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 01:16:41
      Beitrag Nr. 38 ()
      Ein Versuch ein bisschen Klarheit über die kommenden Zahlen zu gewinnen:

      Was kann der erhoffte `Heilsbringer` Weihnachtsgeschäft Home-Entertainment zum Ergebnis beitragen ?
      Im letzten Jahr Betrug der DVD Umsatz in den Quartalen 1-3 zusammengenommen 26,8 Millionen.
      Im letzten Quartal wurden 14,5 millionen erreicht also etwa 55% der Gesamtquartale 1-3.
      In 2000 betrug der Umsatz in den Quartalen 1-3 etwa 70 Millionen.
      Im 4ten Quartal solle man also etwa 55%, d.H. etwa 38,5 Millionen Umsatz erwarten.
      In den Quartalen 1-3 lag die EBIT Marge vom Home-Entertainment Geschäft bei 13,8 %.
      Die 38,5 entsprechen einem EBIT von 5,3 Millionen.
      (lässt sich die EBIT Marge steigern ?)

      Ich denke dass sich das Weihnachtsgeschäft 2000 eher überproportional zum Weihnachtsgeschäft 1999 entwickelt hat, vielleicht können wir also optimistisch mit 7,5 Millionen EBIT durch das Weihnachtsgeschäft rechnen.
      Das ist schon ein netter Betrag, somit wären wir also schon bei etwa 61-63 Millionen EBIT für das Gesamtjahr.(bis zum 3ten quartal waren 55,3 Millionen EBIT erreicht)

      Die Bereiche Merchandising und Inflight-Entertainment sind relativ klein und könnten zusammen 5-8 Millionen beitragen.
      (Insbesondere der Bereich Merchandising lief im 3ten Quartal sehr gut und könnte für eine positive Ueberraschung sorgen)
      das macht dann 66-71 Millionen EBIT

      Wichtig wird der Bereich `Kino`. (Kinoverleih + Multiplexkinos)
      1999 wurden in den Quartalen 1-3 zusammen ein EBIT von 8,8 Millionen (bei 64 Millionen Umsatz) erreicht, im 4ten Quartal dann mehr als 10 Millionen.
      2000 lief der Bereich allerdings in den Quartalen 1-3 sehr schlecht, mit einem knapp positiven EBIT von gerade mal 0,5 Millionen (bei 104,8 Millionen Umsatz).
      Hofft man auch beim Bereich Kino auf das starke Weihnachtsgeschäft, so könnte man optimistisch > 10 Millionen erwarten. (pessimistisch gesehen, könnte es bei der Nullnummer für das Jahr 2000 bleiben)
      Ich wage mal eine vorsichtig optimistische Schätzung von 5 Millionen.
      Dann hätten wir also insgesamt etwa 71-76 Millionen EBIT für das Gesamtjahr.

      Das reicht nicht. Es hilft also nichts, der angeschlagene Lizenzhandel muss zumindest einen kleinen positiven Beitrag leisten. (schon gar nicht darf der Bereich defizitär sein, wie im 3ten Quartal)
      1999 lief der Lizenzhandel im letzten Quartal ausserordentlich gut. (>50 Millionen EBIT !)
      Für das 4te Quartal 2000 kann man nur spekulieren:
      von -5 bis vielleicht +35 Millionen EBIT scheint alles möglich.
      (ich vermag dies jedenfalls nicht einzuschätzen. Sind im 4ten Quartal Erfolge im Bereich Lizenzhandel zu verzeichnen gewesen ?)
      Das wäre also ein Gesamt-EBIT von 66-111 Millionen EBIT

      Was kann uns sonst noch erwarten ? Erhöhte Zinszahlungen ? Wie wird sich der Verkauf der Alliance-Atlantis Aktien auswirken.

      Zum 3ten Quartal wurde das Ergebnis durch den Bilanzposten `Finanzergebnis` stark belastet, (etwa -25 Millionen) Es wird sehr wichtig sein, wie sich dieser Bilanzposten im 4ten Quartal entwickelt hat. Vielleicht trägt ja gerade der Alliance-Atlantis verkauf dazu bei diesen Posten zu stärken ? (Ein Bilanzexperte wäre hier gefragt).
      Ich gehe vorsichtig optimistisch davon aus, dass sich das Finanzergebnis im 4ten quartal zumindest nicht verschlechtert hat.
      Abzüglich dieser 25 Millionen, bleiben vom EBIT 41-86 Millionen übrig.
      Zuzüglich sonstiger Erträge von vielleicht etwa 8 Millionen macht dies 49-94 Millionen (vor Steuern)
      Nach Steuern etwa 24-41 Millionen.
      Zuzüglich Erträge anderer Gesellschafter, vielleicht etwa 2 Millionen: 26-43 Millionen
      Das macht etwa 54-90 Cent pro Aktie

      Alles in allem bin ich vorsichtig optimistisch für die Zahlen, im Hinblick auf >70 Cents pro Aktie. Wichtig ist vor allem das Lizenzgeschäft und die Entwicklung des `Finanzergebnisses`.
      Positiv überraschen könnte der Bereich Kino, mit einem traditionell starken 4ten Quartal.
      Der DVD-Bereich ist sicher wichtig, könnte aber (nach meiner Schätzung) nicht vollständig für ein eventuell weiterhin schlecht laufendes Lizenzgeschäft entschädigen. Positiv könnte vielleicht eine gesteigerte EBIT-Marge im DVD Weihnachtsgeschäft überraschen.

      Grüsse,
      KingsGambit
      (P.S. Ich freue mich auf Kommentare, Verbesserungen, insbesondere eine genauere Einschätzung des Lizenzhandels im 4ten Quartal wäre interessant. Auch die Auswirkungen des Alliance-Verkaufes auf den Jahresüberschuss zu wissen, wäre sehr interessant und wichtig)
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 02:41:56
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ KingsGambit

      Betreffend Zahlen.

      Home Entertainment:

      Im Bereich Home Entertainment kommt seit Oktober zum ersten mal die europaweite Auswertung der Studio Canal Library zum tragen, was für einen nicht unerheblichen Absatzschub gesorgt haben dürfte.

      Die Rechte werden über folgende Partnerunternehmen ausgewertet:

      -Kinowelt Home Entertainment (Deutschland, Schweiz, Oesterreich)
      -Momentum Pictures (UK) (51%ige Kinowelt Beteiligung)
      -RCV Entertainment (Benelux)
      -Lolafilms (Spanien)
      -Kinowelt International (Mittel-und Osteuropa)

      Kann also durchaus sein, das sich der reine DVD Output im 4 Quartal mehr als verdoppelt hat.

      Zusätzlich dürfte erstmalig die Tickets/S AG (50%) konsolidiert werden, deren Umsatzziel für 2000 bei 100Mio.DM bei (Vorverkaufsgebühren 10Mio.DM). Laut Unzeitig wurde diese Beteiligung noch nicht konsolidiert.

      Lizenzhandel:

      Hängt ganz davon ab, inwieweit die beiden Warner Abschlüsse bilanziert werden. Wenn ich mir den Ergebniseffekt im 2.Quartal vom ersten Verkauf ansehe, dann dürfte der im 4.Q wieder für ein positives Ergebnis sorgen.
      Was etwas belassten könnte sind weiterhin eventuelle Kosten für die Vorbereitung der Produktionsprojekte in den USA. Die erste Produktion wird im Verlaufe des nächsten Monats (März 2001) in Produktion gehen. Allerdings nehme ich das gerne in Kauf, ob`s der Markt auch tut ist eine andere Frage.
      Zudem ist es möglich, das Kinowelt in Q4 einen weiteren Abschluss mit ARD und ZDF getätigt hat, allerdings wäre ein solcher Abschluss laut Erke unter Tagesgeschäft einzustufen.

      Und irgendwo müssen auch noch die 51 Mio.DM Umsatzverschiebung aus den Jahren 98 und 99 untergebracht werden.
      Diese Verschiebung kam durch die Umstellung von HGB auf IAS zustande. -> Aus 98 und 99 ergibt das 51Mio.DM Umsatz (AfA 37Mio.DM). Inwieweit diese bereits in die Bilanz eingeflossen sind entzieht sich meiner Kenntnis. Ueblicherweise werden solche posten zum Jahresende glattgestellt.

      Inflight Entertainment:

      Die Integration der Atlas Air Entertainment Concepts Inc. USA dürfte abgeschlossen sein und somit auch der Aufstieg zum Weltmarktführer. Was für Effekte dies auf Ergebnis haben wird ist schwer abzuschätzen. Laut Unzeitig liegt man in diesem Bereich deutlich über Plan.

      Merchandising:

      Wenn man die Ergebnisse des 3Q heranzieht kann man erkennen, dass der Bereich Merchandising den Turnaround geschafft hat und das 4Q dürfte im Bereich Merchandising nicht zu den schlechtesten gehören. Ziel: Positives Ergebnis nach einem Minus von ca. 6Mio.DM in 99.

      Nachdem Brameier in diesem Februar (50%) eine Allianz mit Xtreme Design bekanntgegeben hat ist für 2001 davon auszugehen, dass die Umsätze ein gutes organisches Wachstum aufweisen werden. Zudem ist geplant mit den durch die Allianz freigewordenen Kapazitäten Filialen in der Schweiz, Oesterreich und den Niederlanden zu eröffnen. Siehe dazu auch den Thread Merchandising.

      Filmverleih:

      The Cell, Girls United (Low Budget) und Co. sind in Q4 garnichteinmal schlecht gelaufen. Kinopolis Zahlen werden laut Unzeitig im Gegensatz zu CinemaxX im Plan liegen. Die Village Kinos werden im Jahr 2001 zum erstenmal konsolidiert.

      Interessant wird sein, inwieweit Kinowelt die 51% Beteiligung Momentum Pictures (UK) bereits bilanziert hat, denn dort sind in Q4 auch ein paar nette Filmchen gelaufen (Blair Witch 2, O Brother.....) die beide jeweils ca. 3,2Mio.£ eingespielt haben. Zudem ist der Verleih bereits seit 1996 in UK tätig und dürfte demzufolge auch einige Umsätze aus den verschiedensten Stufe der Verwertungskette generieren.

      Osteuropageschäfte werden in den nächsten Jahren an bedeutung gewinnen, den die ersten Studien sehen bis zum Jahr 2005 ein Wachstum alleine bei den Kinobesucherzahlen von 80%! Noch extremer könnten die Werbeumsätze für TV Spots steigen und somit auch die Lizenzerlöse.

      Kinowelt erwartet in 2001 einen Umsatzbeitrag von 50Mio.DM aus den Osteuropageschäften.

      Was belasten wird ist wie im letzten Quartal das Finanzergebnis.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 02:50:41
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ trashy

      Der Bombenalarm gilt dann demzufolge für den gesamten Neuen Markt, oder nicht?

      Irgenwie kannst du derezti praktisch jede Aktie heranziehen und siehts Indikatormässig das selbe Bild.

      Wertberichtigungen gleich auch den Geschäftsbereich angeben.

      Neg.Cash Flow ist schon länger bekannt und bei Kinowelt auch nichts ausserplanmässiges. 2002-2003 dürfte alles weider im grünen Bereich sein.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 10:00:10
      Beitrag Nr. 41 ()
      Kinowelt im mittlerem einstelligem Bereich???

      Diejenigen die meinen Kinowelt würde von angeblichen Großinvestoren aus den Depots rausgeschmissen werden, größte Orders bei Kinowelt im Bereich von 1000 St., oder die Aktie befände sich im freien Fall - das ist doch kompletter Unsinn:

      Schaut euch den Gesamtmarkt doch einmal an: Da haben wir eine Broadvision, Intershop, Consors, DAB, Balda, Teleplan..., die Liste ließe sich noch endlos fortsetzen, die auf ihren -fast- Jahrestiefs notiren!

      Zugegeben bei Kinowelt sieht es charttechnisch nicht ganz so gut aus, aber im Vergleich zu anderen Aktien, sieht Kinowelt zumindest gleich so gut, wenn nicht sogar manchmal besser aus. Es ist sicher auch keine Aktie die man nun unbedingt mit der Heyde Ag vergleichen muss.

      Wenn am Dienstag, für den Markt positive Konjunktudaten aus den USA kommen(evntl. Zinssenkungsphantasie), sollte Kinowelt zu den ersten gehören die dann auch wieder nach oben laufen, zusammen mit anderen Schwergewichten.

      PS: Sobald Kinowelt die Marke von 14.10€ durchbricht zeigt das wieder erste positive Signale - und das könnte bereits Montag soweit sein!
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 10:20:47
      Beitrag Nr. 42 ()
      @Mizuno
      Danke für die interessanten Erläuterungen bezüglich der einzelnen Geschäftsbereiche.
      Dieser Round-up war für mich einfach mal nötig, um in dieser wirren Börsensituation ein klares Bild zu gewinnen.

      Grüsse,
      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 10:27:30
      Beitrag Nr. 43 ()
      ........die nächsten Zahlen werden durch wahrscheinlich schwach laufenden Lizenshandel nicht der Hit (ein EM-Tv ähnliches Desaster wird es nicht geben) aber sobald sie raus sind sind sie wieder Schnee von gestern.....die
      Sender brauchen Content Big-brother 3, girlscamp floppen
      = reality TV der hype ist vorbei......jetzt gut positiomierte Medienunternehmen wie KNM billig einsammeln
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 10:43:26
      Beitrag Nr. 44 ()
      Kinotraumwelt:

      Der Test des 52-Wochentiefs bei 12,40 ist ausgemachte Sache. Fällt diese Marke, wovon ich zu 90% Sicherheit ausgehen, ist keine Unterstützung mehr in Sicht. Neue Tiefsstände werden unausweichlich gestestet.

      Wertberichtigungen bei den Filmrechen müssen noch vorgenommen werden. Außerdem sind Medien am Markt ziemlich out - Streuwirkung des EM-TV-Desasters.
      trashy
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 12:12:25
      Beitrag Nr. 45 ()
      @trashburner
      zu :Test des Wochentief ist `ausgemachte Sache`
      ausgemachte Sache wäre illegal.
      Bei dem derzeitigen Chart ist alles möglich, da muss ich dir Sinngemäss völlig Recht geben.

      zu: `Wertberichtigungen bei den Filmrechten müssen noch vorgenommen werden`.
      Das ist eine Binsenweisheit: Es ist gängige Praxis bei allen Filmrechtehändlern, Wertberichtigungen, bzw. Abschreibungen bei den Filmrechten vorzunehmen.
      Alles andere wäre unseriös.

      Zu: `Außerdem sind Medien am Markt ziemlich out - Streuwirkung des EM-TV-Desasters`
      Eben ! Du triffst den Nagel genau auf den Kopf.
      Es freut mich dass du auch mal ein Argument beiträgst, was FUER Kinowelt spricht. Die Medien werden seit einem Jahr unablässig runtergeprügelt.
      Auch die seriösen Unternehmen wurden vom Sog der EM.TV. und anderer Desaster mitgerissen.
      Frage: Wann soll man investieren ? Wenn die Aktie am Boden liegt oder wenn sie am Höchstpunkt steht.

      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 12:26:20
      Beitrag Nr. 46 ()
      Mit Wertberichtugungen bei Filmrechten war wohl der absolute Wert des Warner-Paketes gemeint?
      Das würde mich allerdings nicht wundern wenn man diesen Wert bei dem Posten `Filmverwertungsrechte (TV)` nach unten korrigieren müsste. Ich denke auch sonst niemanden würde dies wundern, da nun bereits seit einem Jahr von nichts anderem als dem Warner-Paket geredet wird.

      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 12:43:21
      Beitrag Nr. 47 ()
      trashburner hat ja eindeutig recht,normalerweise sind mir charts ja egal,aber das ist eindeutig ein chart des grauens,kommt mir irgendwie bekannt vor...
      wie auch immer,gute chancen die 5 zu sehen,haben wir.
      mal ehrlich,wenn die jahreszahlen ein nur irgendwie geartetes positives momentum besäßen,hätten wir schon lange eine vorabmeldung gesehen,also freut euch drauf.
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 12:54:23
      Beitrag Nr. 48 ()
      @ kog15

      Warum eine Vorabmeldung?

      Die Aussage das die Prognosen engehalten werden steht und vorläufige Zahlen werden wie im letzten Jahr Mitte März veröffentlicht, bevor dann im April die endgültigen Zahlen bekanntgegeben werden. Irgendwie kann ich in die Terminlegung nichts negtives hineininterpretieren, denn die sieht genau gleich aus wie im letzen Jahr.

      Und was ist mit der Quellenangabe zum Abschreibungsbedarf bei Multiplexkinobeteiliung?

      W : O sieht solche Sachen nicht allzugerne, aber das dürfte dir ganz bestimmt bekannt sein.

      @ Trashy

      Schauen wir mal was passiert. Schon möglich das wir die Tiefs testen.

      Wertberichtigung: Ich kann nichts berichtigen, was noch ein bis zwei jahre bei Kirch und Bertelmann liegt.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 13:04:02
      Beitrag Nr. 49 ()
      Nochmal an Kog

      Ich hoffe du lieferst sonst bist du geliefert;)

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 13:19:16
      Beitrag Nr. 50 ()
      @all
      möchte nur den Hinweis geben, daß nach Focus-Angabe die Bekanntgabe des Jahresergebnis zu Kinowelt am kommenden Donnerstag stattfindet.
      Hoffe für alle Beteiligten, daß die Zahlen die Erwartungen übertreffen.

      Gruß Poet32
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 13:31:08
      Beitrag Nr. 51 ()
      @ Poet

      Steht der 1.März in Focus Money als endgültiger Termin für die Bekanntgabe des endgültigen oder des vorläufigen Jahresergebnisses?

      Laut Erke von Kinowelt wird man versuchen, die vorläufigen Zahlen vor dem 22.03.01 (letzjähriger Termin) zu veröffentlichen. Die endgültigen Zahlen werden erst im April 2001 veröffentlicht.

      Welche Angaben sind nun richtig?

      Die Terminlegung des Unternehmens oder die Angaben irgenweines Finanzjounralisten?

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 13:52:52
      Beitrag Nr. 52 ()
      Natürlich gibt es jetzt Unsicherheiten. Doch genau vor einem Jahr
      hätte alle gesagt: KNM muß man haben, langfristig..., Management toll...

      Jetzt wird allzu viel negativ gesehen, dabei ist der Content von KNM gut...

      Morgen sollten wir vielleicht schon zur Erholung ansetzen, die bis auf 25 - 30 Euro
      Mitte des Jahres gehen sollte!
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 18:13:28
      Beitrag Nr. 53 ()
      KingsGambit,

      interessante Ausführungen von Dir. Der Verkauf des Alliance-Paketes
      wird zu einem Gewinn führen, da für mehr als den Buchwert verkauft wurde.
      Jedoch wird der Gewinn auch nicht so hoch ausfallen, daß allein das schon
      sensationell wäre. Interessanter ist, daß sich dadurch das Finanzergebnis maßgeblich
      verbessern wird. Bei 7 % Zinssatz wären das immerhin fast 13-14 Mio. DM Verbesserung pro
      Jahr!!!

      Auch finde ich, daß ein Ergebnis von 0,6 Euro je Aktie in 2000 in diesem schwierigem Umfeld
      aller Ehren wert ist. Ich habe keinen Zweifel daran, daß dieses JAhr wesentlich besser in nahezu
      allen Bereichen laufen wird (gibt es hier andere Meinungen!!!). Ich gehe mindestens von 50 % Steigerung
      des Jahresüberschußes aus und rechne mit einem Gewinn je Aktie für 2001 von 1 bis 1,4 Euro. Bei einem KGV
      von mindestens 20 sind Kurse von 25 Euro damit für mich immer noch konservativ!

      Im übrigen teile ich die Ansicht von anderen, daß Kinowelt bei den derzeitigen Kursen ein Über-
      nahmekandidat ist!
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 18:36:04
      Beitrag Nr. 54 ()
      Noch eine Sache, die bereits angesprochen wurde, mir jedoch hier
      viel zu kurz kommt: Bei allen Risiken im Kinogeschäft und Filmlizenz-
      geschäft, es gibt auch Chancen...

      Kinowelt hat nicht umsonst einige Filmpakete aufgekauft. Jetzt bereits werden
      einigen Filmen sehr gute Perspektiven vorhergesagt! Und allein in Osteuropa gibt
      es im Kinogeschäft derart viele Chancen, daß ich nicht verstehe, wieso alles immer
      so oft negativ gesehen wird???
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 09:37:30
      Beitrag Nr. 55 ()
      Das Aufholpotential von Kinowelt ist so groß, daß wir schnell auf 20
      Euro laufen könnten und bei positiven Zahlen für 2000 sogar auf 25 Euro.
      Das deckt das geringe Risiko mehr als ab
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 10:10:03
      Beitrag Nr. 56 ()
      Kinowelt hat natürlich Erholungspotential! Die Frage ist, wann wieder
      Vertrauen in Medienaktien gefaßt wird. Wenn ich mir das derzeitige Fernseh-
      programm so ansehe, glaube ich, daß demnächst Spielfilme wieder kommen werden und
      müssen! Daneben der interessante Kinobereich (allein Osteuropa wird 80 % in den nächsten
      Jahren wachsen), DVD,...
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 10:10:24
      Beitrag Nr. 57 ()
      Heute sehen wir zumindest, wie der Kurs reagieren wird, falls sich der NEMAX50 wirklich einmal erholt.
      Der heutige Verlauf des NEMAX50 ist aber leider wohl nur eine technische Gegenbewegung. Mut macht die starke Reaktion des Kinowelt-Kurses trotzdem.

      Grüsse,
      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 11:34:18
      Beitrag Nr. 58 ()
      Übernahmespekulationen bei Kinowelt, Aktie +16%
      gerade gefunden:
      Ich glaube zwar nicht an eine Übernahme, aber der Kern der Gerüchte (das Kinwelt inzwischen Spottbillig und interessant ist) hat natürlich etwas für sich


      Ein Pressebericht vom gestrigen Tag verhilft den Aktien der Kinowelt Medien AG heute zu einem deutlichen Kursplus. Die Welt Am Sonntag hatte gestern in der Sparte "Jüngstes Gerücht" berichtet, dass die am Neuen Markt notierte Kinowelt Medien AG ins Visiert von Spekulanten geraten sei. Angeblich sei der Bertelsmann Konzern an dem Unternehmen interessiert. Besonders die niedrige Marktkapitalisierung von Kinowelt gebe Anlass zu dieser Mutmaßung. Denn diese solle mittlerweile unter dem Buchwert des Unternehmens liegen.

      Nachdem Kinowelt am Freitag bei 12,61 Euro schlossen, notiert der Titel heute mit 16% im Plus bei 14,68 Euro.


      Quelle: Finance Online 26.02.2001 10:58
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 11:45:07
      Beitrag Nr. 59 ()
      Ein netter tagesbeginn - meine drei Nemax50-Werte sind derzeit unter den Top4 :)

      Wenn ich auch nicht hoffe, daß da ein Übernahmeversuch kommt (Angebot 19€ und meine schöne zukunbftsinvestition ist futsch) - zumindest wird der markt mal wieder richtig aufmerksam bzgl. der eklatanten Unterbewertung einiger medientitel allgemein und Kinowelt im besonderen.
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 11:47:57
      Beitrag Nr. 60 ()
      Eine Übernahme unterhalb des fairen Wertes von Kinowelt von etwa
      30 Euro ist doch ausgeschlossen, da die Großaktionäre sich nicht von
      ihren Beständen trennen werden! Kinowelt verfügt über genügend Potential,
      von allein diese Kurse zu erreichen und die Investoren werden auch wieder
      einmal positiver zu Medienwerten, die ihren Prognosen bislang erfüllt haben,
      gestimmt sein!
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 13:04:58
      Beitrag Nr. 61 ()
      Also ich glaube an diesen Gerüchten ist nichts dran, wahrscheinlich wollen einige nur mal schnell 10-20% einkassieren. Kinowelt wird sich ganz sicher nicht unter Wert verkaufen.

      Gruß

      Shinji
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 13:45:03
      Beitrag Nr. 62 ()
      Neben den nun ja dementierten Uebernahmegerüchten, dürften die guten Zahlen von TV-Loonland ein weiterer Grund für die heutige gute Performance der gesamten Medienbranche sein.
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 11:52:49
      Beitrag Nr. 63 ()
      Nur kurz: Ich kann diejenigen verstehen, die bei 20-30 % Kursgewinn
      sich von ihren Beständen (teilweise) trennen. Immerhin liegt dem Anstieg
      vor allem ein Gerücht zugrunde, an das ich nicht glaube (wohl gezielte
      Streuung in den Markt).

      Kinowelt bleibt zwar unterbewertet, doch sehe ich kurzfristig ein Rückschlags-
      potential!
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 16:32:11
      Beitrag Nr. 64 ()
      Aus der heutigen BO-Ausgabe, "Alle Aktien des Nemax50 im Qualitätstest" :

      Auf dem derzeitigen Kursniveau ist das Unternehmen mit rund 351 Millionen Euro bewertet. Ein ansehnlicher teil dieser Summe dürfte allein durch den boomenden Bereich Home Entertainment gerechtfertigt sein. Mit dem Verkauf von DVDs und Videokassetten sollte das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 55 Millionen Euro erzielt haben. In den kommenden Jahren dürften hier noch hohe zweistellige Wachstumsraten zu erzielen sein. Bemerkenswert ist auch, dass der Buchwert derzeit bei rund 12,3 Euro je Aktie liegt und damit nur wenig unter der aktuellen Notiz. Allerdings kämpft Kinowelt trotz aller Unsicherheiten noch mit einer überzogenen Erragserwartung. Vorraussichtlich am 15. März werden die Münchner ihre Zahlen für 2000 vorlegen. Das Ergebnis je Aktie dürfte sich realistischerweise in einer Range zwischen 0,60 und 0,80 Euro bewegen. Zahlreiche Analysten veranschlagen den Gewinn pro Anteilsschein daggen immer noch auf rund einen Euro.

      Und Weiter:

      Kinowelt Medien
      Zu Unrecht so gnadenlos abgestraft

      So schnell dreht die Stimmung am Neuen Markt. Nachdem eine pessimistische Branchenstudie von Goldman Sachs die Kinowelt-Aktie mit in die Tiefe gerissen hatte, zog der Titel aus dem Stand wieder steil nach oben. Hintergrund waren Gerüchte über einen Einstieg der Bertelsmann-Gruppe bei dem Münchner Filmhändler.
      Unabhängig von solchen (eventuell unsinnigen) Spekulationen sprechen die Fundamentaldaten eine klare Sprache. Auf dem derzeitigen Kursniveau ist die Aktie zu niedrig bewertet. Vor allem das florierende DVD-Geschäft findet an der Börse noch zu wenig Beachtung. Im Lizenzhandel sollten weitere Geschäfte mit den öffentlcih rechtlichen Sendern für Kursphantasie sorgen.

      Chartanalyse: Kinowelt markierte ein neues Tief. Es bestehen allerdings gute Chancen auf eine Gegenreaktion im Abwärtstrend: Das Tief sollte nicht mehr unterschritten werden.

      Kursziel: 20 euro


      Übrigens BO spricht gerade mal 7 Kaufempfehlungen aus! Und zwar für

      BB Biotech
      Comroad
      Kinowelt
      Medion
      Pfeiffer Vacuum
      Qiagen
      Teleplan
      Avatar
      schrieb am 01.03.01 21:45:17
      Beitrag Nr. 65 ()
      TA: Kinowelt Medien AG – Aufwärtspotential

      Die Aktie der Kinowelt Medien AG (WKN 628590) hat zwar eine Unterstützung genommen, ein RSI bei 20, eine sehr bullische Divergenz im MACD und gestiegene Umsätze könnten aber eine Trendwende einläuten.
      Durch mehrere Hochs Mitte 1998 wurde eine Widerstandslinie im Chart sichtbar. Ein Tief bei 24 Euro stellte im weiteren Verlauf eine Unterstützung dar. Kurz nach der Jahreswende konnte der Widerstand genommen werden, der damit zur Unterstützung wurde. Bis Mitte 1999 konnte die Aktie kräftig zulegen und markierte ein Hoch bei 85 Euro. Danach folgte der Kurs einem Abwärtstrend und testete dabei mehrmals die Unterstützungslinie. Im dritten Quartal 2000 rutschte der Kurs schließlich unter die Unterstützung und bildete eine Flagge. Dieses bärische Signal brachte die Aktie weiter unter Druck und so rutschte der Kurs bis zu einer zweiten Unterstützung bei 24 Euro ab. Wenig später wurde sie genommen und der Kurs erreichte immer neue Tiefs.

      Ein sehr kleiner RSI, eine intakte bullische Divergenz im MACD und leicht gestiegene Umsätze könnten in den nächsten Wochen eine Trendwende herbeiführen. Dann sollte auch die Widerstandslinie bei 24 Euro zu nehmen sein.
      Avatar
      schrieb am 03.03.01 21:21:52
      Beitrag Nr. 66 ()
      Die Homepage von Kinowelt-Medien wurde wohl aktualisiert, bei den Terminen findet sich jetzt der 15.3 als Tag der Bekanntgabe des vorläufigen Ergebnisse für 2000.

      Da mehrfach unterstrichen wurde, man halte an den "eigenen" Planzahlen fest, würde mich allerdings interessieren, wo sich diese bewegen. Der Artikel in BörseOnline sieht als Risiko, daß viele Analysten von über 1 Euro ausgehen, während BörseOnline selbst von max. 0,8 Euro Gewinn ausgeht.

      Kann jemand hierzu was sagen? In den Quartalsberichten habe ich nichts gefunden, auch nicht im Geschäftsbericht 1999.
      Avatar
      schrieb am 03.03.01 21:46:01
      Beitrag Nr. 67 ()
      Den ersten Teil der Frage kann ich mir schon selbst beantworten, im Thread "Ergebnisse" steht: Umsatzerwartung 630 Mio, EBIT 101 Mio (jeweils DM) - als eigene Planzahlen.
      Muß man jetzt nur noch auf die Aktienzahl umrechnen, dann wird man sehen, ob sie damit im Bereich von BörseOnline oder darüber liegen.

      Nach 9 Monaten lag der Umsatz bei 410 Mio DM, das Ergebnis bei 55 Mio DM, was pro Aktie 0.36 Euro entspricht (alles laut Quartalsbericht III/2000). Das Umsatzziel dürfte also locker erreicht worden sein, da DVD vor Weihnachten sensationell gut gelaufen sein soll.
      Das Ergebnis läge nach den eigenen Planzahlen allerdings nur bei knapp unter 0,70 Euro, was die Schätzung von Börse-Online noch um 10 cent unterbietet.
      Da Kinowelt bisher nur die Einhaltung der eigenen Planzahlen angekündigt hat, ist m.E. bis zum 15.3 Vorsicht geboten. Werden tatsächlich diese nur erreicht, nicht aber die (teilweise deutlich) höheren Schätzungen der Analysten, könnte es noch ein paar Herabstufungen geben - sei es auch nur der Gewinnreihen. Das kann selbst einer fundamental günstigen Aktie nochmals schaden.

      Längerfristig bleibt Kinowelt für mich aber ein glasklarer Kauf.
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 01:45:33
      Beitrag Nr. 68 ()
      B.O. schreibt in dem NEMAX50 Ueberblick, sie erwarteten ein Ergebnis zwischen 60 und 80 Cent pro Aktie.

      In der tabellarischen Uebersicht allerdings geht B.O. von einem sehr bescheidenen Gewinn von 65 Cent aus (und nicht etwa 80).
      B.O. erwartet desweiteren eine recht magere Gewinnreihe:
      2000: 65 Cent
      2001: 85 Cent
      2002: 1,05 Euro

      In diesem Punkt muss ich B.O. (ausnahmsweise) Recht geben:
      Falls tatsächlich nur 65 Cent im Jahr 2000 erreicht würden, müssten die weitaus optimistischeren Gewinnreihen, welche hier im Board erwartet wurden (auch von mir), ad Acta gelegt werden. Dann sind die 85 und 1,05 durchaus realistische Schätzungen und das von B.O. angegebene Kursziel von 20 Euro scheint angemessen.
      (1,05 Euro, d.H. bei 21 Euro hätten wir ein faires KGVe 2002 von 20.)
      Langfristig bliebe Kinowelt ein sehr attraktives Investment, aber Kurzfristig >30, solche Kursziele müssten wir uns abschminken.

      Ich möchte (nochmal) begründen, warum ich 65 Cent für bescheiden, ja unzureichend halte:
      In den Quartalen 1 und 2 hat Kinowelt ein Ergebnis pro Aktie von je etwa 15 und 27 Cent erreicht.
      (Das 3te Quartal war leicht defizitär, -6 Cent)

      Falls nun für das Gesamtjahr ein Ergebnis von lediglich 65 Cent erreicht würde, so bedeutet dies, dass das 4te Quartal mit 29 Cent nur knapp besser als das Quartal 2 (27 Cent).
      Da aber das so hochgelobte DVD-Weihnachtsgeschäft ins 4te Quartal fällt und traditionell auch der Kinobereich im 4ten Quartal besser läuft, so wären 29 Cent ein enttäuschendes Ergebnis für das traditionell so starke 4te Quartal.
      Wir müssten dann wohl mit einem eher mageren Quartal 1 2001 rechnen (welches vom Ergebnis her näher an das Q3 2000 herankommt, denn an das Q1 2000).
      (Zwar häufen sich die Anzeichen, dass das Kinojahr 2001 besser als das Jahr 2000 ausfällt, ausserdem wird man z.B. das Ganze Jahr von der Studio Canal DVD Bibliothek profitieren können, aber ob dies ausreichen wird... ?)

      Fazit: (meine Meinung)
      Falls Jahresergebnis 65 Cent oder schlechter: die B.O.Schätzung (Kursziel 20) scheint fair.

      Falls Jahresergebnis > 70: Dann könnten wir uns berechtigte Hoffnungen auf eine dynamischere Gewinnreihe machen, 2001: >1 Euro, 2002 >1,35 Euro (grobe Schätzung)
      (was angesichts der höheren Wachstumsrate zudem ein höheres KGV rechtfertigen würde, bei KGV 20-25 Kursziel 27-33 Euro)

      Richtig gut wären 75-80 Cent, dann kann man das leidige Q3 2000 getrost als Eintagsfliege ad Acta legen. (An die >75 Cent mag ich allerdings nicht so recht glauben)

      A Propos B.O. und Kinowelt: das ist immer etwas pikant.
      (Ex. Chefredakteur Kölmel). Wenn nun B.O. von 65 Cent ausgeht, so bleibt ein kleiner Hintergedanke, dass B.O. eventuell etwas besser informiert ist.
      Nach den Zahlen sind wir (hoffentlich) klüger.

      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 10:59:23
      Beitrag Nr. 69 ()
      eine neue Studie von der DG:

      http://www.kinowelt-medien-ag.de/pdf/analysten_010228dg.pdf

      Erwartung:
      2001 = 1,07 E/Aktie
      2002 = 1,35


      Meine Meinung:

      Das Ergebnis wird bei rund 1 Euro/Aktie landen:

      Das vierte Quartal ist wieder deutlich positiv, weil
      1. ZDF-Deal enthalten ist
      2. DVD/VHS boomt
      3. AA-Aktien verkauft wurden (der kleinere Teil)
      4. weniger Aufwand für künftige Rechte (vermutlich) enthalten sind

      Zudem hängt die Kursentwicklung nicht allein vom KGV ab, sondern von der vom Markt angenommenen Gesamtentwicklung des medienmarktes; falls in den USA die Werbepreise und die Buchungen durch die Unternehmen anziehen sollten, werden auch die KGV wieder in die Höhe gehen; sollte eine Rezession tatsächlich kommen, können uns sogar einstellige KGV blühen. Das faire KGV nur für Kinowelt vorherzusagen ist eigentlich zu schwierig.

      Aber interessant ist zumindest die Entwicklung von Videotheken - Aktien in den USA. Schaut doch mal in den anderen Thread Meinungen
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 12:12:33
      Beitrag Nr. 70 ()
      Ich hab noch eine andere Frage zu den Abschreibungen der TV-Rechte (hab gestern abend ein bißchen länger im Jahresabschluß 99 gelesen).

      Zu Abschreibungen heißt es da, daß die Kinorechte und Home-Entertainment sofort abgeschrieben werden, wenn Erlöse anfallen (Kinorechte 10 %, Home 15 %).
      Für die TV-Vermarktung bleiben 75 % über, wobei die Abschreibung in der Weise erfolgt, daß abhängig von der Laufzeit die Abschreibung linear erfolgt.

      Den letzten Satz kapier ich nicht. Geht es um die Laufzeit des Verkaufes oder die Laufzeit der Rechte von Kinowelt?

      Beispiel: man hat die Rechte für "Tiger & Dragon" z.B. für 10 Jahre erworben, sagen wir mal für 10 Mio (nur zum rechnen).

      Klar ist: Mit der Kinoauswertung fällt eine Abschreibung von 1 Mio, mit der Home-Auswertung von 1,5 Mio an.
      (Rest: 7,5 Mio)

      Jetzt werden die TV-Rechte verkauft. Beispiel: Für 3 Jahre an das ZDF, die den Film in diesem Zeitraum bis zu 5 x ausstrahlen dürfen (so ähnlich stelle ich mir die Verträge vor).
      Wird die Summe von 7,5 Mio jetzt auf die nächsten 3 Jahre verteilt (linear also 2,5 Mio Abschreibung pro Jahr) oder auf die nächsten 10 Jahre - solange Kinowelt die Recht hält.
      Da Kinowelt bisher immer eine konservative Abschreibungspraxis bescheinigt wurde, läge m.E. die erste Variante näher. Aber sicher bin ich mir da nicht.

      Und: wie werden die Erlöse verbucht? Wenn das ZDF 8 Mio zahlt, möglicherweise sofort und nicht auf 3 Jahre verteilt, fließen die gleich als Einnahme in die Bilanz ein, während die Abschreibungen weiterlaufen - ohne Erlöse in den Folgejahren? Das würde ich dann allerdings keineswegs konservativ nennen.

      Wenn jemand hierzu eine Antwort hat - aus dem Geschäftsbericht (der dennoch sehr aufschlußsreich war zB wurde bereits dort die Wandelanleihe angekündigt, die später zu den Gerüchten um Liquiditätsproblemen führte - lesen Analysten (insb. Stromeyer) eigentlich keine Geschäftsberichte? - und auch die Problematik Kirch/Bertelsmann und die Probleme der kleineren Konkurrenten ahnte man voraus, was für das Management spricht) konnte ich hier keinen Honig saugen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 12:23:40
      Beitrag Nr. 71 ()
      @local hero
      meinst du 1 Euro im Jahr 2000, oder 1 Euro im Jahr 2001 ?

      Um ein Ergebnis von 1 Euro pro Aktie im Jahr 2000 zu erreichen, müssten im 4 Quartal sage und schreibe 64 Cent erwirtschaftet werden. Das ist etwa das Doppelte von den Quartalen 1-3 zusammengenommen.
      Das kann selbst ein Optimist nicht erwarten.
      (Auch der ZDF-Deal kann nicht soviel bringen, auch im 2ten Quartal war ein Lizenzpaket (ARD) enthalten.

      Fantastisch wäre ein Ergebnis von ca 30 Cent, wie im 2ten Quartal, plus etwa 15-20 Cent extra Gewinn durch das Weihnachtsgeschäft.
      Das macht 45-50 Cent im 4ten Quartal, das wären 81-86 Cent für das Gesamtjahr. Das ist nun wirklich das Optimistischste was man für das Jahresergebnis 2000 erwarten kann.
      (Auch 45 - 50 Cent sind immer noch mehr, als die Quartale 1-3 zusammengenommen und deshalb wohl eher Wunschdenken)

      Grüsse,
      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 12:39:38
      Beitrag Nr. 72 ()
      @xylophon
      Gute Frage. Kinowelt bilanziert nach IAS (International Accounting Standard)

      Grundsätzlich aber kann sich das Unternehmen wohl nicht einfach aussuchen, wie es einzelne Posten bilanziert.
      Falls sich Kinowelt an IAS hält, sollte es die Abschreibungen genauso bilanzieren, wie es der IAS Standard vorsieht. Ob dies nun Konservativ ist oder nicht, es muss den Regeln entsprechend sein.
      Falls also Kinowelt die TV-Rechte 10 Jahre abschreibt (was du als `nicht konservativ` bezeichnest), dann ist dies nach IAS wohl auch so vorgesehen.
      Es gibt sicher auch nach IAS einzelne Freiheiten bei der Bilanzierung, aber `TV-Rechte` sind ein sehr konkreter Posten, insofern denke ich, dass es hierzu auch eine feste Regel (nach IAS) gibt.

      Ich werde mal versuchen etwas über die Abschreibungen von TV-Rechten zu erfahren. (ohne Gewähr auf Erfolg)

      Grüsse,
      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 14:38:47
      Beitrag Nr. 73 ()
      @xylophon
      Ich habe den entsprechenden Abschnitt im Jahresbericht 99 durchgelesen und interpretiere dies so, dass die TV-Lizenzrechte bis zum Ende der 10 Jahre hin erfolgt (um bei dem Beispiel zu bleiben).
      Die erste Abschreibung der TV-Lizenz erfolgt jedoch erst nach der ersten Unterlizensierung.
      D.H. falls die erste Unterlizenz des TV-Rechtes erst nach 5 Jahren verkauft wird, so erfolgt die erste Abschreibung erst dann, wobei die Gesamtsumme dann über die restlichen 5 Jahre abgeschrieben wird.
      ( also 5 x 1,5 Millionen = 7,5 Millionen)
      Wird die erste Unterlizenz hingegen gleich zu Anfang der 10 Jahre verkauft, so wird der Wert der TV-Rechte eben über 10 Jahre abgeschrieben ( 10 x 750000 )

      Grüsse,
      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 15:45:43
      Beitrag Nr. 74 ()
      Ich glaube, ich sollte morgen mal die IR anrufen, um mir das erklären zu lassen. Irgendwie geistert mir nämlich durch die Erinnerung, daß Kinowelt beim erstem Verkauf der Filmrechte bereits 75 % abschreibt, was mir i.ü. auch lieber wäre.

      Denn sollten die Erlöse sofort verbucht werden, während die Abschreibungen sich über Jahre hinziehen, sähe das ziemlich schlecht aus für die Zukunft. Was nicht zu dem sonst seriösen Gebaren von Kinowelt paßt.

      Ich versuche aber erstmal, die entsprechende Stelle zu finden, war hier im Board.
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 20:16:38
      Beitrag Nr. 75 ()
      @xylophon
      ich habe den Abschnitt im Geschäftsbericht nochmals durchgelesen und berichtige meine `Erklärung` zu den Abschreibungen.
      Im Geschäftsbericht steht NICHT, dass die Lizenz nach Tätigung des ersten Lizenzverkaufes, über die restlichen Jahre abgeschrieben wird, sondern es steht im Geschäftsbericht:

      1)
      Die TV-Rechte werden in Abhängigkeit von Restlizenzzeit nach der ersten Unterlizensierung abgeschrieben.
      (ALSO NICHT LINEAR !!!, d.H. sie werden SOFORT UND VOLLSTAENDIG für den Unterlizensierungszeitraum abgeschrieben.

      2)
      `Der Verbleibende Restwert wird NACH ABLAUF (!!!) des ersten Unterlizensierungszeitraumes linear über den Restlizensierungszeitraum abgeschrieben`.

      Um das Beispiel noch einmal anzuführen:
      Verkauft Kinowelt gleich im ersten Jahr eine Unterlizenz an das ZDF, welche für 6 Jahre gilt,
      So werden:
      1) Gleich am Anfang die 6 Jahre abgeschrieben, d.H. es werden gleich zu Anfang 4.500.000 vollständig abgeschrieben.
      2) Nach Ablauf der 6 Jahre wird der Rest (3.000.000) linear über die Restlaufzeit (d.H. die restlichen 4 Jahre) abgeschrieben.

      Ein anderes Beispiel:
      Erst nach 6 Jahren verkauft Kinowelt die erste Unterlizenz an die ARD, gültig über 2 Jahre.

      Die Restlaufzeit beträgt nur noch 4 Jahre, d.H. die 7,5 Millionen müssen auf 4 Jahre verteilt werden

      1) Die 2 Jahre werden in Abhängigkeit der Restlizenzzeit (= 4 Jahre), sofort vollständig Abgeschrieben, d.H. 3.750.000

      2) Nach Ablauf der Unterlizenz wird der Rest linear über die Verbleibenden 2 Jahre abgeschrieben.

      In der Hoffnung der Wahrheit nun etwas Näher zu sein,
      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 21:07:45
      Beitrag Nr. 76 ()
      Erstmal danke für die Mühe, ich denke aber, ich komme um den Anruf bei den IR nicht herum. Meine Erinnerung habe ich übrigens auch wiedergefunden, die Quelle für die Abschreibung von 75 % der TV-Rechte bei Erstverwertung war Performaxx (die Analyse zum Vergleich von Constatin, Senator und Kinowelt).
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 21:18:05
      Beitrag Nr. 77 ()
      Achso, noch etwas. Ich vermute, daß Deine Rechnung in einem Punkt falsch ist.

      Was wäre, wenn sie einen Film gar nicht verkauft kriegen. Die Kosten sind aber angefallen und müssen daher abgeschrieben werden.

      Meine Theorie daher:
      Zunächst lineare Abschreibung, solange kein Verkauf, im Beispiel wären das also 750.000 DM/Jahr auf 10 Jahre für die TV-Rechte.

      Erfolgt der erste Verkauf sofort, wird der Restwert über den Zeitraum der Unterlizensierung abgeschrieben (in welcher Weise, ist noch zu klären, ev. so, wie Du unten beschrieben hast).

      Sind schon 2 Jahre vergangen, beträgt der Restwert aber nur noch 6 Mio, da 2 x 750.000 schon abgeschrieben worden sind, bei mehr Jahren entsprechend mehr.

      Das wäre deshalb fair, weil die Abschreibungen nach dieser Methode dann anfallen, wenn auch die Erlöse erzielt werden, andererseits dem Risiko Rechnung getragen wird, daß keine Erlöse erzielt werden können. Zudem werden Filme mit zunehmendem Alter nicht unbedingt wertvoller, so daß auch insoweit die lineare Abschreibung bis zum ersten Verkauf sinn macht.
      Avatar
      schrieb am 04.03.01 23:51:13
      Beitrag Nr. 78 ()
      @xylophon
      Anruf bei IR ist sicher nicht die schlechteste Idee.
      Bezüglich `Film gar nicht verkauft kriegen`:
      Im Jahresbericht steht ebenfalls:
      `Einer negativen Absatzentwicklung für ein Filmrecht wird durch ausserplanmässige Abschreibungen Rechnung getragen`.
      Negative Absatzentwicklung klingt sehr nach `Film nicht verkauft kriegen.

      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 12:57:11
      Beitrag Nr. 79 ()
      So, jetzt habe ich den Anruf hinter mich gebracht. Herr Aumiller ist leider ausgeschieden, der Neue ist aber auch sehr freundlich gewesen, ob gleich kompetent, wird sich noch zeigen.

      Kings-Gambit hatte Recht mit seiner Interpretation der Abschreibung, allerdings ist die Beschreibung im Geschäftsbericht etwas ungenau.

      Im Prinzip wird bei jedem Film bzw. Filmpaket gesondert entschieden, wie die Auswertung wohl laufen dürfte. Als Beispiel wurde der "Herr der Ringe" genannt (für den man bei Kinowelt sehr bullish ist). Hier erwartet man einen höheren Anteil als 10 % von der Kinoauswertung, die Quote 10 % Kino, 15 % DVD, 75 % TV ist also nur ein grober Anhaltspunkt, von dem auch abgewichen werden kann - je nach vorheriger Abschätzung - wobei wichtig ist, daß die Abschreibungssätze VOR der Auswertung bestimmt werden und nicht nachträglich angepaßt.
      Mit Beginn der Auswertung wird der komplette Umsatz gutgeschrieben und der komplette Betrag abgeschrieben. Beim unten genannten Beispiel also beim Verkauf des Filmpakets die restlichen 75 %.
      Ich ändere das Beispiel aber mal ab, nach den neuen Erkenntnissen


      a) Rechte an einem Top-Film, gekauft für 10 Mio, Laufzeit 15 Jahre:

      Kinoanteil hier abweichend 20 %, DVD auch 20 %, TV-Rechte 60 % für 10 Jahre
      Die Kinoauswertung und DVD/Video laufen wie immer, Abschreibung von jeweils 20 % sofort mit Beginn der Vermarktung.
      TV-Auswertung muß vorher auch geplant werden. Bei einem aktuellen Top-Film wird man mit der Erstverwertung einen hohen Anteil erzielen, auch die Zweit- und Drittverwertung können aber noch Erlöse bringen, daher Quote für die Erstauswertung z.B. 70 %, für Zweitauswertung 20 %, Drittauswertung 10 %.
      Von dem Restwert von 6 Mio für die TV-Vermarktung würden also 70 % (von den 6 Mio) mit Verkauf der Erstausstrahlungsrechte abgeschrieben, der Rest entsprechend später.

      b) Rechte an einem aktuellen Kino-Flop (Beispiel wäre der wohl unter den Erwartungen gebliebene Film mit Wynona Ryder aus dem Januar - irgendwas mit Teufelsaustreibung).

      Hier wird allenfalls mit der Erstverwertung Geld zu verdienen sein, für Flops ist die Zweit- oder Drittverwertung kaum lukrativ, sie werden allenfalls als Füllmaterial gekauft.
      Entsprechend wird man hier die TV-Quote auf bis zu 100 % für die Erstausstrahlung anheben müssen, natürlich nur 100 % des TV-Anteils (im Beispiel von 7,5 Mio).

      c) Rechte an einem Klassiker, der schon 100 x gelaufen ist (zB "Vom Winde verweht")
      Hier gibt es keine großen Unterschiede zwischen Erst- und Drittverwertung mehr, so daß man auch eine Quote von 40,35,25 % vertreten kann.

      Das alles sind nur Beispiele, die nicht den tatsächlichen Abschreibungen entsprechen, aber das Prinzip deutlich machen.


      Nebenbei gab es noch folgende Informationen: der Kaufpreis von Herr der Ringe, an dem man alle Rechte für den deutschsprachigen Raum und Osteuropa hat, soll aus einer Zeit stammen, wo die Preise noch sehr niedrig waren. Daher sei das wirtschaftliche Risiko sehr gering, daß der Film ein Flop werde. Man könne schon jetzt die Rechte für das Doppelte verkaufen, war die Einschätzung des Mitarbeiters. Wie realistisch das ist, kann ich natürlich nicht beurteilen, zumal keine Zahlen genannt wurden.

      Die Kinowelt-Zeitschrift liegt im Augenblick auf Eis, weil die einstweilige Verfügung weiter gilt. Es gebe Interesse größerer Verlage, in das Projekt einzusteigen. Daß zur Zeit eine Redaktion bezahlt werde, die nicht arbeiten könne, sei wirtschaftlich nicht der Rede wert.
      Auf die Frage angesprochen, daß die Zeitschrift keinen Markt habe, außer der beigelegten DVD eigentlich kein Interesse bestehe, eine Filmzeitschrift zu kaufen, die nicht einmal unabhängig sei (wie werden wohl Kinowelt-Filme dort besprochen?), war die Antwort, daß es in erster Linie darum gehe, den DVD-Absatz zu steigern. Die Zeitschrift könne Leute veranlassen, sich einen DVD-Player zu kaufen, was auch den Absatz der Kauf-DVDs verbessere, wo man eine große Bibliothek habe.

      Auf die Frage, ob es eigentlich ein Verzeichnis aller Filmrechte gebe, die Kinowelt halte, hieß es, diese werde gerade von Wirtschaftsprüfern erstellt (zur Ermittlung des Firmenwertes), sei aber wohl nicht zur Veröffentlichung vorgesehen, um nicht wieder Übernahmegerüchte zu forcieren. Die Bertelsmann-Gerüchte hätten dem Kurs zwar kurzfristig geholfen, man wolle aber lieber unabhängig bleiben und sei durch das Wachstum der vergangenen Jahre dazu auch in der Lage. Den "Herrn der Ringe" hätte man vor 2 Jahren noch nicht alleine vermarkten können, heute stünden die entsprechenden Vertriebskanäle zur Verfügung.
      Die Sorge, daß ein Übernahmeangebot mit einem Aufschlag von beispielsweise 30 % zum jetzigen Kurs Erfolg haben könnte, hatte der Mitarbeiter nicht. Längerfristig seien 30 % vom jetzigen Kursniveau nicht interessant, man erhoffe sich sehr viel mehr.

      Hoffen wir mit ihm (ich bin ganz zufrieden).
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 18:04:02
      Beitrag Nr. 80 ()
      Kleine Aktualisierung: nach einer heute versandten Mitteilung kommen die vorl. Zahlen nicht am 15.3, wie bisher auf der Homepage zu lesen war, sondern erst am 23.3.2001. Hoffentlich heißt das nichts schlechtes....
      Avatar
      schrieb am 07.03.01 18:48:11
      Beitrag Nr. 81 ()
      @Xylophon
      Danke für deine Erläuterungen und vor allem für deine Mühe.

      Man scheint ja seitens Kinowelt grosse Erwartungen an HDR zu knüpfen.
      Ende des Jahres wird es zwei Arten von Medienunternehmen am NM geben:
      1) Jene welche die Rechte an HDR besitzen (kennen wir alle).
      2) Jene welche die Rechte an HDR gerne hätten.

      Grüsse,
      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 20:57:20
      Beitrag Nr. 82 ()
      Kinowelt Medien - halten (Sal. Oppenheim)
      Kinowelt Medien: Imagegewinn durch strategischen Investor

      Nach der Übernahme von 4,9% für ca. DM 55 Mio. durch die Münchner Rück verfügt Kinowelt nun über einen renommierten strategischen Investor. Aufgrund der mittlerweile engen Zusammenarbeit hat Kinowelt Teile der als strategisches Einstiegs-Investment erworbenen 6,3 Mio. Vorzugsaktien von Alliance Atlantis für DM 166 Mio. verkauft, die voraussichtlich zur Schuldentilgung (Nettoverschuldung: DM 750 Mio.) eingesetzt werden sollen.

      Aufgrund der in diesem Jahr deutlich reduzierten Kinostaffel rechnen wir mit einer effizienteren Auswertung einzelner Filme. Aufgrund der mehr als 10.000 Filmrechte umfassenden Bibliothek sollte Kinowelt zum einen vom DVD-Boom (CAGR bis 2003: 75%) und zum anderen von der von uns erwarteten steigenden Nachfrage nach Spielfilmen (Substitution der "Modeformate" Quiz und Reality) profitieren können. Den Verzicht auf die Mehrheitsübernahme der Sportwelt beurteilen wir positiv.

      Aufgrund des schwierigen Wettbewerbsumfelds rechnen wir für 2001 nur mit einem ausgeglichenen Ergebnis im Kinobereich. Die Beteiligung am Internet-Portal und der Zeitschrift "Kinowelt.de" ist von Startschwierigkeiten geprägt. Die Refinanzierbarkeit des von NBC/Giga angemieteten Sendefensters für Spielfilme erscheint uns aufgrund geschätzter jährlicher Kosten bis zu DM 10 Mio. als problematisch. Aufgrund der o.g. Maßnahmen, der zunehmenden Fokussierung auf das Kerngeschäft und der erweiterten Transparenz (Wertgutachten Filmvermögen) sollte die Diskussion über Liquiditätsengpässe und die Verkäuflichkeit des Warner-Filmpaketes (Umsatz 2000e: DM 100 Mio.) in den Hintergrund treten. Unsere Empfehlung lautet: Halten.

      (Quelle: Sal. Oppenheim)




      08.03.2001 19:09
      ©boerse.de
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 21:11:40
      Beitrag Nr. 83 ()
      Die Diskussion hier hat sich ja erstaunlich entwickelt und dabei
      oftmals ein sehr hohes und gutes Niveau erreicht. Toll! Dabei sollte
      aber auch klar geworden sein, daß neben allen Chancen Kinowelt auch in
      einigen Richtungen Risiken birgt. Ich für meinen Teil habe Kinowelt bei 14
      Euro für zu tief bewertet gehalten und bei unter 13 Euro den Abschlag für doch
      zu hoch gehalten. Wenn der Gesamtmarkt sich aber weiterhin auf diesem niedrigem
      Niveau bewegen sollte kann ich mir vorstellen, daß Kinowelt bei 16 Euro nunmehr als
      durchaus angemessen bewertet angesehen werden kann, da das Risiko nunmehr größer geworden
      ist (als es bei einem Kauf bei 13 Euro war). Ich halte daher nicht mehr an meiner Kauf-
      empfehlung fest und kann nur jedem selbst raten, eine Abwägung der Chancen und Risiken
      vorzunehmen. Sicherlich wird das der überwiegende Teil der Board-Teilnehmer hier ja auch
      schon getan haben. Viel Glück für alle diejenigen, die weiterhin wesentlich in Kinowelt
      investiert bleiben (ein kleinerer Depotbestandteil kann natürlich allein schon aus steuerlichen
      Gründen sinnvoll zu halten sein, wenn man grundsätzlich von der Unterbewertung von Kinowelt über-
      zeugt ist und bei 13 Euro eingestiegen ist).
      Avatar
      schrieb am 08.03.01 23:19:29
      Beitrag Nr. 84 ()
      @Nuevovision
      Jedem seine Meinung.
      Ich denke jedenfalls dass Kinowelt derzeit nicht einfach unterbewertet ist, im Sinne von `der Kurs müsste etwas höher sein`, sondern um ganze Grössenordnungen unterbewertet.
      Falls das Jahresergebnis 2000 im Akzeptablen Bereich landet,
      (d.H. 70 Cents oder mehr) und, noch wichtiger, das erwartete Wachstum für die nächsten Jahre (z.B. im DVD-Bereich) auch nur annähernd erreicht wird, werden sich Gewinne von >1,2 Euro in 2001 und >1,5 Euro in 2002 ergeben.

      Damit hätten wir also ein KGVe2002 von knapp 11, bei einem Gewinnwachstum von 30-40% jährlich.
      Mit einer Kursbewegung von 13 auf 16 ist es da nicht getan.

      (Falls das TV-Lizenzgeschäft wieder anspringt, sind auch die älteren Gewinnschätzungen von > 1,5 Euro in 2001 und > 2 Euro in 2002 realistisch)

      Gewisse Risiken sind da (Halbherzige TV-Strategie, Lizenzgeschäft, generelle schlechte Stimmung bei den Medienwerten), genauso gibt es aber grosse Chancen, so z.B. Herr der Ringe, die Trilogie wird Kinowelt zumindest grosses Renomee bringen. (was auch unter Börsenpsychologischen Gesichtspunkten eine Rolle spielt)

      Mein Ratschlag:
      Bis Ende November stückchenweise eine Position aufbauen und dann die folgenden 3-5 Jahre mit Kinowelt geniessen. (der OSCAR für HdR ruft ...).

      Grüsse,
      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 10:08:53
      Beitrag Nr. 85 ()
      09.03.2001
      Kinowelt Gerüchteküche brodelt
      Focus Money


      Bei den Aktien von Kinowelt Medien (WKN 628590) würde derzeit die
      Gerüchteküche brodeln, berichtet das Anlegermagazin Focus Money.

      Bertelsmann solle es nicht sein. Der Medienriese verweise Gerüchte über eine
      Beteiligung am Filmverleiher Kinowelt ins Reich der Fabel. "Wo Rauch ist, ist
      auch Feuer", würden Börsianer dagegen halten und das Thema noch nicht als
      erledigt ansehen.

      Kinowelt verfüge über einen wertvollen Filmstock, ihr mangele es jedoch an
      Verwertungsmöglichkeiten im Free-TV. Die Börse setze auf eine mit
      Kapitalbeteiligung unterlegte Partnerschaft. Gemunkelt werde etwa über die
      europaweit präsente französische Gruppe Canal Plus.

      Immerhin habe die Münchener Rück von Kinowelt-Großaktionär Michael Kölmel
      4,9% der Aktien erworben – das sicher nicht ohne klare Vorstellungen von den
      Möglichkeiten des Filmverleihers.

      80% Kurssturz binnen Jahresfrist könnten nun auch andere Interessenten
      anlocken.
      Avatar
      schrieb am 09.03.01 16:41:16
      Beitrag Nr. 86 ()
      09.03.2001
      Kinowelt kl. Position aufbauen
      Fuchsbriefe


      Die Analysten von „Fuchsbriefe“ empfehlen bei Kinowelt (WKN 628590) eine kleine Position mit Limit 16,50 Euro aufzubauen.

      Charttechnisch habe sich bei dem Wert erhebliches Kurssteigerungspotential aufgebaut, welches derzeit von einer breiten Widerstandszone zwischen 19 und 21 Euro „gedeckelt“ werde. Es werde empfohlen die Position nach Ausbruch aus dieser Zone aufzustocken und ein Stop-loss bei 14,50 Euro zu setzen.
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 20:39:44
      Beitrag Nr. 87 ()
      Ich bin wieder eingestiegen! Nachdem ich vor einigen Tagen bei 16 Euro
      dann doch eher zum Ausstieg angesichts der bestehenden Risiken geraten habe
      und ich selbst auch komplett ausgestiegen bin, habe ich mich heute abend zum
      Kauf von Kinowelt entschlossen und durchaus bereits ansehnliche Positionen auf-
      bauen können. Was ist in der Zwischenzeit pàssiert und wie kommt es zu Kursen von 10
      Euro???

      Soweit ich es verfolgt habe, stehen Neuigkeiten noch aus. Die Zahlen sind noch nicht
      bekannt, negative Nachrichten daher bislang wohl nicht ausschlaggebend. Der Gesamtmarkt
      tendiert jedoch sehr schwach und Sunbrust und andere Medientitil haben diesen Bereich weiter
      in Verruf gebracht. Damit stellt sich die Frage nach den Zahlen von Kinowelt. Ich selbst gehe
      von etwa 0,6 bis 0,7 Euro Gewinn je Aktie nunmehr aus, wobei ich in diesem Jahr realistische Chancen
      sehe, diesen Wert um mindestens 20 % zu steigern (allein die geringere Finanzverschuldung wird schon einen
      sehr erheblichen Beitrag leisten!).

      Das Risiko nach unten halte ich für sehr begrenzt, da ich vor der Seriosität des Vorstands eigentlich
      doch recht überzeugt bin. Damit notiert die Aktie derzeit schon weit unter ihrem ausgewiesenem Eigenkapital und
      nach oben sehe ich sehr schnell Kurse von 16 Euro wieder erreichbar. Also, eine Chance von über 50 % bei
      sehr geringem Risiko! Das nenne ich einen KAUF!!! Zu den weiteren Argumenten empfehle ich die vorherigen
      Ausführungen hier in diesem Thread, die teilweise ein sehr hohes Niveau aufweisen und die erheblichen Chancen
      sogar noch besser herausstellen!
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 21:31:42
      Beitrag Nr. 88 ()
      KingsGambit und andere,

      kein Diskussionsbedarf trotz 20 % Kursverlust bei Kinowelt heute
      und einer Notierung unterhalb des Eigenkapitals???
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 21:39:04
      Beitrag Nr. 89 ()
      //Eigenkapitals...
      Jungs haben nur MRD SCHULDEN.
      und sind in der Lage nur eigene Aktien Verkaufen
      MFG OOOO
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 21:34:48
      Beitrag Nr. 90 ()
      Ich bin schon überrascht, wie schnell die Aktien von Kinowelt weiter
      fallen. Morgen werden wir sehen, ob dies wirklich firmenspezifische Gründe
      hat (woran ich Zweifel habe). Ich glaube eher, daß für 2000 zwar nicht der von
      vielen spekulierte hohe Gewinn erzielt wurde, doch ich glaube schon, daß ein Gewinn
      je Aktien von 0,6 Euro möglich sein sollte.

      Im Moment kommen alle diejenigen hervor und diskutieren hier, die Kinowelt unbedingt weiter
      fallen sehen wollen, um dann selbst einzusteigen. Nun ja, der Markt übertreibt halt und diese
      Leute versuchen einfach, diese Übertreitung noch ein wenig weiter auszunutzen. Selbst wenn die Zahlen
      schlecht aussehen sollten, scheint derzeit übertrieben zu werden und wer die Aktie jetzt noch nach unten
      versucht "zu reden", ohne dafür außer dem sehr schwachen Kurs Argumente aufzubieten, scheint nur ein Ziel
      im Auge zu haben...

      Nun gut. Ruhe bewahren und rechtzeitig nachkaufen, wenn auch vielleicht erst die Zahlen abgewartet werden sollten!
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 21:41:34
      Beitrag Nr. 91 ()
      @0000A
      steht das A eigentlich für Analphabet?
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 21:43:26
      Beitrag Nr. 92 ()
      Hallo neurovision: also mit dem Diskussionsbedarf ist das so eine Sache. Heute gab es allenfalls Spekulationsbedarf, ebenso wie gestern, weil einfach keine neuen Fakten vorliegen. Morgen werden wir dagegen alle sehr viel klüger sein.

      Mein Trost: Auch ACG fielen vor sehr guten Zahlen stark, Kinowelt hat keine Gewinnwarnung herausgegeben, dagegen mehrfach Einhaltung der eigenen Planzahlen angekündigt. Wenn sie so seriös sind, wie bisher zu erwarten, dürfte morgen eigentlich keine neg. Überraschung kommen, aber nervös bin ich gleichwohl. Hauptsache kein Skandal wie bei EM-TV, Sunburst, Intertainment, Advanced Medien, Heyde und Co....dann hab ich auch bald die Schnautze voll, obwohl ich bislang immernur Zuschauer war.
      Die hohen Umsätze geben aber zu denken, mit denen gestern und heute verkauft wurden.

      Trotzdem habe ich auf volles Risiko gesetzt und heute zu 8,25 nochmal verbilligt. NUR aus Vertrauen. Wenn sie es enttäuschen, kann ich für nichts garantieren.
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 21:55:01
      Beitrag Nr. 93 ()
      - NASDAQ steigt
      - Kinowelt meldet morgen gute Zahlen
      - Tiger & Dragon holt am Wochenende mehrere OSCAR`s

      Ach neee... geht nicht, wir sind ja am neuen Markt, da läuft ja bekanntlich alles nach Murphy`s Gesetz.
      Avatar
      schrieb am 22.03.01 21:57:22
      Beitrag Nr. 94 ()
      @xylophon
      Bei Medienwerten Team Communication nicht vergessen. Zudem weiß noch keiner so recht wie sich die Advanced Beteilligung von ems auswirkt.....Der Sektor hat sich selber kaputtgemacht (stupid money), keiner weiß genau was da "gedreht" wird und seriöse Werte werden lange brauchen um das wieder zu flicken. Kinowelt? Ich weiß es nicht, habe aber auch kein Interesse mehr daran frisches Geld in fraglichen Werten zu verpulvern.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 12:28:54
      Beitrag Nr. 95 ()
      @kingsGambit
      Hab mir nochmal den Spass gemacht,Deinen Beitrag in diesem thread vom 24.02.01 22.56.05 herauszufischen.
      Irgendwie kann man nicht behaupten,Ihr wärt nicht gewarnt gewesen,aber Liebe macht wohl offensichtlich blind...
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 15:24:22
      Beitrag Nr. 96 ()
      ...und schon damals scheinen sich welche an der tür geirrt zu haben *g
      Avatar
      schrieb am 14.04.01 23:38:25
      Beitrag Nr. 97 ()
      Abschreibungen im Kinobereich, ja die habe ich in der Tat unterschätzt.
      Da die Sonderabschreibungen aus Massnahmen zur Konsolidierung des Kinobetriebes stammen, kann man diese wohl mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten. Immerhin erhöhen sich durch diese Massnahmen die Aussichten auf Profitabilität des Kinobetriebes, wobei Kinopolis wohl ohnehin besser dasteht als z.B. Cinemaxx.
      Dieses Thema ist nun eh Vergangenheit, und kaum relevant für die jetztige Bewertung von Kinowelt.

      Viel interessanter finde ich die anderen Themen, welche im Lagebericht 2000 angesprochen werden.(ab S49 des Geschäftsberichtes, kann ich wärmstens zum Lesen empfehlen). Hier wird die Situation von Kinowelt, mit allen Chancen und Risiken, offen dargelegt.
      Wenn ich mir die Bilanz (Aktiva - Passiva) anschaue, so fällt auf dass Eigenkapital + Langfristige Darlehen das Anlagevermögen nicht vollständig abdecken:
      666 Mio + 524 Mio = 1190 Mio
      (Anlagevermögen = 1766 Mio)
      DAS ist das Thema was für die jetztige Bewertung relevant ist.(auf Seite der Risiken).
      Dies bedeutet, dass etwa 576 Mio des Anlagevermögens durch kurzfristige Darlehen finanziert sind. Eine Summe welche zwar unterhalb der Umsatzerlöse von Kinowelt liegt, aber dennoch nicht unerheblich. Zwar weist man im Lagebericht darauf hin, dass einige der Kurzfristigen Darlehen standardmässig von den Banken Jahr um Jahr verlängert werden und man diese Darlehen quasi wie langfristige Darlehen ansehen kann, aber es kann nicht Sinn der Sache sein, Jahr um Jahr kurzfristige Darlehen verlängern zu müssen.
      Ich sehe diese Situation durchaus nicht unkritisch.

      Es muss das Ziel der kommenden Jahre sein, diese Abdeckung des Anlagevermögens durch Eigenkapital + Langfristige Darlehen wieder herzustellen.

      Alle Massnahmen welche im Lagebericht besprochen werden, deuten darauf hin, dass man alles daran setzen wird die Bilanz wieder vollständig gesunden zu lassen:
      Stichworte:
      - Verschlankung der Bilanz
      - Verzicht auf Investitionen ausserhalb der Kernbereiche
      - Verzicht auf weitere Beteiligungen (dies würde das Anlagevermögen weiter erhöhen, welches man durch weitere Darlehen finanzieren müsste)
      - Umschichtung von Kurzfristigen Darlehen auf Langfristige Darlehen (sofern die Banken mitspielen). Die ist eigentlich der einfachste Weg zu einer gesünderen Bilanz, ist aber abhängig von dem guten Willen der Banken.
      - Ueberführen einiger Beteiligungen ausserhalb des Kernbereiches in Partnerschaften.

      Dies bedeutet doch ein kräftiges Zurückrudern bezüglich der schnellen Expansion und ist ein Eingeständnis, dass man in den vergangenen Jahren, mit Rückenwind des boomenden Kapitalmarktes, zu optimistisch investiert hat. Manche Anstrengung war für die Katz. (eigener TV-Sender)

      Die jetzt eingeschlagene Strategie zeigt meiner Meinung nach, dass man die Zeichen der Zeit erkannt. Die Richtung stimmt, deshalb bleibe ich auch investiert, obwohl ich natürlich von dem Ergebnis 2000 enttäuscht bin.

      Grüsse,
      KingsGambit
      (P.S. Morgen grandioser S-F Film, Contact, mit Jodie Foster, werbefrei im ZDF)
      Avatar
      schrieb am 15.04.01 14:25:21
      Beitrag Nr. 98 ()
      Ich gehöre ja eigentlich nicht zu den kritikern von Kinowelt aber ein wichtiger Punkt fällt bei den Ergebnisanalysen doch zumeist unter den Tisch:

      1. Neubewertung AA-ClassB-Aktien
      Die Ausweisänderung der ClassB-Aktien von AA aus dem Finanzanlagevermögen in die sonstigen Wertpapiere und die damit verbundene Marktpreisbewertung, die zu einem sonstigen betrieblichen Ertrag von rund 33 Mio. DM geführt hat. Gegenposten hierzu ist allerdings die Bildung einer passiven Steuerlatenz von rund 15 Mio. DM.

      Allerdings führt die Neubewertung der Aktien zu einem höheren Ebit, da der ertrag in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen wird.

      Fraglich ist, ob für den Verkauf der Aktien der AA noch Rückstellungen für Währungsrisiken als Gegenposten gebildet worden sind (ggfs. ausweis in den sonstigen betrieblichen aufwendungen)

      2. Warner-Filmrechte
      M. E. sind im laufenden Jahr erneut Warner Filme im Anlagevermögen resp. Verbindlichkeitn (als Gegenposten) hinzugekommen. Das würde auch den deutlichen Anstieg der TV-Filmrechte erklären. Das müßten first-run filme (und auch second-run filme) sein, deren Verwertung erstmalig in 2000 möglich gewesen wären.

      Sollte meine Vermutung korrekt sein, werden wir wohl auch noch teile der ard- und zdf-verkäufe erst in 2001 als umsatzerlöse sehen (z.B. e-mail für dich).
      Avatar
      schrieb am 15.04.01 14:31:54
      Beitrag Nr. 99 ()
      @kingsGambit,

      man hat sicherlich einige Fehler gemacht, der größte war allerdings der Kauf des WB-Pakets. Der Versuch, verstärkt als (Zwischen-)Lizenzhändler für das TV-Geschäft aufzutreten, war eine strategische Fehlleistung, die man nun in aller Ruhe bereinigen muss.

      M. E. müßte man mit Kirch und RTL über dieses Thema sprechen und offen von einer weiteren Konkurrenz an dieser Stelle absehen.

      Kinowelt wird weiter an Kirch und RTL lizenzieren, allerdings nur aus ihrem reinem Lizenzhandel- und Eigenproduktionsgeschäft. Den mit dem WB-Paket eingeschlagenen Weg als Zwischenhändler wird man mit Sicherheit nicht mehr weiter verfolgen (zu Recht).
      Avatar
      schrieb am 15.04.01 18:37:32
      Beitrag Nr. 100 ()
      @local hero 3

      Das Drumherum um die AA Aktien habe ich auch noch nicht ganz verstanden.
      Zum Verkauf der AA Aktien steht auf S.46, es wäre ein Buchverlust von 28 Mio enstanden, welcher im wesentlichen aus gefallenen Aktienkursen resultiert.
      Auf S.59 steht hingegen, der gefallene CAD hätte zu dem Buchverlust von 28 Mio geführt, man würde gleichzeitig mit dem Verkauf eine entsprechende Summe an Währungsrückstellungen auflösen.
      Die Frage welche ich mir stelle: kann man die Währungsrückstellungen in JEDEM FALL auflösen, oder kann man diese Rückstellungen nur dann auflösen, wenn tatsächlich ein Währungsrisiko eingetreten ist ?
      (Mit anderen Worten: wäre es auch korrekt die Währungsrückstellungen aufzulösen, falls es die gefallenen Aktienkurse von AA waren, welche zu dem Buchverlust führten ?) Ich schätze mal, man kann die Währungsrückstellungen auf jeden Fall auflösen, sofern diese speziell zur Absicherung des AA Paketes gedacht waren, gleichgültig ob es nun tatsächlich der CAD oder die Aktienkurse waren, welche zu dem Buchverlust von 28 Mio führten ?
      Expertenmeinung gefragt.

      Grüsse,
      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 15.04.01 20:53:28
      Beitrag Nr. 101 ()


      @kingsGambit,

      bei Aufstellung der Bilanz 31.12.2000 war bereits der erfolgte Verkauf der Aktien "Fakt". Nach m.E. müßten die negativen Folgen der Veräußerung der AA-Aktien bereits in der bilanz 31.12.2000 verarbeitet sein, so die Bilanzierungspraxis. D.h. die negative Veränderung des Can-§ muss zu einer WährungsRückstellung in der Bilanz 31.12.00 geführt haben, so dass das Verlustgeschäft bilanziell eigentlich kompensiert sein müßte.

      Der Kursverlust der Aktie selbst war nach meiner recherche deutlich geringer, so dass beide Effekte, die Währung und der Kurs, zu dem Verlust von 28 Mio. Can$ geführt haben.

      gruss
      local hero
      Avatar
      schrieb am 15.04.01 22:22:32
      Beitrag Nr. 102 ()
      @local hero 3
      Auf Seite 46 des Geschäftsberichtes steht, dass mit dem Verkauf der AA Aktien ein Verlust von 28.682.000 realisiert wurde, welcher IM WESENTLICHEN aus Verlusten aus gefallenen Aktienkursen in Höhe von 27.658.000 resultiert.
      Ich frage mich: kann man Verluste aus Aktienkursen durch Auflösung von Währungsrückstellungen kompensieren ?
      Avatar
      schrieb am 15.04.01 23:13:12
      Beitrag Nr. 103 ()
      KingsGambit;

      eine möglichkeit wäre zu argumentieren, der in Euro umgerechnete Börsenkurs ist deutlich zurückgegangen; ich weiß allerdings nicht, ob dies so zu verstehen ist. Richtig ist jedoch, dass der für die Umrechnung relevante Kurs des Can$ sich rückläufig entwickelt hat.

      Da ich mich aber mit Bilanzpolitik auskenne, glaube ich, dass bei seriösen Unternehmen und in Übereinstimmung mit dem WP Möglichkeiten gefunden werden, Risiken die das Folgejahr betreffen, aber bereits bei der Erstellung des alten Geschäftsjahres bekannt sind, in irgendeiner Weise zu berücksichtigen.

      Ich glaube, dass Kinowelt so seriös ist!

      gruss
      local hero
      Avatar
      schrieb am 16.04.01 08:17:38
      Beitrag Nr. 104 ()
      @local hero 3
      So wie ich das verstehe geht ja eigentlich nur um den Zeitraum zwischen dem 31.12.2000 und dem Verkaufsstichtag von den AA.
      Anfänglich standen die AA mit 160 Mio in der Bilanz (Kauf).
      Zum 31.12.2000 standen sie mit 193 Mio in der Bilanz.
      Seit dem 31.12.2000 sind es wohl in der Tat die Aktienkurse von AA welche im wesentlichen zu dem Buchverlust von 28 Mio (im Vergleich mit den 193 Mio) geführt haben.

      Zum 31.12.2000 steht der Kurs von AA bei 22 CAD.
      Zum 30.01.2001 steht der Kurs bei 19,5 CAD.
      Aus dem Buchverlust von 27 Mio geht hervor, dass Kinowelt seine Anteile für etwa 19 CAD verkauft hat.
      Der gefallene CAD spielt zwischen dem 31.12.2000 und dem 30.1.2001 kaum eine Rolle.

      Ich interpretiere die Auflösung der Währungsrückstellungen in dem Sinne, dass man diese Währungsrückstellungen speziell zur Absicherung des AA Paketes getätigt hat. Nun da dieses Paket Gegenstandslos geworden ist, kann man die entsprechenden Währungsrückstellungen auflösen.
      Die Formulierung auf Seite 59 des Geschäftsberichtes ist in jedem Fall sehr unglücklich gewählt, es entsteht der Eindruck als hätte der CAD den Buchverlust bewirkt.
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 10:47:55
      Beitrag Nr. 105 ()
      Kleiner Nachtrag zum Thema Alliance Atlantis:

      Im Jahr 2000 hatte Kinowelt in kleinerem Ramen Aktien verkauft. Die restlichen Aktien ins Umlaufvermögen umgebucht. (soweit bekannt). Dies ist Vorschrift, nach IAS, wenn Aktien verkauft werden sollen.
      Zum Jahresende wurden die restlichen Aktien auf einen höheren Wert erhoben, hierfür waren in erster Linie Währungsgewinne ursächlich.
      Gleichzeitig fährt Kinowelt einen Währungshedge, der auch die Position von AA mit einbezog. Aus diesem Makro-Währungshedge enstand ein Drohverlust von 27 Mio DM.
      Ende Januar wurden die AA verkauf, die Differenzn zwischen Buchwert Ende Januar und Buchwert zum 31.12.2000 verursacht den Buchverlust. Gleichzeitig konnte die Drohverlustrückstellung, die eine Gegenposition zu der Zuschreibung bildet und in dem Abschluss verarbeitet ist zum 31.3.2001 vollständig aufgelöst werden Beide Effekte:
      Die Zuschreibung und die Buchverluste wurden von Drohverlusten und Auflösungen von Rückstellungen eliminiert.
      Dies wurde mir auf Anfrage freundlicherweise mitgeteilt.

      Grüsse,
      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 12:20:45
      Beitrag Nr. 106 ()
      @ KingGambit

      Dies entspricht auch genau der Darstellung im Jahresbericht "Ausblick auf 2001".

      Damit ist natürlich auch endgültig Spekulationen der Boden entzogen, im ersten Quartal 2001 könnten noch Gewinne aus dem AA-Teilverkauf anfallen.


      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 13:12:52
      Beitrag Nr. 107 ()
      warum fällt die Aktie wie ein Stein. Ich dachte sie würde sich jetzt bei 8 Euro halten
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 13:17:03
      Beitrag Nr. 108 ()
      bei 8 % minus im NM 50 ist nicht zu erwarten, daß Kinowelt das Tageshoch vom letzten Donnerstag hält.

      Keine Panik - erstmal nicht;)

      gruß ad
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 16:27:28
      Beitrag Nr. 109 ()
      Außerdem wird der eine oder andere, den in den letzten Tagen 25 % oder mehr verdient hat, an Tagen wie heute mal ans realisieren denken. Hauptsache, die Aktie wird nicht wieder gegen den Restmarkt geprügelt..(also wenn alle anderen (Medien)Werte steigen).
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 16:38:19
      Beitrag Nr. 110 ()
      Es schaut doch wieder ganz gut aus. Die Gewinnmitnahmen heute waren ganz normal. Viel wichtiger ist dass sie jetzt wieder auf Tageshoch ist.
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 16:55:14
      Beitrag Nr. 111 ()
      Habt Ihr Euch vor allem mal die Umsätze nach 15 Uhr angeschaut?
      Ich sag Euch, wir wurden mit den ewigen Verkaufs- und Halteempfehlungen nur verarscht, und jetzt wird sich billig eingedeckt bis die Analysten der großen Bankhäuser bei 12 Euro wieder fleißig zum Einstieg blasen!
      Es war ja auch ein Witz, Kinowelt mit Halten einzustufen und in der gleichen Empfehlung von einem KGV02 von 4 zu sprechen!
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 16:59:01
      Beitrag Nr. 112 ()
      Tschuldigung, war doch ein KGV02 von 5, und ein KGV03 von 3,25 bei der Halteempfehlung!


      Analyse

      Kinowelt Medien AG - neutral (kant!)
      Gestern gab der Medienkonzern die endgültigen Zahlen für das Jahr 2000 bekannt und konnte über einen Umsatzanstieg von 58% auf DM 605 Mio. berichten. Das EBITDA legte um 33% auf einen neuen Rekordwert von DM 258 Mio. zu, während es beim Ergebnis pro Aktie von nur noch Euro 0,08 (Vorjahr: 0,54) einen auf den ersten Blick katastrophalen Rückgang gab. Grund für diesen Einbruch des Ergebnisses sind außerplanmäßige Abschreibungen im Merchandising (DM 14 Mio.), Anlaufkosten für 4 neu eröffnete Multiplexkinos und Schließungskosten für sechs unrentable Arthaus-Kinos (DM 15 Mio.) sowie ein, durch erhöhten Zinsaufwand für die in 2000 getätigten Akquisitionen, gestiegener Finanzaufwand (DM 27,5 Mio.). Auch die durch nicht verrechenbare Verluste einer Beteiligung erhöhte Steuerquote von 88% belastete das Ergebnis erheblich, da bei einer durchschnittlichen Steuerquote von 50% immerhin Euro 0,34 erwirtschaftet worden wären. Was trotz dieses negativen Zahlenwerkes hoffen läßt, ist, daß es sich um Einmaleffekte handelt, die das Ergebnis im laufenden Jahr nicht nocheinmal belasten werden und daß in den vorgenommenen Wertberichtigungen auch schon Vorsorge für mögliche zukünftige Risiken getroffen wurde. Zudem versicherte Kinowelt-Finanzvorstand Unzeitig, daß es keine Liquiditätsprobleme gibt und bei einem Eigenkapital von DM 666,7 Mio. (Euro 13,92/Aktie) die Finanzierung der zukünftigen Unternehmensentwicklung gesichert ist. Die Übernahme der restlichen 49% an der Kinopolis-Multiplexkette, mit der man an der positiven Entwicklung im Kinomarkt 2001 partizipieren möchte, beanspruchen keine weiteren finanziellen Mittel, da man sich pfiffigerweise beim Einstieg in Kinopolis eine Option zur Komplettübernahme gesichert hat, die im Kaufpreis enthalten war. Wirklich positiv und auch der Auslöser für die gestrigen Kurssteigerungen ist der Ausblick, den das Unternehmen für diese Jahr gibt: So rechnen die Münchener mit einem Umsatzanstieg von gut 15% auf DM 700 Mio. und mit einem EBIT, das sich auf DM 110 Mio. mehr verdoppeln soll, was u.E. aufgrund der nur einmaligen Belastungen in 2000 und der sehr großzügigen Risikovorsorge erreichbar ist. Den Kurs treiben könnten in Zukunft nach wie vor auch Übernahmegerüchte, genannt wird hier Bertelsmann, da Kinowelt aufgrund niedriger Marktkapitalisierung und hohen Streubesitzes (53,1%) ein attraktiver Übernahmekandidat ist. Aber auch mit seinen Kernbereichen Lizenzeinkauf, Produktion, Filmverleih, Kinobetrieb, Home Entertainment und TV-Lizenzhandel, mit denen Kinowelt die ganze Wertschöpfungskette abdecken kann, wird das Unternehmen dem Aktienkurs auf die Beine helfen und das Vertrauen der Anleger langsam zurückerobern. Auch der Belastung des Lizenzhandels durch weiniger Einkäufe der Duopolisten RTL-Gruppe und PRO7-SAT1 tritt das Unternehmen erfolgreich entgegen, z.B. durch Ausweitung der Geschäftsbeziehungen zu den öffentlich-rechtlichen Sendern. Mit einem EPS´01 von Euro 1,00, einem EPS´02 von Euro 1,30 und einem EPS´03 von Euro 2,00 errechnet sich ein KGV´02 von 5 und ein KGV´03 von 3,25. Auf diesem aktuell sehr niedrigen Bewertungsniveau belassen wir das Papier weiterhin auf "neutral", da wir a) für den Mediensektor generell vorsichtig sind und b) die Gewinnstabilität des Lizenzhändlers angesichts stark gefallener Preise bei Lizenzrechten nicht mit hoher Sicherheit prognostiziert werden kann. Wir erwarten daher nicht, daß sich das KGV auf kurze Sicht markant erhöhen wird.
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 17:09:26
      Beitrag Nr. 113 ()
      Es bleibt weiterhin schwer zu beurteilen, inwieweit noch auf Jahre Abschreibungen dieses Warnerpakets das Ergebnis verhageln werden.

      Ein Lichtblick: Habt ihr mal auf die bestsellerliste im SPIEGEL geguckt? Ich dachte, ich seh nicht richtig.
      Neu eingestiegen auf Platz 13 ein jahrzehntealter Schinken (einer der schönsten alten Schinken, die es gibt ;) - das sind sicher nicht all die Daddys, die den noch im Regal haben - auf gehts in eine dreijährige HdR-Hype :)
      Avatar
      schrieb am 17.04.01 17:37:25
      Beitrag Nr. 114 ()
      Ich denke der Gesamtmarkt wird weiter nach unten korrigieren, Kinowelt dürfte sich wohl in der Range von 6-8 EUR halten und bei positivem Umfeld stark ansteigen, auch wenn die Herren Analysten das vielleicht anders sehen wollen (oder vorgeben, es so sehen zu wollen... :))

      Gruß

      Shinji
      Avatar
      schrieb am 18.04.01 17:30:43
      Beitrag Nr. 115 ()
      Die ganzen Halten-Analysen haben doch den gleichen Tenor: Im Prinzip ist Kinowelt das 4- bis 5-fache wert, ABER Abschreibungen und Vertrauensverlust der Anleger stehen dem im Weg. Uebersetzt heisst das, wenn Q1 keine Enttaeuschungen bringt, dann schalten wir alle auf "Kaufen" mit Kursziel 20E und wenn noch ein bis zwei Quartale dazukommen, dann verdoppeln wir nochmal.

      Fundamental spricht alles fuer ein gutes Q1 (siehe Beitraege von KingsGambit und lh3) und auch der mittelfristige Ausblick ist sehr gut. Uebrigens: Der hohe Anteil kurzfristiger Zinsen, der hier kritisiert wird, ist bei fallenden Zinsen ein Riesenvorteil. Kinowelt ist einer DER Gewinner von Zinssenkungen! Fuer mich war das der Hauptgrund einzusteigen.

      Bis durchsickert, WIE erfolgreich das Q1 geworden ist, wird sich allerdings wohl nicht viel tun.

      Tschoe, Istanbul
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 10:44:13
      Beitrag Nr. 116 ()
      Und wenn es durchsickert, erfahren wir es als letzte :(
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 11:38:24
      Beitrag Nr. 117 ()
      Und bei -10% heute fragt man sich, ob nicht längst was am sickern ist.
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 12:57:13
      Beitrag Nr. 118 ()
      Ja, ob da wieder etwas sickert ?
      Jedenfalls halten uns die Analysten bei Laune und weisen weiter darauf hin, dass dennoch Sonderabschreibungen auf die Filmbibliothek notwendig werden könnten.
      Soweit ich mich erinnere soll die Bewertung der Filmbibliothek durch ein unabhängiges Unternehmen im April abgeschlossen werden.
      Ein Schelm wer Angesichts der Underperformance der letzten beiden Tage dabei böses denkt...
      Andererseits: wer wäre denn noch wirklich überrascht von solch einer Nachricht. Ein TV-Lizenz Vermögen von 900 Mio, bei mässigen, TV-Lizenzgeschäft ?
      Demgegenüber steht allerdings z.B. die DVD Bibliothek mit nur 100 Mio in den Büchern. Die ist sicher weitaus mehr wert.
      Weiter ist der Insolvenzantrag von Sunburst sicher nicht förderlich für Kinowelt.

      Momentan wird eben nur über die negativen Aspekte gesprochen. Mit guten Nachrichten wird auch die Zuversicht der Anleger zurückkehren.
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 13:58:39
      Beitrag Nr. 119 ()
      Eine deutliche Abwertung der Filmbiblithek könnte für Kinowelt den finanziellen Spielraum weiter einschränken: schließlich werden die Kredite zum größten Teil über die Filmbibliothek abgesichert.

      Ich glaube aber nicht an eine wesentliche Neubewertung - zumindest wenn man (was ich hoffe) nicht nur die TV-Rechte isoliert bewertet.
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 14:39:49
      Beitrag Nr. 120 ()
      Ja, die Garantien sind ist wohl das Hauptproblem, welches eine eventuelle Wertminderung des Filmpaketes mit sich bringen könnte, davon abgesehen dass es die eben erst gemachten Gewinn-Prognosenen für das Jahr 2001 wieder über den Haufen werfen würde. Gespannt bin ich sowieso auf die nächsten Quartalszahlen, insbesondere auf die Entwicklung der Darlehen. Ich erwarte doch sehr, dass man einiges der Vorhandenen Liquidität (z.b die 190 Mio aus dem AA Verkauf) dazu nutzt, um teile der Darlehen abzubauen. Damit würde man unter anderem dem Problem der Garantien für die Kredite entgegenwirken, da damit wieder Teile des Anlagevermögens frei würden.
      Bei der Meldung, dass die Filmbibliothek neu bewertet würde, war davon die Rede, dass die Bibliothek mit 1,2 Mrd zu Buche steht. Es ist also schon die ganze Bibliothek, welche bewertet wird.
      Hier kann es sowohl positive (DVD) wie negative (TV) überraschungen geben, zumindest könnte die DVD Bibliothek einen etwaigen Verlust der TV-Lizenzen zu einem gewissen Teil kompensieren. Auch sind nicht alle TV-Lizenzen so teuer erkauft worden wie das WB Paket.
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 21:03:16
      Beitrag Nr. 121 ()
      @ all

      Liquidität:

      Ein "Problem" ist noch, dass zum Jahresende von den 264Mio.DM durch ein Bankguthaben von 100Mio.US$ (ca.230Mio.DM) für die Zahlung des Warner Pakets gebunden waren und sind, d.h. das Ende 00 freie Liquidität von ca. 34Mio.DM vorhanden war, was nicht gerade viel war.

      Dieses Problem hat man mit dem Verkauf der AA-Anteile (166Mio.DM) und dem Darlehen aus der Münchner Rück Beteiligung (ca.40Mio.DM) zwar teilweise gelöst, aber das alleine wird nicht reichen, um die fälligen 599Mio.DM im Jahr 2001 zu bewältigen.

      Freie Liquidität:

      240Mio.DM

      Gebundene Liquidität:

      100Mio.US$ (ca.230Mio.DM) für Zahlungen aus dem Warner Paket

      Cash-Flow 2001:

      200-300Mio.DM

      Fällige Zahlungen in 2001:

      599Mio.DM

      Fazit:

      Es hängt einiges von den derezeitigen Verhandlungen mit den Banken ab (revolvieren der kurzfristigen Verbindlichkeiten), ob die Zahlungen aus der freien Liquidität und des zu erwartenden Cash-Flow`s geleistet werden können.

      Man hat zwar schon einige Erfolge erziehlt...

      Kurfristige Verbindlichkeiten in langfristige umwandeln und was besonders interessant ist zeitliche Verschiebung der Lizenzzahlungen an den Lizenzgeber auf den tatsächlichen Termin der Nutzungszeit, was das Problem der vorfinazierung lösen wird, dies gilt wohl auch fürs Warner-Paket.

      Ansonsten bleibt noch die möglichkeit der Wandelanleihe was allerdings zum derzeitigen Kurs und Umfeld bei Wandlung eine teure Angelegenheit werden könnte.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 21:32:36
      Beitrag Nr. 122 ()
      @mizuno

      Es handelt sich m.E. nicht um 100 Mio USD sondern um 100 Mio DM.
      Ich zitiere Seite 25 des Geschäftsberichtes:
      `Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betragen zum 31.Dezember 2000 TDEM 264113. Zum 31.Dezember 2000 war Barvermögen in Höhe von TDEM 100653 nicht frei verfügbar, da dieses für einen Lizenz-einkaufsvertrag hinterlegt wurde.`

      Grüsse,
      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 19.04.01 23:52:07
      Beitrag Nr. 123 ()
      @ Kingsgambit

      OK, steht tatsächlich im GB.

      Dann stimmen die Angaben in der M.M.Warburg Analyse nicht und ich zitiere noch einen Satz aus der GZ Analyse vom 18.04.01 im Bezug auf die vorgelgten Jahreszahlen.

      "Für weitere Käufe über Händler stünden nur noch 13 Mio. Euro zur Verfügung"

      Dieser Satz müsste eigentlich auch bedeuten, dass das angelegte Dollarguthaben 100Mio.US$ beträgt.

      Aber wenns so im GB steht (100Mio.DM), dann wird schon stimmen.

      Gruss
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 00:03:48
      Beitrag Nr. 124 ()
      hi mizuno,

      sorry, ich glaube du hast heute einen schlechten tag erwischt. Die 13 Mio. € beziehen sich auf das Budget von RTL für den Einkauf von Filmen über Händler.
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 00:06:19
      Beitrag Nr. 125 ()
      @ Local Hero

      Zum Haareraufen;)
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 10:07:26
      Beitrag Nr. 126 ()
      Ach ja, die 13 Mio Budget von RTL für Kauf von Filmen über Händler: Eine typische Analysten-Ente.
      Ueberlegt doch mal: Wenn RTL mehrehe 100 Mio für Champions-league auf den Tisch blättert (wollen die ja nächstes Jahr nicht mehr tu), dann sollen die nicht in der Lage sein mehr als 13 Mio auszugeben wenn`s unbedingt nötig ist.
      Wenn RTL z.B meint `The Matrix` wäre ein Film den man unbedingt haben möchte, glaubt ihr im Ernst daran dass die dann sagen würden: `Och schade, wir haben doch bloss 13 Mio eingeplant, nun wird uns jemand anderes den Film wegschnappen`.
      Nee, man muss schon Realität von Analysten unterscheiden.
      Ich möchte damit nicht sagen, dass die Privaten ihr `Motz-Gehabe` aufgeben werden und WB-Filme kaufen werden, aber an deren Budget liegt es sicher nicht, wenn sie keine Filme kaufen.
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 13:21:55
      Beitrag Nr. 127 ()
      Kinowelt wird ja seit gestern richtig schön runtergedrückt. Dicke Verkaufsorder von 15 - 20.000 Stück, nur verkaufen tut er die nicht, wäre ja auch nicht schlau, dann gleich so einen Hammer reinzustellen.

      Habe heute bei 6,85 nochmal nachgelegt;)

      gruß ad
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 18:09:21
      Beitrag Nr. 128 ()
      Kann das ganze eigentlich mit Sunburst zusammenhängen. Nach meiner Erinnerung haben die ein paar gemeinsame Geschäfte, ev. auch Läden in den Kinowelt-Kinos - wo dann die Miete ausbleibt, falls sie pleite gehen - und die Merchandising-Rechte für den HdR im Januar gekauft. Könnten sie auch nicht bezahlen.
      (Oder verwechsel ich da was?).
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 18:32:29
      Beitrag Nr. 129 ()
      @ xylophon

      Daran hab ich auch schon gedacht; ich hab das mit den HdR-Merchandising-Rechten auch so in Erinnerung. Von Läden in den Kinowelt-Kinos weiß ich nichts.
      Psychologisch ist das vielleicht wichtig - tatsächlich berührt die Sunburst-Pleite Kinowelt aber nicht sonderlich. Für die HdR-Rechte wird sich auch ein anderer Abnehmer finden: wenn die Rechte noch nicht bezahlt sind, fallen sie doch wohl im Konkurs-Fall an Kinowelt zurück.
      Allerdings ist Merchandising wohl noch nie das Geschäft gewesen, das EM.TV uns mit zeitweiligem Erfolg vorgegaukelt hat.

      Gruß, rv
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 18:50:28
      Beitrag Nr. 130 ()
      mizuno, kingsgambit,

      ich weiss gar nicht, was das ganze gerede über direktkäufe in den usa soll. kinowelt hat einen output deal mit new line cinema und wenn die gute filme wie lotr rausbringen, kann rtl die nur von kinowelt kaufen.

      also was sollen die ganzen nebelkerzen, die da von den sog. analysten geworfen werden.

      die sollen sich erst einmal in den kinowelt threads erkundigen und können dann ihre analysen neu schreiben.

      gruss
      local hero
      Avatar
      schrieb am 20.04.01 20:44:32
      Beitrag Nr. 131 ()
      Also, ich hab mir sunburst noch mal angesehen: zum einen können sie wohl vorerst ihre Geschäfte weiterführen, andererseits lag ein Hauptgrund ihrer Katastrophenzahlen in den "verlustbringenden Kinoshops", wobei ich nicht herausfinden konnte, in welchen Kinos die sind, aber sicher eher in Multiplexen als in Familienbetrieben....

      Zum Konkurs: leider ist es so, daß der Konkursverwalter bzw. jetzt insolvenzverwalten entscheiden kann, Geschäfte weiterzuführen, die bereits abgeschlossen waren. Der Gläubiger bekommt aber trotzdem nur die Quote, es sei denn, er hat sich abgesichert. Auch hier kenne ich die Vereinbarungen zwischen Kinowelt und Sunburst zum "Herrn der ringe" nicht, kann mir aber kaum vorstellen, daß man die Rechte ohne Sicherheiten abgegeben hat...

      In Prinzip ist es auch egal, wirtschaftlich spielt das ganze sicher nur eine geringe Rolle, aber psychologisch ist es einfach blöd...
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 10:17:44
      Beitrag Nr. 132 ()
      Liebe Leute, die Sunburst-Geschichte ist für kinowelt doch - sorry - scheißegal.
      Da waren ein paar Merchandising-Rechte für 14 Mio. (?) abgegeben worden, aber glaubt doch bitte nicht, daß die gar so umfassend waren wie in der ad-hoc seinerzeit von Sunburst (das hatte mich schon stutzig gemacht - als ich darüber in Sunburst-Threads schrieb und meine Skepsis hinsichtlich volltönenden Adhocs zum Ausdruck brachte, gabs freilich nur Geschrei. 14 Mio. und umfassend -tsts....)

      Geht mal davon aus, daß mit HdR ne echte Hype beginnen wird - sowohl die Frequentierung der entsprechenden Netzseiten von HdR deutet darauf hin als auch anderes (Das Buch ist gerade wieder in die Bestseller-Liste eingestiegen!!!!!!!)

      Ob nun Sunburst da ein paar rechte hat/hatte oder nicht: Entwedder können sie die bezahlen, dann werden sie es jetzt oder baldigst machen - oder sie können es nicht mehr, dann wird sich bis Dezember jemand anderes finden. Die größenordnung der Geschichte zwischen kinowelt und Sunburst hat für Kinowelt nun wirklich keinerlei Bedeutung.
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 11:13:23
      Beitrag Nr. 133 ()
      .

      MvM-Chartanalyse: Kinowelt - "Hilfe ich bin ein Fisch"


      ..... Mit dem Jahresabschluss 2000 präsentierte Kinowelt einen erfreulichen Umsatzanstieg von 58,3 % auf 309,3 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag bei 25,0 Mio. Euro und damit 7,77 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. In diesem Ergebnis verarbeitete Kinowelt Sonderfaktoren in Höhe von insgesamt 14,8 Mio. Euro: außerplanmäßige Abschreibungen im Merchandising von 7,16 Mio. Euro, sowie Anlaufkosten für vier neu eröffnete Multiplexe und Schließungskosten für sechs unrentable Arthaus-Kinos von 7,67 Mio. Euro. "Der Ergebnisrückgang 2000 war ein einmaliger, durch Sonderfaktoren verursachter Vorgang", so Dr. Michael Kölmel.......

      http://www.maerkte-von-morgen.de/chartanalyse.htm


      .
      Avatar
      schrieb am 23.04.01 21:31:48
      Beitrag Nr. 134 ()
      Medien: Mehr Kinobesucher im ersten Quartal

      von Thomas Müncher [23.04.01, 16:09]

      Die Filmbranche atmet auf. Nach dem mageren zweiten Halbjahr 2000 strömen jetzt wieder mehr Besucher in die deutschen Kinos. Die Zuschauerzahlen in Deutschland stiegen im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 42,7 Millionen. Vor allem Hollywood-Streifen wie „Was Frauen wollen“ und „102 Dalmatiner“ lockten die Kinofans in die Filmtheater.
      Auch die Aussichten für das zweite Quartal sind gut. Denn bis Ende August laufen neun High-Budget-Produktionen aus Hollywood an. Mit „Pearl Harbor“ geht am 4. Juni der teuerste und aufwendigste Film des Jahres an den Start. Der Actionstreifen könnte an den Erfolg von „Titanic“ anknüpfen. Zum Blockbuster dürfte sich auch der Dino-Streifen „Jurassic Park 3“ entwickeln. Die Fortsetzung von „Dr. Dolittle“, in der Eddie Murphy wieder mit den Tieren spricht, ist ein weiteres Highlight des Kinosommers. Die Filme werden von US-Verleihern wie UIP, Buena Vista oder Twentieth Century Fox in die deutschen Kinos gebracht.

      Von steigenden Besucherzahlen profitieren vor allem die Kinobetreiber. Nach dem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr dürfte sich die Lage beim Multiplex-Betreiber CinemaxX wieder etwas freundlicher gestalten. Auch bei Kinowelt verbessern sich die Gewinnaussichten. Die Filmfirma hat im vergangenen Jahr acht verlustreiche Multiplex-Kinos der australischen Village-Kette übernommen.

      Zudem können sich Filmverleiher und -Produzenten die Hände reiben. Senator Entertainment hat etwa den Oscar-Gewinner „Chocolat“ in die deutschen Kinos gebracht und ist bei den Besucherzahlen ganz vorn dabei. Auch der Psychothriller „Das Experiment“ lockte bereits über 1,2 Millionen Zuschauer in die deutschen Kinos. Dies nützt Senator gleich in doppelter Hinsicht. Zum einen profitiert das Unternehmen als Filmverleiher vom großen Publikumsinteresse. Zum anderen sind die Berliner als Koproduzent an den Einnahmen aus den Lizenzverkäufen beteiligt.

      Die Branche startet freundlich in die neue Woche. Der Medien&Entertainment-Index steigt um 0,6 Prozent auf 20,96 Punkte. Zu den Tagesgewinnern zählt F.A.M.E. . Der Filmproduzent stellte in der vergangenen Wochen seine Projekte für 2001 vor. Dabei handelt es sich um fünf Eigenproduktionen und drei international koproduzierte Filme. Die Budgets belaufen sich pro Streifen auf fünf bis acht Millionen Dollar. Leicht im Plus notiert CTS Eventim . Die Münchner melden den Abschluss eines Großauftrages. Die Konzerngesellschaft Marek Lieberberg Konzertagentur veranstaltet in diesem Sommer die Deutschlandtournee des Popstars Madonna. Das Auftragsvolumen beträgt zwei Millionen Euro.

      Tagesverlierer ist Team Communications . Der US-Fernsehproduzent mit Finanzproblemen hat im Geschäftsjahr 2000 einen Jahresfehlbetrag von 47,3 Millionen Euro eingefahren. Im Vorjahr betrug das Minus nur 4,8 Millionen Euro. Damit wurde die bereits mehrfach nach unten korrigierte Prognose von boerse-online.de von minus 22,8 Millionen Euro nochmals deutlich verfehlt. Der Euro-Stoxx-Media-Index fällt um 1,5 Prozent.
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      schrieb am 23.04.01 22:28:07
      Beitrag Nr. 135 ()
      Wenn die Zahlen für das 1te Quartal das halten, was die gute Kinostimmung verspricht, sollte dies eigentlich das Ende der Talfahrt bedeuten.

      Ich hab mir nochmal Gedanken über die schon fast kuriose Schuldenverteilung gemacht (viel Kurzfristige Darlehen gegenüber wenig langfristigen Darlehen), eigentlich eine sehr ungewöhnliche Konstellation. Warum kam man überhaupt auf die Idee auf kurzfristige Darlehen zurückzugreifen ? Ich denke die Antwort ist in der geplanten Anleihe zu finden, welche letztlich verworfen wurde. Wahrscheinlich wollte man den Grossteil der Kurzfristigen Darlehen mit den Geldern der Anleihe gleich zurückzahlen. Danach wären die Investitionen in die Filmbibliothek langfristig abgesichert gewesen.
      Der Verzicht auf die Anleihe hat man letztlich angesichts der gruseligen Lage am Kapitalmarkt verworfen, sicher nicht ohne sich vorher Gedanken über Alternativen (Gespräche mit den Banken) gemacht zu haben.
      Ich bin mal gespannt was es zu diesem Thema im 1ten Quartalsbericht zu vermelden gibt.
      Zudem werde ich mal versuchen mich bei der IR-Abteilung kundig zu machen.

      Grüsse,
      KingsGambit
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 17:32:46
      Beitrag Nr. 136 ()
      Einige Interessante Infos von der IR-Abteilung:

      Der Erlös von Alliance wurde, wie von den meisten Boardteilnehmern vermutet, zur Reduzierung von Verbindlichkeiten verwendet.
      Zur Zeit hat das Unternehmen verschiedene Optionen, um die kurzfristigen Verbindlichkeiten in langfristige zu überführen: Man bereite ein Rating vor, dass die Kapitalmarktfähigkeit der Passivseite von Kinowelt ermöglicht. Zudem bieten sich andere Möglichkeiten die Aktiva liquider zu gestalten. Zum Beispiel: asset-backed-securities, aber auch Leasing-Konstruktionen.

      Weitere interssante Info: Die Bewertung der Filmbibliothek befindet sich in der Katalogisierungsphase (d.H. die Filme werden in Rubriken eingeteilt.) Diese Katalogisierung wird aller Vorraussicht nach Mitte bie Ende Mai abgeschlossen sein. (Dies ist der Aufwendige Teil der Arbeit) Die anschliessende Bewertung der einzlnen Rubriken durch Stichproben geht recht schnell.
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 18:40:35
      Beitrag Nr. 137 ()
      Studie: SES Research sieht Trendwende am Neuen Markt
      Von Ralf Zimmermann, Frankfurt
      Das Wachstumssegment wird sich nach Einschätzung der Analysten von SES Research bald von dem tiefen Kurseinbruch des Vorjahres erholen.
      "Auf dem jetzigen Kursniveau haben wir ein deutliches Potenzial nach oben", sagte Robert Suckel, Geschäftsführer von SES am Dienstag in Frankfurt bei der Vorstellung einer Studie zum Neuen Markt. SES erwartet, dass der Nemax 50 zum Jahresende auf rund 2800 Punkten steigt - gegenüber gestern bedeutet das immerhin eine Kurssteigerung um zwei Drittel.
      Umfassende Analyse der Einzelwerte
      Dieses Kursziel ergibt sich im Gegensatz zu früheren Prognosen anderer Banken aus einer umfassenden Analyse der Einzelwerte. Mit 15 Analysten decken die Hamburger den gesamten Nemax 50 ab. Daher haben sie für alle Unternehmen eigene Schätzungen der Geldflüsse, auf deren Basis sie ein Kursziel für die jeweiligen Aktien zum Jahresende ermitteln können. Diese einzelnen Kursvorgaben wurden dann mit jeweiligen Indexanteil der Aktie gewichtet und zu einer Prognose für den Nemax 50 aufaddiert.
      Nach den Schätzungen der Hamburger könnten sich 12 Aktien mehr als verdoppeln. Die höchsten Kurssteigerungen traut SES - auf Basis der Schlusskurse vom vergangenen Donnerstag - Senator mit 308 Prozent, Primacom mit 195 Prozent und ce Consumer Electrononic mit 179 Prozent zu. Lediglich vier Aktien sehen sie als überbewertet an: Steag Hamatech, Intershop, Comdirect und Medion. Das Analysehaus empfiehlt sechs Werte, die seiner Ansicht ein attraktives Verhältnis von Chancen und Risiken bieten.
      Senator ist der Favorit
      Neben Senator, Primacom ce Consumer Electronic sind das Qiagen, Internationalmedia und Thiel Logistik. In diese Empfehlungen fließen auch Risikofaktoren mit ein: Wie dick ist das Geldpolster? Wie abhängig ist das Geschäft von der Neuen Ökonomie? Wie gut lassen sich die künftigen Gewinne vorhersagen?
      SES warnte in diesem Zusammenhang, dass die Unternehmen am Neuen Markt ein deutlich höheres Risko aufweisen als an anderen Segmenten. "Der Neue Markt ist ein Markt für Profis." Und diese werden wieder an den Markt zurückkehren, glaubt Suckel, der spätestens im zweiten Quartal wieder positive Nachrichten aus den Unternehmen erwartet.

      ftd.de, Di, 24.4.2001, 13:50
      Unternehmen mit hohem Kurspotenzial
      Nemax 50: Unternehmen mit hohem Kurspotenzial lt.DCF-Wert
      Unternehmen Aktueller Kurs Kurspotenzial
      Senator 5,63 308,53%
      Primacom 11,85 195,36%
      ce Consumer Electronic 10,15 178,82%
      ADVA 11,29 139,15%

      Kinowelt 7,20 136,11% :kiss:

      MobilCom 13,55 121,40%
      SCM Microsystems 15,99 118,89%
      Carrier 1 8,99 118,02%
      ACG 20,70 116,57%
      SER Systems 9,70 104,74%
      Quelle: SES Research
      © 2001 Financial Times Deutschland
      Unternehmen mit geringem Kurspotenzial
      Nemax 50: Unternehmen mit geringem Kurspotenzial lt. DCF-Wert
      Unternehmen Aktueller Kurs Kurspotenzial
      IDS Scheer 16,57 8,63%
      Constantin F. 20,50 7,32%
      Aixtron 90,40 5,09%
      Teleplan International 33,70 3,86%
      Lion Bioscience 34,00 2,94%
      MediGene 26,35 2,47%
      STEAG Hamatech 16,30 -7,98%
      Intershop 4,19 -15,27%
      comdirect 15,48 -22,48%
      Medion 94,00 -46,81%
      Quelle: SES Research
      © 2001 Financial Times Deutschland


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